Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 12

vom 26. März 2015

SATTLER--HEIN--LEHMANN--LEPPIN--ÖAK--ÖKUMENE--REFORMATION (c) Bistum Mainz / Matschak (Ersteller: Bistum Mainz / Matschak)
SATTLER--HEIN--LEHMANN--LEPPIN--ÖAK--ÖKUMENE--REFORMATION
Datum:
Do. 26. März 2015
Von:
Pressestelle Bistum Mainz
MILYAN--GIEBELMANN (c) Bistum Mainz / Matschak (Ersteller: Bistum Mainz / Matschak)
MILYAN--GIEBELMANN

Vorschau

  • Kar- und Ostertage im Mainzer Dom (29.3.-6.4.)
  • Aufruf der Bischöfe zur Palmsonntagskollekte (29.3.)
  • Gründonnerstagswanderungen für Männer (2.-3.4.)
  • Gottesdienstübertragung aus Darmstadt-Liebfrauen (6.4.)
  • Kurstage für Kirchenführungen (ab 9.5.)

Berichte

  • ÖAK stellt Studie „Reformation 1517-2017" vor
  • Joachim Frank ist neuer Vorsitzender der GKP
  • Generalvikar empfing Weihbischof Milyan
  • Dank an Rolf Ebeling

Vorschau

Feier der Kar- und Ostertage im Mainzer Dom (29.3.-6.4.)

Pontifikalamt am Ostersonntag mit Kardinal Lehmann und dem Domkapitel

Mainz. Mit der Karwoche („Woche der Trauer") vom 29. März bis 4. April endet in der Katholischen Kirche die österliche Bußzeit. Ihr schließt sich das Osterfest (5. und 6. April) an, das als Höhepunkt des Kirchenjahres gilt und das ritenreichste aller christlichen Feste ist. Im Folgenden geben wir einen Überblick über die Gottesdienste im Mainzer Dom in der Karwoche und an Ostern.

Erster Tag der Karwoche ist der Palmsonntag, an dem an den Einzug Jesu in Jerusalem erinnert wird. Am Palmsonntag, 29. März, feiert Domdekan Prälat Heinz Heckwolf zusammen mit Domkapitular Prälat Dr. Peter Hilger und Domkapitular Prälat Jürgen Nabbefeld um 10.00 Uhr einen Gottesdienst mit Palmweihe im Kreuzgang des Domes und einer Prozession durch den Dom, an dem auch der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, und das Mainzer Domkapitel teilnehmen werden. Musikalisch wird die Heilige Messe durch den Mädchenchor am Dom und St. Quintin und Männerstimmen aus den Chören am Mainzer Dom unter der Leitung von Domkantor Michael Kaltenbach gestaltet. Die Orgel spielt Domorganist Daniel Beckmann. Um 15.00 Uhr wird im Ostchor des Domes eine Stiftsvesper mit Domdekan Heckwolf gefeiert.

Am Ende des Begegnungstreffens für Firmlinge im Bistum Mainz am Montag, 30. März, werden um 17.00 Uhr zur Missa Chrismatis („Ölweihmesse") wieder viele hundert Jugendliche im Mainzer Dom erwartet. Im Rahmen dieser Heiligen Messe weiht Kardinal Lehmann das Katechumenenöl (mit dem der Täufling gesalbt wird), das Krankenöl (zur Spendung der Krankensalbung) und das Chrisam (das unter anderem bei der Spendung des Firmsakramentes und der Priesterweihe Verwendung findet). Konzelebranten des Gottesdienstes sind Domdekan Heckwolf sowie mehrere Dekane und Jugendseelsorger aus dem Bistum Mainz. Die musikalische Gestaltung übernehmen der Mädchenchor am Dom und St. Quintin unter der Leitung von Domkantor Kaltenbach und eine Instrumentalgruppe unter der Leitung von Regionalkantor Thomas Gabriel, Seligenstadt. An der Domorgel ist Domorganist Beckmann zu hören.

Am Mittwoch der Karwoche (1. April) feiert Kardinal Lehmann mit dem Domkapitel um 19.00 Uhr die Matutin. Musikalisch wird der Gottesdienst durch den Mainzer Domchor unter Leitung von Domkapellmeister Karsten Storck und mit Daniel Beckmann an der Orgel gestaltet.

Dem Leiden und Sterben Jesu gedenken die Christen an Gründonnerstag und Karfreitag. Kardinal Lehmann feiert in Konzelebration mit den Mitgliedern des Domkapitels am Gründonnerstag, 2. April, um 19.00 Uhr im Mainzer Dom ein Abendmahlsamt mit Fußwaschung und Predigt. Die Feier wird durch die Domkantorei St. Martin unter Leitung von Domkapellmeister Storck und mit Daniel Beckmann an der Orgel musikalisch gestaltet. Bereits um 8.30 Uhr wird am Gründonnerstagmorgen im Dom die Laudes gefeiert. Am Karfreitag, 3. April, steht Kardinal Lehmann um 15.00 Uhr der Feier der Karfreitagsliturgie vor, an der auch die Mitglieder des Domkapitels teilnehmen. Dieser Gottesdienst wird als Wortgottesdienst mit Kreuzverehrung und Kommunionausteilung begangen; Orgel und Glocken schweigen an diesem Tag. Die Domkantorei St. Martin unter der Leitung von Domkapellmeister Karsten Storck gestaltet die Karfreitagsliturgie musikalisch: Unter anderem wird die „Johannes-Passion" von Heinrich Schütz für Chor und Solisten erklingen. Bereits um 8.30 Uhr finden am Karfreitagmorgen eine Matutin und Laudes statt, musikalisch gestaltet durch den Mainzer Domchor unter Leitung von Domkapellmeister Storck.

Um 8.30 Uhr am Karsamstag, 4. April, findet am Heiligen Grab in der Nassauer Kapelle eine Statio (kurzes Gebet) mit Kardinal Lehmann und dem Domkapitel statt, an die sich Matutin und Laudes anschließen.

An Ostern feiern die Christen die Auferstehung Christi. Hauptzelebrant der Osternachtsfeier am Karsamstag um 21.30 Uhr im Mainzer Dom ist Kardinal Lehmann; an der Feier nehmen auch die Mitglieder des Domkapitels teil. Die musikalische Gestaltung der Osternacht übernimmt der Mädchenchor am Dom und St. Quintin unter der Leitung von Domkantor Kaltenbach. An der Orgel: Domorganist Beckmann.

Am Ostersonntag, 5. April, feiert der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, um 10.00 Uhr ein Pontifikalamt mit Predigt im Mainzer Dom; zuvor wird um 9.30 Uhr die Terz gesungen. Musikalisch gestaltet wird das Pontifikalamt vom Mainzer Domchor, den Mainzer Dombläsern, dem Mainzer Domorchester und Solisten unter der Leitung von Domkapellmeister Storck sowie mit Domorganist Beckmann an der Orgel; unter anderem kommen die Missa „Sancti Nicolai" von Joseph Haydn sowie das „Halleluja" aus dem Oratorium „Der Messias" von Georg Friedrich Händel zur Aufführung. Konzelebranten sind die Mitglieder des Mainzer Domkapitels. Um 15.00 Uhr wird eine Vesper mit Sakramentalem Segen gefeiert. Am Ostermontag, 6. April, feiert Generalvikar Prälat Dietmar Giebelmann um 10.00 Uhr zusammen mit Domkapitular Prälat Hans-Jürgen Eberhardt und Domkapitular em. Prälat Günter Emig das Stiftsamt im Mainzer Dom. Die musikalische Gestaltung dieses Gottesdienstes übernimmt die Domkantorei St. Martin unter Leitung von Domkapellmeister Storck. Die Orgel spielt Domorganist Beckmann. Um 15.00 Uhr findet im Ostchor eine Vesper mit Sakramentalem Segen statt.

Hinweis: Weitere Informationen zur Kar- und Osterwoche auf der Internetseite der Bischöflichen Pressestelle www.bistum-mainz.de/presse  unter der Rubrik „Stichworte"

am (MBN)

„Hilfe leisten - Hoffnung spenden" (29.3.)

Aufruf zur Palmsonntagskollekte für die Christen im Heiligen Land

Bonn/Mainz. Am Palmsonntag, 29. März, rufen die deutschen Bischöfe zur Kollekte für die Christen im Heiligen Land auf. Der Ertrag der Sammlung wird über den Deutschen Verein vom Heiligen Lande und das Kommissariat der Franziskaner verwaltet. Die Kollekte hilft den Menschen in der Unruheregion des Nahen Ostens und unterstützt kirchliche Einrichtungen im Heiligen Land in ihrem Dienst.

Die Bischöfe machen in ihrem Aufruf auf die bedrückenden Lebensbedingungen in den Ländern des Vorderen Orients aufmerksam. Der Bürgerkrieg in Syrien und die Lage im Irak haben viele Menschen zur Flucht aus ihrer Heimat gezwungen. Perspektivlosigkeit und Zukunftsangst bestimmen den Alltag. Die Christen im Heiligen Land sind als Minderheit mit besonders schweren Problemen konfrontiert und stehen oft zwischen den Fronten. Die deutschen Bischöfe zitieren in ihrem Aufruf Papst Franziskus, der im Dezember vergangenen Jahres an die Christen im Nahen Osten schrieb: „Obwohl gering an Zahl, seid Ihr Protagonisten des Lebens der Kirche und der Länder, in denen Ihr lebt. Die ganze Kirche ist Euch nahe und unterstützt Euch mit großer Liebe und Wertschätzung für Eure Gemeinschaften und Eure Mission. Wir werden fortfahren, Euch zu helfen mit dem Gebet und mit den anderen verfügbaren Mitteln."

Der Leitgedanke der Palmsonntagskollekte lautet: „Hilfe leisten - Hoffnung spenden. Unser Einsatz für die Christen im Heiligen Land." Er mahnt die Katholiken in Deutschland zu Solidarität und Hilfsbereitschaft. In ihrem Aufruf bitten die deutschen Bischöfe um eine großzügige Spende, die hilft, „den Christen im Ursprungsland unseres Glaubens ein Verbleiben in ihrer Heimat zu erleichtern".

Der Palmsonntag steht für den Beginn der Karwoche. In den Gottesdiensten wird die Passion Jesu gelesen, die mit dem feierlichen Einzug in Jerusalem beginnt.

Hinweis: Den Aufruf der deutschen Bischöfe im Internet unter www.dbk.de . Materialien zur Palmsonntagskollekte sind unter www.heilig-land-verein.de abrufbar.

SDBK (MBN)

„Männer auf dem Weg" (2.-3.4.)

Nachtwanderungen für Männer an Gründonnerstag

Mainz. Die Männerseelsorge im Bistum Mainz bietet unter der Überschrift „Männer auf dem Weg. Durch die Nacht - in den Tag" am Gründonnerstag, 2. April, Nachtwanderungen für Männer an. Die Wanderungen beginnen um 22.00 Uhr und enden am Karfreitagmorgen gegen 8.00 Uhr mit einem Frühstück:

Von Mainz zum Kloster Jakobsberg bei Ockenheim. Treffpunkt: Mainz-Gonsenheim, Pfarrheim St. Stephan, Pfarrer Grimm-Straße 1. Anmeldung unter Telefon 06131/253527, E-Mail: ews-anmeldung@bistum-mainz.de 

Von Klein-Karben (Wetterau) nach Altenstadt. Treffpunkt: Klein-Karben, Gemeindezentrum St. Bonifatius. Anmeldung unter Telefon 06039/43169, E-Mail: nachtwallfahrt.karben@web.de 

Rund um Hahnheim. Treffpunkt: Katholisches Jugendheim, Hahnheim. Anmeldung unter Telefon 06136/915915, E-Mail: dekanatsreferent@kath-dekanat-mainz-sued.de 

Von Worms nach Lorsch. Treffpunkt: Worms-St. Martin. Anmeldung unter Telefon 06251/52332, E-Mail: pfarramt@nazarius-lorsch.de 
Evangelische Südostgemeinde zum Darmstädter Ostwald. Treffpunkt: Evangelische Südostgemeinde Darmstadt, Herdweg 122. Anmeldung unter Telefon 06151/296415, E-Mail: nachtwanderung@kircheundco.de 

 

Hinweis: Weitere Informationen unter www.bistum-mainz.de/maennerseelsorge

am (MBN)

Live aus Liebfrauen (6.4.)

Katholischer Gottesdienst am Ostermontag in HR 4 aus Darmstadt

Darmstadt. Am Ostermontag, 6. April, überträgt der Radiosender HR 4 von 10.05 bis 11.00 Uhr live den katholischen Gottesdienst aus der Pfarrkirche Liebfrauen in Darmstadt. Pfarrer Johannes Kleene wird die Eucharistiefeier leiten und predigen. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst vom „MartinusChor" unter der Leitung von Matthias Preuß und den Bläsern „Sonor Fistulae Liebfrauen", ebenfalls geleitet von Matthias Preuß. An der Orgel musiziert Carola Wiegand.

In der Predigt wird es um das „Emmaus-Evangelium" gehen: Zwei Jünger wandern nach der Kreuzigung Jesu von Jerusalem nach Emmaus. Auf diesem Weg erleben sie, wie gut es tut, über Enttäuschung und Leid zu reden - und wie dadurch unerwartet neue Kraft und neue Perspektiven auftauchen. Nach dem Gottesdienst können Hörerinnen und Hörer mit Pfarrer Johannes Kleene sowie mit Pfarrer Lothar Landvogt sprechen: Die beiden Seelsorger sind bis 12.30 Uhr unter der Nummer 06151/6019720 telefonisch erreichbar.

Hinweise:

Weitere Informationen wie auch die „Gotteslob"-Nummern der Lieder im Internet unter www.kirche-hr.de. Dort können Interessierte auch nach dem Gottesdienst die Predigt nachlesen. Die Pfarrei Liebfrauen ist im Internet unter www.liebfrauen-darmstadt.de zu finden.
Der Gottesdienst ist terrestrisch im Rhein-Main-Gebiet unter UKW 102,5 MHz, in Mittelhessen unter 104,3 MHz, in Nord-Ost-Hessen unter 101,7 MHz zu empfangen. Im Internet ist er auch im Live-Stream unter www.hr4.de  zu hören.
Beate Hirt, Katholische Kirche beim HR, Haus am Dom, Domplatz 3, 60311 Frankfurt am Main, Telefon 069/8008718250, E-Mail: info@kirche-hr.de 
bh (MBN)

Sehen - Verstehen - Vermitteln (ab 9.5.)

Katholisches Bildungswerk Rheinhessen bietet Kurstage für Kirchenführungen an

Mainz. Unter der Überschrift „Sehen - Verstehen - Vermitteln" bietet das Katholische Bildungswerk Rheinhessen vier Kurstage für Kirchenführungen. Unter der Leitung der Kunsthistorikerin Dr. Felicitas Janson und Annette Reithmeier-Schmitt, Pädagogische Leiterin des Bildungswerks Rheinhessen, sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer „vielfältige Zugänge zu Kirchen und Kirchenführungen" erhalten.

Die Termine und Veranstaltungsorte - jeweils von 9.30 bis 16.00 Uhr:

  • Samstag, 9. Mai: St. Martin Worms
  • Samstag, 30 Mai: St. Maria und St. Christophorus, Bechtolsheim
  • Samstag, 20. Juni: St. Martin, Ober-Olm
  • Samstag, 11. Juli: St. Cosmas und Damian, Gau-Algesheim

Hinweis: Anmeldeschluss ist der 25. April. Weitere Informationen beim Katholischen Bildungswerk Rheinhessen, Telefon: 06131/253-283, E-Mail: bw.rheinhessen@bistum-mainz.de , Internet: www.kbw-rheinhessen.de 

am (MBN)

Berichte

„Reformation 1517-2017. Ökumenische Perspektiven"

Ökumenischer Arbeitskreis evangelischer und katholischer Theologen stellte Studie vor

Würzburg/Mainz. Der Ökumenische Arbeitskreis evangelischer und katholischer Theologen (ÖAK) hat die Studie „Reformation 1517-2017. Ökumenische Perspektiven" herausgegeben. Die Publikation, die 2014 bei den Verlagen Herder/Freiburg und Vandenhoeck&Ruprecht/Göttingen erschien, wurde am Mittwoch, 25. März, im Rahmen einer Pressekonferenz im Exerzitienhaus Himmelspforten in Würzburg vorgestellt. An der Pressekonferenz nahmen der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Professor Dr. Martin Hein, Kassel, Professor Dr. Volker Leppin, Tübingen, und Professorin Dr. Dorothea Sattler, Münster, teil. Lehmann und Hein sind die Vorsitzenden des Arbeitskreises, Leppin und Sattler die wissenschaftlichen Leiter.

ÖAK wurde 1946 gegründet

In seiner Begrüßung hatte Kardinal Lehmann den ÖAK vorgestellt, der - 1946 gegründet - „zu den ältesten ökumenischen gemeinsamen Arbeitskreisen" in Deutschland zähle. Initiatoren des Kreises waren der damalige evangelische Bischof von Oldenburg, Professor Wilhelm Stählin, und der damalige Erzbischof von Paderborn, der spätere Kardinal Lorenz Jaeger. „In voller Loyalität der beiderseitigen Teilnehmer gegenüber ihrer eigenen Kirche und zugleich in großer Aufgeschlossenheit für die Partner wurden fast alle kontrovers-theologischen Grundfragen besprochen", sagte Lehmann. Nachdem sich die Arbeit zunächst „in aller Stille" vollzogen habe, wurden später Referate und Ergebnisse der Sitzungen veröffentlicht; seit 1982 hat der Kreis eine eigene Buchreihe mit dem Titel „Dialog der Kirchen". Lehmann selbst hatte von 1976 bis 1988 die wissenschaftliche Leitung von katholischer Seite inne, seit 1988 ist er Vorsitzender von katholischer Seite. Sein Vorgänger in beiden Ämtern war der frühere Bischof von Mainz, Kardinal Hermann Volk.

Hein: Den ökumenischen Dialog weiterführen

In seinem Statement wies Bischof Hein darauf hin, dass es dem ÖAK wichtig gewesen sei, „sich der Frage nach dem Stellenwert der Reformation und ihrer Bedeutung für die evangelische wie für die katholische Kirche aus einer Perspektive heraus zu stellen, die die eigene Position ernstnimmt, gleichwohl aber auf ökumenische Verständigung hin ausgelegt ist". Die Studie sage, „was gegenwärtig gemeinsam zu sagen möglich ist". Ihr Ziel sei „der Versuch einer gegenseitigen Verständigung, die das Anliegen der Reformation würdigt und fruchtbar macht". Die beteiligten Theologen seien sich einig, dass aufgrund der intensiven ökumenischen Arbeit und der vielfältigen Kooperationen der Kirchen „inzwischen die Gemeinsamkeiten der Kirchen im Vergleich mit den verbleibenden Differenzen bei weitem überwiegen". Dieses theologische Fazit dürfe nicht unterschätzt werden, betonte Hein. „Es bietet - wie der gesamte Text - eine verlässliche Voraussetzung dafür, sich gemeinsamer Wurzeln zu vergewissern und den ökumenischen Dialog unbedingt und beherzt weiterzuführen. Die Steine auf dem Weg sind ja noch längst nicht alle ausgeräumt", sagte er.

Sattler unterstrich in ihrem Statement, dass der ÖAK mit dem Dokument „im Konzert der vielen Meinungen zum Gedenkjahr 2017" etwas beitragen möchte, „was an anderen Orten in dieser Form nicht geschieht: eine Zusammenschau der historischen Rekonstruktionen der Ereignisse im 16. Jahrhundert mit grundlegenden, auch gegenwärtig wichtigen Fragen des Kirchenverständnisses unter dem leitenden Gesichtspunkt der Reformbedürftigkeit sowie der Reformfähigkeit aller Kirchen". „Im Blick auf diese Grundaussage - die Kirche ist stets der Reform, der Reinigung und der Erneuerung bedürftig - gibt es keinen Streit im ÖAK. Sie bildet die Grundlage für weitere wissenschaftliche Studien im Horizont der gegenwärtigen Herausforderungen der Ökumene", sagte Sattler. Leppin betonte, dass in der Studie „das Reformationsereignis konsequent als historisches und theologisches Geschehen" beschrieben werde. Es gehe nicht nur um die theologischen Lehren, sondern auch um das gesamtgesellschaftliche Geschehen „Reformation". Das Jahr 2017 könne als ein „Impuls für Ökumene" verstanden werden.

Studie: „Die Kirchen sind füreinander und nicht gegeneinander da."

In der Studie des ÖAK wird die Erinnerung an die Reformation zudem als ein „ökumenisches Ereignis" bezeichnet, „durch das die Gemeinschaft zwischen den evangelischen Kirchen und der römisch-katholischen Kirche vertieft werden kann". Es sei gut, dass sich viele ökumenische Kreise gemeinsam um das Gedächtnis der Reformation bemühten. „Die Reformation hat ursprünglich keine Spaltung der westlichen Christenheit intendiert, sondern wollte die Erneuerung der gesamten Kirche aus dem Geist des Evangeliums. Die Besinnung auf die Reformation stärkt die Ökumene und die ökumenische Theologie. Sie macht deutlich: Die Kirchen sind füreinander und nicht gegeneinander da. Jede Kirche gewinnt an Profil nicht gegen die anderen Kirchen, sondern im Miteinander mit ihnen", heißt es in dem Text.

Es sei in „ökumenischer Perspektive selbstverständlich", dass evangelische Kirchen und römisch-katholische Kirche ihre Grundhaltung zum Gedächtnis an die Reformation unterschiedlich bestimmten: „Das entbindet aber nicht davon, an einer gemeinsamen, ökumenischen Deutung und Bewertung des Geschehens auch im Sinne einer gemeinsamen Wertschätzung der Reformation zu arbeiten. Die aus den gemeinsamen Herausforderungen und den Einsichten aus den Dialogen entstehenden gemeinsamen Aufgaben sollten zudem beim Reformationsgedenken im Jahr 2017 im Mittelpunkt stehen." Beides erscheine als „die entscheidende Voraussetzung, um das Jahr 2017 auch gemeinsam zu begehen". „Die Einstellungen zur Reformation und die Erfahrungen mit den Folgen der Reformation aber sind unterschiedlich und dürfen es auch sein", wird in dem Text betont. Das Reformationsgedenken sei „sowohl freudiges Feiern der Reformation als auch selbstkritische Besinnung". Es sei ein „Zeichen der ökumenischen Verbundenheit", wenn am Gedenktag der Reformation am 31. Oktober 2017 christliche Gemeinden aller Konfessionen an ihren Orten ökumenische Gottesdienste feierten.

Hinweis: „Reformation 1517-2017. Ökumenische Perspektiven". Für den Ökumenischen Arbeitskreis evangelischer und katholischer Theologen herausgegeben von Dorothea Sattler und Volker Leppin. Band 16 der Reihe „Dialog der Kirchen". Herder/Vandenhoeck&Ruprecht Freiburg im Breisgau/Göttingen 2014. In deutscher und englischer Sprache. 120 Seiten. ISBN: 978-3-451-34745-0 (Herder) und 978-3-525-57038-8 (Vandenhoeck&Ruprecht).

am (MBN)

„Konstruktiv in den Medien zu Wort melden"

Joachim Frank zum neuen Vorsitzenden der GKP gewählt

Bergisch Gladbach/Mainz. Die Gesellschaft Katholischer Publizisten (GKP) hat einen neuen Vorsitzenden. Bei ihrer Mitgliederversammlung am Samstag, 21. März, in Mainz wurde Joachim Frank, Chefkorrespondent der DuMont-Mediengruppe (Kölner Stadt-Anzeiger, Berliner Zeitung, Mitteldeutsche Zeitung) sowie Autor der Frankfurter Rundschau als Nachfolger von Michaela Pilters gewählt, die sich nach zwölf Jahren Amtszeit nicht mehr als Vorsitzende hatte aufstellen lassen.

Joachim Frank ist seit zwei Jahren Mitglied in der GKP und freut sich auf die bevorstehenden Herausforderungen: „Der Verband ist eine wichtige Stimme in Kirche und Gesellschaft. Wir wollen uns auch weiterhin engagiert und konstruktiv als Katholiken in den Medien zu Wort melden." Neben dem Vorsitzenden wurde auch der Vorstand neu gewählt. Als stellvertretende Vorsitzende wurden Carolin Kronenburg (Pressesprecherin des Hilfswerkes „Adveniat") und André Uzulis (Direktor Kommunikation und Medien Bistum Trier) gewählt. Dem Beirat gehören künftig an: Christian Klenk (Leiter der Stabsabteilung Entwicklung und Kommunikation der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt), Michaela Pilters (Leiterin der ZDF-Redaktion „Kirche und Leben/katho-lisch"), Beate Schneiderwind (PR-Beraterin, Redakteurin, Texterin), Christoph Strack (stellvertretender Leiter des Hauptstadtbüros der Deutschen Welle) und Nicole Stroth (Hörfunkredakteurin und Videojournalistin in der Stabsstelle Kommunikation des Erzbistums Freiburg). Geistlicher Beirat ist Pater Christof Wolf SJ (Filmproduzent Loyola Productions München).

Ein besonderer Dank ging bei der Mitgliederversammlung an Michaela Pilters. Für ihr langjähriges Engagement im GKP-Vorstand (seit 1978) erhielt sie als erste Frau die Franz von Sales-Tafel, eine Auszeichnung der GKP für verdiente, katholische Publizisten. „Die GKP ist einer der wenigen Verbände, die ihre Mitgliederzahl nicht nur halten, sondern ausbauen konnten - und darauf bin ich stolz", zieht Michaela Pilters Bilanz. „Wir sind ein Verband, in dem Kollegen unterschiedlichster Medien und Anschauungen sich austauschen und streiten können - auf der Basis des gemeinsamen Glaubens. Diese Vielfalt bereichert uns alle. Ich hoffe, dass es meinem Nachfolger gelingen wird, diese Bandbreite zu wahren und den Verband weiter zu profilieren als Gesprächspartner für Kirche und Gesellschaft."

Die Gesellschaft Katholischer Publizisten e.V. (GKP) ist ein Zusammenschluss von mehr als 520 Medienschaffenden. Auf der Basis des christlichen Glaubens trägt sie zur Meinungsbildung in der Öffentlichkeit bei, insbesondere im Zusammenhang mit Fragen des publizistischen Bereiches.

Hinweis: www.gkp.de/presse/presseinfo 

PM (MBN)

Generalvikar empfing Weihbischof Josyf Milyan

Gespräch im Bischöflichen Ordinariat / Weiterhin Unterstützung aus dem Bistum

Mainz. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, hat am Dienstag, 24. März, Weihbischof Josyf Milyan von der Ukrainischen griechisch-katholischen Kirche (Großerzbistum Kiew-Halytsch) zu einem Gespräch empfangen. Wie bereits im vergangenen Jahr berichtete der Weihbischof über die Situation in seinem Land. Giebelmann sagte ihm weiter die finanzielle Unterstützung des Bistums Mainz für seine Diözese zu.

Der mit Rom unierten Kirche des byzantinischen Ritus (Katholische Ostkirche) gehören heute rund 5,2 Millionen Gläubige in der Ukraine, Polen, den USA, Südamerika, Australien und Westeuropa an. Milyan war im Jahr 2009 zum Bischof geweiht worden.

am (MBN)

Kardinal würdigte Rolf Ebeling

Seit acht Jahren ehrenamtlicher Sicherheitsberater

Mainz. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hat den ehrenamtlichen Sicherheitsberater des Bistums Mainz, Rolf Ebeling, gewürdigt und ihm für seinen Dienst gedankt. Anlässlich seines 70. Geburtstages (14. Februar) nahm der Kardinal am Sonntag, 22. März, an einem festlichen Mittagessen für Ebeling im Erbacher Hof in Mainz teil. Ebeling hatte nach seinem Ruhestand als Leiter der Polizeidirektion Mainz im März 2007 die Aufgabe als ehrenamtlicher Sicherheitsberater des Bistums Mainz übernommen. In seiner Dienstzeit war er unter anderem für die Sicherheit beim Besuch von Papst Johannes Paul II. in Mainz im Jahr 1980 und beim Katholikentag 1998 zuständig. Als Sicherheitsberater berät Ebeling das Bistum unter anderem bei Großveranstaltungen und begleitet Termine und Gottesdienste.

tob (MBN)