Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 14

vom 15. April 2015

Datum:
Mi. 15. Apr. 2015
Von:
Pressestelle Bistum Mainz

Berichte

  • 50 Jahre Bischöfliche Pressestelle Mainz
  • Bistum unterstützt Ausgrabungen am „Alten Dom"

Vorschau

  • Vortrag von Professor Hubert Wolf (17.4.)
  • Diakonenweihe im Mainzer Dom (18.4.)
  • Bücherbasar der Martinus-Bibliothek (20.-24.4.)
  • Gottesdienst und Empfang zum Tag der Arbeit (30.4.)

Berichte

50 Jahre Bischöfliche Pressestelle Mainz

Bischof Volk hatte Ruth Baron mit dem Aufbau der Pressearbeit betraut

Mainz. Die Bischöfliche Pressestelle Mainz gibt es seit 50 Jahren. Bischof Dr. Hermann Volk hatte die Journalistin Ruth Baron (1921-2008) damit beauftragt, ab 1. April 1965 die Pressearbeit im Bistum Mainz aufzubauen. Ruth Baron war 1965 die erste Frau an der Spitze einer Bischöflichen Pressestelle in Deutschland. Erste Kontakte zum Bischöflichen Ordinariat in Mainz ergaben sich, als sie 1959 maßgeblich am Aufbau der Katholischen Nachrichtenagentur (KNA) im Rhein-Main-Gebiet beteiligt war. Nach Münster - wo es bereits ab 1952 eine Pressestelle gab - sowie Essen und München war dies die vierte in einem deutschen Bistum.

Besonders das 1963 veröffentlichte Dekret „Inter Mirifica" des Zweiten Vatikanischen Konzils und die 1971 erschienene Pastoralinstruktion „Communio et Progressio" trugen zur Schaffung von Pressestellen und Medienarbeit bei. Darin wurden die Bischöfe aufgefordert, sich mit den Medien auseinanderzusetzen und sich über die Medien in den gesellschaftlichen Diskurs einzubringen.

In einer ersten Pressemeldung vom 21. Februar 1965 heißt es zur Schaffung der Stelle wörtlich: „Zur Unterstützung des Mainzer bischöflichen Pressereferenten Domkapitular Dr. Ernst Straßer, der im Auftrag des Ordinariates die Pressearbeit im Bistum intensivieren soll, wird vom 1. April an die Mainzer Journalistin Ruth Baron zugezogen werden. (...) Sie soll den Pressereferenten beraten und die Pressestelle organisieren." In der Anfangszeit war Baron als „Hilfspressereferent" in Teilzeit tätig.

1966 gab es Versuche, den „Informationsdienst Mainz" (IDM) als diözesaninternen Informationsdienst für Pfarreien und Verbände herauszugeben. Mit dem Dienst sollte der Kontakt zu den Presseverantwortlichen in Pfarreien, Dekanaten und Verbänden gehalten werden. Der IDM war eine Mischung aus Pressespiegel, Terminkalender und „Wochenresümee", schaffte es allerdings nur auf zwei Ausgaben.

Erfolgreicher wurden die „Mainzer Bistumsnachrichten", die am 14. November 1967 zum ersten Mal erschienen sind. Nach unregelmäßigem Erscheinen in den Anfangsjahren gibt es diesen inzwischen wöchentlich erscheinenden Pressedienst über das kirchliche Leben im Bistum Mainz bis heute. In die Anfangsjahre fällt auch die Gründung eines Pressearchivs, das heute eine wichtige Quelle für die Arbeit der Pressestelle zur jüngeren Bistumsgeschichte ist und auch unter anderem von Journalisten oder Studenten nach voriger Absprache genutzt werden kann. 1969 fand der erste gemeinsame Presseempfang mit dem Bistum Limburg statt, damals im Haus am Dom in Mainz. Nachdem es verschiedene Formen von Terminvorschauen gegeben hatte, erschien im Januar 1977 der erste regelmäßige monatliche Terminkalender für das Bistum, der bis heute ausführlich über presserelevante Veranstaltungen im Bistum informiert.

1982 ging Ruth Baron in den Ruhestand und Jürgen Strickstrock wurde Leiter der Pressestelle. Bei der Feierstunde am 31. März 1982 würdigte Generalvikar Martin Luley die Arbeit von Ruth Baron: „Frau Baron ist es gelungen, unsere Pressestelle so aufzubauen und zu leiten, dass diese bei allen Medien den guten Ruf einer zuverlässigen Informationsquelle bekommen hat. (...) Ich habe den Eindruck, dass es ihr gelungen ist, eine feste und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen der Bistumsleistung und den Publizisten zu begründen und zu erhalten." Und der Mainzer Journalist Rolf Dörrlamm schrieb am gleichen Tag in der Allgemeinen Zeitung Mainz: „Und wenn ihr dann die Verantwortlichen aus dem kirchlichen Bereich danken für das, was sie geleistet hat, dann sollten sie nicht vergessen, eben jene Eigenschaft zu rühmen, durch die die Pressestelle sich besonderes Vertrauen erwarb: sie machte keine Public Relations für die Kirche, sondern sie informierte."

Strickstrock führte ab 1984 unter anderem einen täglichen Pressespiegel ein. In diese Zeit fallen auch die wesentlichen Revolutionen in der Informationstechnologie. Während zu Anfang der 1980er Jahre noch mit Schreibmaschine und Fernschreiber gearbeitet wurde und bei den Zeitungen Texterfasserinnen beschäftigt waren, denen man „Meldungen durchtelefoniert hat", wandelte sich die Arbeit bis zum Ruhestand von Strickstrock im Jahre 2004 mit Faxgerät, Computer und Internet ganz wesentlich.

Zur Verabschiedung von Jürgen Strickstrock würdigte der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, dessen langjähriges Wirken: „Sehr schnell hatte sich Jürgen Strickstrock überall einen guten Namen gemacht. Er hat jede Nachricht sorgfältig recherchiert. Allem begegnete er mit der gebotenen Vorsicht, hatte sich eine Meldung aber bewahrheitet, so wollte er nie etwas vertuschen oder unnötig aufschieben. Er war stets für eine offensive Pressepolitik. Dadurch hatte er sich auch einen sehr guten Ruf erworben bei den Kollegen und Kolleginnen anderer Medien, die ihn irgendwie immer wie einen von ihnen selbst angenommen haben, dem sie trauen konnten, kein bloßer Befehlsempfänger oder Funktionär. Mit großer Einfühlsamkeit, aber auch mit sanfter Nachhaltigkeit hat er die Interessen der Medien, z.B. nach Texten und Interviews, begleitet und gefördert. (...) So wurde er, gerade auch am Anfang meiner eigenen Amtszeit, bis heute zu einem unentbehrlichen und hoch geschätzten Berater."

Im Jahr 2015 umfasst die Medienarbeit des Bistums Mainz neben der klassischen Pressearbeit in der Bischöflichen Pressestelle auch die Abteilungen Öffentlichkeitsarbeit, wo seit den 1990er Jahren auch die Internetabteilung angesiedelt ist, die Katholische Rundfunkarbeit und die Abteilung Publikationen. Aktuell besteht das Team der Bischöflichen Pressestelle aus fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern: Abteilungsleiter Tobias Blum, Redakteur Alexander Matschak, Redaktionsassistentin Theresia Bongarth sowie in Teilzeit Marianne Bongarth und Renate Korinski.

Hinweis: www.bistum-mainz.de/presse 

tob (MBN)

Finanzielle Unterstützung für Ausgrabungen am „Alten Dom zu Mainz"

Kardinal Lehmann überreichte bei Tagung eine Spende des Bistums Mainz an die EKHN

Mainz. Das Bistum Mainz unterstützt die Ausgrabungen und bauhistorischen Untersuchungen an der Mainzer Johanniskirche mit 100.000 Euro. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, überreichte am Donnerstag, 9. April, einen Scheck in dieser Höhe an Dekan Andreas Klodt vom Evangelischen Dekanat Mainz. Wörtlich sagte Lehmann: „Es soll ein Zeichen sein, dass wir den gesamten Grabungs- und Forschungsbereich dankbar und interessiert begrüßen und gemeinsam dafür Sorge tragen wollen, dass auch später der Bereich der Kirchen in der Innenstadt kein museales Kulturdenkmal wird, sondern noch mehr ein gemeinsames, ökumenisches Zeugnis des christlichen Glaubens, der auch in unserer Welt Zeugnis gibt."

Lehmann hatte mit einem Grußwort das zweitägige Fachkolloquium „Der ‚Alte Dom zu Mainz'" über die Johanniskirche im Mainzer Haus am Dom eröffnet. Weiter sagte er: „Um es gleich von Anfang an zu sagen: Die St. Johanniskirche, die seit 1830 eine evangelische Kirche ist, bleibt selbstverständlich ein evangelisches Gotteshaus. Wir freuen uns über die bisherigen Funde und sehen in diesem ehrwürdigen Bau ein ökumenisch verbindendes Glaubenszeugnis aus der Zeit lange vor den konfessionellen Trennungen im 16. Jahrhundert." Lehmann dankte der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) „für den Mut zu dieser Grabung" und den damit verbundenen finanziellen und organisatorischen Aufwand. „Wir wollen von unserer Seite aus auf die beste Weise Gastfreundschaft erweisen und ihnen geschwisterlich ersatzweise Überbrückung leisten." Lehmann sagte, dass er sich „eine lebhafte kirchengeschichtliche und ökumenische Interpretation der Funde" wünsche.

Veranstalter der Fachtagung waren die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Direktion Landesdenkmalpflege, die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau und die Bistumsakademie Erbacher Hof.

tob (MBN)

Vorschau

„Reform aus dem Ursprung" (17.4.)

Professor Hubert Wolf präsentiert im Haus am Dom sein Buch „Krypta"

Mainz. Professor Dr. Hubert Wolf aus Münster präsentiert am Freitag, 17. April, um 17.00 Uhr sein neues Buch „Krypta" im Mainzer Haus am Dom. Der Titel der Veranstaltung lautet „Reform aus dem Ursprung. Die katholische Kirche in der Warteschleife der Erneuerung". Vor kurzem hat Wolf sein Buch „Krypta. Unterdrückte Traditionen in der Kirchengeschichte" im Verlag C.H. Beck veröffentlicht. In der Einladung heißt es dazu: „Der Leibnizpreisträger Hubert Wolf enthüllt an zehn Beispielen Vergessenes und Verdrängtes und gewinnt daraus Reformideen für die Kirche von morgen."

tob (MBN)

Diakonenweihe im Mainzer Dom (18.4.)

Kardinal Karl Lehmann weiht fünf Priesteramtskandidaten

Mainz. Am Samstag, 18. April, empfangen fünf Priesteramtskandidaten um 9.30 Uhr im Mainzer Dom durch Handauflegung von Kardinal Karl Lehmann die Diakonenweihe. Geweiht werden Johannes Busch aus Viernheim-St. Hildegard und St. Michael, Christian Kaschub aus Heusenstamm-Maria Himmelskron, Michael Opara aus Rüsselsheim-Königstädten-Johannes XXIII., Alexander Rothermel aus Lorsch-St. Nazarius und Björn Rottmann aus Dorlshagen-St. Clemens. Im Anschluss findet ein Empfang im Bischöflichen Priesterseminar St. Bonifatius statt. Für 13.30 Uhr ist eine Dankandacht in der Seminarkirche in der Augustinerstraße vorgesehen.

Die Diakonenweihe findet in der Regel ein Jahr vor der Priesterweihe statt. Danach arbeiten die Diakone ein Jahr lang in einer Pfarrgemeinde mit, bevor sie zu Priestern geweiht werden. Das Sakrament der Weihe ist in der Katholischen Kirche in drei Stufen gegliedert: die Diakonenweihe, die Priesterweihe und die Bischofsweihe.

am (MBN)

Moguntinenbücherbasar (20.-24.4.)

Mainzer Martinus-Bibliothek bietet Mainzer Themen und Autoren

Mainz. Beim ihrem Bücherbasar von Montag, 20., bis Freitag, 24. April, bietet die Martinus-Bibliothek (Grebenstraße 8) unter anderem Veröffentlichungen von und über Mainz, die Stadt und das Bistum an. Es finden sich Bücher aus Kunst, Geschichte und Theologie, außerdem Zeitschriften und wissenschaftliche Reihen darunter Publikationen von Adam Gottron, Fritz Arens, Kardinal Hermann Volk, Kardinal Karl Lehmann und Romano Guardini. Der Basar ist zu den Öffnungszeiten der Bibliothek zugänglich, das heißt von 9.00 bis 12.30 Uhr und von 13.30 bis 18.00 Uhr.

tob (MBN)

„Lange arbeitslos. Abgemeldet! Abgeschrieben?" (30.4.)

Gottesdienst und Empfang am Vorabend zum Tag der Arbeit mit Kardinal Lehmann

Mainz. Zur traditionellen Veranstaltung am Vorabend zum Tag der Arbeit am Donnerstag, 30. April, laden das Referat Berufs- und Arbeitswelt im Bistum Mainz sowie die beiden kirchlichen Sozialverbände - Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und das Kolpingwerk - ein. Beginn ist mit einem Gottesdienst mit dem Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, im Mainzer Dom um 18.00 Uhr. Beim anschließenden Empfang im Mainzer Haus am Dom wird Dr. Regina Görner, stellvertretende Bundesvorsitzende der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft Deutschlands (CDA), zum Thema „Lange arbeitslos. Abgemeldet! Abgeschrieben?" sprechen. Dem Vortrag schließt sich ein Podiumsgespräch an.

Weitere Podiumsgäste neben Regina Görner sind Heike Strack, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Mainz, Dr. Stefan Hoehl, Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände, Frankfurt, Domkapitular Prälat Hans-Jürgen Eberhardt, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Caritasverbände Rheinland-Pfalz und Diözesancaritasdirektor, Mainz, und Ingrid Reidt von der Katholischen Betriebsseelsorge Rüsselsheim. Klaus Pradella vom Hessischen Rundfunk wird das Gespräch moderieren. Für besonderes Engagement im Bereich der Ausbildung wird anschließend der Preis der „Pfarrer-Röper-Stiftung" durch Kardinal Lehmann verliehen.

Hinweis: Weitere Informationen beim Referat Berufs- und Arbeitswelt im Bistum Mainz, Weihergartenstraße 22, 55116 Mainz, Telefon 06131/253-864 sowie im Internet unter www.arbeitswelt-bistum-mainz.de 

am (MBN)