Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 19

vom 20. Mai 2015

Datum:
Mi. 20. Mai 2015
Von:
Pressestelle Bistum Mainz

Vorschau

  • Abschluss der Renovabis-Aktion in Mainz (21.-24.5.)
  • Weihe von zwei Ständigen Diakonen (23.5.)
  • Ökumenische Pfingstvesper in Mainz (23.5.)
  • Infotag über Diakone / „Theologie im Fernkurs" (30.5.)

Berichte

  • Neue Schulpartnerschaft der Edith Stein-Schule in Israel
  • Kuratorium der Ketteler-Stiftung tagte

Vorschau

Renovabis „geht an die Ränder" (21.-24.5.)

Veranstaltungen des Osteuropa-Hilfswerkes in Mainz

Mainz. Die bundesweite Kampagne des Osteuropa-Hilfswerkes der deutschen Katholiken - Renovabis - findet in diesem Jahr in Mainz ihren Abschluss. Die Pfingstaktion steht unter der Überschrift „An die Ränder gehen - Solidarisch mit ausgegrenzten Menschen im Osten Europas". Den Abschluss bildet ein Gottesdienst am Pfingstsonntag, 24. Mai, mit dem Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, im Mainzer Dom. An diesem Tag wird in allen katholischen Kirchen Deutschlands die Renovabis-Pfingstkollekte gehalten. Eröffnet worden war die 23. Pfingstaktion am 3. Mai mit einem Gottesdienst im Regensburger Dom. Seit 1993 hat Renovabis in 29 Staaten in Mittel-, Ost- und Südosteuropa bei der Verwirklichung von über 20.760 Projekten mit einem Gesamtvolumen von rund 632 Millionen Euro geholfen.

Die Veranstaltungen im Überblick:

Eine Abendveranstaltung unter der Überschrift „Am Rand und doch ganz mitten drin" findet am Donnerstag, 21. Mai, ab 18.00 Uhr in der Pfarrgemeinde Sankt Bonifaz (Bonifatiusplatz 1) statt. Bei der weltkirchlichen Begegnung werden neben Renovabis- Hauptgeschäftsführer Pater Stefan Dartmann SJ folgende Gäste über ihre Arbeit berichten: Sr. Andrea Bohdana Bezáková CJ von der Caritas Bratislava, Leiterin der Aktion „Stopp Menschenhandel" aus der Slowakei, Bischof Dr. Petru Gherghel, Verantwortlicher für die Seelsorge an den Roma in der Rumänischen Bischofskonferenz, und Bischof Lucjan Avgustini, Bistum Sapa, Stellvertretender Vorsitzender der Albanischen Bischofskonferenz. Die musikalische Gestaltung übernimmt die litauische Folkloregruppe „Tuto".

Am Freitag, 22. Mai, um 11.30 Uhr feiert der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, den „Campus-Gottesdienst" unter freiem Himmel für Schülerinnen und Schüler, die Schulfamilie und das Lehrerkollegium des Bischof Ketteler-Kollegs und der Elisabeth von-Thüringen-Schule. Die Messe findet vor dem Jugendhaus „Don Bosco" (Am Fort Gonsenheim 54) mit Diözesan¬jugendseelsorger Mathias Berger und Gästen aus Osteuropa statt.

Am Freitag, 22. Mai, um 19.30 Uhr lädt Renovabis zu einer Podiumsdiskussion zum Thema „Menschenhandel/Frauenhandel - Moderne Sklaverei in Europa" in das „Haus am Dom" (Liebfrauenplatz 8) ein. Unter der Leitung von Michaela Pilters (ZDF-Redaktionsleiterin „Kirche und Leben") diskutieren: Sr. Andrea Bohdana Bezáková CJ von der Caritas Bratislava, Leiterin der Aktion „Stopp Menschenhandel", Schwester Dr. Lea Ackermann, die Gründerin und Vorsitzende von SOLWODI, Marlies Kohnle-Gros, Stellvertretende Vorsitzende der CDU-Fraktion im Landtag von Rheinland-Pfalz, und Burkhard Haneke, Renovabis-Geschäftsführer und „Aktionsbündnis gegen Frauenhandel".

Die katholische Kirchengemeinde Liebfrauen in der Mainzer Neustadt beteiligt sich am diesjährigen Abschluss der Renovabis-Pfingstaktion in Mainz mit einem „Fest der Begegnung", an dem auch der Mainzer Domdekan, Prälat Heinz Heckwolf, teilnehmen wird. Am Samstag, 23. Mai, lädt die Gemeinde unter der Überschrift „Vor(ur)teil frei. Gemeinsam statt einsam" ab 15.00 Uhr zu einem bunten Festprogramm in die Franz Liszt-Straße 1 ein. Auftakt ist um 15.00 Uhr mit einer Andacht für Kinder, die Pfarrer Gregor Nagel und der Renovabis-Gast, Bischof Lucjan Avgustini aus Sapa in Albanien, gestalten. Ab 15.30 Uhr beginnen das Familienprogramm sowie Gesprächsrunden mit Bischof Avgustini und weiteren Gästen aus Osteuropa sowie Christen und Muslimen aus Mainz. Den musikalischen Rahmen gestalten die Litauische Folkloregruppe „Tuto" und die Kroatische Katholische Gemeinde Mainz. Zum Abschluss des Tages feiert die Liebfrauengemeinde um 18.30 Uhr einen Festgottesdienst.

Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, wird am Sonntag, 24. Mai, den Abschlussgottesdienst der Pfingstaktion um 10.00 Uhr im Mainzer Dom feiern. Die musikalische Gestaltung übernehmen der Mainzer Domchor und die Mainzer Dombläser unter Leitung von Domkapellmeister Karsten Storck sowie Domorganist Daniel Beckmann an der Domorgel.

Hinweis: www.renovabis.de 

tob (MBN)

Weihe von zwei Ständigen Diakonen (23.5.)

Gottesdienst mit Kardinal Lehmann im Mainzer Dom

Mainz. Durch Handauflegung und Gebet werden am Samstag vor Pfingsten, 23. Mai, zwei Männer vom Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, zu Ständigen Diakonen geweiht. Die Weiheliturgie im Mainzer Dom beginnt um 9.30 Uhr. Die Weihe empfangen: Markus Dannhäuser aus Ober-Ingelheim-St. Michael und Markus Guinchard aus Mainz-Finthen-St. Martin. Um 8.30 Uhr wird die Laudes in der Ostkrypta des Domes gefeiert. Nach dem Weihegottesdienst findet ein Empfang im Mainzer Priesterseminar St. Bonifatius statt.

Der 38-jährige Markus Dannhäuser ist in Ober-Ingelheim aufgewachsen und arbeitet als Finanzbeamter beim Finanzamt Mainz-Mitte. Seine Diakonenweihe feiert seine Heimatgemeinde St. Michael am Pfingstsonntag, 24. Mai, um 10.00 Uhr in einen Gottesdienst. Dannhäuser ist unverheiratet und hat sich als Diakon für die zölibatäre Lebensform entschieden. Nach seiner Weihe wird er auch in der Pfarrgruppe St. Remigius/St. Michael in Ober-Ingelheim tätig sein.

Der 52-jährige Markus Guinchard wuchs in der Pfarrei St. Stephan in der Mainzer Altstadt auf; heute gehört er zur Pfarrei St. Martin in Mainz-Finthen. Auch seine Heimatgemeinde feiert am Pfingstsonntag, 24. Mai, um 10.00 Uhr seine Diakonenweihe mit einem Gottesdienst. Guinchard arbeitet im Umweltministerium Rheinland-Pfalz, wo er im Bereich Gewässerüberwachung, -ökologie, -güte und Fischerei tätig ist. Er ist verheiratet und Vater zweier Töchter. Guinchard wird nach seiner Weihe in seiner Heimatgemeinde als Diakon eingesetzt.

am (MBN)

Ökumenische Pfingstvesper in Mainz (23.5.)

Gottesdienst mit dem Bachchor in der Seminarkirche

Mainz. Am Vorabend von Pfingsten, Samstag, 23. Mai, findet um 18.15 Uhr in der Mainzer Seminarkirche (Augustinerstraße) die diesjährige ökumenische Pfingstvesper statt. Der Bachchor und das Bachorchester unter der Leitung von Professor Ralf Otto singen und musizieren den „Hymnus de Santo Spiritu" von Samuel Scheidt und die Kantate „Er rufet seinen Schafen mit Namen" von Johann Sebastian Bach. Solisten sind Nohad Becker (Alt), Jonas Boy (Tenor) und Christian Jantz (Bass). Als Organist wirkt Professor Hans-Joachim Bartsch mit. Der katholische Dekan, Pfarrer Markus Kölzer, leitet die Liturgie. Sein evangelischer Amtskollege, Dekan Andreas Klodt, hält die Predigt.

PM (MBN)

Diakone gesucht

„Theologie im Fernkurs" spricht alle an / Infotag im Priesterseminar (30.5.)

Mainz. Das Referat „Ständiger Diakonat" und Dr. Eckhard Türk, Leiter der Begleitgruppe „Theologie im Fernkurs", laden am Samstag, 30. Mai, zu einem Infotag zu den Themen „Theologie im Fernkurs" und „Diakonat" in das Mainzer Priesterseminar St. Bonifatius ein. Die Veranstaltung beginnt um 9.30 Uhr und endet mit dem Mittagessen um 12.30 Uhr. Kosten entstehen nicht.

Voraussetzungen für das Ständige Diakonat

Im Januar 2016 beginnt der nächste Pastoralkurs des Ständigen Diakonats im Bistum Mainz. Diese zweijährige berufsbegleitende Ausbildung will zukünftige Ständige Diakone erreichen, die neben ihrem Beruf den Dienst eines Diakons ausüben wollen. Die Schwerpunkte der Studienwochen und Wochenenden (Freitag/Samstag) liegen auf Homiletik, Pastoralliturgik und Liturgischem Gesang, Gemeindekatechese, Kirchenrecht, Pastoraltheologie und Gesprächsführung. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Einführung in die karitative Prägung der Gemeinde. Innerhalb eines Praktikums wird ein Projekt im karitativen Bereich durchgeführt und in einer Hausarbeit dokumentiert.

Vor der Ausbildung werden die Interessenten in den Diakonatskreis aufgenommen. Nur in Beruf, Ehe und Familie bewährte Männer kommen in Frage. Nichtverheiratete Bewerber erklären ihre Bereitschaft zum Zölibatsversprechen. Die Förderung und Entfaltung der Spiritualität des Diakonats ist in der gesamten Ausbildung besonders wichtig. Auch das bisherige Engagement in der Gemeinde spielt eine Rolle. Pastoralpraktische Befähigung und die Entwicklung entsprechender Kompetenzen ermöglichen einen fruchtbaren Dienst als Diakon mit Zivilberuf. Soweit es möglich ist, werden die Ehefrauen und die Kinder der Bewerber mit einbezogen. Denn es ist Voraussetzung für den Dienst des verheirateten Diakons, dass die Ehefrau den Dienst ihres Mannes bejaht und nach Kräften unterstützt. Ein schriftliches Einverständnis und die Erklärung bei der Weihe ihres Ehemanns sind notwendig. Verheiratete Bewerber müssen bei der Diakonenweihe 35 Jahre alt sein. Die Obergrenze für den Empfang der Weihe ist 55 Jahre.

Vor der pastoralen Ausbildung aber steht die theologische Ausbildung. Sie wird in der Regel durch die Studienbriefe „Theologie im Fernkurs" der Domschule Würzburg vermittelt. Der Grund- und Aufbaukurs dauern zusammen rund zweieinhalb Jahre. Der Fernkurs wird durch Mentoren in Mainz begleitet. Die Prüfungen werden von der Domschule durchgeführt. Sie sind eine der Voraussetzungen für die Aufnahme als Bewerber in den Diakonatskreis. Während des Fernstudiums finden Besinnungstage und zusätzliche Angebote im Bereich der Theologie statt. Die theologische Fortbildung bleibt ein wichtiges Element im Dienst des Ständigen Diakons.

Das Angebot „Theologie im Fernkurs" will aber nicht nur künftige Ständige Diakone erreichen. Wie Dr. Türk betont, geht es darum, Christen von heute „auskunftsfähig" zu machen. Die jeweils 24 Lehrbriefe von Grund- und Aufbaukurs helfen, den Glauben der katholischen Kirche kennen zu lernen und zu vertiefen. Für die zukünftige pastorale Gestalt der Gemeinden wird die Kompetenz der Ehrenamtlichen gebraucht.

Hinweise:

Interessierte können sich bei Ausbildungsreferent Diakon Norbert Tiegel, E-Mail: norbert.tiegel@bistum-mainz.de , oder bei Dr. Eckhard Türk, E-Mail: eckhard.tuerk@bistum-mainz.de , melden. Informationen über den Würzburger Fernkurs gibt es auch im Internet unter www.fernkurswuerzburg.de 
Das Referat „Ständiger Diakonat" wird von Pfarrer Markus Warsberg geleitet; Kontakt: Heringsbrunnengasse 4, 55116 Mainz, Telefon 06131/253-425, E-Mail: diakone@bistum-mainz.de . Der Spiritual der Diakone ist Pfarrer Winfried Hommel; Kontakt: Himmelgasse 7, 55116 Mainz, Telefon 06131/253447, E-Mail: winfried.hommel@bistum-mainz.de 
mw (MBN)

Berichte

Gewachsene Verbindung

Neue Schulpartnerschaft der Darmstädter Edith Stein-Schule in Israel

Darmstadt. Die Darmstädter Edith Stein-Schule, Gymnasium in Trägerschaft des Bistums Mainz, hat eine Schulpartnerschaft mit dem Collège des Frères in Bethlehem/Israel gestartet. Aus diesem Anlass war der Schulleiter der israelischen Schule, George Naber, von Sonntag, 3., bis Dienstag, 5. Mai, Gast an der Edith Stein-Schule. Im Juni wird der erste Besuch von Schülerinnen und Schülern aus Bethlehem in Darmstadt erwartet.

Im Rahmen von Israel-Reisen waren Schülerinnen und Schüler der Edith Stein-Schule schon zweimal zu Gast am Collège des Frères. Durch die Besuche ist die Verbindung gewachsen und mündet nun in eine Schulpartnerschaft. Neben den gegenseitigen Besuchen werden die beiden Schulen auch durch Videokonferenzen in Verbindung stehen. Hierfür wurden im vergangenen Jahr in Bethlehem mit Unterstützung durch die Edith Stein-Schule die technischen Voraussetzungen geschaffen. So war es möglich, dass sich die Gastgeber und Gäste für die Begegnung im Juni bereits per Videokonferenz kennen lernen konnten.

Das Collège des Frères steht in Trägerschaft des im 17. Jahrhunderts vom heiligen John Bapiste de la Salle gegründeten Ordens, der auch Träger der Universität Bethlehem ist. Die Schülerschaft umfasst christliche sowie muslimische Schülerinnen und Schüler.

Hinweis: www.ess-darmstadt.de 

PM (MBN)

Ketteler-Stiftung: Stammkapital um eine Million Euro weiter gewachsen

Kuratorium der Stiftung befasste sich mit Ertragslage und Bilanz der Projekteförderung

Mainz. Trotz der enorm niedrigen Zinsen hält das Anwachsen von Stiftungsneugründungen und Zustiftungen zu bereits bestehenden Stiftungen ungebrochen an. Dieser Trend komme auch der Ketteler-Stiftung und den von ihr verwalteten Treuhandstiftungen zugute. Mit dieser Feststellung eröffnete Thomas Karst, Vorstandsvorsitzender der Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Siftung, den Bericht des Vorstands bei der 30. Sitzung des Kuratoriums der karitativen Gemeinschaftsstiftung im Bistum Mainz am Montag, 11. Mai, im Albert Stohr-Haus in Mainz-Bretzenheim. Geleitet wurde die Sitzung vom stellvertretenden Vorsitzenden des Kuratoriums, Volker Schneider, der die Amtsgeschäfte seit dem Weggang des bisherigen Vorsitzenden, Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr, führt.

Von der im Jahr 2000 gegründeten Dachstiftung werden zurzeit 40 unselbstständige und zwei selbstständige Stiftungen betreut. Dazu gehört auch, wie Karst weiter darlegte, die im Dezember 2014 gegründete Stiftung „Mensch Mainz" des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) in Mainz, die mit einem Startkapital von 20.000 Euro ausgestattet wurde. In Vorbereitung steht eine Stiftung im Bereich Schulbildung, mit der begabte Schüler und Schülerinnen an katholischen Gymnasien gefördert werden sollen.

Die insgesamt positive Weiterentwicklung der Ketteler-Stiftung sei daran zu erkennen, dass ihr Stammkapital zum Jahresende 2014 im Vergleich zum Vorjahr um knapp eine Million Euro auf circa 14,9 Millionen Euro gewachsen ist, hob der Vorstandsvorsitzende hervor. Mit Bedauern stellte er fest, dass sich keine Verbesserung der Anlagemöglichkeiten ergeben habe. Angesichts der Marktlage könne die Stiftung jedoch mit der erzielten Rentabilität von rund drei Prozent - ähnlich wie in den Vorjahren - zufrieden sein.

Karst kündigte an, dass die jährlich verliehenen Preise der Ketteler-Stiftung sich in diesem Jahr am aktuellen Flüchtlingsproblem orientieren. Aus den Ergebnissen einer Umfrage von Prälat Dietmar Giebelmann, Generalvikar des Bistums Mainz, zur Flüchtlingsarbeit in den Pfarreien des Bistums wurden fünf Projekte ausgesucht, die einen Preis erhalten sollen. Die Preisträger stehen exemplarisch für viele andere Initiativen im Bistum. In ihnen sollen die unterschiedlichen Unterstützungsmöglichkeiten für Flüchtlinge herausgestellt werden, erläuterte Karst. Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen des diesjährigen „Tags der Caritas" am 2. Juli in Mainz.

Zur Entwicklung des Stiftungsvermögens im vergangenen Jahr verwies der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Wilfried H. Mönch, Leiter der Pax-Bank in Mainz, auf eine Ausweitung der Anlagen im Bereich von Aktien und Immobilienfonds bei gleichzeitiger Drosselung des Engagements bei den Rentenpapieren und Rentenfonds, bei denen jedoch nach wie vor über die Hälfte des Stiftungsvermögens angelegt ist. Wegen der geringen Ertragschancen der Rentenpapiere habe der Vorstand nach Alternativen gesucht, mit einer breiten Streuung der höheren Risiken. Die Stiftungserträge sind, wie Mönch darlegte, seit 2010 enorm gestiegen auf zuletzt 422.000 Euro (2013) und 385.000 Euro (2014).

Der geschäftsführende Direktor der Ketteler-Stiftung, Vorstandsmitglied Dr. Werner Veith, teilte mit, dass eine im Oktober 2013 verstorbene Einwohnerin von Bürstadt in ihrem Testament die Altenhilfe-Siftung St. Elisabeth in Bürstadt als Erbe ihres Hauses in Lampertheim eingesetzt hat. Der Verkaufserlös der Immobilie in Höhe von 80.000 Euro wird dem Stammkapital der Stiftung zugeführt. Veith listete auf, welche Projekte 2014 in welcher Höhe aus den Erträgen gefördert wurden. Die Unterstützungssummen lagen überwiegend im Bereich zwischen 500 und 3.500 Euro. Die Fördersumme betrug aus den Erträgen der Dachstiftung insgesamt rund 52.000 Euro. Hinzu kamen Unterstützungen für Projekte der Netzwerk Leben-Stiftung im Gesamtumfang von rund 12.000 Euro. Im Lauf der Jahre habe die vom Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, initiierte Netzwerk Leben-Stiftung Hilfsprojekte für schwangere Frauen mit insgesamt 218.000 Euro gefördert, hob Veith hervor. Aus den Erträgen der weiteren Treuhand-Stiftungen wurden rund 40 Projekte mit insgesamt 144.000 Euro bezuschusst.

2014 betrugen die betrieblichen Aufwendungen der Ketteler-Stiftung circa 17.000 Euro. Das sind 4,5 Prozent der Erträge. Der vergleichsweise geringe Aufwand sei dem ehrenamtlichen Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Diözesan-Caritasverbandes und der Pax-Bank zu verdanken, wurde vom Stiftungsvorstand unterstrichen.

Hinweis: Die nächste Kuratoriumssitzung der Ketteler-Stiftung ist für den 16. November 2015 beim Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in Gießen geplant. Das diesjährige Stiftertreffen findet am 28. September im Kinder- und Jugendhilfe-Zentrum St. Josephshaus in Klein-Zimmern statt.

Sk (MBN)