Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 23

vom 17. Juni 2015

VR-BRILLE (c) © Hemke / Bistum Mainz (Ersteller: © Hemke / Bistum Mainz)
VR-BRILLE
Datum:
Mi. 17. Juni 2015
1-indischer-generalvikar-15-06-02-006-jpg (c) Bistum Mainz / Matschak (Ersteller: Bistum Mainz / Matschak)
1-indischer-generalvikar-15-06-02-006-jpg

Berichte

  • Reaktion des Bistums zu Vorfällen in Weisenauer Kita 
  • Virtuelle Realität hält Einzug in den Mainzer Dom
  • Bistum gibt 200.000 Euro für Flüchtlingsunterkunft 
  • Besuch aus der Diözese Puttur in Indien
  • Hans Jürgen Dörr ist neuer Polizeiseelsorger in Hessen
  • Neue Kindertagesstätte in Dieburg eingeweiht
  • Neuer Kinder- und Jugendhospizdienst im Aufbau

Vorschau

  • Ausstellung „Believing History" eröffnet (bis 27.9.) 
  • Fünf Priesterjubiläen (23.6.)

Berichte

Stellungnahme des Bistums Mainz

Detailfragen zu den Vorfällen in der Kita in Mainz-Weisenau

Mainz. Angesichts zahlreicher Detailfragen von Journalisten zu den Vorfällen in der Kindertagesstätte Maria Königin in Mainz-Weisenau verweist das Bistum Mainz aktuell auf die laufenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Mainz. Es ist nicht möglich und auch nicht zielführend, wenn das Bistum Mainz solchen Fragen und teilweise auch Gerüchten neben der Staatsanwaltschaft nachgeht. Das Bistum Mainz hat der Staatsanwaltschaft alle Unterlagen zu den Vorfällen übergeben und steht der Behörde jederzeit für weitere Klärungen zur Verfügung. Um den Sachverhalt aufzuklären, ist es jetzt erforderlich, die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft abzuwarten.

Das Bistum Mainz hat am Donnerstag, 11. Juni, in einem Elternbrief die Konsequenzen aus den Vorfällen deutlich gemacht. Außerdem wurde an diesem Tag eine ausführliche Chronologie seit Bekanntwerden der Vorfälle veröffentlicht. Der Generalvikar des Bistums, Prälat Dietmar Giebelmann, hat in seinem Schreiben an die Eltern darauf hingewiesen, dass es nach den Elterngesprächen „keine andere plausible Erklärung" gibt, als dass es zu „schweren und  schwersten Aufsichtspflichtverletzungen des erzieherischen Personals" in der Einrichtung gekommen ist. Dies hat zur Kündigung der Mitarbeiter geführt. Die Mitarbeiter wussten aufgrund des persönlichen Gesprächs am 3. Juni in der Kindertagesstätte, dass die Verweigerung der Kooperation in der Aufklärung der Angelegenheit die weitergehende Schließung der Kindertagesstätte und ihre Entlassung zur Folge haben würde. Die fristlosen Kündigungen wurden am Montag, 15. Juni, durch den Verwaltungsrat der Pfarrei Mariä Himmelfahrt als Träger der Kindertagesstätte ausgesprochen. Darüber hinaus unterliegen Personalfragen dem Datenschutz.

tob (MBN)

 

Generalvikar bringt „tiefe Bestürzung" zum Ausdruck

Konsequenzen nach Übergriffen in der Kindertagesstätte in Mainz-Weisenau

Mainz. Der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, hat seine tiefe Bestürzung angesichts der Übergriffe unter Kindern in der Kindertagesstätte Maria Königin in Mainz-Weisenau in einem Brief an die betroffenen Eltern zum Ausdruck gebracht. „Wir sind nicht nur angesichts des Ausmaßes und der Vielzahl der Fälle, sondern auch im Hinblick auf jeden Einzelfall tief betroffen", heißt es in dem Schreiben. Und weiter: „Zusammen mit dem Träger, der Pfarrei Mariä Himmelfahrt, möchte ich Ihnen im Namen des Bistums Mainz unsere tiefe Bestürzung ausdrücken, besonders auch unseres Bischofs, Karl Kardinal Lehmann, der tief betroffen ist." In den vergangenen Tagen war bekannt geworden, dass es an der Kindertagesstätte über einen längeren Zeitraum „zu sexuellen Übergriffen unter Kindern, Gewalt unter Kindern sowie Erpressungen und Drohungen unter Kindern" gekommen ist. An der inzwischen geschlossenen Kindertagessstätte wurden zuletzt 55 Kinder betreut.

Vor Journalisten machte Giebelmann am Donnerstag, 11. Juni, im Bischöflichen Ordinariat in Mainz, die Konsequenzen aus den Vorfällen deutlich. Aufgrund der zahlreichen Elterngespräche, die in den vergangenen Tagen geführt worden seien, „gibt es zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine andere plausible Erklärung als schwere und schwerste Aufsichtspflichtverletzungen des erzieherischen Personals", schreibt der Generalvikar in dem Elternbrief. Weiter heißt es: „Besonders schwer wiegt in diesem Zusammenhang, dass Mitteilungen der Eltern über Übergriffe an ihren Kindern von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kindertagesstätte nicht ernst genommen wurden. Darin sehen wir einen schwerwiegenden Verstoß gegen die Verpflichtungen aus unserem Präventionskonzept. Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschieden, allen Erzieherinnen und Erziehern der Einrichtung einschließlich der Leitung die fristlose Kündigung auszusprechen."

Die Kindertagesstätte werde zunächst bis zum neuen Kindergartenjahr geschlossen bleiben und dann „mit einer neuen Leitung, neuem Personal und einem überarbeiteten Konzept" wieder eröffnet, sagte Giebelmann. Mit Notfallplätzen in den anderen katholischen Einrichtungen im Mainzer Stadtgebiet unterstützt das Bistum die Eltern bei der Suche nach Betreuungsplätzen. Außerdem unterstützt das Bistum sowohl traumatisierte Kinder als auch die Eltern mit der Möglichkeit, sich durch eine Einrichtung der Mainzer Unimedizin und die Rheinhessen-Fachklinik in Mainz beraten und betreuen zu lassen. Eventuell entstehende Kosten für die Familien werden vom Bistum Mainz übernommen.

Abschließend heißt es im Elternbrief: „Das Bistum Mainz arbeitet in dieser Angelegenheit mit dem Jugendamt der Stadt Mainz, dem Landesjugendamt Rheinland-Pfalz und der Staatsanwaltschaft in Mainz zusammen. Wir hoffen, auf diese Weise zu einer raschen und effektiven Aufklärung aller Vorkommnisse beizutragen." Das Bistum Mainz hatte am Mittwoch, 10. Juni, die Staatsanwaltschaft in Mainz eingeschaltet und in einer Presseerklärung darauf hingewiesen, dass das Bistum am Dienstag, 2. Juni, erstmals von den Vorwürfen erfahren hat. Seit diesem Tag ist die Einrichtung geschlossen. Das Jugendamt der Stadt Mainz wurde noch am gleichen Tag informiert, das Landesjugendamt am Tag darauf. Nach intensiven Elterngesprächen am Montag, 8., und Dienstag, 9. Juni, lag dann am Mittwoch, 10. Juni, ein vorläufiger Bericht vor, woraufhin Staatsanwaltschaft und Öffentlichkeit informiert wurden.

tob (MBN)

Chronologie

Vorfälle in der Kindertagesstätte Maria Königin

Mainz. Bei einem Pressegespräch am Donnerstag, 11. Juni, zu den Vorfällen in der Kindertagesstätte Maria Königin in Mainz-Weisenau wurde auch eine Chronologie der Ereignisse der letzten Tage veröffentlicht, die wir in den Mainzer Bistumsnachrichten dokumentieren.

Montag, 1. Juni:

  • Die Pfarrei Mariä-Himmelfahrt als Träger der Kindertagesstätte Maria Königin erfährt von Eltern von sexuellen Übergriffen unter Kindern in der Kindertagesstätte.
  • Noch am selben Abend Treffen mit der Elternvertretung, Besprechung der Situation
  • Im Ergebnis: vorläufige Schließung der Kindertagesstätte zunächst vorübergehend bis zum darauffolgenden Wochenende
  • Sofortige mündliche Information der Eltern durch die Erzieherinnen und Erzieher über die vorläufige Schließung noch am späten Abend

Dienstag, 2. Juni:

  • Erste Anhörung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ohne weiterführende Ergebnisse
  • Kontaktaufnahme mit dem Kinderschutzbund Mainz
  • Information des Jugendamtes der Stadt Mainz
  • Information des Caritas-Beratungszentrums St. Nikolaus über die aktuelle Situation
  • Information der Abteilung Kirchengemeinden des Bischöflichen Ordinariats

Mittwoch, 3. Juni:

  • Information des Landesjugendamtes und des Jugendamtes durch das Bischöfliche Ordinariat
  • Besuch der Einrichtung durch den Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, den Justiziar des Bistums und die zuständige Referentin für Kindertagesstätten
  • In diesem Rahmen Gespräch mit allen Erzieherinnen und Erziehern und mit Eltern
  • Leitung bietet ihren Rücktritt an, den der Träger annimmt
  • Beratungsgespräch mit Fachpsychologen, Trägervertretern und dem pädagogischen Team
  • Bestellung einer kommissarischen Leitung
  • Formulierung des Elternbriefs, der wegen des Feiertags erst am Freitag verschickt werden kann

Donnerstag, 4. Juni: Feiertag

Freitag, 5. Juni:

  • Einladung aller Eltern zu persönlichen Gesprächen vom 8. bis zum 10. Juni jeweils 8 Stunden
  • Beschluss über die weitergehende Schließung
  • Gespräche der kommissarischen Leitung mit der Elternvertretung

Montag, 8. Juni-Dienstag, 9. Juni:

  • intensive Elterngespräche

Mittwoch, 10. Juni:

  • vorläufiger Bericht des Trägers an das Bistum Mainz
  • Information der zuständigen Staatsanwaltschaft Mainz durch das Bistum Mainz
  • Information der Öffentlichkeit durch das Bistum Mainz in Abstimmung mit der  Staatsanwaltschaft Mainz

(MBN)

Presseerklärung des Bistums Mainz

Zu Übergriffen in einer katholischen Kindertagesstätte in Mainz-Weisenau

Mainz. Am Dienstag, 2. Juni 2015, hat das Bischöfliche Ordinariat Kenntnis davon erhalten, dass zwischen Kindern einer Kindertagesstätte in Mainz-Weisenau sexuelle Übergriffe stattgefunden haben sollen, und zwar bereits über einen längeren Zeitraum. Die Einzelheiten werden gegenwärtig untersucht. Deswegen wurde die Einrichtung vorübergehend geschlossen. Das Jugendamt und die zuständige Staatsanwaltschaft wurden seitens der Trägerin und des Bistums Mainz eingeschaltet. In einem Vor-Ort-Termin hat der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, mit Trägervertretern, den in der Einrichtung tätigen Erzieherinnen und Erziehern sowie Eltern persönlich gesprochen. Kurzfristige Maßnahmen zur Verbesserung der strukturellen Situation sind bereits beschlossen. Eine längerfristige Fachbegleitung der Einrichtung ist in die Wege geleitet worden.         

(MBN)   

Virtuelle Realität hält Einzug in den Mainzer Dom

360-Grad-Video von einer Auffahrt zum Domsgickel vorgestellt

Mainz, 11. Juni 2015: Einen faszinierenden neuen Eindruck vom Mainzer Dom ermöglicht die VR-Technologie.

Mainz. Mit einem 360-Grad-Video einer Auffahrt zum Mainzer Domsgickel hat die VR-Technologie (Virtuelle Realität) Einzug in den Mainzer Dom gehalten. Der Mainzer Domdekan, Prälat Heinz Heckwolf, stellte die neue Technologie, die mit einer so genannten VR-Brille neue Perspektiven ermöglicht, zusammen mit dem Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit, Ordinariatsrat Thomas Klumb, und dem Panorama-Künstler Torsten Hemke vor. Bei dem Termin am Donnerstag, 11. Juni, in der Memorie des Mainzer Doms hatten die Journalisten die Möglichkeit, die neue Technologie selbst auszuprobieren. Ab Freitag, 12. Juni, wird das 360-Grad-Video auf der Internetseite des Bistums Mainz unter www.bistum-mainz.de zu sehen sein.

Domdekan Heckwolf bezeichnete das 360-Grad-Video als eine „gute Idee", um „Freunde des Mainzer Domes zu erreichen und ihnen den Dom näher zu bringen und im wahrsten Sinn des Wortes einen neuen Blick auf den Dom - im Inneren wie von außen - zu ermöglichen". Er freue sich, dass damit „noch mehr Menschen in aller Welt zu Freunden des Mainzer Domes werden". „Das Internet verbindet uns hier. Über die virtuelle Begegnung mit dem Dom kann und soll das Interesse geweckt werden, das zur realen Begegnung mit unserem Dom führt", sagte Heckwolf.

„Im Rahmen der Domturmsanierung ist ein 360-Grad-Video entstanden, mit dem eine Auffahrt vom Fundament bis zur Höhe des Domsgickels erlebt werden kann. Dadurch sind technisch, aber auch unter historischem Gesichtspunkt, einmalige Aufnahmen gelungen, denn eine Fahrt bis zur höchsten Domspitze wird es nach menschlichem Ermessen in den nächsten 50 Jahren nicht mehr geben", sagte Ordinariatsrat Klumb. Anwesend war auch Professorin Dr. Anett Mehler-Bicher, Professorin für Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Mainz. Die Hochschule begleitet das Projekt wissenschaftlich. Mehler-Bicher bezeichnete das Projekt als „interessant, spannend und fortschriftlich". Die Studentin Isabel Hayn von der Mainzer Hochschule verwies darauf, dass sie in ihrer Bachelor-Arbeit das Projekt wissenschaftlich begleiten werde.

Das 360-Grad-Video entstand im Zuge des Austausches der Domspitze im Sommer letzten Jahres. Hierbei kann der Betrachter eine Auffahrt vom Fundament des Domes bis in die Höhe des Domsgickels miterleben. Der Nutzer ist dabei vollkommen frei, wohin er seinen Blick während der Auffahrt richtet. An der oberen Domspitze ist ein Rundblick über die Stadt Mainz möglich. Dabei kann auch der erneuerte Domsgickel aus nächster Nähe bestaunt werden. Die Technik soll bei verschiedenen Anlässen im Jahr 2016 (Katholikentag Leipzig, Rheinland-Pfalz-Tag Alzey, Rheinhessen-Jubiläum) zum Einsatz kommen.

tob/am (MBN)

200.000 Euro für Flüchtlingsunterkunft

Bistum Mainz unterstützt Christliche Flüchtlingshilfe Egelsbach/Erzhausen

Egelsbach. Das Bistum Mainz unterstützt den Bau eines Hauses für die Aufnahme von 80 Flüchtlingen durch die Christliche Flüchtlingshilfe Egelsbach/Erzhausen (CFEE) mit 200.000 Euro. In einem Gespräch mit Generalvikar Prälat Dietmar Giebelmann und Joanna Worytko, der Leitenden Referentin für Migration und Integration im Bistum Mainz, stellte Pfarrer Tobias Geeb, Egelsbach, die Anliegen und Ziele der ökumenischen Flüchtlingshilfe dar. Aufgabe der CFEE ist die menschenwürdige Unterbringung ausländischer Flüchtlinge und die Beratung und Begleitung in allen aufenthaltsrechtlichen, sozial-integrativen und familiären Fragen. Gesellschafter sind die Evangelische Kirche Egelsbach, die Evangelische Kirche Erzhausen, die katholische Kirche St. Josef Egelsbach/Erzhausen, das Dekanat Dreieich und die Caritas Offenbach.

tob (MBN)

Bistum Mainz unterstützt Diözese Puttur in Indien

Generalvikar Giebelmann traf indischen Bischof Divannasios

Mainz, 11. Juni 2015: Bischof Geevarghese Mar Divannasios (links) zu Gast beim Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann.

Mainz. Das Bistum Mainz unterstützt weiterhin das südindische Bistum Puttur. Das sagte der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, dem Bischof der Diözese, Geevarghese Mar Divannasios, bei einem Treffen am Donnerstag, 11. Juni, im Bischöflichen Ordinariat in Mainz zu. Divannasios erläuterte, dass sein Bistum langsam, aber stetig wachse. Die Diözese Puttur gehört zur Syro-malankarischen Kirche und ist damit eine katholische Ostkirche der indischen Thomas-Christen. In Puttur gibt es rund 3.000 Katholiken und 20 Priester.

Divannasios war seit 1997 Bischof der Diözese Battery in Südindien, von deren Gebiet das neue Bistum Puttur abgespalten wurde. Das Bistum Mainz hatte bereits in den vergangenen Jahren den Bau eines Gemeindesaales und den Bau eines Pfarrhauses der Diözese Battery finanziell unterstützt. Erste Kontakte zum Bistum Mainz hatte Divannasios zum verstorbenen ehemaligen Apostolischen Protonotar Martin Luley, der von 1973 bis 1996 Generalvikar in Mainz war.

am (MBN)

 

 

Neuer Polizeiseelsorger

Dörr ist Beauftragter der hessischen Bistümer für die Katholische Polizeiseelsorge

Mainz. Mit Wirkung vom 1. Mai haben die hessischen Bistümer Ordinariatsrat Hans Jürgen Dörr zum Beauftragten der Diözesen Fulda, Limburg und Mainz für die Katholische Polizeiseelsorge im Land Hessen ernannt. Dörr ist Leiter der Abteilung „Besondere seelsorgliche Dienste" im Dezernat Seelsorge des Bischöflichen Ordinariates in Mainz, dem auch das Referat Polizeiseelsorge zugeordnet ist.

Auf der Grundlage der „Vereinbarung über die katholische Seelsorge in der Hessischen Vollzugspolizei" vom 14. Juni 1984 nimmt der Landesbeauftragte die Kontakte zum Land Hessen, insbesondere zum Landespolizeipräsidium, wahr. Der Landesbeauftragte ist der Ansprechpartner des Landespolizeipräsidiums in Fragen, die die Polizeiseelsorge im Land Hessen insgesamt betreffen. Er hat die Aufgabe, Anregungen für die Durchführung der Polizeiseelsorge und die Arbeit der Polizeiseelsorge zu geben, diese zu koordinieren und zu unterstützen. Der Landesbeauftragte organisiert und leitet die Konferenzen der Polizeiseelsorger auf Landesebene und gestaltet die Zusammenarbeit mit dem Beirat der Polizeiseelsorge, der als Beratungsgremium die Polizeiseelsorge in Hessen unterstützt.

Hinweis: Hans Jürgen Dörr, Bischofsplatz 2, 66116 Mainz, Telefon 06131/253-250, E-Mail: hessen@polizeiseelsorge.org oder polizeiseelsorge@bistum-mainz.de

PM (MBN)

Segnung durch Generalvikar Giebelmann

Neue Kindertagesstätte in Dieburg eingeweiht

Dieburg. Am Samstag, 13. Juni, hat der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, die neu errichtete Kindertagesstätte St. Martin in Dieburg eingeweiht. Die alte Kindertagesstätte war sehr in die Jahre gekommen, so dass die Stadt Dieburg beschlossen hatte, eine neue Einrichtung mit drei Kindertagesstätten- und zwei Krippengruppen zu bauen und die Kirchengemeinde weiterhin um die Trägerschaft zu bitten. Nach der Schlüsselübergabe von Stadtverordnetenvorsteher Dr. Harald Schöning an Pfarrer Alexander Vogl segnete der Generalvikar die Einrichtung. Er verwies dabei besonders auf die Bedeutung des Namenspatrons St. Martin, der auch der Patron des Mainzer Domes sei. „Wir segnen keine Steine", betonte der Generalvikar. „Wir segnen die Kinder und die Mitarbeiter, damit wir alle im Schutz Gottes geborgen sind."

tob (MBN)

Aufbau eines ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes

Mainzer Hospizgesellschaft Christophorus e.V. sucht ehrenamtliche Hospizbegleiter

Mainz. In ihrem Jubiläumsjahr „25 Jahre Mainzer Hospiz" hat die Mainzer Hospizgesellschaft Christophorus e.V. den Aufbau eines ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes angekündigt. „Der Vorstand der Mainzer Hospizgesellschaft hat einstimmig beschlossen, die erforderlichen Vorbereitungen für den Aufbau eines ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes zu treffen, um ab 2016 Kinder und Jugendliche mit lebensverkürzenden Erkrankungen sowie deren Familien zuhause mit geschulten ehrenamtlichen Hospizbegleitern zu betreuen", heißt es in einer Pressemitteilung der Hospizgesellschaft vom Samstag, 13. Juni. Die ersten Begleitungen durch ehrenamtliche Hospizhelfer sollen ab 2016 angeboten werden.

Für den Kinder- und Jugendhospizdienst sucht die Hospizgesellschaft „Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren und sich zum Hospizbegleiter ausbilden lassen möchten". Ein erster Informationsabend für ehrenamtliche Hospizbegleiter wird am 14. Juli um 18.00 Uhr in den Räumen der Mainzer Hospizgesellschaft stattfinden. Eine haupt- und eine ehrenamtliche Mitarbeiterin aus dem ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst des Koblenzer Hospizvereins werden an diesem Abend aus ihrer Arbeit berichten und für Fragen zur Verfügung stehen. Neben zwei Kinderkrankenschwestern mit einer Palliative Care-Weiterbildung sucht die Hospizgesellschaft aktuell außerdem noch eine weitere hauptamtliche Kinderkrankenschwester (oder einen Kinderkrankenpfleger) mit entsprechender Berufserfahrung und Weiterbildung in Palliative Care für Kinder und Jugendliche.

Weiter heißt es in der Mitteilung: „Das Einzugsgebiet ist in Kinder- und Jugendhospizdiensten größer als in ambulanten Hospizdiensten für Erwachsene; das geplante Einzugsgebiet für unser neues Angebot wird sich neben der Stadt Mainz auf ganz Rheinhessen und Teile des Vorderhunsrücks erstrecken. Mit dem Aufbau des ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes wird in Rheinland-Pfalz eine Lücke in den bisherigen Versorgungsangeboten für Kinder und Jugendliche mit lebensverkürzenden Erkrankungen geschlossen."

Hinweis: Mainzer Hospizgesellschaft Christophorus e.V.,  Weißliliengasse 10, 55116 Mainz, Telefon: 06131/235531, Fax: 06131/235535, E-Mail: Mail: kontakt@mainzer-hospiz.de , Internet: www.mainzer-hospiz.de  

tob (MBN)

Vorschau    

Ausstellung „Believing History" eröffnet

Projekt der Deutschen Bischofskonferenz / Werke von 15 Studierenden

Lorsch. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hat gemeinsam mit dem Hessischen Kultusminister Professor Dr. Ralph Alexander Lorz, die Ausstellung „Believing History" im Kloster Lorsch eröffnet. Bei dem Festakt am Sonntag, 14. Juni, sagte Kardinal Lehmann: „Die Begegnung mit der Kunst hat für Kirche und Theologie auch deswegen eine große Bedeutung, weil in ihr eine eigene Stimme des Menschen zu Gehör kommt. Darum muss die Kirche auch der Kunst ‚die gerechte Freiheit einräumen, zu forschen, zu denken sowie ihre Meinung in Demut und Festigkeit in den Dingen zu äußern, in denen sie über Erfahrung verfügt', wie es in der Pastoralkonstitution Gaudium et spes heißt." Lehmanns Vortrag stand unter der Überschrift „Die Welt im Spiegel der Kunst als Herausforderung für Kirche und Theologie".

Zum Festakt war auch der Würzburger Bischof Dr. Friedhelm Hofmann, der Vorsitzender des Beirates des bundesweiten Kunstprojektes ist, gekommen. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) hat die Katholische Kirche in Deutschland ein Kunstprojekt unter dem Titel „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst" ins Leben gerufen. An elf Orten in Deutschland werden Bildende Künstler, Theatermacher, Schriftsteller, Filmemacher und Musiker auf Einladung der Deutschen Bischofskonferenz und der beteiligten Bistümer wesentliche Impulse des Konzils für das 21. Jahrhundert sicht- und hörbar machen. Gesamtkurator des bundesweiten Projektes ist Dr. Walter Zahner.

Auf dem Gelände des Klosters Lorsch, das seit 1991 zum UNESCO-Welterbe gehört, zeigen 15 Studierende deutscher Kunsthochschulen zwölf Arbeiten im öffentlichen Raum. Kuratoren der Lorscher Ausstellung sind Professor Dr. Florian Matzner und Sabine Weingartner M.A. von der Akademie der Bildenden Künste in München. Die frei zugänglichen Arbeiten werden bis Sonntag, 27. September, in Lorsch bei freiem Eintritt gezeigt.

Die weiteren Standorte des Kunstprojektes sind: Berlin, Düsseldorf, Fulda, Görlitz, Konstanz, Köln, München, Schillig an der Nordseeküste, Trier und Würzburg. Zum Beirat des Kunstprojektes „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst" gehören: Dr. Marion Ackermann, Prof. Dr. Michael Brandt, Prof. Dr. Reinhard Hoeps, Bischof Dr. Friedhelm Hofmann (Vorsitzender), Dr. Jakob Johannes Koch, Dr. Stefan Kraus, Prof. Dr. Joachim-Felix Leonhard, Dr. Frank Ronge (Sekretär), Prof. Dr. Thomas Sternberg, MdL, und Dr. Walter Zahner (Gesamtkurator).

Hinweis: Nähere Informationen unter www.freude-und-hoffnung.com

tob (MBN)

Fünf Priesterjubiläen (23.6.)

Benedetti, Eich, Schmidt, Springer und Weeber vor 25 Jahren zu Priestern geweiht

Mainz. Fünf Priester aus dem Bistum Mainz begehen am Dienstag, 23. Juni, den 25. Jahrestag ihrer Priesterweihe. Eliseo Benedetti, Michael Eich, Wolfram Schmidt, Joachim Springer und Karl Josef Weeber wurden vom Mainzer Bischof Karl Lehmann am 23. Juni 1990 in Mainz zu Priestern geweiht.

Eliseo Benedetti wurde am 9. Februar 1935 in St. Anna d'Alfaedo/Italien geboren. Nach Kaplansjahren in Brauerschwend, Romrod-Groß-Felda, Lauterbach und Dieburg war er ab 1993 in Darmstadt-St. Jakobus und Messel und für zwei Jahre auch in der Italienischen Katholischen Gemeinde in Darmstadt tätig. Benedetti trat 2003 in den Ruhestand.

Michael Eich wurde am 4. Juli 1961 in Offenbach geboren. Er war zunächst Kaplan in Münster und Mühlheim und wurde 1995 Pfarrer in Mainflingen und Zellhausen. 2001 wurde er zum stellvertretenden Dekan des Dekanates Seligenstadt gewählt. 2002 wechselte er nach Rüsselsheim-St. Georg und St. Christophorus. Ab 2005 war er Leiter der Pfarrgruppe Rüsselsheim-Innenstadt, und seit Auflösung der Pfarrgemeinden Rüsselsheim St. Georg und St. Christophorus 2011 ist er Pfarrer der neu errichteten Pfarrei Rüsselsheim-Heilige Familie.

Wolfram Schmidt wurde am 14. Juni 1961 in Koblenz geboren. Als Kaplan war er in Alzey, Freimersheim, Gau-Heppenheim, Mörfelden und Walldorf tätig. 1995 wurde er Pfarrer in Bingen-Kempten. Von 2003 bis 2005 war er stellvertretender Dekan des Dekanates Bingen. 2004 wurde er außerdem Pfarrer in -Bingen-Gaulsheim. Im Jahr 2007 wechselte er nach Büdingen und Düdelsheim. Von 2008 bis 2012 war er Leiter des Pfarreienverbandes Altenstadt/Büdingen/Düdelsheim und von 2011 bis 2015 auch  Dekan des Dekanates Wetterau-Ost.

Dr. Joachim Springer wurde am 31. Dezember 1963 in Mainz geboren. Während seiner Kaplanszeit wirkte er in Ober-Roden, Reinheim, Groß-Bieberau und Heppenheim, wo er auch für ein Jahr Pfarradministrator war. 1995 wurde er zum Studium beurlaubt. Im Jahr 2001 wurde er Pfarrer in Unter-Flockenbach. Von 2006 bis 2011 war er stellvertretender Dekan des Dekanates Bergstraße-Ost. 2008 wurde er außerdem Pfarrer in Ober-Abtsteinach und Löhrbach und Leiter der Pfarrgruppe Abtsteinach. Im Jahr 2013 wechselte er als Pfarrer nach Worms-Horchheim, Worms-Wiesoppenheim und Offstein und ist Leiter der Pfarrgruppe Katholische Kirche im Eisbachtal.

Karl Josef Weeber wurde am 17. März 1950 geboren. Er war zunächst Kaplan in Offstein, Worms-Horchheim und -Wiesoppenheim sowie in Offenbach-Bieber. 1996 wurde er Pfarrer in Gau-Weinheim und Vendersheim. 2008 wurde er außerdem Pfarrer in Gau-Bickelheim und gleichzeitig Leiter der Pfarrgruppe Wißberg.

tob (MBN)

DÖRR (c) Bistum Mainz / Matschak (Ersteller: Bistum Mainz / Matschak)