Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 4

vom 28. Januar 2015

MERSTES--SCHÜTZ--GIEBELMANN (c) Bistum Mainz / Blum (Ersteller: Bistum Mainz / Blum)
MERSTES--SCHÜTZ--GIEBELMANN
Datum:
Mi. 28. Jan. 2015
Von:
Pressestelle Mainz
SCHULZE (c) Bistum Mainz / Blum (Ersteller: Bistum Mainz / Blum)
SCHULZE

Berichte

  • Ausstellung „Gedenktag 27. Januar" im Mainzer Dom
  • Gruppe „Rückenwind" unterstützt Flüchtlingsfonds
  • Fusion der Pfarreien Echzell und Wölfersheim
  • Pfarreien in Mörlenbach und Weiher zusammengeführt
  • Kapelle im Klinikum Rüsselsheim eingeweiht

Vorschau

  • Studientag zur Theodizee-Frage (31.1.)
  • Verabschiedung von Pater Josef kleine Bornhorst (1.2.)
  • Markus Schächter stellt Messdiener-Buch vor (3.2.)
  • Akademietagung über C.S. Lewis (21.2.)

Personalien

  • Kardinal Lehmann würdigt Wilhelm Schulze

Berichte

Giebelmann: „Auschwitz ist ein monströses Ereignis"

Eröffnung der Ausstellung zum „Gedenktag 27. Januar" im Mainzer Dom

Mainz. „Auschwitz ist ein monströses Ereignis und es stellt uns vor das Geheimnis der Faszination des Bösen: Die Faszination des Bösen kann für den Menschen offensichtlich größer sein als die Faszination der Liebe." Das sagte der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, anlässlich der Ausstellungseröffnung zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am Donnerstagabend, 22. Januar, im Mainzer Dom.

Giebelmann zeigte sich dankbar für die ökumenische Ausrichtung der Ausstellung im Dom. Unter der Überschrift „‚Und keiner kann das nicht verstehen...' Nicht endende Fragen - 70 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz" wurde die Ausstellung von der ökumenischen Arbeitsgruppe „Gedenktag 27. Januar" aus dem Bischöflichen Ordinariat Mainz vorbereitet.
Es ist mittlerweile die zwölfte Ausstellung, die von der Arbeitsgruppe vorbereitet worden ist. Zusätzlich zur Ausstellung gibt es wieder ein Rahmenprogramm mit Vorträgen, Diskussionen und Gottesdiensten. Die Ausstellung ist dann bis Montag, 28. Januar, im Dom zu sehen und anschließend in der Evangelischen Studierendengemeinde und in der Mainzer Christuskirche.

Auschwitz sei heute „Symbol für den von Deutschen begangenen Holocaust und den damit verbundenen größten Zivilisationsbruch der Menschheitsgeschichte", betonte der Präsident des rheinland-pfälzischen Landtages, Joachim Mertes. Mit der Ausstellung leiste der ökumenische Arbeitskreis „einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung des Gedenktages an die Opfer des Nationalsozialismus in der Stadt Mainz und im Land Rheinland-Pfalz", sagte der Landtagspräsident. Mertes bedankte sich beim Arbeitskreis für die Vermittlung der Zeitzeugin Ruta Wermuth-Burak, die am 27. Januar bei der Gedenkveranstaltung des rheinland-pfälzischen Landtages sprechen wird.
Propst Dr. Klaus-Volker Schütz von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) dankte allen, die die Ausstellung ermöglicht haben. Sie sei „ein weiterer Schritt einer lebendigen Erinnerungskultur in der Stadt Mainz", sagte der Propst. „Die Erinnerung ist eine der größten Kräfte, die wir haben", sagte Schütz. „Etwas, das vergessen ist, kann nicht geheilt werden und kann so oft die Ursache für noch größeres Übel werden." Er hoffe, dass die Ausstellung in den nächsten Tagen und Wochen viele Besucher haben werde.
Alois Bauer von der Arbeitsgruppe „Gedenktag 27. Januar" erläuterte anschließend den Aufbau der 18 Stellwände der Ausstellung. Pfarrer Erich Ackermann von der Evangelischen Studierenden Gemeinde (ESG) in Mainz hatte die Besucher der Ausstellungseröffnung begrüßt.

Die weiteren Termine:

Sonntag, 25. Januar, 20.00 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst,
ESG-Kirche, Evangelische Studierendengemeinde Mainz, Am Gonsenheimer Spieß 1

Dienstag, 27. Januar, 20.00 Uhr: Film-Abend: „Schoa" von Claude Lanzmann
Katholische Hochschulgemeinde Mainz (KHG), Saarstraße 20

Mittwoch, 28. Januar, 19.00: „Warum wir nicht zur Ruhe kommen - Auschwitz, die Christen und die Juden 70 Jahre danach"
Dr. Georg Taxacher, KHG, Saarstraße 20

Stichwort: Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus (27.1.)

Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus ist in Deutschland ein nationaler Gedenktag anlässlich der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 durch sowjetische Truppen. An diesem Tage wird der Menschen gedacht, die zur Zeit des Nationalsozialismus (1933-1945) verfolgt und getötet wurden.

Eingeführt wurde der Gedenktag am 3. Januar 1996 vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog. Bei seiner Proklamation sagte er: „Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Es ist deshalb wichtig, nun eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt. Sie soll Trauer über Leid und Verlust ausdrücken, dem Gedenken an die Opfer gewidmet sein und jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken."

Hinweis: Weitere Informationen beim Referat Weltmission/Gerechtigkeit und Frieden im Bischöflichen Ordinariat, Alois Bauer, Telefon: 06131/253-263, E-Mail: frieden@bistum-mainz.de  
tob (MBN)

Gruppe „Rückenwind" unterstützt Flüchtlingsfonds

Scheck über 500 Euro an Generalvikar Giebelmann überreicht

Mainz. Die Mitglieder der Musikgruppe „Rückenwind" haben mit dem Erlös eines ihrer Konzerte den Flüchtlingsfonds des Bistums Mainz unterstützt. Einen Scheck über 500 Euro überreichte die Gruppe an den Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann. „Rückenwind" ist die Musikgruppe der Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten im Bistum Mainz.

Giebelmann dankte bei dem Termin am Mittwoch, 21. Januar, im Bischöflichen Ordinariat in Mainz für die Unterstützung des im Dezember eingerichteten Fonds, mit dem vor allem Projekte der Pfarrgemeinden des Bistums Mainz unterstützt werden sollen, die die Willkommens- und Anerkennungskultur fördern.

Hinweise:

  • Spendenkonto der Flüchtlingshilfe: IBAN: DE 74 3706 0193 4000 1000 19, BIC: GENODED1PAX, Verwendungszweck: Spenden Flüchtlingsfonds 27570.
  • Weitere Informationen sowie Förderanträge sind bei Joanna Worytko, Referat Integration/Migration im Bischöflichen Ordinariat Mainz, Telefon 06131/253-568, E-Mail: joanna.worytko@bistum-mainz.de , erhältlich.

tob (MBN)

Fusion der Pfarreien Echzell und Wölfersheim

Gottesdienst mit Generalvikar Dietmar Giebelmann

Wölfersheim. Am Sonntag, 25. Januar, hat der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, die Dekrete über die Fusion der Pfarreien Wölfersheim-Christkönig und Echzell-Heilig Kreuz an Pfarrer Wolfgang Kaiser überreicht. Der Generalvikar betonte die Bedeutung der Flüchtlingsströme und der Zuwanderung in diese Region und ermutigte die Gemeinde, auch heute Zuwanderer mit offenem Herzen aufzunehmen.
tob (MBN)

Zusammenführung von Mörlenbach und Weiher

Festgottesdienst mit Generalvikar Dietmar Giebelmann

Mörlenbach. Bei einem Festgottesdienst am Sonntag, 25. Januar, hat der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, die Urkunde zur Zusammenführung der Pfarrkuratie Weiher mit der Pfarrei St. Bartholomäus in Mörlenbach an Pfarrer Bernhard Hock überreicht. Die Aufhebung der Pfarrkuratie Weiher und die Rückführung in die Pfarrei in Mörlenbach ist das Ergebnis eines langjährigen Prozesses, in dem die Gemeinden zusammengewachsen sind.
tob (MBN)

Kapelle im Klinikum Rüsselsheim eingeweiht

Ökumenischer Gottesdienst mit Generalvikar Giebelmann

Rüsselsheim. Bei einem ökumenischen Gottesdienst am Samstag, 24. Januar, hat der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, gemeinsam mit Pröpstin Gabriele Scherle die neue Kapelle im Klinikum Rüsselsheim gesegnet. „Diese Kapelle ist eine Oase für die Patienten, für die Angehörigen und die Mitarbeiter", sagte Giebelmann. Er dankte der Geschäftsführung, dass die neue Kapelle unmittelbar im Eingangsbereich angesiedelt ist. Der Rüsselsheimer Oberbürgermeister Patrick Burghardt betonte die Bedeutung einer Krankenhaus-Kapelle, die es ermögliche die Seele zur Ruhe kommen zu lassen nach schlechten und nach guten Nachrichten.
tob (MBN)

Vorschau

„Leid in der Welt - Wo ist Gott?" (31.1.)

Studientag zur Theodizeefrage im Mainzer Haus am Dom

Mainz. „Leid in der Welt - Wo ist Gott? Die Theodizeefrage in Christentum, Islam und Buddhismus" heißt ein Studientag am Samstag, 31. Januar, ab 9.30 Uhr im Mainzer Haus am Dom. In der Ankündigung zu der Veranstaltung der Bistumsakademie Erbacher Hof heißt es: „Leid und Schmerz gehören existentiell zu unserem Menschsein. Es sind Grenz-erfahrungen, die uns nach Sinn, Grund und Ziel fragen lassen und uns auch in unserem religiösen Glauben herausfordern. So fragen die theistischen Religionen: Wie sind Gottes Barmherzigkeit und Allmacht, seine Liebe zu den Menschen und die an sich gute Schöpfung vereinbar mit dem Leid der Welt, mit den Dunkelheiten unseres Lebens und des menschlichen Miteinanders?"

Die Referenten des Tages sind Professor Dr. Alexander Loichinger, Mainz („Sinn des Leids? Christliche Glaubensantworten"); Daniel Roters, Münster („Der Umgang mit dem Leid im Islam - Von der Theodizee zur Anthropodizee"); Dr. Alfred Weil, Erzhausen („Leidensthematik, aber kein Theodizee-Problem. Die vier buddhistischen Kehren über dukkha (,Leiden')"; Professor Dr. Dr. Oliver Wiertz, Frankfurt („Vom Philosophieren über das Übel").

Hinweis: Es wird um eine Anmeldung bis zum 27. Januar gebeten. Weitere Informationen auch im Internet unter www.ebh-mainz.de/akademie 
am (MBN)

Verabschiedung von Pater Josef kleine Bornhorst (1.2.)

Gottesdienst mit Domkapitular Klaus Forster in der Kirche St. Bonifaz

Mainz. Anlässlich der Verabschiedung von Pater Josef kleine Bornhorst OP wird am Sonntag, 1. Februar, um 18.00 Uhr eine Heilige Messe in der katholischen Kirche St. Bonifaz in Mainz (Bonifaziusplatz 1) gefeiert. Es predigt der Personaldezernent des Bistums Mainz, Domkapitular Klaus Forster. Pater Josef ist seit 2008 Prior der Dominikaner-Kommunität in Mainz; im Februar wechselt kleine Bornhorst als Prior zur Kommunität nach Leipzig.

Hinweis: www.dominikaner-mainz.de 
am (MBN)

Schächter stellt Messdiener-Buch vor (3.2.)
Abend mit dem früheren ZDF-Intendanten im Erbacher Hof in Mainz
Mainz. Der frühere ZDF-Intendant, Professor Markus Schächter, stellt am Dienstagabend, 3. Februar, um 19.00 Uhr sein Buch „Die Messdiener. Von den Altarstufen zur Showbühne" im Erbacher Hof in Mainz vor. Das 2014 im Herder-Verlag in Freiburg erschiene Buch enthält Porträts von 14 bekannten Fernsehmoderatoren, die als Jugendliche Messdiener waren. Es enthält Kapitel unter anderen über Thomas Gottschalk, Günther Jauch, Reinhold Beckmann, Hape Kerkeling und Anne Will.
tob (MBN)

„Christentum für Grenzgänger" (21.2.)

Akademietagung über Clive Staples Lewis im Mainzer Haus am Dom

Mainz. Unter der Überschrift „Christentum für Grenzgänger" findet am Samstag, 21. Februar, ab 9.30 Uhr eine Akademietagung über Clive Staples Lewis (1889-1963) statt. Im Mainzer Haus am Dom referieren und diskutieren Dr. Norbert Feinendegen, Bonn („C.S. Lewis - ein Apostel für die Skeptiker? Zu Biographie und Denkansatz von C.S. Lewis"), Professor Dr. Jörg Splett, Frankfurt („Von Leid, Liebe und Gott. Anthropologie und Gottesfrage bei C.S. Lewis") sowie Dr. Peter Hasenberg, Bonn („Frohe Botschaften aus Narnia - Die Vermittlung christlicher Inhalte im populären Spielfilm"). Die Tagung endet mit einem Podiumsgespräch.

In der Einladung zur Tagung heißt es über Lewis: „C.S. Lewis bietet auch heute, gut 50 Jahre nach seinem Tod, mit seinen philosophischen, theologischen und phantastischen Werken (nicht zuletzt durch die weite Verbreitung der Filme zu den ,Chroniken von Narnia') einen großen Reichtum für Suchende, Zweifelnde und Gläubige. Das Time Magazine bezeichnete ihn 1947 als ,gottgläubigen Häretiker unter den Intellektuellen', was sowohl auf seine Biographie zurückzuführen ist, als auch seinen Anspruch widerspiegelt, das Christentum in seinem Kern, jedoch nicht in seinem starren kirchlich-theologischen Bekenntnis, sondern auf philosophische Weise zu erläutern, die zugleich an unsere existentiellen Lebenserfahrungen rückgebunden ist."
Hinweis: Es wird um eine Anmeldung bis zum 16. Februar gebeten. Weitere Informationen und Anmeldung auch im Internet unter www.ebh-mainz.de/akademie .
am (MBN)

Personalien

Kardinal würdigte Wilhelm Schulze

Festliches Abendessen anlässlich des 80. Geburtstages

Mainz. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hat Caritasdirektor a.D. Wilhelm Schulze angesichts seines vielfältigen Einsatzes für die Kirche zu seinem 80. Geburtstag (11. Januar) mit einem festlichen Abendessen im Erbacher Hof in Mainz gewürdigt. Schulze sei „ein ganz herausragender Vertreter dafür, wie wichtig mündige Laien heute in der Kirche sind", sagte der Kardinal bei seiner Ansprache am Freitagabend, 23. Januar, im Ketteler-Saal. Und weiter: „Ihr ehrenamtliches Wirken war nicht kleiner als ihr amtliches Tun." Schulze habe sich nach seiner Pensionierung „in ganz besonderer Weise den neu entstandenen Stiftungen unseres Bistums zugewandt", unter anderem dem Netzwerk Leben, der Domstiftung und der Ketteler-Stiftung.

Wilhelm Schulze wurde am 11. Januar 1935 in Bochum geboren. Nach einer Ausbildung zum Schreiner studierte er an der Freiburger Fachhochschule für Sozialwesen und Religionspädagogik und war danach in seiner Heimat bei der Caritas im Bereich der Männerfürsorge, der Jugendgerichtshilfe sowie der Nachbetreuung von Suchtkranken und Psychiatriepatienten tätig. 1967 wechselte er in das Bistum Mainz, wo er in der Suchtkrankenhilfe tätig war. Im Jahr 1981 wurde er Geschäftsführer und Caritasdirektor des Caritasverbandes Darmstadt. Im Januar 2000 verabschiedete Kardinal Lehmann ihn in Darmstadt in den Ruhestand. Kurz darauf übernahm Schulze für ein Jahr bis Juni 2001 kommissarisch die Leitung des Caritasverbandes Mainz.

Darüber hinaus war Schulze in vielfacher Weise im Bistum Mainz engagiert. Seit ihrer Gründung im Jahr 2000 war Schulze Stiftungsdirektor der Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Stiftung (bis 2014). Er war auch über viele Jahre Mitglied in den Vorständen der Domstiftung (bis 2014) und der Bonifatiusstiftung (bis 2013). Von 2000 bis 2008 war Schulze Geschäftsführender Vorsitzender der Diözesanversammlung im Bistum Mainz. Bereits seit 1992 war er hinzugewähltes Mitglied der Diözesanversammlung. Im Jahr 2002 engagierte er sich als Leiter der Geschäftsstelle des Diözesan-Katholikentages in Mainz. Schulze wurde der „Brotteller", die höchste Auszeichnung des Caritasverbandes verliehen, außerdem ist er Träger der Bronzenen Verdienstmedaille der Stadt Darmstadt. 2011 überreichte ihm Kardinal Lehmann den Gregoriusorden, mit dem Papst Benedikt XVI., Schulze für seine Verdienste um die Kirche ausgezeichnet hat. Der Gregoriusorden ist eine der höchsten Auszeichnungen, die vom Papst an Laien verliehen wird.
tob (MBN)