Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 5

vom 5. Februar 2015

DIEBURG--KONVIKT--KETTELER-HAUS (c) Bistum Mainz / Blum (Ersteller: Bistum Mainz / Blum)
DIEBURG--KONVIKT--KETTELER-HAUS
Datum:
Do. 5. Feb. 2015
Von:
Pressestelle Mainz
HABTEMICHAEL--STIPINOVICH--GIEBELMANN (c) Bistum Mainz / Blum (Ersteller: Bistum Mainz / Blum)
HABTEMICHAEL--STIPINOVICH--GIEBELMANN

Berichte

  • Generalvikar weihte Ketteler-Haus in Dieburg ein
  • Klinikum Darmstadt kauft katholische Krankenhäuser
  • Deutscher Orden aus Darmstadt verabschiedet
  • Integrationsbüro in Viernheim eröffnet
  • Tag des geweihten Lebens" im Priesterseminar
  • Hermann Reifenberg übergibt Nachlass an das Archiv
  • Vortrag von Kardinal Walter Kasper im Erbacher Hof
  • Caspari als Schulleiter des Theresianums eingeführt
  • „Zirkusgottesdienst" in Don Bosco-Kapelle

Vorschau

  • Infotag „Gemeindereferent/in werden" (28.2.)

Berichte

Ketteler-Haus in Dieburg eingeweiht

Giebelmann: „Im Geist von Bischof Ketteler das Leben lernen"

Dieburg. Im ehemaligen Bischöflichen Konvikt in Dieburg ist am Mittwoch, 4. Februar, das Ketteler-Haus offiziell eingeweiht worden. Bei der Einweihungsfeier betonte der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, dass das Haus nun - nach einer Stilllegung von rund zehn Jahren - wieder in seiner ursprünglichen Bedeutung mit Leben gefüllt werde: „In diesem Haus wollen Kinder und Jugendliche im Geist von Bischof Ketteler das Leben lernen. Sie sollen erfahren, dass einer für den anderen da ist." Das werde nicht nur durch die pädagogische Arbeit in der Einrichtung möglich, sondern auch, „weil das Ketteler-Haus hineingenommen ist in das Leben der Stadt und der Pfarrei", sagte Giebelmann.

Das Ketteler-Haus ist eine Zweigstelle der zum St. Josephshaus in Klein-Zimmern gehörenden Bischof Ketteler-Schule. Träger ist das Theresien Kinder- und Jugendhilfezentrum und das St. Josephshaus e.V. Geschäftsführer und Heimleiter ist Markus Pelz, Schulleiterin der Bischof Ketteler-Schule ist Susanne Scheuch-Ahrens. An der Feier nahmen auch Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, Dezernentin für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz, der Sozialdezernent des Bistums Mainz, Domkapitular Prälat Hans-Jürgen Eberhardt, und der Finanzdirektor des Bistums Mainz, Eberhard von Alten, teil.

Die erste Kreisbeigeordnete des Landkreises Darmstadt-Dieburg, Rosemarie Lück, bezeichnete das Haus als „offenes und freundliches Gebäude, das sich an den Bedürfnissen der Kinder und den pädagogischen Erfordernissen orientiert". Und weiter: „Wir wissen, dass die Kinder hier gut aufgehoben sind." Der Dieburger Bürgermeister Dr. Werner Thomas zeigte sich „froh und dankbar, dass hier wieder eine Schule entstanden ist". Das Haus trage dazu bei, „dass Dieburg ein Schul- und Bildungsstandort ist, der seinesgleichen sucht", sagte Thomas.

Das Haus sei jetzt „aus seinem Dornröschenschlaf wieder aufgeweckt worden", sagte Peter Eckrich, Geschäftsführer des Theresien Kinder- und Jugendhilfezentrums in Offenbach. Beim Ketteler-Haus hätten sich mit dem St. Josephshaus und dem Theresien Kinder- und Jugendhilfezentrum die beiden Einrichtungen im Bistum Mainz, die in der Kinder- und Jugendhilfe tätig sind, unter einem Dach zusammengetan, sagte Eckrich.

Architekt Michael Peters aus Bad Nauheim gab außerdem einen Überblick über die aufwändigen Arbeiten, die zur Fertigstellung des Hauses notwendig waren. Unter anderem wurde der Eingang von der Nord- auf die Südseite des Hauses verlegt. Domkapitular Hans-Jürgen Eberhardt hatte die Gäste begrüßt. Die Moderation der Feier hatte Heimleiter Markus Pelz übernommen.
In Dieburg werden unter anderen Mädchen und Jungen zwischen zehn und 17 Jahren unterrichtet, die über so genannte „Inselbegabungen" verfügen. „Diese Schüler haben in einigen Bereichen deutlich überdurchschnittliche Begabungen, in anderen Lernfeldern sind diese hingegen nicht vorhanden", erklärte Rainer Wolf, Geschäftsführender Verwaltungsleiter des Theresien Kinder- und Jugendhilfezentrums in Offenbach. Die Kinder und Jugendlichen erhalten hier eine intensive pädagogische Betreuung. Die Belegung der zur Verfügung stehenden Wohn- und Tagesgruppenplätze erfolgt ausschließlich über Jugendämter, teilweise aus dem ganzen Bundesgebiet.

Das Haus verfügt über drei Wohngruppen mit je elf Plätzen sowie eine Tagesgruppe mit zwölf Plätzen und bis zu 60 Schulplätzen der Bischof Ketteler-Schule. Rund 40 Pädagogen arbeiten in der Einrichtung. Der Schulbetrieb hatte bereits am 29. August 2013 begonnen. Schul- und Wohnbereich sind wohnlich und personell getrennt. Die Umbauarbeiten hatten rund 18 Monate gedauert.

St. Josephshaus in Klein-Zimmern

Die Bischof Ketteler-Schule gehört zum St. Josephshaus Klein-Zimmern, einem Zentrum für Kinder- und Jugendhilfe in der Trägerschaft des Bistums Mainz. Das Spektrum des Angebots mit insgesamt rund 150 Plätzen reicht von ambulanten Maßnahmen über teilstationäre Hilfen bis zur stationären Unterbringung in Wohn- und Familiengruppen. Die Bischof Ketteler-Schule ist eine staatlich anerkannte Förderschule für Erziehungshilfe und Kranke, an der auch der Hauptschulabschluss möglich ist.

Geschichte des Bischof Ketteler-Hauses in Dieburg

Das Bischof Ketteler-Haus wurde als Schülerkonvikt (Internat) am 11. November 1869 von dem damaligen Mainzer Bischof, Wilhelm Emmanuel von Ketteler, eingeweiht und bereits drei Jahre später wegen des großen Andrangs baulich erweitert. 1876 musste das Konvikt aufgrund des Kulturkampfes schließen und öffnete erst 1889 wieder seine Pforten. In dem Haus lebten bis zu 120 Schüler, die von hier aus das Städtische Gymnasium besuchten. 1938 schlossen die Nationalsozialisten das Konvikt ein zweites Mal - es diente bis zum Kriegsende als Reservelazarett. 1948 nahm das Konvikt seine Arbeit wieder auf und erhielt als „Alfred Delp-Schülerheim" den Namen seines prominentesten Bewohners, des 1945 in Berlin-Plötzensee hingerichteten Jesuitenpaters Alfred Delp; Delp hatte von 1922 bis 1926 im Konvikt gelebt.

Wegen der geänderten Bildungslandschaft - inzwischen waren Gymnasien fast überall erreichbar - verlor das Bischöfliche Konvikt Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre zunehmend an Bedeutung und wurde deshalb 1975 geschlossen. Von 1975 bis 2002 war das Gebäude das Exerzitienhaus der Diözese Mainz; seit 2003 ist die Exerzitienarbeit des Bistums Mainz auf dem Binger Rochusberg angesiedelt.

Hinweis: Weitere Informationen zum St. Josephshaus und zum Theresien Kinder- und Jugendhilfezentrum e.V. auch im Internet unter www.st-josephshaus.de sowie unter www.tkjhz-of.de 
am/tob (MBN)

Klinikum Darmstadt GmbH plus zwei

Das Klinikum erwirbt das Marienhospital und das St. Rochus-Krankenhaus in Dieburg

Darmstadt/Dieburg. Das Klinikum Darmstadt hat in den vergangenen Wochen mit den Eigentümern des Marienhospitals Darmstadt und der St. Rochus gGmbH intensiv über den Erwerb dieser beiden Krankenhäuser verhandelt und im Rahmen eines Bieter-verfahrens den Zuschlag erhalten. Nachdem der Aufsichtsrat der Klinikum Darmstadt GmbH in einer außerordentlichen Sitzung am Freitag, 23. Januar dem Kauf zugestimmt hat, hat sich der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt diesem Votum in seiner gestrigen Sitzung (28.) angeschlossen.

„Vorbehaltlich des Votums der Stadtverordnetenversammlung und der Zustimmung der Kommunalaufsicht und der Kartellbehörden ist damit der Grundstein gelegt für einen starken zukunftsweisenden südhessischen Krankenhauskonzern in kommunaler Hand", sagt Aufsichtsratsvorsitzender Stadtkämmerer André Schellenberg. „Seit zwei Jahren ist das Grüttner-Modell, wonach sich Krankenhäuser zusammenschließen sollen, viel besprochen und angedacht. Wir sind eine der Ersten, die solch einen Zusammenschluss in trockenen Tüchern haben. Mit dieser Entscheidung unterstreichen wir unser Bekenntnis zur kommunalen Trägerschaft und stellen diese breit für die Zukunft auf. Die Klinikum Darmstadt GmbH wird mit dem Erwerb der beiden Krankenhäuser zudem das Unter- nehmen mit den meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtwirtschaft und einer der größten Arbeitgeber in der Region bilden."

Das Klinikum Darmstadt sucht seit einiger Zeit nach strategischen Wachstumschancen, um als Maximalversorger die Versorgung der Bürger in der Region Darmstadt dauerhaft sicherzustellen. „Wir sehen uns als idealen und starken Partner für das Marienhospital und das St. Rochus Krankenhaus in Dieburg - aufgrund sich ergänzender Leistungsportfolios, vorhandener Marktanteile sowie räumlicher Nähe können wir gemeinsam umfangreiche Synergiepotenziale heben, die sich nur im Verbund mit dem Klinikum Darmstadt realisieren lassen. Alle drei Häuser profitieren künftig auf Basis eines optimierten medizinischen Gesamtkonzepts von der Zusammenarbeit. Die Verlagerung bestehender und Schaffung neuer Fachabteilungen schaffen gezielt Weiterentwicklungschancen und stellen damit die medizinische Versorgung in der Region Darmstadt sicher", sagen die beiden Geschäftsführer der Klinikum Darmstadt GmbH, Clemens Maurer und Prof. Dr. Steffen Gramminger.

„Die Klinikum Darmstadt GmbH hat im Bieterverfahren insbesondere deshalb den Zuschlag erhalten, weil ihr medizinisches Konzept überzeugt und die Stärken der einzelnen Standorte gut berücksichtigt hat", sagt dazu Pfarrer Angelo Stipinovich, Aufsichtsratsvorsitzender der St. Rochus Krankenhaus gemeinnützige GmbH und ergänzt: „Das Bistum Mainz sieht im Zusammenschluss eine langfristige Entwicklungsperspektive für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beider Häuser. Zudem hat der Erhalt der Krankenhäuser für die Bürgerinnen und Bürger an den jetzigen Standorten einen hohen Wert in sich. Daher war die Bestandsgarantie von mindestens fünf Jahren entscheidend, die die Klinikum Darmstadt GmbH für das Marienhospital und das St. Rochus Krankenhaus gegeben haben."
Der kaufmännische Geschäftsführer Clemens Maurer erläutert die neue Unternehmensstruktur: „Wir werden unter dem Dach der GmbH eine neue Sparte „Katholische Krankenhäuser" einrichten, zu der dann die Marienhospital Darmstadt gGmbH und die St. Rochus Krankenhaus gGmbH gehören. Für das Marienhospital wird die Kongregation der Schwestern von der göttlichen Vorsehung e.V. und für St. Rochus die St. Rochus Stiftung Dieburg darin je einen zehn-prozentigen Anteil halten. Dieser garantiert den Häusern, dass dort keine Maßnahmen durchgeführt werden, die im Widerspruch zu den grundlegenden katholischen Werten stehen. Die kirchlichen Miteigentümer sind zudem berechtigt, in ihren Häusern die Seelsorge durchzuführen. Auch sichern wir zu, dass es keine betriebsbedingten Kündigungen in den beiden Häusern geben wird."

Im Bieterverfahren waren zunächst zehn weitere Mitbewerber, darunter bis zuletzt ein konfessioneller und ein privater Träger. „Dass wir den Zuschlag erhalten haben, werten wir vor allem auch als Erfolg und Bestätigung der bisherigen guten medizinischen Kooperationen und unseres medizinischen Konzepts", führt der medizinische Geschäftsführer Prof. Dr. Steffen Gramminger aus. „Die bereits bestehende Zusammenarbeit mit dem Marienhospital in der Radiologie, Apotheke, Onkologie und der Inneren Medizin kann erheblich zum Nutzen beider ausgebaut werden. Beide Häuser sind starke Geburtshäuser, die auch in ihren eigenen Profilen an beiden Orten weitergeführt werden. Das Marienhospital gibt uns die Möglichkeit, unsere Psychosomatik aus Eberstadt dorthin zu verlegen und auszubauen. Mit der Weaning-Station (Langzeitbeatmung), dem Linksherzkathetermessplatz und den zahlreichen Belegärzten bietet auch das St. Rochus Krankenhausgroßes Potential, zusammen mit dem Klinikum weiterhin ein wichtiger Bestandteil der wohnortnahen Versorgung zu sein", nennt Gramminger als Beispiele. „In den kommenden Wochen wird es an das Feintuning des medizinischen Konzepts gehen. Wir werden die neuen Kolleginnen und Kollegen mit offenen Armen empfangen und gemeinsam sinnvolle zukunftstragfähige Lösungen finden. Für das Klinikum selbst, das aufgrund einer erheblich besseren Auslastung schon heute an seine Grenzen kommt, bietet der Zusammenschluss die Chance, leichtere pflegeintensivere Langlieger in die beiden neuen Töchter zu verlegen und so genügend Platz für komplexere Fälle in der Grafenstraße zu haben. Diese optimierte Fallsteuerung steigert die Patientenzufriedenheit und die Qualität."
Pfarrer Stipinovich fügt hinzu: „Uns hat es sehr gefreut, dass das Klinikum Darmstadt nicht nur bestehende Disziplinen im Marienhospital und St. Rochus Krankenhaus unterstützen und ausbauen will, sondern auch neue Abteilungen, wie die Psychosomatik in das Marienhospital verlegen will, um die Standorte zu stärken." „Die Stadt Darmstadt steuert zu dem Erwerb 6 Millionen Euro aus ihrem Haushalt bei. Möglich gemacht hat den Erwerb auch die Bereitschaft der stadteigenen bauverein AG, die nicht betriebsbedingten Liegenschaften auf dem Gelände des Marienhospitals zu übernehmen", erläutert Schellenberg. Er und die beiden Geschäftsführer des Klinikums betonen, ein Eintritt eines neuen, möglicherweise privaten Trägers in die Krankenhauslandschaft der Region hätte extrem negative Auswirkungen auf den Restrukturierungsprozess des Klinikums gehabt.

„Den Rest des Kaufbetrages steuert das Klinikum Darmstadt aus eigenen Mitteln bei. Dies ist möglich geworden, weil das Klinikum bereits in 2014 ein wesentlich besseres Ergebnis ausweisen kann, als im Businessplan erwartet und vorgesehen ist. Unter Einbeziehung dieses Effektes kann der anfängliche Verlust bereits in 2017 wieder ausgeglichen werden", so Maurer.
„Wir freuen uns auf die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und bieten ihnen im Verbund einen sicheren und festen Arbeitsplatz in kommunaler Hand", sichern Schellenberg, Maurer und Gramminger abschließend zu.

Zahlen: Der neue KDA-Konzern wird 1.142 Betten und 2.221 Vollzeitkräfte haben - das sind mehr als 3.000 Köpfe, 46.000 stationäre und mehr als 80.000 ambulante Patientinnen und Patienten. Umsatzerlöse (2013): 195 Millionen Euro; Bilanzsumme (2013): 323 Millionen Euro.

Hinweis: Der Text ist eine gemeinsame Presseerklärung von Klinikum Darmstadt und Bistum Mainz.
PM (MBN)

Deutscher Orden aus Darmstadt verabschiedet

Gemeinschaft leitete über 65 Jahre die Pfarrei Heilig Kreuz

Darmstadt. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, hat am Sonntag, 1. Februar, die Gemeinschaft des Deutschen Ordens aus Darmstadt verabschiedet. Über 65 Jahre hatte der Deutsche Orden die Pfarrei Heilig Kreuz in Darmstadt geleitet. Die Kommunität habe sich auch um die Krankenhaus-Seelsorge in Darmstadt verdient gemacht, sagte Giebelmann. „Die Berufung in einen Orden zur Verehrung Gottes und zum Dienst an den Menschen ist eine ganz besonders dichte Form kirchlichen Dienstes", betonte der Generalvikar. Pater Jörg Weinbach OT, Superior des Deutschen Ordens, dankte den Gremien der Pfarrei Heilig Kreuz und dem Bistum Mainz für die „verlässliche Aufnahme" des Ordens in der Stadt und im Bistum. Die Pfarrei Heilig Kreuz wird künftig in der Pfarrgruppe Liebfrauen-Heilig Kreuz von Pfarrer Johannes Kleene und dem gemeinsamen Pastoralteam begleitet.
tob (MBN)

„In Viernheim haben wir eine neue Familie und Heimat gefunden"

Generalvikar Dietmar Giebelmann weihte Integrationsbüro in Viernheim ein

Viernheim. Mit einer kleinen Feierstunde ist am Freitag, 30. Januar, das Integrationsbüro der Pfarrei St. Hildegard-St. Michael in Viernheim eingeweiht worden. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, würdigte dabei das große Engagement sowohl der Pfarrgemeinde als auch von Landkreis Bergstraße und Stadt Viernheim für die Flüchtlinge. Beheimatet ist das Integrationsbüro, das Anfang des Jahres seine Arbeit aufgenommen hat, im Viernheimer „Haus des Lebens".

Pfarrer Angelo Stipinovich wies auf die Besonderheit der Einrichtung hin, die nach seinem Kenntnisstand „einmalig ist in Deutschland: Geleitet wird das Integrationsbüro nicht von Deutschen, Beamten oder Kirchenleuten, sondern von Flüchtlingen." Der Leiter des Integrationsbüros, Kibreab Habtemichael, trifft sich mit der Gruppe von fünf Flüchtlingen, den so genannten „Helping Hands" zweimal in der Woche, um Fragen der Integration zu besprechen und Anlaufstelle für Bürger und Asylbewerber zu sein. Stipinovich wies darauf hin, dass die Mitarbeiter des Integrationsbüros auch künftig von Ehrenamtlichen der Pfarrei fortgebildet werden. Untergebracht ist das Integrationsbüro in den ehemaligen Räumen der Allgemeinen Lebensberatung der Caritas im „Haus des Lebens".

Als „großen Tag der Freude" bezeichnete Einrichtungsleiter Kibreab Habtemichael die Einweihung. „Es zeigt, dass, wenn Flüchtlinge unterstützt werden, sie auch etwas zurückgeben und helfen können", sagte Habtemichael, der aus Äthiopien stammt. Und weiter: „In Viernheim haben wir eine neue Familie und Heimat gefunden." Der Viernheimer Bürgermeister Matthias Baaß würdigte das Konzept des Integrationsbüros, das exakt zum Integrationskonzept der Stadt Viernheim passe: „Bei uns sollen die Betroffenen beteiligt werden. Es geht darum, die Menschen wertzuschätzen und ihnen zu ermöglichen, ihre Kompetenzen bei uns einzubringen", sagte Baaß. In Vertretung für den Landrat des Kreises Bergstraße, Matthias Wilkes, würdigte außerdem der Bergsträßer Kreisbeigeordnete Heinz Klee das Integrationsbüro in seinem Grußwort.

Kontakt: Integrationsbüro Viernheim, Kirschenstraße 52, 68519 Viernheim, Telefon: 06204/6011-576, E-Mail: kebi@sankt-himi.de . Öffnungszeiten: montags 14.00 bis 16.00 Uhr und freitags 11.00 bis 12.00 Uhr.
tob (MBN)

„Stunde der Erneuerung"

„Tag des geweihten Lebens" zum Thema „Jahr der Orden - Für Gott, für die Menschen"

Mainz. Unter der Überschrift „Jahr der Orden - Für Gott, für die Menschen" stand der diesjährige „Tag des geweihten Lebens" im Bistum Mainz. Zu der traditionellen Veranstaltung am Montag, 2. Februar, im Mainzer Priesterseminar waren über 150 Ordensfrauen und -männer sowie Mitglieder der Säkularinstitute gekommen. Der „Tag des geweihten Lebens" fand zum 14. Mal im Bistum Mainz statt. Veranstalter ist der Ordensrat des Bistums Mainz. Die Vorsitzende des Ordensrates, Schwester Ancilla-Maria Ruf, erinnerte an das von Papst Franziskus ausgerufene „Jahr des geweihten Lebens". „Dieses Jahr soll eine Stunde der Erneuerung für uns sein", sagte sie.

In seinem Vortrag zum Thema des Tages rief Pater Dr. Michael Schneider SJ, Frankfurt/Main-St. Georgen, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter anderem dazu auf, „jeden Tag zur Begeisterung der ersten Stunde zurückzukehren". Es sei wichtig, das „Feuer wach zu halten", die „erste Begeisterung" nicht zu verlieren. Nur so könne einem „Scheitern in der Langeweile" entgegen gewirkt werden, das ein Problem der Orden sein könne.

Zum Abschluss feierten die Teilnehmer eine Eucharistiefeier in der Seminarkirche. Zelebranten der Messfeier waren neben Pater Schneider der Regens des Priesterseminars, Dr. Udo Bentz, Domkapitular Klaus Forster, Personaldezernent im Bischöflichen Ordinariat, Pater Karl-Heinz Vogt OMI, stellvertretender Vorsitzender des Ordensrates im Bistum Mainz, sowie der Geistliche Begleiter für die Institute des geweihten Lebens im Bistum Mainz, Pater Frano Prcela OP. Begonnen hatte der Gottesdienst mit einer Kerzenweihe und einer Prozession in die Kirche.

Das „Jahr der Orden" wird von der Deutschen Ordensobernkonferenz (DOK) anlässlich des von Papst Franziskus ausgerufenen „Jahres des geweihten Lebens" gestaltet. Das „Jahr der Orden" begann am 30. November 2014 und endet am 2. Februar 2016. Ziel des Jahres ist es, die Vielfalt des Ordenslebens in Deutschland zu zeigen und Foren der Begegnung zu schaffen. Auf der neuen Internetseite www.jahrderorden.deinformiert die DOK über Inhalte und Angebote zum Jahr der Orden in Deutschland.
Stichwort: Tag des geweihten Lebens

Papst Johannes Paul II. hatte 1997 den „Tag des geweihten Lebens" mit dem Fest „Dar-stellung des Herrn" (2. Februar) verbunden. Im Mittelpunkt dieses Tages stehen der Dank und das Gebet für die Frauen und Männer, die sich „in besonderer Weise dem Herrn geweiht haben". Gemeint sind in erster Linie Ordensgemeinschaften und Säkularinstitute. Dieser Tag soll nach den Worten des damaligen Papstes aber auch „die Kenntnis und die Wertschätzung des geweihten Lebens im ganzen Gottesvolk fördern."

Hinweis: www.jahrderorden.de  und www.bistum-mainz.de/orden 
am (MBN)

Hermann Reifenberg übergibt Nachlass an Dom- und Diözesanarchiv

Archivdirektor Braun: Als Gedächtnis des Bistums sind wir auf Nachlässe angewiesen

Mainz. Professor Hermann Reifenberg, der Ehrenbürger der Stadt Mainz ist, hat dem Mainzer Dom- und Diözesanarchiv einen weiteren Teil seines Nachlasses zur Aufbewahrung übergeben. Am Donnerstag, 29. Januar, konnte der Direktor des Dom- und Diözesanarchivs, Dr. Hermann-Josef Braun, die Unterlagen in sechs Aktenordnern entgegennehmen. Es handelt sich dabei um Akten zu seiner Biographie. Bereits im Jahr 2009 hatte Reifenberg die Vorlesungsmanuskripte seiner jahrzehntelangen liturgiewissenschaftlichen und pastoraltheologischen Arbeit, vor allem aus seiner Zeit als Professor für Liturgiewissenschaft an der Universität Bamberg, an das Archiv übergeben.

Braun dankte Professor Reifenberg für die Überlassung des Nachlasses. Er wies darauf hin, dass dem Archiv bisher noch nie vorab ein Nachlass zur Aufbewahrung übergeben worden sei. Professor Reifenberg habe vor allem zur Liturgie des Bistums Mainz „wichtige Grundlagenforschung" betrieben, sagte Braun. „Um unsere Funktion als Gedächtnis des Bistums wahrnehmen zu können, sind wir auf solche Nachlässe angewiesen." Und weiter: „Wenn jemand uns etwas zur Aufbewahrung gibt, dann kann er davon ausgehen, dass es in den Wissenschaftsbetrieb mit einfließt."

Hermann Reifenberg wurde am 6. Juni 1928 in Oppenheim geboren und war zunächst Priester im Bistum Mainz. Als Pfarrer von Ebersheim wurde ihm 1965 für seine Verdienste um die damals noch selbstständige Gemeinde Ebersheim die Ehrenbürgerwürde verliehen. Er hatte unter anderem die Festschrift zur 1.500-Jahr-Feier des Ortes verfasst. Durch die Eingemeindung wurde er später auch Mainzer Ehrenbürger. Ab 1965 war er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1993 Professor für Liturgiewissenschaft an der Universität Bamberg. Seine Doktorarbeit mit dem Titel „Der Ordo Missae Moguntinus seit dem 14. Jahrhundert" schloss er 1952 ab. Im Jahr 1963 legte er seine Habilitationsschrift „Stundengebet und Breviere im Bistum Mainz seit der romanischen Epoche" vor. Unter seinen weiteren Veröffentlichungen ist auch ein zweibändiges Werk über „Sakramente, Sakramentalien und Ritualien im Bistum Mainz seit dem Mittelalter" aus dem Jahr 1972.

Stichwort: Dom- und Diözesanarchiv

Das Dom- und Diözesanarchiv in Mainz übernimmt als Archiv des Bistums die schriftliche Überlieferung des Bischöflichen Ordinariates, des Domkapitels sowie der kirchlichen Einrichtungen im Bistum. Es unterstützt außerdem die wissenschaftliche und heimatkundliche Erforschung des Bistums Mainz und seiner Pfarreien. Auf Dauer erhaltenswertes Schriftgut aus dem Bistum wird ins Archiv übernommen und zugänglich gemacht. Das Archiv verfügt über einen Lesesaal mit zwölf Arbeitsplätzen und ist montags bis freitags geöffnet. Eine telefonische Voranmeldung wird empfohlen.

Hinweis: Dom- und Diözesanarchiv, Heringsbrunnengasse 4, Rochusstift, 55116 Mainz, Tel.: 06131/253-157 und -432, Fax: 06131/253-807, E-Mail: archiv@bistum-mainz.de  - Öffnungszeiten: montags bis donnerstags 8.30 bis 12.00 Uhr sowie montags 13.00 bis 17.00 Uhr.
tob (MBN)

„Barmherzigkeit ist der Schlüssel unserer christlichen Existenz"

Vortrag von Kardinal Walter Kasper im vollbesetzten Ketteler-Saal des Erbacher Hofes

Mainz. „Die Barmherzigkeit ist die Mitte des Evangeliums. Sie ist der Schlüssel unserer christlichen Existenz und das Größte, was uns die christliche Botschaft sagen kann." Das sagte Kardinal Walter Kasper am Dienstag, 27. Januar, im Erbacher Hof; sein Vortrag stand unter der Überschrift „Barmherzigkeit - Schlüssel christlicher Lebenspraxis". Die Barmherzigkeit sei „das Leitwort des Pontifikats von Papst Franziskus", sagte Kasper weiter. Der Papst bezeichne die Barmherzigkeit als „Name unseres Gottes", betonte der Kardinal. Franziskus stehe damit in der Tradition der Päpste seit Johannes XXIII. Er habe „vielen Menschen ins Herz getroffen". „Barmherzigkeit ist ein höchst aktuelles Thema", sagte er. Kardinal Kasper war von 2001 bis 2010 Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen im Vatikan. Bereits im Jahr 2012 hatte er ein Buch zum Thema „Barmherzigkeit. Grundbegriff des Evangeliums - Schlüssel christlichen Lebens" veröffentlicht.

Kasper betonte, dass die Barmherzigkeit „der Ausdruck Gottes und des Spiegel seines inneren Wesens ist". Barmherzigkeit sei dabei kein Ersatz für Gerechtigkeit, sie inspiriere die Gerechtigkeit und überbiete sie. „Gott lässt niemanden fallen. Er wird nie müde, barmherzig zu sein, wenn wir nicht müde werden, ihn darum zu bitten", sagte der Kardinal. Gottes Barmherzigkeit könne man nicht beweisen, „aber bezeugen". „Wir Christen können einen Strahl von Gottes Barmherzigkeit in die Welt tragen", sagte er. Das Christentum habe über die Jahrhunderte hinweg eine „Kultur der Fürsorge" entwickelt, die mittlerweile auch „Bestand der säkularen Kultur" sei. Es sei die Leistung des Christentums, „die Idee der Barmherzigkeit, der Nächstenliebe, der Fürsorge in die Welt gebracht zu haben". Es sei Aufgabe der Kirche, von dieser Barmherzigkeit zu erzählen - insbesondere auch von Heiligen. Als Beispiel führte er die heilige Elisabeth an. „Sie ist jung verstorben, aber ihr Leben rührt noch heute Christen und Nichtchristen an", sagte er.

Zu Beginn hatte der Direktor des Erbacher Hofes, Professor Dr. Peter Reifenberg, die Gäste im vollbesetzten Ketteler-Saal des Erbacher Hofes begrüßt. „Wir begehen diesen Tag mit einem zentralen christlichen Thema", sagte er. Der 27. Januar ist der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus.

Hinweis: Kardinal Walter Kasper, „Barmherzigkeit. Grundbegriff des Evangeliums - Schlüssel christlichen Lebens", Verlag Herder, Freiburg im Breisgau 2012, 252 Seiten, ISBN: 978-3451306426
am (MBN)

„Gute Voraussetzungen und eine sehr hohe Motivation"

Oberstudiendirektor Stefan Caspari als Schulleiter des Theresianums Mainz eingeführt

Mainz. Am Mittwoch, 28. Januar, ist Oberstudiendirektor Stefan Caspari als Schulleiter des Theresianums Mainz eingeführt worden. In ihrer Ansprache wies die Dezernentin für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz, Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, darauf hin, dass Caspari für sein Amt „gute Voraussetzungen und eine sehr hohe Motivation" mitbringe. Caspari war bereits seit Februar 2014 kommissarischer Leiter der Schule. „Unser mitgehender Gott wird auch künftig dabei sein. Er möge Ihnen die innere Freude, Kompetenz und Kraft, die Sie als Persönlichkeit mitbringen, erhalten", sagte Pollak. Ein Schulleiter sei nicht zuerst Zugpferd, „sondern immer auch ein Teamplayer: Das soll so bleiben - auch ganz im Sinne des Papstwortes: ,Raum für eine Exzellenz schaffen, die nicht zulasten der Solidarität geht.'"

Caspari studierte Katholische Theologie und Geschichte in Mainz und war zunächst als Bildungsreferent im Bischöflichen Jugendamt in Mainz tätig, anschließend arbeitete er als PR-Berater und Projektleiter in einer Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit. Von 2001 bis 2003 absolvierte Caspari sein Referendariat und unterrichtete anschließend unter anderem Katholische Religion an einer Berufsbildenden Schule. 2005 kam er an die Justus Liebig-Schule nach Darmstadt und war ab 2010 auch mit halber Stelle für das Staatliche Schulamt für Stadt und Landkreis Darmstadt-Dieburg tätig. Von 2011 bis 2014 war Caspari stellvertretender Schulleiter an einer Frankfurter Schule.

Vor der Einführung wurde ein Gottesdienst im Pädagogischen Zentrum mit Domdekan Prälat Heinz Heckwolf und Pfarrer Michael Tomaszewski gefeiert. Das Theresianum Mainz ist ein staatlich anerkanntes Ganztagsgymnasium in Trägerschaft des Bistums Mainz.

Hinweis: www.theresianum-mainz.de 
am (MBN)

„Zirkusgottesdienst" zur Namensgebung

Generalvikar weihte Kapelle des Theresien Kinder- und Jugendhilfezentrums ein

Offenbach. Am Fest des heiligen Don Bosco ist die Don Bosco-Kapelle des Theresien Kinder- und Jugendhilfezentrums in Offenbach eingeweiht worden. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, nahm die Namensgebung bei einem Wortgottesdienst am Samstag, 31. Januar, vor. Regionalkantor Thomas Gabriel hatte einen „Zirkusgottesdienst" geschrieben und komponiert, der die Lebensfreude zum Ausdruck bringen soll, die Don Bosco den Kindern vermittelte. „Der Mittelpunkt des Hauses, das Don Bosco für Kinder errichtete, war die Kapelle", sagte Giebelmann. „Die Kinder erfuhren, dass sie wichtig waren, und dass Gott mit jedem Kind etwas Besonderes vor hat", betonte der Generalvikar. Er dankte besonders dem Leiter des Jugendhilfezentrum, Peter Eckrich, für seinen jahrzehntelangen Einsatz.
tob (MBN)

Vorschau

Gemeindereferent/in werden (28.2.)

Informationstag im Dr. Maria Reinartz-Haus in Mainz

Mainz. Am Samstag, 28. Februar, findet von 10.00 bis 16.00 Uhr im Dr. Maria Reinartz-Haus in Mainz ein Informationstag zum Beruf der Gemeindereferentin bzw. des Gemeindereferenten statt. Eingeladen sind Frauen und Männer zwischen 17 und 30 Jahren, die sich für den Beruf des Gemeindereferenten interessieren. Im Dr. Maria Reinartz-Haus, dem Kolleg für die Mainzer Studentinnen und Studenten im Fachbereich Praktische Theologie an der Katholischen Hochschule (KH) in Mainz, wohnen die Studenten im ersten Studienjahr. Die Leitung des Hauses hat Anette Schaefer inne.

Hinweise:

am (MBN)

 

KERZEN--LICHTERPROZESSION (c) Bistum Mainz / Matschak (Ersteller: Bistum Mainz / Matschak)
BRAUN--REIFENBERG (c) Bistum Mainz / Blum (Ersteller: Bistum Mainz / Blum)
REIFENBERG--GIEBELMANN--KASPER (c) Bistum Mainz / Matschak (Ersteller: Bistum Mainz / Matschak)