Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 40

vom 5. November 2014

Mainz, 30.10.2014: Schwester Xaveria Bachmann CJ und Bischof Xavier Munyongani (v.l.) waren zum Gespräch bei Generalvikar Dietmar Giebelmann (c) Bistum Mainz / Matschak
Mainz, 30.10.2014: Schwester Xaveria Bachmann CJ und Bischof Xavier Munyongani (v.l.) waren zum Gespräch bei Generalvikar Dietmar Giebelmann
Datum:
Mi. 5. Nov. 2014
Von:
MBN
Ulrich Janson, Referent in der Diözesanstelle für Pfarrgemeinde-, Seelsorge- und Dekanatsräte des Bischöflichen Ordinariates Mainz (c) Bistum Mainz / Blum
Ulrich Janson, Referent in der Diözesanstelle für Pfarrgemeinde-, Seelsorge- und Dekanatsräte des Bischöflichen Ordinariates Mainz

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Berichte

  • „Gotteslob" für das Bistum Mainz offiziell eingeführt 
  • Bischof aus Zimbabwe im Ordinariat

Personalien

  • Weihejubiläen von drei Ständigen Diakonen (9.11.) 
  • Kardinal würdigte Professor Rudolf Mosis

Vorschau

  • PGR-Wahlen finden in einem Jahr statt (7./8.11.2015) 
  • Konzert im Gedenken an Ersten Weltkrieg (9.11.) 
  • Fest des heiligen Martinus (11.11.) 
  • Tagung zum Zweiten Vatikanischen Konzil (21.-23.11.) 
  • Partnerschaftstreffen von Renovabis in Freising (5.-6.12.)

Publikationen

  • Neues Jahrbuch über Erzbischof Willigis erschienen
Mainz, 4.11.2014: Vorstellung des Neuen Jahrbuchs für das Bistum Mainz mit (v.l.) Dr. Barbara Nichtweiß, Kardinal Karl Lehmann, Dr. Regina Heyder und Generalvikar Dietmar Giebelmann. (c) Bistum Mainz / Matschak
Mainz, 4.11.2014: Vorstellung des Neuen Jahrbuchs für das Bistum Mainz mit (v.l.) Dr. Barbara Nichtweiß, Kardinal Karl Lehmann, Dr. Regina Heyder und Generalvikar Dietmar Giebelmann.

Berichte

Neues „Gotteslob" für das Bistum Mainz offiziell eingeführt

Allerheiligenvesper mit den Mitgliedern des Domkapitels und des Domstiftes

Mainz. Am Fest Allerheiligen, Samstag, 1. November, hat der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, das neue Gesang- und Gebetbuch „Gotteslob" der Diözesen im deutschen Sprachraum, für das Bistum Mainz offiziell eingeführt. Der Bischof gab dazu in der feierlichen Vesper im Mainzer Dom den Startschuss. In seiner Ansprache erklärte er: „Wir danken für das Buch und hoffen auf guten Gebrauch." Er erinnerte daran, dass die Gläubigen im Jahr 1975 zum ersten Mal ein gemeinsames Buch der deutschen Bistümer in der Hand hatten. An der Erarbeitung habe Domkapitular em. Prälat Josef Seuffert, der jetzt die Vesper mitfeierte, damals maßgeblich mitgewirkt. Für die beteiligten 38 Diözesen sei das neue Gotteslob „auch heute ein wirklich großes Ereignis".

Anhand einiger Stichworte unterstrich der Kardinal die Bedeutung des neuen Gesang- und Gebetbuchs, das 1.300 Seiten auf Dünndruckpapier umfasst und überall für 19,90 Euro angeboten wird. Ausführlicher geht er darauf ein in einem Hirtenwort zur allgemeinen Einführung des „Gotteslob" ein, das vorab allen Gemeinden des Bistums zugeschickt worden war. Es trägt den Titel „Das neue Gotteslob - ein großes geistliches und kulturelles Ereignis".

In seiner Ansprache im Dom hob Lehmann zunächst das ökumenische Gewicht des „Gotteslob" hervor. Von den 307 darin aufgenommenen Liedern werde fast die Hälfte auch in der evangelischen Kirche gesungen. Über 80 Lieder des ökumenischen Liedguts seien auch im Evangelischen Gesangbuch zu finden. Gewachsen sei auch der Anteil an neuen Liedern, „die große Akzeptanz erfahren haben". Es seien zudem früher gestrichene Lieder wieder eingefügt worden.

Der Diözesanteil habe ein größeres Gewicht bekommen, betonte der Kardinal. In ihm kämen eigene geschichtliche Erfahrungen zum Tragen. Der Mainzer Bistumsteil habe einen Umfang von 300 Seiten. Dazu haben, wie Lehmann feststellte, unter anderen Domdekan Prälat Heinz Heckwolf, Diözesan-Kirchenmusikdirektor Thomas Drescher, der Musikwissenschaftler Professor Dr. Ansgar Franz, Universität Mainz, und der Matthias Grünewald Verlag Mainz wie auch der 1997 verstorbene Kirchenmusiker Heinrich Rohr beigetragen. Der Kardinal würdigte auch die Verdienste des Literaturwissenschaftlers Professor Dr. Hermann Kurzke, der an der Universität Mainz ein Gesangbucharchiv angelegt hat. Er habe es als „europäische Kulturereignis" bezeichnet, ein solches Buch wie das „Gotteslob" zu schaffen.

Lehmann erklärte, das „Gotteslob" habe eine eigene Profilierung als Gesang- und Gebetbuch. Es enthalte als „Hausbuch des Glaubens" viele Anregungen und Gebete für die verschiedenen Situationen des Lebens. Es sei ein guter Brauch, dass die Pfarreien eine Anzahl von Exemplaren für die Mitfeier der Gottesdienste bereit hielten. Aber es sei auch wichtig, dass die Gläubigen ein eigenes „Gotteslob" besitzten. So sei es ein geeignetes Geschenk zum Beispiel zur Erstkommunion, zur Firmung oder zur Hochzeit. Es selbst sei als Kind stolz gewesen, ein eigenes Gesangbuch zu besitzen, das ihn viele Jahre wie ein „treuer Freund" begleitet habe.

Musikalisch gestaltet wurde die Vesper vom Mainzer Domchor unter Leitung von Domkapellmeister Karsten Storck und Domorganist Daniel Beckmann an der Orgel. Erstmals wurden dabei in einem Domgottesdienst Lieder und Psalmen aus dem neuen Gotteslob gesungen. Die Vesper fand ihren Abschluss mit der Verehrung und Anrufung der Mainzer Heiligen vor dem Schrein in der Ostkrypta des Domes. Die liturgische Leitung hatte dabei Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr

Einführungen in Domkapitel und Domstift

Zu Beginn der von ihm geleiteten Vesper hatte Lehmann Ehrendomkapitular Klaus Forster, Personaldezernent des Bistums Mainz, als residierenden Domkapitular im Mainzer Domkapitel eingeführt. Er trat in diesem Amt die Nachfolge von Weihbischof Neymeyr an, der neuer Bischof von Erfurt wird. Zugleich führte der Kardinal zwei Priester als neue Dompräbendaten in ihre Ämter im Domstift ein: den Religionspädagogen und Ökumenereferenten des Bistums, Alexander Nawar, und den neuen Bischofssekretär Michael Andreas Leja. Nach Verlesung der Ernennungsdekrete sprachen die drei Geistlichen nacheinander das Glaubensbekenntnis und legten den Amtseid ab und erhielten mit dem persönlichen Segen des Bischofs ihre Beauftragung. Lehmann hatte zuvor über die Aufgaben des Domkapitels und des Domstiftes gesprochen und auch den bisherigen Wormser Dompropst, Ehrendomkapitular Engelbert Prieß, willkommen geheißen.

Sk (MBN)

 

Gespräch im Ordinariat

Generalvikar Giebelmann traf Bischof Xavier Munyongani aus Zimbabwe

Mainz. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, hat Bischof Xavier Munyongani aus Zimbabwe/Afrika zum Gespräch getroffen. Das Treffen, an dem auch Schwester Xaveria Bachmann CJ teilnahm, fand am Donnerstag, 30. Oktober, im Bischöflichen Ordinariat Mainz statt. Bischof Munyongani ist seit 2013 Oberhirte des Bistums Gweru.

Giebelmann tauschte sich mit Munyongani über die Situation in seiner Diözese aus. Der Bischof hatte als Vertreter der Bischofskonferenz von Zimbabwe an der Synode in Rom teilgenommen. Im Bistum Gweru leben rund 200.000 Katholiken.

am (MBN)

 

 

 

 

 

Personalien

Drei Ständige Diakone feiern Weihejubiläum (9.11.)

Vor 40 Jahre Weihe im Mainzer Dom durch den damaligen Weihbischof Reuß

Mainz. Drei Ständige Diakone aus dem Bistum Mainz begehen am Sonntag, 9. November, ihr Weihejubiläum. Vor 40 Jahren wurden durch den damaligen Mainzer Weihbischof Dr. Josef Maria Reuß fünf verheiratete Männer zu Ständigen Diakonen geweiht: Alfred Castner, Wilhelm Gehrling, Max Kern, Gerhard Schmitt und Rudolf Schmitt. Wilhelm Gehrling starb 2005, Rudolf Schmitt 2006.

Alfred Castner (83), geboren in Klodnitz/Schlesien, war von 1974 bis zum Ruhestand 1996 Diakon in Darmstadt-Liebfrauen. Viele Jahre war er der Sprecher der Ständigen Diakone im Bistum; er lebt im Ruhestand in Griesheim. Sein Jubiläum feiert Castner im Rahmen einer Eucharistiefeier am 9. November um 11.00 Uhr in der Kirche St. Stephan in Griesheim. Anschließend ist die Gemeinde zu einem Umtrunk eingeladen.

Max Kern (79), geboren in Mainz-Kostheim, war zunächst Diakon in Mainz-Amöneburg und Mainz-Kostheim. Von 1979 bis zum Ruhestand 1998 war er in Sprendlingen/
Rheinhessen, Badenheim und Gensingen tätig. Das Jubiläum wird Kern am 9. November im Gottesdienst um 10.15 Uhr in Sprendlingen mit einem anschließenden Empfang feiern.

Gerhard Schmitt (75), geboren in Bodenheim, kam zunächst nach Mainz-Hechtsheim. Ab 1975 war er in der Pfarrei Mainz-St. Jakobus in der Berliner Siedlung und anschließend in der neun gegründeten Pfarrei St. Alban/St. Jakobus tätig. Lange Zeit war er auch Jugendseelsorger für den Dekanatsbezirk. 2002 trat er in den Ruhestand; Schmitt lebt heute in Mainz-Laubenheim. Sein Jubiläum feiert er am 9. November in einem Gottesdienst um 10.30 Uhr in der Kirche St. Alban. Anschließend findet ein Empfang statt.

am (MBN)

 

Kardinal Lehmann würdigte Rudolf Mosis

Festliches Abendessen für den Alttestamentler im Erbacher Hof

Mainz. Mit einem festlichen Abendessen im Erbacher Hof in Mainz hat der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, Professor Dr. Rudolf Mosis gewürdigt. Der Alttestamentler war von 1986 bis 1998 an der Mainzer Johannes Gutenberg-Universität tätig. Mit Kardinal Lehmann verbindet Mosis das gemeinsame Studium am Collegium Germanicum et Hungaricum in Rom. Anlass für das Abendessen am Montagabend, 3. November, war Mosis' Umzug von Mainz nach Trier.

Rudolf Mosis wurde am 16. Januar 1933 in Mannheim geboren. Nach dem Abitur trat er 1952 in das Erzbischöfliche Konvikt Collegium Borromaeum in Freiburg ein. Von 1953 bis 1961 war er am Collegium Germanicum et Hungaricum und studierte Theologie und Philosophie an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. 1958 wurde er zum Priester geweiht. Bei Professor P. Mauritius Flick SJ erfolgte 1962 die Promotion in Theologie mit der Arbeit „Der Mensch und die Dinge nach Johannes vom Kreuz" (Würzburg 1964). Nach Kaplansjahren wurde er von 1963 bis 1967 Repetitor für Philosophie am Collegium Borromaeum in Freiburg, anschließend erfolgte die Freistellung zur Habilitation im Fach Altes Testament („Untersuchungen zur Theologie des chronistischen Geschichtswerkes", Freiburg/Basel/Wien 1973).

Von 1969 bis 1973 war Mosis wissenschaftlicher Assistent bei dem Alttestamentler Professor Alfons Deissler in Freiburg. Im Sommer 1973 wurde er zum Professor für Altes Testament an der Kirchlichen Gesamthochschule Eichstätt (ab 1980 Katholische Universität Eichstätt) ernannt. 1986 wechselte er nach Mainz, wo er bis zu seiner Emeritierung zum Ende des Sommersemesters 1998 lehrte. Für seine Verdienste wurde Mosis 1987 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. 1992 wurde er zum Päpstlichen Ehrenprälaten ernannt, im Jahr 2000 zum Ehrensenator der Katholischen Universität Eichstätt.

tob (MBN)

 

Vorschau

In einem Jahr finden Pfarrgemeinderatswahlen statt (7./8.11.2015)

Nächstes Jahr sind rund 660.000 Katholiken im Bistum Mainz zur Wahl aufgerufen

Mainz. In genau einem Jahr finden im Bistum Mainz Pfarrgemeinderatswahlen statt. Rund 660.000 Katholiken sind am 7. und 8. November 2015 aufgerufen, die Mitglieder für die Laien-Gremien zu wählen, die das Leben der Pfarreien mitgestalten. Aktuell engagieren sich rund 2.700 Katholiken in den rund 322 Pfarreien und 24 Gemeinden anderer Muttersprache in den Pfarrgemeinderäten (PGR). Wie bereits in den vergangenen Jahren findet die Wahl an einem gemeinsamen Termin mit den benachbarten Diözesen Fulda, Limburg und Trier statt. Wahlberechtigt sind Katholiken ab dem 16. Lebensjahr. Im Interview erläutert Ulrich Janson, Referent in der Diözesanstelle für Pfarrgemeinde-, Seelsorge- und Dekanatsräte des Bischöflichen Ordinariates Mainz, die Planungen für die Wahlen zur anstehenden 13. Amtsperiode.

Mainzer Bistumsnachrichten: Die aktuelle Amtsperiode der Pfarrgemeinderäte geht in das letzte Jahr. Wie können sich die Pfarreien auf die Wahlen im kommenden Jahr vorbereiten?

Ulrich Janson: Zahlreiche Pfarrgemeinderäte nehmen sich in der ersten Jahreshälfte 2015 die Zeit, um ihre Arbeit der letzten vier Jahre zu reflektieren. Dabei ist es wichtig, die PGR-Arbeit transparent zu machen und öffentlich darüber zu informieren, was der PGR alles geleistet hat, welche Aufgaben aber auch noch angegangen werden müssen. Die Gemeindemitglieder sollen wissen, was der PGR auf die Beine gestellt hat, welches seine Aufgaben sind, und wie wichtig der PGR für eine Pfarrgemeinde ist. Eine gute, ehrliche Öffentlichkeitsarbeit ist die Basis für die Wahlwerbung und die Motivation neuer Kandidatinnen und Kandidaten.

MBN: Welche Unterstützung bieten Sie als Diözesanstelle für Pfarrgemeinde-, Seelsorge- und Dekanatsräte an?

Janson: In den vergangenen Monaten haben wir mit einer Werbeagentur zusammen umfangreiche Werbematerialien wie Flyer, Plakate oder eine Homepage erstellt, die über die Wahl informieren und dazu motivieren, wählen zu gehen. Neben den Werbematerialien wird es in Kooperation mit den Dekanaten aber auch verschiedene Schulungsangebote geben: Das Programm reicht von Werkstattabenden für Wahlvorstände über Tagesveranstaltungen zur Reflexion der Räte-Arbeit bis hin zu Fortbildungstagen zum Thema Kandidatensuche und Kandidatengewinnung. Zu allen Fragen rund um die PGR-Wahl sind wir ansprechbar und stehen den Vorbereitungsteams zur Verfügung.

MBN: Vielfach ist die Kandidatensuche ein wichtiges Thema in den Pfarreien. Wird es schwerer, Menschen für dieses Ehrenamt zu gewinnen?

Janson: Es wird von Wahl zu Wahl schwieriger, Frauen und Männer zu einer Kandidatur zu motivieren. Das bedeutet nicht, dass die Menschen sich nicht in der Kirche engagieren möchten. Das Problem ist eher, dass mit einer Kandidatur die Bereitschaft verbunden ist, sich für vier Jahre PGR-Arbeit festzulegen. Das schreckt viele ab. Wir müssen nach Formen suchen, wie eine PGR-Mitgliedschaft reizvoller und flexibler gestaltet werden kann, so dass die Angst vor Überforderung abgebaut und die Motivation mitzumachen gesteigert wird.

MBN: Welche Aufgaben hat ein Pfarrgemeinderatsglied?

Janson: Die Aufgaben des PGR haben sich in den vergangenen Jahren verändert. Der PGR muss seinen Blick stärker auf die Menschen im Sozialraum richten. Wer sind die Menschen, die in unserer Stadt bzw. unserer Region leben? Wie leben sie und was beschäftigt sie? Wie können wir als Kirche Antworten auf ihre Fragen geben und unser Pfarreileben so gestalten, dass Menschen sich angesprochen fühlen? Das sind Fragen, mit denen sich ein PGR beschäftigen sollte, damit Kirche vor Ort lebendig und zukunftsfähig bleibt. Dabei richten sich die Aufgaben eines PGR-Mitgliedes nach seinen jeweiligen Begabungen und Charismen. Jeder kann sich in dem Maße einbringen, das seinen Fähigkeiten, seinen zeitlichen Möglichkeiten und seinen Kräften entspricht. Dazu ist der PGR ein Team.

MBN: Welcher inhaltliche Schwerpunkt soll mit dem Leitwort „Mitverantwortung zählt" im kommenden Jahr gesetzt werden?

Janson: Das Motto „Mitverantwortung zählt" hat darüber hinaus den Untertitel „mitdenken, mitmachen, mitwählen". Es geht also einerseits darum, dass Frauen und Männer aus ihrer Befähigung durch Taufe und Firmung heraus Verantwortung für die Zukunft der Kirche übernehmen. Allen, denen die Kirche am Herzen liegt, sollte diese Zukunft ein Anliegen sein, bei dessen Umsetzung jeder mitwirken möchte. Andererseits liegt die Betonung auch auf dem Wörtchen „mit". Keiner muss alleine Verantwortung übernehmen. Im Team, in der Gemeinschaft des PGR fällt es leichter „Ja" zu sagen zum gemeinsamen Nachdenken und Handeln für die Zukunft einer Kirche nahe bei den Menschen.

MBN: Welche Veränderungen gibt es gegenüber den letzten Wahlen im Jahr 2011?

Janson: Wir werben im Bistum Mainz besonders für die Bildung von Gesamtpfarrgemeinderäten. Das bedeutet, dass auf der Ebene der Pastoralen Einheit nur noch ein Pfarrgemeinderat für mehrere Pfarreien gebildet wird. Das fördert die Zusammenarbeit, bündelt Kräfte, eröffnet neue Möglichkeiten der Pastoral für die Menschen in der Region, entlastet die Hauptamtlichen und schafft flexiblere Strukturen vor Ort.

MBN: Die Ausweitung der „allgemeinen Briefwahl" hat sich bei früheren Wahlen immer sehr positiv auf die Wahlbeteiligung ausgewirkt. 2011 haben etwa zwei Drittel der Pfarreien die allgemeine Briefwahl angeboten. Wird sich dieser Trend fortsetzen?

Janson: Ich gehe davon aus, dass sich auch 2015 viele Pfarreien für die „allgemeine Briefwahl" entscheiden. Das bedeutet zwar erheblich mehr Arbeit für das Vorbereitungsteam, eröffnet aber die Möglichkeit, viel mehr Menschen in der Pfarrgemeinde zu erreichen und anzusprechen. In Pfarrgemeinden, die „allgemeine Briefwahl" durchgeführt haben, konnte die Wahlbeteiligung teilweise verdoppelt werden.

Hinweis: Diözesanstelle für Pfarrgemeinde-, Seelsorge- und Dekanatsräte, Bischöfliches Ordinariat Mainz, Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel: 06131/253-201, Fax: 06131/253-204, E-Mail: pgr@bistum-mainz.de  

tob (MBN)

 

Konzert im Mainzer Dom (9.11.)

Gedenken an den Ausbruch des Ersten Weltkrieges

Mainz. Das nächste Konzert im Mainzer Dom am Sonntag, 9. November, um 17.00 Uhr steht ganz im Gedenken an den Ausbruch des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren. Zur Aufführung kommen das Werk „Ein Überlebender aus Warschau" op. 46 für Sprecher, Männerchor und Orchester von Arnold Schönberg und „Ein deutsches Requiem" op. 47 von Johannes Brahms. Es musizieren Ruth Ziesak, Sopran, Wolfgang Holzmair, Bariton, Arian Niegot, Sprecher, die Domkantorei St. Martin, die Männerstimmen des Mainzer Domchores, das Vokalensemble des Mädchenchores am Dom und St. Quintin und das Philharmonische Staatsorchester Mainz unter Leitung von Domkapellmeister Karsten Storck.

Hinweis: Der Eintritt beträgt zehn bzw. fünf Euro.

am (MBN)

 

Fest des heiligen Martinus (11.11.)

Pontifikalamt mit Weihbischof Neymeyr im Mainzer Dom (16.11.)

Mainz. Zum Fest des heiligen Martinus (11. November), Patron des Mainzer Domes und des Bistums Mainz, feiert der Mainzer Weihbischof und ernannte Bischof von Erfurt, Dr. Ulrich Neymeyr, am Sonntag, 16. November, um 10.00 Uhr im Mainzer Dom ein Pontifikalamt. Konzelebranten sind Domdekan Prälat Heinz Heckwolf und Domkapitular em. Prälat Günter Emig. Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernehmen die Domkantorei St. Martin und die Mainzer Dombläser unter der Leitung von Domkapellmeister Karsten Storck sowie Domorganist Daniel Beckmann an der Orgel.

Bereits am Hochfest selbst, am Dienstag, 11. November, feiert Dompräbendat Dr. Franz-Rudolf Weinert um 12.15 Uhr eine Eucharistiefeier im Mainzer Dom. Um 18.00 Uhr lädt die Mainzer Dompfarrei an diesem Tag zu einem Martinsspiel im Mainzer Dom ein, dem sich ein Martinsumzug anschließt. Die Mainzer Martinus-Schule in der Weißliliengasse veranstaltet am Freitag, 14. November, ab 18.00 Uhr einen Martinsumzug; er beginnt am Liebfrauenplatz. Darüber hinaus ist von Montag, 10., bis Sonntag, 16. November, täglich von 18.00 bis 21.00 Uhr in der Martinus-Schule, Weißliliengasse, ein „Martinsleuchten zur Ehre des heiligen Martin" zu sehen.

Stichwort: Heiliger Martin

Am 11. November gedenken die Katholiken des heiligen Martin (Martinus). Die nach ihm benannten Umzüge erinnern an die Legende, wonach Martin noch als römischer Soldat seinen Mantel mit einem frierenden Bettler geteilt haben soll - erst später wurde er Bischof von Tours. Martin wird meist hoch zu Pferd bei der Mantelteilung dargestellt, so beispielsweise auch beim Dachreiter auf dem Westchor des Mainzer Domes. Im Bistum Mainz sind 22 Kirchen dem heiligen Martin geweiht, neben dem Mainzer Dom unter anderen die Basilika in Bingen.

Martin wurde um das Jahr 316 in der Stadt Sabaria geboren, die heute in Ungarn liegt. Der Sohn eines römischen Tribuns trat auf Wunsch seines Vaters in die römische Armee ein. Nach seiner Bekehrung ließ sich Martin im Alter von 18 Jahren taufen, quittierte seinen Dienst und wurde zunächst Missionar. Seit 371 war er Bischof von Tours und widmete sich der Mission der noch weitgehend heidnischen ländlichen Gebiete. Er starb am 8. November 397 auf einer Seelsorgereise. Sein Grab in Tours galt als fränkisches Nationalheiligtum. Sein Mantel wurde als so genannte „Reichskleinodie" verehrt und auf Feldzügen mitgeführt. Sie wurde in einem besonderen kleinen, dem Gottesdienst geweihten Raum aufbewahrt, der danach Kapelle (von lateinisch „cappa", zu deutsch „Mantel") genannt wurde. Der Kult um den heiligen Martin breitete sich rasch in Liturgie und Volksfrömmigkeit aus. Martin war einer der ersten Nichtmärtyrer, der als Heiliger verehrt wurde.

Zumeist am Vorabend des 11. November ziehen Kinder mit häufig selbst gebastelten Laternen zu einem Martinsfeuer. Sie werden dabei von einem Reiter begleitet, der, mit römischem Helm und Purpurmantel bekleidet, an den Soldaten Martin und dessen gute Tat erinnern soll. Die Martinsgans erinnert an die Legende, nach der sich der Heilige in einem Gänsestall versteckt haben soll, um seiner Wahl als Bischof zu entgehen. Die schnatternden Tiere verrieten ihn jedoch.

Stichwort: Martinus-Medaille

Auch in der Martinus-Medaille bleibt die Erinnerung an den Heiligen lebendig. Die silberne Medaille ist die höchste Auszeichnung des Bistums Mainz für ehrenamtliches Engagement. Sie zeigt auf der einen Seite den Westbau des Mainzer Domes, auf der anderen ist eine Abbildung des heiligen Martin mit dem Bettler zu sehen, die der Chormantelschließe des Grabmals von Adalbert von Sachsen im Mainzer Dom nachempfunden ist. In der Regel verleiht der Generalvikar der Diözese die Auszeichnung im Namen des Bischofs.

Hinweis: Weitere Informationen zum heiligen Martin sowie zu den Bräuchen rund um das Martinsfest auch im Internet unter www.martin-von-tours.de sowie auf der Internetseite des Bistums Mainz unter www.bistum-mainz.de/heiligenportal  

am (MBN)

 

„Der Tiber fließt in den Rhein" (21.-23.11.)

Tagung zum Thema „Das Zweite Vatikanische Konzil in den mitteldeutschen Bistümern"

Mainz. Mit „Der Tiber fließt in den Rhein. Das Zweite Vatikanische Konzil in den mitteldeutschen Bistümern" ist eine Tagung der Gesellschaft für Mittelrheinische Kirchengeschichte und der Bistumsakademie Erbacher Hof in Mainz überschrieben, die von Freitag, 21., bis Sonntag, 23. November, in den Räumen der Akademie stattfindet. 50 Jahre nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil fragt die Gesellschaft für Mittelrheinische Kirchengeschichte „nach den Impulsen, die in den Bistümern entlang des Rheins umgesetzt wurden, und nach dem, was die Kirche des 21. Jahrhunderts ,in der Welt von heute‘ vom Konzil lernen kann", wie es in der Ankündigung zu der Tagung heißt.

Podiumsgespräch mit Kardinal Lehmann (23.11.)

Im Rahmen der Tagung findet am Sonntag, 23. November, um 9.00 Uhr ein Podiumsgespräch statt. Kardinal Karl Lehmann, Bischof von Mainz, Julia Klöckner, CDU-Landes-vorsitzende Rheinland-Pfalz, Ingeborg Schillai, Vorsitzende der Diözesanversammlung Limburg, und Christoph Acker, Priesteramtskandidat aus dem Bistum Fulda, sprechen über das Thema „50 Jahre nach dem Konzil - Hoffnungen und Enttäuschungen"; es moderiert Professor Dr. Peter Reifenberg, Direktor des Erbacher Hofes. Im Anschluss um 11.30 Uhr feiert Lehmann im Mainzer Dom die Eucharistie.

Hinweis: Es wird um eine Anmeldung bis zum 17. November gebeten. Weitere Informationen zu Inhalt und Ablauf der Tagung im Internet unter www.mittelrheinische-kirchengeschichte.de unter der Rubrik Veranstaltungen sowie unter www.ebh-mainz.de  

am (MBN)

 

Menschen am Rand in den Blick nehmen (5.-6.12.)

Partnerschaftstreffen in Freising / Aktionsabschluss im kommenden Jahr in Mainz

Freising. Unter der Überschrift „An die Ränder gehen" lädt Renovabis von Freitag 5., bis Samstag, 6. Dezember, zum bundesweiten Partnerschaftstreffen nach Freising ein. Es wird dabei um die prekäre Lebenslagen von Menschen in den Ländern Mittel- und Osteuropas gehen. Referenten sind Diljana Gjurova (Stiftung Concordia in Sofia) und Dr. Klemens Ochel (Missionsärztliches Institut Würzburg). Gjurova gibt Einblicke in die Situation von Roma-Kindern und Jugendlichen in Bulgarien. Klemens Ochel, der Renovabis bei Projekten im Bereich HIV-AIDS berät, wird über die nach wie vor schwierige gesellschaftliche Situation von betroffenen Menschen in Russland und der Ukraine berichten. Renovabis wird den Abschluss seiner Pfingstaktion im kommenden Jahr in Mainz feiern. Renovabis ist die Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa.

„An die Ränder gehen" ist auch eine zentrale Perspektive im Apostolischen Schreiben „Evangelii gaudium" von Papst Franziskus. Die Besucher des Partnerschaftstreffens bekommen Gelegenheit, das Dokument hinsichtlich der spirituellen Orientierung als Ermutigung für den konkreten Einsatz in der Partnerschaftsarbeit zu befragen. Mit dem Partnerschaftstreffen bietet Renovabis den in Mittel- und Osteuropa engagierten Partnerschaftsinitiativen ein Forum zur Vernetzung und lädt Engagierte dazu ein, Erfahrungen auszutauschen und die Kompetenz für das eigene Engagement zu stärken. Die Anmeldung ist noch bis zum 20. November möglich.

Hinweis: Weitere Informationen bei Thomas Müller-Boehr, Telefon 08161/530946, E-Mail: mb@renovabis.de

PM (MBN)

 

Publikationen

„Willigis von Mainz. Umfeld - Wirkung - Deutung"

Neues Jahrbuch für das Bistum Mainz 2014 ist erschienen / Übergabe an Lehmann

Mainz. Unter dem Titel „Willigis von Mainz. Umfeld - Wirkung - Deutung. Beiträge zum Willigis-Jubiläum in St. Stephan" ist jetzt das neue Jahrbuch für das Bistum Mainz 2014 erschienen. Die Herausgeberinnen des Bandes, Dr. Regina Heyder vom Institut für Kirchengeschichte der Universität Bonn, und Dr. Barbara Nichtweiß, Leiterin der Abteilung Publikationen im Bischöflichen Ordinariat Mainz, überreichten das Jahrbuch am Dienstag, 4. November, an den Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, sowie an Generalvikar Prälat Dietmar Giebelmann. Die Übergabe fand im Bischöflichen Ordinariat in Mainz statt.

Der Band versammelt eine Reihe von Vorträgen, die von März bis Juni 2011 in der Mainzer Kirche St. Stephan sowie in der Neuen Synagoge von Mainz stattfanden. „Mit ihren Vorträgen in St. Stephan und in der Neuen Synagoge Mainz haben Autorin und Autoren dieses Bandes die Kenntnis von Willigis, seiner Zeit, seinen Gründungen und seiner Rezeptionsgeschichte vertieft", schreiben die Herausgeberinnen in ihrem Vorwort. Zu den Autoren des Buches gehören Stephanie Haarländer („Willigis von Mainz, oder: Macht und Herrlichkeit"), Ernst-Dieter Hehl („Erzbischof Willigis von Mainz und Bischof Burchard von Worms: Die Mainzer Stifte, kirchlich-weltliches ,Alltagswissen‘ und Seelsorge an der ersten Jahrtausendwende"), Franz J. Felten („Stift am Rande der Stadt - St. Stephan und Mainz im Mittelalter"), Helmut Hinkel („Streiflichter auf die Mainzer Seelsorgsgeschichte. St. Stephan: 111 Jahre - drei Pfarrer") und Peter Waldmann („Wolfgang Zenkers Willigis-Roman, oder: Im Fadenkreuz der Jüdischkeit").

Im Jahr 2011 gedachte das Bistum Mainz dem 1.000 Todestag von Erzbischof Willigis, Erbauer des Mainzer Domes und Gründer der Kirche St. Stephan. Zu den Höhepunkten des Gedenkjahres zählte eine Pontifikalvesper mit Kardinal Lehmann am 22. Februar. Die liturgischen Texte der Vesper beruhten zum Teil auf einer mittelalterlichen Handschrift, die um 1150 in St. Stephan für die Feier des Willigis-Festes entstanden ist. Diese Texte und deren musikalische Rekonstruktion, die Texte der Lesungen sowie die Ansprache von Kardinal Lehmann und die Begrüßung von Stefan Schäfer, derzeitiger Pfarrer von St. Stephan, sind ebenfalls in dem Neuen Jahrbuch abgedruckt.

Hinweis: Heyder, Regina und Nichtweiß, Barbara (Hrsg.): „Willigis von Mainz. Umfeld - Wirkung - Deutung. Beiträge zum Willigis-Jubiläum in St. Stephan. Neues Jahrbuch für das Bistum Mainz 2014, 212 Seiten mit Abbildungen. Publikationen Bistum Mainz in Kooperation mit dem Echter Verlag. Mainz/Würzburg 2014, ISBN 978-3-934450-61-5 (Bistum Mainz) oder 978-3-429-03795-6 (Echter), 19,80 Euro.

am (MBN)

Mainz, 3.11.2014: Festliches Abendessen für Professor Rudolf Mosis (Mitte) mit u.a. Kardinal Karl Lehmann (r.) und Generalvikar Dietmar Giebelmann (l.) (c) Bistum Mainz / Blum