Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 41

vom 12. November 2014

Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr (c) Bistum Mainz
Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr
Datum:
Mi. 12. Nov. 2014
Von:
MBN

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder -129,
Fax 06131/253-402, E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de

Vorschau

  • Verabschiedung von Weihbischof Neymeyr (16.11.) 
  • Vortrag von Christoph Nebgen in Mainz (18.11.) 
  • BAG Kirche und Rechtsextremismus (28./29.11.)

Personalien

  • Sieben Priester zu Geistlichen Räten ernannt 
  • Neue Domschweizer im Mainzer Dom 
  • Seeger ist neuer Jugendreferent der Malteser

Berichte

  • Vortrag von Bischof Wiesemann beim Martinsempfang 
  • Herbstvollversammlung des Katholikenrates 
  • Ministerpräsidentin Dreyer würdigte BDKJ-Projekt 
  • CD „Social Mass Work" von Thomas Gabriel vorgestellt

Publikationen

  • Neue Buchreihe der KHG Gießen

Vorschau

Verabschiedung von Weihbischof Neymeyr in Mainz (16.11.)

Einführungsgottesdienst in Erfurt wird vom Mitteldeutschen Rundfunk übertragen

Mainz/Erfurt. Die Verabschiedung von Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr aus dem Bistum Mainz findet am Sonntag, 16. November, statt. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, wird ihm im Rahmen der Vesper im Mainzer Dom (15.00 Uhr) und bei einem anschließenden Empfang im Ketteler-Saal des Erbacher Hofes für sein Wirken im Bistum Mainz danken. Zu der Vesper sind die Gläubigen aus dem Bistum eingeladen, der Empfang ist für geladene Gäste vorgesehen. Papst Franziskus hatte Neymeyr am 19. September zum neuen Bischof von Erfurt ernannt. Neymeyr ist als Nachfolger von Bischof Joachim Wanke, der 2012 aus gesundheitlichen Gründen zurücktrat, der zweite Bischof des 1994 neu gegründeten Bistums Erfurt. Die Amtseinführung findet am Samstag, 22. November, in Erfurt statt.

Kardinal Lehmann wird bei der Pontifikalvesper um 15.00 Uhr im Mainzer Dom die Predigt halten. Am Ende der Vesper wird Weihbischof Neymeyr ein Dankwort sprechen. Anschließend findet ab etwa 16.30 Uhr im Ketteler-Saal des Erbacher Hofes ein Empfang statt. Die Ansprache übernimmt Kardinal Lehmann. Anschließend sind mehrere Grußworte vorgesehen: Professor Dr. Thomas Deufel, Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, Staatssekretär Dr. Manuel Lösel vom hessischen Kultusministerium, der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling, die Geschäftsführende Vorsitzende der Diözesanversammlung im Bistum Mainz, Dr. Hildegard Dziuk, und Weihbischof Dr. Reinhard Hauke als Vertreter des Bistums Erfurt. Am Ende wird Weihbischof Neymeyr nochmals das Wort ergreifen. Die Moderation übernimmt der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann.

Amtseinführung wird live im MDR übertragen

Die Amtseinführung für den neuen Bischof von Erfurt findet am Samstag, 22. November, im Erfurter Dom St. Marien statt. Der Festgottesdienst beginnt um 11.00 Uhr und wird live vom Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) im Fernsehen übertragen. Mit dem neuen Bischof zelebrieren Diözesan-Administrator Weihbischof Reinhard Hauke, der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterović, Kardinal Lehmann, der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker, Altbischof Joachim Wanke und Dompropst Gregor Arndt die Heilige Messe. Im Anschluss sprechen Erzbischof Becker, der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle als stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, die evangelische Landesbischöfin Ilse Junkermann, Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht und der noch zu wählende Vorsitzende des Katholikenrates ein Grußwort. Nach dem Festgottesdienst und den Grußworten besteht im ComCenter unweit des Domes (Mainzerhofstraße 10) die Gelegenheit, dem neuen Bischof persönlich zu gratulieren.

Da die Sitzmöglichkeiten im Erfurter Dom sehr beschränkt sind, lädt das Bistum Erfurt auch in die Sankt Severi-Kirche neben dem Dom ein, wo der Gottesdienst auf einer Leinwand verfolgt und mitgefeiert werden kann. Die heilige Kommunion wird auch in St. Severi gespendet. Im Dom sind die Plätze im Hohen Chor ausschließlich für die Öffentlichkeit vorgesehen, während die Vertreter aller Pfarreien und weitere Delegationen aus dem Bistum im Langhaus des Domes sitzen. Mariendom und St. Severi öffnen um 9.30 Uhr.

Zu den ersten Amtshandlungen von Bischof Ulrich Neymeyr wird ein Besuch im Eichsfeld zählen, wo mehr als die Hälfte der Katholiken des Bistums Erfurt leben. Dort feiert er mit dem Bischöflichen Kommissarius für das Eichsfeld, Propst Hartmut Gremler, am Sonntag, 23. November, um 10.30 Uhr in der Propsteikirche St. Marien in Heilbad Heiligenstadt eine Heilige Messe und begegnet anschließend im Marcel Callo-Haus Vertretern aus Kirchen und Gesellschaft des Landkreises. Nachmittags besucht er den Franziskaner-Konvent auf dem Hülfensberg, dem bedeutendsten Wallfahrtsort des Eichsfeldes.

Dieser Sonntag ist der Auftakt für weitere Besuche und Begegnungen. Bischof Neymeyr möchte beispielsweise im nächsten Jahr alle Dekanate des Bistums Erfurt besuchen und jeweils drei bis vier Tage vor Ort bleiben, um die Situation der Gemeinden und Gläubigen näher kennen zu lernen. Ein Dekanat ist der Zusammenschluss mehrerer benachbarter Pfarreien und für gemeinsame überpfarrliche Aufgaben der Seelsorge zuständig. Im Bistum Erfurt gibt es sieben Dekanate, drei im Eichsfeld und vier in der Diaspora, wo Katholiken als kleine Minderheit leben.

tob/BiP (MBN)

 

Goethes Beschreibung des Binger Rochusfestes (18.11.)

Vortrag von Privatdozent Dr. Christoph Nebgen / Vorstellung der Habilitation

Mainz. Um „Goethes Beschreibung des Rochusfestes 1814 als konfessionelle Standortbestimmung" geht es bei einem Vortrag von Privatdozent Dr. Christoph Nebgen am Dienstagabend, 18. November, um 18.15 Uhr in der Mainzer Martinus-Bibliothek (Grebenstraße 8). An dem Abend unter der Überschrift „Farblose Helden und bunt angemalte Heilige" wird Nebgen, der wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Mainzer Kirchengeschichte ist, außerdem seine Habilitationsschrift vorstellen. Die Arbeit mit dem Titel „Konfessionelle Differenzerfahrungen. Reiseberichte vom Rhein (1648-1815)" ist jetzt im Verlag De Gruyter erschienen. Darin analysiert Nebgen Reiseberichte aus dem Mittelrheintal und gibt „Einblicke in die Genese wechselseitiger Wahrnehmungs- und Bewertungsmuster der Konfessionskulturen". Der Eintritt zum Vortragsabend ist frei.

Johann Wolfgang von Goethe hatte im August 1814 als Beobachter an der feierlichen Einweihung der St. Rochuskapelle bei Bingen teilgenommen und drei Jahre später einen Text dazu veröffentlicht. Mit dem Text habe er „eine Würdigung katholischer Lebensart" formuliert, „die zu diesem Zeitpunkt im literarischen Spektrum ähnlicher Reiseberichte äußerst selten zu finden ist", heißt es in der Einladung. Der Vortrag wird über die Entstehung des Textes und Goethes „bemerkenswert tolerante Darstellung konfessionsbedingter kultureller Eigenarten" informieren.

Hinweis: Christoph Nebgen, Konfessionelle Differenzerfahrungen. Reiseberichte vom Rhein (1648-1815). Band 40 der Reihe Ancien Régime, Aufklärung und Revolution. Verlag De Gruyter, Oldenburg 2014. 304 Seiten mit 15 Abbildungen. 59,95 Euro. ISBN 978-3-11-035159-0.

tob (MBN)

 

BAG Kirche und Rechtsextremismus tagt in Mainz (28./29.11.)

Thema: „Rassismus widersprechen - denn vor Gott sind alle gleich!"

Mainz. Die vierte bundesweite Ost-West-Konferenz der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus (BAG K+R) findet vom Freitag, 28., bis Samstag, 29. November, im Erbacher Hof in Mainz statt. Unter der Überschrift „Rassismus widersprechen - denn vor Gott sind alle gleich!" soll deutlich gemacht werden, „wie rassistische, neonazistische und rechtspopulistische Haltungen zur Normalisierung von Rassismus, menschenverachtender Diskriminierung und Ausgrenzung beitragen können, wenn sie in der Gesellschaft unreflektiert und unwidersprochen bleiben", heißt es in der Einladung.

Aktuelles Beispiel sei die Flüchtlingsfrage, die vermehrt dazu genutzt werde, um rechtsextreme Ideologien wieder salonfähig zu machen. Zu der Tagung werden rund 100 Teilnehmer erwartet, „vor allem Praktiker, die sich aus christlicher Motivation gegen rechts wenden". Finanziert wird das Treffen unter anderem durch den Verband der Diözesen Deutschlands (VDD), das Bistum Mainz und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD).

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus wurde 2010 in Dresden gegründet. In ihr haben sich rund drei Dutzend Initiativen, Organisationen und Arbeitsgruppen zusammengeschlossen, die „gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit in und außerhalb der Kirchen konstruktiv entgegentreten". In einem Positionspapier der BAG K+R heißt es dazu: „Wir sind überzeugt, dass Kirche zur Gestaltung einer lebendigen Demokratie und zur Einhaltung der Menschenrechte beitragen muss. Kirche lebt und verkündigt die Verheißung von Frieden, Versöhnung und Gerechtigkeit. Deshalb rufen wir kirchliche Werke, Kirchengemeinden und Arbeitsgruppen zur Mitarbeit an dieser langfristigen, zivilgesellschaftlichen Aufgabe auf."

Grußworte von Innenminister und Generalvikar

Zur Begrüßung werden am 28. November um 15.30 Uhr der rheinland-pfälzische Innenminister, Roger Lewentz, der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, und der evangelische Dekan Andreas Klodt aus Mainz sprechen. Außerdem sind am ersten Tag Vorträge von Privatdozentin Dr. Sonja Angelika Strube aus Osnabrück vorgesehen („Rechtsextreme Einstellungen bei Christ_innen - die ‚Neue Rechte' und ihr Beitrag zur Normalisierung einer Ideologie der Ungleichwertigkeit") sowie von Professor Dr. Andreas Lob-Hüdepohl aus Berlin („Widerstand gegen Rechtsextremismus - eine Christenpflicht"). Ab 19.30 Uhr steht eine Podiumsdiskussion zum Thema „Willkommenskultur versus Asylgesetzgebung. Der Paragraph 16a - ein Auslaufmodell?" auf dem Programm. Auf dem Podium vertreten ist unter anderen Miguel Vicente, Beauftragter der rheinland-pfälzischen Landesregierung für Migration und Integration. Der zweite Konferenztag ist verschiedenen Workshops gewidmet.

Hinweis: Ausführliches Programm und Anmeldung unter www.bagkr.de  

tob (MBN)

 

Personalien

Sieben Priester zu Geistlichen Räten ernannt

Kardinal Lehmann würdigt zum Martinstag verdiente Seelsorger

Mainz. Anlässlich des Festes des heiligen Martin von Tours (11. November), Patron des Bistums Mainz, hat der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, sieben Priester der Diözese mit dem Ehrentitel „Geistlicher Rat" ausgezeichnet. Die Ernennungen sind, wie es in den Urkunden heißt, Zeichen des Dankes und der Wertschätzung des priesterlichen Dienstes der Geehrten. Zu Geistlichen Räten wurden ernannt (in alphabetischer Reihenfolge):

Pfarrer Winfried Hommel (61) für seinen priesterlichen Dienst in Mainz sowie als Leiter des Instituts für geistliche Begleitung von Hauptamtlichen in Seelsorge und Caritas.

Pfarrer Jürgen Janik (56), Mainz-St. Rochus, für seinen priesterlichen Dienst als Krankenhauspfarrer an der Universitätsmedizin Mainz.

Dekan Michael Kunze (56), Offenbach-St. Josef, für seinen priesterlichen Dienst in Offenbach und als Leiter des Pfarreienverbundes Offenbach-Südstadt, als Vorsitzender des Caritas-Aufsichtsrates des Caritasverbandes Offenbach e.V., als Leiter der Klinikseelsorge Offenbach sowie für seine Tätigkeit als Dekan des Dekanates Offenbach.

Dekan Reinhold Massoth (52), Götzenhain-St. Marien, für seinen priesterlichen Dienst in Götzenhain und als Leiter des Pfarreienverbundes Stadt Dreieich sowie für seine Tätigkeit als Dekan des Dekanates Dreieich.

Pfarrer Angelo Stipinovich (50), Viernheim-St. Hildegard und -St. Michael, für seinen priesterlichen Dienst in Viernheim und als Leiter der Pfarrgruppe Viernheim St. Hildegard/St. Michael sowie für seine langjährige Tätigkeit im Stiftungswesen und in der Sorge um die Krankenhäuser.

Pfarrer Alexander Vogl (50), Dieburg-St. Peter und Paul, für seinen priesterlichen Dienst in Dieburg und als Gefängnisseelsorger in der Justizvollzugsanstalt sowie für seine Tätigkeit für die St. Rochus-Stiftung Dieburg.

Pfarrer Markus Warsberg (60), Freimersheim-St. Josef, Gau-Heppenheim-St. Urban und Ober-Flörsheim-St. Peter und Paul, für seinen priesterlichen Dienst in Freimersheim, Gau-Heppenheim und Ober-Flörsheim und als Leiter der Pfarrgruppe Ecclesia vitalis sowie für seine Tätigkeit als Bischöflicher Beauftragter für die Diakone.

am (MBN)

 

Neue Domschweizer am Mainzer Dom

Neun Männer wurden im Rahmen des Stiftsamtes in das Amt eingeführt

Mainz. Im Rahmen des Stiftsamtes sind am Sonntag, 9. November, neun Männer als neue Domschweizer eingeführt worden: Dr. Alexander Adams, Dietmar Doos, Elmar Frey, Klemens Käsmann, Pierre Petry, Andreas Röder, Ulrich Rübsam, Hans Schöffel und Mathias Stauder. Dem Gottesdienst standen Domdekan Prälat Heinz Heckwolf, Generalvikar Prälat Dietmar Giebelmann und Dompräbendat Dr. Klaus-Leo Klein vor.

Domschweizer gibt es im Mainzer Dom seit 1804. Bischof Joseph Ludwig Colmar beantragte beim Domkapitel im Dom nach französischem Vorbild zwei Domschweizer anzustellen. Seitdem führen zwei Domschweizer die Ein- und Auszugsprozessionen bei Stifts- und Pontifikalämtern an. Während des Gottesdienstes führen sie die Aufsicht und stehen fremden Gottesdienstbesucherinnen und Gottesdienstbesuchern für Auskünfte zur Verfügung.

Hinweis: www.dom-mainz.de  

am (MBN)

 

Durch Jugendverbandsarbeit geprägt

Jürgen Seeger ist neuer Jugendreferent der Malteser im Bistum Mainz

Mainz. Jürgen Seeger ist neuer hauptamtlicher Jugendreferent der Malteser im Bistum Mainz. Das gab der Verband am Montag, 10. November, in einer Pressemitteilung bekannt. Der gebürtige Zornheimer hatte bereits am 15. August seine neue Stelle in der Diözesangeschäftsstelle angetreten und ist damit für die Jugendverbandsarbeit zuständig. „Ich freue mich, wieder für einen Verband arbeiten zu können", erklärte Seeger, der zuvor im Wetteraukreis als Dekanatsjugendreferent tätig war. Bei den Maltesern hat der Religionspädagoge eine halbe Stelle; darüber hinaus ist er als Gemeindereferent in Bingen-Büdesheim tätig. „Meine eigene aktive Zeit in einem Jugendverband hat mich sehr geprägt, und es ist mir wichtig, anderen jungen Menschen diese wertvollen Erfahrungen zu ermöglichen", sagte der 37-Jährige, der sich viele Jahre in der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) engagierte.

Hinweis: Jürgen Seeger ist unter der Telefonnummer 06131/2858342 oder per E-Mail an juergen.seeger@malteser.org zu erreichen. Weitere Infos zur Malteser Jugend auch im Internet unter www.malteser-mainz.de.

PM (MBN)

 

Berichte

Jugendarbeit ist zentrales Feld kirchlichen Engagements

Vortrag von Bischof Wiesemann beim St. Martinsempfang in Mainz

Mainz. Der Bischof von Speyer, Dr. Karl-Heinz Wiesemann, hat die Bedeutung der kirchlichen Jugendarbeit „als zentrales Feld kirchlichen Engagements" hervorgehoben. Beim St. Martinsempfang am Mittwochabend, 5. November, im Erbacher Hof in Mainz sagte er dazu: „Jugendliche sind mit ihrer Art, auf die Gesellschaft, ihre Veränderungsprozesse und die unterschiedlichen Institutionen darin zu reagieren, ein wichtiger Seismograph für die Zukunftsentwicklung unseres Gemeinwesens. Das muss uns als Kirche mindestens genauso interessieren wie alle anderen gesellschaftlichen Akteure. Dabei sind wir der Überzeugung, dass die Prägung durch den christlichen Glauben, durch die dadurch vermittelten Werte und Lebenseinstellungen, durch die Erfahrung von Gemeinschaft und die Einübung in Verantwortung einen wichtigen kirchlichen Beitrag für die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft bilden - und Jugendpastoral daher ein zentrales Feld des kirchlichen Engagements bleiben muss."

In drei Thesen formulierte Wiesemann, der Vorsitzender der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz ist, „wesentliche Herausforderungen" für die Zukunft der Jugendseelsorge. Besondere Bedeutung habe erstens „Die Kompetenz der Deutung - die prophetische Dimension der Kirche". Wörtlich sagte er dazu: „Der Glaube muss in der Sprache junger Menschen über das Banale und über Moralappelle hinaus deutlicher und schärfer seine vor der Vernunft verantwortete Fähigkeit zu einer kommunikablen Welt- und Lebensdeutung entfalten. Das scheint mir ein wesentlicher Beitrag für die Gesellschaft zu sein, mit den eigenen tabuisierten, verschwiegenen oder nicht bewältigten Seiten ins gemeinsame Gespräch zu kommen."

Zweitens komme „der rituellen Kompetenz als der sakramentalen Dimension der Kirche" große Bedeutung zu, da junge Menschen „Riten und zeichenhafte Darstellungen" bräuchten. Wörtlich sagte er: „Auch hier leisten wir mit unserer Liturgie, wie auch mit den vielen niederschwelligen rituellen Formen der Erfahrung von Gemeinschaft (etwa Lagerfeuer im Zeltlager) und Gebet einen wesentlichen Beitrag für eine rollenunsichere Gesellschaft, die die Entwicklung ihrer tragenden Riten vielfach den überforderten Menschen selbst überlässt und prägende Gemeinschaftserfahrungen nicht selten auf die Unterhaltungskultur etwa beim Public-Viewing mit anschließendem Autokorso bei Fußballweltmeisterschaften beschränkt. In echten gemeinsamen Herausforderungen und krisenhaften Notlagen, bei Katastrophen und großen Unglücksfällen sind dann allerdings in der Regel die Kirchen wieder gefragt. Hier wird deutlich, dass die notwendigen tragenden Riten meines Erachtens sich niemals nur aus einem säkularen Bewusstsein heraus entfalten können."

Die soziale Dimension, dass Kirche Anwalt der Schwachen und Benachteiligten ist, sei heute „der stärkste Glaubwürdigkeitsfaktor für die Kirche", sagte Wiesemann. Und weiter: „Ich sehe eine wichtige Aufgabe darin, die evangelisierenden, aus der Anbetung und dem Lobpreis Gottes lebenden und die sozial und politisch aktiven Kräfte in unserer Jugendarbeit in einen stärkeren Austausch miteinander zu bringen, wie es im Innersten dem entspricht, was Papst Franziskus in ‚Evangelii gaudium' der Kirche als Zukunftsprogramm gegeben hat. Dabei müssen wir uns noch viel mehr mit allen sozialen und diakonischen Akteuren vernetzen. Auch hier liefern wir einen ganz spezifischen Beitrag für die Gesellschaft: Junge Menschen, die bei uns ein Freiwilliges Soziales Jahr gemacht haben, oder die durch unsere Jugendarbeit, durch die Verbände und Gruppen die Schönheit des und die Erfüllung im sozialen Engagement erfahren haben, sind deutlich eher bereit, sich auch in jenen gesellschaftlichen Bereichen in Dienst nehmen zu lassen, die im sozialen Ranking nicht auf den obersten Plätzen stehen - ohne die wir unsere alternde und sozial auseinander driftende Gesellschaft aber niemals in eine gute Zukunft führen können."

Wiesemann hielt sein Referat zum Thema „Kirche und Jugend - zwei verschiedene Welten? Überlegungen zur kirchlichen Jugendpastoral" gemeinsam mit Bianka Mohr. Im Mittelteil präsentierte die Leiterin der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj) aus Düsseldorf, verschiedene Beispiele kirchlicher Jugendarbeit. Allein in Rheinland-Pfalz sind rund 37.000 Kinder und Jugendliche im Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und seinen Mitgliederverbänden engagiert; bundesweit sind es 660.000. Neben Großereignissen wie der 72-Stunden-Aktion (im Jahr 2013 mit rund 8.400 Teilnehmern in Rheinland-Pfalz), der Ministrantenwallfahrt 2014 nach Rom (mit 4.500 Messdienern aus Rheinland-Pfalz) oder der jährlichen Sternsinger-Aktion engagieren sich aktuell in Rheinland-Pfalz rund 1.200 junge Erwachsene bei einem Freiwilligendienst in katholischer Trägerschaft, sagte Mohr. Der bundesweite Josefstag, an dem jeweils am 19. März katholische Einrichtungen der Jugendsozialarbeit vorgestellt werden, widmet sich im Jahr 2015 geflüchteten und traumatisierten Jugendlichen.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer würdigte in ihrem Grußwort die gute Zusammenarbeit mit der Kirche in Rheinland-Pfalz. Sie bedankte sich besonders für das kirchliche Engagement bei der aktuellen Flüchtlingsproblematik. Dreyer wies darauf hin, dass sich in Rheinland-Pfalz 41 Prozent der Bevölkerung ehrenamtlich engagieren, bei den Jugendlichen sind es 39 Prozent. „Dabei spielen die kirchlichen Jugendverbände natürlich eine große Rolle." Sie verwies darauf, dass sich die Landesregierung auf verschiedenen Wegen darum bemüht, „Kindern und Jugendlichen möglichst frühzeitig den Wert und die Möglichkeiten demokratischer Mitbestimmung zu vermitteln". Beispiele dafür seien das „jugendforum rlp" und der landesweite Demokratietag, den es seit 2006 gibt.

Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, dankte in seinem Schlusswort Landesregierung, Landtag und Fraktionen für die gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahr. Einen besonderen Dank richtete er an Staatsministerin Doris Ahnen „für die gute Wahrnehmung des Amtes der ‚Kirchenministerin'". Mit Blick auf die anstehende Regierungsumbildung sagte Lehmann: „Ich bin zuversichtlich, dass die gute Zusammenarbeit mit Vera Reiß als Staatsministerin fortgesetzt werden kann."

200 Gäste aus Politik, Kirche und Verwaltung

Zu der traditionellen Begegnung hatte der Leiter des Katholischen Büros Mainz, Ordinariatsdirektor Dieter Skala, rund 200 Gäste aus Politik, Kirche und Verwaltung im Ketteler-Saal des Erbacher Hofes begrüßt. Neben Ministerpräsidentin Dreyer waren unter anderen die Staatsminister Doris Ahnen, Irene Alt und Alexander Schweitzer gekommen. Neben Landtagsvizepräsident Heinz-Hermann Schnabel und dem Präsidenten des Verfassungsgerichtshofes Rheinland-Pfalz, Dr. Lars Brocker, waren außerdem gekommen: die Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Julia Klöckner, und Daniel Köbler als Vorsitzender der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen.

Aus den rheinland-pfälzischen Bistümern waren neben Kardinal Lehmann und Bischof Wiesemann unter anderen der neue Erzbischof von Köln, Kardinal Rainer Woelki, der Bischof von Trier, Dr. Stephan Ackermann, der Apostolische Administrator des Bistums Limburg, Weihbischof Manfred Grothe, sowie der emeritierte Speyrer Bischof, Dr. Anton Schlembach, gekommen. Musikalisch gestaltet wurde der Abend von einem Ensemble des Großen Orchesters des St.-Franziskus-Gymnasiums und der -Realschule Kaiserslautern unter Leitung von Brigitte Gemmecker-Gropp.

tob (MBN)

 

Umfrage zur Flüchtlingsarbeit im Bistum

Herbstvollversammlung des Katholikenrates im Erbacher Hof

Mainz. Mit einer Umfrage bei den Pfarrgemeinden im Bistum Mainz sollen die zahlreichen Angebote für Flüchtlinge im Bistum koordiniert werden. Das sagte der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, am Samstag, 8. November, bei der Herbstvollversammlung des Katholikenrates im Erbacher Hof in Mainz. Der Rücklauf dazu sei bislang „sehr gut". Es geschehe in diesem Bereich sehr viel im Stillen, sagte Giebelmann. „Wir wollen bewusst darüber reden. Wir erleben heute eine ausgeprägte Willkommenskultur, die wir gerne entfalten und öffnen wollen."

Das Bistum habe unter anderem mit der Schaffung des Referates Integration/Migration auf die drängenden Probleme reagiert, sagte Giebelmann. Seit September koordiniert Joanna Worytko im Bischöflichen Ordinariat unter anderem die Flüchtlingshilfe im Bistum Mainz. Worytko ist daneben für Traumabegleitung von Frauen und Kindern zuständig. Darüber hinaus sei die Flüchtlingsarbeit beim Diözesancaritasverband und den Gemeinden anderer Muttersprache verortet. Außerdem richtet das Bistum zum 1. Dezember einen Hilfsfonds für die Flüchtlingsarbeit ein. Das Startkapital aus Bistumsmitteln beträgt 50.000 Euro. Der Generalvikar erläuterte, dass das Bistum das leerstehende Kapuzinerkloster in Dieburg für Flüchtlinge öffnen werde. Entsprechende Gespräche mit dem Landkreis und der Stadt Dieburg fänden aktuell statt. Mit dem geplanten Verkauf der Heilig Geist-Kirche in Mainz-Mombach an die koptischen Christen werde außerdem ein geistlicher Ort für diese Gemeinschaft im Rhein-Main-Gebiet geschaffen.

Dirk Herrmann, Referent für Flüchtlingsarbeit beim Diözesancaritasverband, erläuterte die einzelnen Schritte des Asylverfahrens und die Probleme, die sich für Flüchtlinge daraus ergeben können. Der Migrationsbeauftragte des Bistums Mainz, Pastoralreferent Joaquim Marques Nunes aus Offenbach, berichtete über die große Hilfsbereitschaft der Gemeinden anderer Muttersprache für Flüchtlinge. Dort bestehe „eine große menschliche Kompetenz, sich dieser Menschen anzunehmen. Viele waren selbst in dieser Situation und wissen, was das bedeutet", sagte Nunes.

Im Rahmen der Herbstvollversammlung informierte außerdem Finanzdirektor Eberhard von Alten über die Finanzen des Bistums. Der Katholikenrat hatte der Bistumsleitung infolge des großen Vertrauensverlustes durch die Vorgänge im Bistum Limburg verschiedene Fragen zum Thema Finanzen zukommen lassen. Moderiert wurde die Sitzung des Katholikenrates von der Sprecherin des Katholikenrates, Dr. Gloria Behrens, und der stellvertretenden Sprecherin, Jutta Löher.

Hinweis: Referat Integration/Migration, Joanna Worytko, Telefon: 06131/253568, E-Mail: joanna.worytko@bistum-mainz.de  

tob (MBN)

 

Ort innovativer Jugendarbeit

Jugendhaus Don Bosco ist „Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen"

Mainz. Vertreter des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Mainz haben am Samstag, 8. November, im Beisein der Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, sowie des Generalvikars des Bistum Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, eine Ehrentafel an das Jugendhaus Don Bosco in Mainz angebracht, die das Jugendhaus als ‚Ausgezeichneten Ort im Land der Ideen‘ auszeichnet. Dieser Titel wurde dem BDKJ für sein Projekt „Werde WELTfairÄNDERER" von der Standortinitiative „Deutschland - Land der Ideen" verliehen.

„Mit dieser Auszeichnung wird öffentlich sichtbar, was für ein ausgezeichneter Ort für innovative, katholische Jugendverbandsarbeit unser Jugendhaus ist. Hier entstehen neue Ideen, innovative Konzepte und spannende Projekte - erdacht und entwickelt von jungen Menschen für junge Menschen. ‚Werde WELTfairÄNDERER‘ ist dafür ein herausragendes Beispiel", sagte Michael Ziegler vom Vorstand des BDKJ zur Arbeit im Jugendhaus Don Bosco, in dem neben dem BDKJ, das Bischöfliche Jugendamt und katholische Jugendverbände ihren Sitz haben.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer lobte das Projekt als vorbildliche Initiative. „Besonders gut gefällt mir, dass es auf die Kraft jedes Einzelnen und auf die Kooperation mit anderen setzt. Es bringt die Bildung für nachhaltige Entwicklung in unserem Land voran. Nicht ohne Grund ist das Mainzer Konzept ein Exportschlager geworden", sagte Dreyer. Sie freue sich, dass insgesamt sieben Projekte aus Rheinland-Pfalz bei der Standortiniative prämiert wurden. „Deutschland - Land der Ideen" ist eine gemeinsame Standortinitiative von Politik und Wirtschaft. Sie wurde 2005 von der Bundesregierung und dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) mit dem Ziel gegründet, „Deutschland mit seiner Innovationskraft und kreativen Ausstrahlung nach innen wie nach außen sicht- und identifizierbar zu machen". Deutschlandweit wurde die Auszeichnung im Jahr 2014 100-mal vergeben.

Seit 2010 werden im Rahmen des Projektes ‚Werde WELTfairÄNDERER‘ jedes Jahr zahlreiche von ehrenamtlichen Teams organisierte Bildungswochen an Schulen im süddeutschen Raum durchgeführt. Dabei wird der Lernort Schule mit verschiedenen lokalen Akteuren vor Ort vernetzt, um so auch über die einzelne Bildungswoche hinaus Impulse für eine weitere Zusammenarbeit zu setzen. „Wir wollen dabei Kinder und Jugendliche für einen bewussten Umgang mit Ressourcen und der Umwelt sensibilisieren und handeln dabei nach dem Leitsatz ‚Das Wenige, das Du tun kannst, ist viel‘", erklärte Felix Fröhlich vom Team der „WELTfairÄNDERER": „Dabei appellieren wir an die Veränderungskraft jedes Einzelnen getreu dem Motto ‚Nicht nur reden, sondern auch handeln‘".

PM (MBN)

 

CD „Social Mass Work" Thomas Gabriel erschienen

Übergabe an Kardinal Lehmann im Bischöflichen Ordinariat Mainz

Mainz. Angeregt durch die Begegnungen mit Jugendlichen im Theresien Kinder- und Jugendhilfezentrum e.V. bei den jährlichen Ketteler-Musiktagen in Offenbach hat Regionalkantor Thomas Gabriel aus Seligenstadt eine Vertonung von Messtexten mit dem Titel „Social Mass Work" vorgelegt. Das Werk will die alten Messtexte in einen neuen sozialen Zusammenhang stellen. Bei einem Fototermin im Bischöflichen Ordinariat in Mainz hat er am Dienstag, 11. November, ein Exemplar der CD an den Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, überreicht. Begleitet wurde Gabriel von Domkapitular Prälat Hans-Jürgen Eberhardt, Vorstandsvorsitzender des Theresien Kinder- und Jugendhilfezentrums e.V., Peter Eckrich, Geschäftsführer des Theresien Kinder- und Jugendhilfezentrums e.V., sowie einigen Jugendliche, die an der Aufnahme beteiligt waren.

In seiner Einleitung zur eben erschienenen CD schreibt Gabriel, dass er versucht habe, „die Fragen der Jugendlichen in einer verständlichen Sprache umzusetzen". Und weiter: „Mir persönlich hat diese Auseinandersetzung sehr zur Vertiefung meiner Beziehung zu den Messtexten verholfen." Kardinal Lehmann hat die CD in seinem Grußwort gewürdigt: „Der neuen Sicht auf die niemals alte Botschaft wünsche ich eine weite Verbreitung und danke allen Mitwirkenden, zuerst den Kindern und Jugendlichen, die mit so viel Engagement ‚ihre' CD produziert haben, auf die sie mit Recht stolz sein dürfen."

Hinweis: Die CD „Social Mass Work" von Thomas Gabriel kostet 15 Euro. Sie ist unter anderem im Infoladen des Bistums Mainz erhältlich (Telefon: 06131/253-888) und auf der Internetseite von Thomas Gabriel unter www.engelsklang.com  

tob (MBN)

 

Publikationen

Neue Buchreihe „Dialog leben" herausgegeben

KHG Gießen und Psychosozial-Verlag stellen ersten Band vor

Gießen. Die Katholische Hochschulgemeinde (KHG) Gießen und der Gießener Psychosozial-Verlag geben eine neue Buchreihe mit dem Titel „Dialog leben" heraus. Das gaben KHG und Verlag am Mittwoch, 5. November, in einer Pressemitteilung bekannt. Der Verleger des Psychosozial-Verlages, Professor Dr. Hans-Jürgen Wirth, stellte jetzt zusammen mit den Herausgebern der Publikation, Hochschulpfarrer Dr. Siegfried Karl und Hans-Georg Burger, den ersten Band vor. Es ist der überarbeitete und um weitere Beiträge ergänzte Band vom letztjährigen Symposium der KHG mit dem Titel „Frieden sichern in Zeiten des Misstrauens".

Karl dankte Wirth und seinem Verlagsteam für die vertrauensvolle Zusammenarbeit beim Entwickeln des Gesamtkonzeptes und beim Umsetzen des ersten Bandes. „Sie haben das Vorhaben von Beginn an befürwortet. Dank der kompetenten Begleitung durch den Verlag ist daraus ein gelungenes Buch entstanden", hob Karl hervor. Der Reihentitel „Dialog leben" solle deutlich machen, dass in einer Welt voller Krisen und Konflikte das echte Gespräch und der vertrauensfördernde Dialog notwendiger denn je sind, heißt es in der Pressemitteilung.

Und weiter: „Dialog und Beziehung fördern, Misstrauen und Feindbilder abbauen, Vertrauen und Solidarität aufbauen - diese Anliegen verbinden die drei Persönlichkeiten, die im Zentrum des vorliegenden ersten Bandes stehen: den jüdischen Religionsphilosophen Martin Buber, den zweiten UN-Generalsekretär Dag Hammarskjöld und den Gießener Psychotherapeuten und Vertreter der Friedensbewegung, Horst-Eberhard Richter. Darin werden ihre Prinzipien des Dialogs und ihre Ideen vom Frieden behandelt. Auf diese Weise werden Buber, Hammarskjöld und Richter und ihre theologischen, politischen und psychotherapeutischen Ansätze in Bezug zueinander gesetzt. Ihr persönlicher Einsatz und ihr Ringen um den Dialog und das ,echte Gespräch‘ machen deutlich, warum diese Persönlichkeiten bis heute präsent sind und warum sie gerade in der jetzigen Zeit so sehr fehlen."

Hinweise:

  • www.khg-giessen.de und www.psychosozial-verlag.de
  • Siegfried Karl, Hans-Georg Burger (Hrsg.): Frieden sichern in Zeiten des Misstrauens. Zur Aktualität von Martin Buber, Dag Hammarskjöld und Horst-Eberhard. Gießen: Psychosozial-Verlag, 2014, 140 Seiten (Buchreihe: Dialog leben), 14,90 Euro

PM (MBN)

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