Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 7

vom 26. Februar 2014

Mainz, 11. Februar 2014: Das Evangelium in Reimen verkünden (v.l.n.r.): Pfarrer Hans-Peter Weindorf, Pfarrer Tobias Schäfer, Moderator Thomas Klumb, Pfarrer Thomas Meurer und Pfarrer Thomas Catta. (c) Bistum Mainz / Blum
Mainz, 11. Februar 2014: Das Evangelium in Reimen verkünden (v.l.n.r.): Pfarrer Hans-Peter Weindorf, Pfarrer Tobias Schäfer, Moderator Thomas Klumb, Pfarrer Thomas Meurer und Pfarrer Thomas Catta.
Datum:
Mi. 26. Feb. 2014
Von:
MBN
Mainz, 25.2.2014: Erzbischof Wassyl Semenjuk (2.v.l.) berichtete Geberalvikar Dietmar Giebelmann (2.v.r.) über die derzeitige Situation in der Ukraine. (c) Bistum Mainz / Blum
Mainz, 25.2.2014: Erzbischof Wassyl Semenjuk (2.v.l.) berichtete Geberalvikar Dietmar Giebelmann (2.v.r.) über die derzeitige Situation in der Ukraine.

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder -129,
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Berichte

  • Gerhard Ludwig Müller zum Kardinal erhoben  
  • Kirchenprogramm auf der Gießener Landesgartenschau 
  • Ukrainischer Erzbischof bei Generalvikar Giebelmann 
  • Gesprächsabend „Missionärrisch Kirche sein" 
  • Vortrag über Johann von Heppenheim 
  • Dompfarrei Worms verschiebt Baubeginn  
  • GCL-Haus in Mainz renoviert

Vorschau

  • Gottesdienste zu Aschermittwoch (5.3.) 
  • Akademiereihe „Die Zeichen der Zeit erkennen" (ab 6.3.) 
  • Vortrag von Professor Möhring-Hesse (16.3.) 
  • DJK-Sportverband sucht Freiwillige für sein Sportfest

Personalien

  • Priesterjubiläen im Bistum Mainz (27.2.)
Gießen, 14.2.2014:
Gießen, 14.2.2014: "Einläuten" des kirchlichen Auftritts bei der Landesgartenschau in Gießen mit (v.l.) Ulrike Scherf (EKHN), Jutta Becher (EKHN), Burhard zu Nieden (EKKW), Generalvikar Dietmar Giebelmann und Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz.

Berichte

Kardinalserhebung von Gerhard Ludwig Müller

Lehmann und Neymeyr in Rom / Würdigung durch Bischof Trelle

Vatikan. In einem öffentlichen Konsistorium hat Papst Franziskus am Samstag, 22. Februar, 19 neue Kardinäle in das Kardinalskollegium aufgenommen. Unter den Kardinälen ist auch der langjährige Bischof von Regensburg und jetzige Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre, Erzbischof Dr. Gerhard Ludwig Müller. Müller stammt aus Mainz-Finthen und gehört als Priester zum Bistum Mainz, wo er auch von 1978 bis 1982 Kaplan war. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, und Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr waren zur Kardinalserhebung nach Rom gereist. Lehmann hat den wissenschaftlichen Werdegang von Müller in besonderer Weise begleitet: Sowohl Promotion als auch Habilitation erfolgten bei Lehmann.

Bei einem Empfang im Vatikan aus Anlass der Kardinalserhebung von Erzbischof Müller würdigte der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Norbert Trelle (Hildesheim), das Wirken Müllers. Wer Kardinal Müller kenne, wisse um dessen rheinischen Humor, die herzliche Art und seine klare Position, wenn er eine Sache vertrete. Der Rhein, die Isar, die Donau und der Tiber hätten das Leben Kardinal Müllers bisher begleitet: „Wer an Flüssen wohnt, der weiß um die Bedeutung von Brücken. Sie symbolisieren, worauf es an zwischenmenschlichem Miteinander und nicht weniger in der Kirche ankommt: Als Christ und vor allem als Verantwortungsträger in der Kirche gilt es, Brücken zu bauen zwischen Gott und den Menschen - und mitten in die Welt hinein. Daran erinnern die Städte Deines Wirkens mit ihren zahlreichen Flüssen und Brücken", sagte Bischof Trelle. „Ich weiß, dass Du als Kardinal und als Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre in besonderer Weise gefordert bist, solche Brücken zu den Menschen und zur Welt zu bauen. Wir zählen dabei sehr auf Dich, auch und gerade die Kirche in Deutschland." Bischof Trelle betonte, dass er es als ein schönes und ermutigendes Zeichen empfinde, dass das Bistum Regensburg, in dem Kardinal Müller viele Jahre segensreich gewirkt habe, als Motto des nächsten Katholikentages das Brückenmotiv gewählt habe: „Mit Christus Brücken bauen."

Bischof Trelle betonte in seinem Grußwort weiter, dass es Kardinal Müller ein Herzensanliegen sei, zur lebendigen Verkündigung und der Belebung des Glaubens beizutragen: „Das knüpft an die Zeit vor der Bischofsweihe an. Nach einer gründlichen Ausbildung als Schüler von Karl Lehmann bist Du lange Jahre an der Universität München Professor der Theologie gewesen. Dabei gehörst Du zu den profiliertesten Theologen der Gegenwart." Der theologische Sachverstand Kardinal Müllers sei ein Gewinn für die Bischofskonferenz gewesen. „Gerne denken wir deutschen Bischöfe an Dein vielfältiges Engagement in unserer Konferenz zurück und sind uns sicher, dass die Erfahrung dieser Jahre ihren Niederschlag auch in Deinem Wirken hier in Rom findet. Du hast ja mehrere Jahre mit Erfolg und großem Einsatz die Ökumenekommission unserer Konferenz geleitet. Dein Beitrag zum theologischen Gespräch mit den Kirchen der Reformation und mit der Orthodoxie in Deutschland fand viel Anerkennung."

Beim Konsistorium mit Papst Franziskus seien die neuen Kardinäle in besonderer Weise an ihre Verantwortung als Hirten erinnert worden, sagte Trelle: „Wer Dich erlebt, weiß nicht nur um das Amt des Präfekten der Kongregation, sondern auch um den bischöflichen Hirten." Der Aspekt des Dienstes komme besonders im bischöflichen Wahlspruch Kardinal Müllers zur Geltung: „‚Jesus ist der Herr.‘ Ihm vertrauen wir, gerade in den herausfordernden Situationen unserer Tage. Auf ihn hoffen wir bei allen Fragen, die es im Licht des Evangeliums zu beantworten gilt. Das wünschen wir Dir, lieber Gerhard Ludwig: Erinnerung an, Vertrauen in und Hoffnung auf Jesus Christus, den Herrn der Kirche."

Mit Kardinal Müller gibt es nun zehn deutsche Kardinäle: Kardinal Joachim Meisner (Köln), Kardinal Karl Lehmann (Mainz), Kardinal Reinhard Marx (München und Freising), Kardinal Rainer Maria Woelki (Berlin), Kardinal Friedrich Wetter (Erzbischof em. von München und Freising) sowie in Rom Kardinal Walter Kasper, Kardinal Paul-Josef Cordes, Kardinal Walter Brandmüller und Kardinal P. Karl Becker SJ.

Hinweis: Das Grußwort von Bischof Trelle ist verfügbar unter www.dbk.de  

SDBK/tob (MBN)

 

Die Landesgartenschau zum Blühen bringen

Vielseitiges Programm der Kirchen vom 26. April bis 5. Oktober

Gießen/Darmstadt/Kassel/Mainz. Erstmals bieten die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und das Bistum Mainz auf einer Hessischen Landesgartenschau ein gemeinsames Programm an, das sie am Freitag, 14. Februar, im Rathaus in Gießen vorstellten. Unter dem Motto „Übers Leben" laden die drei Kirchen zu geistlichen und kulturellen Angeboten auf die Landesgartenschau in Gießen ein. Im Mittelpunkt wird eine LichtKirche auf dem Gelände der Landesgartenschau stehen. Rund um das mobile Gotteshaus und auf der zentralen Landesgartenschau-Bühne sowie auf dem Kirchenplatz in der Innenstadt werden die Kirchen vom 26. April bis 5. Oktober an 163 Tagen über 400 Veranstaltungen präsentieren.

Zum Programm gehören mit den „Mittagsgedanken" und dem „Reisesegen" tägliche Andachten, aber auch besondere Gottesdienste, Gesprächsmöglichkeiten, Lesungen und Konzerte. Höhepunkte sind unter anderem Auftritte des deutschen Liedermachers Samuel Harfst (4. Juni) und der Bestsellerautorin Hera Lind (11. Juni) sowie ein Abend mit dem Kabarettisten Lars Reichow (30. August). In Zusammenarbeit mit Kirchengemeinden, Dekanaten und zahlreichen Einrichtungen wollen die christlichen Kirchen mitten auf der Landesgartenschau eine „Insel für die Seele" errichten. Dort laden sie zum Genießen, Verweilen, Begegnen und Besinnen ein. Mehr als 100 Ehrenamtliche aus Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen sowie vier hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind dafür während der Landesgartenschau vor allem bei der LichtKirche im Einsatz. Das mehrfach mit Architekturpreisen ausgezeichnete transportable Gotteshaus war zuvor schon bei der Landesgartenschau in Bad Nauheim und der Internationalen Automobilausstellung IAA in Frankfurt zu sehen.

Gießens Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz zeigte sich angesichts dieser besonderen Premiere stolz darauf, dass der Name der Stadt Gießen mit diesem neuen, „so geistreichen" Angebot verbunden werde. „Unsere Landesgartenschau will ein Ort der Begegnung für die Menschen sein. Ein Ort, der den Gießenerinnen und Gießenern auch über die Festveranstaltungen hinaus erhalten bleibt. Dazu passt das Programm der Kirchen besonders. Denn auch sie sind jetzt und in Zukunft für die Menschen in unserer Stadt da." Grabe-Bolz: „Ich freue mich darüber, dass die großen Kirchen Teil unserer Stadtgemeinschaft sind und dies damit auch dokumentieren. Und ich danke den engagierten Begleiterinnen und Begleitern für ihren großen Einsatz für unsere Landesgartenschau und unsere Stadt."

Nach den Worten von Ulrike Scherf, Stellvertreterin des Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, sollen die Angebote der Kirchen dabei helfen, „die Landesgartenschau zum Blühen zu bringen". Die Kirchen gehörten zu den Anbietern mit dem umfassendsten Programm in Gießen. Es sei wichtig zu zeigen, dass die Kirche „nahe bei den Menschen ist". Unter dem Motto „Übers Leben" könnten viele Facetten des Lebens aus dem besonderen Blickwinkel des christlichen Glaubens beleuchtet werden. Dazu gehörten das Ernste, aber auch das Staunen und der Humor.

Der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, betonte die Bedeutung der kirchlichen Zusammenarbeit als „Ausdruck der gelebten Ökumene". Auch die katholische Kirche wolle „dort sein, wo die Menschen sind und sich nicht in eine Nische zurückziehen". Giebelmann: „Die Freude, die Hoffnung, die Sorge und die Trauer der Menschen sind auch Freude, Hoffnung, Sorge und Trauer der Kirche." Deshalb gehe es auch im Programm der Kirchen um das, was Menschen erfreue oder bedrücke und zugleich um das, was sie lähme oder belaste.

Burkhard zur Nieden, der Dekan des Kirchenkreises Marburg der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und Vertreter der Kirchenleitung, betonte die Bedeutung der Kooperation für die Kirchen. Er hoffe, dass die vielen ehrenamtlich Engagierten dazu beitragen können, „dass die Besucherinnen und Besucher an der LichtKirche herzlich empfangen werden und das finden, was sie suchen: Eine stille Minute, ein fröhliches Konzert oder ein offenes Ohr - eben das, was nötig ist in diesem Leben."

PM (MBN)

 

Besuch aus der Ukraine

Erzbischof Semenjuk zu Gast bei Generalvikar Giebelmann

Mainz. Wassyl Semenjuk, Erzbischof der Erzeparchie Ternopil-Sboriw/Ukraine, ist am Dienstag, 25. Februar, von Generalvikar Prälat Dietmar Giebelmann im Bischöflichen Ordinariat Mainz zum Gespräch empfangen worden. Giebelmann sagte ihm auch weiterhin die Unterstützung des Bistums Mainz zu. Mit den Mitteln aus dem vergangenen Jahr habe eine Kirche in der Ostukraine fertiggestellt werden können, sagte Semenjuk. Angesichts der aktuellen politischen Entwicklungen in seinem Land dankte er den Christen in Deutschland für ihr Gebet für die Menschen in der Ukraine. „Wir hoffen, dass es künftig weniger Korruption und mehr Demokratie in der Ukraine geben wird."

Erzbischof Semenjuk wurde von Pfarrer Volodywyr Firman, dem Ökonom der Erzeparchie, und Bischofssekretär Pfarrer Vasyl Shafran begleitet. Semenjuk steht seit 2006 der Erzeparchie vor, die zur Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche gehört. In der Erzeparchie lebt rund eine halbe Million Katholiken. Die Ukrainische Griechisch-Katholische Kirche ist eine seit 1593 mit Rom unierte Kirche des byzantinischen Ritus und bildet eine Teilkirche der Römisch-Katholischen Kirche. Ihr gehören etwa 5,2 Millionen Gläubige in der Ukraine sowie in Polen, den USA, Südamerika, Australien und Westeuropa an.

tob (MBN)

 

Das Evangelium in Reimen verkünden

Gesprächsabend „Missionärrisch Kirche sein" mit vier Pfarrern aus dem Bistum

Mainz. Vier Pfarrer aus dem Bistum Mainz, die in der Fastnachtszeit gereimte Predigten halten, haben am Dienstag, 11. Februar, im Erbacher Hof von ihren Erfahrungen damit berichtet. „In jeder Predigt geht es darum, das Evangelium weiterzugeben", betonte Pfarrer Thomas Meurer aus Heppenheim: „An Fastnacht mache ich das gereimt." Es war der zweite Abend der Akademie-Reihe mit Gesprächsabenden zur „fünften Jahreszeit". Die Veranstaltung stand unter der Überschrift „Missionärrisch Kirche sein. Wie viel Verkündigung steckt in einer Fastnachtspredigt?"

In seinen gereimten Predigten setze er sich in der Regel mit dem Sonntagsevangelium auseinander, sagte Pfarrer Hans-Peter Weindorf aus Mainz. „Nur wenn das überhaupt nichts hergegeben hat, dann habe ich etwas über die Freude gemacht. Dazu steht mehr als genug in der Bibel." Es sei schön, dass „Kirche in der Fastnacht im Gespräch ist und Papst Franziskus dabei gut wegkommt", obwohl es natürlich auch negative Aspekte gäbe, wie etwa die Vorgänge in Limburg.

Pfarrer Thomas Catta aus Heidesheim wies darauf hin, dass die Heidesheimer Narrenmesse mit Absicht auf den Donnerstag in der Fastnacht gelegt sei. „Sonntags kommen viele Leute in den Gottesdienst, die damit nichts anfangen können." Die Messe finde in diesem Jahr zum vierten Mal statt und werde gut angenommen, sagte Catta. Pfarrer Tobias Schäfer aus Ingelheim betonte den Unterschied, der nach wie vor zwischen einer Büttenrede und einer gereimten Predigt in der Fastnachtszeit bestehen müsse. Er selbst habe noch nie negative Reaktionen auf eine Fastnachtspredigt bekommen, sagte Schäfer.

Moderiert wurde die Runde von Ordinariatsrat Thomas Klumb. Der Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit im Bischöflichen Ordinariat ist in der Fastnacht selbst als Büttenredner unterwegs. Nach einer Pause gab es beim „Wettstreit der Verseschmiede" Kostproben aus gereimten Predigten von allen vier Pfarrern zu hören.

Das Team des Erbacher Hofes hatte viel getan, um für Fastnachtsstimmung im Ketteler-Saal zu sorgen: angefangen bei Beleuchtung und Dekoration bis zum Getränkeservice an den Tischen. Dort konnten sich die Besucher, von denen manche kostümiert gekommen waren, auch Fleischwurst oder Spundekäs am Platz servieren lassen. Studienleiterin Dr. Felicitas Janson von der Bistumsakademie Erbacher Hof hatte die Besucher im vollbesetzten Ketteler-Saal begrüßt.

tob (MBN)

 

Johann von Heppenheim, ein mutiger Kämpfer gegen die schwarze Pest

Vortrag im Priesterseminar erinnerte an den Domherrn, Diplomaten und eifrigen Stifter

Mainz. Als eine herausragende Priesterpersönlichkeit des 17. Jahrhunderts im Erzbistum Mainz hat Diplom-Agraringenieur Rolf-Konrad Becker, Gau-Heppenheim, den Mainzer Dompropst Johann von Heppenheim, genannt von Saal (1605-1672), gewürdigt. Bei einem von der Martinus-Bibliothek am Dienstag, 18. Februar, in der Aula des Priesterseminars veranstalteten Vortragsabend schilderte Becker das Wirken des Adeligen als „Domherr, Diplomat und Stifter" im Dienst des großen Reformers Kurfürst-Erzbischof Johann Philipp von Schönborn (1605-1673). Dieser betrieb auf Initiative seines gleichaltrigen Vetters Johann von Heppenheim im Jahr 1660 die Wiedergründung des Mainzer Priesterseminars.

Aus seinem Privatvermögen steuerte Johann 20.000 Gulden dazu bei und schuf damit, wie der Regens des Priesterseminars, Dr. Udo Bentz, zur Einführung des Vortrags feststellte, die finanzielle Grundlage für das Priesterseminar und die ihm zugeordnete, 1662 gegründete Bibliothek. Durch Schenkung wertvoller Bücher legte er damals auch den Grundbestand der heutigen „Martinus-Bibliothek" (Wissenschaftliche Diözesanbibliothek Mainz). Der Referent des Abends, Rolf-Konrad Becker, habe sich, angetrieben von seiner „Leidenschaft Geschichte", intensiv mit der Regionalgeschichte befasst, mit dem Schwerpunkt Gau-Heppenheim. Deshalb sei er auch Mitglied im Altertumsverein Alzey, erklärte Bentz.

Becker berichtete, dass Johann von Heppenheim zusammen mit seinem Bruder Georg Anton, der als „Militär" im Dienst des Kurfürsten arbeitete, im Raum zwischen Trier und Erfurt in großem Rahmen als Stifter tätig war. Sie förderten nicht nur den Wiederaufbau der Priesterseminare in Mainz und Würzburg, sondern waren auch an der Gründung von Waisenhäusern in Erfurt, Würzburg und Mainz beteiligt. Warum sich die Familie unter Bezug auf den Alzeyer Saalhof den Zusatznamen „von Saal" zulegte, sei noch nicht geklärt. Allerdings seien Doppelnamen bei niederadligen Familien in der Region damals üblich gewesen.

Die bedeutendste Stiftung der Brüder von Saal war, wie Becker hervorhob, die Mitwirkung an der Wiederbelebung des Mainzer Priesterseminars. „Deshalb befinden wir uns heute Abend hier in der Aula", unterstrich er. Im Sommer 1660 ordnete der Erzbischof das Seminar neu und unterstellte es - wie zuvor schon das Priesterseminar in Würzburg - den Bartholomiten, einer von Bartholomäus Holzhauser im Jahr 1640 in Titmonning gegründeten Gemeinschaft von Weltpriestern. Erzbischof Johann Philipp von Schönborn hatte ihn 1655 für den Dienst in seinem Bistum gewonnen und zum Pfarrer und Dekan in Bingen ernannt. Im Hintergrund hatte sich Johann von Heppenheim für ihn eingesetzt und seine Berufung initiiert.

Daneben war der Stifter auch im sozialen Bereich besonders engagiert. Für das 1565 gegründete Waisenhaus in Mainz ließ er mit Unterstützung des Erzbischofs das „Haus zum Homburg" erbauen und stattete es mit Kapital und Grundbesitz aus. Reste des Gebäudes wurden in den Neubau des heutigen Kolpinghauses in der Holzstraße integriert. Große Verdienste erwarb sich der universal gebildete Geistliche, der Studien in Perugia und Freiburg absolviert hatte, im diplomatischen Dienst als Berater des Kurfürsten. Beide spielten am Ende des 30-jährigen Krieges beim „Westfälischen Frieden" eine wichtige Rolle. Auch in der Ökumene und im Einsatz für Toleranz und Religionsfreiheit setzten sie Maßstäbe.

Johann von Heppenheim, der auch Besitzer eines Bergwerks im Taunus war, hatte ein starkes Interesse an den Naturwissenschaften bis hin zur Alchemie. In seiner geistlichen Karriere wurde er Domkapitular in Würzburg (1627), Mainz (1636) und Worms (1641), später auch Domdechant und Dompropst (1668 in Mainz). Eindringlich schilderte Becker, wie sich Johann von Heppenheim im Pestjahr 1666 als Statthalter seines Großcousins, des Kurfürsten Johann Philipp von Schönborn, ausgezeichnet hat. Als der Kurfürst, die Adligen und die meisten Domkapitulare Mainz verlassen hatten, blieb der Domdechant in der Stadt und nahm mit „Umsicht und Ausdauer den Kampf mit dem Schwarzen Tod auf", wie es in einem zeitgenössischen Bericht hieß.

Wichtige Anordnungen und Maßnahmen seien damals diesem mutigen Mann zu verdanken gewesen. Er ließ die Universität schließen und die Aufsicht an den Stadttoren verschärfen. Zugleich richtete er eine Gesundheitsbehörde ein, ließ verseuchte Häuser kennzeichnen und verschließen. Öffentliche Zusammenkünfte wurden verboten, Gottesdienste eingeschränkt, die Zahl der Krankenpfleger und Totengräber erhöht, Medikamente kostenlos ausgegeben und elternlos gewordene Kinder versorgt. Diese und weitere Maßnahmen brachten die Pest am Ende des Jahres zum Erlöschen. Ein Viertel der Bevölkerung war ihr zum Opfer gefallen.

Zusammenfassend stellte Becker dazu fest, dass die Maßnahmen des Dompropstes gegen die Pest „moderne Züge im Hinblick auf Hygiene und pragmatisches Handeln" zeigten. Mit seinen Stiftungen habe er eine aktive Rolle in den Bistümern Mainz, Würzburg und Worms gespielt. Außergewöhnlich sei sein soziales Engagement gewesen, unter anderem sichtbar in seiner Mitwirkung an der Gründung von Waisenhäusern und der Unterstützung von Spitälern.

Aus den vielen „selbstherrlichen und kalten Gestalten" der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts sei er als eine liebevolle Gestalt hervorgetreten. „Er war ein moderner Mensch in seiner Zeit, interessiert an den Naturwissenschaften, pragmatisch in religiösen Fragen und schon früh „ein Europäer, wie sein Bruder im Geiste, Johann Philipp von Schönborn". Der Familie von Schönborn fiel das Erbe der Brüder von Saal nach deren Tod - 1672, beziehungsweise 1684 - zu. Sie übernahm auch deren Wappen, berichtete Becker.

Sk (MBN)

 

Dompfarrei verschiebt Baubeginn für das Haus am Dom

Prieß: „Haus am Dom ist ein Gewinn für Worms/Werden uns weiterhin dafür einsetzen"

Worms. Die Pfarreien St. Peter und St. Martin in Worms haben sich nach Beratungen mit dem Bistum Mainz dazu entschlossen, den Baubeginn für das Haus am Dom in Worms zu verschieben. „Es ist uns wichtig, zunächst einmal die Entwicklung um das mögliche Bürgerbegehren abzuwarten", betont Propst Engelbert Prieß. „Unser Anliegen war es immer, die Diskussion um das Haus am Dom mit Sachargumenten zu führen. Wir hoffen, dass wir mit der Verschiebung des Baubeginns einen Beitrag dazu leisten. Gerade in den letzten Wochen haben wir in der Pfarrei erleben dürfen, wie groß die Unterstützung für das neue Gemeindehaus ist. Auf dieser Grundlage wollen wir die kommenden Wochen dazu nutzen, die Menschen in Worms davon zu überzeugen, dass das Haus am Dom wirklich ein Gewinn für Worms wird. Denn davon sind wir überzeugt und dafür werden wir uns auch weiterhin stark machen."

„Die Tatsache, dass die Domgemeinde aktuell den Antrag zur Fällung der Bäume vor dem Dom gestellt hat, hat lediglich damit zu tun, dass damit die Bauantragsunterlagen vervollständigt wurden", erläutert Prieß. Die Domgemeinde legt trotzdem Wert auf die weitere vorgesehene Bearbeitung und Entscheidung ihres Bauantrages. „Wir haben wirklich intensiv über diese Verschiebung diskutiert, natürlich auch unter dem Aspekt, dass eine solche Verschiebung Kosten verursachen wird. Aber es ist uns ein wesentliches Anliegen, das offene und sachorientierte Eintreten für unser neues Gemeindehaus weiterzuführen, so wie wir es bisher schon gehandhabt haben." Vor der Bekanntgabe der Entscheidung hat sich die Domgemeinde auch mit dem Wormser Oberbürgermeister Michael Kissel abgestimmt. Prieß weist außerdem darauf hin, dass die Verschiebung dazu führe, dass die Bäume frühestens im Oktober gefällt werden könnten. Allerdings sei es zum jetzigen Zeitpunkt durchaus denkbar, dass die archäologischen Untersuchungen für das Haus am Dom - an den Stellen, wo dafür kein Baum gefällt werden muss - bereits im August beginnen könnten.

Die Dompfarrei lädt wieder zum Gespräch ein (23.2.)

Beim Infostand am Sonntag, 23. Februar, stehen die Firmlinge der Pfarreien St. Peter und St. Martin in Worms im Mittelpunkt. Wie schon an den vergangenen drei Sonntagen lädt die Gemeinde nach den beiden Sonntagsgottesdiensten im Wormser Dom (10.00 und 11.30 Uhr) wieder zu einem Informationsaustausch am geplanten Standort des Hauses am Dom ein.

Gemeinsam mit ihren Gruppenleitern und Kaplan Christoph Hinke wollen sich die 20 Firmbewerber des Jahrgangs 1998 während der Heiligen Messe um 10.00 Uhr vorstellen. Sie bereiten sich aktuell auf das Sakrament vor. Die Firmlinge sind eine wichtige Gruppe, die im neuen Haus am Dom unterkommen wird, erläutert Pfarrgemeinderatsvorsitzender Markus Landua: „Im Gespräch wollen wir am Sonntag zeigen, dass das Haus am Dom einen wesentlichen Beitrag für eine lebendige Gemeindearbeit leisten wird. Unsere Firmgruppen bilden einen Schwerpunkt der seelsorglichen Arbeit in der Gemeinde. Die bisher genutzten Räumlichkeiten im Liobahaus haben sich auch dafür mehr und mehr als unzureichend erwiesen. Neben der räumlichen Enge gibt es unter anderem sicherheitstechnische Mängel und auch keinen barrierefreien Zugang."

Zehn gute Gründe für das Haus am Dom sind auf einem Flugblatt zusammengefasst, das in einer Auflage von 30.000 Exemplaren gedruckt wurde, und das Gemeindemitglieder an alle Haushalte in Worms verteilt haben. Das Flugblatt ist auch am Infostand erhältlich. Es kann ebenso auf der Internetseite www.haus-am-dom-worms.de als pdf-Datei heruntergeladen werden.

PM (MBN)

 

GCL-Haus in Mainz renoviert

Einweihung durch Generalvikar Giebelmann

Mainz. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, hat am Freitag, 21. Februar, gemeinsam mit Schulpfarrer Cornelius Herrlich das neu renovierte Haus der Gemeinschaften Christlichen Lebens (GCL) in der Mainzer Maria Ward-Schule eingeweiht. Mit fast 200.000 Euro hatte das Bistum Mainz die Renovierung unterstützt. Das Haus wurde behindertengerecht umgestaltet und für die Jugendarbeit hergerichtet. Die kirchliche Jugendarbeit der GCL unterstütze die Mädchenbildung der Maria Ward-Schule, betonte Giebelmann. Er bedankte sich besonders bei den Gruppenleiterinnen der GCL, die den Empfang zur Einweihung gestaltet hatten.

tob (MBN)

 

Vorschau

Aschermittwochsgottesdienst mit Kardinal Lehmann (5.3.)

Eucharistiefeier im Mainzer Dom / Anschließend Aschermittwoch der Künstler

Mainz. Am Aschermittwoch beginnt in der Katholischen Kirche die 40-tägige Österliche Bußzeit, auch Fastenzeit genannt. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, feiert am Aschermittwoch, 5. März, um 17.00 Uhr einen Gottesdienst, bei dem auch das Aschenkreuz ausgeteilt wird. Der Eucharistiefeier schließt sich gegen 18.30 Uhr der „Aschermittwoch der Künstler und Publizisten" in der Bistumsakademie Erbacher Hof an, zu dem eine persönliche Einladung erforderlich ist. Die traditionelle Veranstaltung steht in diesem Jahr unter der Überschrift „Der ,Große Krieg‘ (1914-1918) - Kunst und Künstler am Rande des Abgrunds". Einen weiteren Gottesdienst zum Aschermittwoch feiert Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr bereits um 8.15 Uhr im Mainzer Dom; auch in diesem Gottesdienst wird das Aschenkreuz ausgeteilt.

Stichwort: Fastenzeit / Aschermittwoch

Die Fastenzeit ist die 40-tägige Vorbereitungszeit der Kirche auf Ostern, das Fest der Auferstehung Jesu von den Toten. Die Fastenzeit wird auch österliche Bußzeit genannt. Sie beginnt mit dem Aschermittwoch und endet mit dem Karsamstag. Insgesamt umfasst sie 46 Kalendertage, allerdings sind die sechs Sonntage vom Fasten ausgenommen, da an jedem Sonntag in der Kirche die Auferstehung gefeiert wird. Charakteristisch für diese Zeit sind seit ältester Zeit Tauferinnerung bzw. -vorbereitung sowie Fasten und Buße. Neben dem Aschermittwoch ist nur noch der Karfreitag als strenger Fastentag vorgeschrieben.

Am Aschermittwoch lassen sich katholische Christen beim Gottesdienst mit Asche ein Kreuz auf die Stirn zeichnen als Symbol der Vergänglichkeit allen Lebens. Die Austeilung der Asche ist Appell zur Umkehr und zur Vorbereitung auf Ostern. Sie erfolgt mit den Worten: „Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staube zurückkehrst." Seit dem zwölften Jahrhundert wird die verwendete Asche aus Palmzweigen des Vorjahres gewonnen. In der Konstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils „Sacrosanctum concilium" (1964) heißt es zur Fastenzeit: „Die vierzigtägige Fastenzeit hat die doppelte Aufgabe, einerseits vor allem durch Tauferinnerung oder Taufvorbereitung, andererseits durch Buße, die Gläubigen, die in dieser Zeit mit größerem Eifer das Wort Gottes hören und dem Gebet obliegen sollen, auf die Feier des Pascha-Mysteriums vorzubereiten." (SC 109) Die Bischöfe schreiben jeweils zur Fastenzeit einen Hirtenbrief, der in den Gemeinden an einem der Sonntage verlesen wird. Die liturgische Farbe in den Gottesdiensten der Fastenzeit ist violett.

Bereits aus dem zweiten Jahrhundert gibt es Berichte darüber, dass sich Christen durch ein zweitägiges Trauerfasten auf das Osterfest vorbereitet haben. Im dritten Jahrhundert wurde es auf die ganze Karwoche ausgedehnt. Seit dem vierten Jahrhundert ist die 40-tägige Fastenzeit vor Ostern fester Brauch der Kirche. Der Zeitraum von 40 Tagen ist biblischen Ursprungs und leitet sich vor allem von der 40-tägigen Gebets- und Fastenzeit her, die Jesus nach seiner Taufe im Jordan auf sich nahm (Mt 4,1-11). Das Alte Testament berichtet an anderen Stellen unter anderem, dass Mose während der 40 Tage auf dem Berg Sinai nichts aß und trank (Ex 24,18). Von Elias wird erzählt, dass er 40 Tage zum Berg Horeb wanderte, ohne etwas zu essen (1 Kön 19,8).

Das durch Fasten Ersparte als Almosen zu geben, hat durch die Sammlung des Bischöflichen Hilfswerkes Misereor für die Dritte Welt eine weltweite Dimension erhalten. Eine weitere Aktion in der Fastenzeit ist im Bistum Mainz seit einigen Jahren die Aktion „Autofasten", bei der Evangelische und Katholische Kirche gemeinsam zu einem überlegteren Umgang mit dem Auto aufrufen.

am (MBN)

 

„Die Zeichen der Zeit erkennen" (ab 6.3.)

Neue Reihe der Bistumsakademie Erbacher Hof

Mainz. „Die Zeichen der Zeit erkennen. Die Orden und ihre Antworten auf die Nöte der Zeit" heißt eine neue Reihe der Bistumsakademie Erbacher Hof, die am Donnerstag, 6. März, beginnt. Im Rahmen der Reihe „sollen markante Ordensgemeinschaften, ihre Antworten auf die ,Nöte der Zeit‘ damals und heute und ihr spezielles spirituelles Profil, das die Zeiten überdauert, näher beleuchtet werden", heißt es im Ankündigungsfaltblatt.

Die einzelnen Veranstaltungen beginnen jeweils um 19.00 Uhr:

  • Donnerstag, 6. März, Haus am Dom, Mainz: „Bete und arbeite" - Die Benediktiner. Mit Äbtissin Clementia Killewald OSB, Eibingen
  • Donnerstag, 27. März, Haus am Dom, Mainz: „Die Erhabenheit der höchsten Armut ..." - Die Franziskaner. Mit Professor Pater Dr. Stefan Knobloch OFMCap, Passau
  • Donnerstag, 8. Mai, Erbacher Hof, Mainz: „Leben als Prediger des Evangeliums - Zwischen Kirche und Ketzern, zwischen Kloster und Kosmos" - Die Dominikaner. Mit Provinzial P. Dr. Johannes Bunnenberg OP, Köln
  • Montag, 16. Juni, Haus am Dom, Mainz: „Alles zur größeren Ehre Gottes" - Die Jesuiten. Mit Professor Pater Dr. Klaus Schatz SJ, Frankfurt
  • Mittwoch, 9. Juli, Erbacher Hof, Mainz: „Kontemplativ leben - In der Hitze des Alltags" - Die Kleinen Brüder und Schwestern (Gemeinschaften Charles de Foucauld). Mit Pater Dr. Andreas Knapp, Leipzig

Hinweis: www.ebh-mainz.de

am (MBN)

 

„Diese Wirtschaft tötet" (16.3.)

Veranstaltung im Mainzer Gossner-Haus der EKHN

Mainz. Anlässlich des Gossner-Sonntags, 16. März, lädt die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) ins Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung (Albert Schweitzer-Straße 113-115) ein. Ab 15.00 Uhr wird Professor Dr. Matthias Möhring-Hesse unter der Überschrift „Diese Wirtschaft tötet" über Aussagen aus dem Rundschreiben „Evangelii Gaudium" von Papst Franziskus referieren. Im Anschluss ist eine Diskussion vorgesehen. Möhring-Hesse ist Professor für theologische Ethik/Sozialethik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen.

am (MBN)

 

„Gemeinsam etwas Großes auf die Beine stellen" (6.-9.6.14)

Der DJK-Sportverband sucht Freiwillige für sein Bundessportfest in Mainz

Mainz/Langenfeld. Knapp 100 Tage vor dem Start des 17. DJK-Bundessportfestes vom 6. bis 9. Juni in Mainz gehen die Vorbereitungen in die heiße Phase. Für das Großereignis sucht der katholische Sportverband DJK Freiwillige - so genannte Volunteers. 6.000 Sportlerinnen und Sportler werden über die Pfingsttage zu den bundesweiten Titelkämpfen des katholischen DJK-Sportverbandes erwartet. „Wir in Mainz sind fröhliche, engagierte und vor allem gastfreundliche Menschen und das wollen wir unseren Gästen auch zeigen. Nicht umsonst haben wir das Motto ‚geMAINZam beGEISTern‘ gewählt", sagt Stefan Wink, Geschäftsführer des DJK-Diözesanverbandes Mainz.

Solch eine Veranstaltung, erstmals in großem Rahmen für Menschen mit und ohne Behinderung, lässt sich allerdings nicht ohne ehrenamtliche Helferinnen und Helfer stemmen. Und so sind neben den Mitgliedern der 24 DJK-Vereine im Bistum auch die Bürgerinnen und Bürger aus Mainz und Umgebung aufgerufen, sich als Freiwillige an den inklusiven Meisterschaften in 20 Sportarten zu beteiligen.

IT-Service, Logistik, Hallenbetreuung, Besucherservice und vieles mehr - die Einsatzmöglichkeiten sind breit gefächert. „Natürlich wartet viel Arbeit auf die Volunteers. Aber hier können sich die Menschen mit ihren Talenten einbringen und gemeinsam etwas Großes auf die Beine stellen", betont Andrea Kutzschbach, die im Organisationsteam für die Freiwilligen zuständig ist. Die Generalsekretärin des DJK-Sportverbandes, Stephanie Hofschlaeger, ergänzt: „Unsere Volunteers sind am Ende zwar meist sehr müde, aber glücklich. Fast alle empfinden die Tage beim DJK-Bundessportfest als eine positiv prägende Erfahrung. Nur so ist es uns auch bislang gelungen, dieses einmalige Erlebnis aus Sport, Gemeinschaft und gelebtem Glauben seit 1950 erfolgreich durchzuführen."

Besonders für junge Menschen, die sich beruflich noch orientieren, bietet das DJK-Bundessportfest eine Möglichkeit, sich auszuprobieren; ein Helferzeugnis wird ausgestellt. Weitere Serviceangebote sind die kostenlose Nutzung des Nahverkehrs, die kostenlose Übernachtung inklusive Frühstück im Gemeinschaftsquartier, ein Helfershirt sowie eine Aufwandsentschädigung von fünf Euro pro Schicht. Ein Bonbon für alle Fans der Mainzer Fastnacht hält das Mainzer Organisationsteam zusätzlich bereit: Unter allen Freiwilligen werden zwei Karten für eine Fastnachtssitzung (2015) beim Gonsenheimer Carnevalsverein inklusive einer Übernachtung in einem Mainzer Hotel verlost.

Hinweis: Ausführliche Informationen zum Volunteerprogramm gibt es auf der Internetseite zum Bundessportfest www.djk-bundessportfest.de/index.php/helfer-gesucht. Bei weiterführenden Fragen hilft die DJK-Bundesgeschäftsstelle unter der Telefonnummer 02173/3366815. Weitere Informationen zum 17. DJK-Bundessportfest in Mainz auch unter www.djk-bundessportfest.de  sowie unter www.djk-mainz.de

PM (MBN)

 

Personalien

Priesterjubilare im Bistum Mainz (27.2.)

Georg Lehmann und Prälat Hermann Mayer begehen den 60. Jahrestag ihrer Weihe

Mainz. Georg Lehmann und Prälat Hermann Mayer begehen am Donnerstag, 27. Februar, den 60. Jahrestag ihrer Priesterweihe. An diesem Tag im Jahr 1954 wurden sie vom damaligen Bischof von Mainz, Albert Stohr, im Mainzer Dom zu Priestern geweiht.

Georg Lehmann, geboren am 18. Februar 1929 in Biblis, war nach seinen Kaplansjahren in Ruhlkirchen, Ober-Mörlen und Mainz-Kastel seit 1959 Religionslehrer am Mainzer Gutenberg-Gymnasium. Hier wurde Lehmann 1962 zum Studienrat ernannt, später zum Oberstudienrat (1968) und Studiendirektor (1977). Seit 1976 wirkte er als Fachleiter für Katholische Religion am Staatlichen Studienseminar für das Lehramt an Gymnasien. Einer größeren Öffentlichkeit wurde er durch zahlreiche Rundfunkansprachen bekannt. Er trat 1994 in den Ruhestand. Lehmann lebt heute in Mainz.

Hermann Mayer wurde am 26. Januar 1928 in Mainz geboren. Nach Kaplansjahren in Budenheim wurde er 1956 Diözesan-Jugendseelsorger. 1967 wurde Mayer Diözesandirektor der Päpstlichen Missionswerke. Bischof Dr. Hermann Volk berief ihn 1969 zum Diözesan-Männerseelsorger, 1970 wurde er Leiter der Abteilung Erwachsenenseelsorge und 1975 zugleich stellvertretender Leiter des Bischöflichen Seelsorgeamtes. 1973 wurde er zum Ordinariatsrat ernannt. Zum 1. Januar 1995 trat Hermann Mayer aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand. Er war anschließend von 1995 bis 2005 als Beauftragter des Bischofs für die Missionare tätig. Für seine Verdienste um die deutsch-deutschen Beziehungen in der DDR-Zeit wurde Mayer 1993 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Kirchliche Anerkennung fand er durch die Ernennungen zum Geistlichen Rat (1981), zum Monsignore (1985) und zum Päpstlichen Ehrenprälaten (1990). Mayer lebt heute in Klein-Winternheim.

am (MBN)