Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 17

vom 8. Mai 2013

Mainz, 6.5.2013: Stille Anbetung vor der
Mainz, 6.5.2013: Stille Anbetung vor der "Pilgernden Monstranz", die auf den Nationalen Eucharistischen Kongress in Köln vorbereiten soll.
Datum:
Mi. 8. Mai 2013
Von:
MBN

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder -129,
Fax 06131/253-402, E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de

Berichte

  • Vorabend des 1. Mai mit Kardinal Lehmann 
  • Elisabeth-Fragment in Martinus-Bibliothek entdeckt 
  • Mainzer „Domsgickel" vergoldet 
  • „Pilgernde Monstranz" im Bistum Mainz unterwegs 
  • Aufruf zum Eucharistischen Kongress in Köln 
  • Staatsminister Neumann in Pfaffen-Schwabenheim

Vorschau

  • Gottesdienst zum Gutenberg-Marathon (11.5.) 
  • Gesprächsabend über Papst Franziskus (14.5.) 
  • Bundesfachtagung der Betriebsseelsorge (14.-16.5.) 
  • Festakademie für Monsignore Mayer (16.5.)

Publikationen

  • Neues Buch über Mainz-St. Stephan erschienen

Berichte

Die Augen vor der Spaltung des Arbeitsmarktes nicht verschließen

Vorabend am „Tag der Arbeit" stand unter dem Motto „Gute Arbeit im freien Fall"

Mainz. Der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, hat vor der Zunahme prekärer Arbeitsverhältnisse gewarnt. „Immer mehr arbeiten und leben unter schwierigen Bedingungen. In vielen Branchen sind eine sehr kurze Befristung, Leiharbeit, Minijobs und Werkverträge geradezu an der Tagesordnung", sagte Lehmann in einem Gottesdienst am Dienstagabend, 30. April, im Mainzer Dom. Besonders betroffen seien osteuropäische Gast- und Wanderarbeiter, die „oft sprachlich kaum in der Lage sind, sich in diesen konkreten Verhältnissen zu wehren und zu verteidigen. Es gibt leider auch in manchen Situationen so etwas wie Ausbeutung", betonte der Kardinal. Der Gottesdienst war Auftakt zum traditionellen Empfang am Vorabend des 1. Mai - „Tag der Arbeit" - , der in diesem Jahr unter der Überschrift „Gute Arbeit im freien Fall" stand.

Der Kardinal rief dazu auf, die Ursachen für das Anwachsen prekärer Arbeitsverhältnisse sorgfältig zu betrachten. „Die Arbeitgeber berichten uns von den Zwängen und Schwierigkeiten, denen sie in einer globalen Wirtschaftswelt gegenüberstehen und in denen sie oft bei einer mörderischen Konkurrenz überleben müssen. Man kann sich gewiss auch fragen, ob wir in unserer Gesellschaft genügend tun, um Geringqualifizierte zu fördern", sagte er. Trotz der hohen Qualifizierung in der deutschen Arbeits- und Wirtschaftswelt „dürfen wir nicht die Augen vor der Spaltung unseres Arbeitsmarktes verschließen. Wir dürfen uns mit dem sehr fest gewordenen Sockel von Geringqualifizierten oder eben auch von Langzeitarbeitslosen nicht abfinden. Man muss auch noch intensiver danach forschen, warum es in unserem Land trotz vieler Bemühungen so schwer ist, junge Menschen aus Unterschichten bildungsmäßig erfolgreicher herauszuführen und zu qualifizieren", betonte Lehmann.

Konzelebranten des Gottesdienstes waren Domdekan Prälat Heinz Heckwolf, der Präses der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) im Bistum Mainz, Dr. Friedrich Franz Röper, Kolping-Präses Harald Christian Röper und KAB-Bezirkspräses Dekan Pfarrer Dieter Bockholt. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von Domorganist Daniel Beckmann an der Domorgel. Veranstalter des Abends waren das Referat Berufs- und Arbeitswelt des Bischöflichen Ordinariates, die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung und das Kolpingwerk.

Vortrag von Dietmar Muscheid

Beim anschließenden Empfang kritisierte Dietmar Muscheid, Landesvorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Rheinland-Pfalz, den Missbrauch von Zeit- und Leiharbeit in vielen Branchen. Er rief dazu auf, dass Leiharbeit wieder zur Ausnahme werden müsse. „Für Leiharbeit muss endlich gelten: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit", sagte er. Gleichzeitig hätten in manchen Branchen viele so genannte Mini-Jobber normale Arbeitsverhältnisse verdrängt. „Der Niedriglohnsektor hat sich in einem Maß entwickelt, von dem ich nicht gedacht hätte, dass so etwas geschieht", sagte Muscheid. In diesem Zusammenhang forderte er einen bundesweiten Mindestlohn von 8,50 Euro.

Muscheid erinnerte außerdem an den 2. Mai 1933: An diesem Tag vor 80 Jahren wurden nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten die Gewerkschaftshäuser gestürmt. Mit Blick auf den gescheiterten Verbotsantrag der NPD erklärte er: „Wir müssen den ewig Gestrigen die Chance nehmen, dass ihre Arbeit weiterhin durch Steuergelder finanziert wird."

Auch bei der anschließenden Podiumsdiskussion kritisierte Katja Deusser von der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, die selbst langjährige Mitarbeiterin im Einzelhandel war, die Zunahme der Leiharbeit. Leiharbeiter würden nicht mehr dazu eingesetzt, um Produktionsspitzen abzubauen, sondern dazu, „Menschen systematisch auszubeuten". Dr. Dirk Hohn, Geschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände Mittelhessen und Geschäftsführer des Verbandes der Metall- und Elektrounternehmen Hessen, verteidigte den Niedriglohnsektor, „da er vielen den Einstieg in Arbeit ermögliche". Darüber hinaus berichteten Mihai Balan vom Europäischen Verein für Wanderarbeiterfragen über die Situation von Wanderarbeitern, und Sigurd Holler von ver.di, Fachbereich Postdienste, Speditionen und Logistik, über die Situation von Arbeitnehmern in der Logistikbranche. Die Diskussion wurde von Klaus Pradella vom Hessischen Rundfunk moderiert. Zu dem Empfang im Ketteler-Saal des Erbacher Hofes waren über 250 Teilnehmer gekommen.

Kardinal verlieh Preise der „Pfarrer Röper-Stiftung"

Für besonderes Engagement im Bereich der Ausbildung verlieh Kardinal Lehmann am Ende des Abends zwei Preise der „Pfarrer Röper-Stiftung". Ausgezeichnet wurden Dirk Caspary, Raumausstatter-Meister aus Alsfeld, und Reinhard Westhäuser, Betriebsratsvorsitzender der Firma Renolit in Worms. Caspary erhalte den Preis für sein „außerordentliches Engagement als Ausbilder und seinen vielfältigen sozialen und ehrenamtlichen Einsatz in Alsfeld", sagte Lehmann. So habe Caspary bei seinen Auszubildenden nicht nur auf die schulische Qualifikation, sondern auch auf die persönlichen Fähigkeiten geachtet. Der Kardinal wies darauf hin, dass Caspary im vergangenen Jahr wieder einen Förderschüler als Praktikant in seinem Betrieb aufgenommen habe. Auch Westhäuser habe in seinem Betrieb vielen Jugendlichen eine Chance zur Ausbildung ermöglicht. Lehmann betonte, dass das Unternehmen Renolit seit Jahren eng mit der Arbeitsagentur und dem Jobcenter Worms zusammenarbeite und regelmäßig Jugendliche in Betriebspraktika übernehme.

Die Preise der „Pfarrer Röper-Stiftung" werden seit 2003 bei der Begegnung zum „Tag der Arbeit" verliehen. Die Preisträger, die sich für die Ausbildung von benachteiligten Jugendlichen besonders einsetzen, werden mit einer vom Mainzer Bildhauer Karlheinz Oswald gestalteten kleinen „Caritas"-Bronzefigur geehrt.

am (MBN)

 

Bedeutender Handschriftenfund in Mainzer Martinus-Bibliothek

Bisher unbekannte mittelalterliche Dichtung über die heilige Elisabeth von Thüringen

Mainz. In der Mainzer Martinus-Bibliothek ist ein bedeutender Handschriftenfund eines bislang unbekannten, gereimten Textes über die heilige Elisabeth von Thüringen (1207-1231) gemacht worden. Der Philologe Dr. Daniel Könitz vom Institut für Deutsche Philologie des Mittelalters in Marburg und der Direktor der Martinus-Bibliothek, Dr. Helmut Hinkel, präsentierten den Fund am Montag, 6. Mai, vor Journalisten in der Martinus-Bibliothek. Das Fragment habe „einen großen Wert für die Literaturgeschichte", sagte Könitz, auch wenn bislang nur ein Blatt des Textes bekannt sei. Unter der Überschrift „Das fünfte Leben der heiligen Elisabeth von Thüringen. Eine mittelalterliche deutsche Dichtung in Mainz - neu entdeckt" wird Dr. Könitz das Fragment und seine Geschichte am Dienstag, 7. Mai, um 18.15 Uhr bei einem Vortrag in der Bibliothek vorstellen. Der Eintritt ist frei.

Bislang seien unter allen bekannten deutschen Elisabeth-Texten überhaupt nur vier gereimte Erzählungen bekannt, wie Könitz ausführte. Daneben gebe es noch rund zehn mittelalterliche Texte in Prosa über die heilige Elisabeth. Bislang gilt das um 1300 entstandene „Leben der heiligen Elisabeth" als älteste Elisabeth-Dichtung. Man könne nicht feststellen, ob das jetzt entdeckte Fragment noch älter ist, sagte Könitz. Der Text ist wohl zu Beginn des 14. Jahrhunderts im hessisch-thüringischen Raum entstanden, erläuterte er. Das Werk sei mit keiner der bisher bekannten Elisabeth-Dichtungen identisch und habe deswegen einen hohen Stellenwert für die deutsche Literaturgeschichte des Mittelalters. Die jetzt in der Martinus-Bibliothek entdeckten Bruchstücke seien der einzige Beweis für die Existenz dieser sehr frühen Elisabeth-Dichtung in deutscher Sprache. Das handliche und kompakte Format lasse darauf schließen, dass die Handschrift als private Lektüre angefertigt worden sei, vielleicht als Privatexemplar eines Adligen, sagte Könitz.

Gefunden wurde das Fragment in einer lateinischen Vergil-Ausgabe aus dem Jahr 1517. Die zwei mittelalterlichen Pergamentstücke waren dort zur Verstärkung des Buchrückens verwendet worden, weil die Handschrift rund 200 Jahre nach ihrer Abfassung nicht mehr benötigt wurde. Entdeckt hatte das Fragment der Mainzer Buchwissenschaftler Dr. Franz Stephan Pelgen, der im Rahmen eines Forschungsprojektes der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) die Publikationsstrategien des Wormser Weihbischofs Stephan Alexander Würdtwein (1722-1796) und dessen Korrespondenzen untersucht hat.

Dr. Hinkel wies darauf hin, dass die heilige Elisabeth „eine Mainzer Heilige" sei, „weil sie ihr Leben im damaligen Erzbistum Mainz verbracht hat". Auf den vollständig und zweiseitig beschriebenen Doppelblatt sind 63 Textzeilen aus der deutschsprachigen Erzählung über das Leben der heiligen Elisabeth erhalten. Darin geht es um Elisabeths Zeit in Marburg, wo sie die letzten drei Jahre ihres Lebens verbracht hat. Es wird beschrieben, wie sie sich nach ihrer Ankunft in der Stadt mit der Bitte um Kraft an Gott wendet, um sich von ihrem weltlichen Besitz lossagen zu können. Anschließend schildert der Text, wie Konrad von Marburg Elisabeths Gefolge fortschickt.

Hinweis: Martinus-Bibliothek - Wissenschaftliche Diözesanbibliothek Mainz, Grebenstraße 8, 55116 Mainz, Tel.: 06131/266-222, E-Mail: martinus.bibliothek@bistum-mainz.de

tob (MBN)

 

Mainzer „Domsgickel" wird vergoldet

Domdekan Heckwolf beim öffentlichen Vergoldungstermin

Mainz. Derzeit wird der Wetterhahn des Mainzer Domes, der so genannte „Domsgickel", vergoldet. Die Vergoldung wird im Mainzer Dom- und Diözesanmuseum öffentlich im Rahmen der Ausstellung „Vis-à-vis mit dem Domsgickel. Ein Mainzer Wahrzeichen und seine Geheimnisse" von Karl Günter Rohr, Alzey, vorgenommen. Der Mainzer Domdekan, Prälat Heinz Heckwolf, besuchte am Dienstagmittag, 30. April, die Ausstellung und ließ sich von Rohr den Vergoldungsprozess erklären. Neuvergoldungen des 1773 angefertigten „Domsgickels" hatte es bereits 1845, 1901, 1926 und 1956 gegeben.

Der Wetterhahn, der auf dem Westturm des Mainzer Domes seinen Platz hat, war Ende Februar für Restaurierungsarbeiten abgenommen worden. In der Ausstellung, die bis Donnerstag, 30. Mai zu sehen ist, werden die Dokumente ausgestellt, die im „Domsgickel" aufbewahrt worden sind. Der Eintritt beträgt zwei Euro (ein Euro ermäßigt). In rund zwei Wochen wird außerdem eine Broschüre zur Ausstellung erscheinen, in der auch Bilder des neu vergoldeten Wetterhahns zu sehen sein werden. Die Broschüre wird die Geschichte des „Domsgickels" darstellen. Außerdem enthält sie neben verschiedenen Bildern einen grundlegenden Aufsatz von Prälat Friedrich Schneider aus dem Jahr 1901 und eine Dokumentation der Dokumente aus dem Inneren des Wetterhahns.

Der Wetterhahn des Mainzer Domes ist 1,12 Meter breit und 95 Zentimeter hoch und wurde 1773 von J.G. Hebel gefertigt. Kopf, Rumpf und Beine sind aus Kupferblech getrieben, die Schwanzfedern aus Blech. Der Wetterhahn und das Kreuz krönen die Spitze des Westturms des Mainzer Domes, die 1774 entstand. Architekt war Franz Ignaz Michael Neumann, Sohn des Würzburger Baumeisters Balthasar Neumann. Der Westturm des Mainzer Domes hat eine Höhe von 82,5 Metern.

Hinweise:

  • Bischöfliches Dom- und Diözesanmuseum, Domstraße 3, 55116 Mainz, Tel.: 06131/253-344, Fax: 06131/253-349, E-Mail: info@dommuseum-mainz.de, Internet: www.dommuseum-mainz.de - Öffnungszeiten: dienstags bis freitags von 10.00 bis 17.00 Uhr, samstags, sonntags und feiertags von 11.00 bis 18.00 Uhr. Das Museum ist am Pfingstmontag (20. Mai) geschlossen.
  • Das rund 64 Seiten umfassende Begleitbuch zur Ausstellung wird in der zweiten Maihälfte erscheinen und 12,80 Euro kosten. Interessenten können sich im Museum in eine Liste eintragen und es sich direkt nach Erscheinen zuschicken lassen.

Hinweis für die Redaktionen: Auf der Internetseite des Dommuseums gibt es einen Downloadbereich für Pressebilder - www.dommuseum-mainz.de in der Rubrik „Presse & Mediathek"

am (MBN)

 

„Pilgernde Monstranz" ist im Bistum Mainz

Geistliche Vorbereitung auf den Eucharistischen Kongress in Köln

Mainz. Die so genannte „Pilgernde Monstranz" macht derzeit Station im Bistum Mainz. Heute, Montag, 6. Mai, steht sie in der Mainzer Augustinerkirche, wo unter anderem die Katholische Hochschulgemeinde (KHG), das Mainzer Priesterseminar oder das Päpstliche Werk für Geistliche Berufungen (PWB) Gebetsstunden gestalten. Um 18.30 Uhr findet eine abschließende Eucharistiefeier in der Kirche statt. Die Besucher sind eingeladen, eine Kerze zu entzünden, sie an die Stufen des Altars zu bringen und zum Gebet in Stille zu verweilen. In der Monstranz wird eine konsekrierte Hostie gezeigt, die nach katholischem Glaubensverständnis ein Realsymbol für die Gegenwart Jesu Christi ist.

Die Monstranz war am Freitag, 3. Mai, im Bistum Mainz angekommen und machte bisher in der Mainzer Pfarrei St. Bonifaz, im Kloster der Ewigen Anbetung, Mainz, und im Mainzer Dom Station. Die Monstranz, die beim Eucharistischen Weltkongress 1960 in München verwendet wurde, soll die Gläubigen in den deutschen Bistümern auf den Nationalen Eucharistischen Kongress vorbereiten. Der Eucharistische Kongress findet vom 5. bis 9. Juni in Köln statt und steht unter dem Leitwort „Herr, zu wem sollen wir gehen?" (Joh 6,69).

Die Monstranz kommt jeweils für einen Tag bzw. eine Nacht in verschiedene Gemeinden, Einrichtungen und Kirchen des Bistums Mainz, die dann jeweils zur eucharistischen Anbetung einladen. Die Monstranz ist in den kommenden Tagen noch in folgenden Orten der Diözese:

  • Dienstag, 7. Mai: Pfarrei St. Marcellinus und Petrus, Seligenstadt
  • Mittwoch, 8. Mai: Pfarrei Liebfrauen, Darmstadt
  • Donnerstag, 9. Mai: Pfarrei St. Peter/St. Martin, Worms
  • Freitag, 10. Mai: Pfarrei St. Remigius, Ingelheim. Am Freitagabend überbringen die Malteser die Monstranz von Ingelheim ins Bistum Trier.

Hinweis: Weitere Informationen zum Eucharistischen Kongress auch im Internet unter www.eucharistie2013.de

am (MBN)

 

„Herr, zu wem sollen wir gehen?"

Aufruf der deutschen Bischöfe zum Eucharistischen Kongress 2013

Bonn. Die deutschen Bischöfe haben in den Gottesdiensten am 4. und 5. Mai zur Teilnahme am Eucharistischen Kongress in Köln aufgerufen. In einem gemeinsamen Wort an die Gläubigen schreiben die Bischöfe: „,Ich will den Herrn loben, solange ich lebe‘ (Ps 89,2), singt der Psalmist. Liturgie - das ist der Lobpreis, mit dem die Kirche jeden Tag neu vor Gott hintritt, mit ihren Bitten, ihren Anliegen und ihrem Dank. Liturgie ist der weite Raum, in den der Mensch eintritt und in dem er seinem Herrn begegnet. Ihren Höhepunkt und ihre Mitte hat sie in der Feier der Heiligen Eucharistie. Sie ist Geschenk an uns und Auftrag zugleich. Aus dieser Mitte gewinnt unser Glaube geistliche Kraft, erfahren jeder Einzelne und die Gemeinschaft der Gläubigen geistliche Stärkung."

Unter dem Leitwort „Herr, zu wem sollen wir gehen?" findet vom 5. bis 9. Juni in Köln unser Eucharistischer Kongress statt. „Er bietet eine ganz besondere Chance, zum Entscheidenden durchzudringen und sich auf das Herzstück des christlichen Glaubens auszurichten. Der christliche Glaube lebt aus dem Wort Gottes, aus der Feier der Liturgie und dem Tun von Gottes Gebot. In unserer Zeit oft hektischer Betriebsamkeit und mancher Unruhe auch in der Kirche selbst ist es umso wertvoller, den persönlichen und gemeinsamen Glauben zu vertiefen und in Meditation und Gebet Gott zu begegnen", so der Aufruf der deutschen Bischöfe.

SDBK (MBN)

 

Bund unterstützt Sanierung der Klosterkirche in Pfaffen-Schwabenheim

Generalvikar Dietmar Giebelmann begrüßte Kulturstaatsminister Bernd Neumann

Pfaffen-Schwabenheim. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, hat den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsminister Bernd Neumann, am Dienstag, 7. Mai, bei einem Besuch in der Klosterkirche in Pfaffen-Schwabenheim begrüßt. Neumann sagte bei dem Besuch zu, die erforderliche denkmalpflegerische Restaurierung der spätromanischen Ostchor-Fassade der Klosterkirche mit 20.000 Euro aus dem diesjährigen Denkmalschutz-Sonderprogramm zu fördern. Staatsminister Neumann würdigte bei dem Rundgang in der Klosterkirche, dass die evangelische und die katholische Kirche zu den größten Kulturträgern in Deutschland gehörten.

Der spätromanische Ostchor der Klosterkirche steht seit 2007 unter dem Schutz der „Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten". Der Besuch von Staatsminister Neumann war auf Einladung von Bundestagskandidatin Antje Lezius (Bad Kreuznach/Birkenfeld) zustande gekommen. Weitere Teilnehmer waren unter anderen Diözesankonservatorin Diana Ecker und der Vorsitzende der Fördergemeinschaft Kirchen, Kloster und Kulturdenkmäler e.V. aus Pfaffen-Schwabenheim, Norbert Theis.

tob (MBN)

 

Vorschau

„Ausdauer statt Aus-Power" (11.5.)

Ökumenischer Gottesdienst zum Mainzer Gutenberg-Marathon

Mainz. Unter dem Motto „Ausdauer statt Aus-Power!" steht der diesjährige ökumenische Gottesdienst zum Gutenberg-Marathon in Mainz. Der Gottesdienst, zu dem alle Läuferinnen und Läufer des Gutenberg-Marathons eingeladen sind, findet am Samstag, 11. Mai, um 18.30 Uhr im Mainzer Dom statt. Zelebranten sind Pfarrer Günter Emlein (evangelisch) und Pfarrer Christoph Zell (katholisch). Musikalisch wird der Gottesdienst von der Gruppe „Regenbogen" aus Finthen unter der Leitung von Hans Robert Maier gestaltet. Die Kollekte des Gottesdienstes wird dem „Lebenslauf", die offizielle Wohltätigkeitsveranstaltung des Gutenberg-Marathons, zu Gute kommen unterstützt. In diesem Jahr werden mit dem Erlös die Aids-Hilfe Mainz und der Verein „Trauernde Eltern und Kinder Rhein-Main" unterstützt.

am (MBN)

 

Gesprächsabend über Papst Franziskus (14.5.)

Sievernich und Wieland berichten über „geistliche Inspiration und pastorales Wirken"

Mainz. „Papst Franziskus - Geistliche Inspiration und pastorales Wirken" heißt ein Gesprächsabend am Dienstag, 14. Mai, im Erbacher Hof in Mainz. Professor Dr. Michael Sievernich SJ (Sankt Georgen, Frankfurt) und Thomas Wieland (Adveniat, Aachen) werden aus ihrer Erfahrung über die geistlichen Wurzeln und die pastorale Arbeit des neuen Papstes berichten.

Hinweis: Bistumsakademie Erbacher Hof, Grebenstraße 24-26, 55116 Mainz, Tel.: 06131/257-523, E-Mail: ebh.akademie@bistum-mainz.de  

tob (MBN)

 

Bundesfachtagung der Betriebsseelsorge in Mainz (14.-16.5.)

Thema ist Arbeitswelt junger Erwachsener / Gottesdienst mit Kardinal Lehmann

Mainz. Anlässlich der Bundesfachtagung der hauptamtlichen Mitarbeiter in der Arbeitnehmer- und Betriebsseelsorge in Mainz wird der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, mit den Teilnehmern am Donnerstag, 16. Mai, um 9.00 Uhr in der Ostkrypta des Mainzer Domes einen Gottesdienst feiern; im Anschluss an den Gottesdienst ist ein Gespräch mit dem Kardinal vorgesehen. Die Fachtagung findet von Dienstag, 14., bis Donnerstag, 16. Mai, im Erbacher Hof in Mainz statt und steht unter der Überschrift „Flexibel, ledig, jung sucht ... Die Arbeits- und Lebenssituation von Jugendlichen und jungen Erwachsenen". Erwartet werden über 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Betriebsseelsorge aus zwölf deutschen Bistümern. Gastgeber der Bundesfachtagung ist das Referat Berufs- und Arbeitswelt im Bistum Mainz.

Im Studienteil der Tagung wollen sich die Seelsorger vor allem mit den Arbeits- und Lebenswelten junger Menschen auseinandersetzen. Dr. Sabina Schutter von der Arbeitsstelle Kinder- und Jugendpolitik des Deutschen Jugendinstituts wird über Lebensrealitäten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen referieren. Über Arbeitsrealitäten und Arbeitsqualität aus der Sicht von jungen Beschäftigten informiert der Bundesjugendsekretär des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Florian Haggenmiller. Neben Workshops sind auch Jugendliche und junge Arbeitnehmer zum Studienteil eingeladen, um ihre Erwartungen an die Betriebsseelsorge zu formulieren.

am (MBN)

 

Festakademie für Monsignore Mayer (16.5.)

Abend im Erbacher Hof in Mainz zum 90. Geburtstag

Mainz. Die Bistumsakademie Erbacher Hof würdigt den früheren Pfarrer von Mainz-St. Stephan, Monsignore Klaus Mayer, am Donnerstag, 16. Mai, mit einer Festakademie anlässlich seines 90. Geburtstages, den er am 24. Februar begehen konnte. Ab 19.30 Uhr steht unter der Überschrift „Das Alte Testament als Wahrheitsraum des Neuen" ein Vortrag von Professor Dr. Frank Crüsemann, Bethel, auf dem Programm. Gegen 20.00 Uhr schließt sich ein Gespräch mit Monsignore Mayer an. Der Abend unter der Überschrift „Gottes nie gekündigter Bund. Monsignore Klaus Mayer zum 90. Geburtstag" wird in Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Mainz veranstaltet.

Hinweis: Bistumsakademie Erbacher Hof, Grebenstraße 24-26, 55116 Mainz, Tel.: 06131/257-523, E-Mail: ebh.akademie@bistum-mainz.de  

tob (MBN)

 

Publikationen

„Krone der Stadt"

Neues Buch über St. Stephan in Mainz erschienen

Mainz. „St. Stephan in Mainz - Krone der Stadt. Eine Gemeinde im Wandel" heißt ein neues Buch über die Kirche St. Stephan in Mainz, das jetzt im Verlag Bonewitz erschienen ist. Verleger Michael Bonewitz übergab die Publikation am Dienstag, 7. Mai, vor Journalisten im Bischöflichen Ordinariat Mainz an den Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, gemeinsam mit Herausgeber Stefan Schmitz und Pfarrer Stefan Schäfer.

Die Autoren des Besuches informieren unter anderem über das in St. Stephan gefeierte Willigis-Jubiläum 2011, die Entwicklungen von Liturgie und Gemeindeleben seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil vor 50 Jahren und stellen die zahlreichen baulichen Restaurierungen und Erweiterungen des Kirchenbaus vor, die mit den neuen Glocken und der neuen Orgel ihren Abschluss erhielten. Ein besonderes Augenmerk gilt - neben den berühmten Chagall-Fenstern - dem vor einigen Jahren renovierten Kreuzgang der Kirche - vor allem seinen Inschriften, Rosetten und Wappen.

Hinweis: Schmitz, Stefan (Hrsg.): „St. Stephan in Mainz - Krone der Stadt. Eine Gemeinde im Wandel". Bonewitz-Verlag 2013, 192 Seiten, ISBN: 978-3-9813999-4-3, 16,50 Euro.

am (MBN)

Bilder zu Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 17 vom 8. Mai 2013

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