Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 2

vom 17. Januar 2013

Mainz, 12. Januar 2013: Die Sternsinger aus St. Petrus Canisius in Mainz-Gonsenheim. (c) Bistum Mainz / Blum
Mainz, 12. Januar 2013: Die Sternsinger aus St. Petrus Canisius in Mainz-Gonsenheim.
Datum:
Do. 17. Jan. 2013
Von:
MBN
Mainz, 12. Januar 2013: Kardinal Karl Lehmann wünschte beim Neujahrsempfang vielen persönlich ein gutes neues Jahr. (c) Bistum Mainz / Blum
Mainz, 12. Januar 2013: Kardinal Karl Lehmann wünschte beim Neujahrsempfang vielen persönlich ein gutes neues Jahr.

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Berichte

  • Neujahrsempfang des Bistums Mainz
  • Gemeindefusion in Mainz-Lerchenberg und -Drais
  • Richtfest für Mombacher Kita Heilig Geist
  • Mitarbeiter für Telefonseelsorge gesucht

Vorschau

  • Veranstaltungen zum Gedenktag „27. Januar" (ab 18.1.)
  • „Best of Gunsenumer Fassenacht" (5.2.)
  • 20 Jahre AlleWeltKino (ab 4.2.)
Mainz, 12. Januar 2013: Der Ketteler-Saal war wieder sehr gut gefüllt beim Neujahrsempfang des Bistums im Erbacher Hof. (c) Bistum Mainz / Blum
Mainz, 12. Januar 2013: Der Ketteler-Saal war wieder sehr gut gefüllt beim Neujahrsempfang des Bistums im Erbacher Hof.
Berichte

Neujahrsempfang des Bistums Mainz

Kardinal Lehmann: „Schutz des menschlichen Lebens am Anfang und am Ende stärken"

Mainz. In seiner Ansprache beim Neujahrsempfang des Bistums Mainz hat der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, „den Schutz des menschlichen Lebens am Anfang und am Ende" als wichtigen Schwerpunkt für das kommende Jahr benannt. „Wir müssen das Eintreten für ungeborene Kinder stärken, da das Engagement in diesem Bereich nachlässt", sagte Lehmann am Samstag, 12. Januar, im Erbacher Hof in Mainz. Er sprach sich außerdem für „eine klare Absage an jede Form der organisierten Suizidhilfe" aus. Ausgebaut werden müssten vielmehr die Hospizarbeit und die Palliativmedizin. Wörtlich sagte er: „Notwendig ist Hilfe zum Leben und nicht Hilfe zum Sterben."

Als weiteren Schwerpunkt bis zum Jahr 2015 nannte er das 50. Jubiläum des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965). Das Konzil dürfe nicht nur historisch betrachtet werden, sondern es müsse „von der Quelle des Konzils ein inspirierender Bogen zu unserer Gegenwart führen", sagte der Kardinal. „Mit Abstand die erste und wichtigste Aufgabe der Kirche bleibe nach wie vor, den Menschen zu helfen beim Suchen und Finden Gottes", sagte Lehmann. „Wir Menschen brauchen Orientierung, die uns von allen bloß innerweltlichen Kalkulationen befreit." Dies könne man nur mit Gott erreichen und „nur wenn wir Gott loben und preisen, kann er in unserem Leben eine besondere Stelle einnehmen", sagte der Kardinal.

Kardinal Lehmann: Wir wollen weiterhin Aufklärung

Lehmann ging in seiner Ansprache auch auf die öffentliche Debatte um die Missbrauchsstudie der Kirche ein, die vor wenigen Tagen die Schlagzeilen beherrschte. Wörtlich sagte er: „Für uns ist das gar keine Frage: Wir wollen weiterhin Aufklärung. Sie dürfen sicher sein, dass das Bistum Mainz für eine Offenlegung sorgen wird. Umso trauriger ist der Vertrauensverlust, der aktuell durch das Ende der Zusammenarbeit bei der Studie entstanden ist. Wir haben nichts zu verbergen." Lehmann wies darauf hin, dass das Bistum Mainz eines der Bistümer ist, die eine Akteneinsicht bis zum Jahr 1945 zugesagt haben. Er erinnerte daran, dass die katholische Kirche als Großorganisation mit umfangreichen Maßnahmen versucht habe, dem Thema „Sexueller Missbrauch" gerecht zu werden. Diese Bemühungen etwa durch die 2002 erlassenen Richtlinien, intensive Schulungen zur Prävention und Entschädigungen seien unbestritten und anerkannt.

Die Geschäftsführende Vorsitzende der Diözesanversammlung, Dr. Hildegard Dziuk aus Darmstadt, warb in ihrer Ansprache dafür, die Herausforderungen des kommenden Jahres mit einer zuversichtlichen Grundstimmung anzunehmen. Wenn man manchmal in Versuchung sei, zu resignieren, „weil mein Engagement doch keinen messbaren Erfolg bringt", dann setze sie „mit einem Wort von Mutter Teresa dem ein ‚Trotzdem' entgegen", sagte Dziuk. Weiter sagte sie: „Obwohl unsere Welt ist wie sie ist, obwohl unsere Erfahrungen sind wie sie sind: trotzdem bin ich überzeugt, dass nichts, was um Gottes und seiner Kirche, um der Menschen oder um der Schöpfung willen getan, gesagt, oder auch einfach nur ertragen wird, vergeblich ist - was immer es auch sei - ob große Geste in der Öffentlichkeit oder kleine und ‚bescheidene' Tat im Verborgenen."

Der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, hatte die Gäste im Ketteler-Saal des Erbaches Hofes begrüßt, unter anderen Landtagsvizepräsident Heinz-Hermann Schnabel, den Sprecher der Unternehmensleitung von Boehringer Ingelheim, Professor Dr. Andreas Barner, und den ehemaligen ZDF-Intendanten und Vorsitzenden der Stiftung Hoher Dom zu Mainz, Professor Markus Schächter.

Eingeladen zum Neujahrsempfang waren unter anderen die Mitglieder des Domkapitels und der Dezernentenkonferenz, die Ordensoberen und die Leitungen der Geistlichen Gemeinschaften, die Mitglieder des Diözesan-Pastoralrates, des Diözesan-Kirchensteuer-rates, der Verbände im Bistum Mainz und der diözesanen Einrichtungen sowie der Dekanatsräte der insgesamt 20 Dekanate im Bistum Mainz. Musikalisch gestaltet wurde der Empfang vom Gospelchor der Hildegardisschule in Bingen unter Leitung von Oberstudienrat Stefan Speyer. Zu Beginn hatten Sternsinger der Gemeinde St. Petrus Canisius aus Mainz-Gonsenheim ihre Segenswünsche überbracht.

tob (MBN)

 

Fusion der Gemeinden Maria Königin und St. Franziskus

Festgottesdienst mit Generalvikar Giebelmann in Mainz-Lerchenberg

Mainz. Die Pfarreien St. Franziskus in Mainz-Lerchenberg und Maria Königin in Mainz-Drais haben sich jetzt im Rahmen einer Fusion zur Pfarrgemeinde St. Marien zusammengeschlossen. In einem Festgottesdienst am Sonntag, 13. Januar, hat der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, das Dekret über die Auflösung der beiden Pfarrkuratien an Pfarrer Ulrich Jung übergeben. Giebelmann betonte, dass sich die Gemeinden verstärkt um alle Menschen bemühen müssten, die auf der Suche nach der Wahrheit sind. „Wir schicken die Sternsinger von Tür zu Tür, aber auch wir müssen von Tür zu Tür gehen und den Menschen die frohe Botschaft weitergeben", sagte Giebelmann.

tob (MBN)

 

Richtfest für Kita Heilig Geist in Mainz-Mombach

Generalvikar Giebelmann dankt der Stadt für gute Zusammenarbeit

Mainz. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, hat den Vertretern der Stadt Mainz für die gute Zusammenarbeit beim Neubau des neuen Kindergartens Heilig Geist in Mainz-Mombach gedankt. Beim Richtfest am Donnerstag, 10. Januar, dankte Giebelmann gemeinsam mit Oberbürgermeister Michael Ebling und Baudezernentin Marianne Grosse den beteiligten Firmen für den guten Bauvfortschritt. Den Neubau des katholischen Kindergartens übernimmt die Stadt; das Grundstück stellt die Kirche zur Verfügung.

tob (MBN)

 

Mitarbeiter für Telefonseelsorge gesucht

Informationsabend am 21. Januar in Wiesbaden

Mainz/Wiesbaden. Am Montag, 21. Januar, findet von 19.00 bis 20.30 Uhr ein Informationsabend für Interessierte an der Ausbildung zum Ehrenamtlichen in der Telefonseelsorge Mainz-Wiesbaden statt. Die Veranstaltung findet in der Schwalbacher Straße 6, 1. Stock, in Wiesbaden statt. Die nächste einjährige Ausbildung zur Mitarbeit in der Telefonseelsorge beginnt am Samstag, 16. Februar, mit einem Auswahltag im Erbacher Hof in Mainz. Interessierte können sich noch kurzfristig anmelden unter mitarbeit@telefon-seelsorge-mz-wi.de. Anmeldeschluss ist Donnerstag, 14. Februar.

Hinweis: Weitere Informationen im Internet unter www.telefonseelsorge-mz-wi.de oder in der Geschäftsstelle der Telefonseelsorge Mainz-Wiesbaden, Schusterstraße 54, 55116 Mainz, Tel.: 06131/220511.

tob (MBN)

 

Vorschau

„Stalingrad - Ereignis und Mythos" (ab 18.1.)

Veranstaltungen der ökumenischen Arbeitsgruppe Gedenktag 27. Januar

Mainz. Die ökumenische Arbeitsgruppe „27. Januar" aus dem Bischöflichen Ordinariat Mainz hat ihre Veranstaltungen in diesem Jahr unter die Überschrift „Stalingrad - Ereignis und Mythos" gestellt. Auch in diesem Jahr wird wieder eine Ausstellung zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus im Mainzer Dom gezeigt. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, wird sie gemeinsam mit dem Präsidenten des rheinland-pfälzischen Landtages, Joachim Mertes, am Mittwoch, 23. Januar, um 18.00 Uhr eröffnen. Die Ausstellung ist dann bis Montag, 28. Januar, im Dom zu sehen und anschließend bis Dienstag, 12. Februar, in der Mainzer Christuskirche. Ab Aschermittwoch, 13. Februar, ist die Ausstellung dann in der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) Mainz zu sehen und schließlich ab Samstag, 2. März, im Mainzer Jugendhaus Don Bosco.

In der Ankündigung der Arbeitsgruppe „27. Januar" heißt es: „Mit der Schlacht von Stalingrad nahm der deutsch-sowjetische Krieg im Winter in der Wahrnehmung beider Seiten eine entscheidende Wende. Sie hat sich tief ins kollektive Gedächtnis der beiden Völker eingeprägt. Militärisch war Stalingrad nur eine unter vielen Schlachten des Zweiten Weltkriegs. Für den weiteren Kriegsverlauf aber und die Nachkriegszeit hatte sie gravierende Folgen. Die politische Entwicklung in beiden deutschen Staaten und in der Sowjetunion wurde jahrzehntelang durch die sehr unterschiedlichen Erinnerungen an ‚Stalingrad' geprägt. Aus dem Abstand von sieben Jahrzehnten fragen unsere Veranstaltungen mit kritischem Blick nach Opfern und Tätern, nach den Wirkungen der Stalingrad-Mythen auf das Zusammenleben der Nachfahren der seinerzeitigen Gegner."

Die weiteren Termine:

Freitag, 18. Januar, 20.00 Uhr:
„Soldatenbriefe aus Russland 1941/42" mit Dr. Martin Humburg, Historiker, Detmold
Katholische Hochschulgemeinde Mainz, Saarstraße 20

Montag, 28. Januar, 20.00 Uhr:
„Wahrer Trost am falschen Ort? Reflexionen zur Stalingrad-Madonna" mit Professor Dr. Notger Slenczka, Professor für Systematische Theologie, Berlin
Evangelische Studierendengemeinde Mainz, Am Gonsenheimer Spieß 1

Freitag, 1. Februar, 19.30 Uhr:
„Die Stalingrad-Madonna in Berlin, Wolgograd und Coventry - Verbundenheit im Leiden und in der Hoffnung" mit Dr. Cornelia Kulawik, Pfarrerin der Kaiser-Wilhlem-Gedächtniskirche, Berlin
Christuskirche Mainz, Kaiserstraße 56

Donnerstag, 14. Februar, 20.00 Uhr:
„KHG Geschichte im Bild: Stalingrad - Ereignis und Mythos. Möglichkeiten und Grenzen filmischer Umsetzung", anschließend Gespräch mit Hochschulpfarrer Dr. Christoph Klock
Katholische Hochschulgemeinde Mainz, Saarstraße 20

Dienstag, 19. Februar, 20.00 Uhr:
„KHG Geschichte: Stalingrad - Ereignis und Mythos. Im Spannungsfeld zwischen Erinnerung und Vergessen" mit Hochschulpfarrer Dr. Christoph Klock
Katholische Hochschulgemeinde Mainz, Saarstraße 20

Stichwort: Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus (27.1.)

Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus ist in Deutschland ein nationaler Gedenktag anlässlich der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 durch sowjetische Truppen. An diesem Tage wird der Menschen gedacht, die zur Zeit des Nationalsozialismus (1933-1945) verfolgt und getötet wurden.

Eingeführt wurde der Gedenktag am 3. Januar 1996 vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog. Bei seiner Proklamation sagte er: „Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Es ist deshalb wichtig, nun eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt. Sie soll Trauer über Leid und Verlust ausdrücken, dem Gedenken an die Opfer gewidmet sein und jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken."

tob (MBN)

 

Best of Gunsenumer Fassenacht (5.2.)

Benefizveranstaltung für die Stiftung Martinus-Schule Mainz-Gonsenheim

Mainz. Am Dienstag, 5. Februar, veranstaltet die Stiftung Martinus-Schule Mainz-Gonsenheim ihre dritte Benefiz-Fastnachtssitzung in der „Narhalla Gonsenheim" (Große TGM-Turnhalle). Wie schon in den beiden vergangenen Jahren konnte auch für 2013 Andreas Schmitt als Sitzungspräsident gewonnen werden. Neben ihm als „Obermessdiener" treten auch Aktive der Eiskalten Brüder und weitere Größen der Mainzer Fastnacht auf. Auch das Lehrerkollegium sowie Schülerinnen und Schüler der Martinus-Schule Mainz-Gonsenheim haben einen Beitrag vorbereitet. Der Reinerlös der Benefiz-Veranstaltung ist für die Stiftung Martinus-Schule Mainz-Gonsenheim bestimmt.

Beginn der „Kurzsitzung" (rund drei Stunden) ist um 19.11 Uhr (Saalöffnung: 18.11 Uhr). Sitzungskarten sind zum Preis von 14,44 Euro in den Vorverkaufsstellen Gonsenheimer Lottoecke Ute Janz, Pfarrer Grimm-Straße und Nimmerland-Kinderbuchhandlung, Breite Straße, erhältlich.

pm (MBN)

 

20 Jahre AlleWeltKino (ab 4.2.)

Ausgewählte Filme im Mainzer Palatin-Kino / Jubiläum wird im Mai gefeiert

Mainz. Das AlleWeltKino in Mainz feiert in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag. Jeweils am ersten Montag im Monat werden bei der Veranstaltungsreihe im Mainzer Palatin-Kino ausgewählte Filme von fremden und gefährdeten Kulturen gezeigt. Auftakt ist in diesem Jahr am Montag, 4. Februar, um 19.30 Uhr mit dem Film „Die syrische Braut". Zu den Filmen gibt es jeweils eine Einführung und die Möglichkeit zum Nachgespräch. Das Jubiläum wird am Montag, 6. Mai, im Rahmen des Films „Rembetiko" gefeiert.

Hinweis: www.alleweltkino.de

tob (MBN)