Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 25

vom 17. Juli 2013

Mainz, 11. Juli 2013: Führung zum 25-jährigen Bestehen von Akademie und Tagungshaus des Bistums. Blick vom markanten Bleidach des Erbacher Hofes auf den Innenhof und den Altbau sowie die dahinterliegende Augustinerkirche mit dem Priesterseminar. (c) Bistum Mainz / Blum
Mainz, 11. Juli 2013: Führung zum 25-jährigen Bestehen von Akademie und Tagungshaus des Bistums. Blick vom markanten Bleidach des Erbacher Hofes auf den Innenhof und den Altbau sowie die dahinterliegende Augustinerkirche mit dem Priesterseminar.
Datum:
Mi. 17. Juli 2013
Von:
MBN

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder -129,
Fax 06131/253-402, E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de

Berichte

  • Alte Domturmspitze komplett abgenommen 
  • Neuer Kooperationspartner für südhessische Kliniken 
  • Offenbacher Ketteler-Krankenhaus wieder eigenständig 
  • Lehmann würdigt Theologen Voderholzer  
  • Diskussionsveranstaltung zu Papst Franziskus  
  • Giebelmann besuchte Kindergarten in Ingelheim  
  • Schlusskonferenz der Visitation im Dekanat Worms  
  • Journalistenführung im Erbacher Hof  
  • 19 neue Krisenseelsorger zertifiziert  
  • 187.000 Euro für die Diaspora aus dem Bistum Mainz  
  • www.katholisch-werden.de neu gestaltet

Vorschau

  • DJK bietet Segeltörns auf dem Ijsselmeer an  
  • Infotag „Theologie im Fernkurs" (21.9.)  
  • Pax Christi lädt zum „Friedensweg 2013" ein (2.-6.10.)

Publikationen

  • Neuerscheinung: „Vis-à-vis mit dem Domsgickel"

Berichte

Alte Domturmspitze komplett abgenommen

Spezialkran der Firma „Riga Mainz" übernimmt die spektakulären Hubarbeiten

Mainz. Am Freitag, 12. Juli, ist die komplette Turmspitze des Westturms vom Mainzer Dom abgehoben worden. Am Morgen benötigte der Kran rund zehn Minuten, um den oberen Teil der Spitze aus 83 Metern Höhe auf den Marktplatz neben den Marktbrunnen zu heben. Nachdem zur Mittagszeit die Verschalung für das Herabheben der unteren Hälfte der Spitze angebracht worden war, erfolgte kurz nach 16.00 Uhr der Hub des zweiten Teils. Als auch der untere Teil der Domturmspitze um 16.18 Uhr sicher auf dem Marktplatz ankam, gab es Applaus der zahlreichen Zaungäste für die Maßarbeit der Kranbesatzung an der abgesperrten Baustelle vor dem Dom.

Bereits am Donnerstagnachmittag, 11. Juli, war die Verschalung der Firma „Doka" für den oberen Teil mit Hilfe eines Spezialkranes der Firma „Riga Mainz" auf den 83 Meter hohen Turm gebracht worden. Der 22 Meter lange, 108 Tonnen schwere und auf neun Achsen fahrende Kran war am Montag, 8. Juli, auf den Domplatz gefahren. Nach drei Tagen Aufbauarbeiten wurde der rund 100 Meter hohe Kran aufgerichtet; der Ausleger hat eine Länge von rund 60 Metern. Am Donnerstagmorgen war bereits die neu angefertigte Turmspitze mit Hilfe eines Tiefladers zum Domplatz transportiert worden.

Erhebliche Schäden machen Austausch nötig

Der Austausch der Spitze des Westturmes vom Mainzer Dom ist notwendig geworden, da im Zuge der seit 2001 laufenden Domsanierung erhebliche Schäden festgestellt wurden. Der eiserne Ringanker, mit dem die Spitze befestigt ist, war gerostet, so dass an vielen Stellen das Mauerwerk abgeplatzt und die Turmspitze instabil geworden ist. Die Steinmetze der Mainzer Dombauhütte haben in den vergangenen Monaten aus sieben Steinen eine Kopie der 7,5 Meter hohen und rund 20 Tonnen schweren Turmspitze aus Miltenberger Sandstein hergestellt.

Mit einem Spezialkran der Mainzer Firma „Riga Mainz" wird die in zwei Teile zersägte alte Spitze aus 83 Meter Höhe heruntergehoben. Anschließend wird die Kopie, ebenfalls in zwei Teilen, auf den Dom gehoben. Die gesamten Kosten zum Austausch der Domturmspitze - inklusive der Neuvergoldung des „Domsgickels", also des Wetterhahns vom Mainzer Dom - belaufen sich auf rund 500.000 Euro. Finanziert wird der Austausch der Domspitze zum größten Teil durch den Mainzer Dombauverein.

am/tob (MBN) 

 

HGH-Stiftung Bensheim kooperiert mit Universitätsmedizin Mannheim

Festakt in Bensheim mit Kardinal Karl Lehmann und Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz

Bensheim. Die Stiftung Heilig Geist-Hospital (HGH) Bensheim kooperiert mit der Universitätsmedizin Mannheim (UMM). Dafür haben die UMM und die Stiftung eine Vereinbarung geschlossen, die eine Mehrheitsbeteiligung des Mannheimer Universitätsklinikums am Heilig Geist-Hospital Bensheim, am St. Marien-Krankenhaus Lampertheim und am Luisenkrankenhaus Lindenfels vorsieht.

Aus diesem Anlass fand am Mittwoch, 3. Juli, eine Vertragsunterzeichnung in den Räumen der Stiftung in Bensheim mit dem Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, und dem Mannheimer Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz statt. Kurz ist Aufsichtsratsvorsitzender der kommunalen Trägergesellschaft Klinikum Mannheim GmbH, die Träger der UMM ist.

Die HGH-Stiftung war bisher alleinige Gesellschafterin des Katholischen Klinikverbundes (KKSH), zu dem die Krankenhäuser in Bensheim (Heilig Geist-Hospital), Lampertheim (Marien-Krankenhaus), Lindenfels (Luisenkrankenhaus) und Offenbach (Ketteler-Krankenhaus) gehörten. Für den Kooperationsvertrag wurde jetzt das Offenbacher Ketteler-Krankenhaus vom KKSH abgespalten und eine neue Ketteler-Krankenhaus gGmbH gegründet - alleinige Gesellschafterin dieser gGmbH ist die HGH-Stiftung. Die UMM hat nun die Mehrheit der Anteile des KKSH mit den Krankenhäusern in Bensheim, Lampertheim und Lindenfels erworben. Mit der Vertragsunterzeichnung wird ein zu Jahresbeginn angestoßener Prozess über ein engeres Zusammenrücken der UMM und Teilen des KKSH abgeschlossen.

Lehmann: „Das ist eins schöner Tag für uns."

In seiner Ansprache zeigte sich Kardinal Lehmann erfreut, dass die Krankenhäuser nun „eine verlässliche Zukunft" haben. „Das ist ein schöner Tag für uns", sagte er. Er wies darauf hin, dass die HGH-Stiftung Bensheim mit ihrer 1.200-jährigen Geschichte die älteste Stiftung der Diözese sei. „Ich freue mich, dass wir sie erhalten können." Oberbürgermeister Kurz bezeichnete die Kooperation als „positives Signal einer länderübergreifenden Zusammenarbeit". Der Landrat des Landkreises Bergstraße, Matthias Wilkes, betonte, dass mit dieser Vereinbarung die flächendeckende Krankenhausversorgung der Bewohner des Landgreises gesichert sei. Pfarrer Angelo Stipinovich, Vorsitzender des Stiftungsrates der HGH-Stiftung Bensheim dankte insbesondere den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Krankenhäuser, die durch den Verzicht auf Lohnerhöhungen in den vergangenen zwei Jahren das Überleben der Krankenhäuser gesichert hätten. „Wir haben hier ein Beispiel großer Solidarität erlebt", sagte er. Der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, hatte zu Beginn die Anwesenden begrüßt.

am (MBN)

 

Übermaß an Solidarität

Offenbacher Ketteler-Krankenhaus künftig wieder eigenständig

Offenbach. Das Offenbacher Ketteler-Krankenhaus ist künftig wieder eigenständig. Das wurde bei einer Pressekonferenz am Montag, 8. Juli, in dem Krankenhaus bekannt gegeben. Bisher war das Ketteler-Krankenhaus Teil des Katholischen Klinikverbundes Südhessen (KKSH), zu dem auch Krankenhäuser in Bensheim, Lindenfels und Lampertheim gehörten. Diese Häuser sind zum 1. Juli eine strategische Partnerschaft mit der Universitätsmedizin Mannheim eingegangen. Das Offenbacher Ketteler-Krankenhaus wurde vom KKSH abgespalten und eine neue Ketteler-Krankenhaus gGmbH gegründet - alleinige Gesellschafterin dieser gGmbH ist die Stiftung Heilig Geist-Hospital (HGH) Bensheim.

Der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, sagte, dass man das Ketteler-Krankenhaus aufgrund seines „ausgezeichneten Rufs in der medizinischen, pflegerischen und hauswirtschaftlichen Versorgung" in Stadt und Kreis Offenbach in die „selbstständige Freiheit" entlassen habe. Pfarrer Angelo Stipinovich, Vorsitzender der HGH-Stiftung, dankte der Belegschaft des Hauses für ihr „Übermaß an Solidarität in den letzten Jahren". „Es ist kein Geheimnis, dass das Ketteler-Krankenhaus die drei schwächeren Häuser der KKSH getragen hat. Es ist keineswegs selbstverständlich, dass die Belegschaft unseres Hauses aus Solidarität der Kirche gegenüber zwei Jahre lang auf Lohnerhöhungen verzichtet hat. Die Entscheidung, in die Alleinstellung zu gehen, soll die Entscheidung für die Belegschaft und für Offenbach sein", sagte er. Die Vorsitzende der Mitarbeiter-Vertretung des Hauses, Jutta Blumberg, sagte: „Wir hoffen nun auf eine gute Zukunft."

Hinweis: www.ketteler-krankenhaus.de

am (MBN)

 

Kardinal Lehmann würdigte theologisches Wirken von Bischof Voderholzer

Neuerscheinung des Regensburger Bischofs zur christlichen Bibelhermeneutik vorgestellt

Mainz. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hat das theologische Wirken des Regensburger Bischofs, Dr. Rudolf Voderholzer, gewürdigt. Er sei „mit hohem Abstand der beste Kenner Henri de Lubacs im deutschen Sprachraum". Ein „gewisser Höhepunkt seines Schaffens" seien die beiden Teilbände „Zur Lehre des Zweiten Vatikanischen Konzils" in den „Gesammelten Schriften" von Papst Benedikt XVI.

Lehmann äußerte sich bei der Präsentation des gerade erschienenen Buches von Bischof Voderholzer mit dem Titel „Offenbarung, Tradition und Schriftauslegung. Bausteine zu einer christlichen Bibelhermeneutik" gemeinsam mit Verleger Fritz Pustet am Freitag, 5. Juli, vor Journalisten im Erbacher Hof in Mainz. Der „gut gelungene Band" biete „viele Anstöße für die weitere Diskussion der biblischen Hermeneutik, aber auch des Verhältnisses von Offenbarung, Tradition und Schriftauslegung", sagte Lehmann. Voderholzer war bis zu seiner Bischofsweihe im Januar 2013 Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Theologischen Fakultät in Trier.

Kardinal Lehmann verwies darauf, dass die Deutsche Bischofskonferenz gegenüber anderen Ländern immer schon dadurch gekennzeichnet war, „dass unter ihren Mitgliedern die Zahl der Theologieprofessoren beträchtlich war". Das theologische Wirken von Voderholzer, der bei dem aus Mainz stammenden Kurien-Erzbischof Gerhard Ludwig Müller 1997 promoviert worden ist, sei von drei Schwerpunkten geprägt, sagte Lehmann: Seine Promotion zu Henri de Lubac, seine Arbeiten zum Verhältnis von Offenbarung und Exegese und der Rezeption der Dogmatischen Konstitution über die Göttliche Offenbarung (Dei Verbum) des Zweiten Vatikanischen Konzils sowie seine maßgebliche Mitarbeit an der Herausgabe der „Gesammelten Schriften" von Joseph Ratzinger/Papst Benedikt XVI.

Es sei ein hohes Verdienst von Voderholzer, dass er sich mit seiner Promotion „Die Einheit der Schrift und ihr geistiger Sinn" der „immensen Mühe unterzogen hat, die vielen Arbeiten de Lubacs, besonders die vier französischen Bände über mittelalterliche Exegese, theologisch aufzuwerten", sagte der Kardinal. Und weiter: „Es ist wohl bis heute die einzige größere Untersuchung vor allem auch zur Frage der Einheit der Schrift und der vier Schriftsinne, einschließlich des Verständnisses der Allegorie. Es ist ganz selbstverständlich, dass damit auch ein wichtiger Beitrag zur neueren Diskussion um die christliche Bibelhermeneutik vorgelegt worden ist."

Kardinal Lehmann hob hervor, dass die beiden Teilbände aus den „Gesammelten Schriften" von Benedikt XVI. „noch nicht genügend in ihrer Bedeutung für das Verständnis von Benedikt XVI. und das Zweite Vatikanische Konzil gewürdigt worden sind". Wörtlich sagte Lehmann: „Zweifellos steigt der Anteil Joseph Ratzingers am Konzilsgeschehen selbst durch die Kenntnis dieser eindrucksvollen Edition, die mit zu den hervorragendsten Früchten dieser Jahre gehört, in denen wir auf das Zweite Vatikanische Konzil zurückblicken."

Bischof Voderholzer sagte, dass „Fragen der Theologischen Prinzipienlehre und biblischen Hermeneutik in den zurückliegenden Jahren meiner Lehrtätigkeit in Trier im Vordergrund meines Interesses" gestanden hätten. „So nahm ich das Angebot des Verlages Friedrich Pustet, Regensburg, sehr gerne an, aus Anlass der Beendigung meiner Lehrtätigkeit als Professor in Trier und der Bestellung zum Bischof von Regensburg einige aus dieser Zeit stammende Gelegenheitsschriften zu einem Strauß zusammenzubinden und als Bausteine für eine künftige Gesamtdarstellung einer christlich-biblischen Verstehenslehre vorzulegen."

Der Regensburger Bischof wies darauf hin, dass „alle historischen Texte Regeln des Verstehens brauchen". Das Zweite Vatikansiche Konzil habe mit der Konstitution Dei Verbum „eine hervorragende Grundorientierung in diesem Themenfeld" geschaffen. Entschieden sprach er sich für die historisch-kritische Exegese aus: „Wenn Offenbarung ein geschichtliches Ereignis ist und sich in den Dimensionen von Raum und Zeit hinein vermittelt, dann ist es nicht nur legitim, sondern sogar notwendig, ihr mit allen zur Verfügung stehenden Methoden auch der historischen Wissenschaft auf den Grund zu gehen." Und weiter: „Es gibt kein Zurück hinter die historisch-kritische Exegese, die eine große Errungenschaft des Konzils ist." Dies müsse gegen rückwärtsgewandte Tendenzen immer wieder betont werden, sagte Voderholzer.

Pustet verwies darauf, dass die Bibelhermeneutik zu den zentralen Lehr- und Forschungsschwerpunkten von Voderholzer in seiner Zeit als Professor in Trier gehört habe. Wegen der Übernahme des Bischofsamtes in Regensburg sei es zwar kein „Lehrbuch zu einer christlichen Bibelhermeneutik", biete jedoch „gewichtige Bausteine zu diesem Thema", sagte Pustet. „Ich bin froh und dankbar, dass dieses Buch nicht nur eine Lücke schließen hilft, sondern dass Bischof Dr. Voderholzer die Veröffentlichung dem Pustet-Verlag anvertraut hat." Und weiter: „Ich gestehe, dass unsere Freude groß war und ist, von einem frisch ernannten Bischof sogleich eine wichtige und interessante Veröffentlichung anvertraut zu bekommen."

Hinweis: Rudolf Voderholzer: Offenbarung, Tradition und Schriftauslegung. Bausteine zu einer christlichen Bibelhermeneutik. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2013. 208 Seiten 24,95 Euro. ISBN 978-3-7917-2519-2.

tob (MBN)

 

Zeit für Personalentscheidungen im Vatikan

Diskussion mit Kardinal Lehmann, Professor Sievernich und ZDF-Chefredakteur Frey

Mainz. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, erwartet von Papst Franziskus in den nächsten Monaten insbesondere Personalentscheidungen in der Kurie. „Jetzt wird es höchste Zeit, Entscheidungen zu treffen, gerade personeller Art. Bis Herbst ist das für mich sehr wichtig", sagte er bei einer Diskussionsveranstaltung am Montag, 8. Juli, an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Gemeinsam mit ZDF-Chefredakteur Dr. Peter Frey und Professor Dr. Michael Sievernich SJ diskutierte er zum Thema „Papst Franziskus - ein Kirchenreformer?". Der Abend wurde von der Katholisch-Theologischen Fakultät in Kooperation mit der Interdisziplinären Arbeitsgruppe Lateinamerika (IAGLA) veranstaltet. Moderiert wurde die Diskussion im Hörsaal RW1 im Haus Recht und Wirtschaft der Universität von Professor Dr. Gerhard Kruip, Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät.

Auf die am Freitag erschienene Enzyklika „Lumen fidei" (Licht des Glaubens) angesprochen, sagte Kardinal Lehmann: „Ich freue mich, dass die Trilogie von Benedikt XVI. zu Glaube, Liebe und Hoffnung damit zum Abschluss kommt. Dass Papst Franziskus so nobel ist, diese Arbeit seines Vorgängers zu vollenden, ist ein grandioser Zug." Der Text sei „von der ersten bis zur letzten Zeile der Stil von Benedikt XVI.", sagte Lehmann.

Beim Konklave zur Wahl von Papst Franziskus habe die Frage, ob ein Nicht-Europäer zum Papst gewählt werden könne, überhaupt keine Rolle gespielt, sagte Lehmann. „Von Jorge Bergoglio hatte man den Eindruck, dass er selbstbestimmt und vor allem durchsetzungsfähig ist", sagte Lehmann. Seine Unabhängigkeit gerade von Strömungen in der Kurie sei bemerkenswert. Trotz seines Alters von 77 Jahren habe sich für ihn nie die Frage gestellt, ob Bergoglio zu alt für das Amt sei, betonte Lehmann. Er verwies auf Papst Johannes XXII., der bei seiner Wahl auch 77 Jahre alt war und in seinem kurzen Pontifikat mehr geschafft habe, als von ihm erwartet worden sei. Wörtlich sagte Lehmann zu seinen Überlegungen im Konklave: „Der kann jetzt das anpacken, was uns fehlt. Deswegen wähle ich ihn."

Es seien „zwei handfeste Überraschungen" gewesen, dass zum einen ein Lateinamerikaner und zum anderen ein Jesuit zum Papst gewählt wurde, sagte Professor Sievernich. Jorge Bergoglio sei kein Befreiungstheologe und auch kein Fachtheologe, wohl aber „ein Praktiker einer befreienden Pastoral". Sievernich wies darauf hin, dass künftig die „Fragen des Südens" etwa das Thema Armut stärker auf der Agenda der Kirche stehen werden als bisher. Wörtlich sagte er: „Während Benedikt XVI. besonders das Verhältnis von Glaube und Vernunft reflektiert hat, scheint bei Papst Franziskus das Verhältnis von Glaube und Gerechtigkeit auf der Agenda zu stehen." Die Frömmigkeit des Papstes sei nicht abgehoben, sondern mit dem Leben verbunden. Er wies darauf hin, dass die enge Verbundenheit von Lehre und Leben ein Grundprinzip der Mission sei. Wörtlich sagte Sievernich: „Papst Franziskus ist eine authentische Person. Jeder merkt das." Sievernich hofft, dass mit der Kurienreform die Einführung eines „Kabinetts" im Vatikan einhergeht.

Die Reise des Papstes nach Lampedusa sei „eines der starken Symbole, die Franziskus gesetzt hat, seit er im Amt ist", sagte ZDF-Chefredakteur Frey. Er sei ein Papst, der bisher, mehr durch Zeichen spreche als durch programmatische Reden. Bislang sei die öffentliche Meinung auch sehr bereit, sich auf den Papst einzulassen, konstatierte Frey. Die Öffentlichkeit könne aber auch leicht zu einer Bürde werden, wie etwa beim amerikanischen Präsidenten Barack Obama, „bei dem die Deutschen nicht realistisch mit ihren Wünschen an ihn umgegangen sind". Bei Franziskus sei „ein starker Reformwunsch festzustellen". Er scheue sich dabei nicht vor Tabubrüchen. Auch Frey wies auf die Notwendigkeit von personellen Entscheidungen in der Kurie hin: „Der Papst braucht ein kongeniales Alter ego", denn er selbst sei nicht der „institutionelle Typ". Aus seinen Büchern habe er den Eindruck gewonnen, dass der Papst „Angst vor Ämtern" habe, sagte Frey. Der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität, Professor Dr. Georg Krausch, hatte die Besucher im größten Hörsaal der Universität, der sehr gut gefüllt war, begrüßt.

tob (MBN)

 

Giebelmann: Hier lernen wir, was lebenswertes Leben ist

Kindergarten St. Michael in Ingelheim nimmt mehrfach behindertes Kind auf

Ingelheim. Der katholische Kindergarten St. Michael in Ingelheim wird zum neuen Kindergartenjahr (ab Montag, 12. August) stundenweise ein Mädchen aus dem Haus St. Martin, einer Fördereinrichtung für mehrfach schwerstbehinderte Kinder und Jugendliche, aufnehmen. Das dreijährige Mädchen wird die Einrichtung jeden Tag von 9.00 Uhr bis zum Mittagessen besuchen und dabei von einer Inklusionskraft betreut. Das wurde bei einem Pressegespräch am Mittwoch, 3. Juli, im Kindergarten St. Michael bekannt gegeben. Der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, betonte, dass der Umgang mit behinderten Menschen zu den „entscheidenden Themen" der Kirche gehöre. „Wir haben gesehen, dass dem Mädchen trotz seiner Behinderung die Lebensfreunde nicht genommen ist. Hier können wir lernen, was lebenswertes Leben ist", sagte er.

Pfarrer Tobias Schäfer dankte den Erzieherinnen und der Leitung des Kindergartens für die Bereitschaft, das Kind aufzunehmen. „In unserem Kindergarten waren schon mehrfach Kinder mit Integrationsbedarf. Erstmals nehmen wir jetzt ein Kind aus dem Haus St. Martin auf. Denn die Förderung dieser Kinder ist uns ein Anliegen", sagte er. Auch die zweite Kreisbeigeordnete des Kreises Mainz-Bingen, Dorothea Schäfer, dankte dem Kindergarten für die Aufnahme des Kindes: „Es ist wichtig, dass es für Kinder mit Beeinträchtigungen möglich ist, gefördert zu werden." Sie wies darauf hin, dass auch Kinder mit Behinderungen das Recht auf einen Kindergartenplatz haben. Die Ingelheimer Bürgermeisterin Eveline Breyer dankte dafür, dass sich die Stadt und die freien Träger „gemeinsam auf den Weg der Inklusion" gemacht haben.

am (MBN)

 

Religions- und Firmunterricht vernetzen

Schlusskonferenz der Visitation im Dekanat Worms

Worms. Für eine Vernetzung von Firm- und Religionsunterricht hat sich der Mainzer Weihbischof, Dr. Ulrich Neymeyr, ausgesprochen. „Wenn die Verantwortlichen für die Firmvorbereitung sich darauf einigen, die Jugendlichen der neunten Klasse einzuladen, entsteht die Möglichkeit, allen Schülerinnen und Schülern zu Beginn des neunten Schuljahres im katholischen Religionsunterricht das Thema Firmung anzubieten. Die hauptamtlichen pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können sich die weiterführenden Schulen im Dekanat aufteilen, so dass die Religionslehrerinnen und Religionslehrer der neunten Klasse zu Beginn des Schuljahres auf das Thema Firmung hingewiesen werden", sagte er bei der Schlusskonferenz der Visitation im Dekanat Worms am Mittwoch, 3. Juli. Neymeyr hatte seit dem 17. Januar dieses Jahres das Dekanat visitiert und Gespräche mit den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern geführt sowie zahlreiche Einrichtungen sowie die Pfarreien des Dekanates besucht. Die hauptamtlichen pastoralen Mitarbeiter des Dekanates Worms waren mit dem Weihbischof im Gemeindehaus der Pfarrei Liebfrauen zur traditionellen Schlusskonferenz zusammengekommen.

Neymeyr sprach sich außerdem dafür aus, große Gottesdienste nur noch in einer Kirche der pastoralen Einheiten zu feiern - im Dekanat Worms gibt es nur die so genannten Pfarrgruppen. „Besonders gestaltete Gottesdienste, die auch eine tiefe inhaltliche Aussage haben, bedürfen gründlicher Vorbereitung und können wohl nur in einer Kirche einer pastoralen Einheit gefeiert werden. Wir werden uns darauf einstellen müssen, dass die großen Hauptgottesdienste und die mit besonderer Vorbereitung gestalteten Gottesdienste nur in einer Kirche der pastoralen Einheit stattfinden. Hier können wir von der katholischen Kirche in Frankreich lernen", sagte er. Neben der würdigen Gestaltung der Eucharistie sei es eine bleibende Aufgabe, den „Geschmack an der Eucharistie" zu wecken und zu stärken, sagte er weiter. „Dafür wird es verstärkt auch nichteucharistische Gottesdienste brauchen, die die Menschen dazu hinführen, im Gottesdienst ihr Leben mit dem Leben Gottes in Berührung zu bringen. Hierfür sind andere Zeiten als der Sonntagvormittag nicht nur möglich, sondern auch sinnvoll."

Darüber hinaus lobte der Weihbischof das gute Miteinander von Caritasverband und Kirchengemeinden im Dekanat Worms - im Caritasverband Worms arbeiteten rund 300 hauptamtliche, aber auch ebenso viele ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Caritas und karitative Projekte müssten für alle da sein, betonte Neymeyr. „Sie verlassen den kleinen Raum unserer bürgerlichen Kirchengemeinden und lassen sich auf die Realität aller Menschen ein: Arbeitslose, psychisch Kranke, Alleinerziehende, Suchtkranke, Migranten usw. Wenn solche Menschen in kirchlichen Räumen auftauchen, ist das für Caritasmitglieder eine Selbstverständlichkeit, für Mitglieder der Kerngemeinden mitunter mehr als gewöhnungsbedürftig", sagte er. Bei karitativen Projekten könne man Menschen „weit über den Bereich der sonst ehrenamtlich Engagierten gewinnen, auch über den Bereich der Kirche hinaus", sagte er. „Dass solche Projekte ökumenisch sind, ist heute vielerorts bewährte Selbstverständlichkeit. Ich begegne bei meinen Besuchen in karitativen Projekten aber auch immer wieder Menschen, die aus der Kirche ausgetreten sind oder einer anderen Religion angehören. Sie erinnern mich immer an den berühmten barmherzigen Samariter, den uns Jesus als Vorbild des Nächstendienstes vor Augen gestellt hat."

am (MBN)

 

Der Erbacher Hof in Mainz wird renoviert und erweitert

Führung zum 25-jährigen Bestehen von Akademie und Tagungshaus des Bistums

Mainz. Im Erbacher Hof, Akademie und Tagungszentrum des Bistums Mainz, stehen im kommenden Jahr größere Renovierungsmaßnahmen an. Das sagte Professor Dr. Peter Reifenberg, Direktor des Erbacher Hofes, am Donnerstag, 11. Juli, bei einer Journalistenführung in der Einrichtung. Anlass war das 25-jährige Bestehen des Hauses. Im „späten Frühjahr 2014" sollen die Renovierungsarbeiten beginnen. „Es wird jedoch eine sanfte Renovierung ohne Schließung des Hauses sein", sagte Reifenberg. „Die Arbeiten sollen mit möglichst geringen Störungen für unsere Gäste verbunden sein." Der Abschluss der Arbeiten ist für Mitte 2015 geplant.

Im Rahmen der Renovierung findet außerdem eine Erweiterung des Erbacher Hofes statt. Derzeit ist noch das Katholische Bildungswerk Untermieter im so genannten Altbau des Erbacher Hofes, wo die Sanierungsmaßnahmen im kommenden Jahr beginnen werden. Die neuen Räumlichkeiten für das Bildungswerk stehen derzeit noch nicht fest. Nach Angaben von Reifenberg werden im Altbau vier neue Tagungsräume für 80 bis 120 Personen entstehen, die dann vom Erbacher Hof genutzt werden.

Durch die neuen Räume erlange der Erbacher Hof „eine größere Flexibilität, um auf die Wünsche unserer Kunden einzugehen", erläuterte Brigitte Zimmermann, die für das Marketing des Hauses zuständig ist. Künftig stärker genutzt werden soll auch der Innenhof, „ein Kleinod in der Altstadt", sagte Reifenberg. Außerdem werde der Erbacher Hof von seinem bisherigen Konzept abrücken und künftig auch Gästen eine Übernachtungsmöglichkeit bieten, die nicht an einer Tagung im Haus teilnehmen.

Derzeit seien die Renovierungsarbeiten in der Planungsphase, sagte Geschäftsführer Peter Claus, die Detailpläne stünden noch aus. Neben Brandschutzmaßnahmen sind die technische Erneuerung von Tagungsräumen und Zimmern sowie des Restaurantbereichs und der Küche vorgesehen. Claus betonte, „dass der Charakter des Hauses dabei erhalten bleiben wird". Einzelne Bereiche und Räume des Hauses werden dabei durch ein neues Beleuchtungskonzept aufgehellt.

Guter Dialog mit Kirche und Gesellschaft

Die Kirchlichkeit des Hauses „merkt man zuerst an der Mitmenschlichkeit der Mitarbeiter nach innen und nach außen", sagte Reifenberg, der 1989 in den Erbacher Hof gekommen war und 2001 die Leitung von Prälat Walter Seidel übernommen hat. Weitere sichtbare Zeichen seien etwa die Kreuze in den Zimmern und die beiden Kapellen, in denen fast an jedem Tag ein Gottesdienst stattfinde. Die Mehrheit der rund 60 Mitarbeiter sei katholisch, aber es sei ihm auch im Sinne der Ökumene wichtig, „dass bei uns evangelische Christen arbeiten", betonte Reifenberg. „Die Menschen müssen sich identifizieren mit dem, was wir hier tun." Er wies darauf hin, dass es im Erbacher Hof nur festangestellte Mitarbeiter gebe. „Bei uns gibt es kein Outsourcing von Mitarbeitern oder Lohndumping." Neben dem Tagungsbereich des Erbacher Hofes sei die Akademie „das geistliche Fundament des Hauses". Weiter sagte er: „Wir versuchen Theologie, Glaube und Philosophie in das allgemeine Bewusstsein zu bringen. Das wird immer schwieriger." Ziel der Akademie sei es, „einen guten Dialog mit Kirche und Gesellschaft zu führen".

Der Erbacher Hof in Mainz

Der Erbacher Hof bietet als Tagungshaus die Möglichkeit zu mehrtägigen Bildungsmaßnahmen, Konferenzen und Kongressen sowie für Tages- oder Abendseminare. Daneben ist das Haus auch für Ausstellungen, Konzerte sowie festliche Empfänge oder Feiern offen. Das Haus steht kirchlichen wie nicht-kirchlichen Veranstaltern zur Verfügung. Der größte der 13 Tagungsräume bietet für Platz für 300 Personen. In den 73 Zimmern, darunter vier behindertengerechte, können 131 Personen übernachten. Das Restaurant bietet Platz für 230 Gäste. Aktuell beläuft sich die Zahl der Veranstaltungen pro Jahr auf 1.600, die von rund 60.000 Teilnehmern besucht werden. Die Zahl der Übernachtungen liegt pro Jahr bei 15.000. Außerdem ist im Erbacher Hof die Akademie des Bistums untergebracht, die ein eigenes Akademieprogramm im Bereich Theologie, Philosophie und Kultur anbietet. Der Erbacher Hof mit dem markanten Bleidach wurde nach Plänen des Architekten Lothar Willius in der Grebenstraße in unmittelbarer Nähe des Mainzer Doms errichtet und im Februar 1988 von Bischof Karl Lehmann und Weihbischof Wolfgang Rolly eingeweiht.

Hinweis: www.ebh-mainz.de  

tob (MBN)

 

19 neue Krisenseelsorger

Abschluss des dritten Kurses „Krisenseelsorge in der Schule"

Heppenheim. Am Samstag, 29. Juni, haben 19 Teilnehmer des Weiterbildungskurses „Krisenseelsorge in der Schule" ihr Zertifikat erhalten. Die Übergabe, an der unter anderen auch die Dezernentin für Schulen und Hochschulen, Ordinariatsdirektorin Dr. Gertud Pollak, und Diözesancaritasdirektor Domkapitular Hans-Jürgen Eberhardt teilnahmen, fand im Haus am Maiberg in Heppenheim statt.

Der ökumenische Kurs wurde von Dr. Brigitte Lob vom Dezernat Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz, der Psychologin Monika Brinkmann-Kramp sowie von Notfallseelsorger Andreas Mann (Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN)) und Dr. Harmjan Dam, Mitarbeiter des Religionspädagogischen Instituts der EKHN, geleitet. Der Kurs fand zum dritten Mal statt; insgesamt nahmen bisher rund 60 Schulseelsorger an den Kursen teil.

am (MBN)

 

Anschaffung von zwei BONI-Bussen gefördert

Katholiken im Bistum Mainz spenden 187.000 Euro für die Diaspora

Mainz/Paderborn. 187.000 Euro haben die Katholiken im Bistum Mainz im Jahr 2012 in Kollekten und Einzelspenden für die Diaspora gespendet. Das geht aus dem am Donnerstag, 11. Juli, erschienenen Geschäftsbericht des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken hervor. Das Hilfswerk unterstützte im vergangenen Jahr die Diaspora-Katholiken des Bistums mit 39.000 Euro. Bundesweit nahm das Bonifatiuswerk 14,1 Millionen Euro an Spenden, Kollekten, Vermächtnissen und Erträgen ein. Es unterstützt mit diesen Spenden katholische Christen, die in Nord- und Ostdeutschland, in Nordeuropa und dem Baltikum in einer Minderheitensituation ihren Glauben leben.

Bei der traditionellen Kollekte zum Diaspora-Sonntag wurden im Bistum Mainz rund 87.000 Euro und bundesweit 2,78 Millionen Euro (Aktionszeitraum November 2011 bis Oktober 2012) gesammelt. Die Erstkommunionkinder und Firmbewerber der Diözese sammelten rund 54.600 Euro und rund 15.200 Euro für ihre Altersgenossen in der Diaspora. Im Bistum Mainz unterstützte das Bonifatiuswerk im vergangenen Jahr die Anschaffung zweier BONI-Busse mit rund 39.000 Euro. Insgesamt förderte das Bonifatiuswerk im Jahr 2012 924 Projekte in Deutschland, Nordeuropa und dem Baltikum. Fast elf Millionen Euro wurden an Projektpartner weitergeben und in die religiöse Bildungsarbeit investiert. In Deutschland konnten Projekte mit insgesamt 5,8 Millionen Euro gefördert werden. Nach Norwegen, Schweden, Dänemark, Finnland und Island gingen insgesamt 1,9 Millionen Euro und nach Estland und Lettland rund 540.000 Euro. In die religiöse Bildungsarbeit flossen zwei Millionen Euro. Rund 350.000 Euro wendete das Bonifatiuswerk für die Projektbegleitung auf.

Insgesamt förderte das Bonifatiuswerk im Jahr 2012 in seinen Projektregionen 90 Bauprojekte mit 3,5 Millionen Euro und 780 Projekte der Kinder- und Jugendhilfe mit 1,9 Millionen Euro. Es unterstützte im Rahmen der Glaubenshilfe 17 Projekte mit 820.000 Euro, darunter missionarische Personalstellen und Projekte der missionarischen und diakonischen Pastoral sowie die Anschaffung von 37 BONI-Bussen und Gemeindefahrzeugen für mehr als 720.000 Euro. Zweckgebunden konnte das Bonifatiuswerk insgesamt 1,4 Millionen Euro beispielsweise für den Bau der Propsteikirche in Leipzig und den Bau der neuen Kathedrale in Trondheim sammeln.

Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken unterstützt katholische Christen, die in einer extremen Minderheitensituation ihren Glauben leben, in Nord- und Ostdeutschland, Nordeuropa sowie in Estland und Lettland. Es leistet Bauhilfe, unterstützt die Kinder- und Jugendarbeit mit der Diaspora-Kinder- und Jugendhilfe, leistet Mobilitätshilfe mit den BONI-Bussen und fördert mit seiner Glaubenshilfe Personalstellen mit einem missionarisch-pastoralen Ansatz. Die Diaspora-Aktion 2013 steht unter dem Motto „Keiner soll alleine glauben" und nimmt im Besonderen mit der Aufforderung: „Ihre Spende: Damit der Glaube wachsen kann" die Glaubensweitergabe an Kinder und Jugendliche in der Diaspora in den Blick. Am 17. November, dem bundesweiten Diaspora-Sonntag, wird deutschlandweit in den Gottesdiensten für die Belange der Diaspora-Katholiken gesammelt.

Hinweis: Weitere Informationen auch im Internet unter www.bonifatiuswerk.de

PM (MBN)

 

www.katholisch-werden.de neu gestaltet

Onlineportal gibt Anregungen zum Eintritt in die katholische Kirche

Bonn. Unter www.katholisch-werden.de hat die Katholische Kirche in Deutschland ihr Onlineangebot neu gestaltet, das Informationen rund um den Eintritt in die katholische Kirche gibt. Das Portal wird von der Katholischen Arbeitsstelle für missionarische Pastoral der Deutschen Bischofskonferenz (KAMP) in Erfurt verantwortet. Die Seite bietet denjenigen einen Anlaufpunkt im Internet, die darüber nachdenken, sich als Erwachsene taufen zu lassen, in die Katholische Kirche überzutreten, oder die nach einem Kirchenaustritt den Wiedereintritt in die katholische Kirche erwägen.

www.katholisch-werden.de zeigt sich von Grund auf überarbeitet und mit völlig neuen Inhalten. Informationen über die Katholische Kirche, das Sakrament der Taufe, Literaturhinweise und persönliche Erfahrungsberichte sind auf der Internetseite zu finden. Außerdem gibt es Kontaktmöglichkeiten zu Seelsorgerinnen und Seelsorgern in den deutschen Bistümern, die bei den ersten Schritten auf dem Weg in die Katholische Kirche begleiten und beraten können. Das Internetangebot wird mit einer Liste von häufigen Fragen und Antworten abgerundet.

SDBK (MBN)

 

Vorschau

Noch Plätze frei

DJK-Segeltörns für Jugendliche und junge Erwachsene.

Mainz. Bei den Segeltörns der DJK-Sportjugend Mainz für Jugendliche (14 bis 17 Jahre) und für junge Erwachsene (18 bis 35 Jahre) auf dem niederländischen Ijssel- und Wattenmeer sind noch Plätze frei. Der Segeltörn für junge Erwachsene findet vom 2. bis 9. August und der für Jugendliche vom 9. bis 16. August statt. Der Anmeldeschluss wurde bis Mittwoch, 24. Juli, verlängert.

Hinweis: Anmeldungen und weitere Informationen bei der DJK-Diözesangeschäftsstelle Mainz, Am Fort Gonsenheim 54, 55122 Mainz, Telefon 06131/253-672, E-Mail: info@djk-mainz.de, Internet: www.djk-mainz.de

am (MBN)

 

Infotag „Theologie im Fernkurs" (21.9.)

Vorstellung des theologischen Fernkurses der Deutschen Bischofskonferenz

Mainz. Das Katholische Bildungswerk im Bistum Mainz und die Bistumsstelle „Diakonat im Bistum Mainz" laden am Samstag, 21. September, von 9.30 bis 13.30 Uhr zu einem Infotag „Theologie im Fernkurs" ein. „Theologie im Fernkurs" ist ein theologischer Fernkurs, der im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz an der Domschule Würzburg angeboten wird.

Im Faltblatt zu der Veranstaltung heißt es: „Zum Infotag ,Theologie im Fernkurs‘ sind alle eingeladen, die Fragen zu ihrem Glauben haben und mehr von ihrem Glauben wissen und verstehen wollen. Der Infotag „Theologie im Fernkurs" ist auch eine Einführung für Menschen, die in irgendeiner Form ehrenamtlich in Pfarreien oder Verbänden mitarbeiten oder mitarbeiten möchten und ihr Engagement auf eine gute theologische Bases stellen wollen. Schließlich soll auch Interessenten am Diakonat die ,Theologie im Fernkurs‘ als eine Voraussetzung, um Diakon zu werden, vorgestellt werden."

Hinweis: Eine Anmeldung wird bis zum 13. September erbeten. Weitere Informationen auch bei der „Begleitgruppe zur Theologie im Fernkurs" im Bistum Mainz, Heringsbrunnengasse 4, 55116 Mainz, Telefon 06131/253861 oder bei „Diakonat im Bistum Mainz", Augustinerstraße 34, 55116 Mainz, Telefon 06131/253426.

am (MBN)

 

„besser - anders - weniger" (2.-6.10.)

Pax Christi-Bistumsstellen laden zum „Friedensweg 2013" ein

Mainz. Unter der Überschrift „besser - anders - weniger" laden die Pax Christi-Bistumsstellen in Fulda, Limburg und Mainz zum „Pax Christi-Friedensweg 2013" ein. Die Fahrradtour vom 2. bis 6. Oktober führt von Heilbronn nach Darmstadt. Im Mittelpunkt des Friedensweges 2013 steht das Thema „Wasser". Anmeldeschluss ist der 1. September.

Hinweis: Weitere Informationen und Anmeldung bei Winfried Liebetanz, Im Wingert 82, 65760 Eschborn, Telefon 06169-41388, E-Mail: winfried.liebetanz@t-online.de

am (MBN)

 

Publikationen

Neuerscheinung „Vis-à-vis mit dem Domsgickel"

Domdekan stellte Buch zur Restaurierung des Wetterhahns vom Mainzer Dom vor

Mainz. Am kommenden Donnerstag, 18. Juli, soll der Wetterhahn des Mainzer Doms, der so genannte Domsgickel, wieder seinen alten Platz auf der Turmspitze des westlichen Vierungsturms vom Mainzer Dom einnehmen. Anlässlich der Erneuerung der Domturmspitze war der Domsgickel abgenommen, restauriert und neu vergoldet worden; in einer kleinen Ausstellung im Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseum war er im Mai und Juni samt den in einem Bleizylinder deponierten Dokumenten und Urkunden aus seinem Inneren zu sehen.

Zur Restaurierung und Neuvergoldung dieses Mainzer Wahrzeichens haben der Mainzer Domdekan, Prälat Heinz Heckwolf, sowie das Bischöfliche Domkapitel und das Mainzer Dom- und Diözesanmuseum eine Publikation herausgegeben. Das Buch mit dem Titel „Vis-à-vis mit dem Domsgickel. Ein Mainzer Wahrzeichen und seine Geheimnisse" stellte Heckwolf am Montag, 15. Juli, gemeinsam mit dem Direktor des Mainzer Dom- und Diözesanmuseums, Dr. Winfried Wilhelmy, in der Dominformation in Mainz vor. „Vis-à-vis mit dem Domsgickel" ist über das Dom- und Diözesanmuseum, die Dominformation oder den Buchhandel zu beziehen.

In dem Buch sind erstmals alle Urkunden seit 1773, die der Bleizylinder im Inneren des Domsgickels enthält, abgebildet, teilweise transkribiert und kommentiert; auch die aktuelle, am 5. Juni 2013 ausgestellte Urkunde ist enthalten. Das Büchlein enthält darüber hinaus den Vortrag des Direktors des Dom- und Diözesanarchivs, Dr. Hermann Josef Braun, zur Geschichte des Domsgickels sowie einen Nachdruck der 1901 zum Domsgickel erschienenen, bislang ausführlichsten Untersuchung von Domkapitular Prälat Friedrich Schneider und Abbildungen des Hahns vor und nach der Vergoldung.

Hinweis: Heinz Heckwolf (Hrsg.): „Vis-à-vis mit dem Domsgickel. Ein Mainzer Wahrzeichen und seine Geheimnisse". Bischöfliches Domkapitel am Dom zu Mainz, Bischöfliches Dom- und Diözesanmuseum Mainz, 2013. 78 Seiten, 12,80 Euro, ISBN 978-3-00-042737-4.

tob (MBN)

Bilder zu Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 25 vom 17. Juli 2013

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