Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 5

vom 6. Februar 2013

Bensheim, 1.2.2013: Erster Spatenstich für das neue Lernzentrum der Liebfrauenschule in Bensheim. (c) Bistum Mainz / Jacob
Bensheim, 1.2.2013: Erster Spatenstich für das neue Lernzentrum der Liebfrauenschule in Bensheim.
Datum:
Mi. 6. Feb. 2013
Von:
MBN

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder -129,
Fax 06131/253-402, E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de

Personalien

  • Rolf-Jürgen Renard am Ketteler-Kolleg verabschiedet 
  • Martinus-Medaille für Wolfgang Siegrist 
  • Nacke wird Ehrenamtsbeauftragter in Rheinland-Pfalz

Vorschau

  • Eröffnung der 55. Misereor-Fastenaktion (17.2.) 
  • Akademietagung zum Wormser Passionsspiel (15.-17.2.)

Berichte

  • Spatenstich für Lernzentrum der Liebfrauenschule

MBN vor 40 Jahren

  • Dr. Hermann Volk, am 2. Februar zum Kardinal ernannt
Ordinariatsdirektor Bernhard Nacke, der Leiter des Katholischen Büros Mainz, vor den Bilder
Ordinariatsdirektor Bernhard Nacke, der Leiter des Katholischen Büros Mainz, vor den Bilder "seiner" Bischöfe (v.l.n.r.): Kardinal Joachim Meisner, Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst, Kardinal Karl Lehmann und Bischof Karl-Heinz Wiesemann.

Personalien

Rolf-Jürgen Renard verabschiedet

Langjähriger Leiter des Mainzer Ketteler-Kollegs und -Abendgymnasiums

Mainz. Im Rahmen einer Feierstunde ist der langjährige Leiter des Mainzer Ketteler- Kollegs und -Abendgymnasiums, Oberstudiendirektor Dr. Rolf-Jürgen Renard, am Donnerstag, 31. Januar, in den Ruhestand verabschiedet worden. Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak würdigte Renards Wirken bei der Feierstunde im Foyer der Schule. „Ich habe bei Dr. Renard immer gespürt und geschätzt, was viele von Ihnen bestätigen werden: Er wollte, dass die Menschen an seiner Schule sich wirklich als Individuen angenommen fühlen und auch Zeit bekommen, ihren Rhythmus in den schulischen Abläufen finden", sagte die Dezernentin für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz.

Weiter sagte Pollak: „Dafür, dass Sie, Herr Dr. Renard, alle bestehenden Schulzweige stets qualitätssteigernd gefördert haben und zusätzlich die Weiterentwicklung der Schule durch Abitur-online vorangebracht haben, gebührt Ihnen unser besonderer Dank." Der 2007 gestartete Schulversuch Abitur-online „ist heute fest installiert und gehört seit dem 1. August 2011 zum Regelangebot des Landes Rheinland-Pfalz". Auch in seinem Ruhestand wird sich Renard als „senior advisor" für junge Schulleiter engagieren sowie weiterhin als Vorstandsmitglied im Verein der Freunde und Ehemaligen und in der Ketteler-Bildungsstiftung.

Vor der Feierstunde hatte der Mainzer Weihbischof, Dr. Ulrich Neymeyr, in der Kapelle des Jugendhauses Don Bosco, einen Gottesdienst mit den Gästen der Verabschiedung gefeiert. Auch der Weihbischof würdigte Renard in einem Grußwort. Der große Respekt, der Renard entgegengebracht wird, wurde auch daran deutlich, dass zu der Feierstunde sehr viele Schulleiter und Ehemalige aus Mainz und Umgebung gekommen waren sowie Vertreter der Bundesarbeitsgemeinschaften der Kollegs. Renards Nachfolgerin, Antje Schwebler, hat ihren Dienst am 1. Februar aufgenommen und ist am Montag, 4. Februar, von Dr. Pollak an ihrer neuen Wirkungsstätte begrüßt worden.

Rolf-Jürgen Renard wurde am 22. Juli 1949 in Bad Godesberg geboren. Nach dem Abitur studierte er Klassische Philologie, Geschichte und Politikwissenschaft. 1975 wurde er Gymnasiallehrer. Seine Dissertation aus dem Jahr 1979 trägt den Titel „Kurt Gerhard Fischer als Didaktiker der politischen Bildung". Im Jahr 1980 wurde er Grundsatzreferent im Ministerium des Innern und für Sport in Mainz. Schließlich übernahm er ab 1984 als Studiendirektor den Aufbau des neuen Gymnasiums in Nieder-Olm. Seit 1. August 1990 hatte Renard das Ketteler-Kolleg und -Abendgymnasium geleitet. Ab 1992 war er darüber hinaus mehrfach stellvertretender Vorsitzender des Bundesrings der Kollegs, dem rund 60 kirchliche Kollegs angehören.

tob (MBN)

 

Kirchenmusikalisches Engagement

Wolfgang Siegrist aus Ingelheim mit der Martinus-Medaille geehrt

Ingelheim. Wolfgang Siegrist ist für sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement für die Kirchenmusik der Pfarrei St. Paulus in Ingelheim mit der Martinus-Medaille des Bistums Mainz geehrt worden. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, überreichte die höchste Auszeichnung des Bistums für ehrenamtliches Engagement im Rahmen eines Gottesdienstes am Sonntag, 3. Februar, in der Kirche St. Paulus in Ingelheim. Siegrist ist Gründer der „Ingelheimer Kantorei", eines ökumenischen Chores, der Gottesdienste und Konzerte in St. Paulus und der evangelischen Versöhnungsgemeinde in Ingelheim gestaltet.

Darüber hinaus war Siegrist seit 1972 Organist der Pfarrei und organisierte den Austausch mit Chören in Italien, Frankreich und England. Aufgrund einer Erkrankung musste er 2004 die Leitung des Chores abgeben. In seiner Predigt würdigte Giebelmann insbesondere die „musikalische Aufbauarbeit" Siegrists, der hauptberuflich Musiklehrer an der Mainzer Maria Ward-Schule gewesen war.

am (MBN)

 

Bernhard Nacke wird Ehrenamtsbeauftragter in Rheinland-Pfalz

Leiter des Katholischen Büros in Mainz von Ministerpräsidentin Malu Dreyer berufen

Mainz. Der Leiter des Katholischen Büros Mainz, Bernhard Nacke (64), wird Beauftragter der rheinland-pfälzischen Landesregierung für ehrenamtliches Engagement. Das hat die neue rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer am Mittwoch, 30. Januar, in ihrer Regierungserklärung im Mainzer Landtag angekündigt. Nacke wird sein neues Amt am 1. März antreten.

Er leitet das politische Verbindungsbüro der katholischen (Erz-) Diözesen mit rheinland-pfälzischen Gebietsanteilen (Köln, Limburg, Mainz, Speyer und Trier) seit 1996. Die kommissarische Leitung des Katholischen Büros wird Ordinariatsrat Dieter Skala übernehmen, der Referent für den Bildungsbereich ist.

tob (MBN)

 

 

 

Vorschau

„Wir haben den Hunger satt"

Eröffnung der 55. Misereor-Fastenaktion (17.2.) / Misereor-Kollekte am 17. März

Aachen/Mainz. Am ersten Fastensonntag, 17. Februar, wird die 55. Fastenaktion des katholischen Hilfswerkes Misereor mit einem Gottesdienst aus der St. Jakob-Kirche in Aachen eröffnet. Der Eröffnungsgottesdienst wird um 10.00 Uhr live in der ARD übertragen. Hauptzelebranten sind der Bischof von Aachen, Heinrich Mussinghoff, und der neue Hauptgeschäftsführer von Misereor, Pfarrer Pirmin Spiegel. Die 55. Misereor-Fastenaktion trägt die Überschrift „Wir haben den Hunger satt". Die diesjährige Fastenaktion des weltweit größten katholischen Entwicklungswerkes will mit seiner aktuellen Fastenaktion auf die Ursachen des Hungers in der Welt hinweisen: laut Angaben von Misereor hungern weltweit 870 Millionen Menschen, sind mangel- oder unterernährt. Daher ruft das Hilfswerk in der Fastenzeit zu Solidarität mit den Hungernden und einem veränderten Konsumverhalten in Deutschland auf.

In der Kollekte am fünften Fastensonntag, 17. März, wird in allen katholischen Kirchen Deutschlands für die Arbeit von Misereor gesammelt. Von Dienstag, 5., bis Donnerstag, 7. März, wird im Rahmen der diesjährigen Misereor-Fastenaktion Raymond Younoussi Yoro aus Niger offizieller Gast des Bistums Mainz sein. Yoro ist Nationaler Exekutivsekretär von Cadev (Caritas et Développement) in dem afrikanischen Land. Das aktuelle Misereor-Hungertuch, das zentraler Bestandteil der Misereor-Fastenaktion ist, wurde von der bolivianischen Künstlerin Ejti Stih gestaltet; er trägt den Titel „Wie viele Brote habt ihr?". Mit dem Hungertuch setzen sich Pfarrgemeinden und Schulen in der Fastenzeit und darüber hinaus mit drängenden Themen der sozialen Gerechtigkeit auseinander. Darüber hinaus gibt es eine Misereor-Kinderfastenaktion sowie die Jugendaktion „BASTA! es reicht. für alle", die gemeinsam von Misereor und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) veranstaltet wird.

Das 1958 von den deutschen Bischöfen ins Leben gerufene Hilfswerk Misereor mit Sitz in Aachen hat seit seiner Gründung über 100.000 Projekte in Afrika, Asien, Lateinamerika und Ozeanien mit rund 6,2 Milliarden Euro gefördert. Im Jahr 2012 konnte das Hilfswerk rund 57,3 Millionen Euro an Spenden einnehmen. Neben der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit hat Misereor den Auftrag, mit Bildungs-, Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit die deutsche Öffentlichkeit über die Situation der Armen zu informieren. Derzeit fördert Misereor 3.400 laufende Projekte in rund 100 Ländern; über ein Drittel davon wurde 2012 neu begonnen. Das Bischöfliche Hilfswerk Misereor wurde als „Aktion gegen Hunger und Krankheit in der Welt" gegründet. Den Namen schlug der Kölner Kardinal Joseph Frings vor; er geht auf das Jesuswort „Misereor super turbam" - „Ich habe Mitleid mit den Menschen" zurück.

Hinweise:

  • Weitere Informationen zu Misereor und zur diesjährigen Fastenaktion bei der Misereor-Pressestelle, Gottfried Baumann, Tel.: 0241/442-132, sowie im Internet unter www.misereor.de. Spendenkonto: Kontonummer 101010 bei der Pax Bank, BLZ 37060193
  • Weitere Informationen zum Misereorgast im Bistum Mainz bei Alois Bauer, Referent für Weltmission/Gerechtigkeit und Frieden im Bischöflichen Ordinariat, Tel.: 06131/253-263, E-Mail: frieden@bistum-mainz.de

am (MBN)

 

„Die Passion spielen?" (15.-17.2.)

Akademietagung zum Wormser Passionsspiel

Mainz. Mit dem Wormser Passionsspiel beschäftigt sich eine Tagung der Bistumsakademie Erbach von Freitag, 15., bis Sonntag, 17. Februar. Die Veranstaltung, die gemeinsam mit der Stadt Worms ausgerichtet wird, steht unter der Überschrift „Die Passion spielen? Das Wormser Passionsspiel in der Diskussion". Es wird um eine Anmeldung bis zum 10. Februar gebeten.

In der Einladung zu der Akademietagung heißt es: „Das Wormser Passionsspiel aus der 1. Hälfte des 14. Jh. gehört zu den frühen Texten der deutschen Theatergeschichte. Es wurde von Laien am Wormser Dom aufgeführt. In einer politisch ungeordneten Zeit sahen offenbar sowohl die Kirche als auch die Stadtbürger die Notwendigkeit, grundsätzliche Fragen christlicher Religion in deutscher Sprache einem breiten Publikum zu vermitteln. Im Zusammenhang mit einer ins Auge gefassten Neuinszenierung soll eine interdisziplinäre Tagung die vielschichtigen Aspekte eines solchen Projektes - in bibelwissenschaftlicher, theologischer, religionswissenschaftlicher und mediävistischer Sicht - beleuchten und eine kritische Auseinandersetzung damit ermöglichen."

Hinweis: Erbacher Hof, Akademie des Bistums Mainz, Grebenstraße 24-26, 55116 Mainz, Telefon: 06131/257-521 oder -523, E-Mail: ebh.akademie@bistum-mainz.de, Internet: www.ebh-mainz.de 

am (MBN)

 

Berichte

Spatenstich für Lernzentrum der Liebfrauenschule

Ansprache von Generalvikar Dietmar Giebelmann in Bensheim

Bensheim. Der erste Spatenstich für das neue Lernzentrum der Liebfrauenschule in Bensheim ist am Freitag, 1. Februar, erfolgt. Der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, betonte dabei: „In den Zeiten knapper werdender Mittel investieren wir als Kirche ganz bewusst in Bildung, in Bildung für Mädchen und junge Frauen."

Das neue Lernzentrum ermögliche es den Schülerinnen, eigenständig Erlerntes zu vertiefen. Neben der Mediathek werden im Lernzentrum auch Räume für den Kunstunterricht geschaffen. Der Neubau wird weitgehend durch Elternspenden und den Förderverein der Schule finanziert.

tob (MBN)

 

 

MBN vor 40 Jahren

Papst Paul VI. hat den Mainzer Bischof, Dr. Hermann Volk, am 2. Februar zum Kardinal ernannt. Ernannt wurden insgesamt 30 Bischöfe aus 18 Ländern; Volk war der einzige Deutsche. Bei einem „Gratulationsempfang für die Angehörigen des Bischöflichen Ordinariates" in Mainz am 5. Februar bezeichnete Volk seine Ernennung „als absolute Überraschung, mit der niemand gerechnet habe".

Wörtlich heißt es in den Bistumsnachrichten weiter: „Er selbst habe nie daran gedacht, dass der Bischof von Mainz Kardinal würde, und er habe auch nie etwas getan, um etwas anderes zu werden als Priester. Auch sein Weiterstudium habe nur der Vertiefung seines Wissens für die Praxis dienen sollen. ‚Es gibt keine Laufbahn zum Kardinal', sagte Dr. Volk schmunzelnd. Als Mainzer freue es ihn besonders, dass seine Ernennung in Rom auf den Rosenmontag falle. Wieder ernster werdend betonte der Kardinal, es ändere sich damit nichts. Er sei Bischof von Mainz und bleibe es. An erster, zweiter und dritter Stelle komme sein Bistum und dann erst etwas anderes. Er habe auch bisher schon in zwei römischen Kongregationen mitgearbeitet. Aber die liebste Aufgabe bleibe für ihn die Arbeit in seinem Bistum. Kardinal Volk sieht die Ernennung durch Papst Paul VI. als ein Zeichen der Anerkennung, des Wohlwollens und des Vertrauens an, das auch dem Bistum, seinen Priestern und Gläubigen gelte. Wenn nach 455 Jahren wieder ein Bischof von Mainz Kardinal geworden sei, dann freue ihn das für Mainz und die Gläubigen im Bistum."

Die offizielle Aufnahme in das Kardinalskollegium fand bei einem Konsistorium am 5. März in Rom statt. In Mainz wurde die Ernennung am Sonntag, 11. März, mit einem Pontifikalamt im Mainzer Dom gefeiert. Anschließend fand ein Festakt im Kurfürstlichen Schloss statt. In allen Gemeinden des Bistums wurde an diesem Tag zum Gebet für Kardinal Volk aufgerufen und alle Glocken im Bistum Mainz mittags um 12.00 Uhr für 15 Minuten geläutet.

„Seelsorgehelferin heißt künftig Gemeindeassistentin" ist eine Meldung aus dem Bistumsnachrichten vom 28. Februar überschrieben. Darin heißt es: „In Angleichung an eine einheitliche Regelung in den Bistümern der Bundesrepublik Deutschland führen die Seelsorgehelferinnen/helfer auch im Bistum Mainz sofort die Berufsbezeichnung Gemeindeassistentin/assistent. Durch den Besuch von Grund- und Aufbaukursen haben sie die Möglichkeit, sich zur Gemeindereferentin/referent zu qualifizieren. Die jeweils viertägigen Kurse finden im Februar, März und September im Bischöflichen Seminar für Seelsorge und Katechese, Mainz, Römerwall 67, statt."

In einem Beitrag über die Ausbildung von Gemeindereferenten im neuen Studiengang „Praktische Theologie/Religionspädagogik" an der Katholischen Fachhochschule Mainz heißt es: „Die Zeiten, in denen die Laien in der Kirche auf Ministranten- und Küsterdienste beschränkt waren, höchstens noch die Orgel spielten oder im Kirchenchor sangen, sind längst vorbei. Die zeitgemäß arbeitende Pfarrgemeinde ist heute ohne die vielfältige Mitarbeit von Laien, Männern und Frauen, in der Gemeinde- und Erwachsenenbildung, der Gemeindediakonie, im Verkündigungs- und Gottesdienst nicht mehr denkbar.

Diesen neuen Aufgabengebieten entsprechend sind neue Berufsbilder mit neuen Ausbildungsmöglichkeiten entstanden. Es wird in Zukunft in den Pfarrgemeinden immer öfter den Gemeindereferent/in und den Katechet/in geben. Sie sollen nicht mehr nur für die Gemeinde arbeiten, sondern auch Gruppen und Einzelne dazu fähig machen, ihre eigenen Fähigkeiten zu erkennen und zu aktivieren."

Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 2 vom 5. Februar 1972 und Nr. 3 vom 28. Februar 1972