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Berichte
Mainz. Anlässlich seines bevorstehenden 75. Geburtstages am 16. Mai hat sich der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, Fragen von Journalistinnen und Journalisten gestellt. Zu dem Pressegespräch am Mittwoch, 27. April, im Erbacher Hof in Mainz waren rund 50 Vertreter von Zeitungen, Radio, Fernsehen und Internet gekommen. Zu Beginn äußerte sich der Kardinal zu der Ablehnung seines Rücktrittsgesuchs durch Papst Benedikt XVI. Lehmann hatte - dem Kirchenrecht entsprechend - zur Vollendung seines 75. Lebensjahres dem Papst seinen Rücktritt angeboten. „Ich werde meinen Dienst weiter tun, wie ich das kann", sagte der Kardinal. Er habe „gelassen" die Entscheidung aus Rom erwartet, betonte Lehmann weiter, schließlich habe es „verschiedene andere Möglichkeiten" gegeben. Er habe jedenfalls „keine Sorge, dass ich einen Tag Langeweile gehabt hätte". Er wies darauf hin, dass spätestens mit Erreichen des 80. Lebensjahres für ihn „definitiv Schluss" sei. „Ab jetzt läuft der Countdown." Mit Blick auf das Bistumsfest sagte Lehmann, dass er sich freue, „fröhlich" seinen Geburtstag zu feiern. „Mein Geburtstag wird jetzt kein Abschiedsfest", sagte er.
Der Kardinal äußerte sich in dem Pressgespräch unter anderem auch zu seinem Verhältnis zu Papst Johannes Paul II., der am kommenden Wochenende selig gesprochen wird. Seine Wertschätzung für Johannes Paul II. sei in den vergangenen Jahren noch gestiegen, sagte Lehmann. „Er hat mir zugehört, er war nie ungeduldig, und ich hatte immer das Gefühl, dass ich mit meinen Anliegen ernst genommen werde", betonte er.
Wiederholt hob Lehmann hervor, wie wichtig für ihn das Zweite Vatikanische Konzil (1962 bis 1965) sowie der Weg zum Konzil gewesen sei. „Meine Generation, die stark unter dem Einfluss des Konzils stand, gibt jetzt die Stafette weiter." Er rief dazu auf, die wichtigen Texte des Konzils nochmals gründlich durchzuarbeiten. „Man kann sich nicht auf die Texte des Konzils berufen, wenn man die Buchstaben nicht kennt", sagte er. Das anstehende fünfzigste Jubiläum des Konzils im kommenden Jahr sei eine gute Gelegenheit zu fragen: „Was hat man gewollt, und was ist eingetreten?"
Der Kardinal äußerte sich zudem zu seinem Begriff von „Heimat". „Je älter ich werde, desto mehr spüre ich, dass mir meine Wurzeln wichtig sind. Wenn man weiß, wo seine Wurzeln sind, hat man Kraft, sich zu verändern", sagte er. Er sei geprägt von der religiösen Sozialisation durch seine Eltern. „Je älter ich werde, desto dankbarer bin ich auch meinen Eltern. Denn sie haben mir jede Freiheit gelassen und jede Unterstützung gegeben", betonte der Kardinal.
am (MBN)
Mainz. „Durch Armutslöhne wird der Mensch und seine Arbeit entwertet." Das sagte Andrea Nahles, die Generalsekretärin der SPD, beim traditionellen Empfang am „Vorabend des 1. Mai" im Erbacher Hof in Mainz. Das traditionelle Treffen am Samstagabend, 30. April, stand in diesem Jahr unter der Überschrift: „Arm trotz Arbeit". Es sei notwendig, gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen, um Armut zu verhindern. Konkret sprach sich Nahles dafür aus, Leiharbeit „wieder auf den Ausgleich von Auftragsspitzen zu beschränken". Tatsächlich sei „Leiharbeit heute Lohndumping auf breiter Front", sagte Nahles. Veranstalter waren das Referat Berufs- und Arbeitswelt im Bischöflichen Ordinariat, die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und das Kolpingwerk.
Sie habe das Gefühl, „dass Armut in Deutschland bagatellisiert wird", sagte die SPD-Politikerin. „Das Bild von Armut hat sich verändert und deshalb denken viele, es gibt keine mehr." Natürlich sei Armut immer auch relativ, „aber man darf sie nicht wegdiskutieren. Sie ist mitten unter uns." Inzwischen würden „immer mehr Menschen in der Gesellschaft links liegen gelassen", sagte Nahles. „Wir haben neue Verkastungen in unserer Gesellschaft." Und weiter: „Politik und Kirchen sind aber für den Zusammenhalt in der Gesellschaft verantwortlich. Wenn aber beide zulassen, dass sich Menschen abkoppeln, dann schwächt das das Vertrauen in Politik und Kirchen", sagte die SPD-Generalsekretärin. „Meine Quelle für Gerechtigkeit ist der Glaube", sagte Nahles abschließend. Als Kurzfassung des Glaubens zitierte sie ein Wort des Limburger Altbischofs Franz Kamphaus: „Mach es wie Jesus: werde Mensch." Und weiter sagte Nahles: „So wie Jesus Christus die Menschen ansieht, so will ich die Menschen ansehen."
Die anschließende Podiumsdiskussion, an der auch Nahles teilnahm, wurde von Gottlob Schober vom Südwestrundfunk (SWR) moderiert. Ingrid Reidt, Leiterin der Regionalstelle Rüsselsheim für Arbeitnehmer/innen- und Betriebsseelsorge Rüsselheim/Bergstraße, machte auf „einen enormen Druck" aufmerksam, der vielfach in der Arbeitswelt herrsche. Oft hätten nicht einmal mehr junge Leute mit einer guten Ausbildung die Möglichkeit, eine gute Arbeit zu bekommen. Günther Salz, ehemaliger Geschäftsführer der LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Rheinland-Pfalz und Diözesanvorsitzender der KAB Trier, wies unter anderem auf das wachsende Phänomen der Altersarmut hin. Hans-Georg Orthlauf-Blooß, Leiter der Mainzer Regionalstelle der Betriebsseelsorge, hatte in seiner Begrüßung im Ketteler-Saal des Erbacher Hofes rund 200 Teilnehmer willkommen geheißen.
Für besonderes Engagement im Bereich der Ausbildung verlieh der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, am Ende des Abends den Preis der „Pfarrer Röper-Stiftung". Ausgezeichnet wurde Bernd Saal, ein Teilnehmer der Aktion „Sympaten" des Referates Berufs- und Arbeitswelt, bei der Jugendliche in der Zeit zwischen Schule und Ausbildung von Paten begleitet werden. Mit der Preisverleihung wurde „der große Einsatz und das pädagogische Geschick" des 72-jährigen Mainzers in der Unterstützung von Jugendlichen gewürdigt. Fast ein ganzes Jahr begleitete er regelmäßig einen angehenden Fliesenleger bis zu seiner Abschlussprüfung. Er verstand sich als dessen Coach und motivierte den 18-Jährigen zum Durchhalten und zum disziplinierten regelmäßigen Lernen. Die Preise der „Pfarrer Röper-Stiftung" werden seit 2003 bei der Begegnung zum „Tag der Arbeit" verliehen. Die Preisträger, die sich besonders für die Ausbildung von benachteiligten Jugendlichen einsetzen, werden mit einer vom Mainzer Bildhauer Karlheinz Oswald gestalteten kleinen „Caritas"-Bronzefigur geehrt.
Zum Auftakt des Treffens hatte Kardinal Lehmann bei einem Gottesdienst im Mainzer Dom Bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler (1811-1877) gewürdigt, dessen 200. Geburtstag in diesem Jahr begangen wird. Wörtlich sagte er: „Dass es notwendig ist, die Zeichen der Zeit zu erkennen, wenn wir eine soziale Kirche sein wollen, dies können wir immer von ihm lernen." Als Begründer der Katholischen Soziallehre habe Ketteler „Vieles geleistet, was bis heute Bestand hat", sagte Lehmann. Der Kardinal hatte zu Beginn der Feier darauf hingewiesen, dass „wir diesen Gottesdienst auch im Gedenken an Papst Johannes Paul II. begehen, der morgen selig gesprochen wird". Er verwies darauf, dass Johannes Paul II. bereits vor seiner Wahl zum Papst und dann auch bei seinem Deutschlandbesuch im Jahr 1980 an Kettelers Grab im Mainzer Dom gebetet habe.
Konzelebranten waren Domdekan Prälat Heinz Heckwolf, KAB-Präses Dr. Friedrich Röper und Kolping-Präses Harald Röper. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst vom Chor St. Sebastian aus Eppertshausen unter Leitung von Dieter Müller, dem Lehrerkollegium der Bischof Ketteler-Schule in Klein-Zimmern unter Leitung von Ulrike Leifels und von Domorganist Daniel Beckmann an der Domorgel. Die Kollekte des Gottesdienstes ist für das neue Ketteler-Haus der Pfarrer Röper-Stiftung in der Nähe des Mainzer Hildegardis-Krankenhauses bestimmt. Seit Februar haben in dem ehemaligen Gebäude der „Schwestern von der Göttlichen Vorsehung" zwölf Jugendliche einen Platz in einer Jugendwohngruppe gefunden.
tob (MBN)
Mainz. Als eine „Erfolgsgeschichte" hat der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, die Weltjugendtage bezeichnet. „Mich hat bei den Weltjugendtagen immer beeindruckt, wie junge Menschen aus aller Welt zusammen gekommen und sich vorurteilsfrei begegnet sind", sagte Lehmann bei einem Gottesdienst am Freitag, 29. April, mit den Mainzer Teilnehmern am Weltjugendtag in Madrid. Der Gottesdienst fand in der Kapelle des Jugendhauses Don Bosco in Mainz statt. In seiner Predigt erinnerte Lehmann auch an Papst Johannes Paul II., den Initiator der Weltjugendtage. „Ich erinnere mich noch gut an die Zeit, als nur kleine Gruppen den Weltjugendtag unterstützt haben. Papst Johannes Paul II. aber hat immer an die Zukunft dieser Treffen geglaubt", betonte der Kardinal. Johannes Paul sei immer „der Mittelpunkt" der Weltjugendtage gewesen, er sei eine „Säule" unter den jungen Menschen gewesen.
Diözesanjugendseelsorger Pfarrer Markus W. Konrad wies darauf hin, dass der Gottesdienst der „Startschuss zu den Vorbereitungen" für den Weltjugendtag in der spanischen Hauptstadt Madrid sei; er findet dort vom 16. bis 21. August statt. Auch er gedachte Papst Johannes Paul II., der am 1. Mai von Papst Benedikt XVI. selig gesprochen wurde: „Wir wollen uns daran erinnern, wie er mit seiner Art die Weltjugendtage geprägt, wie er sich den Jugendlichen zugewandt und sich für sie interessiert hat", sagte Konrad. Kirche brauche die Erfahrungen von Jugendlichen mit Religiosität: „Ein wichtiges Angebot der Weltkirche dafür sind die Weltjugendtage."
Der Gottesdienst fand im Rahmen eines Treffens statt, das zum ersten Kennenlernen der jungen Erwachsenen aus dem Bistum Mainz diente, die am internationalen Weltjugendtag in Madrid teilnehmen. Die „Tage der Begegnung" im Vorfeld des Weltjugendtages werden die Mainzer vom 12. bis 15. August in der Erzdiözese Burgos in Nordspanien verbringen. Der Weltjugendtag steht in diesem Jahr unter dem Motto „In ihm verwurzelt und auf ihn gegründet, fest im Glauben". An dem Treffen im Jugendhaus Don Bosco nahmen rund 150 junge Erwachsene teil; insgesamt haben sich bisher 250 Frauen und Männer für eines der Angebote des Bischöflichen Jugendamtes angemeldet.
Zur Vorbereitung auf den Weltjugendtag in Madrid bietet das Bischöfliche Jugendamt außerdem gemeinsam mit verschiedenen Pfarreien des Bistums eine Gebetsnovene an: Zwischen Ostern und den Sommerferien findet an jedem Sonntag in einer anderen Pfarrei des Bistums ein Weltjugendtags-Gebet statt. Die erste Gebetsnovene wird am Sonntag, 1. Mai, um 18.00 Uhr in der Ostkrypta des Mainzer Domes stattfinden. Am Sonntag, 5. Juni, wird Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr, Bischofsvikar für Jugendseelsorge, einen Gottesdienst mit Teilnehmern im Jugendhaus Don Bosco in Mainz feiern.
Im Anschluss an den Gottesdienst wurde Kardinal Lehmann das neue Mainzer Bistumsquartett überreicht. Das Spiel, das Lehmann zum 75. Geburtstag gewidmet ist, entstand aus einer Idee des Diözesan-Ministrantenteams und wurde in Zusammenarbeit der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit des Bistums Mainz mit dem Referat für Ministrantinnen und Ministranten im Bischöflichen Jugendamt erstellt. Auf den 36 Karten des Quartetts werden 32 Kirchen aus dem Gebiet des Bistums Mainz vorgestellt; dazu gibt es vier „Jokerkarten", die von den Spielern selbst ergänzt werden können. Neben einem Foto des Kirchenbaus werden folgende Kategorien einer Kirche auf einer Quartettkarte aufgezählt: „Baujahr", „Pfarrpatron", „Sitzplätze in der Kirche", „Register der Orgel", „Glocken" und „Entfernung zum Mainzer Dom".
Der Weltjugendtag (WJT) ist eine Veranstaltung der römisch-katholischen Kirche und wird vom Päpstlichen Rat für die Laien und von der Katholischen Kirche des jeweiligen Gastgeberlandes organisiert. Er richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 30 Jahren. Der WJT geht auf eine Initiative des im April 2005 verstorbenen Papstes Johannes Paul II. zurück: Im Jahr 1984 lud er zu einem „Internationalen Jubiläum der Jugend" nach Rom ein. Die zunächst als einmaliges Ereignis geplante Veranstaltung wurde so begeistert aufgenommen, dass Johannes Paul II. 1985 das von den Vereinten Nationen ausgerufene „Jahr der Jugend" zum Anlass nahm, den Weltjugendtag zur festen Einrichtung zu erklären.
Seitdem lud das Kirchenoberhaupt jedes Jahr junge Christen aus aller Welt zu einem Treffen ein. Dabei findet der Weltjugendtag im Wechsel in kleinerem Rahmen in den Bistümern und dann wieder als weltweites Großtreffen statt. Die Orte der internationalen Weltjugendtage waren: Rom (1984 und 1985), Buenos Aires (1987), Santiago de Compostela (1989), Tschenstochau (1991), Denver (1993), Manila (1995) Paris (1997), Rom (2000), Toronto (2002), Köln (2005) und Sydney (2008).
Hinweise:
am (MBN)
Mainz. Im Anschluss an einen Gottesdienst für die Mainzer Teilnehmer am internationalen Weltjugendtag in Madrid ist dem Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, das neue Mainzer Bistumsquartett überreicht worden. Der Gottesdienst fand am Freitagabend, 29. April, in der Kapelle des Jugendhauses Don Bosco in Mainz statt. Das Quartettspiel, das Lehmann zum 75. Geburtstag gewidmet ist, entstand aus einer Idee des Diözesan-Ministrantenteams und wurde in Zusammenarbeit der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit des Bistums Mainz mit dem Referat für Ministrantinnen und Ministranten im Bischöflichen Jugendamt erstellt.
Auf den 36 Karten des Quartetts werden 32 Kirchen aus dem Gebiet des Bistums Mainz vorgestellt; dazu gibt es vier „Jokerkarten", die von den Spielern selbst ergänzt werden können. Neben einem Foto des Kirchenbaus werden folgende Kategorien einer Kirche auf einer Quartettkarte aufgezählt: „Baujahr", „Pfarrpatron", „Sitzplätze in der Kirche", „Register der Orgel", „Glocken" und „Entfernung zum Mainzer Dom".
Hinweis: Weitere Informationen zum Bistumsquartett im Internet unter www.bistum-mainz.de/bistumsquartett. Das Quartettspiel kann zum Preis von 3,50 Euro im Infoladen des Bistums Mainz gekauft werden, Tel.: 06131/253-888, Internet: www.bistum-mainz.de/infoladen
am (MBN)
Vorschau
Offenbach. Im Offenbacher Kolpinghaus findet am Samstag, 7. Mai, ab 9.00 Uhr der Diözesantag und die Vorsitzendenkonferenz des Kolpingwerkes, Diözesanverband Mainz, statt. Der Tag steht unter der Überschrift „Was würde Adolph Kolping heute tun?". Im Anmeldungsflyer zu der Veranstaltung heißt es: „Die Schwerpunkte unseres Diözesantages in diesem Jahr sind der pastorale Dienst in der Kolpingsfamilie sowie ein gezielter Blick darauf, wie Kolpingsfamilien heute attraktiv und engagiert auf junge Menschen zugehen können."
Hinweis: Anmeldung und weitere Informationen beim Kolpingwerk Diözesanverband Mainz, Luisenstraße 53, 63067 Offenbach, Tel.: 069/8297540, E-Mail: info@kolping-dvmainz.de, Internet: www.kolpingdvmainz.de
am (MBN)
Hanau-Steinheim. Am Sonntag, 8. Mai, findet wieder die traditionelle Wallfahrt zu Ehren des Heiligen Kreuzes in Hanau-Steinheim statt. Der Tag beginnt um 9.30 Uhr mit einer eucharistischen Prozession mit den Gnadenkreuz, der sich ein Festhochamt mit Festprediger Pfarrer Thomas Weiß, Klein-Krotzenburg, anschließt. Mit einer Andacht um 15.00 Uhr, in deren Rahmen das Gnadenkreuz verehrt wird, endet die Wallfahrt; die Predigt hält der Steinheimer Pfarrer Werner Suerbaum.
Die Legende zur Entstehung der Kreuzwallfahrt in Hanau-Steinheim hat Pater Aloysius Moehrlein 1747 in seinem Buch „Verehrung des wunderthätigen Kreuzbildes unseres Heiland Jesu Christi zu Niedersteinheim" überliefert. Der Seligenstädter Mönch, der Pfarrer in Steinheim war, berichtet darin, dass am 3. Mai 1309 - dem Fest der Kreuzauffindung - eine Wasserleiche im Main bei Steinheim entdeckt wurde. Drei Mal hätten die Steinheimer versucht, die Leiche wieder in den Fluss zu stoßen, doch jedes Mal sei sie wieder ans Ufer gespült worden. Da hätten sich die Steinheimer entschlossen, den unbekannten Leichnam auf dem alten Friedhof in der Nähe der Kirche St. Nikolaus zu beerdigen. Beim Ausheben des Grabes soll der Christuskorpus entdeckt worden sei, der bis heute in der Kreuzkapelle verehrt wird. Wallfahrtstage sind der Sonntag in der Oktav des Festes Kreuzauffindung (3. Mai) und der Sonntag in der Oktav von Kreuzerhöhung (14. September).
Hinweis: Weitere Informationen im Internet unter www.kreuzwallfahrt.de
am (MBN)
Ingelheim. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, ist am Mittwoch, 11. Mai, Gast bei der zweiten Ingelheimer Schöpfungswoche. Um 18.00 Uhr wird er in der Pfarrkirche St. Remigius einen Vespergottesdienst zum Thema „Gott ist ein Freund des Lebens" halten. Um 20.00 Uhr wird Lehmann im Ingelheimer Weiterbildungszentrum (WBZ) einen Vortrag unter der Überschrift „Der Auftrag der Christen zur Gestaltung einer lebenswerten Welt und Gesellschaft" halten; anschließend ist ein Gespräch mit WBZ-Direktor Dr. Florian Pfeil vorgesehen. Die zweite Ingelheimer Schöpfungswoche findet vom 7. bis 20. Mai statt.
Hinweis: Weitere Informationen zur Ingelheimer Schöpfungswoche (Programmheft) im Internet unter www.ingelheim.de
am (MBN)
Mainz. „L'Art Sacré - Liturgische Räume in der Moderne" heißt eine Fotoausstellung und Vortragsreihe, die vom Mittwoch, 11. Mai, bis Samstag, 4. Juni, im Haus am Dom in Mainz zu sehen ist. Veranstaltet wird die Ausstellung von der Bistumsakademie Erbacher Hof in Kooperation mit dem Dominkanerkloster St. Bonifaz in Mainz und dem Kunstgeschichtlichen Institut der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Die Ausstellung zeigt Fotografien des Künstlers Michael Zimmermann, die bedeutende französische Kirchenbauten der Moderne zeigt. „Zusammen mit den wissenschaftlichen Vorträgen des Rahmenprogramms möchte die Ausstellung Anregungen zur aktuellen Debatte bieten, inwieweit auch heute die zeitgenössische Architektur und Kunst den besonderen Ansprüchen und Herausforderungen einer kirchlich gebundenen Kunst gerecht zu werden vermag", heißt es im Informationsflyer zu der Reihe.
Hinweis: Weitere Informationen und Anmeldung bei der Bistumsakademie Erbacher Hof, Tel.: 06131/257-521, E-Mail: ebh.akademie@bistum-mainz.de, Internet: www.ebh-mainz.de
am (MBN)
Mainz. An der Katholisch-Theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz finden am Donnerstag, 12. Mai, ab 16.00 Uhr im Auditorium Maximum zwei Antrittsvorlesungen statt. Professor Dr. Stephan Goertz vom Seminar für Moraltheologie und Sozialethik, Abteilung Moraltheologie, spricht zum Thema „Parrhesia. Über den ‚Mut zur Wahrheit' (M. Foucault) in der Moraltheologie"; Professorin Dr. Heike Grieser vom Seminar für Kirchengeschichte, Abteilung Alte Kirchengeschichte und Patrologie, wird anschließend einen Vortrag zum Thema „Die antike Sklaverei aus frühchristlicher Perspektive. Eine Diskursanalyse" halten. Im Anschluss an die Vorlesungen ist ein Empfang vorgesehen.
am (MBN)
Klein-Krotzenburg. Die Fatimawallfahrt am Freitag, 13. Mai, um 19.00 Uhr eröffnet in diesem Jahr die Wallfahrten zur Marienwallfahrtsstätte Liebfrauenheide bei Klein-Krotzenburg; bereits am Sonntag, 8. Mai, findet um 18.00 Uhr eine Maiandacht statt. Außerdem ist für Sonntag, 15. Mai, wieder eine „Skate & bike-Wallfahrt" vorgesehen. Sie beginnt um 13.00 Uhr und steht unter der Überschrift „Mit Rat(d) und Tat - Auf den Spuren Bischof Kettelers"; danach ist um 17.30 Uhr eine Prozession mit Fahrrädern und Inlinern ab Marienbildstock. Bei der anschließenden Andacht um 18.00 Uhr werden Fahrräder und Inliner gesegnet.
Am Freitag, 20. Mai, findet ab 19.00 Uhr die Kolpingwallfahrt der Bezirke Offenbach und Seligenstadt statt. Zur Wallfahrt der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) am 10. Juli wird der Fuldaer Weihbischof Dr. Karlheinz Diez erwartet. Der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, hält bei der Wallfahrt am 15. August, dem Fest Mariae Aufnahme in den Himmel, die Predigt.
Hinweis: Die ausführlichen Wallfahrtstermine sind auf der Internetseite www.st-nikolaus-hainburg.de zu finden. Katholisches Pfarramt St. Nikolaus, Kirchstraße 10, 63512 Hainburg, Tel.: 06182/4320, E-Mail: pfarramt@st-nikolaus-hainburg.de
am (MBN)
Personalien
Wiesbaden. Der Leiter des Kommissariats der katholischen Bischöfe im Lande Hessen, Dr. Wolfgang Pax, ist von Papst Benedikt XVI. zum Prälaten ernannt worden. Das gab die Pressestelle des Bistums Limburg am Mittwoch, 27. April, in einer Pressemittelung bekannt. Pax leitet seit August 2010 das Kommissariat. Das Kommissariat der katholischen Bischöfe im Lande Hessen, das auch als Katholisches Büro bezeichnet wird, vertritt die Belange der hessischen Diözesen (Fulda, Limburg, Mainz und Paderborn) bei der Landesregierung, dem Landtag und den politischen Parteien sowie bei den gesellschaftlichen Gruppen und Verbänden auf Landesebene.
Wolfgang Pax wurde 1958 in Bad Iburg-Glane geboren und studierte nach dem Abitur an der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen in Frankfurt am Main sowie an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster und legte 1984 das Diplom im Fach Katholische Theologie ab. 1986 wurde Pax im Dom zu Limburg zum Priester geweiht. Nach seinen Kaplansjahren war Pax mehrere Jahre als Jugendpfarrer tätig, bevor er 1996 Leiter des Dezernates Jugend im Bischöflichen Ordinariat Limburg wurde. Ab 2006 war er Dompfarrer der Dompfarrei St. Georg und St. Hildegard in Limburg, stand als priesterlicher Leiter dem Pastoralen Raum Limburg vor und wurde im gleichen Jahr zum residierenden Domkapitular ernannt. Im Jahr 2007 wurde er zum Dr. phil. an der Fakultät für Psychologie und Pädagogik an der Ludwig Maximilians-Universität in München promoviert. Seit November 2010 ist Pax Ehrendomherr am Hohen Dom zu Limburg.
am (MBN)