Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 24

14. Juli 2010

Mainz, 30. Juni 2010: EKHN und Bistum Mainz unterstützen Neubau der Mainzer Synagoge (v.l.n.r.): Architekt Manuel Herz, Dr. Peter Waldmann (Vorsitzender der Jüdischen Synagogen in Rheinland-Pfalz), Stella Schindler-Siegreich, Herbert Heidel (Vorsitzender des Kuratoriums zur Förderung des jüdischen Gemeindezentrums in Mainz), Kirchenpräsident Volker Jung, Kardinal Karl Lehmann und Anton Issel vom Kuratorium. (c) Bistum Mainz / Blum
Mainz, 30. Juni 2010: EKHN und Bistum Mainz unterstützen Neubau der Mainzer Synagoge (v.l.n.r.): Architekt Manuel Herz, Dr. Peter Waldmann (Vorsitzender der Jüdischen Synagogen in Rheinland-Pfalz), Stella Schindler-Siegreich, Herbert Heidel (Vorsitzender des Kuratoriums zur Förderung des jüdischen Gemeindezentrums in Mainz), Kirchenpräsident Volker Jung, Kardinal Karl Lehmann und Anton Issel vom Kuratorium.
Datum:
Mi. 14. Juli 2010
Von:
MBN
Mainz, 6. Juli 2010: Vorstellung der verbesserten Refinanzierung der Katholischen Fachhochschule Mainz durch Kardinal Karl Lehmann und Wissenschaftsministerin Doris Ahnen. (c) Bistum Mainz / Blum
Mainz, 6. Juli 2010: Vorstellung der verbesserten Refinanzierung der Katholischen Fachhochschule Mainz durch Kardinal Karl Lehmann und Wissenschaftsministerin Doris Ahnen.

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Berichte

  • EKHN und Bistum unterstützen Synagogen-Neubau  
  • Verbesserte Finanzierung der KFH Mainz
  • Grundsteinlegung für Glockenturm in Mainz-Mombach  
  • Vortrag von Kardinal Lehmann über Rolle der Theologie 
  • Schlusskonferenz der Visitation im Dekanat Dieburg
  • Guballa weihte Kapelle der Franziskanerinnen in Gießen  
  • 50 Jahre Edith Stein-Schule in Darmstadt  
  • ACK unterstützt „Allianz für einen freien Sonntag"

Personalien

  • Martinus-Medaille für Hans Adler aus Viernheim  
  • Verabschiedung von Schwester Brigitta Buchler  
  • Pater Albert Keller SJ verstorben  
  • Staatssekretär a.D. Benner bei Misereor verabschiedet  
  • Schulleiter Heiko Richter verabschiedet

Vorschau

  • Sommerreihe der „HR 1-Sonntagsgedanken"  
  • Projekt „Gehversuche - Friedensschritte" (31.7.-21.8.)  
  • ZDF-Fernsehgottesdienst aus Brebbia (1.8.)
Reinheim, 30. Juni 2010: Weihbischof Dr. Werner Guballa bei der Schlusskonferenz der Visitation im Dekanat Dieburg. Das Treffen mit den hauptamtlichen Mitarbeitern fand im Pfarrsaal der Gemeinde Corpus Christi und St.Pius X. in Reinheim statt. (c) Bistum Mainz / Blum
Reinheim, 30. Juni 2010: Weihbischof Dr. Werner Guballa bei der Schlusskonferenz der Visitation im Dekanat Dieburg. Das Treffen mit den hauptamtlichen Mitarbeitern fand im Pfarrsaal der Gemeinde Corpus Christi und St.Pius X. in Reinheim statt.

Berichte

EKHN und Bistum Mainz unterstützen Neubau der Mainzer Synagoge

Die beiden Kirchen übernehmen die Kosten für die Anschaffung des Toraschrankes

Mainz. Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und das Bistum Mainz unterstützen den Neubau der Mainzer Synagoge. Gemeinsam übernehmen katholische und evangelische Kirche die Kosten für die Anschaffung des Toraschrankes für die Synagoge, die gerade nach den Plänen von Architekt Manuel Herz verwirklicht wird. Im Toraschrank wird die Torarolle in der Synagoge aufbewahrt. Bei einem Treffen vor dem Neubau am Mittwoch, 30. Juni, dankte die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Mainz, Stella Schindler-Siegreich, dem Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, und dem Kirchenpräsidenten der EKHN, Dr. Volker Jung, für ihr Engagement.

Kardinal Lehmann erinnerte daran, dass Mainz durch bedeutende Rabbiner zu einem Zentrum der jüdischen Lehre und Schriftauslegung geworden sei und zusammen mit Worms und Speyer zu den so genannten Schum-Städten gezählt wurde, den wichtigsten Städten des abendländischen Judentums. Diese große Kultur sei von den Nationalsozialisten zerstört worden, ganz konkret auch im Brand der Mainzer Synagoge. „Ich bin deshalb sehr froh, dass mit dem jetzt entstehenden Neubau der Synagoge ein Gotteshaus entsteht, das dieser überregionalen Bedeutung gerecht wird." Weiter sagte Lehmann: „Die Kirche ist durch ein untrennbares Band mit dem Judentum verbunden. Die Herkunft Jesu aus dem Judentum bestimmt uns Christen. Deshalb sind wie dankbar, heute der jüdischen Gemeinde in Mainz als unseren älteren Brüdern und Schwestern mit dem Toraschrank ein besonderes Zeichen unserer Verbundenheit übergeben zu können."

Erkennbarer jüdischer Ort im Stadtbild/Absage an jede Form des Antisemitismus

Kirchenpräsident Jung zeigte sich sehr erfreut darüber, dass die jüdische Gemeinde wieder ein Zentrum für Gottesdienst, Unterricht, Bildung und Gemeindeleben errichtet und betonte dessen Bedeutung für die Stadt: „Die jüdische Gemeinde Mainz hat mit dieser Synagoge endlich wieder einen deutlich erkennbaren Ort im Stadtbild, der einen beachtlichen Beitrag zum gesamten städtischen Leben leistet. Wir hoffen, dass dieses Gotteshaus, ein Segen für das Gemeindeleben der jüdischen Gemeinde in Mainz wird, so wie die Silhouette der Synagoge den hebräischen Buchstaben des Wortes Keduscha (= Segensspruch) nachempfunden ist. Wir sind dankbar, dass wir zu diesem Neuanfang beitragen können." Der evangelische Beitrag zum Toraschrank der neuen Synagoge sei „ein konkretes Beispiel unserer Bemühungen, unser Verhältnis zu den jüdischen Schwestern und Brüdern weiter zu verbessern und zu vertiefen". Jung wies darauf hin, dass der Toraschrank „das Zentrum einer jeden Synagoge" sei, da hier „das Herzstück jüdischen Glaubens, die Tora" aufbewahrt werde. Deshalb hätten die Angriffe der Nationalsozialisten im Dritten Reich insbesondere auf die Toraschreine in den Synagogen gezielt. Das Geschenk eines neuen Toraschrankes dafür sei deshalb auch „ein bewusstes Zeichen der Absage an jede Form des Antisemitismus".

tob (MBN)

 

Neue Basis für Ausbau der Katholischen Fachhochschule Mainz

Kardinal Lehmann und Wissenschaftsministerin Ahnen unterzeichneten Vertrag

Mainz. Die Bistümer Trier, Speyer, Mainz, Limburg und Köln sowie die Landesregierung Rheinland-Pfalz haben sich auf eine Verbesserung der finanziellen Ausstattung für die Weiterentwicklung und den Ausbau der Katholischen Fachhochschule Mainz (KFH) verständigt. Dazu unterzeichneten am Dienstag, 6. Juli, der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, und Wissenschaftsministerin Doris Ahnen einen Vertrag, der neben einer Verbesserung der Refinanzierung auch eine Vereinfachung des Abrechnungssystems für die KFH bedeutet.

Bislang erhält die Katholische Fachhochschule Mainz nach den einschlägigen Regelungen im Hochschulgesetz in Verbindung mit der Fachhochschulfinanzhilfeverordnung Beiträge zu den Personalkosten und Zuschüsse zu den Sachkosten, die sich an dem Umfang orientieren, in dem das staatliche Hochschulwesen entlastet wird, und die unter anderem vom Betreuungsverhältnis in den betroffenen Studiengängen abhängig sind. Zukünftig beruht die staatliche Finanzhilfe auf einem Vertrag zwischen dem Land und den Bistümern, auf dessen Basis eine pauschale, anteilige öffentliche Refinanzierung erfolgt. Ab dem Jahr 2011 soll gemäß diesem Vertrag für die Katholische Fachhochschule als grundständige Refinanzierung durch das Land jährlich ein Betrag von 2,95 Millionen Euro geleistet werden, der sich entsprechend der Steigerungsraten der Staatskirchenleistungen erhöht. Der Betrag für 2011 liegt damit um rund eine halbe Million Euro höher als im letzten voll abgerechneten Jahr 2009.

Neu wird mit dem Vertrag auch eine Beteiligung der Katholischen Fachhochschule am Ausbau des Studienplatzangebots durch den Hochschulpakt von Bund und Ländern festgeschrieben. Die KFH beabsichtigt, ihre Zahl der Studienanfängerinnen und Studienanfänger gegenüber dem Jahr 2005 um 50 Studierende auf 251 zu steigern und erhält dafür 400.000 Euro jährlich. Insgesamt waren an der KFH zuletzt rund 960 Studierende eingeschrieben.

Kardinal Lehmann unterstrich: „Wir sind dem Land Rheinland-Pfalz außerordentlich dankbar, dass es die Arbeit der KFH Mainz seit vielen Jahren finanziell unterstützt und auch wohlwollend begleitet. Mit der heutigen Vertragsunterzeichnung unterstreicht und anerkennt das Land diesen besonderen kirchlichen Einsatz nochmals. Die zur Unterzeichnung kommende Verbesserung der Refinanzierung durch das Land um insgesamt jährlich rund eine Million Euro ermöglicht uns auch angesichts des allgemeinen Rückgangs kirchlicher Finanzmittel, unser kirchliches Engagement in diesem für die ganze Gesellschaft so wichtigem Feld zu halten. Hierbei sehen wir sehr deutlich, dass ein solcher Schritt in der gegenwärtigen Wirtschafts- und Finanzkrise, in der viele Wünsche unerfüllt bleiben müssen, auch für die Landesregierung keine Selbstverständlichkeit ist."

Wissenschaftsministerin Doris Ahnen betonte: „Die jetzt unterzeichnete vertragliche Grundlage für die Weiterentwicklung der Katholischen Fachhochschule Mainz, gibt zum einen der Hochschule eine neue und größere Planungssicherheit und sichert zum anderen erfreulicherweise einen zusätzlichen Beitrag zur Steigerung des Studienangebots im Rahmen des Hochschulpakts ab. Dass die Katholische Fachhochschule sich den gleichen Herausforderungen stellt wie die staatlichen Fachhochschulen, ist auch beispielhaft anhand der Umstellung auf Bachelor- und Masterstudiengänge zu sehen. Darüber hinaus sind in den Studiengängen im Fachbereich Gesundheit und Pflege der Katholischen Fachhochschule praktische Ausbildung und Studieninhalte eng verknüpft, was von großem Wert für die Absolventinnen und Absolventen ist. Das fügt sich harmonisch in die Strategie unseres Landes ein, gerade den Bereich der Fachhochschulen verstärkt zu fördern und dabei besonders die dualen Studienangebote auszubauen."

Hinweis: Der Text ist eine gemeinsame Presseerklärung der Bistümer Trier, Speyer, Mainz, Limburg und Köln sowie des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur in Rheinland-Pfalz.

tob (MBN)

 

Grundsteinlegung für Glockenturm in Mombach

Generalvikar Giebelmann: Turmbau ist ein Glaubensbekenntnis

Mainz-Mombach. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, hat am Sonntag, 3. Juli, die Grundsteinlegung für den neuen Glockenturm der Pfarrei St. Nikolaus in Mainz-Mombach vorgenommen. Giebelmann bedankte sich bei den zahlreichen Unterstützern des Projektes, die sich in einem Turmbauverein zusammengeschlossen haben. Er betonte, dass für den Bau keine Kirchensteuermittel verwendet werden. Er bezeichnete den Bau des Glockenturmes als „Glaubensbekenntnis". Wörtlich sagte er: „Wir glauben daran, dass der Turm ein Mahnmal ist. Er lässt uns inne halten und verweist zum Himmel." Und weiter: „Wenn die Glocken über Mombach läuten und zum Gottesdienst einladen, dann wissen wir, dass der Segen über dieser Stadt liegt, über den Menschen, über den Familien. Dann macht sich Kirche bemerkbar, nicht, um auf sich selbst aufmerksam zu machen, sondern um auf Gott aufmerksam zu machen, der unter uns ist."

Der neue Turm in St. Nikolaus schließe „die Verwundung des Krieges" ab, sagte der Generalvikar. Am 13. August 1942 hatte eine Brandbombe die alte St. Nikolauskirche und den Glockenturm zerstört. Weiter sagte Giebelmann: „Der neue Glockenturm ist ein Symbol des Friedens und wird ein Weckruf sein, um durch den Blick und später die Glocken die Menschen zu Gott zu führen." Die Glockenweihe ist für den 28. August vorgesehen; bereits am 5. Dezember sollen die drei historischen Glocken der alten St. Nikolauskirche und zwei in diesem Jahr neu gegossene Glocken in dem neuen Turm läuten.

tob (MBN)

 

Lehmann: Theologie ist „Rechenschaft der Hoffnung" für Christen

Vortrag bei der Dritten Konsultation der Theologischen Fakultäten in Europa

Graz. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hat die Bedeutung der wissenschaftlichen Theologie für das Christsein hervorgehoben. Die Theologie gehöre „als ‚Rechenschaft der Hoffnung' (vgl. 1 Petr 3,15), grundlegend zu jedem bewusst übernommenen und personal entschiedenen Christsein", sagte er am Freitag, 9. Juli, bei der Dritten Konsultation der Theologischen Fakultäten in Europa. Der Theologe habe mit seinem Auftrag des „denkenden Glaubens" den, „wie ich meine, immer noch aufregendsten Beruf in der Welt", sagte Lehmann. Sein Vortrag unter der Überschrift „Die Rolle von Theologie in den Gesellschaften Europas" fand in der Aula der Karl Franzens-Universität in Graz statt. Zu dem Treffen vom 7. bis 10. Juli waren Delegierte aus über 20 europäischen Ländern gekommen, um über eine bessere Zusammenarbeit der theologischen Fakultäten unterschiedlicher Konfessionen zu diskutieren.

Lehmann wies darauf hin, dass das Christentum „überhaupt erst in dem uns heute geläufigen Sinne die rationale Gestalt der Theologie entwickelt und gefördert" habe. Er betonte, dass der Theologe das Bewusstsein brauche, „selbst immer ein Glaubender zu sein". Dies schließe das Wissen um die Grenzen der Theologie ein. Wörtlich sagte er: „Das Wissen kann den Glauben nicht zu einer Vorstufe seiner selbst degradieren, sodass nur noch ein ‚Gefühl', eine ‚Empfindung' oder ‚unmittelbares Wissen' übrig bleibt. Theologie kann nie Glauben schaffen, sondern kann nur die Strukturen des Glaubens aufzeigen und seine Inhalte zu begründen suchen. Die Theologie denkt dem Glauben immer nach, geht ihm nicht schlechterdings voraus, wiewohl sie ihn korrigieren und leiten kann. Glaube als existenzielle Praxis ist von keiner Theorie einzuholen. Auch Praktische Theologie, sei sie noch so praxisbezogen, kann keinen Glauben erzeugen. Die Größe der Theologie erweist sich als ihre Ohnmacht. Vergisst sie dies, dann kann sie in der Tat destruktiv werden. Aber auch dann zerstört sie zunächst sich selbst, macht sich entbehrlich und wird vielleicht besser von der Philosophie, Soziologie oder Psychologie verwaltet als von theologischen Surrogaten und Ideologien, die den Ort des Glaubens in Beschlag nehmen."

Er hob hervor, dass die Kirche auf die Theologie angewiesen sei, „wenn sie verantwortlich das Evangelium der jeweiligen Welt und Gesellschaft vermitteln will". Und weiter: „Der Glaube neigt gerade auch in seinen Gewohnheiten, institutionellen Formen und von seinem eigenen Unwesen her dazu, sich in seiner Einzigartigkeit abzuschließen und die stetige Auseinandersetzung mit seiner Umwelt zu versagen. In dieser Form der Selbstbehauptung, die sich auch in der Spielart autoritärer Lehre zeigen kann, spiegelt sich die Unableitbarkeit des christlichen Glaubens auf eine falsche Weise. Deshalb muss die Theologie den Glauben immer wieder für die jeweilige Gegenwart dialogfähig machen. Weil es sich um die christliche Botschaft im Kontext der konkreten Welt handelt, versteht es sich von selbst, dass die Theologie immer schon im Gespräch ist mit ihren Nachbarwissenschaften und mit sehr vielen wissenschaftlichen Einzeldisziplinen. In diesem Sinne ist das interdisziplinäre Gespräch der Theologie keine moderne Erfindung, sondern eine unerlässliche Grundvoraussetzung theologischer Arbeit überhaupt."

Dabei dürfe der Theologe „nicht nur ein nach rückwärts gewandter Erforscher der historischen Dokumente des christlichen Glaubens" sein. „Es geht ihm gerade darum, den geschichtsmächtigen Sinn des Gotteswortes für die Gegenwart und für die Zukunft zu entdecken. Darum ist die Theologie bei aller Bindung an die geschichtliche Offenbarung konstruktiv, das heißt sie möchte beim Bau der Kirche in Gegenwart und Zukunft wegweisend mithelfen." Weiter sagte der Kardinal: „Diese Funktion schafft gleichsam so etwas wie eine konstitutionelle Versuchbarkeit von Theologie. Es gibt immer wieder die Versuchung zu einem elitären Bewusstsein, das sich über den vorgeblich simplen Köhlerglauben erhaben fühlt. Der Theologe kann sich rascher der denkenden Avantgarde zurechnen, die dem Fußvolk und dem Tross der Kirche voraus zu sein scheint. Das Körnchen Wahrheit soll nicht verschwiegen werden: Die Theologie braucht auch das Experiment und die Hypothese, die notwendigerweise im Raum des Unerprobten stehen. Es muss in der Kirche Platz für solche Klärungsversuche geben. Wer dies nicht zulassen würde, verkennt den Verantwortungscharakter und auch den Risikoeinsatz, von denen jedes geistige Verstehen und erst recht der Glaube geprägt sind. Aber zu allen Zeiten kann daraus auch ein besserwisserischer Dünkel als Berufskrankheit erwachsen."

Für die Theologie stelle die Existenz theologischer Fakultäten an staatlichen Universitäten „eine besondere Chance" dar, sagte Lehmann. Als These formulierte er: „Die Theologie als Verantwortung des christlichen Glaubens unter den Bedingungen wissenschaftlicher Methoden nimmt teil an den Wandlungen wissenschaftstheoretischer Reflexionen. Das Interesse an theologischen Fakultäten an staatlichen Universitäten liegt in der Chance des Kontaktes zu anderen Wissenschaften, in der Beteiligung der Theologie an der Auseinandersetzung um das jeweilige Verständnis der Wissenschaft und der Wahrheit und in der Freiheit und Unabhängigkeit theologischer Arbeit." Gleichzeitig betonte er, dass es auch außerhalb von staatlichen Fakultäten Einrichtungen geben könne," in denen eine wissenschaftlich gleichwertig qualifizierte theologische Arbeit geleistet werden kann", wie etwa an Katholischen Universitäten, Hochschulen oder Ordenshochschulen.

Der Kardinal führte aus, dass Theologie und Lehramt in der Kirche verschiedene Aufgaben zukämen, die nicht „verwischt" werden dürften. Gemeinsam sei ihnen jedoch die Sorge um die Vermittlung des Glaubens, „und zwar im Sinne der Weitergabe des Glaubens an künftige Generationen, aber auch hinsichtlich einer Legitimation des Glaubens in der gegenwärtigen Gesellschaft". Wörtlich sagte er: „Beide, Theologie und Lehramt, müssen in Zukunft sehr viel größere Anstrengungen auf sich nehmen, um vor allem durch einen beständigen Dialog diese Gemeinsamkeit nach innen und nach außen zu festigen, besonders auch um Missverständnisse auszuräumen und Konflikten möglichst frühzeitig zu begegnen. Hier ist auf allen Ebenen immer noch viel zu tun." Und weiter: „Theologie und kirchliches Amt werden eines Tages nicht daran gemessen, wie viel Konfliktpotenzial sie in dieser Zeit angehäuft haben, sondern ob sie gemeinsam dem Schwund von Religion und Glaube in unseren Gesellschaften wirksam und überzeugend begegnet sind und den Menschen eine neue Bewährung des Glaubens angesichts unserer heutigen Lebensprobleme geschenkt haben."

Dieser Prozess müsse gerade auch in einem neuen Europa vertieft werden, sagte Lehmann. „Darum ist es eine zwar schwierige, aber schließlich doch unumgängliche Aufgabe, im so genannten Bologna-Prozess Studieninhalte, Studienstrukturen und manches andere zunächst einmal im Bereich der Europäischen Union aufeinander abzustimmen und zu vereinbaren. Dieser Weg birgt für die Universitäten gewiss auch Gefahren, aber ich bin überzeugt, dass sie die Kraft haben, sie zu meistern, wenn sie ihre geistigen und spirituellen Potenzen nützen."

tob (MBN)

 

Breites Engagement in der Taufpastoral notwendig

Schlusskonferenz der Visitation im Dekanat Dieburg mit Weihbischof Guballa

Reinheim. Zu einem breiten Engagement in der Taufpastoral hat der Mainzer Weihbischof, Dr. Werner Guballa, bei der Schlusskonferenz der Visitation im Dekanat Dieburg am Mittwoch, 30. Juni, aufgerufen. Zum einen gelte es Ideen zu entwickeln, wie Eltern angesichts rückläufiger Zahlen bei den Säuglingstaufen, aber auch bei nichtgetauften Kindern in den katholischen Kindertagesstätten, angesprochen werden können. Darüber hinaus werde die Frage nach Angeboten für Erwachsene, die getauft oder gefirmt werden wollen, zunehmend aktueller. Handlungsfelder für dieses missionarische Feld könnten zum einen Angebote in Krankenhäusern, aber auch Nachbarschaftskontakte oder die kostenlosen „Elternbriefe" der Deutschen Bischofskonferenz sein, sagte Guballa.

Das Abschlusstreffen mit den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Dekanates Dieburg fand im Pfarrsaal der Gemeinde Corpus Christi und St. Pius X. in Reinheim statt. Guballa hatte die Mitarbeiter und Einrichtungen des Dekanates seit dem 15. April besucht und zahlreiche Gespräche geführt. Der Dekan des Dekanates Dieburg, Pfarrer Erhard Weilbächer aus Groß-Umstadt, hatte den Weihbischof und die Hauptamtlichen zu Beginn des Treffens begrüßt. Zum Abschluss beteten die Teilnehmer gemeinsam die Vesper.

Positiv hob der Weihbischof unter anderem die Arbeit der Katholischen Jugendzentrale (KJZ) im Dekanat hervor. „Von ihr und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) gehen immer wieder Impulse aus, die in der Jugendarbeit vor Ort aufgenommen werden können. So ist jüngst die Idee von einem reglmäßigen spirituellen Angebot entstanden, das Jugendlichen Räume und Möglichkeiten eröffnen will, zur Ruhe zu kommen, um sich mit sich selbst und ihrer Welt auseinander zu setzen." Guballa wies darauf hin, dass oft bei allen Klagen über das zurückgehende Engagement von Jugendlichen in den Gemeinden nicht genügend wahrgenommen werde, dass etwa auch die Katechese zur Erstkommunion oder die Firmvorbereitung „aktive Jugendarbeit" sei. Wörtlich sagte er: „Hier wird gesät, was oftmals erst später aufgeht. Für die Meisten bleibt diese Zeit als eine positive und gute Erfahrung mit Kirche und Glaube in Erinnerung." Und weiter: „Wann und in welcher Form diese Saat aufgeht, ist ungewiss. Sicherlich wird sie auch bei einigen auf steinigen Boden fallen. Doch sollte uns dies nicht davon abschrecken, unermüdlich weiter zu säen, um so auch dem Heiligen Geist die Möglichkeit zu bieten, bei jedem Einzelnen so zu wirken, wie es für ihn gut ist."

Sensibel nach Wegen der Zusammenarbeit suchen

Im Rahmen der mittlerweile abgeschlossenen Strukturreform habe er im Dekanat noch „viele Ängste vor einer zu starken Zusammenführung von Pfarrgemeinden" wahrgenommen, sagte Guballa. „Es braucht viel Sensibilität, um diese Angst zu überwinden und in eine positive Weggestaltung einzubringen." In dieser Frage gelte es, „die Kooperationen weiter auszubauen, so dass auch etwas Gemeinsames entsteht". Der Weihbischof regte an, sich vor den im kommenden Jahr anstehenden Pfarrgemeinderatswahlen etwa zu überlegen, ob die kooperierenden Gemeinden einen gemeinsamen Seelsorgerat oder einen Gesamtpfarrgemeinderat bilden wollen. „Dies würde eine deutliche Entlastung darstellen, da zum einen Termine vermindert werden und Absprachen schneller und effektiver geschehen können."

Guballa betonte, dass dies „in einer Fusion geschehen kann, aber nicht muss". Das Bistum übe in dieser Frage auf die Gemeinden keinen Druck aus, jedoch werde spätestens die personelle Situation irgendwann ein Handeln für die Hauptamtlichen notwendig machen. Wörtlich sagte er: „Eine Fusion bildet den Endpunkt einer Phase der Annäherung, in der zusammen wächst, was aufeinander bezogen ist und sich ergänzt." Und weiter: „Bei einer gelungenen Kooperation muss es aber nicht um das Auflösen der Pfarreien unter einem neuen gemeinsamen Dach gehen. Anliegen einer Kooperation ist es, Prozesse zusammenzufassen und somit Kräfte freizugeben, die auf anderen Feldern eingesetzt werden können." Guballa betonte, dass im Rahmen von Kooperationen „die Identität der Pfarrgemeinde im Sinne des spirituellen Lebens weiterbestehen" könne und solle: „Unsere Gesellschaft ist bei weitem nicht so homogen, dass wir mit einem vereinheitlichten seelsorglichen und spirituellen Angebot auftreten können und sollten. Die Gemeinden sollen geistige Zentren bilden, die auch den Bedürfnissen und Wünschen der Menschen Rechnung tragen, und dann an den jeweiligen Orten weiter spezifisch ausgebaut werden sollen."

Der Weihbischof hatte darauf hingewiesen, dass im Dekanat Dieburg insgesamt gesehen eine Diasporasituation herrsche. Allerdings gebe es einzelne starke katholische Gemeinden, die wie Inseln wirkten. Er regte ein stärkeres „Wir-Gefühl" auf der Ebene des Dekanates an. So könnten Dekanat und Dekanatsrat stärker „Impulsgeber für Ideen und Entwicklungen" werden und Kräfte bündeln. Positiv für die Präsenz der katholischen Kirche hob er die St. Rochus-Stiftung in Dieburg mit Krankenhaus und Altenheim sowie die Caritas hervor. So werde etwa am Gemeindepsychiatrischen Zentrum in Reinheim deutlich, dass die dort geleistete Arbeit „nicht nur von den Klienten und deren Angehörigen eine positive Rückmeldung erfährt, sondern auch im Leben der Stadt deutlich wahrgenommen und als Bereicherung der Menschen in dieser Region empfunden wird".

tob (MBN)

 

Guballa weihte Konventskapelle in Gießen

Drei Franziskanerinnen haben sich in Kleinlinden niedergelassen

Gießen-Kleinlinden. Der Mainzer Weihbischof Dr. Werner Guballa hat am Freitag, 2. Juli, die Kapelle des neuen Franziskanerinnenkonventes der „Barmherzigen Schwestern vom dritten Orden des Heiligen Franz von Assisi" in Gießen-Kleinlinden eingeweiht. In dem Konvent, der in einer Doppelhaushälfte untergebracht ist, leben Schwester Benedikta Hauke, die den Konvent als Oberin leitet, sowie Schwester Theresia Jansz und Schwester Isabella Schwarzer. Mit der Weihe werde in der Marktwaldsiedlung in Kleinlinden „eine Tür des Glaubens" geöffnet, sagte der Weihbischof in seiner Predigt. Die drei Schwestern seien „eine gute Botschaft für die Menschen, die hier leben". Und weiter: „Klöster sind Ausrufezeichen in die jeweilige Zeit hinein, bis auf den heutigen Tag."

Wörtlich sagte der Weihbischof: „Sie sind Zeuginnen eines gefügten Lebens, das auch seine Spannungen kennt und seine Schwierigkeiten hat, aber Sie bezeugen mit diesem Leben Beheimatung durch die klösterliche Familie und Ihre Bindung an den Ort und durch diese Kapelle. Es ist gut, dass Sie Zeuginnen einer Mitte sind, die aus Gott lebt, einer großen Verfügbarkeit, die daraus erwächst, und die durch Ihren Dienst zum Geschenk wird."

Mit Erlaubnis ihrer Ordensleitung waren Schwester Benedikta und Schwester Theresia im Jahr 2006 nach Gießen gekommen, um ihre Mitschwester Isabella zu unterstützen, die bereits seit Jahrzehnten als Sozialpädagogin beim Migrationsdienst des Caritasverbandes Gießen tätig war. Die frühere Wirkungsstätte der beiden, das Altenheim St. Franziskus in Arnstorf in Niederbayern, war von ihrem Orden an den Caritasverband übergeben worden. Schwester Isabella wird nach ihrem beruflichen Ruhestand weiterhin ehrenamtlich in der Gießener Bahnhofsmission aktiv sein. Schwester Theresia ist in der häuslichen Altenpflege tätig. Schwester Benedikta wird den Konvent leiten und den gemeinsamen Haushalt führen. Darüber hinaus werden die Schwestern für die häusliche Hospizbegleitung zur Verfügung stehen.

Pfarrer Hermann Josef Zorn von der Gießener Gemeinde St. Bonifatius, zu der Kleinlinden gehört, hat das ehrenamtliche Engagement der Schwestern in der Seelsorge, etwa bei der Krankenkommunion, in der Gemeinde gewürdigt. Er hob besonders „die gesamtkirchlich geprägte Spiritualität" des Konventes hervor. Dort werde „eine tragfähige Frömmigkeit mit dem Horizont der weltweiten Kirche" gelebt, schreibt Zorn in einer Pressemitteilung vom 1. Juli.

Hinweis: Franziskanerinnen Kleinlinden, Marktwald 36, 35398 Gießen-Kleinlinden, Tel.: 0641/9824866, E-Mail: franziskanerinnen.giessen@t-online.de  

tob (MBN)

 

„Miteinander auf dem Weg"

Die Darmstädter Edith Stein-Schule feiert das 50. Jubiläum ihrer Namensgebung

Darmstadt. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hat die Schülerinnen und Schüler der Darmstädter Edith Stein-Schule dazu aufgerufen, Jesus Christus als Fundament für ihr Leben anzunehmen. „Jesus lässt Euch nicht im Stich, komme was da wolle. Er geht auch nicht von uns, wenn es im Leben einmal dunkel wird", sagte Lehmann bei einem Gottesdienst am Donnerstag, 1. Juli, in der Kirche St. Ludwig in Darmstadt. Der Gottesdienst mit anschließendem Schulfest war der Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 50. Jubiläum der Namensgebung der Schule.

An dem Gottesdienst, der unter der Überschrift „Miteinander auf dem Weg" stand, nahmen auch die Dezernentin für Schulen und Hochschulen, Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, sowie die frühere hessische Kultusministerin Ruth Wagner teil. Anwesend waren auch Delegationen der Partnerschulen. Der Gottesdienst wurde von Schülerinnen und Schülern in großen Teilen selber gestaltet: Unter anderem erklang ein Rap-Gesang; zudem führten Schüler ein Rollenspiel zum Thema „Sinn des Lebens" auf. Zu Beginn der Feier hatte Schulleiter Dr. Manfred Göbel die Anwesenden begrüßt.

Dem Gottesdienst, der aufgrund der heißen Witterung vom Sportplatz in die Darmstädter Innenstadtkirche verlegt worden war, schloss sich das Schulfest mit über 50 Angeboten der Klassen, Kurse und Arbeitsgemeinschaften an. Abgeschlossen wurde der Tag mit einem „Fest der Begegnung" mit musikalischen Beiträgen. Bereits am Abend zuvor waren die Delegationen der Partnerschulen empfangen worden

Die Vorgängerschule wurde bereits 1854 gegründet.

Die Vorgängerschule der Darmstädter Edith Stein-Schule (ESS) wurde 1854 als Katholische höhere Töchterschule gegründet und ab 1870 von den Englischen Fräulein (heute: Maria Ward-Schwestern/Congregatio Jesu) geleitet. 1938 erzwangen die nationalsozialistischen Machthaber die Schließung der Schule. Ihre Wiedergründung erfolgte nach dem Zweiten Weltkrieg auf Initiative des Pfarrers der Pfarrgemeinde Liebfrauen, Philipp Waldhelm, in den Räumen der Pfarrei. Die Schule wurde anfangs von Ursulinen geführt, von denen sich auch ihr damaliger Name, Ursulinenschule, ableitete.

Seit 1960, nachdem die Ursulinen die Schule verlassen hatten, trägt die Schule den Namen „Edith Stein-Schule". Träger der Schule ist seit 1978 die „Stiftung Edith Stein-Schule Darmstadt" und seit 1986 ist die ursprüngliche Mädchenschule koedukativ. Die ESS ist ein staatlich anerkanntes Gymnasium in freier Trägerschaft, sie ist eine katholische Privatschule des Bistums Mainz. Die Schule wird von annähernd 1.400 Schülern aus Darmstadt, dem Landkreis Darmstadt-Dieburg sowie aus Gemeinden angrenzender Landkreise besucht.

Hinweis: Weitere Informationen über die Schule auch im Internet unter www.ess-darmstadt.de  

am (MBN)

 

ACK Hessen-Rheinhessen gegen mehr verkaufsoffene Sonntage ab 2011

Unterstützung der „Allianz für einen freien Sonntag" auf Delegiertenversammlung

Herrnhaag. Auf ihrer Delegiertenversammlung am Mittwoch, 16. Juni, auf dem Herrnhaag bei Büdingen haben sich die Delegierten die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Hessen-Rheinhessen für ein Engagement gegen weitere verkaufsoffene Sonntage ab 2011 ausgesprochen. Hintergrund ist, dass in Hessen die aktuelle Regelung von maximal vier Sonntagen im Jahr ausläuft, an denen die Geschäfte aus besonderen Anlässen auch am siebten Wochentag geöffnet sein dürfen. Das Bistum Mainz ist Mitglied der ACK, die Anfang 2007 durch die Fusion des Rates Christlicher Kirchen in Nordhessen und der ACK Rhein-Main entstanden ist.

Der ACK-Vorsitzende, Pfarrer Jörg Bickelhaupt vom „Zentrum Ökumene" Frankfurt, äußerte sich kritisch: „Es steht zu befürchten, dass die Aufweichung der ohnehin schon geltenden Feiertagsregelung noch weiter zunimmt." Die Delegierten der 21 Gast- und Mitgliedskirchen der regionalen ACK fassten den Entschluss, sich bei ihren Kirchenleitungen für eine Vernetzung aller Kirchen stark zu machen, um die in Gründung befindliche hessische Initiative „Allianz für einen freien Sonntag" nach Kräften zu unterstützen.

Anlass der Delegiertenversammlung war der kürzlich begangene 250. Todestag von Nikolaus Graf von Zinzendorf, Begründer der „Herrnhuter Brüdergemeine". Bewusst gewählter Treffpunkt war der „Herrnhaag" in Sichtweite der Ronneburg, Ausgangspunkt dieser weltweiten Bewegung seit Mitte des 18. Jahrhunderts, die sich inzwischen seit über einem Vierteljahrtausend für die Verbreitung des Evangeliums - gepaart mit großem sozial-diakonischen Engagement - international einsetzt. „Bereits ihrem Gründervater Zinzendorf lagen besonders die gesellschaftlichen Randgruppen am Herzen", betonte der Referent der ACK-Delegiertenversammlung, Professor Dr. Peter Zimmerling von der Theologischen Fakultät Leipzig. Abgerundet wurde das Treffen mit einer Führung über das Gelände durch Christoph Waas, Pfarrer der „Brüdergemeine" im Rhein-Main-Gebiet. Seit etwa 30 Jahren engagiert sich der Geistliche für eine Restaurierung dieser Herrnhuter Mustersiedlung, die inzwischen wieder Anlaufstelle für viele ökumenisch ausgerichtete Freizeiten, Tagungen und besonders auch für Menschen in Not geworden ist.

ack (MBN)

 

Personalien

Engagiert für Katholisches Sozialzentrum

Hans Adler aus Viernheim mit der Martinus-Medaille geehrt

Viernheim. Hans Adler aus der katholischen Pfarrgruppe St. Hildegard und St. Michael in Viernheim ist für sein Engagement für das Katholische Sozialzentrum Viernheim mit der Martinus-Medaille des Bistums Mainz geehrt worden. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, überreichte die höchste Auszeichnung des Bistums für ehrenamtliches Engagement im Rahmen eines Gottesdienstes am Freitag, 25. Juni, in der Kirche St. Hildegard. Adler war lange Jahre Mitglied des Verwaltungsrates der Pfarrgemeinde St. Hildegard und darüber hinaus Mitglied des Kuratoriums des Viernheimer St. Josefs-Krankenhauses.

am (MBN)

 

„Sie geben der Wirklichkeit eines rufenden Gottes Ihre Gestalt"

Weihbischof Guballa würdigte langjähriges Wirken von Schwester Brigitta Buchler

Mainz. Nach fast 30-jähriger Tätigkeit in der Diözesanstelle Berufe der Kirche und dem Päpstlichen Werk für Geistliche Berufe (PWB) des Bistums Mainz ist Schwester Brigitta Buchler jetzt von Weihbischof Dr. Werner Guballa verabschiedet worden. Bei einer Vesper am Montag, 5. Juli, in der Mainzer Seminarkirche dankte ihr Guballa, der Bischofsvikar für die Geistlichen und Ordensleute ist, für ihr vielfältiges Wirken und „für ihren wertvollen Dienst in fast drei Jahrzehnten". Wörtlich sagte er: „Sie geben der Wirklichkeit eines rufenden Gottes Ihre Gestalt. Durch Ihre Person, Ihren Weg und Ihr Wirken erkennen wir, dass Gott nicht unverbindlich ruft, sondern dass er sehr genau und mit dem Blick auf jede und jeden von uns sagt: ‚Komm, empfange das Wort des Lebens, und gib ihm die Gestalt deines Lebens.'"

Weiter sagte der Weihbischof: „Ungezählte Frauen und Männer waren es im Lauf dieser Jahre, die sie erreichen, ansprechen und in eine Weg-, Gebets- und auch Spendengemeinschaft einbinden konnte, um jungen Menschen auf dem Weg ihrer Berufung Kraft, Ermutigung und Begleitung zu schenken." Und weiter: „Schwester Brigitta wurde in die Aufgabe eines Hirtendienstes gerufen, durch den sie eine liebevolle Begleiterin für all die war, die es sich ein Anliegen sein ließen, um Berufungen zu bitten, und vor allem auch jene, die auf dem Weg zum Geistlichen Beruf waren, und jene, die im Dienst der Kirche mit einem Amt betraut waren, zu begleiten, zu unterstützen, zu ermutigen." Sie habe „mit jeder Faser ihres geprägten Lebens" bekannt, „dass das Leben dort zu finden ist, wo die Stimme Christi gehört wird".

Schwester Brigitta Buchler war seit September 1982 in der Diözesanstelle Berufe der Kirche und im PWB mit halber Stelle tätig. 2007 erfolgte ihre Wahl zur Generaloberin der Kongregation der Vinzentinerinnen in Heppenheim Die Vinzentinerin war schwerpunktmäßig zuständig für die PWB-Arbeit und Vorsitzende des Ordensrates im Bistum Mainz. Außerdem arbeitete sie im Referat Ordensangehörige des Bischöflichen Ordinariates. Darüber hinaus war sie von 1972 bis 1982 Vertreterin der Ordensfrauen in der Diözesanversammlung, danach zwei Jahre stellvertretende Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Frauenorden und schließlich Vorsitzende mit einer kurzen Unterbrechung bis 2007.

tob (MBN)

 

Pater Albert Keller SJ gestorben

Bedeutender Jesuit, Wissenschaftler und Prediger stammte aus dem Bistum Mainz

München. Eine der markantesten und farbigsten Persönlichkeiten des Jesuitenordens in Deutschland, Pater Albert Keller SJ, ist tot. Der renommierte Theologe und Philosoph starb am Montagabend, 5. Juli, nach schwerer Krankheit im Alter von 78 Jahren in einer Münchner Klinik. Keller, der in Nieder-Roden im Bistum Mainz geboren wurde, war unter anderem von 1987 bis 2006 Geistlicher Beirat der Gesellschaft Katholischer Publizisten (GKP). Er ist am 9. Juli auf dem Jesuitenfriedhof in Pullach bei München beigesetzt worden.

Keller, der sich immer wieder mit Fragen nach Schmerz, Leid und Tod auseinandersetzte, hatte sich vor dem Gang auf die Palliativstation bei einem Gottesdienst von seinen Mitbrüdern im Münchner Berchmanskolleg verabschiedet und dabei auch das Sakrament der Krankensalbung empfangen. „Du kannst deine Gegenwart nicht verstehen, wenn du nicht bedenkst, dass sie vergeht; dein Leben nicht, wenn du den Tod ausklammerst; die ganze Welt nicht, wenn du nicht nach dem Endgültigen fragst", schrieb er in seinem 1981 erschienenen Buch „Zeit-Tod-Ewigkeit", das erst vor kurzem neu aufgelegt worden ist.

Zahlreiche Veröffentlichungen dokumentieren Kellers Lebenswerk als Wissenschaftler und Sprachforscher an der Hochschule für Philosophie der Jesuiten in München. Mit der ihm eigenen lebensbejahenden Haltung hat er immer wieder Grundfragen der menschlichen Existenz zur Sprache gebracht. Als gefragter Prediger in der Münchner Jesuitenkirche St. Michael gab der wortgewaltige Kommunikator mit seiner lebensnahen Verkündigung nachhaltige Impulse zu einer offenen und kritischen Auseinandersetzung mit dem christlichen Glauben und ermutigte so viele zum Bleiben wie auch zum Engagement in der Kirche.

Schon mit 20 Jahren Jesuit

Albert Keller wurde 1932 als zweites von drei Kindern der Familie eines Facharbeiters in Nieder-Roden, Hessen, geboren. Nach dem Abitur in Offenbach am Main trat er mit zwanzig Jahren 1952 in den Jesuitenorden ein. An der Philosophischen Hochschule der Jesuiten im Berchmanskolleg in Pullach bei München schloss er 1958 das Philosophiestudium mit dem Lizentiat ab. Von 1958 bis 1962 studierte er an der Ludwig-Maximilians-Universität München Philosophie, Psychologie und Fundamentaltheologie. 1962 wurde er mit einer Dissertation über die neuscholastische Interpretation des Seinsbegriffs bei Thomas von Aquin zum Doktor der Philosophie promoviert. An der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom studierte er von 1962 bis 1966 Theologie und schloss mit dem Lizentiat ab. 1965 wurde er zum Priester geweiht.

Seit 1967 im Lehrkörper der Hochschule für Philosophie

Seit 1967 bis zuletzt gehörte Keller zum Lehrkörper der Hochschule für Philosophie der Jesuiten in München, zunächst als Dozent, ab 1969 als Ordinarius für Erkenntnistheorie und Sprachphilosophie und auch noch nach seiner Emeritierung im Jahre 2000. Von 1970 bis 1976 war er Rektor der Hochschule und hatte 1971 deren Übersiedlung von Pullach in die Kaulbachstraße im Münchner Stadtteil Schwabing und damit deren Neuorientierung und Öffnung für Studierende, die nicht dem Jesuitenorden angehören, zu organisieren. Von 1976 bis 1983 leitete Keller das Institut für Kommunikationsforschung und Medienarbeit an der Hochschule. In den Jahren 1984 und 1985 führte ihn eine Gastprofessur an die Georgetown-University in Washington, USA. Als Mitglied des Wissenschaftlichen Rates der Katholischen Akademie in Bayern wirkte Keller von 1971 bis 2008. Er war auch Mitglied des Vorstandes der Gesellschaft Katholischer Publizisten Deutschlands und des Rotary-Clubs München-Nymphenburg. Bei der katholischen Studentenverbindung Vandalia im CV war er Ehrenmitglied. Als ein der bayerischen Tradition verbundener Jesuit gehörte der gebürtige Hesse auch der Kompanie Tegernsee des Bundes der Bayerischen Gebirgschützen an.

Große geistige Ausstrahlung - kein trockener Philosoph

Der Provinzial der Deutschen Provinz der Jesuiten, Stefan Dartmann SJ, würdigte die „große geistige und geistliche Ausstrahlung" Albert Kellers, die viele fragende und suchende Menschen angezogen habe. Gerade weil ihm bewusst gewesen sei, dass die Botschaft des Evangeliums mehr durch ein überzeugendes Leben als durch Worte vermittelt werde, habe er in seiner Verkündigung den richtigen Ton getroffen. Keller habe bei aller Grundsatztreue und Loyalität gegenüber der Kirche immer für ein offenes, freies und auch kritisches Glaubensverständnis geworben.

Der Präsident der Münchner Hochschule für Philosophie der Jesuiten, Michael Bordt SJ sagte, Keller habe als erster Rektor einer neu ausgerichteten Hochschule maßgeblich dazu beigetragen, das Bewusstsein für den großen Stellenwert der Philosophie bei der Bewältigung persönlicher und gesellschaftlicher Lebensfragen wieder zu schärfen. Als Wissenschaftler von Rang sei er „kein trockener Philosoph" gewesen, der lediglich Schulmeinungen referiert habe. In seinem Forschen und Lehren hätten immer der konkrete Mensch und das konkrete Leben im Mittelpunkt gestanden. Bei aller Verpflichtung zu prägnanter wissenschaftlicher Arbeit sei er ein selbstkritischer Geist gewesen, der auch zu sich selbst humorvoll auf Distanz gegangen sei. Bezeichnend dafür sei der Titel seines 1988 veröffentlichten Buches: „Wer zuletzt denkt, lacht am besten".

hfph/tob (MBN)

 

Staatssekretär a.D. Heinz Benner bei Misereor verabschiedet

Dank von Geschäftsführer Josef Sayer / Generalvikar Theo Paul ist Nachfolger

Aachen. Das katholische Hilfswerk Misereor hat einen neuen Verwaltungsratsvorsitzenden. Bei der Sitzung des Verwaltungsrats am Donnerstag, 10. Juni, wurde der langjährige Vorsitzende Heinz Benner, Staatssekretär a.D., verabschiedet. Sein Nachfolger ist Theo Paul, seit 1997 Generalvikar der Diözese Osnabrück. Das hat das Hilfswerk in einer Pressemitteilung am 11. Juni mitgeteilt.
Benner ist dem Bistum Mainz in vielfältiger Weise verbunden. Er war unter anderem acht Jahre lang (1976-1984) Sprecher des Katholikenrates im Bistum Mainz, war Kuratoriumsvorsitzender der Ketteler-Stiftung, und von 1985 bis 1993 war er stellvertretender Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbandes Mainz. Für sein Engagement ist Benner, der von 1991 bis 1994 Staatssekretär im thüringischen Ministerium für Soziales und Gesundheit war, vielfach ausgezeichnet worden, unter anderem 1982 mit dem Päpstlichen Ehrenkreuz „Pro ecclesia et pontifice" und 1993 mit dem Caritas-Ehrenzeichen in Gold.

„Mit Heinz Benner verabschieden wir einen Verwaltungsratsvorsitzenden, der mit seinem ehrenamtlichen Engagement die letzten 36 Jahre von Misereor entscheidend mitgeprägt hat. In seine Zeit fallen wesentliche Weichenstellungen für das Hilfswerk wie die Mitwirkung an zwei Perspektivkommissionen oder die Grundsätze zur Transparenz und Mittelverwendung", erklärte Misereor-Geschäftsführer Josef Sayer. Für seine Verdienste um das Bischöfliche Hilfswerk Misereor wurde Staatssekretär a.D. Heinz Benner bereits 2006 mit der Goldenen Misereor-Ehrennadel ausgezeichnet. Er gehörte seit 1974 dem Misereor e.V. an, seit 2000 als Verwaltungsratsvorsitzender.

„Wir freuen uns, dass Generalvikar Theo Paul als neuer Vorsitzender des Verwaltungsrats sein bisheriges Engagement für Misereor fortsetzen wird. Mit ihm haben wir einen Nachfolger gefunden, der mit seinen vielfältigen Erfahrungen in Kirche und Gesellschaft die Arbeit von Misereor gewinnbringend beeinflussen wird", sagte Sayer.
Der Verwaltungsrat von Misereor besteht aus fünf Mitgliedern. Als Mitglieder wurden bestätigt: Direktor a.D. Heinz Röther als stellvertretender Vorsitzender, Bankdirektor a.D. Wilfried Lanfermann und Raimund Busch. Als neues Mitglied wurde der Trierer Dompropst Werner Rössel gewählt. Der Verwaltungsrat wird von der Mitgliederversammlung für die Dauer von fünf Jahren gewählt. Der Verwaltungsrat berät und überwacht den Vorstand. Er bereitet alle Angelegenheiten vor, die der Beschlussfassung der Mitgliederversammlung unterliegen. Der Vorstand informiert den Verwaltungsrat über alle Angelegenheiten von wesentlicher Bedeutung.

misereor/tob (MBN)

 

Heiko Richter verabschiedet

Schulleiter der Bischof Ketteler-Schule in Klein-Zimmern wechselt nach Darmstadt

Klein-Zimmern. Der Leiter der Bischof Ketteler-Schule in Klein-Zimmern, Förderschulrektor Heiko Richter, ist am Freitag, 2. Juli, im Rahmen einer Feierstunde verabschiedet worden. Der 1959 geborene Richter war seit 1991 Lehrer an der Bischof Ketteler-Schule, seit 1993 war er kommissarischer, seit 1999 offizieller Leiter der Einrichtung; Richter wechselt als Oberstudienrat an die Edith Stein-Schule (ESS) nach Darmstadt. Die Bischof Ketteler-Schule ist Teil des St. Josephauses in Klein-Zimmern, dem Zentrum für Kinder- und Jugendhilfe in Trägerschaft des Bistums Mainz.

Die Dezernentin für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz, Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, dankte Richter für seinen 19-jährigen Dienst an der Schule: „Ich möchten Ihnen, aber auch dem ganzen Kollegium der Schule und allen im St. Josephshaus ausdrücklich danken und Ihnen meine Wertschätzung ausdrücken für das, was Sie jeden Tag tun. Gerade des Miteinander von Schule und Heim, das Ringen um ein noch enger abgestimmtes pädagogisches Konzept sind eine solide und effiziente Grundlage zur Förderung junger Menschen."

am (MBN)

 

Vorschau

Mit Popsongs auf Sinnsuche

Neue Sommerreihe der „HR 1-Sonntagsgedanken"

Frankfurt. In der diesjährigen Sommerreihe der „HR 1-Sonntagsgedanken" begeben sich hessische Pfarrerinnen und Pfarrer mit Popsongs auf Sinnsuche. Liedtexte von Elton John, Silbermond oder Bette Midler stehen im Mittelpunkt der Beiträge, die der Radiosender HR 1 ab noch an den nächsten sechs Sonntagen immer um 7.45 Uhr ausstrahlt. Die „Sonntagsgedanken" sind auch im Internet unter www.hr1.de als Podcast abrufbar.

„Es geht um die Nähe von Glaube und Leben, was uns Kirchenleuten ja manchmal etwas schwer fällt", erklärt Pastoralreferent Stefan Herok aus Limburg das Thema dieser besonderen „ HR 1-Sonntagsgedanken". Er hat sich zum Beispiel mit dem Lied „From a Distance" („Aus der Ferne") von Bette Midler beschäftigt (Sendetermin: 8. August). Darin heißt es immer wieder: „Gott schaut auf uns" - behütend? Beobachtend? Kontrollierend? „Die Idee zu der Reihe ‘Mit Popsongs auf Sinnsuche‘ haben wir mit den Kirchenmitarbeitern bei einem gemeinsamen Treffen entwickelt", erklärt Redakteur Lothar Bauerochse.

Sommerreihe der HR 1-Sonntagsgedanken

  • 18. Juli: U2, „I Still Haven't Found What I'm Looking For" (Pfarrerin Ksenija Auksutat, Darmstadt
  • 25. Juli: Rod Stewart, „I Am Sailing" (Pfarrer Manuel Neumann, Gelnhausen-Meerholz-Hailer)
  • 1. August: Wir sind Helden, „The Geek" (Pfarrer Johannes Meier, Sontra)
  • 8. August: Bette Midler, „From a Distance" (Pastoralreferent Stefan Herok, Limburg)
  • 15. August: Silbermond, „Irgendwas bleibt" (Pastor Thomas Zels, Limburg)
  • 22. August: Joan Osborne, „One of Us" (Pastoralreferent Sebastian Lindner, Frankfurt)

hr (MBN)

 

Projekt „Gehversuche - Friedensschritte" (31.7.-21.8.)

Projekt ist auf Unterstützung mit Spendengeldern angewiesen

Mainz. In diesem Jahr werden 13 Zivildienstleistende und ehemalige Zivildienstleistende am Sonntag, 1. August, zu einem dreiwöchigen Einsatz in zwei Flüchtlingslager nach Serbien aufbrechen. Die Zivildienstleistenden werden in die Flüchtlingslager Kalenic und Ora reisen. Die Teilnehmer kommen aus dem ganzen Bundesgebiet und beteiligen sich an dem Projekt „Gehversuche - Friedensschritte". Organisiert wird das Projekt seit 1994 von den Zivildienstseelsorgern der Diözesen Limburg, Mainz und Trier sowie vom Referat Weltmission/Gerechtigkeit und Frieden im Bischöflichen Ordinariat Mainz.

Am Bischöflichen Jugendamt in Mainz werden die Teilnehmer am Samstag, 31. Juli, ab 14.00 Uhr ihre Fahrzeuge mit Spenden für die beiden Flüchtlingslager beladen. Das Projekt ist nach wie vor auf Spenden aus der Bevölkerung angewiesen. Die Spendengelder werden ausschließlich zur direkten Unterstützung der Flüchtlinge in den Lagern eingesetzt, etwa zum Kauf von Obst oder der Ermöglichung von Ausflügen. Alle Spenderinnen und Spender erhalten eine Spendenbescheinigung.

Die Gruppe hat den Aufenthalt bei mehreren Treffen im Vorfeld vorbereitet. Neben einem umfangreichen Programm mit Basteleinheiten, Spielen und Sport für die Kinder und Jugendlichen, sind auch Ausflüge für die älteren Lagerbewohner geplant. Bei einem mehrtägigen Seminar stand auch die Auseinandersetzung mit der Geschichte der Balkankriege und der sozialen, politischen und wirtschaftlichen Situation in Serbien auf dem Programm. Begleitet und vorbereitet wurde die Aktion von Alois Bauer, Referent für Weltmission/Gerechtigkeit und Frieden im Bischöflichen Ordinariat, und Wolfgang Rieke vom Referat Zivildienstseelsorge im Bischöflichen Jugendamt.

Hinweise:

  • Weitere Informationen im Internet unter www.friedensschritte.de  
  • Spendenkonto: Bischöfliches Jugendamt, Konto Nr. 4000 200 013, Pax Bank Mainz, BLZ 370 601 93, Stichwort „Zivis für Serbien 2010"
  • Alois Bauer (bis 16. Juli erreichbar), Bischöfliches Ordinariat Mainz, Referat Weltmission/Gerechtigkeit und Frieden, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz, Tel.: 06131/253-263, Fax: 06131/253-586, E-Mail: frieden@bistum-mainz.de
  • Wolfgang Rieke (ab 26. Juli erreichbar), Bischöfliches Jugendamt, Referat Zivildienstseelsorge, Am Fort Gonsenheim 54, 55122 Mainz, Tel.: 06131/253-592, E-Mail: zivildienstseelsorge@bistum-mainz.de

tob (MBN)

 

TV-Gottesdienst aus Brebbia (1.8.)

ZDF-Übertragung aus dem Mainzer Jugendzentrum am Lago Maggiore

Brebbia. Aus dem Jugendzentrum des Bistums Mainz in Brebbia am Lago Maggiore in Italien überträgt das ZDF am Sonntag, 1. August, um 9.30 Uhr live seinen traditionellen Gottesdienst am Sonntagmorgen. Hauptzelebrant ist Pfarrer Dietmar Wieland, Vorsitzender des Vereins „Jugendwerk Brebbia e.V.". Die Predigt hält Pfarrer Dietmar Heeg, Bensheim, der unter anderem Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für RTL und für die ProSiebenSat.1 Media AG ist.

Hinweis: Weitere Informationen und Pressekontakt beim Jugendwerk Brebbia e.V., Christa Mathein, Am Fort Gonsenheim 54, 55122 Mainz, Tel.: 06131/253-671, E-Mail: jugendwerk-brebbia@bistum-mainz.de

am (MBN)