Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 20

vom 23. Mai 2018

50 Jahre Pastorale Räte im Bistum Mainz (c) Bistum Mainz / Matschak
50 Jahre Pastorale Räte im Bistum Mainz
Datum:
Mi. 23. Mai 2018
Von:
(MBN)
50 Jahre Pastorale Räte im Bistum Mainz (c) Bistum Mainz / Matschak
50 Jahre Pastorale Räte im Bistum Mainz

In eigener Sache

  • Schriftlicher Dienst der MBN erst wieder ab 20. Juni verfügbar

Berichte

  • 50 Jahre Pastorale Räte im Bistum Mainz
  • Haus am Dom in Worms eingeweiht
  • Treffen mit polnischen Zeitzeugen auf dem Jakobsberg
  • Bentz bei deutsch-afrikanischem Bischofstreffen
  • Sechstes Engelthaler Gespräch

Vorschau

  • 100 Jahre St. Rita-Wallfahrt in Mainz (26.5.)
  • 28. Wochenende Gregorianischer Choral (15.-17.6.)

Personalien

  • Sebastian Lang wird neuer Subregens in Mainz
  • Vorstandswahlen in der ACK Darmstadt
  • Silberne Weihejubiläen (29.5.)

 

In eigener Sache

Schriftlicher Dienst erst wieder ab 20. Juni / MBN & Terminkalender online verfügbar

Mainz. Da die Druckerei des Bischöflichen Ordinariates geschlossen ist, werden die kommenden drei Ausgaben der Mainzer Bistumsnachrichten (MBN) nicht als schriftlicher Dienst erscheinen können. Das wird auch den monatlichen Terminkalender für Juni 2018 betreffen, der am Mittwoch, 30. Mai, erscheint. Die MBN und der Terminkalender werden in dieser Zeit zu den gewohnten Zeiten auf der Internetseite der Pressestelle unter der Adresse www.bistum-mainz.de/presse online verfügbar sein. Ab der MBN-Ausgabe von Mittwoch, 20. Juni, wird es wieder eine Druckversion der MBN geben.

tob (MBN)

 

Berichte

50 Jahre Pastorale Räte im Bistum Mainz

Sternwallfahrt und Festgottesdienst mit Bischof Kohlgraf / Über 600 Teilnehmer

Mainz. „Die Zukunft unserer Gemeinden und kirchlichen Orte wird davon abhängen, inwieweit sich getaufte Menschen in den Dienst nehmen lassen, zu Zeuginnen und Zeugen Jesu Christi zu werden.“ Das sagte der Bischof von Mainz, Peter Kohlgraf, in seiner Predigt im Festgottesdienst anlässlich des Jubiläums „50 Jahre Pastorale Räte im Bistum Mainz“. Der Gottesdienst fand am Pfingstmontag, 21. Mai, im Mainzer Dom statt; zu den Jubiläumsfeierlichkeiten waren über 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach Mainz gekommen.

Kohlgraf, der auch Dezernent für die Pastoralen Räte im Bistum Mainz ist, betonte, dass die Gremien nicht das Parlament der Gemeinde seien, sondern aus Menschen bestehen, „die sich verbindlich darum bemühen, andere an ihre priesterliche Berufung zu erinnern und sie zu einer eigenen Nachfolge zu ermutigen“. „Wenn Menschen in den Gremien heute ihre priesterliche Berufung leben, dann werden sie stärker als früher lernen müssen, dass es nicht darum gehen kann, hinter verschlossenen Türen binnenkirchliche oder gemeindliche Themen zu besprechen und es dabei zu belassen“, sagte er. Die pastoralen Räte müssten dazu dienen, „das zu unterstützen, was Christus vorgelebt hat: ein Leben in der persönlichen Nachfolge, die Zuwendung zu den suchenden und fragenden Menschen, das Hinterhergehen hinter denen, die der Kirche und Christus den Rücken kehren, die Suche nach denen, die Christus noch nicht kennen, das Gespräch mit allen, als deren Dienerin sich heute die Kirche verstehen muss, und in diesem Bemühen alle in der Gemeinde zu motivieren, sich an dieser Bewegung zu beteiligen.“ Der Bischof betonte: „Wenn die Räte unseres Bistums wirklich pastorale Räte sind, gestalten sie aktiv die Hirtensorge Jesu mit. Sie nehmen an der der Hirtensorge teil.“

Weiter sagte Kohlgraf: „Wie Jesus auch sollen alle Getauften Priesterinnen und Priester sein im Lob Gottes, in der Verkündigung und in der tätigen Liebe, Priesterinnen und Priester in der Hingabe an Gott und die Menschen. Das ist der eigentliche Sinn christlichen Lebens, das Zentrum christlicher Berufung.“ Er betonte: „Getaufte Menschen sind nicht Empfänger einer Dienstleistung, sondern selbst im Dienst dessen, der sie sendet. Jeder und jede trägt auf eigene Weise Verantwortung für den Auftrag der Kirche. Heute sind wir in der Situation, in der wir neu bedenken müssen, dass der priesterliche Dienst eines jeden Getauften kein Notnagel in der schwierigen kirchlichen Situation heute ist, sondern eine theologische Notwendigkeit aus unserem Selbstverständnis als Kirche in dieser Welt.“ 

Kohlgraf dankte allen, die in den vergangenen 50 Jahren in den Räten „so viel bewirkt haben“. „Für die Zukunft müssen wir uns Christus und seinem Geist überlassen. Welche Wege Kirche auch immer gehen wird, welche Formen die Zusammenarbeit auch immer annehmen wird: Es wird dann ein guter Weg werden, wenn wir als gemeinsame Trägerinnen und Träger des Priestertums Christi unterwegs sein werden, ihn in dieser Welt gegenwärtig setzen und unseren gemeinsamen Dienst entdecken, den Dienst als Priester, Könige und Propheten, den Dienst im Lob Gottes, der Verkündigung und Nächstenliebe“, sagte er. 

Sternwallfahrt in die Mainzer Innenstadt 

Der Tag hatte am Vormittag mit einer Sternwallfahrt nach Mainz begonnen: Von sechs verschiedenen Kirchen in und um Mainz aus gingen die Teilnehmer zu Fuß einen drei bis fünf Kilometer langen Weg in die Mainzer Innenstadt; zuvor hatten sie an der jeweiligen Pfarrkirche eine Statio gefeiert. Nach dem gemeinsamen Mittagessen auf dem Liebfrauenplatz und dem Festgottesdienst im Mainzer Dom gab es verschiedene spirituelle und kulturelle Angebote in den Mainzer Innenstadtkirchen, wie eine Führung zu den Chagall-Fenstern in St. Stephan oder zu den Ausgrabungen der evangelischen Johanniskirche sowie eine Orgelmeditation in der Augustinerkirche oder eine Gebetszeit für junge Menschen in der Karmeliterkirche. Der Tag endete mit einem Schlusssegen im Mainzer Dom, wo den Teilnehmern eine Kerze mit der Aufschrift „Gib der Kirche (d)ein Gesicht – Pastorale Räte im Bistum Mainz“ überreicht wurde. Veranstaltet wurde der Jubiläumstag vom Dezernat Pastorale Räte im Bischöflichen Ordinariat. 

In einem Interview mit der Kirchenzeitung „Glaube und Leben“ bezeichnete Ulrich Janson, Referent für Pfarrgemeinde-, Seelsorge- und Dekanatsräte im Bistum Mainz, die Einführung der Pfarrgemeinderäte als „revolutionären Schritt“: „Damit war die Möglichkeit geschaffen, dass Laien als Mandatsträger in der Kirche mitdenken, mitreden und mitentscheiden. Es bleibt also nicht dem guten Willen der Beteiligten überlassen, ob Laien und Amtsträger der Kirche im Gespräch sind“, sagte er. Martina Reißfelder, Geschäftsführerin der Diözesanen Räte im Bistum Mainz, hob in dem Interview die Bedeutung der Räte als „Denkstuben, in denen Menschen miteinander Perspektiven entwickeln“, hervor. „Als wesentlich sehe ich auch die Verantwortung der Mitglieder, als Multiplikatoren zu wirken und die verschiedenen Ebenen im Bistum Mainz zu vernetzen“, sagte sie. 

Räte im Bistum Mainz 

Als Folge des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) wurden 1968 im Bistum Mainz die ersten Pfarrgemeinderäte gewählt. Damit entstand in der Diözese, ebenso wie in vielen anderen deutschen Bistümern, ein synodales System der Mitsprache und Mitbestimmung durch Laien. Es gibt synodale Gremien auf Pfarrei-, Dekanats- und Bistumsebene, in denen rund 3.000 Ehrenamtliche mitarbeiten. Zu den synodalen Gremien zählen die Pfarrgemeinde-, Seelsorge- und Dekanatsräte, der Katholikenrat und der Beirat von Katholiken anderer Muttersprachen sowie die Diözesanversammlung mit dem Diözesanpastoralrat. 

Der Pfarrgemeinderat ist ein Laiengremium, das in jeder katholischen Pfarrgemeinde von allen Gemeindemitgliedern für vier Jahre gewählt wird. Leitidee des Gremiums ist die Mitverantwortung aller Gemeindemitglieder für die Sendung der Kirche. Der Seelsorgerat ist ein Gremium von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf Ebene einer Pfarrgruppe oder eines Pfarreienverbundes, das im Rahmen der Strukturreform „Lebendige Gemeinden in erneuerten pastoralen Einheiten“ im Bistum Mainz eingeführt worden ist. Er koordiniert die Zusammenarbeit der zusammengeschlossenen Pfarreien. Aufgabe des Dekanatsrates ist es, Bindeglied zwischen der Ebene der Diözese und den Pfarreien zu sein; zudem unterstützt er unter anderem die Pfarreien und Seelsorgeräte, veranstaltet Dekanatstage und wirkt bei der Wahl des Dekans mit. Der Beirat von Katholiken anderer Muttersprache vertritt die Anliegen der 25 Gemeinden anderer Muttersprachen im Bistum Mainz. 

Der Katholikenrat ist das höchste Laiengremium in der Diözese Mainz. Der Rat versteht sich als „das Organ des Laienapostolates im Sinne des Konzilsdekretes über das Apostolat der Laien“, wie es in der Präambel seines Statutes heißt. Mitglieder des Gremiums sind Laienvertreter aus den 20 Dekanaten, den katholischen Verbänden und aus dem Beirat von Katholiken anderer Muttersprache im Bistum Mainz. Das Gremium tagt in der Regel zweimal im Jahr und hat derzeit rund 70 Mitglieder. 

Die Diözesanversammlung des Bistums Mainz tritt in der Regel einmal im Jahr zusammen. Sie ist so etwas wie eine „kleine Synode des Bistums“ mit seinen rund 740.000 Katholiken. Ihr gehören 122 Mitglieder an. Sie setzt sich unter dem Vorsitz des Bischofs aus den diözesanen Räten (Priesterrat, Katholikenrat und Konferenz der Dekane) und den Vertretern der Bistumsleitung zusammen. Hinzu kommen Vertreter der Orden, der Ständigen Diakone, der Pastoral- und Gemeindereferenten sowie des Diözesancaritasverbandes. Außerdem können bis zu sieben Persönlichkeiten hinzugewählt werden. Die Organe der Diözesanversammlung sind der Vorstand mit dem Bischof als Vorsitzendem, der Diözesanpastoralrat (eine Art Hauptausschuss) und neun Sachausschüsse, die bei der konstituierenden Sitzung gebildet wurden. 

Hinweis: Weitere Informationen auch unter  http://mitgestalten.bistummainz.de

am (MBN)

 

Haus am Dom in Worms eingeweiht

Bentz: „Dompfarrei hat nun ein ihrer Größe entsprechendes Gemeindehaus“

Worms. Als eine „Zäsur“ hat der Mainzer Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz das neue Haus am Dom in Worms bezeichnet. „Die Dompfarrei St. Peter und die Pfarrei St. Martin haben nun eine ihrer Größe und Bedeutung entsprechendes Gemeindehaus erhalten“, sagte Bentz, der auch Generalvikar des Bistums Mainz ist, bei der Einweihung des Hauses am Freitag, 18. Mai, in Worms. Er wünsche sich, dass „dieses Haus am Dom hoffentlich bald die Herzen möglichst vieler Wormserinnen und Wormser erobert“, sagte er. 

Dass man beim Bau des Hauses auf eine frühchristliche Taufpiscina gestoßen sei, bezeichnete der Weihbischof als ein „prophetisches Signal“. „Diese Taufpiscina erinnert alle, die in dieses Haus kommen, an die grundlegende Taufberufung eines Christen.“ Kirche dürfe sich „nicht nur um Begegnung und Leben nach innen bemühen“: „Wir dürfen nicht der Gefahr erliegen, ein sich selbst genügendes Milieu der Abgrenzung zu bilden“, sagte er. Daher sei das Haus am Dom ein Begegnungsort für die Dompfarrei, aber auch Begegnungsort einer offenen und gastfreundlichen Kirche. 

Zuvor hatte der Propst am Wormser Dom, Ehrendomkapitular Tobias Schäfer, die anwesenden Gäste begrüßt und allen gedankt, die sich bei der Planung und Umsetzung des Hauses am Dom engagiert hatten. Klaus Berg, stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrates der Pfarrei, ließ in seinem Grußwort nochmals die Planungs- und Baugeschichte des Hauses am Dom Revue passieren. 

Jubiläumsausstellung „Aufgeschlossen – Tausend Jahre Wormser Dom“ 

Die Einweihung des Hauses fand im Anschluss an die Vernissage der Jubiläumsausstellung „Aufgeschlossen – Tausend Jahre Wormser Dom“ statt. Bentz bezeichnete das 1.000-jährige Domjubiläum als einen „Anstoß, sich aus der Fülle der Geschichte wichtige und entscheidende Zeugnisse neu zu erschließen und anzueignen“. Nach der Bischofskirche in Mainz sei der Wormser Dom „mit seiner Geschichte die wohl bedeutendste Kirche im Bistum“. 

Weiter betonte Bentz: „Der Mensch braucht heilige Räume: Räume, die vom Getriebe und der Banalität des Alltags ausgespart bleiben. Zugleich aber stand dieser ausgesparte Raum inmitten des städtischen Lebens. Der Dom hatte keine Berührungsängste zu diesem gesellschaftlichen Drumherum. Das ist für die Kirche in heutiger Gesellschaft ein sprechendes Bild für die Rolle und Aufgabe, die Kirche in Gesellschaft hat: ein Ort, an dem spirituelle Erfahrungen möglich sind und angeboten werden, zugleich aber inmitten des gesellschaftlichen Lebens ohne Berührungsängste mit eben diesem gesellschaftlichen Leben.“ 

Die Ausstellung zeige den Dom nicht nur als einen sakralen Raum, „sondern auch als den Ort, der durch 1.000 Jahre hindurch lebendiger Ort der Gottesbegegnung und der Ort einer lebendigen Gemeinde inmitten der städtischen Gesellschaft war – und auch heute weiterhin ist“. „Deswegen ist es schon ein besonderes Signal, dass zu diesem Jubiläum das langjährige Projekt eines Hauses am Dom mit der Haussegnung vollendet wird“, sagte der Weihbischof. 

Ausstellung mit sieben Stationen 

An sieben Stationen im Wormser Dom und einer weiteren im Foyerbereich des Hauses am Dom werden die Besucher durch die Welt zur Zeit Bischof Burchards (965-1025) und Kaiser Heinrichs geführt – Bischof Burchard ist der Erbauer des Wormser Domes. Ein Fokus der Ausstellung liegt auf den unterschiedlichen Rollen des Bischofs als Stadtherr und als Bauherr sowie seine Rolle für Reich, Kirche und Theologie. Weiterhin wird den Besuchern der Ritus einer Domweihe vor tausend Jahren erläutert. Gezeigt werden auch Relikte des ursprünglichen Burchard-Domes, wie etwa ein Stück des Marmor-Fußbodens, den Ausgrabungen um 1900 zutage gebracht haben. 

Weitere zeitgeschichtliche Exponate sind Textilienfunde, die aus den Saliergräbern stammen, ein Schuh, der in einem Grab geborgen werden konnte, oder auch unterschiedliche sakrale Geräte, die bei der Domweiheliturgie eine Rolle spielen: vom Bischofsstab über die Heiligen Öle bis zum Weihrauchgefäß. „Die Ausstellung begreift den Dom als einen Schlüssel, der uns einen Zugang zur Welt vor tausend Jahren öffnen will“, erläuterte Propst Schäfer. Die Ausstellung wurde von der ehemaligen Leiterin der Denkmalpflege in Worms, Dr. Irene Spille, und vom Direktor des Mainzer Dom- und Diözesanmuseums, Dr. Winfried Wilhelmy, kuratiert. 

Zum Abschluss des Tages fand im Haus am Dom die Vorpremiere der Terra X-Doku-mentation „Der Wormser Wunderbau: 1.000 Jahre Kaiserdom“ statt, die am Pfingstsonntag, 20. Mai, um 19.30 Uhr im ZDF ausgestrahlt wird. Zudem war am Samstagnachmittag, 19. Mai, das neue Haus am Dom in Worms für einen Tag der offenen Tür geöffnet. 

Das Haus am Dom in Worms 

Erste Überlegungen zum Bau eines Hauses am Dom in Worms gab es bereits Mitte der 1990er Jahre. Nach einer Machbarkeitsstudie wurde 2012 das Bauvorhaben im Rahmen eines Pressegesprächs präsentiert und ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben. 2013 wurde der Sieger-Entwurf des Architekten Professor Jörg Springer vorgestellt, der im Laufe des Jahres überarbeitet wurde. Im September 2014 wurde die Baugenehmigung erteilt, im Januar 2015 begannen die archäologischen Grabungen, in deren Rahmen eine frühe christliche Taufpiscina gefunden wurde, die im Neubau präsentiert wird. Von Beginn an gab es auch kritische Stimmen zu diesem Bauprojekt. Daher suchte die Wormser Domgemeinde immer wieder das Gespräch mit Gegnern der Bebauung. Propst Schäfer hatte stets betont, dass mit dem Haus am Dom ein Stück Architektur entstehe, das sich einfühlsam in das historische Umfeld einfügt. „Es ist ein Gewinn für den Dom, die Gemeinde und für ganz Worms“, sagte er. 

Im März 2016 erfolgte der erste Spatenstich, im Juli desselben Jahres die Grundsteinlegung für das neue Haus am Dom. 2017 konnte das Richtfest gefeiert werden. Die Kosten für das Haus am Dom in Worms wurden ursprünglich mit fünf Millionen Euro kalkuliert. Mehrkosten waren unter anderem aufgrund der Umplanungen zum Erhalt der frühchristlichen Taufpiscina und durch aufwändige Maßnahmen zur Sicherung, Konservierung und Präsentation dieses Fundes entstanden. Zwar werden die endgültigen Kosten erst nach dem Ende der Bauphase feststehen, da diese noch nicht abgeschlossen ist. Die aktuelle Kostenverfolgung lasse nach Aussage von Propst Schäfer allerdings „keine Überraschungen erwarten“. 

Hinweise: 

  • Die Ausstellung zur Geschichte des Wormser Domes ist bis Sonntag, 14. Oktober, zu den Öffnungszeiten des Domes zu besichtigen: montags bis samstags von 9.00 bis 17.45 Uhr und sonntags von 12.30 bis 17.45 Uhr. Der Eintritt ist frei.
  • Weitere Informationen auch im Internet unter www.haus-am-dom-worms.de sowie unter www.wormser-dom.de

am (MBN)

 

„Unverzichtbarer Baustein für den Frieden“

Weihbischof Bentz traf polnische Zeitzeugen im Kloster Jakobsberg 

Ockenheim. Der Mainzer Weihbischof, Dr. Udo Markus Bentz, hat am Montag, 14. Mai, sechs polnische KZ- und Ghetto-Überlebende im Kloster Jakobsberg bei Ockenheim getroffen. Bentz, der auch Generalvikar des Bistums Mainz ist, würdigte die Bereitschaft der Überlebenden, sich mit Schülerinnen und Schülern zu treffen und von ihrem Leiden während der deutschen Besatzung Polens zu berichten. „Ich bin überzeugt, dass das, was Sie hier mit den Jugendlichen tun, ein unverzichtbarer Baustein für den Frieden ist“, sagte Bentz. Die Bereitschaft, von ihrer Biografie zu berichten, sei „unersetzbar“ Die Begegnung mit den Jugendlichen mache auch deutlich, dass es für Frieden und Versöhnung „das direkte Gegenüber, das mich anspricht und mir die Hand reicht, braucht“. Soziale Medien seien für Jugendliche eine wichtige Informationsquelle. „In der Jugendarbeit stellen wir aber fest, dass gerade das konkrete Leben, die konkrete Biografie, das konkrete Gesicht eines Zeitzeugen regelrecht aufgesaugt wird“, sagte er. 

Die Zeitzeugen hielten sich von Sonntag, 13., bis Samstag, 19. Mai, im Kloster Jakobsberg auf und trafen sich mit Schulklassen aus der Umgebung (unter anderem Maria Ward-Schule in Mainz, Hildegardis-Schule in Bingen oder Sebastian Münster-Gymnasium, Ingelheim). Die Zeitzeugen berichteten dem Weihbischof, dass die Jugendlichen „sehr konkret nach den Lagern und wie sie dort als Kind überleben konnten“ fragten. Groß sei auch das Interesse daran gewesen, wie die Zeitzeugen ihr Leben nach den schrecklichen Erfahrungen in den Lagern gemeistert haben. „Ich bin froh und dankbar, dass Sie diese Belastung auf sich nehmen und herkommen. So kann weitererzählt werden, was Sie erlebt haben“, sagte der Weihbischof. 

Polnische Zeitzeugen kommen seit 2001 ins Bistum Mainz 

Organisiert wurde der Besuch vom Referat für Weltmission/Gerechtigkeit und Frieden im Bischöflichen Ordinariat Mainz und dem Pax Christi Diözesanverband Mainz in Kooperation mit dem Maximilian Kolbe-Werk in Freiburg, das seit vielen Jahren Überlebende der Konzentrationslager und Ghettos auf vielfältige Weise unterstützt. Weiterer Kooperationspartner ist das Polonicum der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Besuche von polnischen Zeitzeugen im Bistum Mainz finden seit 2001 statt. 

Hinweis: Weitere Informationen auch bei Alois Bauer, Telefon: 06131/253-263, E-Mail: frieden@bistum-mainz.de, sowie bei Katja Steiner, Telefon: 06131/253-685, E-Mail: katja.steiner@bistum-mainz.de und bei Stephanie Roth, Telefon: 06042/4057522, E-Mail: zeitzeugen@stephanie-roth.de

am/ab (MBN) 

 

„Die ganzheitliche Entwicklung des Menschen fördern“

Weihbischof Bentz nimmt am Deutsch-Afrikanischen Bischofstreffen teil 

Mainz. Der Mainzer Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz, Generalvikar des Bistums Mainz, ist Mitglied der Delegation deutscher Bischöfe, die zum achten Deutsch-Afrikanischen Bischofstreffen reist. Es findet von Dienstag, 23., bis Sonntag, 27. Mai auf Madagaskar statt. An der Begegnung, die die „Ganzheitliche Entwicklung des Menschen“ zum Thema hat, nehmen 16 Bischöfe aus Deutschland und Afrika teil. 

Bis heute unterscheidet sich der wirtschaftliche Entwicklungsstand europäischer Staaten deutlich von dem der afrikanischen Länder. Die zunehmende Globalisierung mit ihren ökonomischen, sozialen und kulturellen Umwälzungen betrifft jedoch die Gesellschaften auf beiden Kontinenten. Die Frage nach geeigneten sozioökonomischen und soziokulturellen Entwicklungsmodellen steht deshalb im Mittelpunkt des fünftägigen Bischofstreffens, das von der Deutschen Bischofskonferenz gemeinsam mit der panafrikanischen Bischofskonferenz SECAM ausgerichtet wird. 

Die Bischöfe werden sich dabei am Begriff der „ganzheitlichen Entwicklung“ orientieren, den Papst Paul VI. in seiner Enzyklika Populorum progressio (1967) in die internationale Diskussion eingeführt hat. Der Papst hat damals einem einseitig ökonomisch verstandenen Entwicklungsdenken eine Absage erteilt und stattdessen Strategien gefordert, die den ganzen Menschen (in seinem sozialen Beziehungsreichtum und mit seinen geistig-kulturellen und spirituellen Dimensionen) und das Wohl aller Menschen in den Blick nehmen. Deutsche und afrikanische Bischöfe stellen sich bei ihrer Zusammenkunft in Madagaskar der Frage, wie „Entwicklung“ bzw. „ganzheitliche Entwicklung“ angesichts der Globalisierung gestaltet werden kann. 

Zu den Teilnehmern gehören auf deutscher Seite der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx (München und Freising), der Vorsitzende der Kommission Weltkirche, Erzbischof Dr. Ludwig Schick (Bamberg), Weihbischof Bentz, Weihbischof Dr. Johannes Bündgens (Aachen) und Weihbischof Ludger Schepers (Essen). Die Hilfswerke Misereor, Missio Aachen, Missio München und das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ sind durch ihre Hauptgeschäftsführer bzw. Präsidenten vertreten. Als wissenschaftliche Referenten wurden Professor Dr. Johannes Wallacher (München) und P. Dr. Markus Luber (Frankfurt am Main) eingeladen. Von afrikanischer Seite nehmen neben dem Vorsitzenden der gesamtafrikanischen Bischofskonferenz SECAM, Erzbischof Gabriel Mbilingi (Lubango, Angola), Bischöfe aus zehn weiteren afrikanischen Staaten teil. 

Die Tradition Deutsch-Afrikanischer Bischofstreffen reicht in die 1980er Jahre zurück. Seitdem kommen deutsche und afrikanische Bischöfe in unregelmäßigen Abständen zusammen, um über Themen zu beraten, die die Ortskirchen gemeinsam betreffen. Zuletzt fand das Deutsch-Afrikanische Bischofstreffen 2011 in München und Berlin zum Thema „Afrikanische Migration nach Europa“ statt. 

Hinweise: Interviewwünsche mit Teilnehmern des Deutsch-Afrikanischen Bischofstreffens werden über die Pressestelle der Deutschen Bischofskonferenz koordiniert. Vom Bischofstreffen auf Madagaskar wird auf www.dbk.de berichtet. Über die Pressestelle der Deutschen Bischofskonferenz ist kostenfreies Fotomaterial des Treffens auf Madagaskar erhältlich. 

SDBK (MBN)

 

„Wir Ordensleute müssen der Herzschlag der Kirche sein“

Sechstes Engelthaler Gespräch zur „Relevanz der Orden in unserer Gesellschaft“ 

Altenstadt. „Wir Ordensleute müssen der Herzschlag der Kirche sein. Wenn ein Kloster aufgegeben wird, dann wird die Kirche ärmer. Wenn wir nicht mehr da sind, dann wird es kalt.“ Das sagte Mutter Elisabeth Vaterodt OCist, Äbtissin der Abtei St. Marienthal, Ostritz, beim sechsten Engelthaler Gespräch. Das Gespräch, das am Mittwochabend, 16. Mai, in der Klosterkirche der Benediktinerinnenabtei Kloster Engelthal stattfand, stand unter der Überschrift „Geheimtipp oder Auslaufmodell? Die Relevanz von Klöstern in unserer Gesellschaft“. Veranstaltet wurde es von der Stiftung Abtei Kloster Engelthal und fand im Rahmen der Feierlichkeiten zum 750-jährigen Bestehen des Klosters statt. Bereits Anfang Mai hatte der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf das Jubiläumsjahr mit einem Festgottesdienst eröffnet. Moderiert wurde der Abend von Alexander Kähler vom Fernsehsender Phoenix. 

Anette Schavan, Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland beim Heiligen Stuhl in Rom, sagte, dass es in der langen Geschichte der Orden bei aller Stabilität und Kontinuität immer auch Zeiten der Veränderung gegeben habe. „Wir dürfen die Orden nicht immer fragen: Wie viele seid ihr noch? Denn Relevanz ist keine Frage der Quantität“, betonte Schavan. Angesprochen auf den geringer werdenden Nachwuchs in den Orden, wies sie darauf hin, dass man in einer Zeit lebe, „in der jeder selbst frei entscheiden könne, wie er oder sie sein Leben wählt“. Und diese „Freiheit der Entscheidung“ habe auch Konsequenzen für die Zukunft der Klöster. Hinsichtlich der Klöster soll keine „keine Verfallsgeschichte“ herbeigeredet werden: „Was 750 Jahre existiert, verschwindet nicht so schnell.“ Klöster sollten gemeinsam mit den Ordensleuten zu einem „Ort der Zukunft und der Kraft“ gemacht werden. „Wir dürfen uns dabei nicht dem Kriterium der Quantität unterordnen, das nicht das Kriterium der Kirche sein kann“, sagte sie. 

Dr. Katrin Brockmöller, Direktorin des Katholischen Bibelwerks, Stuttgart, hob hervor, dass jede Gesellschaft „gut beraten ist, Orte zu haben, wo heilige Texte rezitiert werden“. Menschen suchten in den Klöstern „mythische Erfahrungen“: „Wo gibt es Orte, wo die Menschen sich diese Erfahrungen im Alltag bewahren können“, fragte sie. Wichtig sei für die Kirche Lebensformen zu finden, „die authentisch sind“, und nicht „dem Mainstream der Zeit“ entsprechen. Äbtissin Vaterodt sagte: „Wir haben das Gebet, mit dem wir Gott loben. Wenn wir das tun, hat es Ausstrahlung auf andere.“ Sie beobachte, dass zu ihnen vermehrt Menschen ins Kloster kommen, „die ohne Glaube aufgewachsen sind“.  

Hinweis: www.abtei-kloster-engelthal.de   

am (MBN) 

 

Vorschau 

100 Jahre St. Rita-Wallfahrt in Mainz (26.5.)

Festgottesdienst in St. Joseph mit Bischof Peter Kohlgraf 

Mainz. Die Wallfahrt zur heiligen Rita von Cascia in der Pfarrei Mainz-St. Joseph wird in diesem Jahr 100 Jahre alt. Aus diesem Anlass feiert der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf am Samstag, 26. Mai, um 10.00 Uhr einen Festgottesdienst in der Kirche. Im Anschluss besteht die Gelegenheit zu Gespräch und Begegnung im Pfarrheim, wo auch eine Ausstellung über das Leben der heiligen Rita und über vergangene Rita-Feste in der Pfarrei gezeigt wird. Um 14.30 Uhr ist Rita-Andacht. Nach den Gottesdiensten werden Rita-Rosen, Rita-Öl und Andachtsgegenstände gesegnet; Rita-Rosen und Rita-Öl können im Pfarrheim erworben werden. 

Zur Geschichte der Rita-Wallfahrt in Mainz 

Die Wallfahrt zur heiligen Rita wird seit 1918 alljährlich in Mainz begangen; traditioneller Wallfahrtstag ist der 22. Mai. In der 1888 gegründeten Pfarrei gab es bereits eine private Verehrung der heiligen Rita. Die Einführung der Wallfahrt beruht auf einem privaten Gelübde und wurde durch den Würzburger Augustinerpater Hugolinus Dach, der ein großer Verehrer der heiligen Rita war, gefördert. Drei Frauen aus der Pfarrei traten an den damals amtierenden Pfarrer Anton Gallei mit der Bitte heran, eine Rita-Wallfahrt zu errichten. Pfarrer Gallei beantragte die Wallfahrt in Rom; dem wurde stattgegeben. Erstmalig wurde die Wallfahrt am 24. Mai 1918 begangen. Die Einführung der Wallfahrt ist auch in Zusammenhang mit dem Ersten Weltkrieg zu sehen, da die heilige Rita für Frieden und Versöhnung angerufen wird. 

Die Wallfahrt zog in den folgenden Jahren zahlreiche Pilger an: So wurden in den 1920er Jahren für den Transport der Pilger Sonderzüge eingesetzt. Vom Mainzer Domkapellmeister Albert Rudolf Vogt stammt das St. Rita-Lied, das alljährlich anlässlich der Wallfahrt gesungen wird. Für das St. Rita-Fest 1997 hatte die Pfarrei ein neues Bild der heiligen Rita erworben: Es hat es seinen Platz an der rechten Wand in der St. Joseph-Kapelle der Kirche. 

St. Rita-Vereinigung und Jubiläumsgebet 

In der Pfarrei besteht seit 2013 auch eine St. Rita-Vereinigung. In den Statuten heißt es zum Zweck der Vereinigung: „Die Vereinigung will die Verehrung der heiligen Rita fördern, indem sie ihr Leben als ein vorbildliches Leben nach dem Hauptgebot der Gottes- und der Nächstenliebe darzustellen versucht. Damit soll ein vollkommeneres christliches Leben angestrebt werden, sowie die Förderung der christlichen Lehre insbesondere in Bezug auf den Nächsten.“ Die Mitglieder verpflichten sich, unter anderem den St. Rita-Gedenktag bewusst zu begehen und täglich das Gebet der St. Rita-Vereinigung zu beten. 

Der derzeitige Pfarrer der Pfarrei St. Joseph, Josef Jakob Maria Mohr, hat anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Wallfahrt ein Jubiläumsgebet verfasst, in dem es unter anderem heißt: „Liebe heilige Rita, dieses Jubiläumsjahr soll in uns die Bereitschaft wecken – Dir ähnlich – Jesus Christus zu folgen und so unseren Weg, unser ganzes Denken, Reden und Tun ganz zu weihen. Amen.“ 

Die heilige Rita 

Die heilige Rita von Cascia wurde Ende der 14. Jahrhunderts in Rocca Porena bei Cascia/Italien geboren. Sie wurde als junge Frau zu einer Heirat mit einem Mann gezwungen; nach der Ermordung ihres gewalttätigen Mannes wollten ihre Söhne Blutrache nehmen. Rita betete, dass sie lieber sterben sollten als zu Mördern werden, was dann tatsächlich eintrat. Im Alter von 33 Jahren trat Rita in ein Augustinerinnen-Kloster ein. Einer Legende nach soll sie ein Stigma von der Dornenkrone von Jesus Christus erhalten haben. Eine weitere Legende erzählt, dass auf ihre Bitte hin eine Rose im Januar erblühte. Rita, die 1900 heiliggesprochen wurde, wird daher als „Helferin in aussichtslosen Nöten“ angerufen. Insbesondere in Italien wird die heilige Rita sehr verehrt. 

am (MBN)

 

28. Wochenende Gregorianischer Choral (15.-17.6.)

Noch Plätze frei beim Seminar mit Pater Nikolaus Nonn OSB 

Ockenheim. Es gibt noch freie Plätze für das 28. Wochenende Gregorianischer Choral, das von Freitag, 15., bis Sonntag, 17. Juni im Kloster Jakobsberg bei Ockenheim stattfindet. Referent ist der Benediktinerpater Nikolaus Nonn OSB, Hannover, die Leitung des Wochenendes hat Regionalkantorin Regina Engel, Neu-Isenburg. In der Ausschreibung zu dem Wochenende heißt es: „Unser Wochenende richtet sich an alle, die sich für die Geschichte der abendländischen Musik interessieren: Wie ist die Gregorianik entstanden und wie hat sich aus den Neumen die Notenschrift entwickelt? Welche Rolle spielen die Modi? Jedoch soll nicht nur theoretisches Wissen vermittelt werden, sondern wir wollen im eigenen Singen dem Geheimnis der Gregorianik auf die Spur kommen. Am Sonntagmorgen werden wir die Gemeindemesse in der Klosterkirche mitgestalten.“ 

Hinweis: Anmeldeschluss ist der 31. Mai. Weitere Informationen auch im Internet unter  www.kirchenmusik-bistum-mainz.de

am (MBN) 

 

Personalien 

Sebastian Lang wird neuer Subregens in Mainz

Lerchl wechselt in Pfarrseelsorge / Konrad leitet neues Orientierungsjahr 

Mainz. Kaplan Sebastian Lang wird ab 1. August neuer Subregens am Mainzer Priesterseminar. Er wird damit Nachfolger von Pfarrer Markus Lerchl, der diese Aufgabe seit 2009 wahrgenommen hat und nach einer Studienzeit an der Universität im kommenden Jahr eine Pfarrstelle im Bistum Mainz übernehmen wird. Lang wird mit halber Stelle als Subregens am Priesterseminar tätig sein; die zweite Hälfte seiner Stelle ist für seine Promotion und projektbezogen auch für die Seelsorge bei den Domchören vorgesehen. Darüber hinaus wird der bisherige Gernsheimer Pfarrer Markus W. Konrad ab 1. Oktober die Neuausrichtung der Berufungspastoral im Bistum Mainz übernehmen. Dazu gehört die Leitung des neuen Orientierungsjahres für junge Erwachsene, das ab September 2019 im Mainzer Priesterseminar angeboten wird. Konrad wird außerdem die Leitung der Infostelle „Berufe der Kirche“ übernehmen und Direktor des Päpstlichen Werkes für geistliche Berufe (PWB). 

Bischof Kohlgraf hatte beim Dieburger Besuchstag das Ziel des Orientierungsjahres folgendermaßen beschrieben: „Es soll jungen Leuten vor allem die Möglichkeit bieten, über die Gestaltung ihres eigenen Lebens aus dem Glauben heraus nachzudenken.“ Das Orientierungsjahr wird eng an das Jugenddezernat angebunden sein und soll dem Thema Berufung in der Seelsorge des Bistums einen zentralen Platz geben. Die Räumlichkeiten sind im Haus der Berufe der Kirche/Priesterseminar angesiedelt. Derzeit laufen noch die Vorbereitungen für das Orientierungsjahr, das zu gegebener Zeit im Detail präsentiert wird. 

Sebastian Lang wurde am 28. August 1985 in Mainz geboren. Nach dem Abitur am Bischöflichen Willigis-Gymnasium in Mainz im Jahr 2005 absolvierte er seinen Zivildienst in der Förderungs- und Sozialberatung der Universität Mainz. Anschließend studierte er Theologie und Philosophie in Mainz und Paris mit Abschlüssen als Diplom-Theologe und Magister Artium. Sein Diakonatspraktikum absolvierte er in der Pfarrgruppe Zaybachtal in Mainz. Am 12. Juli 2014 wurde er von Kardinal Karl Lehmann zum Priester geweiht. Danach war er als Kaplan zunächst in Viernheim tätig und wechselte 2016 als Kaplan nach Ingelheim. 

Markus Lerchl wurde am 5. September 1971 in Bensheim geboren. Nach seinem Theologiestudium in Mainz und Münster wurde er am 10. Juli 2004 in Mainz von Kardinal Lehmann zum Priester geweiht. Anschließend war er Kaplan in Bad Nauheim und Schwalheim, bevor er im September 2006 als Kaplan nach Langen wechselte. Ab August 2007 war er Religionslehrer und Schulpfarrer an der Marienschule in Offenbach und Pfarrvikar in den Pfarreien Langen-St. Jakobus und Hl. Thomas von Aquin. Zum 1. September 2009 übernahm er die Aufgabe als Subregens am Bischöflichen Priesterseminar in Mainz und außerdem die Leitung der Infostelle „Berufe der Kirche“ und des Päpstlichen Werkes für geistliche Berufe (PWB).

Markus Konrad wurde am 7. April 1971 in Dieburg geboren. Nach dem Abitur studierte er Theologie und Philosophie in Mainz und Regensburg. Am 11. Juli 1998 wurde er von Bischof Lehmann zum Priester geweiht. Anschließend war er Kaplan in Mainz. Im Jahr 2001 wechselte er als Referent für Religiöse Bildung und Kurat der Pfadfinder ins Bischöfliche Jugendamt in Mainz. Im Jahr 2003 übernahm er als Präses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und Diözesanjugendseelsorger die Leitung des Bischöflichen Jugendamtes. Im Jahr 2013 wechselte er als Pfarrer nach Gernsheim. Seit April 2016 ist er Sekretär des Priesterrates im Bistum Mainz. 

tob (MBN)

 

Vorstandswahlen bei der ACK Darmstadt

Dekanatsreferent Bernd Lülsdorf bleibt Vorsitzender 

Darmstadt. Bernd Lülsdorf, Dekanatsreferent des katholischen Dekanates Darmstadt, bleibt für weitere zwei Jahre Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Darmstadt. Das ist das Ergebnis der Vorstandswahlen der ACK am Freitag, 18. Mai, im Gemeindezentrum der Adventsgemeinde in Darmstadt. In den Vorstand wurde je ein Vertreter aus vier Konfessionen gewählt: neben Lülsdorf sind dies Marcus Grieb von der evangelisch-methodistischen Gemeinde, Pfarrerin Ulrike Hofmann vom evangelischen Dekanat Darmstadt-Stadt sowie Evangelos Kyprianidis von der griechisch-orthodoxen Gemeinde.

am (MBN)

 

Silberne Weihejubiläen (29.5.)

Vier Ständige Diakone und ein Priester wurden vor 25 Jahren geweiht 

Mainz. Am Dienstag, 29. Mai, können fünf Geistliche aus dem Bistum Mainz ihr silbernes Weihejubiläum begehen. Es jährt sich die Weihe der Ständigen Diakone Markus Müller, Thomas Simon, Mato Valjan und Frank Wunderlich im Mainzer Dom sowie die Priesterweihe von Pfarrer Ryszard Strojek zum 25. Mal.

Markus Müller (Jahrgang 1960) war nach seiner Weihe Ständiger Diakon für Vendersheim und Gau-Weinheim und ist seit 1994 in Lollar und Londorf im Einsatz. Thomas Simon (Jahrgang 1953) wirkte nach seiner Weihe in Seligenstadt, St. Mariä Verkündigung, und Froschhausen. Ab 2003 war er in der Klinik- u. Altenheimseelsorge in Worms tätig.  Im Jahr 2016 trat er in Ruhestand.

Mato Valjan (Jahrgang 1951) ist seit seiner Weihe in der Kroatischen Katholischen Gemeinde in Gießen tätig. Frank Wunderlich (Jahrgang 1960) war zunächst in Lützelwiebelsbach und Seckmauern tätig. 2008 wurde er als Seelsorger am Kreiskrankenhaus und den Altenheimen in Erbach und zur pastoralen Mitarbeit in Michelstadt und Vielbrunnbeauftragt. Ab 2015 wirkt er mit seiner halben Stelle für die Gemeindeseelsorge in der Pfarrgruppe Lützelbach.

Pfarrer Ryszard Strojek (Jahrgang 1967) wurde am 29. Mai 1993 in Tarnow zum Priester geweiht. Im Bistum Mainz war er ab dem Jahr 2000 auf Kaplansstellen in Neu-Isenbur und, Darmstadt tätig, bevor er 2003 Pfarrer von Alsheim, Eich und Gimbsheim wurde. Im Jahr 2006 wurde er inkardiniert. Im Jahr 2014 wechselte er als Pfarrer nach Nieder-Mörlen und Ober-Mörlen.

tob (MBN)

50 Jahre Pastorale Räte im Bistum Mainz (c) Bistum Mainz / Matschak
von Katholiken anderer  Muttersprache  im Bistum Mainz (c) Bistum Mainz / Matschak
50 Jahre Pastorale Räte im Bistum Mainz (c) Bistum Mainz /Matschak
50 Jahre Pastorale Räte im Bistum Mainz (c) Bistum Mainz / Matschak
50 Jahre Pastorale Räte im Bistum Mainz (c) Bistum Mainz / Matschak
50 Jahre Pastorale Räte im Bistum Mainz (c) Bistum Mainz / Matschak
50 Jahre Pastorale Räte im Bistum Mainz (c) Bistum Mainz / Matschak
Einweihung Haus am Dom Worms (c) Bistum Mainz / Matschak
Einweihung Haus am Dom Worms (c) Bistum Mainz / Matschak
Einweihung Haus am Dom Worms (c) Bistum Mainz / Matschak
Einweihung Haus am Dom Worms (c) Bistum Mainz / Matschak
Personalie Subregens (c) privat
Personalie Subregens (c) Privat
Personalie Subregens (c) privat
Engelthaler Gespräch 2018 (c) Bistum Mainz / Matschak
Rita Wallfahrt 2018 (c) Bistum Mainz / Matschak
Rita-Wallfahrt 2018 (c) Bistum Mainz / Matschak
Rita-Wallfahrt (c) Bistum Mainz / Matschak