Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 39

vom 8. November

Kohlgraf 70 Jahre BDKJ Mainz (c) Bistum Mainz / Burger
Kohlgraf 70 Jahre BDKJ Mainz
Datum:
Mi. 8. Nov. 2017
Von:
(MBN)
Markus Lerchl (c) Bistum Mainz
Markus Lerchl

Vorschau

  • Wiedereröffnung der Martinus-Bibliothek (11.11.)
  • Fest des heiligen Martinus (11.11.)
  • Bischof Kohlgraf an der Mainzer Domorgel (12.11.)
  • Info-Wochenende im Priesterseminar (18.-19.11.)
  • Tagung zu 1.000 Jahre Wormser Dom (24.-25.11.)
  • „Mainzer Kirchenforum“ in Frankfurt (25.11.)

Berichte

  • Weihbischof Bentz würdigte Landtagspräsident Mertes
  • 70 Jahre BDKJ im Bistum Mainz
  • Finanzbericht des Bistums Mainz für 2016 veröffentlicht
  • Allerseelen-Gottesdienst mit Bischof Kohlgraf
  • Zwischenbilanz des Schulprojektes „QuEKS“
  • Ökumenisches Projekt „Reformation 2017 ökumenisch“
  • Giebelmann bei Reformationsgottesdienst in Wiesbaden

 

Vorschau

„Tag der offenen Tür“ in der Mainzer Martinus-Bibliothek (11.11.)

Sanierung für 1,5 Millionen Euro abgeschlossen / Ausstellung über den heiligen Martin

Mainz. Mit einem „Tag der offenen Tür“ feiert die Mainzer Martinus-Bibliothek, die wissenschaftliche Diözesanbibliothek des Bistums Mainz, am Samstag, 11. November, ihre Wiedereröffnung. In den vergangenen zwölf Monaten ist der Altbau der Martinus-Bibliothek in der Grebenstraße von Grund auf saniert worden. Das Bistum Mainz hat für die Baumaßnahme rund 1,5 Millionen Euro investiert. „Die Diözese setzt damit ein klares Zeichen für die Zukunftssicherung der Bibliothek und leistet einen Beitrag zur Bewahrung des kulturellen Erbes des Bistums und der Stadt Mainz“, hebt der Regens des Mainzer Priesterseminars, Dr. Tonke Dennebaum, hervor. „Wichtige Zeugnisse des christlichen Lebens aus Vergangenheit und Gegenwart sind jetzt neu und besser zugänglich als zuvor.“

Aus Anlass der Einweihung findet am Samstag, 11. November, dem Patronatstag der Bibliothek, eine Segnung der Räumlichkeiten durch den Mainzer Bischof Peter Kohlgraf statt. Wegen des begrenzten Raumes können daran nur geladene Gäste teilnehmen. Die Bibliothek lädt jedoch direkt im Anschluss - von 15.00 bis 18.00 Uhr - alle Interessierten zu einem „Tag der offenen Tür“ mit Führungen, Kurzvorträgen und einer Ausstellung ein. Vorgesehen sind Führungen durch die neue Martinsausstellung (15.30 und 17.30 Uhr) mit PD Dr. Christoph Nebgen vom Institut für Mainzer Kirchengeschichte sowie Führungen durch die neu gestalteten Räume mit Diplom-Bibliothekarin Martina Pauly (15.30 und 16.30 Uhr). Außerdem steht ein Kurzvortrag von Bibliotheksdirektor Dr. Helmut Hinkel über die 355-jährige Geschichte der Bibliothek (16.30 Uhr) auf dem Programm.

Umfassende Sanierung

Bei der umfassenden Sanierung wurde die Ausleihe restauriert und teilweise neu möbliert. Alle öffentlich zugänglichen Bereiche vom Eingangs- und Garderobenbereich bis zum Lesesaal wurden renoviert und im Erdgeschoss ein 70 Quadratmeter großer, heller Ausstellungsraum geschaffen. Neu eingerichtet ist die so genannte Würdtweinische Bibliothek, ein Seminarraum im Erdgeschoss, wo Veranstaltungen mit oder zu Beständen der Bibliothek durchgeführt werden können.

Bei der umfassenden Sanierung wurden die historischen Elemente der Ausleihe restauriert  und neue Möbel und Einbauten hierzu in Bezug gesetzt. Im Erdgeschoss wurde ein 70 Quadratmeter großer, heller Ausstellungsraum neu geschaffen und damit auch ein großzügiger Eingangs- und Garderobenbereich gestaltet. Die so genannte Würdtweinische Bibliothek wurde mit einer Büchergalerie neu gestaltet und als ein Seminarraum nutzbar gemacht. Hier können Veranstaltungen mit oder zu Beständen der Bibliothek durchgeführt werden. Durch die Sanierung ist künftig auch ein barrierefreier Zugang zur Bibliothek möglich. Die Büros und Arbeitsplätze der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden renoviert, die Vortragstechnik auf den aktuellen Stand gebracht, die Haustechnik erneuert und das Gebäude nach modernsten Brandschutzrichtlinien ertüchtigt.

Ausstellung über den heiligen Martin (bis 3.2.2018)

Anlässlich der Einweihung zeigt die Martinus-Bibliothek die Ausstellung „(Sankt) Martin. Der Mainzer Kirche Schutzpatron im Wandel der Zeit“. Die Kabinettausstellung möchte zum einen den zahlreichen historischen Verbindungen zwischen Mainz und Martin und ihren religiösen und allgemein kulturellen Auswirkungen durch die Zeiten nachgehen. Zum anderen aber - und deshalb wurde im Titel der Ausstellung das Wörtchen Sankt eingeklammert - soll exemplarisch aufgezeigt werden, wie aus ganz unterschiedlichen Gründen das historisch verbürgte Wissen über Martin und die Zusammenhänge, in die er in späteren Epochen gestellt wurde, manchmal in einem gewissen Spannungsverhältnis zueinander stehen. Der Heilige und vor allem die Darstellung der berühmten Mantelteilung erhielten neben ihrer religiösen Bedeutung die Funktion eines identitätsstiftenden Symbols. Deswegen ist er bis heute im Mainzer Stadtbild und darüber hinaus in ehemals „Mainzer Gebieten“ häufig zu sehen. Neben zahlreichen Exponaten aus der Martinus-Bibliothek und Leihgaben aus dem Dom- und Diözesanmuseum sind unter anderem auch zwei gusseiserne Kanaldeckel aus Bingen und Aschaffenburg und ein Starkbier namens „Martinator“ aus Lahnstein in der Ausstellung zu sehen.

PD Dr. Christoph Nebgen vom Institut für Mainzer Kirchengeschichte hat die Ausstellung kuratiert. Im Rahmen der Ausstellungseröffnung am Freitagabend, 10. November, um 18.15 Uhr wird er den Einführungsvortrag dazu halten. Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten der Bibliothek - bei freiem Eintritt - zu sehen und wird bis zum 3. Februar 2018 gezeigt.

Die Martinus-Bibliothek

Die Martinus-Bibliothek ist die wissenschaftliche Diözesanbibliothek des Bistums Mainz und im Bischöflichen Priesterseminar beheimatet. Mit ihrer über 350-jährigen Tradition ist sie die älteste der heute noch bestehenden Mainzer Bibliotheken und steht Fachwissenschaftlern, aber auch Studierenden und allen Interessierten offen. Die Bibliothek verfügt über mehr als 300.000 Bände aus Theologie, Ethik, Philosophie und Kirchengeschichte, vor allem des Mainzer Raums. Hervorzuheben ist der bemerkenswerte Altbestand von 270 zum Teil mittelalterlichen Handschriften, etwa 300 Handschriften-Fragmenten sowie 1.000 Inkunabeln, also Büchern oder einzelnen Blättern, die zwischen der Fertigstellung der Gutenberg-Bibel im Jahr 1454 und dem Jahr 1500 mit beweglichen Lettern gedruckt worden sind.

Hinweis: Martinus-Bibliothek - Wissenschaftliche Diözesanbibliothek im Priesterseminar Mainz - Grebenstraße 8 (Eingang), Augustinerstraße 34 (Post), 55116 Mainz, Telefon: 06131/266-222, Fax: 06131/266-387, E-Mail: martinus.bibliothek@bistum-mainz.de, Internet: www.bistum-mainz.de/martinus-bibliothek - Öffnungszeiten: montags bis freitags von 9.00 bis 12.30 Uhr und von 13.30 bis 18.00 Uhr

tob (MBN)

 

Fest des heiligen Martinus (11.11.)

Pontifikalamt mit Weihbischof Bentz im Mainzer Dom (12.11.)

Mainz. Zum Fest des heiligen Martinus (11. November), Patron des Mainzer Domes und des Bistums Mainz, feiert der Mainzer Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz am Sonntag, 12. November, um 10.00 Uhr im Mainzer Dom ein Pontifikalamt. Konzelebranten sind Domdekan Prälat Heinz Heckwolf und Domkapitular Klaus Forster. Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernehmen die Domkantorei St. Martin und die Mainzer Dombläser unter der Leitung von Domkapellmeister Karsten Storck. An der Orgel des Mainzer Domes spielt Domorganist Professor Daniel Beckmann.

Am Tag des Hochfestes, Samstag, 11. November, lädt die Mainzer Dompfarrei um 18.00 Uhr zu einem Martinsspiel im Mainzer Dom ein, dem sich ein Martinsumzug durch die Straßen der Altstadt anschließt. Die Mainzer Martinus-Schule in der Weißliliengasse veranstaltet am Montag, 13. November, einen Martinsumzug durch die Mainzer Altstadt; Start ist um 18.00 Uhr auf dem Liebfrauenplatz. Darüber hinaus ist von Donnerstag, 9., bis Sonntag, 19. November, täglich von 18.00 bis 21.00 Uhr in der Martinus-Schule, Weißliliengasse, ein „Martinsleuchten zur Ehre des heiligen Martin“ zu sehen.

Stichwort: Heiliger Martin

Am 11. November gedenken die Katholiken des heiligen Martin (Martinus). Die nach ihm benannten Umzüge erinnern an die Legende, wonach Martin noch als römischer Soldat seinen Mantel mit einem frierenden Bettler geteilt haben soll – erst später wurde er Bischof von Tours. Martin wird meist hoch zu Pferd bei der Mantelteilung dargestellt, so beispielsweise auch beim Dachreiter auf dem Westchor des Mainzer Domes. Im Bistum Mainz sind 22 Kirchen dem heiligen Martin geweiht, neben dem Mainzer Dom unter anderen die Basilika in Bingen.

Martin wurde um das Jahr 316 in der Stadt Sabaria geboren, die heute in Ungarn liegt. Der Sohn eines römischen Tribuns trat auf Wunsch seines Vaters in die römische Armee ein. Nach seiner Bekehrung ließ sich Martin im Alter von 18 Jahren taufen, quittierte seinen Dienst und wurde zunächst Missionar. Seit 371 war er Bischof von Tours und widmete sich der Mission der noch weitgehend heidnischen ländlichen Gebiete. Er starb am 8. November 397 auf einer Seelsorgereise. Sein Grab in Tours galt als fränkisches Nationalheiligtum. Sein Mantel wurde als so genannte „Reichskleinodie“ verehrt und auf Feldzügen mitgeführt. Sie wurde in einem besonderen kleinen, dem Gottesdienst geweihten Raum aufbewahrt, der danach Kapelle (von lateinisch „cappa“, zu deutsch „Mantel“) genannt wurde. Der Kult um den heiligen Martin breitete sich rasch in Liturgie und Volksfrömmigkeit aus. Martin war einer der ersten Nichtmärtyrer, der als Heiliger verehrt wurde.

Zumeist am Vorabend des 11. November ziehen Kinder mit häufig selbst gebastelten Laternen zu einem Martinsfeuer. Sie werden dabei von einem Reiter begleitet, der, mit römischem Helm und Purpurmantel bekleidet, an den Soldaten Martin und dessen gute Tat erinnern soll. Die Martinsgans erinnert an die Legende, nach der sich der Heilige in einem Gänsestall versteckt haben soll, um seiner Wahl als Bischof zu entgehen. Die schnatternden Tiere verrieten ihn jedoch.

Stichwort: Martinus-Medaille

Auch die Martinus-Medaille will an den Heiligen erinnern. Die silberne Medaille ist die höchste Auszeichnung des Bistums Mainz für ehrenamtliches Engagement. Sie zeigt auf der einen Seite den Westbau des Mainzer Domes, auf der anderen ist eine Abbildung des heiligen Martin mit dem Bettler zu sehen, die der Chormantelschließe des Grabmals von Adalbert von Sachsen im Mainzer Dom nachempfunden ist. In der Regel verleiht der Generalvikar der Diözese die Auszeichnung im Namen des Bischofs.

Hinweis: Weitere Informationen zum heiligen Martin sowie zu den Bräuchen rund um das Martinsfest auch im Internet unter www.martin-von-tours.de sowie auf der Internetseite des Bistums Mainz unter www.bistum-mainz.de/heiligenportal. Informationen zu den Martinsumzügen im Dekanat Mainz-Stadt unter www.kath-dekanat-mainz.de.

am (MBN)

 

Bischof Kohlgraf an der Orgel des Mainzer Domes (12.11.)

Benefizkonzert mit Domorganist Beckmann und den Chören am Mainzer Dom

Mainz. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf gestaltet gemeinsam mit dem Mainzer Dom-organisten Professor Daniel Beckmann am Sonntag, 12. November, um 17.00 Uhr ein Benefizkonzert zu Gunsten der neuen Mainzer Domorgel. Kohlgraf und Beckmann spielen Orgelmusik zu vier Händen von Georg Friedrich Händel, Johann Sebastian Bach, Robert Cundick und Maurice Ravel. Das vierhändige Orgelspiel wird auf eine Videoleinwand ins Langhaus des Mainzer Domes übertragen. Veranstaltet wird das Konzert vom Mainzer Dombauverein, der die neue Orgel auch finanziell unterstützen wird.

Domorganist Beckmann freut sich auf dieses besondere Konzert. In einem Interview in der aktuellen Ausgabe der Mainzer Kirchenzeitung „Glaube und Leben“ sagte er: „Wir planen seit vielen Jahren einen Neubau der Domorgel. Das Benefizkonzert soll nun den Startschuss für die Öffentlichkeit geben und die Spendenakquise einleiten. Bischof Kohlgraf unterstützt den Neubau von vielen Seiten. Da er selbst ein guter Musiker ist, haben Domdekan Heinz Heckwolf und ich überlegt, ihn für eine musikalische Unterstützung anzufragen. Er hat sofort zugesagt. Ich habe nie von einer vergleichbaren Aktion in anderen Bistümern gehört und bin überzeugt, dass das Konzert eine entsprechende Außenwirkung entfalten wird.“

Das Konzert wird von den Chören am Mainzer Dom mitgestaltet: dem Mainzer Domchor, der Domkantorei St. Martin und dem Mädchenchor am Dom und St. Quintin. Gemeinsam mit Kohlgraf und Beckmann musizieren sie Werke von Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart und Felix Mendelssohn Bartholdy; a cappella singen die Chöre Werke von Anton Bruckner, Camille Saint-Saëns und Joseph Rheinberger. Kohlgraf und Beckmann werden zudem von Tomoko Ishige und Sebastian Neumann am Schlagwerk unterstützt. Die Leitung der Chöre haben Domkapellmeister Karsten Storck und Domkantor Michael Kaltenbach. Der Mainzer Domdekan, Prälat Heinz Heckwolf, wird zu Beginn die Konzertbesucher begrüßen. 

Im Rahmen des Konzertes wird auch ein Flyer verteilt, der über den Orgelneubau informiert und für Pfeifenpatenschaften wirbt. Bei diesen Patenschaften können Spenderinnen und Spender gegen einen Geldbetrag die Patenschaft für den konkreten Ton eines bestimmten Registers übernehmen. Der Eintritt zu dem Konzert ist frei; es wird um Spenden für die neue Domorgel gebeten.

Hinweis: Weitere Informationen auch im Internet unter www.domorgel-mainz.de

am (MBN)

 

Drei Fragen - drei Antworten

Informationswochenende für junge Männer ab 16 Jahren im Priesterseminar (18.-19.11.)

Mainz. Von Samstag, 18., bis Sonntag, 19. November, findet im Bischöflichen Priesterseminar St. Bonifatius in Mainz ein Informationswochenende zur Priesterausbildung im Bistum Mainz statt. Die Veranstaltung beginnt um 11.00 Uhr im Priesterseminar in der Augustinerstraße und richtet sich an junge Männer ab 16 Jahren. Geleitet wird das Informationswochenende von Subregens Markus Lerchl und dem Seminaristen Moritz Gerlach. Subregens Markus Lerchl erläutert im Interview unter anderem das Programm des Wochenendes.

Mainzer Bistumsnachrichten: Was erwartet die Teilnehmer an diesem Wochenende im Priesterseminar?

Subregens Markus Lerchl: Das Info-Wochenende dient dem Kennenlernen und der Information: Zunächst geht es darum, unser Haus, das Priesterseminar, und seine Bewohner kennenzulernen, also junge Männer, die Theologie studieren und sich auf die Priesterweihe vorbereiten. Die Gäste erwartet am Samstag eine Führung durch das Priesterseminar und zusammen mit Seminaristen ein Abstecher auf den Turm von St. Stephan sowie ein gemütlicher Abend. Außerdem nehmen die Gäste an den Gebetszeiten und dem Bibelteilen der Seminargemeinschaft teil. Zweitens geht es um das Kennenlernen des Priesterberufs im Bistum Mainz: Aus diesem Grund informiert die Hausleitung des Seminars über die Ausbildung. Am Sonntag werden Seminaristen und Gäste die Gemeinde St. Jakobus in Darmstadt-Kranichstein besuchen. Wir feiern den Gemeindegottesdienst mit und werden anschließend mit dem dortigen Pfarrteam über die pastorale Situation vor Ort sprechen.

MBN: Inwieweit hat sich eine solche Veranstaltung verändert, seit Sie sich dazu entschlossen haben, Priester zu werden?

Lerchl: Ich kann mich noch erinnern, dass ich selbst ein oder zwei Info-Wochenenden besucht habe. Damals blieb man die gesamte Zeit im Priesterseminar, feierte also auch dort am Sonntag den Gottesdienst. Demgegenüber erscheint uns heute der Besuch in einer konkreten Gemeinde sinnvoller.

MBN: Was ist aus Ihrer Sicht heute noch attraktiv am Priesterberuf?

Lerchl: Ich finde den Priesterberuf auch heute noch sehr erfüllend: Der Priester begleitet sehr viele unterschiedliche Menschen in ihren schönen und schweren Momenten, zum Beispiel bei der Taufe, aber auch bei der Beisetzung. Der Priester hat durch die Feier der Liturgie und die Predigt die Chance, das Leben der Menschen mit Gott zu verbinden, Gottes Spuren in ihrem Leben zu entdecken, Segen zuzusprechen, zu trösten, neue Horizonte zu erschließen. Ich persönlich finde auch Einzelgespräche sehr erfüllend, sei es in der Geistlichen Begleitung, in der Beichte oder in anderen Situationen: Hier gibt es die Möglichkeit, dass Menschen ihre Sorgen teilen und einen neuen Blick auf ihr Leben gewinnen können. Gerade bei der Beichte finde ich es berührend, die Vergebung Gottes vermitteln zu dürfen. Immer wieder staune ich auch über das große Vertrauen, dass mir als Vertreter der Kirche entgegengebracht wird.

Hinweis: Anmeldung und weitere Informationen unter: www.priesterseminar-mainz.de und E-Mail: subregens@bistum-mainz.de

cb (MBN)

 

„Über den Gebrauch der Vernunft“ (24.-25.11.)

Akademietagung anlässlich des 1000-jährigen Weihejubiläums des Wormser Doms

Mainz. Von Freitag, 24. November, bis Samstag, 25. November, findet ab 14.00 Uhr eine Akademietagung zu den Themen „Theologie, Philosophie und Kunst im Zentrum Europas um das Jahr 1000“ in der Bistumsakademie Erbacher Hof in Mainz statt. Zu der Veranstaltung mit dem Titel „Über den Gebrauch der Vernunft“ laden die Akademie des Bistums Mainz Erbacher Hof und die Nibelungenstadt Worms ein.

Der Veranstaltungstitel geht zurück auf den philosophischen Traktat „De rationali et ratione uti“ von Gerbert von Aurillac, dem Berater Kaiser Ottos III. „Das Anliegen der Veranstaltung ist es, das intellektuelle, kulturelle und theologische Umfeld der Entstehung des Wormser Doms zu beleuchten“, beschreibt Professor Dr. Ralf Rothenbusch, stellvertretender Direktor der Bistumsakademie Erbacher Hof. Unter anderem referieren PD Dr. Stefan Seit aus Mainz zu Gerberts von Aurillacs Traktat, Professor Dr. Gerold Bönnen vom Stadtarchiv Worms („Stadt und Bistum Worms um die erste Jahrtausendwende“) und Dr. Julia Becker von der Forschungsstelle „Klöster im Hochmittelalter“ der Universität Heidelberg über das Reichskloster Lorsch und Worms in karolingischer Zeit.

Am Freitag, 24. November, findet um 19.00 Uhr zusätzlich ein öffentlicher Abendvortrag von Professor Dr. Hans-Werner Goetz, Professor für Mittelalterliche Geschichte, aus Hamburg statt. Er spricht zu dem Thema „Gute und schlechte Christen. Zu den religiösen Vorstellungswelten um das Jahr 1000“. Die Veranstaltung endet am Samstag gegen 16.30 Uhr.

Hinweis: Um Anmeldung bis zum 20. November wird gebeten unter www.ebh-mainz.de

cb (MBN)

 

„Mainzer Kirchenforum“ in Frankfurt (25.11.)

Bistumsübergreifender und ökumenischer Tag zu Arbeits- und Gesundheitsschutz

Frankfurt. Das „Mainzer Kirchenforum“ zum Thema Arbeits- und Gesundheitsschutz wird am Samstag, 25. November, im Haus am Dom in Frankfurt am Main stattfinden. Auf diesen bistumsübergreifenden und ökumenischen Tag weist die Stabsstelle Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz im Bischöflichen Ordinariat Mainz hin. Eingeladen zu der Fortbildungsveranstaltung unter der Überschrift „Gelebter Arbeits- und Gesundheitsschutz“ sind alle Verantwortlichen aus den beteiligten Diözesen und Landeskirchen. Die Veranstaltung richtet sich besonders an Pfarrer, Verwaltungsräte, Ortskräfte, sowie Leitungen von Kindertagesstätten aus den Bistümern Mainz, Trier, Limburg, Speyer, sowie den Evangelischen Landeskirchen Hessen und Nassau (EKHN) und der Evangelischen Fachstelle für Arbeits- und Gesundheitsschutz (EFAS).

In der Einladung dazu heißt es: „Jede Entscheidung zur Gestaltung des Gemeindelebens hat auch immer Auswirkungen auf die Sicherheit und die Gesundheit der Haupt- und Ehrenamtlichen. Unser Ziel ist es, alle, die für und in der Kirchengemeinde tätig werden, zu schützen und zu fördern. An dieser Gemeinschaftsaufgabe sind viele Menschen beteiligt. Lernen Sie diese Akteure im Arbeits- und Gesundheitsschutz mit ihrer Verantwortung, ihren Aufgaben und ihren Möglichkeiten kennen.“ Am Nachmittag stehen verschiedene Workshops auf dem Programm. Den Abschluss des Tages bildet um 15.15 Uhr ein Wortgottesdienst mit Stadtdekan Dr. Johannes zu Eltz in der Heilig-Geist-Kirche.

Entwickelt worden war das „Mainzer Kirchenforum“ von den Unfallversicherungsträgern aufgrund der großen Resonanz beim „Tag des Arbeitsschutzes“ im Jahr 2015. Erstmals war es im vergangenen Jahr in der Mainzer Coface-Arena veranstaltet worden. Künftig ist vorgesehen, das „Mainzer Kirchenforum“ als feste Einrichtung mit wechselnden Schwerpunkten zu etablieren. So wie dieses Jahr erstmals soll das „Mainzer Kirchenforum“ alle zwei Jahre an wechselnden Orten in den beteiligten Bistümern und evangelischen Landeskirchen stattfinden. Veranstalter sind die Unfallversicherungsträger Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG), die Unfallkasse Hessen (UKH), die Unfallkasse Rheinland-Pfalz (UK RLP) und die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW).

Hinweis: Weitere Informationen im Internet unter www.vbg.de/kirchen2017

tob (MBN)

 

Berichte

Weihbischof Bentz würdigte Landtagspräsident Mertes

Trauerfeier des rheinland-pfälzischen Landtages in Mainz-St. Peter

Mainz. Der Mainzer Weihbischof, Dr. Udo Markus Bentz, Generalvikar des Bistums Mainz, hat den verstorbenen, langjährigen  Präsidenten des Landtages Rheinland-Pfalz, Joachim Mertes, im Rahmen einer Trauerfeier am Donnerstag, 2. November, in Mainz-St. Peter gewürdigt. Bentz hob hervor, dass der Katholik Mertes auch im Glauben „fest verwurzelt“ war. Wörtlich sagte er: „Gerade weil der Glaube ihm wichtig war, war er immer auch ein kritischer Christ und ein kritischer Beobachter, ob und wie die Kirche ihre Rolle wahrnimmt. Sein kritischer Blick war nicht die distanzierte Perspektive von außen, sondern entsprang einer ehrlichen Identifikation mit dem Glauben und seiner Kirche.“ Mertes war von 2006 bis 2016 Präsident des Landtages Rheinland-Pfalz. In seiner Amtszeit hatte Mertes unter anderem regelmäßig die Ausstellungen zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus (27. Januar) im Mainzer Dom eröffnet.

tob (MBN)

 

70 Jahre BDKJ im Bistum Mainz

Feierlichkeiten mit Bischof Peter Kohlgraf im Jugendhaus Don Bosco in Mainz

Mainz. Am Sonntag, 5. November, hat Bischof Peter Kohlgraf anlässlich des Jubiläums 70 Jahre Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Mainz in der Don Bosco-Kapelle des gleichnamigen Jugendhauses einen Festgottesdienst gefeiert und die Jugendarbeit im Bistum gewürdigt. „Das Wichtigste ist das personale Angebot“, sagte Kohlgraf in seiner Predigt. Und weiter: „Junge Menschen brauchen Begleiterinnen und Begleiter, die ihnen die Chance geben, ihnen auf Augenhöhe und mit Interesse zu begegnen.“ Deshalb solle es auch das zukünftige Bemühen sein, jungen Menschen Mut zu machen, Verantwortung zu übernehmen, damit sie erfahren können, dass Gott ihnen etwas zutraue. Er schloss mit den Worten: „Ich danke Ihnen, die Sie hier Arbeit tun, und wünsche Gottes Segen für die Zukunft.“

Außerdem würdigte Kohlgraf in seiner Predigt das Engagement vieler junger Menschen: „Viele Jugendliche engagieren sich für soziale Projekte. Sie schauen grundsätzlich optimistisch in die Zukunft. Sie suchen tatsächlich, etwas aus ihrem Leben zu machen, sie sehnen sich nach Freundschaft, verlässlichen Beziehungen, schätzen die Familie hoch ein, suchen nach Sinn, Moral und möchten ihre Persönlichkeit entfalten.“ Dennoch sei ihm die Problematik der sozialen Unterschiede bewusst, die oft Auswirkungen auf Bildungs- und Berufschancen hätten. Es sei wichtig, vor allem in einer unübersichtlicher werdenden Welt Orientierungschancen aufzuzeigen, damit Freiheit nicht zur Last werde. Deshalb sei Jugendarbeit ein wichtiger Teil der kirchlichen Arbeit. Konzelebranten waren Domdekan und Seelsorgeamtsleiter Prälat Heinz Heckwolf und Diözesanjugendseelsorger Mathias Berger. Vertreter der verschiedenen Jugendverbände des BDKJ feierten den Gottesdienst mit.

 „Ein ganz wichtiger Beitrag für unsere Gesellschaft“

Beim anschließenden Festakt erinnerte Kohlgraf in seiner Dankesrede an die Anfänge des BDKJ im Bistum Mainz 1947. „Da waren junge Menschen in der Diözese Mainz, die gesagt haben, wir gehen jetzt in eine neue Zukunft. Das hat vielen Menschen damals Mut gemacht und ich glaube, das brauchen wir auch heute, für uns: Diesen Gedanken, was motiviert uns eigentlich, uns zu engagieren für die Menschen unserer Zeit? Da ist die Nachfolge Jesu, das Evangelium, glaube ich, eine gute Motivation. Und heute sind es nicht nur die Hauptamtlichen, sondern viele Ehrenamtliche, die diesen positiven und motivierenden Gedanken in ihren Gemeinden leben und damit etwas von diesem Geist des Evangeliums und Jesu Christi in unsere Welt hineintragen. Dafür möchte ich einfach Danke sagen.“ Und er fügte an: „Ich glaube wir leisten damit nicht nur einen Beitrag für unsere Kirche. Wir leisten einen ganz wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft.“

„katholisch. politisch. aktiv“

Die Geschichte des bundesweiten BDKJ begann 1947 mit der „Konferenz der Führerschaft“ in Hardehausen im Erzbistum Paderborn. Dort wurde der BDKJ als „Einheit in Vielfalt“ gegründet. Der erste Diözesanjugendführer im Bistum Mainz wurde Franz Huba aus Lorsch. 1957 weihte Bischof Albert Stohr das Jugendhaus Don Bosco als BDKJ-Diözesanstelle ein. Der Neubau des Jugendhauses wurde 2010 fertiggestellt und bei einem Festakt von Kardinal Karl Lehmann eingeweiht. Aktuell steht die Arbeit des BDKJ im Bistum Mainz unter dem Leitmotto: „katholisch. politisch. aktiv“. Unter anderem trägt der BDKJ mit 270 Einsatzstellen für FSJler (Freiwilliges Soziales Jahr) im Bistum oder der 2019 wieder stattfindenden 72-Stunden-Aktion zum solidarischen Bewusstsein in der Gesellschaft bei.

cb (MBN)

 

Finanzbericht des Bistums Mainz für das Jahr 2016 veröffentlicht

Erstmals Jahresabschluss, der vollständig den HGB-Erfordernissen entspricht

Mainz. Das Bistum Mainz hat jetzt seinen schriftlichen Finanzbericht für das Jahr 2016 vorgelegt. Es ist der erste Finanzbericht, der nach der Umstellung auf die Doppik vollständig den Erfordernissen des Handelsgesetzbuches (HGB) entspricht. Zunächst ist der 108-seitige Bericht als pdf-Datei auf der Internetseite des Finanzdezernates verfügbar (http://finanzen.bistummainz.de). Im Laufe des November wird auch eine gedruckte Version erscheinen, die über das Finanzdezernat bezogen werden kann. Das Bistum hatte bereits im Anschluss an die Sitzung des Kirchensteuerrates Ende August über den Jahresabschluss für das Jahr 2016 informiert. In seiner Einführung zum jetzt vorliegenden Finanzbericht betont der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf: „Zu Recht hat die Öffentlichkeit ein wachsendes Interesse zu erfahren, wie Kirche mit ihren Finanzmitteln umgeht - die Glaubwürdigkeit der Kirche in unserer Gesellschaft heute bemisst sich nicht zuletzt daran.“

Und weiter schreibt Kohlgraf: „Indem die Gläubigen Kirchensteuer entrichten, vertrauen sie uns ihr Geld zu einer Verwendung an, die dem Auftrag der Kirche entspricht. Patrimonium pauperum, das Gut der Armen, ist eine gängige Bezeichnung für den kirchlichen Besitz bei den Kirchenvätern und im Frühmittelalter. Gemeint ist damit, dass das Kirchengut denjenigen zusteht, für die zu sorgen die Kirche in besonderem Maße verpflichtet ist. Dieser hohe Anspruch, dass Kirche nicht um ihrer selbst willen über materielle Güter verfügt, hat nichts von seiner Aktualität verloren. Der vorliegende Bericht wie auch zukünftige Berichte sollen daher auch Rede und Antwort stehen, ob dieser Anspruch unsere Richtschnur bleibt.“ Er sei „sehr dankbar, dass auf die Initiative von Prälat Giebelmann als Diözesanadministrator in den vergangenen Monaten dieser Bericht erstellt wurde“, hebt Bischof Kohlgraf hervor.

Der Mainzer Bischofsvikar, Domkapitular Prälat Dietmar Giebelmann, erläutert in einem Interview den vorliegenden Finanzbericht. Giebelmann, der von 2003 bis 2016 Generalvikar des Bistums Mainz war, hatte das Bistum während der Sedisvakanz 2016/2017 als Diözesanadministrator geleitet. Im Interview sagt Giebelmann: „Obwohl die Kirche kein privatwirtschaftliches Unternehmen ist, hat das Bistum Mainz seine Rechnungslegung vollständig auf die Anforderungen des Handelsgesetzbuches umgestellt, um auch durch diese anerkannten Standards einen Einblick in die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für Dritte zu gewährleisten. Wir informieren über die Herkunft und die Verwendung der Finanzmittel sowie über die wirtschaftliche Lage des Bistums. Es werden sowohl das Vermögen als auch die Verpflichtungen, die diesem Vermögen gegenüberstehen, offengelegt.“

tob (MBN)

 

Kohlgraf: Gebet für die Verstorbenen ist wichtige Aufgabe

Gottesdienst an Allerseelen im Mainzer Dom mit Gang zu den Bischofsgräbern

Mainz. Das Gebet für die Verstorbenen sei „eine wichtige Aufgabe“ in der Kirche. Das sagte der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf beim Allerseelen-Gottesdienst am Donnerstagmorgen, 2. November. Er hob hervor, dass die Kirche „auf den Fundamenten glaubender, längst verstorbener Menschen“ stehe. „Sie sind teils vergessen, teils ins historische Gedächtnis eingegangen, aber in der Kirche bleiben sie gegenwärtig. Sie tragen die Kirche von heute.“ Im Gebet für die Verstorbenen „werden wir plötzlich eine Gemeinschaft über den Tod hinaus, auch wenn wir viele Menschen nie kennengelernt haben“, sagte Kohlgraf.

Mit dem Gottesdienst im Mainzer Dom wurde der verstorbenen Mainzer Bischöfe und Mitglieder des Domstiftes gedacht. Nach der Eucharistiefeier ging Kohlgraf gemeinsam mit den Konzelebranten und den Gläubigen zu den Gräbern der Bischöfe im Mainzer Dom. Dabei besprengte Bischof Kohlgraf jedes Grab mit Weihwasser. An jedem Grabstein war außerdem eine Kerze aufgestellt. Die Prozession führte vom Westchor über den Mittelgang des Domes auf den Domfriedhof, in die Memorie zum Kettelergrab und schließlich in die Bischofsgruft unter dem Hauptaltar.

Stichwort: Allerheiligen (1.11.) / Allerseelen (2.11.)

An Allerheiligen (1. November) ehrt die Kirche nicht nur alle offiziell heiliggesprochenen Menschen, sondern auch die Menschen, die ein christliches Leben geführt haben, ohne dass ihre Lebensführung einer größeren Öffentlichkeit bekannt geworden ist. Allerheiligen ist zunächst kein Tag des Totengedächtnisses, sondern feiert das neue Leben, das die Heiligen führen und das allen Christen verheißen ist. Vielfach ist der Tag durch den Gang zu den Gräbern von Angehörigen geprägt. Der Allerseelentag am 2. November gilt dem Gedächtnis der Verstorbenen.

Bereits im vierten Jahrhundert ist bei Johannes Chrysostomos von Antiochien ein „Herrentag aller Heiligen“ bezeugt. Seit dem neunten Jahrhundert wird Allerheiligen am 1. November gefeiert. Allerseelen geht auf Abt Odilo von Cluny zurück, der 998 einen Gedenktag anordnete für alle verstorbenen Gläubigen von Klöstern, die Cluny unterstellt waren. Zusammen mit dem staatlichen Volkstrauertag zum Gedächtnis der Toten der Weltkriege und dem Totensonntag (auch: Ewigkeitssonntag) machen Allerheiligen und Allerseelen den Monat November zum Monat des Totengedenkens. Allerheiligen ist gesetzlicher Feiertag in Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland.

tob (MBN)

 

Zwischenbilanz des Projektes QuEKS

Acht katholische Schulen aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland sind beteiligt

Mainz. Eine Zwischenbilanz des Projektes QuEKS (Qualitätsentwicklung an Katholischen Schulen) war Thema am Donnerstag, 2. November, bei einer Tagung im Erbacher Hof in Mainz. Bei dem auf zwei Jahre angelegten Projekt QuEKS geht es darum, bei den beteiligten Schulen die schulische Qualität und das katholische Profil der Einrichtung gezielt und passgenau weiter zu entwickeln. Beteiligt sind acht Katholische Schulen aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland (Bistum Mainz, Bistum Speyer und Bistum Trier). Die vom Institut für Lehrerfort- und Weiterbildung (ILF) veranstaltete Tagung stand unter der Überschrift „Qualitätsentwicklung an Katholischen Schulen (QuEKS) in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Schulische Qualität ressourcenbewusst entwickeln“. Bereits im Jahr 2014 hatte die Schulreferenten-Konferenz der rheinland-pfälzischen (Erz-)Diözesen (Schuko) in Zusammenarbeit mit dem ILF eine erste Projektstaffel auf den Weg gebracht.

Die Dezernentin für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz, Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, würdigte das Engagement der am QuEKS-Projekt beteiligten Lehrerinnen und Lehrer in ihrem Grußwort: „Ich bin froh, dass wir mit QuEKS einen Weg gefunden haben, bei dem Sie die für Ihre Schule notwendige Wege in der Weiterentwicklung gehen können. Es geht dabei um eine solide Instandhaltung der katholischen Schulen.“ Die Begrüßung hatte Joachim Jung-Sion, Direktor des ILF, übernommen.

Grundlage des Gespräches war der Vortrag von Professorin Dr. Antje Miksch von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Sie führte in den Tag ein unter der Überschrift „Was sollen wir alles noch tun! Schulische Qualität ressourcenbewusst entwickeln“. Als ein wichtiges Kriterium für das Gelingen von Veränderungen nannte Miksch: „Veränderungsprozesse sollten einen Unterschied machen und dieser Unterschied sollte auch wahrnehmbar sein.“ Sie ermunterte dazu, nicht zuerst den Blick auf mögliche Defizite zu lenken, sondern stets „die positiven Aspekte der zur Verfügung stehenden Ressourcen zu betrachten und dieses Gute nutzbar zu machen“. Außerdem informierten Vertreter der Schulen mit Präsentationen über ihren derzeitigen Projektstand.

Beteiligte Schulen am Projekt QuEKS sind: Martinus-Schule Weißliliengasse, Grund- und Realschule plus, Mainz; Bischöfliches Willigis-Gymnasium, Mainz; Edith-Stein-Gymna-sium, Speyer; Nikolaus von Weis-Schule, Fachschule für Sozialwesen, Landstuhl; St. Maximinschule - Realschule plus, Trier; Bischöfliches Angela Merici-Gymnasium, Trier; Maximilian Kolbe-Schule, Grund-, Haupt- und Realschule, Wiebelskirchen; und die Marienschule, Gymnasium, Saarbrücken.

tob (MBN)

 

„Reformation 2017 ökumenisch“

Grußwort von Bischofsvikar Dietmar Giebelmann

Darmstadt. Bei der zentralen Feier des ökumenischen Projektes „Reformation 2017 ökumenisch hat der Mainzer Bischofsvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, am Dienstag, 31. Oktober, im Darmstadtium in Darmstadt die ökumenische Ausrichtung des Reformationsjubiläums als „Christusfest“ gewürdigt: „Wir feiern dieses Fest gerne mit Ihnen und wir gedenken der Anliegen der Reformation. Es ist für uns, wie auch für Sie, ein Christusfest. In einer immer säkularer werdenden Welt schauen wir auf Christus, um ihm zu folgen, um den Weg mit ihm zu den notleidenden Menschen zu gehen, um mit ihm eine dienende Kirche für die Welt zu sein.“ Veranstalter des ökumenischen Projektes aus der Region Darmstadt mit dem Titel „Reformation 2017 ökumenisch. Freiheit leben. Glauben teilen. Zukunft gestalten“ waren die Evangelischen Dekanate Darmstadt-Land und Darmstadt-Stadt, das Katholische Dekanat Darmstadt und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Darmstadt.

tob (MBN)

 

Giebelmann würdigte gutes Miteinander

Festgottesdienst zur Reformation in Wiesbaden

Wiesbaden. Der Mainzer Bischofsvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, hat am Festgottesdienst zum Reformationsjubiläum am Montag, 30. Oktober, in der Lutherkirche in Wiesbaden zusammen mit dem Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Volker Jung, teilgenommen. Beim anschließenden Empfang würdigte Giebelmann das gute, gewachsene Miteinander der Konfessionen: „Aus einer Trennung von 500 Jahren wurde eine gemeinsame Entdeckungsreise, auf der wir Gottes Offenbarung erfahren.“

tob (MBN)

heiliger Martin (c) Bistum Mainz / Matschak
Benefizkonzert Domorgel (c) Werbewerkstatt
QuEKS (c) Bistum Mainz / Blum
Allerseelen (c) Bistum Mainz / Blum
Allerseelen (c) Bistum Mainz / Blum
Allerseelen (c) Bistum Mainz / Blum