„Auf ewig - Moderne Kirchen im Bistum Mainz“ (bis 12.3.2017)

Ausstellung über fünf exemplarische Bauten im Mainzer Dom- und Diözesanmuseum

Ausstellung Auf ewig (c) Bistum Mainz / Blum
Datum:
Do. 20. Okt. 2016
Von:
tob (MBN)
Mainz. Die Ausstellung „Auf ewig - Moderne Kirchen im Bistum Mainz“, die vom 21. Oktober 2016 bis 12. März 2017 im Mainzer Dom- und Diözesanmuseum gezeigt wird, präsentiert den modernen Kirchenbau der Diözese durch fünf exemplarische Bauten.

Die Ausstellung stellt Fragen nach den Beweggründen für ihre Errichtung, den Architekten der Bauten und den Menschen, die dahinter stehen. Zugleich wird der moderne Kirchenbau im Mainzer Bistum in einen größeren Zusammenhang gestellt. Zu sehen sind rund 60 neue Bilder der Gotteshäuser, die der Frankfurter Fotograf Marcel Schawe für die Ausstellung aufgenommen hat. Außerdem zeigt die Ausstellung 40 Einzelobjekte aus den Kirchen. Zu der Ausstellung ist auch ein Katalog erschienen. Außerdem gibt es im Rahmen der Sonderausstellung ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm.

Bei einem Pressetermin am Donnerstag, 20. Oktober, führte Birgit Kita vom Dom- und Diözesanmuseum Mainz zusammen mit Dr. Andreas Poschmann vom Liturgischen Institut Trier durch die fünf Räume der Ausstellung. Die beiden haben die Konzeption der Ausstellung gemeinsam erarbeitet. „Wir wollen 100 Jahre Architektur- und Kirchengeschichte zeigen“, sagte Birgit Kita. Die Ausstellung zeige jedoch ebenso Aspekte der Liturgie- und Zeitgeschichte dieser Zeitspanne. Die Mainzer Bischöfe Albert Stohr (1890-1961) und Kardinal Hermann Volk (1903-1988) stehen am Beginn der Ausstellung, da die beiden in ihren Amtszeiten über 200 neue Kirchen eingeweiht haben. So habe Kardinal Volk den Bau des Ökumenischen Gemeindezentrums in Darmstadt-Kranichstein besonders unterstützt, um dem Aufruf des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) nachzukommen, die ökumenische Bewegung zu fördern.

Poschmann wies darauf hin, dass es in Reiseführern nur selten Hinweise auf moderne Kirchen gebe. Daher habe das Deutsche Liturgische Institut im Jahr 2015 das Projekt „Straße der Moderne. Kirchen in Deutschland“ begonnen. In der Online-Ausstellung wird seitdem jede Woche eine neue deutsche Kirche aus dem 20. oder  21. Jahrhundert vorgestellt. Geplant sei die Vorstellung von rund 200 evangelischen und katholischen Gotteshäusern, sagte Poschmann. Aus diesem Projekt heraus sei dann die Mainzer Ausstellung „Auf ewig - Moderne Kirchen im Bistum Mainz“ entwickelt worden.

Das Projekt ist auch Partner und Mitinitiator dieser Sonderausstellung im Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseum Mainz. Ausgewählt für die Ausstellung wurden folgende Kirchen: Christkönig in Bischofsheim (erbaut 1926 von Dominikus Böhm), Heilig Kreuz in Mainz (erbaut 1954 von Richard Jörg und Bernhard Schmitz), St. Marien in Seligenstadt (erbaut 1975 von Gisberth Hülsmann), das Ökumenische Gemeindezentrum in  Darmstadt-Kranichstein (erbaut 1980 von Rolf Romero und Lothar Willius) sowie Jesus Christus - Der Gute Hirte in Frankfurt-Nieder-Erlenbach (erbaut 2000 von Günter Pfeiffer).

Hinweise:

  • Die Ausstellung „Auf ewig - Moderne Kirchen im Bistum Mainz“ ist im Mainzer Dom- und Diözesanmuseum bis zum 12. März 2017 zu sehen. Der Eintritt beträgt sechs Euro, ermäßigt drei Euro. Geöffnet ist die Ausstellung dienstags bis freitags von 10.00 bis 17.00 Uhr sowie samstags, sonntags und an gesetzlichen Feiertagen von 11.00 bis 18.00 Uhr. Weitere Informationen und eine Übersicht zum Veranstaltungsprogramm unter www.dommuseum-mainz.de
  • Birgit Kita, Andreas Poschmann (Hg.), Auf ewig - Moderne Kirchen im Bistum Mainz. Verlag Schnell & Steiner, Regensburg 2016 (Band 8 der Reihe Publikationen des Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseums). 176 Seiten mit rund 130 Abbildungen. 24,95 Euro. ISBN 978-3-7954-3193-8.