Gerade in den letzten Jahren habe es gute Zahlen bei den Neuzugängen gegeben. Derzeit lebten 19 Seminaristen im Priesterseminar; mit dem Beginn des Sommersemesters würden sechs neue Kandidaten einziehen, die im vergangenen Semester einen Vorbereitungskurs, das so genannte Propädeutikum, absolviert haben, sagte Bentz.
Er wies darauf hin, dass die Wege zu einer Priesterberufung heute vielfältiger seien als früher. Es werde immer seltener, dass junge Männer direkt nach dem Abitur ins Priesterseminar kämen. Oftmals hätten die Bewerber bereits eine Ausbildung und Berufserfahrung. Dies erfordere eine sehr individuelle Förderung und Begleitung, sagte Bentz. Er wies darauf hin, dass das Mainzer Priesterseminar seit einigen Jahren „ein Haus der Berufe der Kirche ist, in dem das Priesterseminar aber immer das Herzstück bleibt". Neben den Priesteramtskandidaten findet dort auch die Ausbildung der Ständigen Diakone statt und - im ersten Jahr - auch die der angehenden Gemeindereferenten. Außerdem ist das Pastoralseminar für Pastoralreferenten und angehende Priester im Haus angesiedelt. „Diesen regelmäßigen Austausch erleben wir als große Bereicherung, und er prägt die Ausbildung hier", sagte der Regens.
Bentz dankte den Mitgliedern des PWB für ihre Unterstützung: „Das Priesterseminar braucht ein geistliches Kraftwerk, und für uns ist das Gebet und das Wohlwollen Ihrer Gebetsgemeinschaft eine Turbine dieses Kraftwerks." Er sei sehr dankbar dafür, dass die Mitglieder des PWB sich im Bistum dafür einsetzten, dass das Bewusstsein für Priesterberufungen im Bistum wachgehalten werde.
Schwester Brigitta Buchler wies auf die anstehenden Termine des PWB hin: Das Treffen „PWB on tour" führt am 4. Juni zur Bonifatiusquelle nach Frankfurt, am 24. September findet die PWB-Wallfahrt nach Heppenheim statt und im kommenden Jahr ist vom 2. bis 5. Oktober aus Anlass des 75-jährigen Bestehens des PWB eine überdiözesane Wallfahrt nach Berlin mit großem Pilgerprogramm vorgesehen.
Maria Müller präsentierte den Rechenschaftsbericht. Danach erhielten im Vorjahr neun Personen, die sich auf einen geistlichen Beruf vorbereiten, vom PWB ein monatliches Darlehen. Insgesamt finanzierte das Werk aus seinen Kollekten, Mitgliedsbeiträgen und Spenden im Jahr 2007 fast 22.000 Euro an Darlehen und rund 4.000 Euro an Studienbeihilfen. Pfarrer Martin Berker, Diözesandirektor des PWB im Bistum Mainz und Subregens des Priesterseminars, moderierte die Versammlung. Vor der Versammlung hatte er in der Augustinerkirche die Eucharistie mit den Mitgliedern des PWB gefeiert.
Das PWB ist eine Gebetsgemeinschaft für Berufungen von Priestern, Diakonen, Ordensleuten sowie Gemeinde- und Pastoralreferenten, Religionslehrern und Katecheten. Durch Gebet und finanzielle Hilfe unterstützen die Mitglieder das Anliegen um kirchliche und geistliche Berufe. Gegründet wurde das PWB 1926 von Frauen in Freiburg als „Frauenhilfswerk für Priesterberufe". 1941 errichtete dann Papst Pius XII. das „Päpstliche Werk für Priesterberufe". Der Mainzer Bischof Dr. Albert Stohr führte es 1947 im Bistum Mainz ein. Derzeit hat das PWB im Bistum Mainz rund 1.400 Mitglieder, die sich in etwa 30 Gebetsgruppen treffen.
Hinweis: Diözesanstelle „Berufe der Kirche", Heringsbrunnengase 4, 55116 Mainz, Tel.: 06131/253-536, Fax: 06131/253-406, E-Mail: berufederkirche@bistum-mainz.de, Internet: http://www.berufe-der-kirche-im-bistum-mainz.de/