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Für den Glauben im Einsatz

Mainzer Dom
Das Bistum Mainz hat vier neue Gemeindereferentinnen und zwei neue Pastoralreferenten. Sie erzählen, warum sie ihren Beruf gewählt haben und was sie anspornt. Am 21. Juni sendet Bischof Peter Kohlgraf sie – um 10 Uhr im Mainzer Dom.
Datum:
17. Juni 2025
Von:
Anja Weiffen

„Ich möchte Kirche ein Gesicht geben“

NELE MAGNER (26), GEMEINDEREFERENTIN / SOZIALARBEITERIN

„Menschen in ihrer Vielfalt zu begleiten, ist meine Motivation für meinen künftigen Beruf als Gemeindereferentin und Sozialarbeiterin. Während meines Freiwilligen Sozialen Jahres in der Pastoral habe ich den vielseitigen Berufsalltag in der Gemeinde kennengelernt. Der Doppelstudiengang Soziale Arbeit und Praktische Theologie an der Katholischen Hochschule Mainz verband ideal meine Interessen. In meiner Arbeit ist es mir wichtig, Menschen in ihren sozialen, emotionalen und spirituellen Bedürfnissen ernst zu nehmen und zu begleiten. Fürsorge und gelebte Nächstenliebe stehen im Mittelpunkt meines Handelns. Ich möchte Kirche aktiv mitgestalten und ihr ein Gesicht geben. Meine Wurzeln liegen im rheinhessischen Dalheim, das zur Pfarrei Auferstehung Christi Rhein-Selz gehört.
Künftig werde ich in der Katholischen Hochschulgemeinde in Mainz tätig sein – ein Ort, an dem ich junge Menschen begleiten und Kirche lebendig mitgestalten werde.“
NELE MAGNER (26), GEMEINDEREFERENTIN / SOZIALARBEITERIN

Ich möchte die Welt zum Guten hin gestalten

Johannes Blüm

„Bei mir spielte Glaube immer eine große Rolle. Ich glaube an Gott und möchte aus dem Glauben heraus, die Welt zum Guten hin gestalten. Gerne erzähle ich davon und freue mich, wenn ich ein paar Leute begeistern kann, schon jetzt am Reich Gottes auf Erden mitzuarbeiten. Ich komme aus St. Laurentius in Mainz-Ebersheim. Für mich war in der Jugend früh klar, dass ich einen pastoralen Beruf ergreifen möchte. Messdiener, Pfarrgemeinderat, Weltjugendtage, Zeltlager, das und mehr hat mich geprägt. Die Frage war, in welcher Form ich für die Kirche arbeite.
Zeitweise war ich im Priesterseminar. Priester oder Pastoralreferent? Diese Frage konnte ich dort zugunsten von Ehe und Familie klären. Heute habe ich zwei Söhne. Als Pastoralreferent arbeite ich an der Schnittstelle von Gesellschaft und Kirche. Da gehöre ich hin. Mein künftiger Einsatzort: der Pastoralraum Mainz-City und die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg als Diözesankurat.“
JOHANNES BLÜM (34), PASTORALREFERENT

Ich möchte für erkrankte Menschen da sein

CELINE MARQUARDT (27), GEMEINDEREFERENTIN / SOZIALARBEITERIN

„Ich habe bereits eine Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten in einer Hausarztpraxis absolviert – ich war über sieben Jahre im Beruf tätig. Diese Zeit hat mich und meine Spiritualität sehr geprägt. Ich habe erlebt, dass Menschen durch Krankheiten in Lebenskrisen geraten, die das Gesundheitssystem nicht ganz auffangen kann. Krankheiten können zu psychischen und sozialen Problemen führen. Gerade in diesen schwierigen Zeiten kann der Glaube eine Stütze sein. In meinem neuen Tätigkeitsfeld möchte ich daher Theologie, Soziale Arbeit und Medizin vereinen und vor allem für erkrankte Menschen da sein. Das Doppelstudium Praktische Theologie/Soziale Arbeit an der Katholischen Hochschule Mainz war für mich eine Bereicherung. Aufgewachsen bin ich in der früheren Pfarrei Heilige Drei Könige in Bingen-Kempten. Ehrenamtlich war ich hier in der Jugendarbeit aktiv. Mein künftiger Einsatzort ist die Pfarrei Heilige Hildegard von Bingen, Rhein und Nahe.“
CELINE MARQUARDT (27), GEMEINDEREFERENTIN / SOZIALARBEITERIN 

Mir ist es wichtig, Brücken in die säkulare Welt zu bauen

Talisa Philipp

„Der Glaube ist ein fester Bestandteil meines Lebens. Durch mein Elternhaus bin ich katholisch geprägt. Aufgewachsen bin ich in der früheren Pfarrei Maria Himmelfahrt, Nieder-Mörlen. Menschen zu zeigen, wie Kirche sein kann, motiviert mich zu meinem Beruf. Als Absolventin des Doppelstudiengangs Soziale Arbeit und Praktische Theologie an der Katholischen Hochschule Mainz möchte ich Menschen als Ganzes wahrnehmen, in der spirituellen, sozialen und emotionalen Dimension. In meiner künftigen Arbeit als Gemein-dereferentin und Sozialarbeiterin im Pastoralraum Wetterau-Nord möchte ich unter anderem bei sozialen Einrichtungen anknüp-
fen. Als frühere Messdienerin habe ich durch eine Gemeindereferentin diesen Beruf kennengelernt. Interessant finde ich es, wo es säkular wird. Etwa in meinem Nebenjob in einem Pub, wo ich interessante Gespräche über den Glauben und Kirche geführt habe. Mir ist es wichtig, Brücken in die säkulare Welt zu bauen. 
TALISA PHILIPP (29), GEMEINDEREFERENTIN / SOZIALARBEITERIN

Meine größte Motivation: die Liebe Gottes weitergeben

Katarina Andijević (29)

„Meine Wurzeln sind in Kroatien. Im Grunde habe ich zwei Heimatgemeinden. Als ich mit meinen Eltern noch in Hofheim wohnte, waren wir in der kroatischen Gemeinde Rüsselsheim zu Hause. Später sind wir nach Bechtolsheim gezogen, wo ich mich in der Pfarrgruppe Petersberg engagierte. Als Lektorin war ich in kroatischen und deutschen Gottesdiensten aktiv. Meine Eltern arbeiten
für das Bistum, mein Vater ist Diakon. Erst wollte ich Lehrerin werden, habe Katholische Religion und Geschichte auf Lehramt stu-
diert. Doch dann entdeckte ich die Liebe zur Theologie und lernte den Beruf Gemeindereferentin kennen. An der Katholischen Hoch- schule Mainz habe ich Praktische Theologie studiert. Künftig werde ich im Pastoralraum Worms und Umgebung tätig sein. Meine größte Motivation für den Beruf ist der Dienst am Nächsten, die Welt ein Stückchen besser zu machen und die Liebe Gottes weiterzugeben.“
KATARINA ANDRIJEVIĆ (29), GEMEINDEREFERENTIN

„Mich motivieren Hoffnungszeichen“

Timm Schreiner

„Meine Heimatpfarrei ist St. Jakobus in Ockstadt. Dort habe ich früh Verantwortung übernommen und mich als Küster engagiert. Das hat mir einen Blick hinter die Kulissen des kirchlichen Lebens gegeben. Ich habe den Ruf Gottes gespürt und Freude an der Theologie gefunden. Auch mit Menschen wollte ich arbeiten. Daher habe ich mich für den Beruf Pastoralreferent entschieden. 2016 habe ich meinen Magister in Theologie absolviert, anschließend im Bereich Exegese des Alten Testaments promoviert. Von der Auseinandersetzung mit der Bibel profitiere ich auch inhaltlich in meinem künftigen Beruf. Mich motiviert, dass ich während meiner Assistenzzeit viele Aufbrüche als Hoffnungszeichen wahrgenommen habe, zum Beispiel die Familien in der Erstkommunionvorbereitung. Mein künftiger Einsatzort wird die Liebigschule in Gießen sein.“
TIMM SCHREINER (33), PASTORALREFERENT

Pastorale Berufe

In der Seelsorge im Bistum Mainz arbeiten Männer und Frauen. Innerhalb der Berufe der Kirche gibt es unter anderem die Berufsbilder Gemeindereferentin / Gemeindereferent sowie Pastoralreferentin / Pastoralreferent. Im Bistum Mainz werden Gemein- dereferentinnen und -referenten an der Katholischen Hochschule Mainz ausgebildet, im Studiengang Praktische Theologie. Seit Wintersemester 2018/19 kann auch das Doppelstudium Praktische Theologie und Soziale Arbeit gewählt werden, wodurch mehr berufliche Möglichkeiten entstehen.
Pastoralreferentinnen und -referenten studieren Theologie an der Universität. Nach dem Studium absolvieren beide Berufsgruppen Pastoralkurse im Mainzer Priesterseminar. Seit einigen Jahren werden beide Berufsgruppen gemeinsam gesendet.
Mehr Infos: bistummainz.de/berufe