Ich heiße Markus Kreuzberger, bin 49 Jahre, habe 3 Jungs im Alter von 15, 13 und 10 Jahren. Ich bin verheiratet mit meiner Frau Simone, die auch Gemeindereferentin ist- wir haben uns im Studium kennengelernt und wurden gemeinsam im Jahr 2000 gesendet- wie das Leben so spielt ... Seit meiner Kindheit war ich in meiner Heimatgemeinde zunächst als Ministrant, dann im Zeltlager und in der Firmvorbereitung engagiert, schließlich dann auch als Jugendvertreter im Pfarrgemeinderat. In meiner ehrenamtlichen Zeit habe ich schon einige engagierte Gemeindereferentinnen und Referenten kennengelernt, trotzdem wäre mir im Traum nicht eingefallen, diesen Beruf auch zu wählen.
Wenn ich meine Berufungsgeschichte mit einem Zitat zusammenfassen sollte, dann nenne ich gerne das von Albert Einstein: „Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und zu hoffen, dass sich etwas ändert." Das gilt für mich als Person, aber auch für meine Arbeit. Schon mit 16 Jahren wusste ich, dass ich Gemeindereferentin werden wollte. In meiner Heimatgemeinde, St. Elisabeth Laubach, war ich als Messdienerin, Gruppenleiterin, Sternsingerin und Lektorin ehrenamtlich tätig. Hier habe ich Wertschätzung erfahren, mein Selbstbewusstsein stärken können und viele Menschen kennen gelernt. Pfarrer und Gemeindereferentin haben mir viel zugetraut, meine Stärken und Fähigkeiten gefördert.
Als Gemeindereferent zu arbeiten bedeutet, jeden Tag Abwechslung zu haben, das Gemeindeleben kreativ mitzugestalten und mit vielen Menschen zu arbeiten und zu sprechen – angefangen von den Jüngsten bis zu den Ältesten in der Gemeinde. Ich habe diesen Beruf ergriffen, weil er mir gute Perspektiven für mein Leben und meinen Glauben gibt, ich kann mich mit meinen Fähigkeiten in einer Gemeinde einbringen und dazu beitragen, dass der Glaube vieler Mitchristen mit ihrem eigenen Leben verknüpft werden kann. Das macht Spaß und Freude!
Wer eine Heimat sucht, sollte ein Familie gründen.... Ich bin Gemeindereferentin, weil ich in diesem Beruf - punktuell, projektbezogen oder kontinuierlich - in völlig schrägen oder auch wohltuend langweiligen Teams und Netzwerken, mit unterschiedlichsten einzelnen Personen oder mit Gruppen , professionell in einem sinnstiftenden Bereich des Lebens und der Gesellschaft arbeiten und damit einen Teil des Lebensunterhaltes meiner vierköpfigen Familie verdienen kann. Die Qualifikationen, die für die Ausübung des Berufes gebraucht werden, haben mich als 20jährige seinerzeit gereizt und reizen mich auch heute noch. Sie liegen mir und ich konnte sie im Studium und den verschiedenen Ausbildungsphasen, in Fort- und Weiterbildungen und nicht zuletzt in den Jahren der beruflichen Tätigkeit in verschiedenen Bistümern erlernen und vertiefen.
„Eine Kirche die nicht dient, dient zu nichts" Auf den Beruf des Gemeindereferenten wurde ich durch das Vorbild meiner damaligen Gemeindereferentin Annelie, die ich als Jugendlicher überaus engagiert für die Jugendarbeit erleben durfte, aufmerksam. In Viernheim habe ich viele Bereiche in denen Gemeindereferenten klassischerweise ihren Dienst tun: Erstkommunionvorbereitung und Schule, Kindergarten und Gottesdienstvorbereitung. Aber ich bin auch im Beerdigungsdienst tätig und erlebe diesen Bereich der Pastoral als segensreichen Dienst an den Menschen.
„Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt". Diese Zusage Jesu, aus dem Matthäusevangelium, begleitet mich. Während der Zeit meiner Firmvorbereitung kam ich dem Glauben und der Gemeinschaft der Kirche immer tiefer auf die Spur. Dass Jesus bei mir ist und mich auf meinem Weg begleitet, konnte ich hier entdecken und spüren. Dieses Gefühl trägt mich bis heute. Zu dieser Zeit machte ich mir auch Gedanken darüber, wie es nach dem Abitur beruflich für mich weitergehen sollte. Etwas mit Menschen wollte ich machen.