Zum Inhalt springen

Impuls für Dienstag

Können wir in dieser epidemischen Zeit noch daran glauben: Es kommt neues Leben, österliches Leben, an dem uns der Auferstandene wird teilnehmen lassen? Ist es wirklich so, dass das neue Leben nicht jenseits der Grenzen unseres Daseins beginnt? Wenn wir unsere Grenzen und unser Begrenzt –sein annehmen , wenn wir zu unserer Gebrechlichkeit und zu unserer Gebrochenheit stehen, ohne die Augen davor zu verschließen, dann kann jetzt schon neues Leben aufbrechen. – Österliche Wandlung mitten im Dunkel unserer Welt. Denn wer sich auf Jesu Weisung und Wort einlässt, dem kommen jetzt schon Vorboten von Ostern entgegen, Licht vom unvergänglichen Licht. Unser Tod und unsere Angst lassen sich nicht zersetzen oder unterkriegen oder verstummen.

Die Dichterin Marie-Luise Kaschnitz umschreibt es so:

Manchmal stehen wir auf

Stehen wir zur Auferstehung auf

Mitten am Tage

Mit unserem lebendigen Haar

Mit unserer atmenden Haut.

Nur das Gewohnte ist um uns.

Keine Fata Morgana von Palmen

Mit weidenden Löwen.

Die Weckuhren hören nicht auf zu ticken

Ihre Leuchtzeiger löschen nicht aus.

Und dennoch leicht

Und dennoch unverwundbar

Geordnet in geheimnisvoller Ordnung

Vorweggenommen in ein Haus aus Licht.   

Impuls 4
Datum:
Di. 31. März 2020
Von:
Pater Benedikt Nettebrock OSB – Kloster Jakobsberg  

Können wir in dieser epidemischen Zeit noch daran glauben: Es kommt neues Leben, österliches Leben, an dem uns der Auferstandene wird teilnehmen lassen? Ist es wirklich so, dass das neue Leben nicht jenseits der Grenzen unseres Daseins beginnt? Wenn wir unsere Grenzen und unser Begrenzt –sein annehmen , wenn wir zu unserer Gebrechlichkeit und zu unserer Gebrochenheit stehen, ohne die Augen davor zu verschließen, dann kann jetzt schon neues Leben aufbrechen. – Österliche Wandlung mitten im Dunkel unserer Welt. Denn wer sich auf Jesu Weisung und Wort einlässt, dem kommen jetzt schon Vorboten von Ostern entgegen, Licht vom unvergänglichen Licht. Unser Tod und unsere Angst lassen sich nicht zersetzen oder unterkriegen oder verstummen.

Die Dichterin Marie-Luise Kaschnitz umschreibt es so:

Manchmal stehen wir auf

Stehen wir zur Auferstehung auf

Mitten am Tage

Mit unserem lebendigen Haar

Mit unserer atmenden Haut.

Nur das Gewohnte ist um uns.

Keine Fata Morgana von Palmen

Mit weidenden Löwen.

Die Weckuhren hören nicht auf zu ticken

Ihre Leuchtzeiger löschen nicht aus.

Und dennoch leicht

Und dennoch unverwundbar

Geordnet in geheimnisvoller Ordnung

Vorweggenommen in ein Haus aus Licht.