Damals wie heute vertritt der Dachverband der katholischen Jugendverbände
Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in Kirche, Politik und Gesellschaft. Bei der Gründung des BDKJ im Jahr 1947 war es zunächst nicht einfach. Jugendverbände waren in der Zeit des Nationalsozialismus verboten. Nach dem Krieg begann die Hauptstelle für Jugendseelsorge im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) in Altenberg ihre Arbeit und auch die Verbände organisierten sich: Vom 24. bis 28. März 1947 fand schließlich die Gründungstagung des BDKJ als „Einheit in Vielfalt“ in Hardehausen statt.
Aktionen des BDKJ
Neben Aktionen zu kirchlichen Großereignissen wie dem Weltjugendtag (WJT) oder den Katholikentagen gehören Sozialaktionen wie die bundesweite „72-Stunden-Aktion“ zum Alltag des BDKJ. Den Synodalen Weg in Deutschland begleitete und gestaltete der BDKJ aus der Perspektive junger Menschen mit. Auf staatlicher Ebene beteiligte er sich bei den Landtagswahlen und forderte u.a. den menschenwürdigen Umgang mit Geflüchteten, den Ausstieg aus der Atomenergie und die Senkung des Wahlalters. In der durch das Coronavirus ausgelösten Pandemie erhob der BDKJ seine Stimme für Kinder und Jugendliche, die besonders unter den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie litten. Mit den Jugendsynoden im November 2018 und im Januar 2022 hat der Mainzer Diözesanverband ein erfolgreiches Format im pastoralen Weg des Bistums Mainz entwickelt. In Workshops zu aktuellen Themen (z.B. zu Partizipation, Sexualmoral und zukünftige Jugendarbeit) tauschten sich Jugendliche und junge Erwachsene aus und gingen mit dem Mainzer Bischof Peter Kohlgraf in die Diskussion um ihre Anliegen und Forderungen.
Bischof Kohlgraf dankte dem Mainzer Diözesanverband
Zusammen mit Diözesanpräses Daniel Kretsch zelebrierte Bischof Peter Kohlgraf den Jubiläumsgottesdienst in der Kapelle des Jugendhauses Don Bosco. Kohlgraf würdigte die vielfältigen Verdienste des BDKJ in seinem Bistum. Er dankte den jungen Menschen, die dem Evangelium auch heute ein Gesicht geben und rief die Jugendverbände dazu auf sich weiterhin einzumischen und Kirche mitzugestalten. „Seid nicht nur Öl, sondern auch Sand im Getriebe der Kircher“ schloss er seine Dankesrede.
Bundesvorsitzende Daniela Hottenbacher und BDKJ-Diözesanvorstand Maximilian Sittel waren ebenso voll des Lobes über 75 Jahre engagierte Jugendverbandsarbeit. „Einen herzlichen Dank allen Vertreter*innen aus den Verbänden, allen aktiven und ehemaligen BDKJ Vorständen und allen, die ehrenamtlich in der Jugendarbeit aktiv sind. Ihr bringt Farbe in den BDKJ und macht ihn zu dem was er ist. Sodass ich mit voller Überzeugung sagen kann: Ich glaub. Da geht was.“, so Sittel. Nach dem Gottesdienst und den Videogrüßen von Hessens Ministerpräsident Boris Rhein entließen sie die rund 100 geladenen Gäste auf das Außengelände, wo die Marching-Band „Brass2Go“ mit ihrem energiegeladenen Musikmix zusätzlich zum Lagerfeuer die Stimmung einheizte. Aktuelle und ehemalige Mainzer BDKJler*innen quer durch alle Altersstufen genossen bei Gesprächen und kulinarischen Genüssen die Jubiläumsfeier in der Abenddämmerung.