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Arbeitsgruppe:Unterstützung von Irritierten Systemen

Datum:
23. November 2023
Von:
Intervention und Aufarbeitung im Bistum Mainz

Seit Veröffentlichung der EVV-Studie ist das Bistum im Gespräch mit Pfarreien im Bistum, in denen es aufgrund von teilweise lange zurückliegenden Fällen bis heute so genannte Irritierte Systeme gibt. 

Was sind Irritierte Systeme?

„,Irritierte Systeme‘ können Menschen und/oder Gruppierungen sein, die unmittelbar von einem traumatischen Ereignis, wie z.B. einem Verdachtsfall von sexualisierter Gewalt, betroffen sind. Es hat in jedem Fall ein Ereignis stattgefunden, von dem sie zwar nicht selbst direkt betroffen sind, jedoch so nah dran sind, dass viele Fragen aufgeworfen werden, einiges durcheinandergerät, also irritiert ist.“[1] Gefühle wie Wut, Fassungslosigkeit, Leere, Hilflosigkeit usw. überschatten den Alltag, sodass neue Wege in eine Normalität gefunden werden müssen. Irritierte Systeme stellen meistens ein dynamisches und hoch eskalatives Konfliktfeld dar.

Ziel der Untergruppe 

Das Ziel der Beratung und Begleitung von Irritierten Systemen durch das Bistum Mainz ist es, das Geschehene bestmöglich aufzuarbeiten, ggf. wieder eine Arbeitsfähigkeit herzustellen und über mögliche Konsequenzen und/oder Änderungen zu sprechen. Irritierte Systeme haben ganz unterschiedliche Ausgangslagen. Aufgrund dieser Komplexität muss die Begleitung entsprechend auf den Einzelfall zugeschnitten definiert werden. 

 
[1] Zit. www.muk-lambrecht.de