Kirchturmbegehung St. Elisabeth im Fernsehen

Der große "Bamm"

St. Elisabeth, Darmstadt
St. Elisabeth, Darmstadt
Datum:
So. 9. Dez. 2018
Von:
Thomas Braun

Die hr3-Sendung "Hessenschau" öffnet jeden Tag im Advent eine Adventstür. Sonst verschlossene Türen lassen für den TV-Zuschauer nun einen Einblick zu. Am 08.12.2018 fand sich der Glockenturm der Darmstädter Kirchengemeinde St. Elisabeth hinter dem achten hr3-Adventstürchen.

Zugleich wurden die Glocken durch unseren Dekanatsrefernten Bernd Lülsdorf gebeiert. Er gehört zu einer alten Beier-Familie, die das manuelle Anschlagen von Glocken für Melodien seit dem 17. jahrhundert von einer zur nächsten Generation weitergibt.

Hier finden Sie den Filmbeitrag.

 

Die Glocken in St. Elisabeth wurden in der Glockengießerei F. Otto in Hemelingen bei Bremen gegossen und erklingen in den tönen b, d, f, und g.

  • Die Georg-Heinrich-Glocke "b" (4.000 kg, 8.000 Mark) hat den Namen von Bischof Georg Heinrich Kirstein erhalten. Er hatte die Kirche geweiht.
  • Die Bonifatius-Glocke "d" (1.950 kg, 4.000 Mark) erinnert an den Apostel der Deutschen.
  • Die Amalie-Glocke "f" (1.150 kg, 2.400 Mark) ist eine Stiftung zum Gedächstnis der 1903 verstorbenen Amalie Volbach.
  • Die Marienglocke "g" (800 kg, 1.700 Mark) ist der Gottesmutter geweiht.

Anfangs konnten die Glocken nur mit Seilen zum Schwingen gebracht werden. Deshalb war damals das Gesamtgeläute nur selten zu hören.

Erst 1930 wurde das elektrische Läutewerk gekauft und eingebaut.

1943 wurden in der Kriegszeit drei Glocken abgenommen und zum Schmelzen eingezogen. Sie kamen ins Sammellager nach Hamburg. Nur die kleiste Marienglocke durfte hängen bleiben.

Zum Glück wurden nach Ende des II. Weltkrieges die drei Glocken auf dem "Hamburger Glockenfriedhof" unversehrt gefunden. Am 23. August 1947 kamen sie in einem Festzug wieder nach St. Elisabeth zurück und läuten heute noch.