In der Reihe ‚„Und er sah, dass es gut war“?! – aktiv nachhaltig leben‘ fanden in der vergangenen Woche zwei tolle Workshops bei Ubuntu e.V. statt. Kaum zu glauben, dass diese vielen tollen Dinge, aus denen noch so viel gebastelt werden kann, alles mal Müll war.
Beim Hineingehen zeigen sich viele staunende Gesichter: „Hier geh ich nicht mehr weg“ – ein ganzes Haus, das fast wie die Villa Kunterbunt wirkt. In jedem Raum gibt es so viel zu entdecken, viele Schubladen mit 1000 Dingen. Das ist das Haus der 1000 Dinge von Ubuntu e.V.
Am vergangenen Montag trafen sich hier 6 Erwachsene, drei Tage später beim Familienworkshop waren 14 Teilnehmende da. Allen erklärt Ina Stoppels, Kunsttherapeutin und Gründerin von Ubuntu e.V., dass das Wort Ubuntu aus einer afrikanischen Philosophie kommt und so viel bedeutet wie „Ich bin, weil du bist.“. Alles auf dieser Erde hängt zusammen, alle Menschen mit der Umwelt, aber auch mit den vergangenen und kommenden Generationen. Deswegen ist es unsere Aufgabe, uns für einen nachhaltigen Umgang mit der Natur einzusetzen.
Dann zeigt Ina verschiedene Gegenstände. Was das nur sein kann? Und woher das wohl kommt? Ein Ventil von einer Lachgaskartusche einer Geburtsstation ist dabei, dann eine Fassung eines Kronleuchters des königlichen Hauses der Niederlande. Manchmal ist auch Müll dabei, der aus dem Meer angeschwemmt wird, einmal beispielsweise viele kleine Puppenkämme, die ein Container verloren hatte. 1000 Dinge eben, an die man sonst sicherlich nicht denkt. 10-15 Umzugskartons voll vermeintlichem Müll bekommt der Verein jede Woche.
Im Anschluss an diese Einführung gehen die Teilnehmenden begeistert durchs Haus und schauen, was sie aus diesen vielen Dingen basteln möchten. Ein Wichtel ist dabei oder ein kleiner Traktor, der auf einer Schiene fahren kann. Aber auch experimentelle Kunst entsteht. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
Danke für diese beiden tollen Upcycling-Workshops!
Viele von uns schauen unsere Umwelt inzwischen mit gemischten Gefühlen an: Auf der einen Seite stehen eine große Dankbarkeit und das Staunen über die Vielfalt der Schöpfung – aber die Sorge um den Erhalt und den guten Umgang wird immer größer.
Aus unserem Glauben wächst Verantwortung: Verantwortung dafür, für alle Menschen weltweit, aber auch für die kommenden Generationen, diese Erde so zu erhalten, dass wir gemeinsam gut damit leben und daran Freude haben können.
Unter dem Titel ‚„Und er sah, dass es gut war“?! – aktiv nachhaltig leben‘ finden sich verschiedene Veranstaltungen, die einerseits informieren, aber auch dazu einladen, aktiv zu werden. Dabei ist es uns wichtig mit verschiedenen Akteuren unserer Stadt gemeinsam an diesem Ziel zu arbeiten.
Wenn Sie Ideen für weitere Veranstaltungen haben oder mitdenken möchten, melden Sie sich gerne bei Sara-Marie Hüser (sara-marie.hueser@bistum-mainz.de)!