Die diesjährige Bibelnacht lädt dazu ein, den Gleichnissen Jesu neu zu begegnen. Die Gleichnisse sind keine Erklärungen, sondern Erzählungen, die uns mitten ins Leben führen: kurz, prägnant, manchmal irritierend – und immer offen für Entdeckung. Der Abend wird vorbereitet und geleitet von Pfarrer Christoph Klock. Die Lesung findet am Freitag, dem 21. November 2025 ab 19.00 Uhr in St. Ludwig statt.
Nach einer Einführung in Wesen und Sprache der Gleichnisse eröffnen alttestamentliche Texte den Abend. Sie zeigen, dass das bildhafte Erzählen tief in der biblischen Tradition verwurzelt ist. Im ersten Teil stehen dann Gleichnisse vom Wachsen und Wirken der Gottesherrschaft im Mittelpunkt – vom Senfkorn, vom Schatz im Acker und vom Sauerteig, die das Unsichtbare sichtbar machen. Es folgen Geschichten vom Verlorenen und Wiedergefundenen, in denen Gottes Barmherzigkeit Gestalt annimmt. Nach einer Pause wendet sich der Blick den verstörenden Seiten des Reiches Gottes zu: Gleichnisse, in denen die vertrauten Maßstäbe von Gerechtigkeit und Belohnung ins Wanken geraten – vom Arbeiter im Weinberg bis zum barmherzigen Samariter. Zum Abschluss geht es um Nachfolge und Verantwortung: Gleichnisse, die zur Entscheidung rufen und Vertrauen lehren.
Wechselnde Stimmen von mehreren LeserInnen verleihen den Texten und damit dem Abend Lebendigkeit und Tiefe. Wenn Sie Interesse haben, beim Lesen mitzuwirken, wenden Sie sich bitte an Konrad Mußenbrock oder das Pfarrbüro in St. Ludwig.
Die Cellistin Sylvia Demgenski kontrapunktiert den Abend mit spannungsvollen Solowerken verschiedener Epochen von Bach, Cassado, Dutilleux, Vasks.