Meine lieben Freunde!
Die Gründe für Ihr Kommen sind wohl recht unterschiedlich.
In jedem Fall haben Sie eine gute Entscheidung getroffen, in der 8754. Stunde dieses Jahres in einer Kirche zu sein, um inne zu halten, um die Gemeinschaft mit Gleichgesinnten zu erleben, und Gott für das Jahr 2022 zu danken.
Ist es nicht eigenartig, dass wir uns am heutigen Silvestertag diese Stunde Zeit nehmen und in die Kirche kommen?
Der letzte Tag des Jahres ist doch geprägt von ausgelassenen Feiern,
alles vergessen und vergnügt sein. Da hat doch eine ruhige, besinnliche, gottesdienstliche Feier keinen Platz – oder doch?
Ich meine, dass wir, die wir jetzt da sind, um miteinander zu beten und zu singen, und viele andere Menschen auch – sie drücken es vielleicht anders aus - es genau wissen und spüren:
Das ausgelassene Feiern kann nicht alles sein.
Für viele Menschen ist dieser Tag geprägt von dem, was im vergangenen Jahr alles war, was das Leben uns geschenkt und abverlangt hat.
Unterschiedliche Gefühle und Gedanken füllen in dieser Stunde unsere Kirche. Wir, die wir da sind, haben uns und unsere Lebensgeschichte des zu Ende gehenden Jahres mitgebracht.
Und so wollen wir Gott bitten: dass ER weiter mit uns geht,
wo wir nicht weiter wissen, wo uns im Danken dennoch Angst und Dunkel umgibt.
Gott selbst nimmt uns und all das an, was wir mitbringen, mit seiner Menschenfreundlichkeit und seinem Erbarmen.
IHN, den guten Gott, bitten wir, alles anzunehmen,
und das zu vergeben und zu verzeihen, was der Vergebung bedarf.
Mögen die kommenden 12 Monate, genügend Licht haben für alle.