Das Fronleichnamsfest, 30. Mai 2024, feierten wir mit der Eucharistiefeier in der evangelischen Christuskirche und der anschließenden Prozession mit dem Wort Gottes und dem Brot des Lebens in der Monstranz. Wir sind der evangelischen Christusgemeinde sehr dankbar, dass wir zu Gast sein durften. Bereits 2017, dem Lutherjahr, haben wir dort in ökumenischer Verbundenheit an Fronleichnam mit einem Wortgottesdienst den Beginn der Prozession gefeiert und von 1947 -1957 bis zum Erbau der St. Martin-Kirche feierten die katholischen Christen dort ihre Gottesdienste. Wunderbare Zeichen der Ökumene, die wir hier in Dietzenbach schon lange leben.
Die Prozession, die sichtbar macht, dass wir nicht allein auf dem Weg unseres Glaubens sind, führte durch die Altstadt zum Platz vor dem Bildungshaus zum Innehalten, einer Brotfeier und zum Gebet.
Und damit der "Segen von oben" auch deutlich sichtbar wurde, begann es auf dem Weg zur Kirche Sankt Martin heftig zu regnen, so dass auch die mitgebrachten Regenschirme zum Einsatz kamen.
Nach dem Schlusssegen in der Kirche erwarteten die Gäste liebevoll gedeckte Tische und ein Büffet mit den leckersten Kuchen und Kaffee.
Auch der Pfadfinder-Getränke-Theken-Anhänger stand mit kalten Getränken draußen bereit und das Zelt auf dem Kirchplatz bot wunderbaren Schutz.
Sowohl das "Feiertagscafé" im GZ wie auch im Freien wurden gern angenommen und viele nahmen die Gelegenheit zur Begegnung wahr.
So ist einfach nur DANKE zu sagen:
der Christusgemeinde für die Gastfreundschaft, insbesondere Frau Pfarrerin Schwarze
allen, die den Gottesdienst vorbereitet und mitgestaltet haben,
allen, die mitgefeiert haben und sichtbar gemacht haben, dass wir als Christ*innen unterwegs sind
allen, die dafür gesorgt haben, dass die Begegnung nachher möglich war
denen, die das Zelt vor der Kirche aufgestellt haben, das jetzt erst einmal stehen bleibt und ermöglicht, u.a. die Sonntagstreffs nach dem Gottesdienst dort zu machen!
Vergelt's Gott!
*****************************************************************************
„Was feiert ihr eigentlich an Fronleichnam?"
„Was feiert ihr eigentlich an Fronleichnam?" fragte mich ein guter Freund, der selbst eher in der fernöstlichen Spiritualität zuhause ist.
Ich versuchs kurz zusammenzufassen: „Gott hat sich als Mensch ganz auf unsere Geschichte und unser Leben eingelassen – er ist selbst Mensch geworden und verbindet sich mit uns im Zeichen von Brot und Wein. Gott ist mitten in dieser Welt und verbunden mit den Menschen. Und daher gehen wir mit diesem Zeichen durch die Alltagsstraßen.“
„Aha – Gott sagt also Namaste", meint er dann. Meinen fragenden Blick beantwortet er: „Namaste heißt 'Das Göttliche in mir grüßt das Göttliche in dir.' Es ist ein Gruß, der mich erinnert, dass die ganze Welt und mein Gegenüber voll von Gottes Nähe ist."
Das sind für mich Glücksmomente, wenn ich Verbindungen zwischen Religionen entdecke und einfach persönlich verstanden werde.
In diesem Sinne: Fronleichnamaste.
Tobias Aldinger, In: Pfarrbriefservice.de