Alles Wichtige zu Maria 2.0

Collage Maria 2.0 (c) Jonas Pospesch
Collage Maria 2.0
Datum:
Mo. 22. Apr. 2019
Von:
Andrea Keber

Maria 2.0 – Es geht um eine echte Erneuerung unserer Kirche!

„Ins Wasser fällt ein Stein, ganz heimlich still und leise. Und ist er noch so klein, er zieht doch weite Kreise…“. Dieses Lied, das sehr oft bei Tauffeiern in unserer Gemeinde gesungen wird, kam mir des öfteren im Rahmen der Aktion „Maria 2.0“ in den Sinn. Obwohl: der Stein wurde von den Frauen aus Münster weder still und leise ins Wasser geworfen noch war er klein. Aber er zog weite Kreise – und was für Kreise!

Es ist ja nicht so, dass die Forderungen nach dem Zugang für Frauen zu allen Weiheämtern, nach der Aufhebung des Pflichtzölibates oder der vorbehaltlosen Anerkennung homosexueller Menschen … neu wären. Neu aber ist die Dimension, mit der sie nachdrücklich auf den Tisch gebracht wurden. Viel zu lange hatten wir Frauen und Männer geschwiegen, hatten uns letztendlich mit der Situation in unserer Kirche abgefunden, weil uns diese Kirche trotz allem am Herzen liegt. Aber in den letzten Monaten wurde immer deutlicher, dass es so nicht mehr gehen kann. Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem es reicht! Die Geduld - nicht nur von Frauen - ist erschöpft. So war es keine Frage für uns, dass wir uns der Aktion “Maria 2.0” anschließen.

Im Gottesdienst, den wir am 12. Mai in unserer Pfarrgemeinde St. Franziskus mit soooo vielen Menschen feierten, brachen viele Emotionen auf, flossen viele Tränen. Sie zeugen von den tiefen Verletzungen und Traurigkeiten, die viele in sich tragen. Von daher wundere ich mich nicht über die Kreise, die Maria 2.0 zog. „Endlich“ war eine der meistgehörten Aussagen dieser Tage!

Und auch in anderen Gemeinden unseres Dekanates wurde in Gottesdiensten und Andachten unser Protest in Worte und Lieder gefasst. 

Wie geht es weiter? Natürlich beginnt nun wieder unser Alltag – wir nehmen unsere Ehrenämter gerne wahr und engagieren uns für die Menschen in unseren Pfarrgemeinden und darüber hinaus. Wir geben die frohmachende Botschaft von Jesus Christus in vielfältiger Art und Weise weiter. Und doch wird es nicht mehr so sein wie vorher. Maria 2.0 hat nachhaltig verändert – wir werden weiter aufstehen und unserer Traurigkeit und unseren Forderungen Ausdruck geben. Forderungen nach einer Kirche, in der auch unsere Kinder und Enkelkinder noch eine Heimat finden können. Einer Kirche, in der alle Menschen willkommen und angenommen sind. Einer

Kirche, in der Frauen und Männer gleich würdig sind, ihre Berufung als Priester*in zu leben. Manche Bischöfe haben erklärt, dass sie die Aktion als „nicht hilfreich“ ansehen und auf den Synodalen Weg verwiesen, der im September beginnen soll. Wäre nicht stattdessen jetzt die Möglichkeit gewesen, direkt mit den Menschen ins Gespräch zu kommen? Vor Ort nach den Gottesdiensten oder anderen Gelegenheiten in  dieser Woche. Es wäre eine Chance gewesen. Schade, dass nur Wenige sie ergriffen haben.

Danke allen, die unsere Aktionen – auf welche Weise auch immer - unterstützt     haben!

Wenn Sie mit uns die nächsten Schritte überlegen oder darüber informiert werden möchten, dann schreiben Sie uns bitte eine E-Mail an: maria2.0@st-franziskus.net. Infos erhalten Sie auch auf unserer Homepage: www.st-franziskus.net

Wir bleiben dran…es wird weitergehen und noch weitere Kreise ziehen!

Andrea Keber (für die Aktionsgruppe Maria 2.0 in der Pfarrgemeinde St. Franziskus von Assisi)

 

Infos und Materialien:

Glückwunsch zu dieser Pfarrgemeinde

Allgemeine Zeitung Mainz vom 25.5.2019

Wort-Gottes-Feier am 12.5.2019 zur Aktion Maria 2.0

Maria 2.0_aktueller Flyer

Interview SWR 1_21.4.2019_Aktion Maria 2.0

Interview SWR 1_2

Informationsbroschüre

SWR Landesschau zum Kirchenstreik Maria 2.0

SAT1 1730live vom 10.5.2019: Kirchfrauen protestieren gegen Diskriminierung

ZDF Heute-Nachrichten am 11.5.2019

RTL Nachrichten vom 12.5.2019

AZ Bericht zum Gottesdienst

Kontakt: Andrea Keber, 0151 40770106; a.keber@st-franziskus.net