Nun feiern wir in unserer Pfarrgemeinde St. Franziskus von Assisi schon seit Weihnachten keine Präsenzgottesdienste mehr. Ganz bewusst haben wir uns dazu entschieden, denn wir sehen es weiterhin als unsere Verantwortung an, mit dafür Sorge zu tragen, dass wir das Virus in den Griff bekommen. Wir verzichten auf gemeinsame Gottesdienste in der Kirche, auf die Eucharistie, auf die Begegnung mit den Menschen.
Gerade das fehlt mir ganz besonders: Es fällt mir schwer, einen guten Freund, der traurig ist, nicht in den Arm nehmen zu können. Es fällt mir schwer, Freunden zu einem besonderen Tag zu gratulieren und sie dabei nicht umarmen zu dürfen. Es fällt mir schwer, mich mit Menschen im Abstand von mindestens 1,50 m unterhalten zu müssen. Das alles fällt mir schwer und stimmt mich traurig.
Und dann logge ich mich am Sonntagabend in unseren zoom-Gottesdienst, den wir seit vier Wochen regelmäßig feiern, ein und mir geht das Herz auf, wenn ich all die Menschen sehe, die mir so viel bedeuten. Aus unserer Pfarrgemeinde aber auch weit darüber hinaus.
Ich bin berührt zu sehen und zu erleben, dass auch die „ältere Generation“ Möglichkeiten findet, am Gottesdienst teilzunehmen… frei nach dem Motto: „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“.
Und ich bin dankbar für die Möglichkeiten, die wir haben - sind sie auch noch so ungewohnt. In diesen Momenten überwiegt die Gewissheit: Gemeinsam kommen wir durch diese Zeit!