Wir nehmen die Präventionsarbeit sehr ernst und setzen diese bei uns konsequent um. Dazu gehören nicht nur Schulungen und die Einsicht in polizeiliche Führungszeugnisse bei hauptamtlichen Mitarbeitern und mit Kindern in engen Kontakt stehenden Ehrenamtlichen.
Die Aufgabe besteht aktuell unter anderem darin, ein institutionelles Schutzkonzeptes zu erarbeiten. Das ist ein Auftrag, den das Bistum Mainz allen Pfarreien im Rahmen der Prävention gegen sexualisierte Gewalt gegeben hat. Institutionelles Schutzkonzept klingt nach Papier und Bürokratie, nach etwas, was abgehakt werden muss und dann geduldig im Regal auf den Einsatz wartet. Damit wäre die Aufgabenstellung aber vollkommen verfehlt.
Wir brauchen eine aktive Auseinandersetzung mit den sensiblen Themen rund um das Thema sexualisierte Gewalt und Prävention. Mit einer offenen Haltung und einem respekt- und vertrauensvollen Umgang müssen insbesondere Kinder, Jugendliche und hilfsbedürftige Erwachsene darin unterstützt werden, ihre Empfindungen und Erfahrungen äußern zu können. Gleichzeitig müssen die Strukturen transparent sein und es darf keine Möglichkeit zur Machtausübung einzelner Menschen oder Gruppen geben. In einem solchen Umfeld wird es schwer, dass aus Grenzverletzungen Grenzüberschreitungen werden, die die körperliche und seelische Unversehrtheit der Betroffenen gefährden.
Das ist allerdings nicht am Schreibtisch in einem Konzept zu realisieren. Eine solche Haltung muss in allen Bereichen des Gemeindelebens stetig präsent gehalten und verankert werden.