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Mainz. Die vom Diözesan-Pastoralrat im Bistum Mainz am 23. April dieses Jahres einstimmig verabschiedeten "Zentralen Leitlinien zur künftigen pastoralen Planung in den Pfarrgemeinden des Bistums Mainz" hat Bischof Dr. Karl Lehmann zum 1. Juni 1996 in Kraft gesetzt. Die Leitlinien sind das Ergebnis des von der Diözesanversammlung im Herbst 1994 gestarteten Konsultationsprozesses "Damit Gemeinde lebt...". Ergänzend dazu veröffentlicht Bischof Lehmann in der neuesten Ausgabe des Kirchlichen Amtsblattes für die Diözese Mainz (Nr. 7 mit Datum vom 25. Mai 1996, das in den nächsten Tagen versandt wird), zwei Empfehlungen des Priesterrates: "Zum Dienst und Leben der Priester. Empfehlung des Priesterrates zum Stellenwert von Priestern in der Diözese Mainz" und "Priester im Ruhestand. Überlegungen und Empfehlungen des Priesterrates im Bistum Mainz" , sowie eine neue "Ruhestandsordnung" für die Priester der Diözese Mainz.
Im Mittelpunkt der Leitlinien steht die "Kooperative Pastoral". Sie gilt als "verpflichtendes Grundkonzept der Seelsorge im Bistum Mainz". Dazu sollen im Zusammenwirken der verschiedenen Ausbildungsstätten für die pastoralen Dienste und Institutionen die Voraussetzungen und Bedingungen in der Aus- und Fortbildung, Begleitung und Unterstützung geschaffen werden. "Kooperative Pastoral lebt davon, daß bestimmte Aufgaben deutlich erkennbar verteilt, Kompetenzen anerkannt und abgegrenzt, Verantwortung übertragen und vereinbarte Zuständigkeiten respektiert werden", heißt es in den Leitlinien. Leitungskompetenz zeige sich vor allem in Inspiration und Motivation, Koordination und Kommunikation, Anerkennung und Dank, Ausgleich und Korrektur. Im Modell der kooperativen Pastoral sei die dadurch bedingte Form von Leitung "maßgebend und unentbehrlich". Der Pfarrer müsse sich mit allen Kräften um diesen Führungsstil bemühen.
Die Leitlinien, die das falsche Pfarrerbild vom alleinzuständigen Einzelkämpfer korrigieren, fordern nachdrücklich die spezifischen Berufsbilder der neueren pastoralen Berufe (Ständiger Diakonat, Pastoralreferent/in, Gemeindereferent/in) in den Gemeinden besser bekannt zu machen und in ihrer eigenständigen Bedeutung mehr anzuerkennen. Dabei dürfe nicht übersehen werden, daß der Pfarrer als Leiter der Gemeinde unbeschadet einer echten Partizipation und Delegation der anderen Ämter und Dienste sowie seiner Gesprächsbereitschaft "die letzte pastorale Gesamtverantwortung inne hat".
Bei dem Beratungsprozeß "Damit Gemeinde lebt..." geht es darum, "daß die Gemeinde sich als Subjekt, d.h. als verantwortlichen, aktiven Träger der Pastoral entdeckt und als strukturierte Gemeinschaft, die alle Glieder, alle Ämter und alle Dienste umfaßt, lebendiger wird", heißt es in den grundlegenden Thesen der Leitlinien. Entscheidend sei die Zusammenarbeit von ehrenamtlich und hauptamtlich engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, von Gruppen und Initiativen, von Räten und Verbänden aber auch der Nachbargemeinden im pastoralen Nahbereich. Kooperative Pastoral sei darum das Schlüsselwort für die heutigen Aufgaben. Das Gelingen dieses Konzeptes setze bei allen Beteiligten einen menschlich positiv erfüllten Raum der Begegnung voraus, "der auch von einer gemeinsam erarbeiteten und erfahrenen Spiritualität getragen ist".
Bei der pfarreiübergreifenden Kooperation verweisen die Leitlinien auf die notwendige Orientierung am jeweiligen "Lebensraum" und auf die Pfarrverbände als strukturelle Hilfe. "Jede Pfarrgemeinde soll stets den Lebensraum, zu dem die Menschen gehören, im Blick haben und bei den Planungen und Überlegungen seelsorglicher Aktivitäten berücksichtigen." Die Pfarrverbände haben im Konzept der kooperativen Pastoral im Bistum Mainz "eine unersetzbare Funktion und Bedeutung und werden deshalb grundsätzlich als Strukturprinzip bekräftigt". Allerdings werde die Form und Gestalt der einzelnen Pfarrverbände künftig verschieden sein, um mehr der einzelnen Situation zu entsprechen.
Einen besonders hohen Stellenwert hat den Leitlinien zufolge auch die ehrenamtliche Mitarbeit. Ehrenamtliches Engagement solle als Entfaltung des gemeinsamen Priestertums sowie der einzelnen Charismen verstanden werden und sei keineswegs nur Ersatz und Hilfe für die Aufgaben, die die Hauptamtlichen nicht allein bewältigen könnten. "Das Ehrenamt hat nichts mit einer Lückenbüßerfunktion, sondern grundlegend mit der Berufung eines jeden Christen und seiner Mitarbeit bzw. seinem Zeugnis in der christlichen Gemeinde und in der Welt zu tun." Es wird dringlich empfohlen, die Wandlungen ehrenamtlicher Tätigkeit in der Gesellschaft und in der Kirche sorgfältig zu verfolgen und der Zusammenarbeit ehrenamtlicher und hauptamtlicher Kräfte größere Aufmerksamkeit zu schenken. Die Leitlinien verweisen dazu auf den Trend zu einer eher begrenzten projektbezogenen Mitarbeit statt einer unbefristeten Verfügbarkeit in mehreren Bereichen. Da die Ehrenamtlichen oft wenig Beachtung und Dank für den Einsatz ernten, fordern die Leitlinien dazu auf, neue Möglichkeiten der Anerkennung ehrenamtlicher Tätigkeit zu entwickeln.
Bezüglich der Mitwirkung von Laien in der Leitung der Gemeinde erklären die Leitlinien, daß ein Pfarrer, evtl. mit einem Pastoralteam, mehrere Gemeinden begleiten kann, und daß ein Team von Priestern, evtl. in Zusammanarbeit mit Diakonen und Laienmitarbeiterinnen und -mitarbeitern mehrere Pfarreien leiten kann, wobei ein Priester nach dem Kirchenrecht "verantwortlicher Moderator" sein muß (CIC 517,1). Wenn mehrere Gemeinden einem Pfarrer zugeordnet sind, in denen er selbst nicht wohnt, ist die Benennung eines Ansprechpartners bzw. einer Bezugs- oder Kontaktperson in den einzelnen Gemeinden notwendig. Dafür gibt es gegenwärtig zwei Modelle, die in den Leitlinien als "verbindliche Norm" vorgeschrieben werden: "Ehrenamtliche können in einzelnen Gemeinden durch ihren Einsatz zu Ansprechpartnern werden, ohne daß es einer förmlichen Bestellung bedarf," und "In einzelnen Fällen können auch Hauptamtliche solche Funktionen übernehmen, besonders wenn sie in diesen Gemeinden wohnen."
Zur Frage sonntäglicher Gemeindegottesdienste ohne Priester mit und ohne Kommunionfeier heißt es in den Leitlinien: "Die Beauftragung von Laien zu solchen Gottesdiensten hat sich grundsätzlich bewährt und soll in eigenen Richtlinien geregelt werden." Aber die mit solchen Gottesdiensten verbundene Problematik müsse weiter beraten werden. Die Beauftragung hauptamtlicher pastoraler Laienmitarbeiterinnen und Laienmitarbeiter mit der Vornahme von Beerdigungen wird vorläufig auf Einzelfälle beschränkt. Eine allgemeine Regelung sei zur Zeit nicht möglich.
Im abschließenden "Ausblick" wird unterstrichen, daß die "Leitlinien" die erste Phase einer umfassenden pastoralen Planung zusammenfassen. Sie lösten nicht alle Probleme und seien zunächst als eine Hilfe zur pastoralen Planung für den Übergang in das dritte Jahrtausend hinein gedacht. Der im Beratungsvorgang begonnene Dialog müsse auf allen Ebenen weitergehen.
Der Priesterrat fordert in seiner Empfehlung zum Stellenwechsel größere Beweglichkeit der Priester, um Stellenbesetzungen flexibler handhaben zu können. Nach einer sinnvollen Zeitspanne kontinuierlicher Tätigkeit liege in einem Stellenwechsel eine große Chance der Veränderung für die Gemeinde und den Amtsinhaber. Deshalb sollten die Priester der Diözese Mainz sich darauf einstellen, in der Regel nach zehn Jahren für eine andere Stelle verfügbar zu sein. Dies gelte gleichermaßen für die Pfarrei, (Hoch-)Schule, Krankenhaus, Ordinariat und andere Aufgaben. "Es ist uns bewußt, daß eine Versetzungspraxis nicht nach Art eines Verschiebebahnhofs funktionieren kann", heißt es in den Empfehlungen. Der Priesterrat verweist auf menschliche Bindungen und Verwurzelungen, die besonders bei älteren Seelsorgern nicht bloßem planerischem Kalkül geopfert werden dürften. Es gehe vielmehr um eine phasengerechte Stellenübernahme je nach Lebensalter und Berufserfahrung.
Darauf geht der Priesterrat in seinen Überlegungen über "Priester im Ruhestand" ausführlicher ein. Darin heißt es: "In den meisten Fällen erscheint folgender Verlauf sinnvoll: Nach der Kaplanszeit zuerst den Einsatz in einer überschaubaren Pfarrei, um Erfahrungen zu sammeln und sich in den Anspruch der Gesamtverantwortung einzuüben; in der Lebensmitte die Übernahme einer Aufgabe, die alle Kräfte beansprucht; später wiederum eine Aufgabe, die man auch mit langsam abnehmenden Kräften bewältigen kann." Auch für die Gemeinde sei es ein Gewinn, wenn die besonderen Charismen älterer Priester entfaltet und fruchtbar gemacht werden. Bei allen damit verbundenen Veränderungen geht es um ein Abschiednehmen und um den Übergang in ein neues Stück des Lebensweges. Dieser Weg hat darum auch etwas zu tun mit den Stufen und Zyklen des Lebensalters sowie ihrer spirituellen Begleitung und Gestaltung.
Die ebenfalls veröffentlichte Ruhestandsordnung für die Priester der Diözese Mainz stellt fest: "Mit Vollendung des 68. Lebensjahres ist jeder Priester gebeten, dem Bischof den Verzicht auf sein Amt anzubieten." Jeder Priester habe mit Erreichen dieser Altersgrenze einen Anspruch auf ein Ausscheiden aus dem hauptamtlichen Dienst. Der Bischof könne den Priester für eine bestimmte Zeit um die Weiterführung seines Amtes bitten. In der Regel übernehmen Priester, deren Amtsverzicht vom Bischof angenommen worden ist, eine seelsorgliche Aufgabe in einer anderen Gemeinde oder eine sonstige seelsorgliche Tätigkeit z.B. in der Krankenseelsorge, der Betreuung von Altenheimen, der Mitarbeit in der Pastoral für die Senioren oder in der Seelsorge für Ordensschwestern u.a.m. Die Empfehlungen des Priesterrates unterstreichen den hohen Wert der priesterlichen Gemeinschaft. Geistliche sind nicht nur in der dienstlichen Zusammenarbeit miteinander verbunden, sondern sollen sich auch menschlich untereinander helfen, Kontakt pflegen und geeignete Formen der Solidarität entwickeln. "Die Verpflichtung zur mitbrüderlichen Solidarität wird besonders akut, wenn ein Priester im Ruhestand hinfällig oder gar pflegebedürftig geworden ist", unterstreicht der Priesterrat. Die Sorge für ihn obliege zuerst dem Ortspfarrer, der in regelmäßigen Besuchen und nach Möglichkeit mit ihm auch die Eucharistie im Krankenzimmer feiern soll. Auch die Mitbrüder im Dekanat sollten ihre Verbundenheit mit dem Kranken bekunden.
Mainz. Die einheitsstiftende Kraft des Geistes Gottes hat Bischof Dr. Karl Lehmann in einer Pfingstpredigt am Pfingstmontag, 27. Mai, im Mainzer Dom hervorgehoben. Der Gottesdienst wurde im 1. Fernsehprogramm der ARD live übertragen. Wörtlich sagte Lehmann u.a. in seinen Überlegungen über das"'Pfingsten der Heiden" "Der Geist sorgt für die Bewahrung der Einmaligkeit und der Gemeinsamkeit, der Individualität und der Solidarität. Der Geist lehrt uns, was es heißt, einander zu verstehen: das Annehmen des Fremden bei uns selbst. Um wie viel besser stünde es in der Welt und auch in der Kirche, wenn wir uns mehr um ein solches Verstehen mühen würden: mit den Andersdenkenden und den Außenseitern, den Gegnern und den Fremden. Wir wollen uns oft gar nicht auf den anderen einlassen. Wie wäre es, wenn wir in den gegenwärtigen Auseinandersetzungen z.B. über das Sparen und die Tarifabschlüsse versuchen würden, einmal mit dem Sinn und dem Herzen des anderen zu denken und zu empfinden, anstatt immer nur im nackten Interessenkampf die eigene Fahne hochzuhalten?
Mainz. Die katholische Minderheit in Bosnien-Herzegowina lebt nach den Worten des Bischofs von Banja Luka, Franjo Komarica (50), zwischen Angst und Hoffnung. Im Rahmen eines mehrtägigen Deutschlandbesuchs traf Komarica am Dienstag vormittag, 28. Mai, in Bonn mit Bundeskanzler Helmut Kohl zusammen und am Nachmittag in Mainz mit dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Karl Lehmann.
Er berichtete über die politische Situation und das soziale Elend in Bosnien-Herzegowina und speziell in seiner Diözese. Durch die grausamen "ethnischen Säuberungen" ist seine Diözese bis auf einen kleinen Rest geschrumpft und von den ursprünglich etwa 125.000 Katholiken sind nur noch wenige Tausend geblieben. Der Bischof ist empört über die vielfältige Gewalt gegen Menschen und die Schändung und Zerstörung der meisten katholischen Gotteshäuser. Laut beklagt er, daß der katholischen Minderheit alle Grundrechte wie Religions- und Meinungsfreiheit, das Recht auf Heimat und Besitz und das Recht, sich frei zu bewegen, vorenthalten würden und fragt: "Sind wir keine Menschen?"
Es fehle offensichtlich der politische Wille, die zivilen Vereinbarungen des ohnehin problematischen Abkommens von Dayton umzusetzen, kritisiert Komarica. Dennoch versuchten die Katholiken ihrem Kurs der Versöhnung und der Feindesliebe treu zu bleiben und zu einem friedlichen Zusammenleben der verfeindeten Volksgruppen beizutragen. Dazu erhofft sich der Bischof nicht nur politische Hilfe aus Deutschland, sondern auch finanzielle Hilfen der deutschen Katholiken, z.B. zum Aufstellen von Behelfsbaracken für Gottesdienste und als Versammlungsräume für kirchliche Gruppen. Die Deutsche Bischofskonferenz hat dazu bereits, wie Bischof Lehmann betonte, verschiedene Hilfsmaßnahmen eingeleitet und u.a. Patenschaften von Diözesen, katholischen Verbänden und Pfarrgemeinden angeregt.
Wichtigstes Anliegen von Bischof Komarica ist es, das Gewissen der Öffentlichkeit erneut wachzurütteln und zu fragen, wie all das Furchtbare vor den Augen der Weltöffentlicheit mitten in Europa geschehen konnte und warum das vieltausendfache Unrecht auch heute noch geduldet, zumindest hingenommen werde. Auf die Frage, ob er die Rückkehr der Flüchtlinge zum jetzigen Zeitpunkt befürworte, sagte er, er könne keine Garantien geben für den Schutz der Heimkehrer, aber er werde nicht aufhören, für das "Recht auf Heimat" zu kämpfen.
Mainz/Paderborn. Unter dem Leitwort "Zum Wohl und Heil der Menschen" steht der diesjährige Diaspora-Sonntag der deutschen Katholiken am 9. Juni. Aus diesem Anlaß findet in den Gottesdiensten bundesweit eine Kollekte statt. Zu diesem Tag bitten die deutschen Bischöfe in einem Aufruf um ein "Zeichen der Solidarität" mit den Diaspora-Gemeinden in Deutschland und den nördlichen Nachbarländern.
Die Bischöfe betonen, daß in den neuen Bundesländern die große Mehrheit der Bevölkerung nicht mehr getauft sei. In großen Städten wie Magdeburg oder Halle gehörten nur noch etwa drei Prozent der Bevölkerung der katholischen und rund acht Prozent der Bevölkerung der evangelischen Kirche an. In den nördlichen Nachbarländern Deutschlands seien mehr als die Hälfte der wenigen Katholiken Einwanderer. Viele davon seien ohne Mittel und arbeitslos.
Die Diasporagemeinden seien daher vor eine große Aufgabe gestellt. "Damit sie das Evangelium zu den Menschen bringen und zum Wohl und Heil der Menschen wirken können, brauchen sie unsere Partnerschaft", schreiben die Bischöfe. Mit den Einnahmen aus der Kollekte könne die Diaspora-Kirche den Bau von Schulen, Jugendhäusern, Räumen der Gemeinschaft und Begegnung finanzieren. Dadurch könne die Kirche "für die Menschen präsent werden als ein Zeichen der Hoffnung und als Gemeinschaft, die versucht, Heimat, Sinndeutung und Lebenshilfe zu geben."
Im vergangenen Jahr betrug, wie das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken Paderborn mitteilt, das Gesamtergebnis der Kollekte am Diaspora-Sonntag rund DM 8,56 Mio. Die Gläubigen aus dem Bistum Mainuz leisteten dazu einen Beitrag in Höhe von etwa 201.000. Dies entspricht einem Anteil am Gesamtergebnis von rund 2,9 Prozent.
Mainz. Die zehnte Ausstellung im Rahmen der Reihe "IMAGO – Kunst in der KHG" wurde am Sonntag, 2. Juni, in der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) St. Albertus in Mainz eröffnet. In dieser Reihe, die von der Kulturförderung des Stadtteils Münchfeld-Hartenberg unterstützt wird, stellen junge Künstler/-innen ihre Werke zu einer breiten Themenpalette in verschiedenen Techniken aus.
Bei der zehnten "IMAGO"- Kunstausstellung präsentiert die Grafikerin Sabine Kolb ihre Werke. Sie studiert derzeit an der Universität Mainz Kunsterziehung und stellt ihre Bilder unter dem Titel "Restez en LINIE" vor. Die Bilder resultieren aus der Teilnahme an Exkursionen von Prof. Peter Lörincz vom Fachbereich Bildende Kunst der Universität Mainz in die südfranzösische Landschaft um Montpellier. Dort erstrecke sich ein Landschaftsteil, der von den Studenten auf Grund seiner roten Erde das "rote Tal" genannt werde, heißt es in der Einladung zu der Ausstellung. "Es ist eine Plateaulandschaft –, faszinierend zu betrachten: Wie sich eine Ebene über die andere schiebt, wie eine Zunge emporsteigt oder sich über das Tal ausbreitet. Trotz der porösen Erde enstehen weiche ovale Formen, die sich wiederum durch harte Kanten abgrenzen können", betonen die Veranstalter. Sabine Kolb habe von dieser Landschaft viele Rohrfederzeichnungen angefertigt, die ihr als Vorlage für die Kaltnadelgrafik dienten. Eine Kaltnadelgrafik entsteht, in dem man mit einer spitzen Nadel eine Zinkplatte einritzt, diese Platte mit Farbe einreibt und mit einer Druckwalze auf Papier druckt.
Zu ihren Absichten sagt die Künstlerin: "Meine Intention der enstandenen Grafiken war, verschiedene Liniensysteme miteinander zu verbinden. Das 'rote Tal' diente mir als Vorlage für mein landschaftliches Liniensystem. In dieses bewegungsreiche Tal versuchte ich Wolkenkratzer, Autobahnen, Brücken und Luftbildaufnahmen von Gärten und Städten hineinzustricken."
Dazu habe sie Kopien von "Verstrickungsteilen" angefertigt und in einem speziellen Verfahren, dem sog. "Abklatschverfahren", verbunden. Dabei könne man mit Hilfe der Nitroverdünnung auf die Kaltnadelgrafik drucken. Durch die beiden Verfahren – Druck und Abklatsch – entstehe eine besondere Spannung innerhalb der Grafik. Durch die verschiedenen Verfahren, Liniensysteme und Perspektiven werde der Betrachter immer wieder mit anderen Ebenen in den Bildern konfrontiert.
Neben der Ausstellung bietet Sabine Kolb am Sonntag, 15. Juni, in einem Workshop eine Einführung in die Kaltnadeltechnik an. Anmeldung und nähere Informationen dazu bei: Katholische Hochschulgemeinde Mainz, Saarstraße 20, 55122 Mainz, Telefon: 06131/322110.
Die Ausstellung ist geöffnet: Montag bis Freitag 11.00 bis 14.00 Uhr und 20.00 bis 24.00 Uhr, Samstag 20.00 bis 24.00 Uhr.
Mainz. Ganz besonders wichtig war Marc Müller, unter den gleichen Bedingungen zu leben wie die Flüchtlinge. "Gerade, daß wir genauso leben wie sie, wird von ihnen sehr geschätzt und macht uns glaubwürdig." Er hat wie rund 30 andere Helfer Zeit und Geld geopfert, um bosnischen und kroatischen Bürgerkriegsflüchtlingen nach dem Ende des Krieges in Ex-Jugoslawien ein wenig über die Tristesse in den Flüchtlingslagern hinwegzuhelfen. "Wir wollen den Menschen ihr Selbstwertgefühl wiedergeben", betont der Mainzer Student – und genau das sollen die Menschen durch Hausaufgabenbetreuung von Kindern und Jugendlichen, Freizeitprogramme und Sprachunterricht für Erwachsene wenigstens ein Stück weit erlangen. Gerade für die Erwachsenen bietet der Sprachunterricht in Englisch ein wichtige Perspektive. "Viele sind schon oder wollen in die klassischen Einwanderungsländer wie die USA, Australien oder Schweden übersiedeln. In Bosnien selbst haben sie so gut wie keine Zukunft", erläutert Alois Bauer, Referent für Gerechtigkeit und Frieden im Bischöflichen Seelsorgeamt Mainz.
Der Einsatz Müllers, der bislang dreimal in einem Lager war, läuft im Rahmen eines Projektes der Deutschen Sektion der Internationalen katholischen Friedensbewegung Pax Christi. Die Organisation betreibt in Bosnien und Kroatien je vier Flüchtlingslager. Während andere Organisationen Hilfstransporte organisieren, organisiert ein ähnliches Projekt nur der evangelische Christliche Friedensdienst (CFD). Bei einem Dia-Abend in der Katholischen Studentengemeinde (KSG) der Fachhochschulen in Mainz am Mittwoch, 22. Mai, stellten er und Bauer die Projekte vor. Nach Angaben Bauers bleiben die freiwilligen Helfer im Schnitt drei bis vier Wochen. Dafür müssen sie rund 500 DM für Unterkunft und Verpflegung aufbringen. Die Unterkünfte in Lagern muß Pax Christi bei den staatlichen Flüchtlingsministerien mieten. Manche Helfer bleiben aber auch bis zu sechs Monaten. "Dann übernimmt Pax Christi die Kosten und gibt dem Helfer ein Taschengeld von 100 DM im Monat. Dafür haben wir einen kleinen Spendenetat", berichtet Bauer. Potentiellen Interessenten rät er, sich einen "Sponsor" zu suchen. "Vielleicht hilft die Pfarrgemeinde oder ein kirchlicher Verband."
Auf den Dias wird deutlich, daß die Bedingungen in einem solchen Flüchtlingslager nicht sonderlich gut sind: in einem 15 Quadratmeter großen Zimmer eines Flüchtlingslagers in Solin, einem Vorort von Split, leben vier bis fünf Menschen dicht gedrängt. Bauer- beschäftigt vor allen Dingen die Frage der Perspektivlosigkeit der Menschen in solchen Lagern. Gerade die Jugendlichen seien häufig äußerst gewaltbereit. "Das haben sie in vier Jahren Krieg gründlich gelernt, auch wenn sie ansonsten über keine Ausbildung verfügen." Sie schwärmten teilweise noch von der großen Kameradschaft im Krieg, während sie sich jetzt alleingelassen und ohne jegliche Perspektive sähen. "Die Leute fallen in ein ungeheures Loch. Entsprechend hoch ist die Selbstmordrate. Wir können und müssen den Leuten ein Stück weit beibringen, Konflikte anders zu lösen." Hinzu kommt eine Arbeitslosenquote von 80 Prozent. Die tägliche Suche nach Arbeit wird dabei zur Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. Gerade die traditionell erzogenen jugoslawischen Männer können damit nicht umgehen. "Sie fühlen sich nutzlos und ertränken ihren Kummer im Alkohol." Ein wenig Abhilfe schafft da schon einmal ein Abend mit Kartenspiel für die Männer oder einem Kaffeekränzchen für die Frauen, wo sie ihrem Kummer Luft machen können.
Doch immer wieder brechen nach den Erfahrungen Bauers in den Lagern auch alte Konflikte wieder aus – immerhin leben in den Lagern muslimische Bosnier und kroatische Bosnier dicht gedrängt zusammen. "Da gibt es immer wieder einmal heftige Wortgefechte, die sich aber Gott sei Dank noch nicht in direkter Gewalt entladen haben." Hier sieht er auch den eigenständigen Beitrag von Pax Christi zur Wiederherstellung der öffentlichen Ordnung. Den bei Pax Christi umstrittenen Einsatz der IFOR-Truppen hält er aber persönlich für notwendig. "Das war doch dier fast logische Konsequenz aus dem Krieg", ist seine persönliche Schlußfolgerung. Persönlich hat er ganz besondere Beziehungen zu den deutschen NATO-Soldaten. Ein guter Freund aus gemeinsamen Studientagen begleitet als katholischer Militärpfarrer seelsorgerisch die Soldaten. Und doch ist er sicher, daß nur die IFORTruppen keinen Frieden schaffen können. "Soldaten können Blutvergießen verhindern, aber keinen Frieden schaffen." Wie verwüstet vor allem Zentral-Bosnien ist, weiß Bauer aus der Erfahrung von acht Besuchen in Ex-Jugoslawien. "Zentralbosnien ist weitgehend entvölkert." Ganze Ortschaften gleichen Geisterstädten. Auch für die nähere Zukunft erwartet er nicht daß sich daran viel ändern wird. Rund sechs Mio. Minen seien in Zentralbosnien verstreut, so daß so schnell niemand mehr dort wohnen könne. Auf einer NATO-Landkarte, die man ihm einmal gezeigt hat, sei rund die Hälfte der Fläche von Zentralbosnien als "minenverseucht" angemalt gewesen. Sicher bewegen könne man sich dort nur noch auf den Straßen und auch dabei sei man auf große Vorsicht angewiesen. "Fahr bloß nicht zu nah an den Rand", hat ihm eine Begleiterin einmal gesagt.
Mainz. Rund 280 frühere Absolventinnen und Absolventen der Fachakademie zur Ausbildung von Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten haben am Dienstag, 28. Mai, in Mainz, im Rahmen des Jubiläums "50 Jahre Gemeindereferenten/innen im Bistum Mainz" am "Ehemaligentag" in den Räumen der Fachakademie am Römerwall teilgenommen. Im Mittelpunkt des Treffens mit Teilnehmern/innen aus sieben Diözesen, die im Seminar in Mainz ausgebildet worden waren, standen der Erfahrungsaustausch und Ortsbestimmung dieser Berufsgruppe von Laien im pastoralen Dienst.
Die Direktorin der Fachakademie, Dr. Gertrud Pollak, und der Dezernent für Schulen und Hochschulen im Bischöflichen Ordinariat Mainz, Domkapitular Prälat Ernst Kalb, hießen die Gäste im Festzelt am Oberhaus der Fachakademie willkommen. "Erinnerung läßt Vergangenheit Gegenwart werden", erklärte Kalb und würdigte im Rückblick auf fünf Jahrzehnte "die Männer und Frauen, die in den Jahren des Aufbruchs, des Aufbaus und des Ausbaues diesen kirchlichen Berufsweg entscheidend prägten". Namentlich nannte er u.a. Bischof Albert Stohr, Kardinal Hermann Volk, die Gründungsdirektorin Dr. Maria Reinartz, Pfarrer Karl-Heinz Hattemer, Domdekan Joseph Kallfelz, Domdekan Dr. Hermann Berg und Domkapitular Dr. Adam Groh, die alle inzwischen verstorben sind. Kalb entfaltete das Motto des Ehemaligentags "Weil sich unsere Wege kreuzten" und sprach die Hoffnung aus, daß dieser Tag ein "Fest neuer Begegnung" werde und Mut und Kraft schenke für den weiteren Weg in die Zukunft.
Fast alle der bisher 54 Ausbildungskurse waren vertreten. Vom ersten Kurs, der 1947 abgeschlossen wurde, waren sieben Teilnehmerinnen gekommen. Nach vielen Gesprächen und einem bunten Programm schloß der Tag nach einer festlichen Agape im großen Zelt mit dem abendlichen "Fest der Begegnung". Dabei wurde auch die von der Öffentlichkeitsarbeit im Bistum Manz in der Reihe "Mainzer Perspektiven" (Nr. 7) herausgegebene Festschrift "Eine Idee gewinnt Gestalt. 50 Jahre Gemeindereferenten/innen im Bistum Mainz" vorgestellt.
Mainz. Die Tätigkeit der Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten ist nach den Worten des Mainzer Bischofs Dr. Karl Lehmann eine "nicht mehr wegzudenkende Säule im pastoralen Dienst". Beim Jubiläumstag "50 Jahre Gemeindereferenten/innen im Bistum Mainz" am Mittwoch, 29. Mai, im Bildungszentrum Erbacher Hof in Mainz wies er daraufhin, daß das Bistum Mainz im Verhältnis zur Anzahl der Gläubigen die meisten Gemeindereferenten/innen in ganz Deutschland habe. Derzeit sind es knapp 300. In der Ausbildung dieser Gruppe von pastoralen Mitarbeitern werde deutlich, daß bei allem Wandel erstaunlich viel gleich geblieben sei, sagte der Mainzer Bischof. Weil das Fundament fest und verläßlich sei, habe es einen weiten Spielraum für Veränderungen in den, Ausbildungsgängen gegeben. Notwendig sei es dabei aber, das rechte Auge zu haben, um das "Ineinander von Kontinuität und Wandel" zu begreifen. "Wir dürfen die Hoffnung haben, auf diesem Weg von Gottes Geist geschützt und geleitet zu sein", sagte Lehmann.
Die Direktorin der Fachakademie zur Ausbildung von Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten, Dr. Gertrud Pollak, hob in ihrer Begrüßung hervor, daß in den vergangenen 50 Jahren rund 700 Studierende ausgebildet wurden. Das Jubiläum sei Anlaß, über das Werden dieses Berufsstandes, aber auch über seine weitere Ausprägung nachzudenken. Pollak begrüßte zu dem Jubiläumstag u.a. ihre Vorgängerin Cilly Hentschel, Regierungsschulrätin Anne Kleinschnieder als Vertreterin des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Weiterbildung und Vertreter der Bistümer Limburg, Mainz, Speyer, Trier und Würzburg, aus denen zur Zeit Studierende die vom Bistum Mainz getragene Fachakademie besuchen. Seitens der Bistumsleitung nahmen neben Bischof Lehmann u.a. Weihbischof Wolfgang Rolly, Generalvikar Prälat Martin Luley, der Dezernent für Schulen und Hochschulen, Domkapitular Prälat Ernst Kalb, der Vorsitzende des Diözesancaritasverbandes, Domkapitular Prälat Günter Emig, und der Leiter des Bischöflichen Seelsorgeamtes, Domkapitular Heinz Heckwolf, an der Veranstaltung teil.
Die erste Ausbildungsstätte für Gemeindereferentinnen - zunächst Pfarrhelferinnen, später Seelsorgehelferinnen genannt - gründete der damalige Bischof Dr. Albert Stohr 1946 innerhalb des "Caritaswerkes St. Gottfried" in Ilbenstadt/Wetterau. Diese Ausbildungsstätte zog 1962 nach Mainz um. Seit 1970 bildet sie auch Männer aus und heißt heute "Fachakademie zur Ausbildung von Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten. Bischöfliches Seminar für Gemeindepastoral und Religionspädagogik".
In ihrem Festvortrag beleuchtete die Religionsphilosophin Prof. Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz von der Technischen Universität Dresden das Thema "Im Fadenkreuz der Gegenwart. Gemeindereferent/in - ein kirchlicher Beruf in kirchenflüchtiger ZeiV. Als Grundelemente der Tätigkeit von Gemeindereferenten/innen benannte sie die drei Faktoren "Menschenfreundlichkeit", "Freundschaft zum Heiligen" und "Freundschaft zur Kirche". Im Bereich der Menschenfreundlichkeit bezeichnete sie es als dringlichste Aufgabe der Gemeindereferenten/innen dem "erhöhten Ausfall von 'Wir'-Gruppen" in der modernen Gesellschaft entgegenzusteuern." Diese "tiefe Wunde unserer Zeit" mit einem immer häufiger auftretenden Ausfall elementarer Geborgenheitkönnten diese Mitarbeiter im pastoralen Dienst mit einer "fraglosen Akzeptanz" des Menschen versuchen zu schließen. Wörtlich sagte sie: "Wir brauchen Gesichter, um Mensch zu werden und nicht Sachen."
Im Rahmen der Freundschaft zum Heiligen müsse deutlich werden, daß die "Suche nach dem Gral im eigenen Selbst", die derzeit für viele Menschen aktuell sei, keine Lösung darstelle. Eine solche Selbsterlösungs-Sehnsucht mit "Edelsteinen und Dinkelmehl" halte als "theologische Diät" nicht lange vor und stille nicht die große Sehnsucht des Menschen nach Ganzheit. Dabei dürfe aber kein "Jesus light and slim" dargeboten werden. Dann gelange man von der "Frohbotschaft zur Nullbotschaft".
Die Freundschaft zur Kirche sei als Aufgabe für die Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten ebenso notwendig. Momentan sei das Leiden an der Kirche "in". Für viele biete die Hierarchie die erste negative Assoziation. Das hierarchische Element dürfe aber nicht aufgegeben werden. Seit dem II. Vatikanischen Konzil sei an zahlreichen Stellen ein Miteinander von Klerikern und Laien entstanden. Der Weg von der "versorgten Gemeinde zur mitsorgenden Gemeinde" sei als Beispiel dafür unter Mithilfe der Gemeindereferenten/innen dabei vielerorts vollzogen. Gerade ihre Aufgabe sei dabei schwierig, da er nicht an einer Gewinnspanne oder einem Acht-Stunden-Tag orientiert sei. Der Schritt weg von der vorkonziliaren Kleriker-Kirche müsse nun aber auch weiterführen hin zu einer "offenen und missionierenden Kirche". Sollte dieser Schritt gelingen, sollte nach ihrer Ansicht auch eine Strukturreform der Kirche zur Debatte stehen. Sie spreche sich ganz persönlich und unpathetisch für die Weihe von "Viri probati" ("bewährten Männern") zu Priestern und der Zulassung von Frauen zum Diakonat aus.
Sie rief dazu auf, sich nicht an kirchlichen Strukturfragen festzubeißen und von der "Klagemauer" wegzukommen. Ein trotzhaftes Einfordern nütze niemandem etwas. Nötig sei jetzt vor allen Dingen in der Kirche eine Einstellung nach der die "Geborgenheit im Letzten, Gelassenheit im Vorletzten gibt." Auch und gerade in der modernen Gesellschaft behalte dann die christliche Botschaft von Hoffnung und Freiheit ihre "Sprengkraft".
Der Leiter des Dezernates für Schulen und Hochschulen, Domkapitular Prälat Ernst Kalb, betonte in einem Grußwort, daß die Idee der Ausbildung von Laien im pastoralen Dienst mehr und mehr an Gestalt gewonnenhabe. Ihm als zuständigem Dezernenten und allen Verantwortlichen sei bewußt, daß dieser Auftrag unter veränderten Verhältnissen in Kirche und Gesellschaft und angesichts stets neuer Herausforderungen unter dem Anspruch Gottes auch in Zukunft zu verwirklichen sei. Wörtlich sagte er: "Tradition, so sagte Ricarda Huch, heißt nicht die Asche aufzuheben, sondern das Feuer weiterzugehen!" Die Prüfung, Realisierung und Weiterentwicklung dieser Idee könne nie im Alleingang erfolgen, sondern brauche Gesprächspartner, die diesen Weg in kritischer Solidarität mitgehen würden. Als solche Gesprächspartner nannte Kalb fünf Vertreter von Institutionen, die ebenfalls Grußworte sprachen: Rektor Raimund Sternal, Magdeburg, als Vertreter der deutschsprachigen Seminare und Fachakademien, Prof. Dr. Hans Zeimentz, Dekan des Fachbereichs Praktische Theologie der Katholischen Fachhochschule (KFH) Mainz, Regierungsschulrätin Anne Kleinschnieder vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Weiterbildung, Domprobst Hermann Josef Leininger, Trier, als Vertreter der belegenden Diözesen und Leitende Diözesanreferentin Lioba Stohl, Mainz, als Vertreterin der Diözesanreferentinnen und Ausbildungsleiterinnen. Zum Abschluß des Jubiläumstages fand in der Augustinerkirche ein Gottesdienst mit Bischof Lehmann statt.
Mainz. "Weitsichten" ist der Titel einer Ausstellung von Ölbildern, Aquarellen und Farbholzschnitten des Künstlers Andreas Felger aus Gnadenthal bei Bad Camberg im Taunus. Der Titel deutet die Vielschichtigkeit und Vielgestaltigkeit der Perspektiven und Dimensionen an, die sich dem Betrachter der Bildwerke eröffnen. Da schwingt die Schönheit der Landschaft mit, die sich zur Unendlichkeilt. und Transzendenz hin öffnet, wie auch die Pracht von Blüten und Blumen als Symbole von Lebensfreude und Lebensfülle; genauso schwingen mit biblische Themen und Licht- und Farbspiele. Anlaß für die Kunstausstellung im Haus am Dom in Mainz ist das Jubiläum "50 Jahre Gemeindereferenten/innen im Bistum Mainz" der Mainzer Fachakademie zur Ausbildung dieser Berufsgruppe, zu deren zentralen Aufgaben es gehört, "Weitsichten" zu vermitteln.
Die Direktorin der Fachakademie zur Ausbildung von Gemeindereferenten/innen (Bischöfliches Seminar für Gemeindepastoral und Religionspadagogik), Dr. Gertrud Pollak, erinnerte in ihrer Begrüßungsansprache bei der Vernissage am 23. Mai an die Gründung der Ausbildungsstätte durch Bischof Dr. Albert Stohr im Jahre 1946 und erklärte in Anspielung auf den Ausstellungstitel: "Die ersten Berufsträgerinnen hatten einen Blick für das Ganze. Sie fühlten sich zuständig für leibliche und seelische Not, christliche Gemeindearbeit meinte damals und sucht heute den ganzen Menschen. Der Bischof wollte mit der neuen Ausbildung dazu befähigen." Er habe damals große Umsicht und zukunftsgerichtete Weitsicht bewiesen, hob Pollak hervor, beispielsweise dadurch, daß er schon zu Beginn Inhalt wie Sozialrecht, Pädagogik und Psychologie im Lehrplan integriert wissen wollte.
Beispielhaft verdeutlichte sie die Zielsetzung der Ausstellung, die von Matthias Korn von der Präsenz-Galerie Bad Camberg und Dr. Alois Ewen, Dozent an der Fachakademie, konzipiert und organisiert wurde, am Beispiel eines Aquarells "Patmos-Impressionen", das auch auf den Ausstellungsplakaten zu sehen ist. "Das Bild hat einen Horizont, der wegzieht über das realistische Wechselspiel von Hell und Dunkel hinaus, wie es der Alltag bietet. Das aufgeschichtete Blau im Hintergrund zieht an wie ein Tor, das in die Weite einlädt", erklärte Pollak. Während manches im Denken und Leben einzelner Christen und manches im öffentlichen Erscheinungsbild der Kirche sich oft "unnötig eng" gebärde, befreie der Blick auf dieses Gemälde. Beides, vordergründige Details und entfernte Horizonte, erläuterte Pollak weiter, laden aus ihrer Sicht ein "weiterzublicken". Dann fügte sie hinzu: "Weitsichten helfen leben! Uns ist das Motiv in diesem Sinne sprechend geworden - auch im anspruchsvollen BerufsalItag. "
Menschen, die selbst Tiefe suchen und weitersehen wollten als das, "was sich vordergründig platt einprägt", finden nach ihren Worten in Künstlerinnen und Künstlern hilfreiche Gefährten. Frauen und Männer in pädagogischen und pastoralen Berufen brauchten sie als Wegweiser und Deuter. Der Fachakademie sei die Ausstellung anläßlich des 50- Geburtstags gerade deshalb wichtig, weil nicht zuletzt die bildende Kunst bei der täglichen Arbeit in Schule undGemeinde den Gemeindereferenten und -referentinnen helfe, Kinder und Erwachsene über oft Oberflächliches und Enges hinauszuführen. Der Künstler Andreas Felger lade ein zum "Mehr-Sehen und Dahinter-Fragen".
Diesen Aspekt vertiefte Matthias Korn von der Präsenz-Galerie Gnadenthal. Er erläuterte die verschiedenen Techniken des Künstlers und unterstrich, daß das Aquarell im Schaffen von Andreas Felger in den letzten Jahren eine dominierende Stellung eingenommen habe, nachdem er von klein auf mit Holz gearbeitet hatte. "Die Liebe zum Holz bringt es mit sich, daß die Wurzeln seines freien künstlerischen Arbeitens im Holzschnitt liegen." Korn unterstrich, daß der Zugang zu den Bildern Felgers "über die Farbe führt". Bei den Patmos-Impressionen sei es häufig eine "geronnene Farbsekunde", jedes seiner Bilder, seine Zusammensetzung von Farb-Wörtern, Farb-Tönen und Farb-Räumen. Immer wieder sei bei den Arbeiten die Tendenz zu beobachten, aus den Farb-Räumen in die helle, weiße Summe aller Farben zu gelangen, "zu einer Öffnung, einer Mitte, einem lichten Zentrum". Ganz deutlich sei diese Spur bei dem Bild "Die Tür" oder auch dem Bild "Das Gewand", in denen sich der Künstler mit dem Mysterium von Passion und Auferstehung auseinandersetzt.
Zusammenfassend verwies Korn darauf, daß für Felger die Farbe "Spiegel der Schöpfung" und "persönliches Bekenntnis und Ausdrucksmittel" sei und appellierte an die Betrachter seiner Bilder: "Lassen wir die Farben zu - in ihrer Vielfalt, Symbolkraft und Naivität!". Felger selbst antwortete auf die Frage, was seine gegenständlichen und abstrakten Bilder, seine Landschaften, seine zeitkritischen Impressionen oder seine Bilder zu biblischen Themen miteinander verbindet, das Gemeinsame sei, daß er immer aus seinem persönlichen Erleben heraus male und gestalte. So wie er Blumen, Menschen und Landschaften erlebe, so führe auch das Lesen biblischer Texte zu einem Erleben, das er in Bilder umsetze. Herausragende Beispiele dazu sind die Bilder des 1995 entstandenen Holzschnittzyklus zu den "Ich bin-Worten" Jesu aus dem Johannes-EvangeliumAndreas Felger griff damit die Grundformen seiner Holzreliefs wieder auf, die er zwischen 1980 und 1983 für die Mainzer Auferstehungskirche geschaffen hat.
Hinweis: Die Ausstellung ist noch bis einschließlich 13. Juni geöffnet. Öffnungszeiten sind montags bis freitags von 10.00 bis 18.00 Uhr und samstags von 10.00 bis 14.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Mainz. Seine Freude über das "Aufblühen des jüdischen Lebens in Mainz11 hat Bischof Dr. Karl Lehmann anläßlich der Einweihung der Synagoge der Jüdischen Gemeinde in Mainz-Weisenau am Pfingstmontag, 27. Mai, zum Ausdruck gebracht. In seinem Grußwort als Bischof von Mainz verwies Lehmann auf weitere Neubauten von Synagogen in Deutschland in den zurückliegenden Jahren und erklärte: "Wir alle sind heute überaus dankbar, daß sich in den vergangenen Jahren jüdische und nichtjüdische Mainzer Bürger zusammengetan haben, um das stark beschädigte und zweckentfremdete Gotteshaus einer Renovierung und schließlich seinem ursprünglichen Sinn wieder zuzuführen." Nachdrücklich dankte er allen, "die zu diesem denkwürdigen Ergebnis beigetragen haben": den Mitgliedern der Jüdischen Gemeinde und Bürgern der Stadt, die initiativ geworden sind, den Verantwortlichen in Stadt und Land, den kirchlichen Beteiligten. Damit sei eine "generationenübergreifende Verantwortung" wahrgenommen worden.
Der Bischof hob hervor, daß im Mittelpunkt der Synagoge nach alter jüdischer Tradition das "Lernen und Beten" stehe. Die Jüdische Gemeinde Mainz greife diese Tradition in der neuen Synagoge wieder auf, "in der Stadt, die einst den Mittelpunkt des Aschkenasischen Judentums bildete". Mainz stehe nicht nur für diese blühende mittelalterliche Tradition des europäischen Judentums, es stehe auch für das bis dahin einzigartige Geschehen vom 27. Mai des Jahres 1096, fügte Lehmann hinzu. An diesem Tag vor genau 900 Jahren fielen 550 jüdische Mainzer Bürger der gewalttätigen Menge zum Opfer, die sich im Rheinland zum Aufbruch in den Kreuzzug gesammelt hatte. Nachdem sich der durch den Mainzer Erzbischof zugesagte Schutz als trügerisch erwies, erläuterte Lehmann, waren die Mainzer Juden an diesem 27. Mai "eher bereit, ihr Leben selber zu opfern, als sich gewaltsam taufen oder töten zu lassen". Die Heiligung des göttlichen Namens sei ihnen "gleich ihrem Vater Abraham" mehr wert gewesen als das eigene Leben, unterstrich Lehmann und bekannte: "Vor dieser verzweifelten Liebe zum Namen des Herrn bleiben wir Christen an diesem Tag immer noch in Scham, Trauer und Ehrfurcht stehen."
Papst Johannes Paul II. zitierend verwies er auf den besonderen Wert der Jüdischen Gemeinden in Deutschland vor dem Hintergrund der Verfolgung und Ausrottung des Judentums. Gott habe den "Todesmächten nicht erlaubt, das letzte Wort zu haben". Er machte sich den Wunsch des Papstes zu eigen, den dieser bei der Begegnung mit dem Zentralrat der Juden am 1. Mai 1987 in Köln ausgesprochen hatte: "Möge der eine gütige und barmherzige Vater des Lebens Ihre Gemeinden schützen und sie besonders segnen, wenn sie sich um sein heiliges Wort versammeln!" Lehmann erinnerte daran, daß im 18. Jahrhundert (die Synagoge wurde 1737/38 erbaut) fast ein Viertel der Bürger von Mainz-Weisenau jüdischen Glaubens waren und sprach die Hoffnung aus, daß sich nun neu jüdisches Leben und jüdische Kultur einwurzeln könnten. Er schloß mit dein Glückwunsch: "Die katholische Kirche im Bistum und in der Stadt Mainz freut sich von lulerzen über diesen Neubeginn und wünscht Ihnen allen in der Verbundenheit des Glaubens der biblischen Väter Gottes Segen und Frieden."
Der Vorsitzende des "Fördervereins Synagoge Weisenau", Dr. Heinrich Schreiner, betonte bei der Begrüßung, daß der Tag der Weihe sehr bewußt gewählt worden sei: "Heute vor 900 Jahren wurde die ehemals blühende jüdische Gemeinde ausgelöscht." Der Jüdischen Gemeinde sei ein Stück Heimat zurückgegeben worden, und er hoffe, daß das "jüdische Gotteslob" hier wieder einkehre. Er dankte "an erster Stelle der Stadt und damit den Bürgern dieser Stadt, die über ihre Steuermittel dazu beigetragen haben, daß hier saniert und restauriert werden konnte". Darüber hinaus dankte er der Kulturstiftung des Landes Rheinland-Pfalz, dem Landesamt für Denkmalpflege, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, dem Kulturfonds der Mainzer Wirtschaft und verschiedenen Banken, die die 1993 begonnenen Restaurierungsarbeiten finanziell gefördert haben.
Der Mainzer Oberbürgermeister Herinan-Hartinut Weyel hob hervor, darf die Weisenauer Synagoge lange Zeit aus dem Bewußtsein der Bevölkerung verschwunden war. Sie sei erst im Zug der Erkundungen, die sich 1978 der Ausstellung "Juden in Mainz" anschlossen, wieder entdeckt worden. Sie sei in einem traurigen Zustand gewesen und dennoch könne man froh darüber sein, "daß sie überhaupt noch stand - im Gegensatz zu den anderen Synagogen, die Opfer der sogenannten Reichskristallnacht wurden, wie die Zentralsynagoge". Weyel lobte, daß es dem Fürderverein in Zusammenarbeit mit der Architektin Karin Brügmann-Weise gelungen sei, aus dem verwahrlosten Gebäude ein "Schmuckkästchen" zu machen mit Fenstern des berühmten Glaskünstlers Prof. Johannes Schreiter. Der Oberbürgermeister verwies auf vielfältige Bemühungen um die Versöhnung mit dem Judentum. Die Städtepartnerschaft Mainz-Haifa, die Begegnungswoche Mainzer Juden, die Projekte zwischen den Universitäten der beiden Städte, der Jugendaustausch, und St. Stephan als äußeres Zeichen der Verbundenheit zwischen den Menschen jüdischen und christlichen Glaubens lassen auf eine gute gemeinsame Zukunft hoffen", erklärte er. Die jüdische Synagoge Weisenau sei ein weiterer Stein fin Mosaik der Aussöhnung und ein wichtiges Zeugnis jüdischer Geschichte in Mainz. Als Zeichen der Anerkennung der Stadt Mainz für die eindrucksvolle Restaurierung der Synagoge überreichte Weyel dem Vorsitzenden des Fördervereins, Dr. Heinrich Schreiner, einen Thora-Schild, eine Mainzer Arbeit aus dein 18. Jahrhundert als Dauerleihgabe der Stadt Mainz.
Die Weihe vollzog der in den USA lebende Rabbiner Professor Leo Trepp (83). Nach seinen Worten soll die Synagoge dem Gottesdienst, dein Gedächtnis der Mainzer Jüdischen Gemeinde, der Vermittlung jüdischer Kultur sowie der Pflege christlich-jüdischer Ökumene dienen. Der gebürtige Mainzer regte an, die Schlüsselgewalt für die Synagoge beim Förderverein zu belassen. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst vom Mannheimer Kantor Raffaele Polani, vom Mainzer Domchor unter Leitung von Donikapellnieister Mathias Breitschaft und der Harfenistin Karin Franke. Höhepunkt war die feierliche Übertragung der Thora-Rolle. Als Vertreter der Evangelischen Kirche erklärte der Probst für Rheinhessen, Pfarrer Hermann Petersen, die Weihe solle als "ein Stück Versöhnung" zwischen den "Glaubensgeschwistern" Juden und Christen verstanden werden. Weitere Grußworte sprachen Johannes Gerster, als Stellvertretender Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, und die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Mainz, Esther Epstein. Besonders begriff wurden bei der Einweihungsfeier die Tochter des letzten Mainzer Rabbiners, Dr. Sali Levi, Frau Ruth Eis, die in den USA lebt, und Frau Hilde Seeligmann, Bonn, die 1938 in der Weisenauer Synagoge geheiratet hatte. Wenige Wochen nach ihrer Hochzeit war sie nach Argentinien ausgewandert. Ihr Erikelsohn Manuel durfte bei deill Weihegottesdienst das "Ewige Licht" in der Synagoge wieder anzünden.
Mainz. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Institut für Kirchenmusik des Bistums Mainz wurden am Mittwoch, dem 22. Mai 1996, sechs hauptamtliche Kirchenmusiker/innen der Diözese Mainz zu Regionalkantoren/innen ernannt. Die Urkunden des Bischofs überreichte der zuständige Dezernent im Bischöflichen Ordinariat und Leiter des Seelsorgeamtes, Domkapitular Msgr. Heinz Heckwolf.
Heckwolf betonte, daß mit der Einrichtung von Regionalkantorenstellen und der konkreten Beauftragung der Personen ein wichtiger Schritt für eine bessere Verankerung der Kirchenmusik in der Gemeindepastoral getan worden sei. Dies werde vor allem den ca. 1.000 in der Diözese tätigen nebenamtlichen Kirchenmusiker/innen zugute kommen.
Für den Leiter des Instituts für Kirchenmusik, Diözesankirchenmusikdirektor Thomas Drescher, sind mit der Beauftragung von Regionalkantoren/innen die Weichen für die Kirchenmusik im Bistum Mainz in eine positive Richtung gestellt. Er gab seiner Hoffnung Ausdruck, daß im Laufe der nächsten Jahre auch für die noch fehlenden Dekanate entsprechende Stellen eingerichtet werden können. Besonders dringlich sei dies für den Bereich der Dekanate Offenbach, Rodgau und Seligenstadt.
Die Regionalkantoren/innen im Bistum Mainz sind für die Aus- und Fortbildung der nebenamtlichen Kirchenmusiker/innen in ihrem Bereich zuständig. Sie haben ihren Dienstsitz in einer Gemeinde, in der sie auch selbst als Chorleiter/innen und Organisten/innen tätig sind. Zu Beginn ihrer Arbeit werden die Regionalkantoren/innen zunächst eine Bestandsaufnahme machen, um die Voraussetzungen für eine gezielte Ansprache der nebenamtlichen Kirchenmusiker/innen zu schaffen. Gleichzeitig wird Diözesankirchenmusikdirektor Drescher im Laufe der nächsten Monate alle Regionalkantoren/innen in den Dekanatskonferenzen vorstellen und ihre Aufgabe erläutern. Das Institut für Kirchenmusik will eine Initiative starten, um mehr junge Menschen für eine kirchenmusikalische Ausbildung zu gewinnen.
Folgende Damen und Herren wurden von Bischof Karl Lehmann zu Regionalkantoren ernannt:
Für die übrigen Dekanate (Bingen, Dreieich, Offenbach, Rodgau, Rüsselsheim, Seligenstadt) ist vorerst der Leiter des Instituts für Kirchenmusik der Ansprechpartner in kirchenmusikalischen Fragen.