Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 22

vom 7. Juni 2017

Tag der Diakone Bentz (c) Bistum Mainz / Matschak
Tag der Diakone Bentz
Datum:
Mi. 7. Juni 2017
Von:
(MBN)
Tag der Diakone Kohlgraf (c) Bistum Mainz / Matschak
Tag der Diakone Kohlgraf

Berichte

  • Kohlgraf bei Gespräch zum Reformationsjubiläum
  • Weihbischof Bentz: Berufung ist Beziehung
  • Professor Kohlgraf sprach über Enzyklika „Laudato Si“
  • Klimaschutzkonzept für das Bistum Mainz
  • Giebelmann segnete erweiterte Kita in Laubenheim
  • Großes Interesse an „Glaubensfeuer“ in Speyer

Vorschau

  • Vortrag über Christen im Nahen Osten (8.6.)
  • Uraufführung in Mainz-St. Stephan (10.6.)

 

Berichte

Kohlgraf: Widerständig und widerborstig gegen den Zeitgeist

Podiumsgespräch zum Reformationsjubiläum in der Akademie der Wissenschaften

Mainz. Das Reformationsjubiläum erinnere daran, „dass wir die Freiheit und das Gewissen als wesentliche Elemente für die Menschenwürde neu bedenken müssen“. Das sagte der ernannte Mainzer Bischof, Professor Dr. Peter Kohlgraf, bei einem Podiumsgespräch am Donnerstagabend, 1. Juni, in der Akademie der Wissenschaften und Literatur in Mainz. Beim Freiheitsbegriff gehe es heute um die Frage, „ob Freiheit etwas ist, das mein Ich stärken kann oder ob es einfach nur Handeln aus Beliebigkeit oder Lust ist“, sagte Kohlgraf. Er wies darauf hin, dass gerade durch Papst Franziskus auch in der Katholischen Kirche die Frage nach der Bildung des Gewissens wieder gestärkt worden sei.

Es wäre „mein Wunsch von katholischer Seite, dass mit dem Reformationsjubiläum 2017 nicht einfach nur ein Fest abgehakt wird, sondern dass das Gespräch über die Inhalte weitergeht“, betonte Kohlgraf. Er verwies auf das vielfältige ökumenische Miteinander in den Gemeinden, wo die Themen des Jubiläums weiterwirken könnten. Grundsätzlich dürfe man die Bedeutung solcher Großereignisse nicht unterschätzen, sagte Kohlgraf. Der Besuch von Papst Franziskus im vergangenen Jahr in der Lutherischen Kathedrale in Lund etwa sei „ein starkes Signal gewesen, auf dem Weg der Ökumene weiterzugehen“. Der Abend stand unter der Überschrift „Die Reformation (1517/2017) im Spannungsfeld von Theologie, Kultur und Politik“. Veranstalter waren das Mainzer Leibniz-Institut für Europäische Geschichte in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften und Literatur Mainz und der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz.

Glaubwürdige und radikale Verkündigung des Evangeliums mit allen Facetten

Angesprochen auf den Mitgliederschwund der Kirchen sagte Kohlgraf: „Die Gestalt der Kirche wird sich verändern. Aber das, was die Kirche bisher ausgemacht hat, wird sie auch in den nächsten 20 Jahren ausmachen, die ich vielleicht hier Bischof bin.“  Und weiter sagte er: „Im Wesentlichen geht es um eine ganz glaubwürdige und radikale Verkündigung des Evangeliums mit allen Facetten. Natürlich ist der Mensch von Gott geliebt, aber es gibt auch den Ruf in die Nachfolge Jesu. Kirche ist mehr als eine Werteagentur für gesellschaftspolitische Fragen. Wir dürfen widerständig und widerborstig gegen den Zeitgeist sein.“ Es gehe darum, „zu verkündigen, Sakramente zu spenden und Nächstenliebe zu üben, ohne auf das eigene Ansehen zu achten. Und wenn die Menschen dann merken: ‚Ich bin denen wichtig’, dann hat die Kirche eine Chance.“

Als eine zentrale Errungenschaft der Reformation bezeichnete Volker Jung, Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, die neue Bedeutung des Individuums gegenüber der Institution Kirche. Das habe einen enormen Bildungsschub bewirkt. Ebenso sei mit der Reformation aber auch eine „leidvolle Geschichte verbunden, der wir uns stellen“, sagte Jung.

Luise Schorn-Schütte, Professorin für Neuere Allgemeine Geschichte an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt, bezeichnete die „Institutionenkritik“ als zentrales Anliegen der Reformation. Das theologische Anliegen Luthers sei damals „in eine hochexplosive Zeit hinein formuliert“ worden. Sie habe den Eindruck, dass „die politische Dimension Luthers noch nicht im Zentrum der Diskussion“ angekommen sei, sagte Schorn-Schütte.

Andreas Barner, Mitglied im Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentags sowie im Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland, wies darauf hin, dass die Unterschiede zwischen den beiden Kirchen für die Gläubigen viel geringer seien als für die Theologie. Er begrüßte, dass die beiden Kirchen zum Reformationsjubiläum ihre Gemeinsamkeiten hervorgehoben haben.

Die Moderation des Podiumsgespräches hatte Heike Schmoll von der Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) übernommen. Grußworte sprachen zu Beginn Gernot Wilhelm, Präsident der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Irene Dingel, Direktorin des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte, sowie der Regierungsbeauftragte des Landes Rheinland-Pfalz für das 500. Reformationsjubiläum, Gerhard Robbers. Den musikalischen Rahmen gestaltete die Gruppe „Capella lutherana“ aus Worms mit  Musik der Reformation und des Frühbarock.

tob (MBN)

 

Begegnung ist Beziehung

Ständiger Diakonat des Bistums Mainz lud zu einem „Tag der Begegnung“ ein

Mainz. „Berufung ist Beziehung. Berufung geschieht deswegen nicht einmal, sondern ereignet sich als wachsende, sich vertiefende und verändernde Beziehung zwischen Gott und Mensch.“ Das sagte der Regens des Mainzer Priesterseminars, Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz, in seinem Impulsvortrag „Nie nur einmal berufen. Von der Notwendigkeit, die eigene Berufung immer neu zu entdecken“ anlässlich eines „Tag der Begegnung und des Gebets“. Eingeladen zu dem Tag, der am Samstag, 3. Juni, im Bischöflichen Priesterseminar St. Bonifatius in Mainz stattfand, hatte der Ständige Diakonat im Bistum Mainz. Der Begegnungstag stand unter der Überschrift „Du, ich rufe dich. Geh in meinem Namen“.

Bentz hob hervor, dass auch ein Ständiger Diakon mit seiner Weihe seine Berufung „nie ein für alle Mal ,in der Tasche‘“ habe: „Berufung will gelebt werden, weil jede Beziehung gelebt und am Leben erhalten werden will. Berufung will gepflegt werden, weil jede Beziehung gepflegt werden will. Berufung will erneuert werden, weil jede Beziehung sich wandelt, verändert, vertieft und auch Rückschläge erleidet. So auch die Berufung zum Diakon.“ Und weiter: „Gott spricht den Menschen an. Der Mensch gibt in Freiheit darauf Antwort. Und von der Antwort des Menschen hängt es ab, welches neue Wort Gott zum Menschen spricht. So ereignet sich Berufung. Gott spricht nicht einfach unbeirrt ein Wort. Sondern weil Gott sich abhängig macht von der Antwort des Menschen, bleibt Berufung immer ein Abenteuer, bleibt ein offener Weg, von dem man nicht weiß, wohin er letztendlich führt, welche Kurven er nimmt und welche Abzweigungen man wählt. Deswegen geschieht Berufung nie nur einmal einmalig, sondern ereignet sich immer fort, erneuert und vertieft sich im Wechselspiel von Selbst- und Gotteserkenntnis.“

Predigt von Professor Kohlgraf

Im Anschluss an den Impulsvortrag feierten die Teilnehmer des Tages in der Augustinerkirche die Eucharistie. In seiner Predigt gab der ernannte Bischof von Mainz, Professor Dr. Peter Kohlgraf, ein Zeugnis seines Berufungsweges. Unter anderem sagte er: „Ich würde für mich sagen: Gott hat mich berufen. Er hat gerufen, und ich habe geantwortet und muss jeden Tag neu antworten. Für mich ist Gott ein lebendiges Du, er spricht, er schweigt, er hat ein menschliches Gesicht, im Gebet und in der Eucharistie, in der Lesung der Evangelien begegnet er mir.“ Und weiter: „Ich glaube nicht, dass mein Leben und mein Weg allein Produkte des Zufalls sind. Weil ich in den Augen Gottes einzigartig bin, weil er ein Du ist, weil er in Jesus sein Wort endgültig gesagt hat. Mein Lebensweg ist ein Ergebnis von Ruf und Antwort, von Anrufen Gottes und meiner freien, bewussten Entscheidung für ihn.“

Er sei davon überzeugt, dass „Gott für jeden Menschen eine ganz eigene Idee hat, und dass jeder Mensch auf diesen Ruf in Freiheit antworten muss“, sagte Kohlgraf. „Wenn jemand nie von Gott hört, wird er sein Leben nicht als Berufung durch Gott sehen, aber auch er mag ein Leben führen, dass nach Glück und Sinn strebt.“ Er betonte: „Berufen zu sein, zeigt sich für mich auch darin, dass ich mich immer wieder auch frage: Was ist der Wille Gottes für mich, für mein Leben. Und dann muss ich handeln, nachfolgen, konkret werden.“ Abschließend sagte er: „Wenn ich im Vertrauen auf Gottes Ruf lebe, dann auch im Vertrauen auf seine Verheißung: Ich bin alle Tage bei Dir. Das macht mein Leben reich, sinnvoll und schön.“

127 Ständige Diakone im Bistum Mainz

Anlass für den Begegnungstag war der Umstand, dass es in diesem Jahr keine Kandidaten für die Weihe zum Ständigen Diakon gibt, erläutert Pfarrer Markus Warsberg, Bischöflicher Beauftragter für den Ständigen Diakonat. Deshalb habe sich eine Gruppe aus den vergangenen Weihejahrgängen dafür eingesetzt, am traditionellen Weihetermin, dem Samstag vor Pfingsten, einen Begegnungs- und Gebetstag zum Thema Berufung zu veranstalten. Eingeladen waren neben den Diakonen und ihren Familien auch andere pastorale Berufsgruppen im Bistum sowie die Ordensgemeinschaften und alle, die dem Thema „Berufung“ verbunden sind. Im Bistum Mainz gibt es derzeit 127 Ständige Diakone.

am (MBN)

 

„Es ist eine starke Enzyklika“

Professor Dr. Peter Kohlgraf sprach in der Katholischen Hochschule über „Laudato Si“

Mainz. Als eine „starke Enzyklika“ hat Professor Dr. Peter Kohlgraf die Enzyklika „Laudato Si“ von Papst Franziskus bezeichnet. Als „große Stärke des Textes“ nannte der ernannte Bischof von Mainz den „Bezug zu unserer Welt“ und die „Wahrnehmung der Lebensrealität, auch wenn sie vielleicht nicht objektiv ist“. Kohlgraf sprach am Dienstag, 30. Mai, vor rund 140 Zuhörerinnen und Zuhörern in der Aula der Katholischen Hochschule (KH) in Mainz. Kohlgrafs Vortrag mit dem Titel „Laudato Si – Papst Franziskus zur Sorge um das gemeinsame Haus“ war Teil des Programms zum Themenjahr 2017 der Mainzer Wissenschaftsallianz. Das Themenjahr steht unter dem Motto „Mensch und Umwelt“. Zu Beginn hatte der Rektor der KH, Professor Dr. Martin Klose, die Anwesenden begrüßt.

Weiter betonte Kohlgraf, dass mit dieser 2015 veröffentlichten Enzyklika die „ökologischen Themen im Zentrum der katholischen Lehre und Verkündigung angekommen“ seien. Das sei neu, auch wenn „das Nachdenken über die Schöpfung zur jüdisch-christlichen Tradition“ gehöre. In der Enzyklika würden zudem nicht Glaubensfragen im engeren Sinn debattiert, sondern Fragen, die alle Menschen betreffen. Am Anfang der Enzyklika stünden auch nicht Erkenntnisse der Theologie, sondern Erkenntnisse anderer Wissenschaften. Auch würden keine „speziellen Adressaten“ genannt. Kohlgraf bezeichnete den Text daher als eine „Enzyklika an die Menschheit“; sie formuliere insbesondere den „Anspruch an die Kirche, das gemeinsame Haus der Menschheit bewohnbar zu erhalten“. Besondere Aktualität habe die Enzyklika darüber hinaus dadurch erhalten, dass Papst Franziskus dem US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump ein Exemplar seiner Enzyklika bei dessen Besuch im Vatikan in der vergangenen Woche überreicht habe.

Kohlgraf, der im Laufe des Vortrags die einzelnen Abschnitte der Enzyklika erläuterte, bezeichnete es als einen „zielführenden Ansatz“ des Papstes, zuerst auf die Wirklichkeit zu schauen. Die Linie des Papstes „sei nicht neutral“, er nehme beispielsweise in Bezug auf den Klimawandel eine eindeutige Position ein: So gehe der Papst davon aus, dass alles, was derzeit in der Umwelt geschehe, menschengemacht sei. „Jeder Ansatz eines Papstes ruft legitime Gegenpositionen hervor, aber das macht ja auch Kirche aus“, sagte Kohlgraf. Mit der Enzyklika habe Papst Franziskus zudem „Einfluss auf die Klimakonferenz“ in Paris 2015 nehmen wollen.

am (MBN)

 

Klimaschutzkonzept für das Bistum Mainz

Vorlage bis zum Frühjahr 2018 / Verbesserung der Kohlendioxid-Bilanz

Mainz. Das Bistum Mainz hat im September 2016 einen Antrag zur Förderung eines integrierten Klimaschutzkonzepts an die Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) gestellt. Der Antrag wurde im Februar 2017 bewilligt. Bis zum Frühsommer 2018 wird für das Bistum Mainz das fertige Klimaschutzkonzept vorliegen. Dieses dient als Grundlage für eine langfristige Prioritätenplanung und als Entscheidungshilfe, mit welchen Maßnahmen kurz-, mittel- und langfristig die Kohlendioxid-Emissionen und der Verbrauch für Strom und Heizenergie gesenkt werden können und ein anderes Mobilitäts- und Beschaffungsverhalten eingeleitet werden kann.

Alle vorgeschlagenen Maßnahmen sollen letztlich dazu dienen, die Kohlendioxid-Bilanz zu verbessern und damit die auf europäischer Ebene verabschiedeten Klimaschutzziele bis 2050 zu erreichen. Hierzu werden in den kommenden Monaten umfangreiche Daten aus den Bereichen Immobilien, Mobilität und Beschaffung erhoben und auf dieser Grundlage eine Kohlendioxid-Startbilanz für das Bistum erstellt. Diese ermöglicht es, konkrete Klimaschutzziele und einen Kohlendioxid-Reduktionsfahrplan sukzessiv zu erarbeiten, in dem festgelegt wird, bis wann wie viel Energie und Kohlendioxid-Emissionen im Bistum eingespart werden können. Das Klimaschutzkonzept umfasst alle zum Bistum Mainz gehörenden Liegenschaften, Pfarreien und Einrichtungen.

Das Klimaschutzkonzept wird seit März 2017 mit fachlicher Unterstützung durch ein externes Institut, die Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) in Heidelberg, in mehreren Arbeitsschritten erstellt. Begleitet wird die Arbeit durch die Arbeitsgruppe Klimaschutz des Bistums. Des Weiteren werden in den kommenden Monaten verschiedene Workshops mit relevanten Akteuren aus den Kirchengemeinden durchgeführt, um schon frühzeitig diejenigen mit einzubeziehen, die später bei der Umsetzung der Maßnahmen eine entscheidende Rolle spielen werden. 

PM (MBN)

 

Giebelmann segnete neues Außengelände

Erweiterung der Kindertagesstätte in Mainz-Laubenheim

Mainz. Der Mainzer Diözesanadministrator, Prälat Dietmar Giebelmann, hat am Freitag, 2. Juni, das neue Außen- und Spielgelände der katholischen Kindertagesstätte in Mainz-Laubenheim gesegnet. Nachdem die Kindertagesstätte auf sieben Gruppen erweitert worden war und inzwischen auch U3-Kindern aufgenommen werden, war es notwendig, die Außenanlage neu zu gestalten. „Wir segnen auch die Spielgeräte, doch den Segen Gottes erbitten wir für die Kinder, die Mitarbeiterinnen und die Eltern“, sagte Giebelmann.

tob (MBN)

 

200 Jahre Neugründung des Bistums Speyer

Diözesanadministrator zu Gast bei Feierlichkeiten des Nachbarbistums

Speyer. Der Mainzer Diözesanadministrator, Prälat Dietmar Giebelmann, hat am Pfingstmontag, 5. Juni, an den Feierlichkeiten zum Jubiläum „200 Jahre Neugründung des Bistums Speyer“ teilgenommen. Im Speyrer Dom begrüßte Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann aus den Nachbarbistümern neben Giebelmann auch den Freiburger Erzbischof Stephan Burger. Bereits am Vorabend war im Speyrer Dom unter großem Publikumsinteresse die multimediale Licht-Klang-Installation „Glaubensfeuer“ aufgeführt worden. Entwickelt wurde das „Glaubensfeuer“ von der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit des Bistums Mainz in Zusammenarbeit mit dem Licht- und Mediadesigner Thomas Gerdon. Die drei Eintrittskarten für die drei Aufführungen waren bereits nach knapp einer halben Stunde ausgegeben, so dass noch eine vierte Aufführung um Mitternacht angesetzt wurde.

tob (MBN)

 

Vorschau

„Bedrängte Christen – ihre Situation im Nahen Osten“ (8.6.)

Vortrag mit Dr. Matthias Vogt in der Reihe „Religionsfreiheit ist Menschenrecht“

Mainz. Die Bistumsakademie Erbacher Hof und die Missio-Diözesanstelle des Bistums Mainz laden am Donnerstag, 8. Juni, um 19.00 Uhr ins Mainzer Haus am Dom zu einem Vortrag über die Situation der Christen im Nahen Osten ein. Referent ist Dr. Matthias Vogt, Islamwissenschaftler und Länderreferent von Missio Aachen. Der Vortrag findet im Rahmen der Akademiereihe „Religionsfreiheit ist Menschenrecht“ statt.

In der Einladung heißt es: „Gewalt gegen Christen im Nahen Osten hat in den letzten 15 Jahren dramatisch zugenommen - ausgelöst durch den Terrorismus im Irak seit dem US-amerikanischen Einmarsch und dem Sturz Saddam Husseins 2003, die Revolution in Ägypten und die Herrschaft der Muslimbrüder, den Bürgerkrieg in Syrien und schließlich den Vormarsch des so genannten Islamischen Staates in Irak und in Syrien. Hunderttausende Christen haben ihre Heimat verlassen, sind auf der Flucht im eigenen Land oder in anderen Ländern des Nahen Ostens; viele emigrieren in den Westen. Stehen wir vor dem Ende des Christentums in der Region, in der Jesus geboren und die Apostel gewirkt haben? Wie stehen Christen zum Arabischen Frühling und den politischen Entwicklungen in der Region? Welche Auswirkungen haben die jüngsten Ereignisse auf das Miteinander von Christen und Muslimen?“

Hinweis: Der nächste Vortrag in der Reihe findet am Donnerstag, 22. Juni, um 19.00 Uhr wiederum im Mainzer Haus am Dom statt. Professor Dr. Heiner Bielefeldt, Erlangen-Nürnberg, bis 2016 Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für Meinungs- und Religionsfreiheit, spricht zum Thema „Das Provokationspotenzial der Religionsfreiheit. Herausforderungen (auch) für die deutsche Gesellschaft“.

am (MBN)

 

Uraufführung in Mainz-St. Stephan (10.6.)

Zu Gehör kommt die „Deutsche Messe“ von Stefan Heucke

Mainz. Anlässlich des diesjährigen Reformationsgedenkjahr kommt in der Kirche Mainz-St. Stephan die „Deutsche Messe“ des Komponisten Stefan Heucke in der Textfassung von Bundestagspräsident Norbert Lammert zur Aufführung. Am Samstag, 10. Juni, um 19.00 Uhr musizieren das Deutsche Symphonie Orchester Berlin mit dem Rundfunkchor Berlin und Solisten unter der Leitung von Steven Sloane. Widmungsträger des Werkes ist der ehemalige Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann. Lammert und der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling werden bei der Uraufführung anwesend sein.

Hinweis: Konzertkarten zu 20 Euro sind im Vorverkauf unter anderem bei der „Ticketbox Mainz“ und der „Allgemeinen Zeitung Mainz“ oder online unter: www.adticket.de erhältlich.

am (MBN)

Tag der Diakone 2017 (c) Bistum Mainz / Matschak
Reformationspodium (c) Bistum Mainz / Blum
Reformationspodium (c) Bistum Mainz / Blum
Klimaschutzkonzept (c) Bistum Mainz / Matschak
Kohlgraf Laudato Si Vortrag (c) Bistum Mainz / Matschak