Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 23

vom 14. Juni 2017

PK 1000 Jahre Wormser Dom (c) Bistum Mainz / Blum
PK 1000 Jahre Wormser Dom
Datum:
Mi. 14. Juni 2017
Von:
(MBN)
PK 1000 Jahre Wormser Dom (c) Bistum Mainz / Blum
PK 1000 Jahre Wormser Dom

Berichte

  • Programm zur 1.000-Jahr-Feier des Wormser Domes
  • Mainz: Schwestern der Congregatio Jesu verabschiedet
  • Verleihung des Ketteler-Preises 2017
  • Feierlichkeiten zu „100 Jahre Pax-Bank“
  • Tag der Theologiestudierenden im Bistum Mainz
  • 530.000 Zuschauer sahen Gottesdienst aus Friedberg

Personalie

  • Verabschiedung von Margret Fischer

Vorschau

  • Fronleichnam in Mainz und Rüsselsheim (15.6.)
  • Sendungsfeier für neue Gemeindereferenten (17.6.)

 

Berichte

Programm zur 1.000-Jahr-Feier des Wormser Doms im Jahr 2018 vorgestellt

ZDF-Fernsehgottesdienst zum Auftakt / Sonderbriefmarke und fünf neue Glocken

Worms. „Aufgeschlossen“ - so lautet das Motto für die 1.000-Jahr-Feier des Wormser Doms im Jahr 2018. Es nimmt Bezug auf den Petrusschlüssel, der zentraler Bestandteil im Wappen des Doms und des untergegangenen Wormser Bistums ist, der aber auch im Stadtwappen von Worms auftaucht. „Wir wollen uns im Jubiläumsjahr als aufgeschlossene, lebendige und zukunftsorientierte Kirche präsentieren. Denn wir feiern nicht tausend Jahre alte Steine, sondern der Dom ist für uns Bild für eine quicklebendige Kirche und ein Ort, wo Gott auch heute und in Zukunft den Menschen begegnen will“, erläuterte Tobias Schäfer, Propst am Wormser Dom, am Freitag, 9. Juni, vor Journalisten im Burchardsaal des Tagungszentrums „Das Wormser“.

Der Wormser Oberbürgermeister Michael Kissel betonte die „identitätsstiftende Bedeutung des Wormser Doms“ für die Menschen. „Er ist nicht nur bauliche Krone und Symbol unserer Stadt.“ Er sei auch erste Anlaufstation für die meisten Besucher der Stadt. Es sei deshalb „eine Selbstverständlichkeit, dass wir das Jubiläum der Domweihe als unsere gemeinsame Angelegenheit betrachten und uns auch als Mitveranstalter fühlen“.

Ordinariatsrat Thomas Klumb, Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit, erläuterte die Bedeutung des Logos für das Domjubiläum, das von der Wormser Agentur Schäfer und Bonk entworfen wurde. Mit dem Motto „aufgeschlossen“ sollen die offenen Türen dieses Domes versinnbildlicht werden, wo sich Menschen mit ihren unterschiedlichsten Anliegen zu Lob, Dank und Bitte versammeln oder auch in Freude oder Trauer zusammenkommen, betonte Klumb. „Besonders in dieser Hinsicht ist der Wormser Dom aufschlussreich und will es auch bleiben.“

Matthias Klöppinger, Dekanatsreferent im Dekanat Worms, warb um ehrenamtliche Helferinnen und Helfer für das anstehende Domjubiläum. „Uns ist wichtig, dass erfahrbar wird, dass der Dom ein Zeichen für 1.000 Jahre christliches Leben in und um Worms herum ist.“ Klöppinger wies darauf hin, dass nicht nur Katholiken um ehrenamtliches Engagement für den Dom angefragt seien. „Wir brauchen Menschen, die Stände betreuen oder Gäste begrüßen und der Stadt einfach ein freundliches Gesicht geben.“ Nach den Sommerferien werde ein erstes Treffen für interessierte Helferinnen und Helfer stattfinden.

In einer Video-Botschaft brachte der ernannte Bischof von Mainz, Professor Dr. Peter Kohlgraf, seine Freude über das Jubiläum zum Ausdruck. Der Dom erinnere „an die vielen Menschen, die vor uns geglaubt haben“, betont Kohlgraf. Kirche sei jedoch nicht nur Geschichte, „sondern auch Gegenwart Gottes in unserer Welt“. Mit dem Jubiläum biete die Kirche die Möglichkeit, dass Menschen zueinander finden und sich die Gläubigen ihres Fundamentes vergewissern, sagte der ernannte Mainzer Bischof.

„Wir wollen das ganze Jahr zu einem großen Fest der Begegnung machen: Begegnung mit der reichen Geschichte, Begegnung zwischen Gott und den Menschen in eindrucksvollen Gottesdiensten, Begegnung der Generationen, Begegnung mit Kunst und Kultur“, betonte Schäfer. Eröffnet wird das Jubiläumsjahr mit einem Festgottesdienst am Sonntag, 28. Januar, den das ZDF bundesweit live aus dem Wormser Dom übertragen wird, und dem der neue Mainzer Bischof Peter Kohlgraf vorstehen wird.

Höhepunkt ist die Festwoche, die durch den Rheinland-Pfalz-Tag von Freitag, 1., bis Sonntag, 3. Juni, eingeleitet wird, sagte Propst Schäfer. „Natürlich sind wir als Kirche auch beim Rheinland-Pfalz-Tag dabei. Auf dem Domplatz planen wir in diesen Tagen ein buntes und vielfältiges Programm. Im Dom wird bei einem Konzert unter dem Titel ‚Orgel rockt’ der Organist und Chorleiter Patrick Gläser die Schwalbennestorgel einmal mit völlig ungewohnten, modernen Klängen präsentieren. Und natürlich sind wir auch beim Festumzug zum Rheinland-Pfalz-Tag mit von der Partie.“

Die eigentliche Festwoche schließt sich von Montag, 4., bis Sonntag, 10. Juni 2018, unmittelbar an. Ein eigener Kindertag für Kindergartenkinder ist genauso geplant wie ein großes Familienfest auf dem Domplatz mit buntem Bühnenprogramm. Zu Domkonzerten sind die Chöre der Schwester-Kathedralen Mainz und Speyer eingeladen. Ein Festakt mit einem prominenten Festvortrag wird den eigentlichen Weihetag am Samstag, 9. Juni, krönen. Schließlich bildet ein Pontifikalamt am Sonntag, 10. Juni, mit mehreren Bischöfen als geistlicher Höhepunkt den Abschluss der Festwoche.

Eine eigens zum Jubiläum konzipierte Ausstellung soll den ursprünglichen Burcharddom sichtbar machen, aber auch in die Zeit vor tausend Jahren einordnen. Parallel planen auch das Stadtarchiv und das Stadtmuseum kleinere Ausstellungen. Die Stadt Worms arbeitet zudem mit dem Museum Andreasstift an der Entwicklung einer mediengestützten Domführung zusammen.

Ein besonderes Projekt, das die Stadt Worms zusammen mit dem Bistum Mainz zum Jubiläum entwickeln möchte, ist eine große Lichtinstallation nach dem Vorbild von „Son et lumière“, wie es an französischen Kathedralen bekannt ist. Mit einer Licht- und Ton-Show soll die Geschichte des tausendjährigen Domes sichtbar werden. „Das ist ein nachhaltiges Projekt, das auch in unsere Tourismus-Strategie passt, denn so eine spektakuläre Lichtshow kann auch in den Folgejahren aufgeführt werden und wird Besucher nach Worms ziehen“, erläuterte Oberbürgermeister Kissel.

Weitere Höhepunkte über das Jahr sind der Diözesan-Kirchenmusiktag, der am Samstag, 15. September, in Worms veranstaltet wird und zu dem Kirchenchöre, Jugendchöre, Kirchenmusiker und Kantoren aus dem ganzen Bistum zusammenkommen werden. Die Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte veranstaltet schließlich von Donnerstag, 11., bis zum Samstag, 13. Oktober, im Kultur- und Veranstaltungszentrum „Das Wormser“ ein Historiker-Symposion zum Thema „Dom und Stadt“, zu dem auch Interessierte herzlich eingeladen sind.

Schließlich plant das ZDF im Rahmen der Sendereihe „Terra X“ einen Beitrag zur Geschichte des Wormser Doms: „Wir freuen uns, dass wir nach entsprechenden Sendungen über den Speyer Dom und den Mainzer Dom nun die Trilogie über die drei Kaiserdome am Rhein vervollständigen können und so unseren Beitrag zum Jubiläum leisten“, freut sich der Intendant des ZDF, Dr. Thomas Bellut. Propst Schäfer und Oberbürgermeister Kissel freut umgekehrt, dass das Domjubiläum auf diese Weise bundesweite Aufmerksamkeit erhält. Die Ausstrahlung ist für Ende Mai oder Anfang Juni geplant, vorher soll es ein „Preview“ in Worms geben.

Sonderbriefmarke und fünf neue Glocken

Die bundesweite Bedeutung des Jubiläums unterstreicht auch die Entscheidung des Bundesfinanzministeriums, das Domjubiläum durch eine Sondermarke „Tausend Jahre Weihe des Domes St. Peter zu Worms“ zu ehren. Ein besonderes Geburtstagsgeschenk schließlich macht der Dombauverein Worms „seinem“ Dom: mit fünf neuen Glocken soll das bislang nur dreistimmige Geläut im Jubiläumsjahr zu einem achtstimmigen Domgeläut erweitert werden. Damit entsteht für Worms zugleich ein eindrucksvolles, aufeinander abgestimmtes ökumenisches Stadtgeläut. Zwar stehen hier die Termine noch nicht fest, aber auch die Fahrt in die Glockengießerei zum Guss der neuen Glocken wie auch die für Mai geplante Glockenweihe im Wormser Dom werden zu den Höhepunkten des Jubiläums zählen.

Eine eigene Facebook-Seite „@Dom.St.Peter.zu.Worms“, die während des Pressegesprächs von Propst Schäfer freigeschaltet wurde, informiert ab sofort regelmäßig über den Stand der Planungen zur Tausendjahrfeier. Ebenso informiert die Domgemeinde auf ihrer Homepage www.wormser-dom.de über alle Neuigkeiten rund um das Jubiläum. „Wir haben uns für das Jubiläumsjahr sehr viel vorgenommen. Ich freue mich über eine gute Kooperation mit dem Bistum Mainz, dem katholischen Dekanat Worms und der Stadt Worms“, unterstreicht Propst Schäfer mit Blick auf das vielfältige Jubiläumsprogramm.

PM/tob (MBN)

 

„Sie haben die Schullandschaft geprägt“

Schwestern der Congregatio Jesu aus Mainz verabschiedet

Mainz. Mit einem Gottesdienst und einer Akademischen Feier sind die Schwestern der Congregatio Jesu (Maria Ward-Schwestern) an der Mainzer Maria Ward-Schule verabschiedet worden. „Dankbar und betroffen verabschieden wir heute die Maria Ward-Schwestern. Sie haben in Mainz und Bingen maßgeblich die Schullandschaft geprägt“, sagte der Diözesanadministrator des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, in seinem Grußwort. Giebelmann hatte zusammen mit dem Personaldezernenten des Bistums Mainz, Domkapitular Klaus Forster, den Gottesdienst geleitet. „Die Maria Ward-Schwestern waren immer starken Frauen. Und sie haben es sich zur Lebensaufgabe gemacht, junge Mädchen zu starken Frauen zu erziehen“, sagte Giebelmann. Er betonte, dass der Ballplatz in Mainz, wo sich das Klostergebäude der Schwestern befindet, weiterhin ein „geistlicher Ort“ bleiben werde. Die Schwestern der Congregatio Jesu hatten sich seit 1752 in Mainz für die Ausbildung von Mädchen und Frauen engagiert.

Auch die Leiterin der Mainzer Maria Ward-Schule, Oberstudiendirektorin Dr. Andrea Litzenburger, dankte den Schwestern im Namen der Schulgemeinschaft „für ihren selbstlosen Einsatz für Schülerinnen über Generationen hinweg“. „Wir danken Ihnen für Bildung auf hohem Niveau. Die Auflösung der Mainzer Niederlassung sei für alle „ein Schock gewesen“. Nun gelte es, die Tradition der Maria Ward-Schwestern weiter mit Leben zu füllen. „Wir als Kollegium stehen nun in der Verantwortung“, sagte Litzenburger. „Seien Sie gewiss: Es wird in Ihrem Sinne weitergehen.“

am (MBN)

 

Bentz: Vielfalt wird als gegenseitige Bereicherung erlebt

Verleihung des Ketteler-Preises 2017 an vier Initiativen aus dem Bistum Mainz

Mainz. Die Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Stiftung hat am Donnerstag, 8. Juni, vier ehrenamtliche Initiativen aus dem Bistum Mainz ausgezeichnet, die mit ihrem Engagement für gelungene interkulturelle Begegnung und Integration stehen. Die Jury des diesjährigen Ketteler-Preises hat das Jahresthema des deutschen Caritasverbandes „Zusammen sind wir Heimat“ aufgegriffen. Sie will mit der Auswahl der Preisträger das Thema gelingender Integration aufgreifen und stärker ins öffentliche Bewusstsein holen.

„Analog zu diesem Jahresthema ,Zusammen sind wir Heimat‘ haben wir für den Ketteler-Preis nach Modellen gelingender Integration in unserem Bistum Ausschau gehalten. Wir wollen Initiativen unterstützen, die zeigen: Vielfalt wird als gegenseitige Bereicherung erlebt. Da geschieht schon ganz viel in den Gemeinden, Verbänden und Einrichtungen unseres Bistums. Leider ist das häufig nicht bekannt. Unsere Preisträger sind hoffentlich eine Inspiration für neue Initiativen im Bistum“, sagte der Kuratoriumsvorsitzende der Ketteler-Stiftung, Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz.

Der erste Preis war mit 3.000 Euro dotiert und ging an das „Netzwerk Asyl“ der Pfarrgruppe Bürstadt, das für seine Bemühungen um Integration von geflüchteten Menschen in Bürstadt gewürdigt wird. Mit der Vernetzung untereinander und Aktionen wie wöchentlicher Rechtsberatung, Vortragsveranstaltungen und einer gemeinsamen Fahrradwerkstatt habe das Netzwerk einen großen Beitrag zu einem gemeinsamen Miteinander geleistet.

Auf dem mit 2.000 Euro dotierten zweiten Platz kam „Helfen und Spiritualität“ aus Seligenstadt. Die Initiative „Helfen und Spiritualität“ der Pfarrei St. Marcellinus und Petrus aus Seligenstadt wurde für ihren Beitrag speziell zur interreligiösen Begegnung gewürdigt. Das Ziel der Initiative ist es, Neuankömmlingen den Start in einer Gemeinschaft zu erleichtern und insbesondere ein Zuhause in einer christlichen Gemeinde zu ermöglichen. Darüber hinaus erfahren Migranten und Migrantinnen vielfältige Unterstützung im Alltag, sei es durch die Vermittlung von Sprachkursen, Wohnungen oder Arbeitsplätzen.

Der mit 1.000 Euro dotierte dritte Preis ging an die gemeinsame Flüchtlingshilfe Heidesheim-Wackernheim, die eine Grundlage für gelingende Integration in Heidesheim schaffen möchte. Die Träger des Projekts sind katholische und evangelische Kirchengemeinden in Zusammenarbeit mit Institutionen und Vereinen vor Ort. Im Mittelpunkt steht Begegnung von Geflüchteten mit Bewohnern in der Gemeinde. Hierfür entstanden beispielsweise eine Fahrradwerkstatt, eine Nähstube und ein Bürgercafe.

Ein Sonderpreis, dotiert mit 500 Euro, ging an den „Nähtreff“ in Bensheim, bei dem Ehrenamtliche für geflüchtete und einheimische Menschen einen kreativen Ort der Begegnung geschaffen haben und beim gemeinsamen Nähen die Möglichkeit des Austausches bieten.

Die Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Stiftung – die Gemeinschaftsstiftung zur Förderung der karitativen und sozialen Arbeit im Bistum Mainz – vergibt den Ketteler-Preis seit  2005. Der Preis zeichnet Persönlichkeiten, Teams oder Initiativen im Bistum aus, die die diakonische Dimension von Kirche, also den Dienst am Menschen, nachhaltig und eindrucksvoll leben. Der Ketteler-Preis wurde beim Tag der Caritas und Seelsorge verliehen, der in diesem Jahr unter dem Motto „Zusammen sind wir Heimat“ stattfand und bei dem  rund 130 haupt- sund ehrenamtliche Mitarbeiter von Caritas und Seelsorge in Austausch gekommen waren. Der Mainzer Diözesanadministrator, Prälat Dietmar Giebelmann, hatte die Anwesenden zu Beginn der Veranstaltung begrüßt.

Hinweis: Weitere Informationen auch im Internet unter www.caritas-bistum-mainz.de 

mcb (MBN)

 

„Verlässlichkeit, Zuverlässigkeit und Bescheidenheit“

Konzert und Empfang zum 100-jährigen Bestehen der Pax-Bank

Mainz. Anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Pax-Bank hat der Mainzer Diözesanadministrator, Prälat Dietmar Giebelmann, dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement gedankt. Bei einer Feierstunde am Donnerstagabend, 8. Juni, im Gewölbekeller des Mainzer Dom- und Diözesanmuseums in Mainz würdigte der Diözesanadministrator „Verlässlichkeit, Zuverlässigkeit und Bescheidenheit als Kennzeichen der Pax-Bank“. Prägend sei darüber hinaus, „dass die Bank und ihre Kunden sich kennen und seit Jahren verlässlich zusammenarbeiten“, sagte Giebelmann.

In seiner Festrede hob der Vorstandsvorsitzende der Pax-Bank, Dr. Klaus Schraudner, hervor, dass sich die Pax-Bank den Werten der Katholischen Kirche verpflichtet fühle. Wörtlich sagte er: „Unser Auftrag ist, Bistümer, Kirchengemeinden, Orden, kirchlichen Verbänden und Vereinen sowie Stiftungen bei der Erfüllung ihrer Aufgaben zu dienen. So steht es im Paragraph zwei unserer Satzung. Kürzer formuliert: Wir dienen der Kirche. Oder genauer: Wir unterstützen unsere Mitglieder und Kunden in ihrem Dienst am Menschen.“ In Mainz ist die Pax-Bank seit 1985 mit einer Filiale aktiv. Vor dem Empfang hatte der Mainzer Domchor gemeinsam mit einem erweiterten Ensemble der Mainzer Dombläser unter der Überschrift „Singt und danket dem Herrn“ im Mainzer Dom ein Festkonzert zum Jubiläum gegeben. Die musikalische Leitung lag bei Domkapellmeister Karsten Storck.

tob (MBN)

 

„Wir arm muss Kirche sein?“

Traditioneller Tag der Theologiestudierenden im Bistum Mainz

Mainz. „Ich wehre mich dagegen, dass man sich die Kirche ärmer wünscht, denn nur eine reiche Kirche kann auch etwas geben“, betonte der Mainzer Diözesancaritasdirektor, Domkapitular Prälat Hans-Jürgen Eberhardt, beim traditionellen Tag der Theologiestudierenden im Bistum Mainz, dem so genannten „Theotag“, am Mittwoch, 27. Mai. Deshalb plädiere er „für eine Kirche, die die Möglichkeit hat, zu helfen“, sagte Eberhardt bei seinem Impuls zum Auftakt des Treffens. Er ging unter anderem auf das vielfältige Hilfsangebot der Caritas ein, wo im Bistum Mainz rund 12.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt seien. Der Tag im Mainzer Priesterseminar mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus allen theologischen Ausbildungsstätten im Bistum stand unter der Überschrift „Wie arm muss Kirche sein?“ An dem Tag nahmen die Studentinnen und Studenten teil, die Theologie mit dem Ziel studieren, einen pastoralen Beruf im Bistum Mainz zu ergreifen.

„Wir haben mit Geld nichts zu tun“, hob Schwester Franziska Katharina Spang von den Klarissen-Kapuzinerinnen von der Ewigen Anbetung hervor. Die Armut sei das Prinzip des Ordens und auch die oberste Regel. Als Bettelorden wolle die Gemeinschaft so leben, wie es Jesus im Evangelium gesagt habe. „Wir vertrauen darauf, dass Gott uns das gibt, was wir brauchen“, sagte Schwester Katharina. Mit der freiwilligen Armut wolle der Orden zeigen, „dass es keinen Reichtum braucht, um ein glückliches Leben zu führen“. Auf die Weise solidarisierten sich die Klarissen-Kapuzinerinnen auch mit den unfreiwillig armen Menschen.

„Unsere Arbeit wäre in einer armen Kirche nicht möglich“, sagte Diakon Carsten Baumann, Leiter der Bahnhofsmission in Frankfurt/Main. Es sei aber für die Gesellschaft wichtig, dass es „eine handlungsfähige Kirche gebe“, betonte Baumann. Er wies darauf hin, dass die ökumenische Bahnhofsmission täglich mit rund 250 bis 300 Menschen zu tun habe. „Wir begegnen jedem Menschen mit Freundlichkeit, die gerade die Benachteiligten sonst nicht erfahren.“ Baumann wies darauf hin, dass täglich rund 400.000 Menschen an den Frankfurter Hauptbahnhof kommen würden.

An den anschließenden Kleingruppengesprächen beteiligten sich neben den Referenten unter anderen auch der Mainzer Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz, der auch Regens des Priesterseminars ist, sowie der Personaldezernent des Bistums Mainz, Domkapitular Klaus Forster. Zu Beginn des Treffens hatten die Theologiestudierenden die Gelegenheit zu einem einstündigen Gespräch mit dem neu ernannten Mainzer Bischof, Professor Dr. Peter Kohlgraf. Der Tag endete mit dem traditionellen Sommerfest des Mainzer Priesterseminars im Arnsburger Hof. Zuvor hatten die Teilnehmer in der Augustinerkirche gemeinsam Eucharistie gefeiert.

tob (MBN)

 

„Bewegendes Fernseherlebnis“ und „geistreiche Freude“

Dank und Glückwünsche zum ARD-Pfingstmontagsgottesdienst aus Friedberg

Friedberg. Aus dem Südschwarzwald und aus Linz in Österreich, aus Wernigerode in Sachsen-Anhalt und aus Cloppenburg in Niedersachsen erreichen die Pfarrei Mariä Himmelfahrt im hessischen Friedberg in diesen Tagen zahlreiche Mails, Telefonanrufe und Briefe: Die Menschen haben sich herzlich für den „wunderbaren, berührenden Gottesdienst“ bedankt, der an Pfingstmontag, 5. Juni, von 10.00 bis 11.00 Uhr live aus der dortigen Marienkirche in der ARD übertragen wurde. Nicht nur über die viele positiven Rückmeldungen zum Pfingstmontags-Gottesdienst konnten sich die Friedberger Mitwirkenden freuen, sondern auch über die Zahl der Zuschauer: 530.000 Menschen haben den Gottesdienst im Ersten gesehen und mitgefeiert. Das sind elf Prozent der hessischen Zuschauer und sechs Prozent der Zuschauer im ganzen Bundesgebiet.

„Der Geist Gottes hatte Flügel bekommen“

Ein „bewegendes Fernseherlebnis“ und „eine geistreiche Freude“ sei der Gottesdienst gewesen, heißt es unter anderem. „Es hat alles gepasst, Texte, Lieder, Predigt. Überzeugend und authentisch“, schreibt ein Zuschauer. Weitere Reaktionen loben die „sehr gute“, „ökumenisch offene Predigt“, die „beeindruckende musikalische Gestaltung“ und die „sehr gut gewählten Musikstücke, geleitet von der sehr lebendigen Dirigentin“. „Ganz großartig gelungen, Gratulation!“ fasst eine Zuschauerin zusammen. Und ein anderer schreibt:  „Der Geist Gottes hatte Flügel bekommen und war mitten im Gottesdienst und mit uns, zu Hause am Fernseher.“

Pfarrer Stefan Wanske, auch Dekan des Dekanates Wetterau-West, hatte den ARD-Gottesdienst geleitet und gepredigt. Gottes Geist schenkt Einheit, war seine zentrale Botschaft. Der Kirchenchor der katholischen Gemeinde Friedberg (zusammen mit der Schola aus Rodheim) unter der Leitung von Karola Bausum sang alte und neue Kirchenlieder zum heiligen Geist, begleitet von Regionalkantorin Eva-Maria Anton an der Orgel und am Keyboard. Musikalisch wirkten außerdem mit: das Wetterauer Bläserensemble unter der Leitung von Joachim Kunze und das Holzbläserensemble „Dreier-Miller-Yoshida-Trio“.

Hinweise:

bh (MBN)

 

Personalie

Verabschiedung von Margret Fischer

Langjährige Leiterin der Willigis-Realschule in Mainz

Mainz. „Im Namen der Diözese Mainz möchte ich Ihnen für Ihr erfolgreiches Führungshandeln danken und dafür, dass Sie der Willigis-Realschule zu einem profilierten Gesicht verholfen haben.“ Das sagte Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak am Freitag, 9. Juni, bei der Verabschiedung von Margret Fischer, die seit 1997 die Willigis-Realschule in Mainz geleitet hatte. Die Schule sei „mit Ihnen zu einem rundherum anerkannten Aushängeschild in der Mainzer Schullandschaft geworden“, betonte Pollak, die Dezernentin für Hochschulen und Schulen im Bistum Mainz ist. Fischer habe die Realschule „als eigenständige Größe“ im Schulverbund mit dem Willigis-Gymnasium gefestigt.

Weiter sagte Pollak: „Ich danke Ihnen, Frau Fischer ganz besonders für Ihre Empathie und Treue zu den Menschen, die Ihnen jeweils anvertraut waren, aber auch für die stete Loyalität, Transparenz und Kooperationsbereitschaft mit dem Schulträger. Ich erinnere mich an viele Begegnungen und Gespräche, in denen Ihr wacher Blick, Ihr ausgewogenes Urteil und Ihre verbindlich-herzliche Art zu wichtigen Lösungsschritten beigetragen haben. Es ging Ihnen nie nur um das Funktionieren von Schule, sondern vor allem um Unterstützung und Förderung in guter Atmosphäre. Das gilt für die Schülerschaft, aber auch für die Lehrkräfte.“

Weitere Grußworte sprachen Costa Bauer als Vertreter der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Neustadt, Dr. Roman Riedel, Leiter des Willigis-Schulverbundes, Walter Ryczek, Vorsitzender der Mitarbeitervertretung, Dr. Thomas Wirth, Vorsitzender des Schulelternbeirates und Leonie Heine sowie Felix Ressel als Sprecher der Schülervertretung. Zuvor fand ein Gottesdienst in der Augustinerkirche statt.

tob (MBN)

 

Vorschau

Kirche feiert Fronleichnam (15.6.)

Stadtprozession in der Mainzer Altstadt / Prozession auf dem Hessentag

Mainz. An Fronleichnam, Donnerstag, 15. Juni, findet um 9.00 Uhr ein Pontifikalamt mit dem Mainzer Weihbischof, Dr. Udo Markus Bentz, im Mainzer Dom statt. Bentz feiert den Gottesdienst, bei dem er auch die Predigt hält, in Konzelebration mit den Mitgliedern des Domstiftes und den Pfarrern der Mainzer Innenstadt sowie den Pfarrern der Gemeinden von Katholiken anderer Muttersprache. An den Gottesdienst schließt sich die Fronleichnams-Prozession mit feierlichem Segen auf dem Liebfrauenplatz an. Die musikalische Gestaltung übernehmen der Mainzer Domchor, der Mädchenchor am Dom und St. Quintin und die Dombläser unter Leitung von Domkapellmeister Karsten Storck sowie Domorganist Professor Daniel Beckmann an der Domorgel. Danach besteht Gelegenheit zum Mittagessen in der Domstraße. Um 9.00 Uhr findet in St. Quintin ein Kindergottesdienst statt.

Stichwort: „Mainzer Segen“

Am Nachmittag um 15.00 Uhr feiert der Mainzer Domdekan, Prälat Heinz Heckwolf, eine Vesper im Westchor des Mainzer Domes. Im Rahmen der Vesper spendet Heckwolf den so genannten „Mainzer Segen“. Dieser Segen ist eine besondere Form der eucharistischen Frömmigkeit, die für Mainz lange überliefert ist. Beim „Mainzer Segen“ wird bereits zu Beginn der Vesper der Segen mit der Monstranz gespendet und zum Abschluss ein weiteres Mal. Im Mainzer Dom wird diese Form des Segens nur einmal im Jahr praktiziert, da die Liturgiereform in der Folge des Zweiten Vatikanischen Konzils nur noch den Sakramentalen Segen am Ende eines Gottesdienstes kennt.

Prozession auf dem Hessentag in Rüsselsheim

Unter dem Motto „Brot zum Leben“ feiern zehn Gemeinden aus dem Dekanat Rüsselsheim an Fronleichnam im Rüsselsheimer Verna-Park einen Gottesdienst unter freiem Himmel. Hauptzelebrant ist der Dekan des Dekanats Rüsselsheim, Pfarrer Karl Zirmer, Konzelebrant ist Pfarrer Michael Eich; die Festpredigt hält Geistlicher Rat Pfarrer i.R. Bardo Maria Haus. Beginn ist am Donnerstag, 15. Juni, um 9.00 Uhr; es musizieren ein Projektchor und die Blasmusik St. Georg. Danach ziehen die Gottesdienstteilnehmer in einer Prozession über die Hessentagsmeile zum Seckendorffplatz. Während der Prozession teilen Kommunionkinder und Erwachsene Rosen an umstehende Menschen aus.

Stichwort: Fronleichnam

Zehn Tage nach Pfingsten feiern katholische Christen das Fronleichnamsfest, das „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“. Im Mittelpunkt dieses Festes steht das eucharistische Brot, das für die Katholiken ein Realsymbol für die Gegenwart Christi ist. Diese Gegenwart wird an Fronleichnam in besonderer Weise gefeiert, indem das eucharistische Brot - eine in einem Gottesdienst konsekrierte Hostie - in einer so genannten Monstranz durch die Straßen getragen wird.

Das Wort Fronleichnam stammt aus dem Mittelhochdeutschen: „fron“ bedeutet „Herr“, „lichnam“ meint den lebendigen Leib. Die Einführung des Festes geht auf eine Vision der Augustinernonne Juliane von Lüttich (um 1191 bis 1258) zurück. Im Traum sah sie den Mond, der einen sichtbaren dunklen Fleck aufwies. Sie deutete dies als Zeichen dafür, dass der Kirche (symbolisiert durch den Mond) ein Fest zu Ehren der Eucharistie fehle. Bischof Robert von Lüttich führte das Fest für sein Bistum im Jahr 1246 ein. Im Jahr 1264 legte Papst Urban IV. fest, Fronleichnam am zweiten Donnerstag nach Pfingsten zu feiern. Fronleichnam ist heute in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, im Saarland sowie teilweise in Sachsen und Thüringen gesetzlicher Feiertag.

Die Feier des Fronleichnamsfestes besteht aus einer feierlichen Messe mit anschließender Prozession. Dabei werden entlang des Prozessionsweges Straßen und Häuser festlich geschmückt, in manchen Dörfern kennt man die Tradition großer Blumenteppiche. Während der Prozession wird die Hostie in einer Monstranz vom Priester unter einem so genannten „Himmel“ getragen, ein über vier Stäbe gespanntes, reich besticktes Tuch. Die Prozession macht Station an ebenfalls reich geschmückten Altären. Hier wird aus den Evangelien vorgelesen, Fürbitte gehalten und mit dem eucharistischen Brot der Segen erteilt. Die Prozessionen entstanden in Deutschland; 1277 gilt als das Jahr der ersten Fronleichnamsprozession, die in Köln stattfand.

am (MBN)

 

Sendungsfeier für neue Gemeindereferenten (17.6.)

Gottesdienst mit Diözesanadministrator Giebelmann im Mainzer Dom

Mainz. Drei neue Gemeindereferentinnen und ein neuer Gemeindereferent wird der Mainzer Diözesanadministrator Prälat Dietmar Giebelmann, am Samstag, 17. Juni, um 10.00 Uhr im Mainzer Dom zu ihrem Dienst beauftragen. Gesendet werden Dr. Simon Helms sowie Melissa Krost, Carina Lange und Deepa Kalayankary. Helms wird Gemeindereferent in der Pfarrgruppe „Katholische Kirche im Eisbachtal“, Kalayankary geht in den Pfarreienverbund Gießen, Krost wird Gemeindereferentin in Langen-St. Jakobus und Lange geht als Gemeindereferentin nach Hausen-St. Josef.

Der Gottesdienst, an dem auch der Mainzer Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz und das Mainzer Domkapitel teilnehmen, steht unter der Überschrift „Die Liebe Christi drängt uns… Wer in ihm ist, ist eine neue Schöpfung!“ Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst von der Musik- und Gesangsgruppe der Gemeindereferenten im Bistum Mainz, „Rückenwind“, und Domorganist Professor Daniel Beckmann an der Mainzer Domorgel. Im Anschluss an den Sendungsgottesdienst ist ein Empfang im Mainzer Priesterseminar vorgesehen.                                                                                                       

am (MBN)

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Theo-Tag 2017 (c) Bistum Mainz / Blum
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