Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 24

vom 21. Juni 2017

Fronleichnam (c) Bistum Mainz / Blum
Fronleichnam
Datum:
Mi. 21. Juni 2017
Von:
(MBN)
Fronleichnam (c) Bistum Mainz / Blum
Fronleichnam

Vorschau

  • „Nacht der offenen Kirchen“ in Darmstadt (23.6.)
  • Sommerreihe der „Sonntagsgedanken“ im HR (ab 25.6.)
  • Wallfahrt für Aussiedler in Dieburg (25.6.)

Berichte

  • Bistum Mainz unterstützt indische Brüdergemeinschaft
  • Weihbischof Bentz predigte an Fronleichnam
  • Grundsteinlegung der „Villa St. Rochus“ in Mainz
  • Giebelmann segnete neue Tagespflege in Bodenheim

 

Vorschau

„Nacht der offenen Kirchen“ in Darmstadt (23.6.)

Motto „Komm sei Gast!“ – Veranstaltung findet zum siebten Mal statt

Darmstadt. Zum siebten Mal findet in Darmstadt die ökumenische „Nacht der Kirchen“ statt. Unter dem Motto „Komm, sei Gast!“ halten am Freitag, 23. Juni, 68 Veranstalter ab 19.00 Uhr ihre Türen offen. Von Konzerten über Ausstellungen, Theateraufführungen und Mitmachangeboten bis hin zu Gottesdiensten, Andachten und Meditationen können die Besucherinnen und Besucher unter 240 Programmpunkten wählen, für deren Gelingen rund tausend haupt- und ehrenamtliche Mitwirkende Sorge tragen. Einen besonderen Akzent setzt in diesem Jahr die neu aufgenommene Präsentation kirchlicher Hilfswerke und sozialer Initiativen unter dem Motto „Meile der Menschlichkeit“. Zu Hessens größter ökumenischer Veranstaltung erwartet die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Darmstadt im Einzugsbereich von Arheilgen bis Eberstadt mehr als 20.000 Besucher.

Das Große Geläut der Darmstädter Kirchen um 18.50 Uhr kündigt den Beginn der Kirchennacht an. Evangelische, katholische, freikirchliche und orthodoxe Teilnehmer tragen zur Gestaltung bei, einige Veranstalter engagieren sich in ökumenischen Projekten. Für jedes Alter und jeden Geschmack ist etwas dabei. Einen Schwerpunkt bilden Beiträge zum 500-jährigen Reformationsjubiläum, die dem Reformator Martin Luther und seiner Zeit gewidmet sind. Wieder dabei ist der „Gospeltrain“: Auf den Straßenbahn-Linien sieben und acht können sich die Fahrgäste mit geistlicher Livemusik auf die Kirchennacht einstimmen.

Bereits ab 15.00 Uhr wird – unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Jochen Partsch – die Wilhelminenstraße zur „Meile der Menschlichkeit“: Zwischen Luisenplatz und Ludwigskirche besteht Gelegenheit, Organisationen kennen zu lernen, die sich für Menschen in Not und Bedrängnis einsetzen.

Reformation 2017 ökumenisch

Die „Nacht der Kirchen“ mache deutlich, „dass die Kirchen in Darmstadt auch 2017 gemeinsam für Offenheit, Gastfreundschaft und Willkommenskultur eintreten“, heißt es im Vorwort des 40 Seiten starken Programmheftes, das Dekanin Ulrike Schmidt-Hesse für das Evangelische Dekanat Darmstadt Stadt, Dekan Winfried Klein für das Katholische Dekanat Darmstadt und Bernd Lülsdorf, Vorsitzender der ACK Darmstadt, gemeinsam unterschrieben haben. Nicht zuletzt sei das Kirchenfest Ausdruck einer gelungene Umsetzung der Aktion „Reformation 2017 ökumenisch“, das die christlichen Konfessionen einlade, das Reformationsjubiläum unter dem Motto „Freiheit leben – Glauben teilen – Zukunft gestalten” gemeinsam zu feiern.

Interessierte erhalten das gedruckte Programm bei allen Veranstaltern und im ökumenischen Kirchenladen Kirche & Co., Rheinstraße 31. Dort gibt es auch das RMV-Sonderticket zur Kirchennacht, das für 3,30 Euro beliebig viele Fahrten mit Bus und Straßenbahn ab 13.00 Uhr bis Betriebsschluss ermöglicht. Im Internet finden sich alle Informationen auf der Seite www.nacht-der-kirchen-in-darmstadt.de. Für den schnellen Zugriff auf mobilen Geräten kann im App-Store eine Anwendung heruntergeladen werden.

Darmstadts „Nacht der Kirchen“ blickt auf eine erfolgreiche Entwicklung zurück. 2006 startete sie mit 40 Veranstaltern und 7.500 Besuchern, inzwischen hat sich die Zahl der Besucher fast verdreifacht.

ACK Darmstadt

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Darmstadt ist ein Zusammenschluss christlicher Kirchen aller Konfessionen in Darmstadt und damit auf lokaler Ebene eingebunden in die 1948 gegründete Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland. Die ACK Darmstadt fördert den Dialog zwischen den Konfessionen und organisiert kirchenübergreifende Aktionen. Unter ihrer Regie finden zum Beispiel der ökumenische Kreuzweg in der Karwoche und der Gottesdienst am Europawochenende statt. Der Darmstädter Adventskalender mit allen Veranstaltungen der beteiligten Kirchen und Gemeinden geht ebenfalls auf das Konto der ACK. Die „Nacht der Kirchen“ in Darmstadt ist seit dem Startjahr 2006 mit ihrem Namen verbunden.

PM (MBN)

 

Mit Popsongs auf Sinnsuche (ab 25.6.)

Sommerreihe 2017 der „Sonntagsgedanken“ in HR 1

Frankfurt. Am Sonntag, 25. Juni, startet die traditionelle Sommerreihe der Verkündigungssendung „Sonntagsgedanken“ im Radiosender HR 1. Bereits zum neunten Mal begeben sich acht katholische und evangelische Autorinnen und Autoren „mit Popsongs auf Sinnsuche“. Die Reihe steht in diesem Jahr unter der Überschrift „Protest“. Die Songinterpretationen aus christlicher Sicht waren in den vergangenen Jahren auf große Resonanz bei den Zuhörerinnen und Zuhörern von HR 1 gestoßen. In diesem Jahr findet die Sommerreihe der „Sonntagsgedanken“ vom 25. Juni bis 13. August statt.

Den Auftakt macht am kommenden Sonntag, 25. Juni, um 7.45 Uhr Pastoralreferentin Stephanie Rieth, Mainz-Kastel, zu dem Lied „99 Luftballons“ von Nena. Die Termine und Themen der weiteren Sendungen (jeweils von 7.45 bis 7.55 Uhr) lauten:

  • 2. Juli - Pfarrer Johannes Meier, Kassel (Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck): Von Brücken „Blendgranaten“
  • 9. Juli - Diplomtheologe Sebastian Pilz, Fulda (Bistum Fulda): U2 „Pride (In the Name of Love)“
  • 16. Juli - Pfarrer Stephan Krebs, Darmstadt (Evangelische Kirche in Hessen und Nassau): Lilly Wood/Robin Schulz „Prayer in C“
  • 23. Juli - Pastoralreferentin Anke Jarzina, Eltville (Bistum Limburg): Rio Reiser „Wann?“
  • 30. Juli - Pfarrer Hermann Trusheim, Hanau (Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck): Bob Dylan „Blowin’ in the Wind“
  • 6. August - Pastoralreferent Stefan Herok, Limburg (Bistum Limburg): Bruce Springsteen „This Land is Your Land“
  • 13. August - Pastor Thomas Zels, Marburg (Evangelische Freikirchen): Michael Jackson „Earth Song“

Hinweis: Weitere Informationen zu den Beiträgen und den Autorinnen und Autoren im Internet unter www.kirche-hr.de sowie unter www.rundfunk-evangelisch.de

am (MBN)

 

Wallfahrt für Aussiedler (25.6.)

Hochamt mit Geistlichem Rat Pfarrer Norbert Kissel

Dieburg. Am Sonntag, 25. Juni, findet die Wallfahrt für Aussiedler und Heimatvertriebene nach Dieburg zur Schmerzhaften Gottesmutter statt. Die Wallfahrt unter der Überschrift „Mit Maria als Mutter zu Christus als Zentrum“ beginnt um 10.00 Uhr mit einem Hochamt, Zelebrant und Prediger ist Geistlicher Rat Pfarrer Norbert Kissel, Groß-Gerau. Um 13.00 Uhr betet der Dekan des Dekanats Rüsselsheim, Karl Zirmer, einen Kreuzweg für den Frieden; um 14.00 feiert Pfarrer Paul Kollar, Bodenheim, eine Marianische Schlussandacht mit Sakramentalem Segen.

Hinweis: Weitere Informationen zu dieser Wallfahrt unter anderem bei Pfarrer Alexander Vogl, Dieburg, Telefon: 06071/881640.

am (MBN)

 

Berichte

Velankanni Ravi besuchte Diözesanadministrator Giebelmann

Bistum Mainz unterstützt die Brüder vom Heiligsten Herzen Jesu in Südindien

Mainz. Der Mainzer Diözesanadministrator, Prälat Dietmar Giebelmann, hat sich mit dem Generalprokurator der Brüdergemeinschaft „Brothers of the Sacred Heart“ (SHJ - Brüder vom heiligen Herzen Jesu) aus Südindien zu einem Gespräch getroffen. Bei dem Treffen am Mittwoch, 14. Juni, im Bischöflichen Ordinariat in Mainz sicherte Giebelmann der Gemeinschaft auch weiterhin die finanzielle Unterstützung des Bistums Mainz für die Arbeit des Ordens zu. Im vergangenen Jahr hatte das Bistum die Renovierung des Generalates finanziell unterstützt. Die Brüdergemeinschaft war 1903 von dem Jesuiten Adrian Caussanel in Tamilnadu in Südindien gegründet worden. Heute ist der Orden mit 224 Brüdern in 55 Gemeinschaften in 13 indischen Diözesen aktiv. An der Begegnung nahm auch die Missio-Referentin des Bistums Mainz, Dr. Annette Wiesheu, teil.

tob (MBN)

 

Bentz: Kommunion achtsam und bewusst empfangen

Gottesdienst an Fronleichnam mit Prozession durch die Mainzer Altstadt

Mainz. Zu einem „bewussten und achtsamen Umgang“ mit der heiligen Kommunion hat der Mainzer Weihbischof, Dr. Udo Markus Bentz, aufgerufen. „Wie achtsam wir mit dem Sakrament umgehen, ist ein Gradmesser für die Innerlichkeit und geistliche Tiefe unseres Glaubens“, sagte Bentz in seiner Predigt beim Fronleichnamsgottesdienst am Donnerstag, 15. Juni, im Mainzer Dom. Er hob hervor, dass die Eucharistie das „intensivste sakramentale Zeichen“ sei, mit der der Glaubende „Christus selbst verinnerlicht“. Bentz feierte die Messe in Konzelebration mit dem Domstift, den Pfarrern der Mainzer Innenstadt und den Pfarrern der Gemeinden von Katholiken anderer Muttersprache in Mainz.

Gerade unter Jugendlichen höre er oft, dass im eucharistischen Teil der Messe „immer das Gleiche“ passiere. Auch Erwachsene stünden „in der Gefahr, das Sakrament in Gedankenlosigkeit zu empfangen“, sagte Bentz. Notwendig sei jedoch, sich immer wieder neu „den konkreten Christus vor Augen zu stellen, der uns vorher im Wortgottesdienst im Evangelium verkündet und in der Predigt ausgelegt worden ist“, betonte der Weihbischof. Wenn „dieser geistliche Brückenschlag“ gelinge, dann werde deutlich, dass uns in der Eucharistie nicht immer der gleiche Christus begegne. Wörtlich sagte Bentz: „Manchmal ist mir Jesus dann fremd, manchmal ganz nah und vertraut. Wenn wir die Kommunion so empfangen, dann können wir die Kostbarkeit der Eucharistie neu entdecken.“

Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes hatten der Mainzer Domchor, der Mädchenchor am Dom und St. Quintin und die Dombläser unter Leitung von Domkapellmeister Karsten Storck übernommen. An der Domorgel spielte Domorganist Professor Daniel Beckmann. Für Kinder fand vor der Prozession ein eigener Gottesdienst in der nahegelegenen Kirche St. Quintin statt.

An den Gottesdienst schloss sich die Fronleichnams-Prozession mit feierlichem Segen auf dem Liebfrauenplatz an. Dabei wurden die Fürbitten in feierlicher Form auch in den Sprachen der Gemeinden von Katholiken anderer Muttersprache vorgetragen, so dass unter anderem auch Fürbitten in Kroatisch, Polnisch, Portugiesisch und Italienisch gebetet wurden. Der Gottesdienst endete im Dom. Danach war Gelegenheit zum gemeinsamen Mittagessen in der Domstraße.

Vesper mit „Mainzer Segen“ am Nachmittag

Am Nachmittag um 15.00 Uhr feierten Domdekan Prälat Heinz Heckwolf, Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz und das Domkapitel im Westchor des Domes die Vesper mit „Mainzer Segen“. Dieser Segen ist eine besondere Form der eucharistischen Frömmigkeit, die für Mainz lange überliefert ist. Beim „Mainzer Segen“ wird bereits zu Beginn der Vesper der Segen mit der Monstranz gespendet und zum Abschluss ein weiteres Mal. Im Mainzer Dom wird diese Form des Segens nur einmal im Jahr praktiziert. Die musikalische Gestaltung übernahm der Mädchenchor am Dom und St. Quintin und die Männerstimmen des Mainzer Domchores unter Leitung von Domkapellmeister Karsten Storck sowie mit Domorganist Beckmann an der Orgel.

Fronleichnam

Zehn Tage nach Pfingsten feiern katholische Christen das Fronleichnamsfest, das „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“. Im Mittelpunkt dieses Festes steht das eucharistische Brot, das für die Katholiken ein Realsymbol für die Gegenwart Christi ist. Diese Gegenwart wird an Fronleichnam in besonderer Weise gefeiert, indem das eucharistische Brot - eine in einem Gottesdienst konsekrierte Hostie - in einer so genannten Monstranz durch die Straßen getragen wird.

Das Wort Fronleichnam stammt aus dem Mittelhochdeutschen: „fron“ bedeutet „Herr“, „lichnam“ meint den lebendigen Leib. Die Einführung des Festes geht auf eine Vision der Augustinernonne Juliane von Lüttich (um 1191 bis 1258) zurück. Im Traum sah sie den Mond, der einen sichtbaren dunklen Fleck aufwies. Sie deutete dies als Zeichen dafür, dass der Kirche (symbolisiert durch den Mond) ein Fest zu Ehren der Eucharistie fehle. Bischof Robert von Lüttich führte das Fest für sein Bistum im Jahr 1246 ein. Im Jahr 1264 legte Papst Urban IV. fest, Fronleichnam am zweiten Donnerstag nach Pfingsten zu feiern. Fronleichnam ist heute in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, im Saarland sowie teilweise in Sachsen und Thüringen gesetzlicher Feiertag.

Die Feier des Fronleichnamsfestes besteht aus einer feierlichen Messe mit anschließender Prozession. Dabei werden entlang des Prozessionsweges Straßen und Häuser festlich geschmückt, in manchen Dörfern kennt man die Tradition großer Blumenteppiche. Während der Prozession wird die Hostie in einer Monstranz vom Priester unter einem so genannten „Himmel“ getragen, ein über vier Stäbe gespanntes, reich besticktes Tuch. Die Prozession macht Station an ebenfalls reich geschmückten Altären. Hier wird aus den Evangelien vorgelesen, Fürbitte gehalten und mit dem eucharistischen Brot der Segen erteilt. Die Prozessionen entstanden in Deutschland; 1277 gilt als das Jahr der ersten Fronleichnamsprozession, die in Köln stattfand.

tob/am (MBN)

 

Grundsteinlegung der „Villa St. Rochus“ in Mainz-Mombach

Sieben behindertengerechte und vier barrierefreie Wohnungen für ältere Menschen

Mainz. Der Mainzer Diözesanadministrator, Prälat Dietmar Giebelmann, hat am Dienstag, 14. Juni, die Grundsteinlegung der „Villa St. Rochus“ in Mainz-Mombach vorgenommen. In unmittelbarer Nähe des Rochus-Zentrums baut dort der Caritasverband Mainz sieben behindertengerechte und vier barrierefreie Wohnungen für ältere Menschen. „Die ‚Villa St. Rochus’ will älteren Menschen sichere Geborgenheit geben“, betonte Giebelmann. Er dankte dem Caritasverband Mainz für die Initiative.

tob (MBN)

 

Neue Räume der Tagespflege in Bodenheim

Giebelmann segnete Einrichtung im Haus St. Alban

Bodenheim. Am Dienstag, 13. Juni, hat der Mainzer Diözesanadministrator, Prälat Dietmar Giebelmann, die neuen Räume der Tagespflege im Haus St. Alban in Bodenheim gesegnet. Die Caritas-Einrichtung sei wichtig, „damit ältere Menschen wissen, dass sie nicht vergessen sind“, betonte Giebelmann. Es sei wichtig, die Gemeinschaft anderer zu suchen und sich nicht zurückzuziehen. Die Tagespflege bietet montags bis freitags eine Betreuung von 8.00 bis 16.00 Uhr an. Wörtlich sagte der Diözesanadministrator: „In den 100 Jahren des Caritasverbandes im Bistum Mainz hat sich der Verband immer neuen Aufgaben gestellt. Heute ist besonders auch die Überwindung von Einsamkeit ein wichtiges Anliegen.“ 

tob (MBN)

Fronleichnam (c) Bistum Mainz / Blum
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Fronleichnam (c) Bistum Mainz / Blum
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Velankanni Ravi (c) Bistum Mainz / tob