Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 27

vom 26. Juli 2017

MBN (c) Bistum Mainz (Ersteller: Bistum Mainz)
MBN
Datum:
Mi. 26. Juli 2017
Von:
(MBN)

Berichte

  • Bistum Mainz: Kirchliche Statistik 2016 veröffentlicht
  • 1.200 Jahre Heilig Geist-Stiftung Bensheim
  • Giebelmann segnete Kita-Außengelände

Personalien

  • Priesterjubiläen im Bistum Mainz

Publikation

  • Umweltbeirat veröffentlicht neuen „Tippgeber“

Vorschau

  • Wallfahrt der Heimatvertriebenen (27.8.)

MBN vor 40 Jahren

  • Pastoralen Richtlinien für die Gemeindekatechese verabschiedet

 

Berichte

Zahl der Kirchenaustritte ist weiter gesunken

Eckdaten des kirchlichen Lebens für das Bistum Mainz im Jahr 2016

Mainz. Die Zahl der Kirchenaustritte im Bistum Mainz lag im Jahr 2016 bei 6.149. „Damit sind die Austrittszahlen nach dem Spitzenwert von 2014 mit 8.885 Austritten und 2015 mit knapp 7.000 Austritten nochmals gesunken.“ Das betont der Diözesanadministrator des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, anlässlich der bundesweiten Veröffentlichung der so genannten „Eckdaten des kirchlichen Lebens“ am Freitag, 21. Juli. Die Zahl der Austritte sei jedoch „noch überdurchschnittlich im Vergleich zu früheren Jahren“. Weiter hebt Giebelmann hervor: „Allerdings muss man auch sehen, dass die Katholikenzahl im Bistum Mainz - nach Einrechnung von Taufen und Bestattungen - insgesamt nur um knapp 2.000 zurückgegangen ist. Das liegt vor allem daran, dass das Rhein-Main-Gebiet nach wie vor Zuzugsgebiet ist.“

„Die Gründe für einen Austritt reichen von spontanem Ärger über die Kirche bis hin zu einer schon länger andauernden Entfremdung“, erläutert Giebelmann. Er bekräftigt, dass die Kirche auch weiterhin den Kontakt zu Menschen sucht, die sich von ihr abwenden. Positiv hebt er die nahezu konstant gebliebene Zahl der Eintritte (101) und Wiederaufnahmen (262) hervor. „Der Weg zurück in die Kirche steht immer offen“, betont Giebelmann. Wichtige Anlaufstellen dafür könnten gerade in den Städten die Einrichtungen der Cityseelsorge sein. Im Bistum Mainz ist die Cityseelsorge in Mainz, Darmstadt, Gießen und Offenbach präsent.

Da oftmals auch der Blick auf die eigenen Kirchensteuerzahlungen zu einem Kirchenaustritt führe, weist Giebelmann auf die Gemeinwohlorientierung des kirchlichen Engagements hin: „Kirchliche Einrichtungen wie Schulen, Kindertagesstätten, Altenheime und Krankenhäuser, die zahlreichen Beratungsangebote, das Gemeindeleben, aber auch die Unterstützung und Integration von Flüchtlingen stehen ja nicht nur Katholiken offen. Hier zeigt sich ganz deutlich, wie wichtig der Beitrag der Kirche für diese Gesellschaft ist.“

Die deutschen Bistümer veröffentlichen in diesem Jahr zum sechsten Mal an einem einheitlichen Datum (21. Juli) die Eckdaten des kirchlichen Lebens.

Die Eckdaten für das Bistum Mainz in der Übersicht:

 

2016

2015

Katholiken

740.383

742.165

Gottesdienstteilnehmer

67.914 (9,2 %)

70.409 (9,5 %)

Eintritte

101

105

Wiederaufnahmen

262

277

Austritte

6.149

6.981

Taufen

4.837

4.556

Erstkommunion

5.144

5.194

Firmungen

3.975

4.326

Trauungen

1.236

1.212

Bestattungen

7.336

7.903

 

Hinweis: Ausführliches Zahlenmaterial zu den Eckdaten des kirchlichen Lebens steht auf der Seite der Deutschen Bischofskonferenz im Internet unter www.dbk.de zur Verfügung.

tob (MBN)

 

1.200 Jahre Heilig Geist-Stiftung Bensheim

Festgottesdienst und Festakt mit Diözesanadministrator Giebelmann

Bensheim. Anlässlich des 1.200-jährigen Bestehens der Heilig Geist-Stiftung in Bensheim hat der Diözesanadministrator des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, am Samstag, 22. Juli, in Bensheim einen Festgottesdienst gefeiert. Giebelmann feierte den Gottesdienst gemeinsam mit dem Kuratoriumsvorsitzenden der Stiftung, Pfarrer Angelo Stipinovich. „Die Geschichte dieser Stiftung gibt einen Einblick in die Gesellschaft und in die Kirchengeschichte“, sagte Giebelmann. Die Stiftung war als Hospiz für Pilger gegründet worden; später wurde daraus eine Unterkunft für besonders bedürftige Menschen.

Weiter betonte Giebelmann, dass die öffentliche Gesundheitsfürsorge zur Aufgabe kirchlicher Stiftungen gehöre: „Entsprechend der gesellschaftlichen Bedürfnisse und Notwendigkeiten hat die Heilig Geist-Stiftung diesen Auftrag immer wieder umgestaltet.“ Heute ist die Heilig Geist-Stiftung Träger des Ketteler Krankenhauses und des stationären Hospizes „Fanny de la Roche“ in Offenbach. Gleichzeitig bemüht sich die Stiftung in Bensheim gemeinsam mit dem Bistum Mainz um den Bau seniorengerechter Wohnungen. Giebelmann dankte insbesondere dem Vorstand der Stiftung für sein vielfältiges Engagement.

am (MBN)

 

Neues Außengelände der Kita Heilig Geist

Segnung durch Diözesanadministrator Giebelmann

Mainz. Der Mainzer Diözesanadministrator Prälat Dietmar Giebelmann hat die neu gestaltete Außenanlage der erweiterten Kindertagesstätte Heilig Geist in Mainz-Mombach gesegnet. „Diese Außenanlage lädt zum Spielen, Toben und auch zum achtsamen Umgang mit der Natur ein“, sagte Giebelmann am Mittwoch, 12. Juli. Die Erweiterung der Kita für Kinder unter drei Jahren hatte die Neugestaltung der Außenanlage notwendig gemacht.

am (MBN)

 

Personalien

Priesterjubiläen im Bistum Mainz

Domdekan Heckwolf und Domkapitular Schneider 50 Jahre Priester

Mainz. Mehrere Priester des Bistums Mainz feiern Ende Juli ihr Priesterjubiläum. So begeht Monsignore Leonhard Veith am Mittwoch, 26. Juli, den 65. Jahrestag seiner Priesterweihe. Er war 1952 vom Mainzer Bischof Albert Stohr zum Priester geweiht worden. Den 60. Jahrestag ihrer Priesterweihe begehen am Freitag, 28. Juli, Pfarrer Walter Hummel und Pfarrer Erich Nussbickel. Vor fünfzig Jahren, am 30. Juli 1967, wurden Monsignore Josef Beheim, Weihbischof em. Dr. Franziskus Eisenbach, Dr. Horst Gebhard, Helmut Grittner, Domdekan Prälat Heinz Heckwolf, Pfarrer Karl-Hans Keil, Domkapitular Monsignore Horst Schneider und Herbert Sibbe von Bischof Hermann Volk zu Priestern geweiht.

Eisernes Priesterjubiläum

Leonhard Veith wurde am 17. Juni 1927 in Mainz-Hechtsheim geboren. Nach der Priesterweihe im Jahr 1952 folgten Stationen als Kaplan in Groß-Zimmern und Friedberg, bevor er 1958 Bischöflicher Sekretär von Bischof Stohr wurde. Im November 1960 wurde Veith Pfarrer von Worms-Liebfrauen. Im Jahr 1967 wurde er außerdem zum ersten Mal Dekan des Dekanates Worms. 1978 wurde er zum Geistlichen Rat ernannt. Im Jahr 1985 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Kaplan seiner Heiligkeit mit dem Titel Monsignore. 1993 wurde ihm der Ehrenring der Stadt Worms verliehen. Veith trat 1999 in den Ruhestand. Er lebt heute in Worms. Der Mainzer Weihbischof, Dr. Udo Markus Bentz, feiert am Sonntag, 13. August, um 9.30 Uhr in der Wormser Liebfrauenkirche einen Festgottesdienst anlässlich des Jubiläums von Veith.

Diamantenes Priesterjubiläum

Geboren am 13. Juli 1932 in Mainz-Weisenau war Walter Hummel nach seiner Priesterweihe durch Bischof Albert Stohr zunächst Kaplan unter anderem in Fürth, Nierstein und Münster. 1964 wurde er Pfarrer in Eppertshausen, 1968 in Zornheim, 1980 in Radheim und 1988 in Flörsheim-Dalsheim und Mölsheim. Im Jahr 2000 trat Hummel in den Ruhestand; er lebt heute in Mainz.

Erich Nussbickel (geboren am 29. April 1931 in Worms) war nach seiner Priesterweihe durch Bischof Stohr Kaplan in Ruhlkirchen und Jügesheim. Von 1962 an wirkte er als Missionar in Südkorea, 1989 wurde er zum Geistlichen Rat ernannt. Am 1. August 1998 trat er in den Ruhestand; er lebt heute in Südkorea.

Goldenes Priesterjubiläum

Geboren am 30. August 1942 in Lämmerspiel wurde Josef Beheim nach Kaplansjahren in Lampertheim, Darmstadt und Bürstadt 1974 Pfarrer in Offenbach und 1980 Pfarrer in Mainz-Lerchenberg. Von 1996 bis 2008 war Beheim Pfarrer in Darmstadt-St. Ludwig; 2003 wurde er zum Geistlichen Rat ernannt; Papst Benedikt XVI. ernannte ihn 2008 zum Kaplan seiner Heiligkeit mit dem Titel Monsignore. Im selben Jahr trat er auch in den Ruhestand. Er lebt heute im Kloster Reutberg in Sachsenkam.

Franziskus Eisenbach wurde am 1. Mai 1943 in Groß-Strehlitz/Oberschlesien geboren. Nach Priesterweihe und Kaplansjahren war er von 1971 bis 1975 Sekretär von Bischof Hermann Volk. Im Herbst 1975 zum Weiterstudium beurlaubt, promovierte Eisenbach 1981 über das Thema „Die Gegenwart Christi im Gottesdienst: Systematische Studien zur Liturgiekonstitution des II. Vatikanischen Konzils“. Im Oktober 1980 wurde Eisenbach mit der Leitung des Exerzitienhauses der Diözese Mainz in Dieburg und mit der Leitung der Diözesanstelle „Berufe der Kirche“ in Mainz beauftragt. Papst Johannes Paul II. ernannte Eisenbach am 17. März 1988 zum Weihbischof in Mainz; am 24. April wurde er zum Bischof geweiht. Seit Oktober 1993 war Weihbischof Eisenbach mit dem Aufbau und der Leitung des „Instituts zur geistlichen Begleitung der hauptberuflich in der Seelsorge Tätigen“ beauftragt. Im April 2002 hat Eisenbach auf Bitten Roms „wegen des Wohls der Kirche und der Klarheit ihres Zeugnisses“ auf sein Amt als Weihbischof in Mainz verzichtet. Von Dezember  2002 bis 2011 leitete Eisenbach die Pfarrei Bad Wimpfen-Heilig Kreuz. Ab November 2011 war er dort als Pfarrvikar tätig und trat im Mai 2013 in den Ruhestand. Er ist rector ecclesiae der Stiftskirche St. Peter in Bad Wimpfen. Eisenbach feiert sein Jubiläum gemeinsam mit Domdekan Heinz Heckwolf und Domkapitular Horst Schneider am Sonntag, 30. Juli, in der Kapelle des Erbacher Hofes in Mainz.

Horst Gebhard, geboren am 12. August 1939 in Bad Kreuznach, war nach seiner Priesterweihe Kaplan in Groß-Umstadt und Nieder-Roden. 1974 wurde er Pfarrer in Ockstadt, 1989 bis 1993 zusätzlich Seelsorger der Justizvollzugsanstalt Butzbach, Zweigstelle Friedberg. Seit 1998 war Gebhard zudem Pfarrer in Rosbach v.d.H.; 2003 wurde er zum Geistlichen Rat ernannt. 1990 promovierte er in Kirchengeschichte über das Thema Hexenverfolgung. 2008 trat er in den Ruhestand; er lebt heute in Friedberg. Gebhard feiert sein Jubiläum mit einem Gottesdienst am Freitag, 28. Juli, um 19.00 Uhr in der Kirche St. Jakobus in Ockstadt mit unter anderen Domkapitular Klaus Forster, dem Personaldezernenten des Bistums Mainz.

Helmut Grittner wurde am 18. April 1941 in Bad Ziegenhals (heute Głuchołazy/Polen) geboren und war als Kaplan in Mainz-Mombach und Darmstadt tätig. 1973 wurde er Pfarrer in Saulheim, 1981 Pfarrer in Nieder-Roden. Seit 1998 war Grittner Pfarrer in Grebenhain und von 2004 bis 2009 Dekan des Dekanates Alsfeld. Im Jahr 2000 wurde er zum Geistlichen Rat ernannt. 2015 trat er in den Ruhestand; er lebt heute in Schaafheim.

Heinz Heckwolf (geboren am 4. März 1942 in Darmstadt) wurde nach seinen Kaplansjahren 1973 Pfarrer in Gustavsburg und 1980 zusätzlich Beauftragter des Bistums Mainz beim Hessischen Rundfunk. Im März 1993 berief ihn Bischof Karl Lehmann zum Leiter des Seelsorgeamtes im Bischöflichen Ordinariat; im gleichen Jahr wurde Heckwolf zum residierenden Domkapitular und Pfarrer der Mainzer Dompfarrei und Mainz-St. Quintin ernannt. Von 1997 bis 2003 übernahm er zusätzlich die Leitung des Dezernates Jugendseelsorge im Bischöflichen Ordinariat. Seit dem 1. Oktober 1997 ist Heckwolf Vorsitzender der Bischöflichen Dotation, die die Liegenschaften des Doms verwaltet und für den Haushalt von Domkapitel und Dom zuständig ist. Zum 1. Mai 2003 ernannte ihn Kardinal Lehmann nach Anhörung des Domkapitels zum Domdekan. 1986 wurde Heckwolf vom Mainzer Bischof zum Geistlichen Rat ernannt. Papst Johannes Paul II. würdigte ihn mit den Ehrentiteln „Kaplan seiner Heiligkeit“ (Monsignore) im Jahr 1994 und „Ehrenprälat Seiner Heiligkeit“ (Prälat) im Jahr 1998. Heckwolf ist außerdem Missionsdirektor des Bistums Mainz, Mitglied des Verwaltungsrates des Internationalen Katholischen Missionswerkes „missio“ in Aachen, sowie Vorsitzender des Trägervereins der „Katholischen Arbeitsstelle für missionarische Pastoral“ (KAMP) in Erfurt. Seit Beginn der Sedisvakanz im Mai 2016 ist Heckwolf auch Ständiger Vertreter des Diözesanadministrators.

Geboren am 5. Februar 1942 in Worms wurde Karl-Hans Keil nach seiner Kaplanszeit (Großen-Buseck, Heppenheim und Gernsheim) 1973 Pfarrer in Dietzenbach. Von 1984 bis 2007 war er Pfarrer in Mainz-Hechtsheim, von 2007 bis 2011 war Keil Pfarrer in Ober-Mörlen; 1998 wurde er zum Geistlichen Rat ernannt. 2011 trat er in den Ruhestand und lebt heute in Heppenheim.

Horst Schneider wurde am 11. Mai 1942 in Lauterwasser/Riesengebirge (im heutigen Tschechien) geboren und wuchs in Bad König im Odenwald auf. Nach dem Abitur in Michelstadt trat er 1962 ins Mainzer Priesterseminar ein und studierte Theologie und Philosophie in Mainz und Freiburg. Am 30. Juli 1967 weihte ihn Bischof Dr. Hermann Volk zum Priester. Nach Kaplansjahren in Darmstadt-St. Ludwig und Bad Nauheim - hier war er von 1971 bis 1977 auch Dekanatsjugendseelsorger - wurde Schneider 1972 Religionslehrer am St. Lioba-Gymnasium in Bad Nauheim und an zwei weiteren Schulen - zuletzt mit dem Titel Oberstudienrat. 1977 übernahm Schneider als Rektor die Leitung des Ketteler-Internates in Mainz und zusätzlich seit 1982 auch das Amt des Studentenpfarrers an den Fachhochschulen in Mainz. 1986 wurde ihm die Leitung der Pfarrei St. Bonifatius in Gießen übertragen. Seit 1989 war er stellvertretender Dekan des Dekanates Gießen, 1996 wurde er zum Geistlichen Rat ernannt. Vom 1. August 1997 bis 31. August 2007 leitete er als Regens das Mainzer Priesterseminar. Seit dem 1. September 2007 ist er als Referent für die Priester des Bistums tätig. Anfang 2005 wurde er von Kardinal Lehmann zum Dom-kapitular ernannt. Papst Johannes Paul II. würdigte ihn mit dem Ehrentitel „Kaplan seiner Heiligkeit“ (Monsignore) im Jahr 1998.

Herbert Sibbe (geboren am 5. Juni 1940 in Bingen) wurde nach seinen Kaplansjahren in Gernsheim, Stockheim, Ober-Erlenbach und Jügesheim 1971 Religionslehrer in Friedberg. Ab 1992 war er zudem als Seelsorger in der hessischen Gemeinschaftsunterkunft für ausländische Flüchtlinge in Schöneck-Büdesheim tätig. Von 1993 bis 1996 lehrte er als Professor für Pastoraltheologie am Priesterseminar der Vinzentiner in Funza/Kolumbien. Von 1996 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2004 arbeitete er als Seelsorger für die deutschsprachige Gemeinde in Bilbao/Spanien. Sibbe lebt heute in Bonn.

am (MBN)

 

Publikation

Umwelttipps zu „Technik und Konsum“

Vierter „Tippgeber“ des Umweltbeirates im Bistum Mainz erschienen

Mainz. Der Umweltbeirat des Bistums Mainz hat einen „Tippgeber“ mit dem Titel „Technik und Konsum nachhaltig gestalten“ veröffentlicht. Darin wird angeregt, „den eigenen Konsum ehrlich in den Blick zu nehmen“ und Elektrogeräte, wenn möglich, zu reparieren oder mit anderen zu teilen statt neu zu kaufen. Das Faltblatt gibt außerdem „Entscheidungshilfen“ beim Kauf von Elektro- oder Elektronikgeräten. Der Umweltbeirat bezieht sich in seinem „Tippgeber“ auf Papst Franziskus, der in seiner Enzyklika „Laudato si“ dazu aufgerufen hat, „den Konsum zu mäßigen.“

Das Faltblatt „Technik und Konsum“ ist bereits das vierte in einer Reihe von „Tippgebern“, die der Umweltbeirat herausgibt. Sie werden an die Gemeinden im Bistum versandt und haben zum Ziel, die Pastorale Richtlinie Nr. 14 des Bistums Mainz „Nachhaltigkeit. Zur Verantwortung der Christen für die Bewahrung der Schöpfung“ weiter zu konkretisieren. Die bisherigen „Tippgeber“ beschäftigten sich mit den Themen „Essen und Trinken“, „Mobilität“ und „Energie“.

Hinweis: Weitere Informationen auch auf der Internetseite www.um-welt-bedacht.de

bh (MBN)

 

Vorschau

„Mit Maria als Mutter zu Christus als Zentrum“ (27.8.)

Wallfahrt der Heimatvertriebenen nach Marienthal im Rheingau

Mainz. Unter der Überschrift „Mit Maria als Mutter zu Christus als Zentrum“ findet am Sonntag, 27. August, die Wallfahrt der Ungarndeutschen und Heimatvertriebenen nach Marienthal im Rheingau statt. Die Wallfahrt beginnt um 10.30 Uhr mit einem Pilgeramt mit Pfarrer Paul Kollar, Aussiedlerseelsorger des Bistums Mainz. Um 14.00 Uhr ist das Singen von Marienliedern geplant; um 14.30 Uhr endet die Wallfahrt mit einem Marienlob mit Gnadenbild-Prozession und Sakramentalem Segen.

Hinweis: Weitere Informationen bei Pfarrer Paul Kollar, Telefon 06135-2877

am (MBN)

 

MBN vor 40 Jahren

Eine Meldung der MBN berichtet unter der Überschrift „Lebendige Gemeinde als Aufgabe der Zukunft“ über die Verabschiedung von „Pastoralen Richtlinien für die Gemeindekatechese“ durch den Diözesanpastoralrat: „Nur wenn es gelinge, mehr ehrenamtliche Mitarbeiter und Berater zu gewinnen, könne die lebendige Gemeinde der Zukunft verwirklicht werden, betonte Weihbischof Wolfgang Rolly, der den in Urlaub weilenden Kardinal Hermann Volk vertrat, vor dem Diözesanpastoralrat im Bistum Mainz am 16. Juli. Er wies darauf hin, dass, wie zum Beispiel in einigen Pfarreien bei der Visitation in diesem Sommer berichtet wurde, 70 Prozent der Eltern der letztjährigen Erstkommunikanten in der Diözese nicht mehr praktizierende Katholiken seien. Es sei daher ein glücklicher Beginn der Arbeit des Diözesanpastoralrates, dass er die ‚Pastoralen Richtlinien für die Gemeindekatechese’ nach gründlicher Diskussion verabschiedet habe, da sie eine wichtige Grundlage für diese Zukunftsaufgabe seien, unterstrich Weihbischof Rolly.

In den ‚Pastoralen Richtlinien für die Gemeindekatechese’, die dem Bischof von Mainz mit der Bitte um Inkraftsetzung zugeleitet werden, werden vor allem die Erwachsenen in ihrer Verantwortung für ihr Leben aus dem Glauben angesprochen. So will ‚die Katechese helfen, aus dem Glauben leben zu lernen’, den Christen befähigen, ‚seine persönliche Entscheidung für den Glauben zu treffen und seinen Glauben auch in eigenständigen Formen zum Ausdruck zu bringen’. Katechese ist nach den Richtlinien ‚nicht eine einmal geleistete und dann abgeschlossene Aufgabe, sondern eine lebenslange Begleitung im Glauben, ein Teil der Gesamtpastoral und ihr zugeordnet’. Der seit Oktober 1976 arbeitende 26-köpfige Diözesanpastoralrat soll das kirchliche Leben im Bistum mitgestalten und mittragen. In ihm sollen sich Priester und Laien über die Aufgaben des Bistums informieren, gemeinsam darüber beraten und gemeinsam Beschlüsse fassen.“

Im Mainzer Dom fand ein Gedenkgottesdienst anlässlich des 100. Todestages von Bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler statt. Die MBN schreiben dazu: „Zu mehr Wachheit gegenüber den sozialen Problemen der arbeitenden Menschen rief Weihbischof Wolfgang Rolly, Mainz, bei einem Gedenkgottesdienst zum 100. Todestag Bischof Kettelers im Mainzer Dom am 13. Juli auf. Er warnte vor der Gefahr der Gewöhnung an die gegenwärtige Lage auf dem Arbeitsmarkt und einer Mentalität, die sich mit einem ‚wenn’s mich nicht trifft’ zufrieden gibt. Gerade die katholischen Arbeitgeber forderte Rolly nachdrücklich auf, sich um den Abbau der Jugendarbeitslosigkeit zu bemühen. In der Sorge um die jungen Menschen müssten auch die katholischen Verbände eine besondere Aufgabe sehen, zu deren Lösung jeder einzelne Christ angefragt sei.

Neben der sozialen Verantwortung verlange das Beispiel Bischof Kettelers aber auch das Bemühen um das persönliche Wachsen und die Verwurzelung im Glauben, betonte der Weihbischof. Denn außer durch sein Eintreten für die soziale Frage und für die Freiheit der Kirche vor staatlicher Bevormundung sei die Größe Kettelers mitbestimmt durch sein Engagement für eine Vertiefung und Verlebendigung des Glaubens.

Nach dem Gottesdienst sprach im Haus am Dom Pater Karl-Josef Rivinius SVD, St. Augustin, auf Einladung der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) über „Ketteler und die soziale Frage“. Wörtlich sagte er: „Der Mainzer Oberhirte Wilhelm Emmanuel von Ketteler zählt zu den profiliertesten Bischöfen des 19. Jahrhunderts. Mit seinem Werk  und seiner Person wird stets seine sozial- und gesellschaftspolitische Wirksamkeit verbunden bleiben“.

Und weiter schreiben die MBN: „Wenn Ketteler auch nicht der erste und einzige Katholik gewesen sei, der im Zeitalter der industriellen Revolution sich der sozialen Frage gewidmet habe, so war er doch derjenige, der innerhalb des Katholizismus das soziale Gewissen und die sozialpolitische Aktivität in den Jahrzehnten nach seinem Tod maßgeblich mitgeprägt habe, unterstrich P. Rivinius. Fast alle späteren katholischen Sozialpolitiker in Deutschland, unabhängig davon, wo sie politisch angesiedelt waren, hätten sich mehr  oder weniger als Schüler Kettelers verstanden. Es bleibe vornehmlich sein Verdienst, dass er von seiner gesellschaftspolitischen Vorstellung her um eine Lösung der sozialen Frage sich bemüht und die soziale Verantwortung der Kirche für eine konstruktive Sozialpolitik zu einem Zeitpunkt propagiert habe, ehe der Großteil des hohen und niederen Klerus in Deutschland sich um die Nöte und Sorgen der Arbeiterschaft kümmerte. Dabei lasse sich beim damaligen Mainzer Oberhirten eine Entwicklung hinsichtlich der sozialen Einstellung von karitativer Fürsorge zu Sozialreform und Sozialpolitik feststellen. Das gegenwärtige Ketteler-Jahr, betonte P. Rivinius, könne und müsse Anlass zur Besinnung sein, sich an die anspruchsvolle Christenpflicht zu erinnern, an der Entwicklung von Gesellschaft und Staat konstruktiv mitzuwirken sowie die Interessen der Arbeitnehmerschaft in Kirche und Öffentlichkeit entscheidend zu vertreten.“

 

„Die Frauengruppe als Vorhut im katholischen Bereich“ ist ein Artikel über den Dekanatstag der Katholischen Frauengemeinschaft in Gießen überschrieben: „Gegen die Verödung des Gesprächs in der Familie, die Vereinsamung in der technischen Massengemeinschaft und als eine Gesprächsrunde zur Stabilisierung des Glaubens stellt sich als bewährtes Mittel die Frauengruppe dar. Das war das Ergebnis des Dekanatstages der Frauen, der von der Katholischen Frauengemeinschaft (kfd) im Juli in Gießen veranstaltet worden war.

Sinn und Aufgabe einer katholischen Frauenorganisation beleuchtete die Diözesanvorsitzende der kfd, Erika Jungnitz, Mainz. Sie zeigte Gegenströmungen heute, aber auch die Vorteile einer lebendigen Gruppe auf und legte überzeugend dar, welche beachtlichen Leistungen kreative Gruppen zustande bringen. Mitglieder der Frauengemeinschaft müssten Vorhut im katholischen Bereich sein. Ehe- und Familienrecht, Erziehung, Medien, Schule seien Gebiete, zu denen im Konzert der Meinungen die Stimme der katholischen Frauen nicht fehlen dürften. Um das zu leisten, sei der große Verband nötig. Hieran knüpfte die Diskussion an: In Oberhessen gibt es gute Gruppen, aber auch Hemmungen, sich einem überregionalen Verband anzuschließen. Was aber in unserer Gesellschaft nicht organisiert ist, gilt nicht. Die Forderungen des Verbandes sind gering, die Verbandszeitschrift eine große Hilfe und es bedarf nur einer Bewusstseinsänderung, um durch Mitgliedschaft Einfluss in der Gesellschaft auszuüben.

Nach der Kaffeerunde wurden auch Hilfen und Materialien sowie Bastelarbeiten und Zeitschriften vorgestellt. Ordinariatsrat Hermann Mayer hatte in der Begrüßung den Wert der kleinen Gemeinschaft betont. Dekan Hermann Sturm fasste die Vorsätze des Tages zusammen. Der Leiter des Seelsorgeamtes, Dezernent Josef Seuffert, berichtete von seinen Erfahrungen mit Gruppen und hielt ein offenes Singen. Höhepunkt war die Eucharistiefeier, von den Kirchenchören des Dekanates gestaltet.“

Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 14 vom 21. Juli 1977