Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 29

vom 27. Juli 2016

Spende Armut und Gesundheit (c) Bistum Mainz / Matschak
Spende Armut und Gesundheit
Datum:
Mi. 27. Juli 2016
Von:
am (MBN)
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Berichte

  • Bistum Mainz: Kirchliche Statistik 2015 veröffentlicht
  • Schlusskonferenz im Dekanat Alzey/Gau-Bickelheim
  • 1.500 Euro für den Verein „Armut und Gesundheit“
  • Weihbischof Bentz bei Vierzehn-Nothelfer-Wallfahrt
  • Caritasverband Worms und Bistum bauen Seniorenhaus
  • Neue Internetseite der Flüchtlingshilfe ist online
  • 250 junge Erwachsene beim Weltjugendtag in Krakau
  • 20 Jahre Förderverein Klosterkirche Hirschhorn

Personalien

  • Acht Geistliche feiern Goldenes Priesterjubiläum (31.7.)
  • Schächter ins Vatikanische Mediensekretariat berufen

Vorschau

  • Vorschau August: Jubiläum „Rheinhessen 2016“

MBN vor 40 Jahren

  • „Kirchliche Beratungsstellen für Schwangere“


Zahl der Kirchenaustritte ist gesunken

Eckdaten des kirchlichen Lebens für das Bistum Mainz im Jahr 2015

Mainz. Die Zahl der Kirchenaustritte im Bistum Mainz lag im Jahr 2015 bei 6.981. „Die Austrittszahlen sind nach dem Spitzenwert von 2014 mit 8.885 Austritten um rund 2.000 gesunken. Allerdings ist der Wert im Vergleich zu früheren Jahren immer noch überdurchschnittlich.“ Das betont der Diözesanadministrator des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann: „Die Gründe, die zu einem Austritt aus der Kirche führen, sind vielfältig. Besonders bei einer schon länger andauernden Entfremdung von der Kirche führt oft der Blick auf die eigenen Steuer- und Kirchensteuerzahlungen zur Entscheidung, aus der Kirche auszutreten.“ Weiter hebt Giebelmann hervor: „Gleichzeitig muss man sehen, dass die Katholikenzahl im Bistum Mainz - nach Einrechnung von Taufen und Bestattungen - nur um knapp 3.000 zurückgegangen ist. Das liegt vor allem daran, dass das Rhein-Main-Gebiet nach wie vor Zuzugsgebiet ist.“

Giebelmann weist auf die Gemeinwohlorientierung des kirchlichen Engagements hin: „Schulen, Kindertagesstätten, Altenheime und Krankenhäuser, Unterstützung und Integration von Flüchtlingen sowie die zahlreichen Beratungsangebote und auch das vielfältige Leben in unseren 300 Pfarreien stehen ja nicht nur Katholiken offen. Das sind die Orte, wo unsere haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kirche ein Gesicht geben - und dieser Einsatz verdient noch öfter als bisher positive Schlagzeilen.“

Giebelmann bekräftigt, dass die Kirche auch weiterhin den Kontakt zu Menschen sucht, die sich von ihr abwenden. „Sofern das möglich ist, bemühen wir uns in den Pfarreien um ein Gespräch oder schreiben einen Brief, damit deutlich wird, dass der Kirche der Verlust eines Mitglieds keineswegs gleichgültig ist“, sagt der Diözesanadministrator. „Es gibt jederzeit die Möglichkeit, den Kirchenaustritt wieder rückgängig zu machen.“ Die deutschen Bistümer veröffentlichen in diesem Jahr zum fünften Mal an einem einheitlichen Datum (15. Juli) die Eckdaten des kirchlichen Lebens.

Die Eckdaten für das Bistum Mainz in der Übersicht:

 

2015

2014

 Katholiken

742.165

744.914

 Gottesdienstteilnehmer

70.409 (9,5 %)

72.632 (9,8 %)

 Eintritte

105

118

 Wiederaufnahmen

277

253

 Austritte

6.981

8.885

 Taufen

4.556

4.621

 Erstkommunion

5.194

5.346

 Firmungen

4.326

4.434

 Trauungen

1.212

1.281

 Bestattungen

7.903

7.278


Hinweis: Ausführliches Zahlenmaterial zu den Eckdaten des kirchlichen Lebens steht auf der Seite der Deutschen Bischofskonferenz im Internet unter www.dbk.de zur Verfügung.

tob (MBN)


Giebelmann: Wo ist die Mitte der Pastoralen Einheit?

Schlusskonferenz der Visitation im Dekanat Alzey/Gau-Bickelheim

Alzey. „Wo ist die Mitte einer Pastoralen Einheit? Ich weiß, dass dies ein schwieriges Thema ist, dem wir aber nicht ausweichen können.“ Das sagte der Diözesanadministrator des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, bei der Schlusskonferenz im Dekanat Alzey/Gau-Bickelheim am Mittwoch, 13. Juli. Es sei ein Charakteristikum des Dekanates, „dass es in der Zerstreuung“ lebe. Eine Konsequenz sei, dass die Menschen sagten: Wir sind ja so wenige. Deswegen sei es wichtig, den Blick „zu weiten“ und „eine Mitte zu suchen“, sagte Giebelmann. Es gelte dabei, die Identität der Einzelpfarrei zu bewahren und gleichzeitig zu ermöglichen, dass Gemeinschaft erlebt werde. „Wir leben doch nicht unsere Strukturen. Sondern wir müssen Räume schaffen, damit die Menschen Gott erfahren können“, sagte Giebelmann.

Es gebe in dieser Hinsicht aber Fortschritte: Im Vergleich zur letzten Visitation habe sich die Zusammenarbeit positiv entwickelt. Auch das Dekanat sei „ein Ort der Gemeinschaftserfahrung“. Zur Schlusskonferenz hatten sich haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Dekanates Alzey/Gau-Bickelheim im Kardinal Volk-Haus versammelt. Giebelmann hatte seit Februar dieses Jahres das Dekanat visitiert. Moderiert wurde das Gespräch von Eberhard Bürgers, dem Vorsitzenden des Dekanatsrates.

Giebelmann dankte für die vielen guten Begegnungen und offenen Gespräche während der Visitation. Ein Schwerpunkt der Gespräche sei die Sozialpastoral gewesen – das Dekanat Alzey/Gau-Bickelheim ist eines von fünf Dekanaten in der Diözese, das diesen Schwerpunkt hat. Der Diözesanadministrator rief dazu auf, die Menschen „achtsam in ihrer Lebenswirklichkeit“ wahrzunehmen. Die Kirche sei oft in der Gefahr, eine „bürgerliche Kirche“ zu werden. Deswegen sei es wichtig, den Blick „immer wieder neu auszurichten“ – vor allem auf Alleinerziehende, Langzeitarbeitslose oder Kranke. Er wies zudem darauf hin, dass im Dekanat Alzey/Gau-Bickelheim und im Dekanat Worms zum 1. Januar 2017 ein gemeinsamer Kita-Beauftragter eingestellt werde, der in den Kitas bestimmte Module übernehmen werde.

Hinweis: Weitere Informationen zum Dekanat Alzey/Gau-Bickelheim: Kirchenplatz 8/9, 55232 Alzey, Telefon: 06732/9979730, E-Mail: dekanatsbuero@kath-dekanat-alzey.de, Internet: www.kath-dekanat-alzey.de

am (MBN)


1.500 Euro für „Armut und Gesundheit“

Kollekte der Donnerstagabend-Gottesdienste in der Augustinerkirche

Mainz. Eine Spende in Höhe von 1.500 Euro hat der Subregens des Mainzer Priesterseminars, Pfarrer Markus Lerchl, an Jari Trabert, Geschäftsführer des Vereins „Armut und Gesundheit in Deutschland e.V.“, überreicht. Die Spendenübergabe fand am Montag, 18. Juli, in der Geschäftsstelle des Vereins auf der Mainzer Zitadelle statt. Das Geld ist die Kollekte der traditionellen Donnerstagabend-Gottesdienste in der Mainzer Augustinerkirche, die von Mainzer Theologiestudentinnen und -studenten gestaltet werden.

„Es ist die Kollekte der Gottesdienste im Wintersemester 2015/2016 und im Sommersemester 2016“, sagte Lerchl. Das Geld komme fast ausschließlich von den Studierenden, die zu Beginn des jeweiligen Wintersemesters entscheiden, für welches soziale Projekt die Kollekte bestimmt sei. Der Verein „Armut und Gesundheit“ betreibt in Mainz unter anderem ein Arztmobil, das wohnungslose Menschen auf der Straße aufsucht, sowie eine medizinische Ambulanz für Menschen mit fehlendem oder eingeschränktem Krankenversicherungsschutz. „Hier führen wir im Jahr rund 1.000 Behandlungen durch“, sagte Trabert.

am (MBN)


„Gott ist das Schicksal der Menschen nicht gleichgültig“

Weihbischof Bentz predigte bei der Vierzehn-Nothelfer-Wallfahrt auf dem Rochusberg

Ockenheim. „Mit unserer Nothelfer-Wallfahrt setzen wir inmitten der Nöte unserer Zeit ein Zeichen dafür, dass wir an einen Gott glauben, dem das Schicksal der Menschen nicht gleichgültig ist. Deshalb ist auch uns die Not der Menschen nicht gleichgültig.“ Das sagte der Mainzer Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz in seiner Predigt anlässlich der Vierzehn-Nothelfer-Wallfahrt auf den Rochusberg bei Ockenheim. Die traditionelle Wallfahrt fand am Sonntag, 24. Juli, statt. In dem Gottesdienst gedachte Bentz insbesondere der Opfer des Amoklaufs von München und ihrer Angehörigen und betete für alle Opfer von Terror und Gewalt.

Weiter sagte Bentz, dass „Gott uns und unserer anscheinend religiös so gleichgültigen Zeit gerade nicht gleichgültig gegenübersteht. Gott ist unsrer Gleichgültigkeit gegenüber nicht gleichgültig“. „Wenn wir heute diese Wallfahrt immer noch so begehen, dann ist diese Wallfahrt ein wertvolles Zeugnis für ein ganz anderes Gottesbild, als das gängige unserer Zeit: Wir bezeugen mit unserer Wallfahrt, mit unserem Beten und Singen, dass wir Gott nicht egal sind. Unser Gottesbild sagt uns: Gott hält sich gerade nicht aus unserer Welt und unserem Leben heraus. Gott mischt sich ein! Gott hilft! Gott ist das Schicksal des Menschen nicht egal! Gott hört das Rufen des Menschen!“, unterstrich der Weihbischof.

am (MBN)


Selbstständiges Leben ermöglichen

Wormser Caritasverband und Bistum Mainz bauen Haus für Senioren

Worms. Am Freitag, 15. Juli, ist in Worms das Richtfest für das Haus für seniorengerechtes Wohnen am Wolfgarten gefeiert worden. Die Bauherren für die 36 seniorengerechten Wohnungen sind der Caritasverband Worms und das Bistum Mainz. „Caritas und Bistum Mainz ermöglichen hier ein möglichst selbstbestimmtes Leben und insbesondere die Caritas bietet die Hilfen an, die dazu nötig sind“, sagte der Diözesanadministrator des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, bei dem Richtfest. Mit der Einweihung des Hauses, dessen Motto „Mittendrin – und auch privat“ lautet, wird im Frühjahr 2017 gerechnet.

am (MBN)


Neue Internetseite der Flüchtlingshilfe im Bistum Mainz ist online

Informationen über Programme und Fördermöglichkeiten zur Integrationsarbeit

Mainz. Das Engagement des Bistums Mainz in der Flüchtlingshilfe und bei der Integrationsarbeit ist jetzt auf einer neu gestalteten Internetseite übersichtlich dargestellt. Unter der Internetadresse www.fluechtlingshilfe.bistummainz.de hat die Stabsstelle Migration/Integration im Bischöflichen Ordinariat unter der Leitung von Dipl.-Päd. Joanna Worytko alle relevanten Informationen zum Thema gebündelt: Neben Daten und Fakten zu Flucht, Migration, Integration und Ehrenamt bietet die Seite unter anderem auch umfangreiche Informationen über Programme, Förderprojekte und Fördermöglichkeiten des Bistums Mainz, sowie Projekte und Initiativen. Erstellt wurde die Seite in Zusammenarbeit mit Irmgard Nolte, Julia Sprügel, Silke Stamp von der Agentur „neueshandeln“ in Köln, von Anette Schermuly und Esther Klippel vom Bistum Mainz sowie von Werner Feldmann von der Agentur Werner Feldmann Fotokommunikation in Bodenheim.

Das Bistum Mainz hatte im Dezember 2014 einen Flüchtlingsfonds eingerichtet. Zweck des Fonds ist es, das ehrenamtliche Engagement für Flüchtlinge in den Pfarrgemeinden finanziell zu unterstützen. Im Jahr 2015 hat das Bistum dem Fonds eine Million Euro zugeführt; 2016 werden es zusätzlich 2,5 Millionen Euro sein. Bei seiner Juli-Sitzung hat der Kirchensteuerrat des Bistums Mainz außerdem beschlossen, 500.000 Euro aus dem Gesamtergebnis in den Flüchtlingsfonds der Diözese einzubringen. Das Geld wird für die Integrationsarbeit in den Pfarreien des Bistums Mainz verwendet.  Hinzu kommen finanzielle Mittel für Renovierungs- oder Umbaumaßnahmen bei der Überlassung von pfarreigenem Wohnraum für Flüchtlinge (400.000 Euro im Jahr 2015 und 600.000 Euro im Jahr 2016).

Darüber hinaus unterstützt das Bistum den Neubau von Flüchtlingsunterkünften, etwa mit 200.000 Euro für die Christliche Flüchtlingshilfe Egelsbach/Erzhausen. Auch der Umbau des ehemaligen Kapuzinerklosters in Dieburg für unbegleitete jugendliche Flüchtlinge für 200.000 Euro ist vom Bistum übernommen worden. Unter anderem trägt das Bistum Mainz die Mietkosten für zwei Häuser, in denen der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in Mainz-Mombach Wohngemeinschaften für Flüchtlingsfrauen und ihre Kinder betreut.

Im Dezember 2015 hat das Bistum die Planung, Steuerung und Koordination der strategischen Ziele in der Flüchtlingshilfe in der neu gegründeten Stabsstelle Migration/Integration gebündelt. Nach einer ersten Schätzung engagieren sich rund 2.000 ehrenamtliche Mitarbeiter im Bistum für die Flüchtlingshilfe.

tob (MBN)


„Eine Hommage an Johannes Paul II.“

250 junge Erwachsene aus dem Bistum Mainz pilgern zum Weltjugendtag in Krakau

Mainz. Rund 250 junge Erwachsene aus dem Bistum Mainz machen sich in dieser Woche auf den Weg zum Internationalen Weltjugendtag im polnischen Krakau. Bereits am Mittwoch, 20. Juli, starten 135 Jugendliche und junge Erwachsene in drei Reisebussen zu den „Tagen der Begegnung“ ins Erzbistum Kattowitz. Die jungen Menschen nehmen an einer Fahrt teil, die das Bischöfliche Jugendamt (BJA) anlässlich des Weltjugendtages organisiert hat. Darüber hinaus haben noch rund 100 weitere Personen aus Pfarreien des Bistums Mainz privat eine Fahrt zum Weltjugendtag organisiert. Die BJA-Gruppe wird nach den „Tagen der Begegnung“, die dem eigentlichen Weltjugendtag vorgeschaltet sind, am Montag, 25. Juli, nach Krakau reisen, wo sie unter anderem an den großen Gottesdiensten mit Papst Franziskus teilnehmen wird.

Begleiter der BJA-Gruppe sind unter anderen Diözesanjugendseelsorger Pfarrer Mathias Berger, Johanna Granieczny, Dekanatsjugendreferentin in der Wetterau, sowie Aaron Torner, Referent für religiöse Bildung im BJA. In Krakau wird auch der Mainzer Weihbischof, Dr. Udo Markus Bentz, zu der Gruppe stoßen; Bentz wird in Krakau Katechsen für die deutschen Pilger halten. Torner freut sich auf die Begegnung mit den Menschen in Polen und auf die Atmosphäre bei Weltjugendtagen, wo sich ganz besonders die Vielfalt katholischen Lebens zeige. Der Weltjugendtag in Krakau werde „ein Weltjugendtag der zwei Päpste“ sein, sagt Torner – mit Papst Franziskus und mit Papst Johannes Paul II. „Johannes Paul II. ist der Initiator der Weltjugendtage, und er war vor seinem Amt als Papst lange Zeit Erzbischof von Krakau. Sein Geist wird dort sehr präsent sein. Der Weltjugendtag ist so etwas wie eine Hommage an ihn – das haben die Jugendlichen in Krakau im Vorfeld auch deutlich kommuniziert.“

Der 31. Weltjugendtag steht unter der Überschrift „Selig die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen finden“. Neben Papst Franziskus werden rund 1,5 Millionen junge Pilger in Krakau erwartet. Rund 16.000 deutsche Teilnehmer werden gemeinsam mit 29 deutschen Bischöfen in das Nachbarland reisen. Der Weltjugendtag beginnt offiziell mit einem Eröffnungsgottesdienst am Dienstag, 26. Juli, dem der Erzbischof von Krakau, Kardinal Stanisław Dziwisz, vorsteht. Papst Franziskus feiert am Sonntag, 31. Juli, mit allen Pilgern gemeinsam den Abschlussgottesdienst. Alle deutschen Pilger werden am Mittwoch, 27. Juli, am Sanktuarium der Göttlichen Barmherzigkeit in Krakau-Łagiewniki einen Deutschen Pilgerabend mit anschließender Jugendvesper feiern; der Vesper steht der Speyrer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann vor, der Vorsitzender der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz ist.

Stichwort: Weltjugendtag

Der Weltjugendtag (WJT) ist eine Veranstaltung der römisch-katholischen Kirche und wird vom Päpstlichen Rat für die Laien und von der Katholischen Kirche des jeweiligen Gastgeberlandes organisiert. Er richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 30 Jahren. Der WJT geht auf eine Initiative des im April 2005 verstorbenen Papstes Johannes Paul II. zurück: Im Jahr 1984 lud er zu einem „Internationalen Jubiläum der Jugend“ nach Rom ein. Die zunächst als einmaliges Ereignis geplante Veranstaltung wurde so begeistert aufgenommen, dass Johannes Paul II. 1985 das von den Vereinten Nationen ausgerufene „Jahr der Jugend“ zum Anlass nahm, den Weltjugendtag zur festen Einrichtung zu erklären.

Seitdem lud das Kirchenoberhaupt jedes Jahr junge Christen aus aller Welt zu einem Treffen ein.  Dabei findet der Weltjugendtag im Wechsel in kleinerem Rahmen in den Bistümern und dann wieder als weltweites Großtreffen statt. Die Orte der internationalen Weltjugendtage waren: Rom (1984 und 1985), Buenos Aires (1987), Santiago de Compostela (1989), Tschenstochau (1991), Denver (1993), Manila (1995) Paris (1997), Rom (2000), Toronto (2002), Köln (2005), Sydney (2008), Madrid (2011) und Rio de Janeiro (2013).

Hinweise:

am (MBN)


20 Jahre Förderverein Klosterkirche Hirschhorn

Gottesdienst mit Diözesanadministrator Dietmar Giebelmann

Hirschhorn. Der Diözesanadministrator des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, hat am Sonntag, 17. Juli, mit den in Hirschhorn ansässigen Karmelitern das Fest „Maria vom Berge Karmel“ gefeiert. Gleichzeitig beging die katholische Pfarrei Hirschhorn das zwanzigjährige Bestehen des Fördervereins Klosterkirche Hirschhorn, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, für den Erhalt der Klosterkirche zu sorgen.

am (MBN)


Personalien

Goldenes Priesterjubiläum (31.7.)

Acht Geistliche aus dem Bistum Mainz wurden vor 50 Jahren zu Priestern geweiht

Mainz. Acht Geistliche aus dem Bistum Mainz feiern am Sonntag, 31. Juli, ihr Goldenes Priesterjubiläum: Vor 50 Jahren, am 31. Juli 1966, wurden sie von Bischof Hermann Volk im Mainzer Dom zu Priestern geweiht. Die Jubilare sind: Jürgen Belz, Richard Benner, Jörg Eckstein, Lothar Landvogt, Lothar Röhr, Eduard Schließmann, Wolfgang Traut und Dieter Wessel.

Jürgen Belz, geboren am 28. September 1937 in Offenbach, war nach seiner Weihe zunächst Kaplan in Darmstadt, Bad Vilbel und Offenbach, bevor er 1974 Stadtjugendseelsorger in Offenbach wurde. Von 1981 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2003 war Belz Pfarrer in Mainz-Finthen. In dieser Zeit war er auch (1990 bis 1995) stellvertretender Dekan des Dekanates Mainz-Stadt. 1993 wurde er zum Geistlichen Rat ernannt; Belz lebt heute in Mühlheim.

Geboren am 3. November 1941 in Gießen, waren Mainz und Osthofen die ersten Stationen von Richard Benner, bevor er 1971 Pfarrer in Osthofen wurde. 1985 wechselte er als Pfarrer nach Beerfelden und Hesselbach; seit 2006 ist er Leiter der Pfarrgruppe Beerfelden/Hesselbach. Von 1991 bis 1996 war Benner zudem Dekan des Dekanates Erbach, 2003 wurde er zum Geistlichen Rat ernannt.

Der am 30. März 1942 in Viernheim geborene Jörg Eckstein war zunächst Kaplan in Darmstadt und Lorsch, bevor er 1972 Pfarrer in Darmstadt-St. Elisabeth wurde. 1995 wurde er dann mit der pastoralen und spirituellen Begleitung von Mitarbeitern des Caritasverbandes im Bistum Mainz und zur Mitarbeit in der Pfarrseelsorge in den Dekanaten des Kreises Offenbach beauftragt. 2015 trat Eckstein in den Ruhestand; er lebt heute in Darmstadt.

Lothar Landvogt, geboren am 6. Januar 1937 in Rockenberg, war als Kaplan in Darmstadt, Ober-Wöllstadt, Bad Nauheim und Darmstadt-Arheilgen tätig. 1972 wurde er Pfarrer in Darmstadt-Kranichstein und 1991 zum Geistlichen Rat ernannt. 1993 wechselte er als Pfarrer nach Bensheim-Schönberg und war zudem Seelsorger an der Klinik „Schloss Falkenhof“ in Bensheim sowie Geistlicher Beirat im Kreuzbund, Diözesanverband Mainz. Ab 2001 war Landvogt stellvertretender Dekan des Dekanates Bergstraße-Mitte, bevor er 2005 in den Ruhestand trat. Er lebt heute in Darmstadt.

Lothar Röhr wurde am 18. Dezember 1937 in Altmohrau/Schlesien geboren und war zunächst Kaplan in Darmstadt sowie in Dieburg, bevor er 1972 als Religionslehrer an das Altsprachliche Gymnasium nach Worms ging. 1983 wurde Röhr Pfarrer in Hambach und war zudem als Oberstudienrat am Starkenburg-Gymnasium in Heppenheim tätig. 1998 wurde er zum Geistlichen Rat ernannt. 2003 wurde Röhr von seiner Tätigkeit am Starkenburg-Gymnasium entpflichtet. Er feiert sein Goldenes Priesterjubiläum im Rahmen eines Festgottesdienstes am Sonntag, 31. Juli, um 9.30 Uhr in Hambach-St. Michael. An dem Gottesdienst nimmt auch der Mainzer Domdekan, Prälat Heinz Heckwolf, teil.

Der am 3. September 1941 in München geborene Eduard Schließmann war als Kaplan zunächst in Bensheim tätig, bevor er 1969 als Religionslehrer nach Darmstadt ging. Von 1986 bis 1991 war er dann als Rektor Leiter des Ketteler-Internates, bevor er 1991 Pfarrer in Bensheim-Auerbach und Religionslehrer am Alten Kurfürstlichen Gymnasium in Bens-heim wurde. Im Jahr 2000 wurde Schließmann zum Geistlichen Rat ernannt. 2009 trat er in den Ruhestand; er lebt heute in Zwingenberg.

Nieder-Roden, Mainz und Friedberg waren die Kaplansstationen von Wolfgang Traut, geboren am 17. August 1939 in Mainz. 1970 ging Traut in die Militärseelsorge, bevor er 1980 Pfarrer in Nackenheim wurde; 1987 wurde er zum stellvertretenden Dekan des Dekanates Mainz-Süd gewählt. Ab 1989 war er Pfarrer in Sprendlingen (St. Laurentius und St. Stephan) und wurde im Jahr 2000 zum Geistlichen Rat ernannt. Von 2011 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2014 war er Pfarrvikar am Dom St. Martin, Mainz. Anlässlich seines Goldenen Priesterjubiläums feiert Traut am Sonntag, 31. Juli, um 16.00 Uhr eine Vesper in der Gotthard-Kapelle des Mainzer Domes; der Diözesanadministrator des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, hält die Predigt. An der Vesper nimmt auch der Mainzer Domdekan, Prälat Heinz Heckwolf, teil.

Dieter Wessel, geboren am  4. November 1941 in Heppenheim, war nach seiner Priesterweihe als Kaplan in Dieburg, Viernheim und Offenbach tätig. 1972 wurde er Pfarrer in Mainz-Laubenheim und wirkte dann ab 1980 als Pfarrer in Walldorf. 1991 wurde er zum Geistlichen Rat ernannt. 1993 ging Wessel als Pfarrer nach Fürth und war von 2006 bis 2012 Leiter des Pfarreienverbundes Fürth/Lindenfels. 2012 trat Wessel in den Ruhestand; er lebt heute in Heppenheim.

am (MBN)


Schächter ins Vatikanische Mediensekretariat berufen

Diözesanadministrator Dietmar Giebelmann gratulierte dem früheren ZDF-Intendanten

Mainz/Vatikanstadt. Markus Schächter, früherer Intendant des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF), ist von Papst Franziskus in das Vatikanische Mediensekretariat berufen worden. Das gab das Presseamt des Heiligen Stuhles am Mittwoch, 13. Juli, bekannt. Der Mainzer Diözesanadministrator, Prälat Dietmar Giebelmann, gratulierte Schächter, der auch Vorsitzender der Stiftung Hoher Dom zu Mainz ist, zu seiner Ernennung: „Wir freuen uns, dass Professor Schächter seine Kompetenzen für die Medienarbeit einbringt.“ Schächter, der von 2002 bis 2012 das ZDF leitete, ist Honorarprofessor für Medienethik an der Hochschule für Philosophie in München – die Hochschule wird vom Jesuitenorden getragen.

am (MBN)


Vorschau

Jubiläum „Rheinhessen 2016“

Veranstaltungen der Katholischen Kirche im Monat August

Rheinhessen. Das Bistum Mainz und seine rheinhessischen Dekanate beteiligen sich mit zahlreichen Veranstaltungen am Jubiläum „Rheinhessen 2016“. In diesem Jahr jährt sich zudem zum 350. Mal die Wallfahrt auf dem Rochusberg bei Bingen, bei der der Mainzer Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz erwartet wird. Im Folgenden geben wir einen Überblick über die Veranstaltungen im Monat August.

  • Sonntag, 7. August: Wallfahrt zum Laurenziberg. Anlässlich des Festes des heiligen Laurentius am 10. August wird in Gau-Algesheim wieder die Laurenzi-Wallfahrt begangen, die auf das Jahr 1488 zurückgeht. Start der Prozession ist um 7.45 Uhr von der Pfarrkirche St. Cosmas und Damian in Gau-Algesheim; um 9.15 Uhr ist Pferdesegnung auf dem Laurenziberg, der sich um 9.30 Uhr ein Festgottesdienst anschließt. Die Wallfahrt endet um 13.00 Uhr mit einem Vespergottesdienst.
  • Sonntag, 21. August: Rochuswallfahrt. 2016 jährt sich die alljährliche Wallfahrt zum Rochusberg zum 350. Mal. Um 8.15 Uhr beginnt die Prozession von der Kapuzinerkirche zur Rochuskapelle, wo um 10.00 Uhr der Mainzer Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz ein Pontifikalamt feiert. Der Wallfahrt schließt sich die traditionelle Rochusoktav an, die am 28. August mit einem Pontifikalamt endet.
  • Freitag, 26. August: „Rheinhessen und die Franzosen“. Musik und Historisches zu einer ambivalenten Beziehung: Harald Reinfelder, Dekanatsreferent des Dekanates Mainz-Süd, präsentiert um 19.00 Uhr im Ober-Olmer Weingut Geisinger französische und deutsche Lieder aus dem 19. Jahrhundert. Der Eintritt beträgt acht Euro.
  • Samstag, 27. August: „Die Georgskapelle strahlt in neuem Licht“. Pop-Konzert der Pop-Akademie Mannheim an der illuminierten St. Georgskapelle (Im Georgenflur) in Heidesheim. Beginn ist um 20.30 Uhr, der Eintritt beträgt fünf Euro.

Hinweis: Weitere Informationen auch im Internet unter www.rheinhessen-katholisch.de

 

am (MBN)

 

MBN vor 40 Jahren

Um das Thema Schwangerenkonfliktberatung ging es im Juli unter der Überschrift „Kirchliche Beratungsstellen für Schwangere“. Die Caritasverbände in Mainz und Worms sowie der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in Mainz unterhielten insgesamt vier Beratungsstellen im rheinland-pfälzischen Teil des Bistums Mainz - und zwar in Bingen, Mainz (mit einem zweiten Büro für den Landkreis) und Worms. Wörtlich heißt es in den Bistumsnachrichten: „54 Beratungsstellen für Schwangere, die bisher schon werdende Mütter in Konfliktsituationen beraten haben, hat der rheinland-pfälzische Sozialminister entsprechend der am 21. Juni in Kraft getretenen Änderung des Paragraf 218 die vorläufige Anerkennung ausgesprochen. 50 dieser Beratungsstellen werden von den Kirchen - 21 evangelische, 29 katholische - getragen. Je zwei Beratungsstellen werden von ‚Pro Familia’ und Landkreisen unterhalten. Eine endgültige Regelung wird in einem Landesgesetz getroffen.

Der neue Paragraf 218 schreibt vor, dass nur dann eine Schwangerschaft straffrei abgebrochen werden kann, wenn sich die Schwangere mindestens drei Tage vor dem Eingriff dazu hat beraten lassen. Die Beratung soll das Leben von Kind und Mütter schützen, ihre Konflikte durch eingehende Aussprache, Darstellung und Gewährung der für sie möglichen Hilfen und weitere Betreuung lösen helfen. Der Schwangeren soll dadurch eine verantwortliche Enzscheidung ermöglicht werden. Weitere Personen, insbesondere Angehörige, können mit Einverständnis der Schwangeren hinzugezogen werden, Arzt und Psychologe müssen zur Verfügung stehen.

Die Beratung erfolgt kostenlos, Wartezeiten sollen vermieden werden. Dem Arzt der den Abbruch vornehmen will, muss die Beratungsstellen im Einverständnis mit der Schwangeren schriftlich bestätigen, dass eine Beratung erfolgt ist. Die Berater sind zur Verschwiegenheit verpflichtet und können bei Verletzung der Geheimnispflicht strafrechtlich verfolgt werden.“

Außerdem ging es um die Bedeutung von Fernsehgottesdiensten. Unter der Überschrift „Gottesdienst im Fernsehen“ schreiben die Bistumsnachrichten: „Ersetzt die Gottesdienstübertragung im Fernsehen die persönliche Teilnehme im Gotteshaus? Diese Frage bildete einen Schwerpunkt der Diskussion mit dem Bischof von Mainz, Kardinal Hermann Volk, bei einem Empfang für die künstlerisch-technischen Mitarbeiter des Zweiten Deutschen Fernsehens und des Landesstudios des Südwestfunks im Juni im Mainzer ‚Haus am Dom’. Kardinal Volk und die mit der Medienarbeit befassten Referenten seiner Bischöflichen Verwaltung gaben in der engagiert geführten Debatte zu, dass diese Frage theologisch-philosophisch noch nicht zu Ende diskutiert sei. Kardinal Volk wies darauf hin, dass er bereits während des Konzils ein Votum dazu eingebracht habe, mit der Bitte, hier eine Antwort zu finden. Das Votum sei untergegangen. Er sei sich der Dringlichkeit des Themas absolut bewusst. Kardinal Volk unterstrich, wie wichtig die Übertragung der heiligen Messe für Kranke und alte Menschen nach seiner Meinung sei. Er möchte keinesfalls darauf verzichten. Aber sie könne die Gemeinschaft der Gemeinde nicht ersetzen.

Auch die nicht immer leichte Zusammenarbeit zwischen Kameraleuten und Fernsehtechnikern mit kirchlichen Vertretern und in kirchlichen Räumen wurde freimütig diskutiert, wobei sich Kardinal Volk besonders aufgeschlossen für diese Arbeit zeigte und ihre Notwendigkeit hervorhob. Er dankte den über vierzig Gästen für das, was sie für die kirchliche Aufgabe leisteten und bot jede Hilfestellung an. Der Kardinal hatte zur Einführung eigene Bilder vorgeführt, die er vor allem in Rom während des Konzils gemacht hatte. Dabei fand sein Stolz auf besonders gut gelungene Aufnahmen - zum Beispiel  Kardinal Bea in ‚Rampenbeleuchtung’ ohne Schatten - die schmunzelnde Anerkennung der Fachleute.“

Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 11 vom 23. Juli 1976

Schlusskonferenz Alzey-Gau-Bickelheim 2016 (c) Bistum Mainz / Matschak