Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 30

vom 10. August 2016

Bischof Joseph Kaithathara (c) Bistum Mainz / Matschak
Bischof Joseph Kaithathara
Datum:
Mi. 10. Aug. 2016
Von:
(MBN)
Giebelmann mit Teilnehmern des Theologischen Stipendienprogramms Albertus Magnus (c) Bistum Mainz / Matschak
Giebelmann mit Teilnehmern des Theologischen Stipendienprogramms Albertus Magnus

Berichte

  • Katechesen von Weihbischof Bentz beim Weltjugendtag
  • 65.000 Euro für den „Peterspfennig“
  • Giebelmann traf Theologie-Studenten
  • Bischof Kaithathara zu Gast im Bischöflichen Ordinariat
  • Ketteler-Gedenken im Mainzer Dom

Vorschau

  • 350. Rochuswallfahrt in Bingen (21.-28.8.)        
  • Workshop zum Monat der Weltmission (3.9.)

Personalie

  • Silbernes Priesterjubiläum von Pfarrer Ogbuehi (17.8.)

 

Berichte

„Werkzeug der Barmherzigkeit“ sein

Katechese von Weihbischof Bentz beim Weltjugendtag in Krakau

Krakau. Der Mainzer Weihbischof, Dr. Udo Markus Bentz, hat darauf hingewiesen, dass die Barmherzigkeit eine „innovative Kraft gerade für unsere Zeit“ habe. „Deswegen möchte ich Euch ermutigen: Die Werke der Barmherzigkeit, die wir aus der Bibel und aus der kirchlichen Tradition kennen, brauchen eine Neu-Interpretation. Die Jugend hat eine kreative Kraft, etwas Neues zu denken, etwas Neues zu gestalten, etwas Neues zu wirken. Dafür braucht es einen ersten Schritt, die Bereitschaft zum Ungewohnten, zum Wagnis oder zum Unkalkulierbaren“, sagte Bentz in seiner Katechese am Mittwoch, 27. Juli, in Krakau vor Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus dem Bistum Mainz. Seine Katechese stand unter der Überschrift „Jetzt ist die Zeit der Barmherzigkeit“.

Bentz nimmt am 31. Weltjugendtag teil, der noch bis Sonntag, 31. Juli, im polnischen Krakau stattfindet. Die Katechesen (Glaubensunterweisungen) sind fester Bestandteil der Weltjugendtage. Der Weltjugendtag steht unter dem Motto „Selig die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen finden“. Aus dem Bistum Mainz nehmen rund 250 junge Erwachsene am Weltjugendtag teil. Insgesamt sind rund 16.000 deutsche Teilnehmer gemeinsam mit 29 deutschen Bischöfen in das Nachbarland gereist.

Weiter sagte Bentz, dass „es an uns liege, welchen Stempel unsere Zeit bekommt“. „Die junge Generation hat die Kraft, Zeichen zu setzen. Wir können inmitten unserer Zeit Zeichen und Werkzeug der Barmherzigkeit Gottes sein“, sagte Bentz. Der christliche Glaube sei „keine Geheimreligion“, sondern immer auch ein „öffentliches Bekenntnis“. „Was wir sagen, wie authentisch unser Handeln und unser Reden übereinstimmen – das alles wird öffentlich wahrgenommen. Das merken wir bei all den Skandalen, die wir als Kirche auch zu erleiden hatten. Aber auch das Gute wird wahrgenommen und hat eine Kraft, sich selbst mitzuteilen“, sagte der Weihbischof.

Bentz rief dazu auf, „unser Gottesbild des biblischen Gottes – das konkrete Gottesbild der Barmherzigkeit in diese Welt hinein zu buchstabieren“. „Unser Gottesbild sagt uns: Gott hält sich nicht aus unserer Welt und unserem Leben heraus. Gott mischt sich ein! Gott hilft! Gott ist das Schicksal des Menschen nicht egal! Gott hört das Rufen des Menschen!“, sagte der Weihbischof. Dies sei die „entscheidende Botschaft der Barmherzigkeit“: „Wir glauben und vertrauen darauf, dass Gott nicht unberührt weit weg von uns bleibt, sondern dass Gott uns und unserer anscheinend religiös so gleichgültigen Zeit gerade nicht gleichgültig gegenübersteht. Gott ist unsrer Gleichgültigkeit gegenüber nicht gleichgültig! Gott neigt sich dem Menschen zu. Gott erbarmt sich. Gott befähigt uns durch sein Erbarmen zu viel Größerem.“ Deshalb sei es wichtig, dass junge Christen „unserer Kirche Zeugnis von diesem erbarmenden Gott der Bibel geben“, betonte Bentz.

Hinweis: www.wjt.de

am (MBN)


„Redet wenig, handelt dafür umso mehr!“

Zweite Katechese von Weihbischof Bentz auf dem Weltjugendtag in Krakau

Krakau. Der Mainzer Weihbischof, Dr. Udo Markus Bentz, hat dazu aufgerufen, „die Wahrheit der Barmherzigkeit Gottes mit Taten“ zu verkünden: „Worte über die Barmherzigkeit gibt es viele. Sie sind ohne Taten hohl und leer“. Und weiter: „Die gelebte Barmherzigkeit ist in einer Zeit, in der es religiöse Rede und Verkündigung so schwer haben, die erste und eigentliche Verkündigung und Predigt der Kirche, die in die Gesellschaft hineinwirken will.“ Ein „Werkzeug der Barmherzigkeit“ zu sein heiße: „Redet wenig, handelt dafür umso mehr!“. Der Weihbischof äußerte sich bei seiner zweiten Katechese beim Weltjugendtag im polnischen Krakau am Freitag, 29. Juli. Bentz sprach vor Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus den Bistümern Limburg, Trier, Essen und Münster; seine Katechese stand unter der Überschrift: „Herr, mach mich zu einem Werkzeug Deiner Barmherzigkeit“. Am Mittwoch, 27. Juli, hatte der Weihbischof vor jungen Menschen aus dem Bistum Mainz eine Katechese gehalten.

Weiter sagte Bentz, dass ohne die Werke der Barmherzigkeit „unsere Gesellschaft ärmer“ wäre: „Ohne solche oft ganz verborgen gelebte Barmherzigkeit von Menschen wäre viele Not nicht zu wenden. Solche Werke der Barmherzigkeit sind durch nichts zu bezahlen und mit keinem Geld aufzuwiegen.“ Es brauche „eine Kultur der Barmherzigkeit“ sowie eine „Wertschätzung solcher Barmherzigkeit“: „Wie arm wären wir ohne sie.“ Der Weihbischof betonte: „Christentum, unser Glaube an Jesus Christus, ist aber nicht die moralische Anstrengung und ethische Höchstleistung. Christlicher Glaube ist nicht zuerst Gebot und Verbot. Christliches Leben ist immer und zuallererst die liebende Antwort unsererseits auf die zuvorkommende, barmherzige Liebe Gottes uns gegenüber.“

Zudem setze Barmherzigkeit voraus, wahrzunehmen, was anderen fehlt: „Ein Werkzeug der Barmherzigkeit zu sein, heißt also: Immer den anderen im Blick haben.“ Und weiter: „Ein Werk der Barmherzigkeit ist immer eine echte Tat der Freiheit. Dass jemand barmherzig an mir handelt, kann ich nicht erzwingen. Ich habe kein Recht darauf. Ein Werk der Barmherzigkeit ist tatsächlich eine innere, freie Gabe der Liebe. Und Liebe lässt sich nicht erzwingen. Das aber macht das Werk der Barmherzigkeit so wertvoll: Es ist etwas zutiefst wirklich Personales, wenn ich aus Barmherzigkeit handele.“

Am kommenden Sonntag, 31. Juli, geht der 31. Weltjugendtag in Krakau mit einem Abschlussgottesdienst mit Papst Franziskus zu Ende. An dem Gottesdienst werden neben Weihbischof Bentz auch die rund 250 jungen Erwachsenen aus dem Bistum Mainz teilnehmen.

Hinweise:

am (MBN)


65.000 Euro als „Peterspfennig“

Dankbrief vom Staatssekretariat des Vatikans

Vatikanstadt/Mainz. Das Bistum Mainz hat im Jahr 2015 65.000 Euro als „Peterspfennig“ an den Apostolischen Stuhl überwiesen. Der „Peterspfennig“ ist eine Solidaritätsspende an den Papst, um dessen apostolische, pastorale und karitative Aufgaben zu unterstützen. In einem Dankbrief an den Diözesanadministrator des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, schreibt Erzbischof Angelo Becciu, Substitut des Staatssekretariates im Vatikan, unter anderem: „Im Namen Seiner Heiligkeit danke ich Ihnen und allen Gläubigen des Bistums Mainz vielmals für Ihre großherzige Gabe. Die Kirche bewährt sich immer neu im Dienst zugunsten der Menschen sowie des Schutzes ihrer Würde und des Aufbaus einer Welt authentischer Solidarität. Dieser Einsatz fällt mit der ureigenen Mission der Kirche, der Verkündigung des Evangeliums, zusammen.“

am (MBN)


Gespräch über pastorale Schwerpunkte des Bistums Mainz

Diözesanadministrator Giebelmann traf Teilnehmer eines Stipendienprogramms

Mainz. Der Diözesanadministrator des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, hat am Mittwoch, 3. August, die Teilnehmer des Theologischen Stipendienprogramms Albertus Magnus getroffen. In einem Gespräch im Bischöflichen Ordinariat Mainz tauschten sich die Teilnehmer mit Giebelmann über die pastoralen Schwerpunkte des Bistums Mainz und deren Umsetzung aus. Das Gespräch mit dem Diözesanadministrator war Teil einer Exkursion nach Mainz, in deren Rahmen die Teilnehmer den Mainzer Dom und das Bischöfliche Dom- und Diözesanmuseum besuchten.

Das von der Deutschen Bischofskonferenz gegründete Stipendienprogramm führt jedes Jahr eine Kurswoche unter dem Titel „Einführung in die deutsche Kirche und Gesellschaft“ für ausländische Studierende der Theologie durch. Bei dieser Veranstaltung lernen die Teilnehmer die Besonderheiten der deutschen Kirche kennen – unter anderem die Gemeindestrukturen, das Verhältnis von Kirche und Staat sowie das weltkirchliche und karitative Engagement der deutschen Bistümer.

am (MBN)


Bischof Kaithathara aus Indien zu Gast

Gespräch mit Diözesanadministrator Giebelmann / Unterstützung seit 2009

Mainz. Der Diözesanadministrator des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, hat am Donnerstag, 4. August, Bischof Dr. Joseph Kaithathara aus der nordindischen Diözese Gwalior empfangen. Das Bistum Mainz unterstützt die Arbeit des Bischofs seit 2009. Bischof Kaithathara hat schon seit Ende der 1960er-Jahre Kontakte zu verschiedenen Pfarreien des Bistums Mainz, wo er unter anderem in Sandbach/Neustadt, Offenbach, Abtsteinach und Lampertheim in der Seelsorge aushalf. Am 1. Mai 1999 war er nach der Neugründung der Diözese Gwalior zu deren erstem Bischof geweiht worden. In Abtsteinach wurde im Jahr 2000 ein Förder- und Freundeskreis für Bischof Joseph Kaithathara gegründet.

Hinweis: www.freundeskreis-bischof-joseph.de

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Ketteler-Gedenken im Mainzer Dom

Heribert Kron mit der „Medaille der Werte“ ausgezeichnet

Mainz. Anlässlich des 139. Todestages von Bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler am Mittwoch, 13. Juli, hat im Mainzer Dom der traditionelle Gedenkgottesdienst stattgefunden. Veranstalter war die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) im Bistum Mainz mit ihren Kooperationspartnern. KAB-Bundespräses Johannes Stein, KAB-Diözesan-präses Dr. Friedrich Franz Röper und der Mainzer Diözesancaritasdirektor,  Domkapitular Prälat Hans-Jürgen Eberhardt, gestalteten den Gottesdienst. Der Gottesdienst sowie die anschließende Begegnung im Mainzer Priesterseminar standen unter der Überschrift „Rio bewegt. Uns“.

„Rio bewegt. Uns“ ist auch das Motto einer Kampagne anlässlich der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro/Brasilien. Die Kampagne wird von einem großen Aktionsbündnis getragen und fordert gleiche Startbedingungen für alle sowie faire Bedingungen im Sport und für die Menschen in der Gesellschaft. Heribert Kron, von 1996 bis 2002 Geschäftsführer des Diözesanverbandes Mainz der KAB, stellte in seinem Vortrag die Arbeits- und Lebenssituation von benachteiligten Menschen in Rio de Janeiro vor und beschrieb ihre Lage anlässlich der Vorbereitungen auf die Olympischen Spiele. Am Ende des Abends wurde er mit der „Medaille der Werte“ der Kampagne „Rio bewegt. Uns“ ausgezeichnet. Die Medaille wird Menschen verliehen, die sich in besonderem Maße sozial und sportlich engagieren.

Hinweis: www.rio-bewegt-uns.de

au (MBN)


Vorschau

350. Rochuswallfahrt (21.-28.8.)

Eröffnungsgottesdienst mit Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz

Bingen. Der Mainzer Weihbischof, Dr. Udo Markus Bentz, ist Hauptzelebrant und Prediger bei der 350. Rochuswallfahrt am Sonntag, 21. August, ab 10.00 Uhr auf dem Rochusberg bei Bingen. Die Prozession zur Rochuskapelle beginnt an der Basilika St. Martin in Bingen um 8.15 Uhr. Am Nachmittag ist um 15.00 Uhr eine Vesper vorgesehen; der Tag endet mit einem Taizé-Gebet um 19.30 Uhr. Das Binger St. Rochusfest steht in diesem Jahr unter der Überschrift „Gott und die Welt“.

Während der Wallfahrtswoche (22. bis 27. August) ist täglich um 9.30 Uhr ein Pilgeramt mit anschließendem Kreuzweg; ab 8.30 Uhr besteht jeden Tag Gelegenheit zur Beichte. Um 13.30 Uhr wird täglich eine Pilgerandacht gefeiert, um 17.00 Uhr eine Vesper. Prediger der Wallfahrtswoche ist Dompräbendat Professor Dr. Franz-Rudolf Weinert aus Mainz. Die Wallfahrtswoche endet am Sonntag, 28. August, um 10.00 Uhr mit einem Festamt mit Abt em. Anselm Zeller OSB, Fiecht/Tirol.

Das Rochusfest geht auf ein Versprechen des Binger Stadtrates aus dem Jahr 1666 zurück: Von der damals herrschenden Pest bedroht, gelobten die Binger, eine Kapelle auf dem Rochusberg zu errichten, am Festtag des heiligen Rochus (16. August) eine Prozession dorthin zu unternehmen und ihm einen halben Feiertag zu widmen. Im 19. Jahrhundert wurde der Feiertag zu einer Festwoche erweitert, die zwischen den beiden Sonntagen, die auf den 16. August folgen, stattfindet. Die Rochuskapelle wurde seit ihrer Errichtung dreimal zerstört und wieder aufgebaut. In ihrer heutigen Form stammt sie aus dem Jahr 1895.

Hinweis: Weitere Informationen zu allen Gottesdiensten beim Basilika-Pfarramt St. Martin, Telefon: 06721/990740 oder im Internet unter www.rochusfest.de

am (MBN)


„… denn sie werden Erbarmen finden“ (3.9.)

Workshop zum Monat der Weltmission im Kloster Jakobsberg

Ockenheim. Die Missio-Diözesanstelle im Bistum Mainz lädt am Samstag, 3. September, ab 10.00 Uhr zu einem Workshop in das Kloster Jakobsberg bei Ockenheim ein. Anlass ist der traditionelle Monat der Weltmission im Oktober und der Sonntag der Weltmission am 23. Oktober dieses Jahres. Der Monat der Weltmission steht unter der Überschrift „... denn sie werden Erbarmen finden“; Schwerpunktland sind 2016 die Philippinen. Im Rahmen des Workshops können sich die Teilnehmer unter anderem über das Land informieren. An dem Workshop wird voraussichtlich auch ein junger Freiwilliger teilnehmen, der von seinen Erfahrungen auf den Philippinen berichten wird.

Hinweis: Es wird um eine Anmeldung bis zum 22. August gebeten. Kontakt: Missio-Diözesanstelle, Dr. Annette Wiesheu, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz, Telefon: 06131/253-269, E-Mail: missio@bistum-mainz.de

am (MBN)


Personalie

Silbernes Priesterjubiläum (17.8.)

Pfarrer Ferdinand Ogbuehi vor 25 Jahren zum Priester geweiht

Gau-Odernheim. Anlässlich des 25. Jahrestages der Priesterweihe von Pfarrer Dr. Ferdinand Ogbuehi findet am Sonntag, 21. August, um 10.30 Uhr in der katholischen Kirche in Gau-Odernheim ein Festgottesdienst statt. Zu dem Gottesdienst wird der Diözesanadministrator des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, kommen, der auch die Festpredigt halten wird.

Ferdinand Ogbuehi, geboren am 13. Mai in Umuwagwu-Ohaji/Nigeria, wurde am 17. August 1991 zum Priester geweiht. 2002 kam er ins Bistum Mainz und ist seit 2008 Priester der Diözese. Er war zunächst als Pfarrvikar in Dorn-Assenheim und Bürstadt tätig. Seit 2009 ist Ogbuehi Pfarrer in Bechtolsheim und Gau-Odernheim sowie Leiter der Pfarrgruppe Petersberg.

am (MBN)