Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 35

vom 21. September 2016

Rheinhessenquiz (c) Bistum Mainz / Herget
Rheinhessenquiz
Datum:
Mi. 21. Sep. 2016
Von:
(MBN)
Bellinger Monsignore (c) Bistum Mainz / Matschak
Bellinger Monsignore

Berichte

  • Kardinal würdigte Diözesanadministrator Giebelmann
  • Spitzengespräch mit Hessischer Landesregierung
  • Rheinhessen-Quiz von Antenne Mainz und Bistum 

Vorschau

  • Mainzer Domchor singt in Worms (25.9.)
  • Konferenz zu multireligiösen Räumen (26.-28.9.)
  • Tag für junge PGR-Mitglieder im Bistum Mainz (1.10.) 

Personalie

  • Helmut Bellinger zum Monsignore ernannt


Berichte

Dank an den „Vollblutseelsorger“ Giebelmann

Kardinal Lehmann würdigte den Mainzer Diözesanadministrator zum 70. Geburtstag

Mainz. Der frühere Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hat den Mainzer Diöze-sanadministrator, Prälat Dietmar Giebelmann, anlässlich seines 70. Geburtstages als „Vollblutseelsorger“ gewürdigt. Bei einem festlichen Abendessen am Samstagabend, 17. September, im Erbacher Hof in Mainz sagte Lehmann: „Leidenschaftlich kümmert er sich um die Menschen aller Altersstufen. Mit großem Einsatz geht er einzelnen Menschen nach, besonders wenn sie in Not sind. Dabei zeichnet ihn eine hohe Diskretion aus, wie sie zu einem echten Seelsorger gehört.“

Wörtlich sagte Lehmann über Giebelmann: „Erfahrung und Wissen, Instinkt und eine verlässliche Grundkenntnis halten ihn auch bei neuen Fragen auf der Spur. Dabei ist er in der Lage, in der Pastoral gemachte Erfahrungen auf den Begriff und zur Sprache zu bringen. Er liefert sich dabei nicht bequemen Parolen und Schlagwörtern aus, sondern kann das, was ist, authentisch und unverstellt mitteilen. So habe ich ihn schon vor bald 30 Jahren und besonders als Dekan in unseren diözesanen pastoralen Räten kennengelernt. Damit hängt auch seine zweifellos gegebene Überzeugungskraft zusammen.“

Giebelmann sei bei allen beruflichen Stationen stets „ein bescheidener Mensch und ein unermüdlicher Seelsorger“ geblieben, betonte der Kardinal: „Kein Weg war zu weit, keine Stunde zu spät. Auf ihn kann man sich verlassen. Mit großer Sensibilität hat er sich als Pfarrer und Dekan, als Personaldezernent und auch als Generalvikar der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Ebenen angenommen. Er verstand rasch ihre Sorgen. Deshalb diente seine Verwaltung dem konkreten Menschen. Darum wurde er nie ein Bürokrat, gerade auch wenn er um eine gerechte Verwaltung bemüht blieb.“

Auch auf den Humor des Diözesanadministrators ging er ein: „Viele lieben seine klaren, manchmal launigen, mitunter auch etwas spitzbubenhaften, immer freundlichen und nicht selten hintergründigen Worte, sowohl in der Predigt als auch bei stärker weltlichen Anlässen. Im Lauf der Jahre ist dieser verschmitzte Humor immer mehr gewachsen.“ Lehmann dankte Giebelmann am Ende seiner Ansprache für die vielfältige Unterstützung während seiner Zeit als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz: „Ich hätte niemals fast 21 Jahre lang die Aufgabe eines Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz und viele andere Aufgaben übernehmen können, wenn ich nicht von den Dezernenten, den Weihbischöfen und Generalvikaren, nun aber von Ihnen in so selbstloser Weise unterstützt worden wäre.“

Er habe immer versucht, „meine Pflicht zu tun und den Menschen eine zugewandte Kirche vorzuleben“, sagte Diözesanadministrator Giebelmann in seinem Schlusswort. Bei seinen Entscheidungen bemühe er sich stets um Gerechtigkeit und Transparenz. Giebelmann dankte Kardinal Lehmann, der ihn in den vergangenen 33 Jahren stark geprägt habe. Ebenso dankte er seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, „auf deren Unterstützung ich mich immer verlassen kann“.

Der Mainzer Domdekan, Prälat Heinz Heckwolf, der Ständiger Vertreter des Diözesanadministrators ist, hatte die rund 100 Gäste im Ketteler-Saal des Erbacher Hofes begrüßt. Neben Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz und Weihbischof em. Franziskus Eisenbach, den Mitgliedern des Domkapitels und Mitarbeitern aus dem Bischöflichen Ordinariat waren unter anderen auch gekommen: Staatsministerin Maria Böhmer, die früheren Landtagsvizepräsidenten Helga Hammer und Heinz-Hermann Schnabel, Hans-Georg Schnücker, Sprecher der Geschäftsführung der Verlagsgruppe Rhein-Main, die SWR-Landessenderdirektorin Simone Schelberg und der frühere ZDF-Intendant Markus Schächter.

Vor dem Abendessen hatten die Gäste in der Bernhard-Kapelle des Erbacher Hofes gemeinsam die Vesper gefeiert. Musikalisch gestaltet wurde die Feierstunde von Diözesankirchenmusikdirektor Thomas Drescher und Domkantor Matthias Bartsch vierhändig am Flügel. In der Vesper musizierten Domorganist Daniel Beckmann und eine Domschola unter Leitung von Domkantor Michael Kaltenbach.

Dietmar Giebelmann wurde am 17. September 1946 in Bad Honnef geboren. Nach dem Abitur am Johannes-Gymnasium in Lahnstein trat er in das Bischöfliche Priesterseminar in Mainz ein und studierte an der Mainzer Universität Theologie. Am 10. Juli 1971 wurde er durch Bischof Dr. Hermann Volk in Mainz zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren in Offenbach-Bürgel und Darmstadt-St. Ludwig wurde er 1976 Pfarrer von Urberach-St. Gallus. 1983 übernahm er die Pfarrei Neu-Isenburg-St. Josef. Im Jahr 1989 wurde er zum Dekan des Dekanates Dreieich gewählt und 1994 im Amt bestätigt. Kurz vor seinem Wechsel ins Bischöfliche Ordinariat wurde Giebelmann 1995 zum Sekretär der Dekanekonferenz gewählt. Bischof Lehmann ernannte ihn am 1. Oktober 1996 zum Personaldezernenten und Referenten für die Ordensleute im Bistum Mainz. Im gleichen Jahr wurde er Mitglied des Geistlichen Rates und Ehrendomkapitular. 1997 wurde er residierender Domkapitular des Mainzer Domkapitels. Papst Johannes Paul II. würdigte ihn mit dem Ehrentitel „Ehrenprälat Seiner Heiligkeit“ (Prälat) im Jahr 1998. Am 1. Mai 2003 wurde er zum Generalvikar des Bistums Mainz ernannt. Am 1. Juli 2012 übernahm er außerdem in der Nachfolge des verstorbenen Weihbischofs Dr. Werner Guballa den Vorsitz des Aufsichtsrates des Caritasverbandes für die Diözese Mainz. Mit dem Ende der Amtszeit von Kardinal Karl Lehmann als Bischof von Mainz (16. Mai 2016) endete entsprechend dem Kirchenrecht automatisch auch sein Amt als Generalvikar. Am 17. Mai 2016 wurde er vom Mainzer Domkapitel zum Diözesanadministrator für die Zeit der Sedisvakanz gewählt.

tob (MBN)


Engagement für Flüchtlinge bekräftigt

Gespräch der Hessischen Landesregierung mit den Leitungen der Kirchen in Hessen

Marburg. Ihr Engagement für Flüchtlinge haben der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier, die Mitglieder der Hessischen Landesregierung und die Kirchen des Bundeslandes einhellig bekräftigt, wie sie nach einem Spitzengespräch am Mittwoch, 7. September, in Marburg mitteilten. Die Vertreter der Kirchen dankten der Landesregierung für ihre großen Anstrengungen, die dazu beigetragen hätten, dass Menschen auf der Flucht in den zurückliegenden Monaten in Hessen Hilfe erhielten. „In organisatorischer und humanitärer Hinsicht habe Hessen Vorbildliches geleistet“, sagte der katholische Limburger Apostolische Administrator, Weihbischof Manfred Grothe.

Die Landesregierung ihrerseits brachte ein hohes Maß an Anerkennung für das Engagement der Kirchen in der Flüchtlingsfrage zum Ausdruck. „Die Kirchen haben mit ihren professionellen Strukturen und zahlreichen ehrenamtlichen Helfern mit dazu beigetragen, dass die Aufgaben bewältigt werden konnten“, sagte Ministerpräsident Bouffier. „Die Integration bleibt auch weiterhin eine der großen Herausforderungen, die Kirche und Staat gemeinsam fordern werden“, sagte der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Dr. Martin Hein. Sowohl die Interessen der neu zu uns gekommenen Flüchtlinge wie auch die der Einheimischen gelte es zu beachten. Integration sei eine Aufgabe, die beide Seiten betreffe. Nur so bleibe der gesellschaftliche Zusammenhalt gewahrt, waren sich die Vertreter von Kirche und Staat einig.

Turnusgemäß kamen Vertreter der Landesregierung mit den Spitzen der Evangelischen Kirchen und der Katholischen Bistümer zu einem intensiven Meinungsaustausch zusammen. Das Treffen fand diesmal in Marburg im Vorfeld des 500. Jahrestages der Reformation 2017 statt. Vor dem Hintergrund des bevorstehenden Reformationsjubiläums fand deshalb auch ein Austausch über die Bedeutung der Religion in der freiheitlichen Gesellschaft statt. In den vergangenen Jahrhunderten haben sich im Hinblick auf die Trennung von Staat und Kirche, die Religionsfreiheit und wissenschaftliche Praxis wichtige Grundlagen für das religiöse Miteinander im modernen Verfassungsstaat entwickelt. „Auch im Hinblick auf den Islam werde es einen entsprechenden Entwicklungsprozess geben müssen. Mehr denn je bedarf es im säkularen Staat der Anstrengung aller, die Interessen der Gläubigen unterschiedlichster Religionen und der Nichtgläubigen auf der Grundlage unserer Werte zu einem fairen Ausgleich zu bringen“, betonte Ministerpräsident Bouffier.

Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Dr. Volker Jung, betonte: „In der Folge der Reformation wurden wichtige Prinzipien für das Zusammenleben der Religionen entwickelt, die auch heute helfen können, Fremdenhass und Extremismus entgegenzuwirken.“ Der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker unterstrich: „Es bleibt auch künftig von zentraler Bedeutung in einer pluralen Gesellschaft, dass die Religion im öffentlichen Raum ihren Platz hat..

Abschließend besprachen die Teilnehmer das Thema Altersarmut und insbesondere das von den Staatsministern Tarek Al-Wazir, Stefan Grüttner und Dr. Thomas Schäfer entwickelte Modell der „Deutschlandrente“. Dabei wurden die kommenden Herausforderungen für die sozialen Sicherungssysteme vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung in den Blick genommen. Beide Seiten stellten abschließend fest, dass auch in dieser Legislaturperiode zwischen Bistümern und Kirchen sowie der Landesregierung ein konstruktiver und kontinuierlicher Dialog stattgefunden habe.

An dem Gespräch nahmen für die katholische Seite unter anderen der Erzbischof von Paderborn, Hans-Josef Becker, für das Bistum Limburg letztmalig Weihbischof Manfred Grothe, für das Bistum Fulda Weihbischof Professor Dr. Karlheinz Diez und für das Bistum Mainz Diözesanadministrator Dietmar Giebelmann teil. Auf der Seite der evangelischen Kirchen waren unter anderen Bischof Professor Dr. Martin Hein, Kassel, sowie Kirchenpräsident Dr. Volker Jung, Darmstadt, und Präses Manfred Rekowski für die Evangelische Kirche im Rheinland anwesend.

PM (MBN)


Rheinhessen-Quiz zum Rheinhessen-Jubiläum

Kooperation von ANTENNE MAINZ und dem Bistum Mainz

Mainz. Am Freitag, 23. September, sind es noch 100 Tage: Dann endet das Jubiläum „200 Jahre Rheinhessen“. Aus diesem Anlass laden der Radiosender ANTENNE MAINZ und das Bistum Mainz zu einem Rheinhessen-Quiz ein. Von Montag, 26., bis Freitag, 30. September, wird jeweils morgens ein Beitrag gesendet, an dessen Ende eine Frage mit Rheinhessen-Bezug steht. Im Laufe des Tages können die Hörerinnen und Hörer beim Hörertelefon von ANTENNE MAINZ die richtige Antwort durchgeben. Am Abend, ab 17.00 Uhr, wird die Frage aufgelöst.

Für die Hörerinnen und Hörer gibt es zudem im Laufe des Tages Radiobeiträge mit Tipps zur Lösung der Frage. Außerdem wurden Videoclips zur jeweiligen Tagesfrage produziert, die den ganzen Tag über auf der Internetseite www.bistum-mainz.de sowie auf der Facebook-Seite von ANTENNE MAINZ angesehen werden können. Unter allen richtigen Antworten wird ein Tagessieger gezogen, der ein Geschenkpaket erhält. Darüber hinaus wird am Freitag aus allen richtigen Antworten der ganzen Woche ein Wochensieger gezogen; der Gewinn ist eine Ballonfahrt für zwei Personen über Rheinhessen.

„Bei den Fragen geht es um Heilige und Kirchen, aber auch um Nachhaltigkeit und Wein“, sagt Dr. Sven Herget von der Privatfunkredaktion des Bistums Mainz. Er hat die insgesamt 15 Hörfunkbeiträge produziert; die Videoclips stammen von der Videoredakteurin des Bistums Mainz, Andrea Emmel. Beide loben die sehr gute Kooperation mit dem Radiosender. Auch Marta Ways, Programmleitung von ANTENNE MAINZ, ist von der Zusammenarbeit begeistert: „Die Idee hat mich sofort begeistert: Die Fragen rund um unser schönes Rheinhessen, gespickt mit kleinen Videoclips, kombinieren perfekt die Lust am Mitraten mit wissenswerten Fakten aus der Region. Das wird sicher eine tolle Quiz-Woche.“ Gemeinsam freuen sie sich auf eine hohe Beteiligung am Rheinhessen-Quiz.

Hinweis: Hörertelefon von ANTENNE MAINZ: 06131-304 34 41. Informationen auch unter www.bistum-mainz.de und www.antenne-mainz.de

am (MBN)


Vorschau

„Cantate Domino“ (25.9.)

Mainzer Domchor singt in der Wormser Liebfrauenkirche

Worms. „Cantate Domino – Singet dem Herrn“ ist das Leitwort eines Konzertes des Mainzer Domchores am Sonntag, 25. September, um 17.00 Uhr in der Liebfrauenkirche in Worms. Unter der Leitung von Domkapellmeister Karsten Storck erklingt geistliche Chormusik von unter anderen Orlando di Lasso, Giovanni Pierluigi da Palestrina, Anton Bruckner und Felix Mendelssohn Bartholdy. Das Konzert in der Liebfrauenkirche ist das einzige, das der Mainzer Domchor anlässlich seines diesjährigen 150-Jahr-Jubiläums außerhalb von Mainz gibt. Es wird präsentiert von der Liebfrauen-Stiftung Worms.

Der Mainzer Domchor ist ein Knabenchor, zu dem rund 140 Sänger gehören. 1866 von Bischof Emanuel von Ketteler gegründet, singen die Jungen und jungen Herren seitdem ohne Unterbrechung in der Domliturgie an Sonn- und Feiertagen. In den vergangenen 25 Jahren haben zudem die Konzertverpflichtungen stark zugenommen.

Hinweise:

  • Eintritt: zehn Euro, für Schüler und Studenten sieben Euro; Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre haben freien Eintritt. Im Vorverkauf sind die Karten beim EWR-Kundencenter am Obermarkt, bei „Bücher Bessler“, in der Kunsthandlung Steuer sowie bei den katholischen Pfarrämtern in  Worms (Liebfrauenring), Maria Himmelskron (Hochheim) und St. Amandus (Neuhausen) oder an der Abendkasse erhältlich.
  • Weitere Informationen zum Mainzer Domchor auch im Internet unter www.mainzer-domchor.de

am (MBN)


Gemeinsame Nutzung sakraler Räume (26.-28.9.)

Konferenz und öffentliche Abendvorträge zu multireligiös genutzten Räumen

Mainz. Das Zusammenleben von Juden, Christen und Muslimen in Europa und im Mittelmeerraum hat eine lange Tradition. In dieser multireligiösen Landschaft wurden und werden Andachtsräume, Kirchen und Heiligengräber von Angehörigen unterschiedlicher Konfessionen gemeinsam genutzt. Mit den Chancen und Risiken dieser gemeinsamen Nutzung beschäftigt sich die dreitägige internationale Konferenz „Geteilte sakrale Orte und multireligiöser Raum: Interaktion zwischen Juden, Christen und Muslimen in Geschichte und Gegenwart“ von Montag, 26., bis Mittwoch, 28. September, im Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG) in Mainz.

International renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fokussieren in ihren Vorträgen unterschiedliche Arten der multireligiösen Interaktion, des räumlichen Arrangements und der Konfliktregulierung von der Spätantike bis zur Gegenwart. So zeigt die Professorin für Christliche Archäologie Ute Verstegen (Marburg), dass Christen und Muslime seit der Spätantike gemeinsam zu Marienheiligtümern pilgern und dort beten. Der Islamwissenschaftler Mohammed Hashas (Rom) beschäftigt sich mit der Entwicklung einer islamischen Persönlichkeit in Europa, die Sozialwissenschaftlerin Méropi Anastassiadou (Strasbourg) spricht über Istanbul und die Veränderungen multireligiösen Zusammenlebens im 20. Jahrhundert, und Michael Dumper (Exeter) vergleicht Jerusalem und Cordoba in Bezug auf religiöse Nutzungskonflikte.

Um multireligiöse Räume in einer nichtreligiösen Umgebung geht es in dem öffentlichen Podiumsgespräch „Andachtsräume an Flughäfen“, das am Montag, 26. September, um 19.30 Uhr im IEG stattfindet. Der in Wien lebende Künstler Andreas Duscha erläutert Fotos aus seiner Ausstellung „Places of Worship“ über solche Andachtsräume. Mit ihm sprechen der Kunsthistoriker und Leiter des Aachener Ludwig Forums, Andreas Beitin, sowie die Mainzer Innenarchitektin Katharina Woll, künstlerische Leiterin des „Raums der Stille“ (Frankfurter Flughafen).

In ihrem öffentlichen Abendvortrag „Wie sich Religionen arrangieren“ am Dienstag, 27. September, in der Bistumsakademie Erbacher Hof beschäftigt sich Bärbel Beinhauer-Köhler mit den verschiedenen Raumarrangements für Sakralräume, die von Angehörigen verschiedener Religionen und Konfessionen genutzt werden. Die Dekanin des Fachbereichs Evangelische Theologie der Philipps-Universität Marburg entfaltet mit Bildbeispielen aus verschiedenen Regionen und Epochen eine Systematik multi-religiöser Raumarrangements seit der Antike.

Organisator ist Manfred Sing, Islamwissenschaftler und Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte, Abteilung für Abendländische Religionsgeschichte. Die Konferenz findet im Rahmen der IEG-Schwerpunktreihe 2016/17 „Europe from the Margins / Europa und seine Ränder“ statt; Kooperationspartner der Abendveranstaltungen sind der Erbacher Hof, das Zentrum für Interkulturelle Studien Mainz (ZIS) und der Leibniz-WissenschaftsCampus „Byzanz zwischen Orient und Okzident“.

Hinweis: Weitere Informationen auch bei Kathrin Schieferstein, Telefon: 06131/393-22, E-Mail: schieferstein@ieg-mainz.de, Internet: www.ieg-mainz.de

PM (MBN)

 

„jung im PGR – und jetzt?“ (1.10.)

Tag für junge PGR-Mitglieder im Bistum Mainz

Mainz. Das Bischöfliche Jugendamt in Mainz bietet gemeinsam mit der Diözesanstelle für Pfarrgemeinde-, Seelsorge- und Dekanatsräte im Bistum Mainz am Samstag, 1. Oktober, ab 12.00 Uhr einen Tag für junge Pfarrgemeinderats-Mitglieder (PGR) im Bistum Mainz an. Im Rahmen des Tages soll über Unterstützungsangebote informiert, Ansprechpartner vorgestellt und „Werkzeuge für die tägliche PGR-Arbeit“ mitgegeben werden. Der Tag endet um 17.00 Uhr mit einem Gottesdienst mit Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz.

am (MBN)

 

Personalie

Behindertenseelsorger Bellinger zum Monsignore ernannt

Feierstunde mit Kardinal Lehmann und Diözesanadministrator Giebelmann

Mainz. Papst Franziskus hat auf Bitten des ehemaligen Bischofs von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, Pfarrer Helmut Bellinger zum Kaplan Seiner Heiligkeit (Monsignore) ernannt. Bellinger ist seit über 30 Jahren Behindertenseelsorger des Bistums Mainz. Bei einer Feierstunde im Bischöflichen Ordinariat Mainz am Mittwoch, 14. September, überreichte Lehmann gemeinsam mit dem Diözesanadministrator der Diözese, Prälat Dietmar Giebelmann, Bellinger seine Ernennungsurkunde. An der Feier nahm auch der Leiter des Seelsorgeamtes, Domdekan Prälat Heinz Heckwolf, teil. Der Titel „Kaplan Seiner Heiligkeit“ gehört zu den so genannten Päpstlichen Ehrentiteln, die der Papst auf Antrag eines Bischofs verleiht. Die Päpstlichen Ehrentitel haben drei Stufen: „Kaplan Seiner Heiligkeit“,  „Ehrenprälat Seiner Heiligkeit“ sowie „Apostolischer Protonotar“. Unter Papst Franziskus wird derzeit nur der Ehrentitel Monsignore für besonders verdiente Priester vergeben.

Bellinger habe der Sorge um die Behinderten im ganzen Bistum Mainz seit drei Jahrzehnten „nicht nur ein überzeugendes Gesicht gegeben, sondern auch wertvolle Einrichtungen für ein geeignetes Leben geschaffen“, sagte Lehmann in seiner Ansprache. Seine Person sei „hoch anerkannt“. Er würdigte zudem Bellingers Charisma bei der Sorge und Begleitung behinderter Menschen. „Er ist nie müde geworden und hat immer wieder unter den Erwachsenen im ganzen Bistum Freunde für unsere Behinderten gewonnen. Er war immer auch bestrebt, dass die Behinderten in der Kirche und in den Gemeinden eine Heimat finden. Er hat sie auch in die verschiedenen Landschaften und Regionen geführt und ihnen die Schönheiten dieser Welt vermittelt“, sagte der Kardinal. Lehmann hatte den Titel noch am Ende seiner Amtszeit als Bischof von Mainz beantragt.

Helmut Bellinger, geboren am 9. April 1945 in Wahlert, wurde am 13. Juni 1981 im Mainzer Dom von Kardinal Hermann Volk zum Priester geweiht und wirkte nach seiner Priesterweihe als Kaplan in Mainz-Mombach und Dietzenbach. Seit 1985 ist Bellinger Behindertenseelsorger im Bistum Mainz und seit 1989 außerdem mit halber Stelle Pfarrer in Mainz-Gonsenheim, St. Petrus Canisius. 1998 wurde Bellinger zum Geistlichen Rat ernannt.

Behindertenseelsorge im Bistum Mainz

Die Behindertenseelsorge der Diözese ist in der Pfarrei St. Petrus Canisius angesiedelt. Sie bietet Menschen mit Behinderung sowie deren Angehörigen und Freunden das ganze Jahr über verschiedene Bildungs- und Begegnungsveranstaltungen an und lädt zu regelmäßigen Treffen, Freizeiten und gemeinsamen Wallfahrten ein. Die Angebote der Behindertenseelsorge, die durch zahlreiche ehrenamtliche Mitarbeiter unterstützt werden, werden auch durch den Förderverein der Behindertenseelsorge im Bistum Mainz gefördert. Zum Team der Behindertenseelsorge gehört neben Pfarrer Helmut Bellinger auch Jürgen Rath, der für die Blinden- und Behindertenseelsorge zuständig ist.

Hinweis: Behindertenseelsorge im Bistum Mainz, Alfred Delp-Straße 64, 55122 Mainz, Telefon 06131/45522, E-Mail: behindertenseelsorge@bistum-mainz.de, Internet: www.bistum-mainz.de/menschen-mit-behinderung

am (MBN)

Bellinger Monsignore (c) Bistum Mainz / Matschak
70. Geburtstag Giebelmann (c) Bistum Mainz / Blum