Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 36

vom 28. September 2016

PK Johannes-Stiftung-16-09-27 (c) Bistum Mainz / Matschak
PK Johannes-Stiftung-16-09-27
Datum:
Mi. 28. Sep. 2016
Von:
(MBN)

Berichte

  • Johannes-Stiftung gegründet
  • Dankschreiben für „Peterspfennig“
  • Qualitätsentwicklung an Katholischen Schulen

Personalien

  • Bentz in Kommission für Weltkirche gewählt
  • Martinusmedaille für Dr. Peter Schult

Vorschau

  • Veranstaltungen zum Rheinhessen-Jubiläum im Oktober
  • Jugendpastoraler Studientag in Mainz (4.10.)
  • Gäste zum Monat der Weltmission im Bistum (6.-21.10.)

Publikationen

  • Neuerscheinung: „Die Zukunft der Orden“

MBN vor 40 Jahren

  • Einblick auf die Bistums-Berichterstattung in den 1970er Jahren


Berichte

Johannes-Stiftung gegründet

Bistum verstärkt Einsatz bei Integration von jungen Menschen mit Migrationshintergrund

Mainz. Mit der neu gegründeten Johannes-Stiftung intensiviert das Bistum Mainz sein Engagement im Bereich der Integration von jungen Menschen mit Migrationshintergrund. Die mit einem Startkapital von einer Million Euro ausgestattete Stiftung vergibt im kommenden Jahr bis zu 25 Stipendien für engagierte Schüler aus dem Gebiet des Bistums Mainz ab der fünften Klasse. Neben einer finanziellen Unterstützung fördert die nach dem Evangelisten Johannes benannte Stiftung die Stipendiaten außerdem durch persönliche Beratung und ein Bildungsprogramm. Die Ausschreibung für das Schuljahr 2017/2018 richtet sich an neu zugewanderte Schüler, die nicht länger als fünf Jahre in Deutschland leben. Der frühere Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hat die Stiftung am Dienstag, 27. September, vor Journalisten im Bischöflichen Ordinariat in Mainz vorgestellt. Lehmann, der die Stiftung im Mai noch als Bischof von Mainz errichtet hatte, ist Vorsitzender der Johannes-Stiftung.

Kardinal Lehmann wies darauf hin, dass der Schutz von Flüchtlingen „vom Anfang der biblisch-christlichen Religion an zum genuinen Auftrag der Kirche gehört. Kirche und Caritas verstehen sich als Anwalt für Asylsuchende und Flüchtlinge.“ Dazu gehörten neben dem sozialen Beistand durch Erstversorgung, Unterbringung, Beratung, Unterstützung bei Behörden, Petitionen, Familienzusammenführung und auch alle Formen der Integration. Und gerade bei der Integration von Kindern und Jugendlichen könne das Bistum Mainz als „Schulbistum“ mit den Möglichkeiten seiner 27 Schulen einen wichtigen Beitrag zur Integration junger Menschen mit Migrationshintergrund leisten, sagte Lehmann. Er betonte, dass die Stipendien nicht auf Schüler aus den Schulen des Bistums Mainz beschränkt seien. Das Bistum arbeite eng mit den Schulbehörden von Rheinland-Pfalz und Hessen zusammen.

Der Mainzer Diözesanadministrator, Prälat Dietmar Giebelmann, wies darauf hin, dass Bildungschancen und Bildungserfolg in Deutschland nach wie vor stark von der sozialen Herkunft abhängig seien. „Gerade Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund und aus sozial schwachen Familien stehen in der Schule sehr oft schlechter da.“ Die größten Barrieren seien unzureichende Sprachkenntnisse und soziale Isolation. „Ich wünsche mir sehr, dass wir durch unsere Johannes-Stiftung möglichst vielen jungen Menschen, die viel Furchtbares erlebt haben, neue Chancen in Deutschland eröffnen können“, sagte Giebelmann, der stellvertretender Vorsitzender der Stiftung ist.

Der Diözesanadministrator hob hervor, dass sich das Bistum Mainz verpflichtet habe, eine Zustiftung von jährlich 500.000 Euro pro Jahr für die Johannes-Stiftung vorzunehmen. Giebelmann erläuterte, dass es sich bei der Johannes-Stiftung um eine so genannte Verbrauchsstiftung handelt, bei der das Kapital in den kommenden 20 Jahren aufgebraucht werden könne. Die Johannes-Stiftung ist als Unterstiftung der Stiftung Weltkirche des Bistums Mainz gegründet worden.

Joanna Worytko, Leiterin der Stabsstelle Migration/Integration im Bistum Mainz, stellte das Konzept der Schülerstipendien vor. „Mit unserem Stipendienprogramm fördern wir talentierte Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund. Sie erhalten von uns finanzielle und inhaltliche Unterstützung, damit sie die Schule erfolgreich absolvieren und anschließend ein Studium oder eine Berufsausbildung beginnen können.“

Konkret sind mit einem Schülerstipendium verbunden: 150 Euro Bildungsgeld pro Monat, Teilnahme an Kursen eines Bildungsprogramms und persönliche Beratung. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Sprachförderung, wie Worytko erläuterte. Ein Stipendium der Johannes-Stiftung kann für die Dauer von drei Jahren gewährt werden. Die Bewerbungsfrist für das kommende Schuljahr läuft vom 15. Februar bis 31. März 2017, sagte Worytko. Sie bat darum, dass Bewerbungen über die betreuenden Lehrer eingereicht werden. Worytko gehört zum Gründungsvorstand der Johannes-Stiftung, ebenso wie Professor Dr. Michael Ling, Justitiar und Stiftungsbeauftragter des Bistums Mainz.

Hinweis: Bischöfliches Ordinariat Mainz, Stabsstelle Migration/Integration, Dipl.-Päd. Joanna Worytko, Telefon: 06131/253-568, E-Mail: migration@bistum-mainz.de, Internet: www.fluechtlingshilfe.bistummainz.de

tob (MBN)


65.000 Euro als „Peterspfennig“

Dankbrief vom Apostolischen Nuntius an das Bistum Mainz

Vatikanstadt/Mainz. Das Bistum Mainz hat im Jahr 2016 65.000 Euro als „Peterspfennig“ an den Apostolischen Stuhl überwiesen. Der Peterspfennig ist eine Solidaritätsspende an den Papst, um dessen apostolische, pastorale und karitative Aufgaben zu unterstützen. In einem Dankbrief an den Diözesanadministrator des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, schreibt Erzbischof Nikola Eterović, Apostolischer Nuntius in Deutschland, unter anderem: „Die Gläubigen Ihrer Diözese haben durch diese jährliche Spende wiederum ihre Verbundenheit mit dem Heiligen Vater bekundet, wofür ich Ihnen und allen Spendern aufrichtig danke.“

am (MBN)


Wichtige Orte von Kirche

Katholische Schulen schärfen Profil durch Projekt zur Qualitätsentwicklung

Trier/Mainz. Schüler auf dem bestmöglichen Weg auf das Leben vorbereiten, sei die Aufgabe von Schule. Zu diesem Anspruch gehöre es, sich immer weiterzuentwickeln. „Schulische Qualitätsentwicklung ist eine ständige Gestaltungs- und Entwicklungsaufgabe“, sagte Joachim Jung-Sion vom Institut für Lehrerfort- und Weiterbildung (ILF) in Mainz. Acht Schulen aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland haben zwei Jahre am Projekt „Qualitätsentwicklung an katholischen Schulen“ (Queks) teilgenommen. Am 13. September wurden Vertretern der Schulen im Rahmen einer Forums-Veranstaltung im Trierer Robert Schuman-Haus die Zertifikate überreicht. Unter den teilnehmenden Schulen waren auch zwei aus dem Bistum Mainz: Das Bischöfliche Willigis-Gymnasium sowie die Martinus-Schule Weißliliengasse.

Anhand der individuellen Situation schulspezifische Projekte definieren, Strukturen zur schulinternen Prozessteuerung entwickeln, individuelle Begleitung durch Schulentwicklungsberater, Workshops und Fortbildungen: All das sind Elemente von Queks. „Katholische Schulen sind wichtige Orte von Kirche“, sagte Wolfgang Müller, Leiter der Abteilung „Schule und Hochschule“ im Bistum Trier. Qualitätsentwicklung sei wichtig, „als ständiger Verbesserungsprozess“.

Hinweis: Weitere Informationen bei ILF Mainz, Telefon: 06131/284515, E-Mail: jung-sion@ilf.bildung-rp.de

PM (MBN)

 

Personalien

Bentz in Kommission für Weltkirche gewählt

Neben Unterkommission Lateinamerika auch Mitglied der Jugendkommission

Fulda/Mainz. Der Mainzer Weihbischof, Dr. Udo Markus Bentz, ist bei der Herbst-Vollversammlung der deutschen Bischöfe in Fulda in die Kommission für Weltkirche und dort in die Unterkommission für Lateinamerika und damit für das Hilfswerk Adveniat gewählt worden. Das wurde am Dienstagabend, 20. September, vom Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz bekannt gegeben. Schon seit vergangenem Jahr ist Bentz Mitglied der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz. Bei der Vollversammlung waren für zahlreiche Kommissionen der Bischofskonferenz neue Vorsitzende gewählt worden. So hat unter anderem der Speyrer Bischof, Dr. Karl-Heinz Wiesemann, den Vorsitz der Glaubenskommission übernommen, den bis zu seiner Emeritierung der frühere Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, inne hatte.

Hinweis: Der Pressebericht zum Abschluss der Vollversammlung im Internet unter www.dbk.de

tob (MBN)


Martinusmedaille für Dr. Peter Schult

Diözesanadministrator Giebelmann verlieh höchste Auszeichnung für Laien

Ginsheim. Der Mainzer Diözesanadministrator, Prälat Dietmar Giebelmann, hat Dr. Peter Schult aus Ginsheim-Gustavsburg mit der Martinusmedaille des Bistums Mainz ausgezeichnet. Giebelmann überreichte die höchste Auszeichnung des Bistums Mainz für ehrenamtliches Engagement bei einem Gottesdienst am Samstag, 24. September, in Ginsheim. Schult hat sich bereits vor über 50 Jahren in der Dekanatsjugendarbeit engagiert. Mehrfach war er Vorsitzender des Dekanatsrates im Dekanat Rüsselsheim. Außerdem war er viele Jahre im Katholikenrat und im Pastoralrat des Bistums Mainz aktiv. Besonders geprägt hat er unter anderem das im Dekanat Rüsselsheim durchgeführte Bistumsprojekt Sozialpastoral.

tob (MBN)


Vorschau

Jubiläum „Rheinhessen 2016“

Veranstaltungen der Katholischen Kirche im Monat Oktober

Rheinhessen. Das Bistum Mainz und seine rheinhessischen Dekanate beteiligen sich mit zahlreichen Veranstaltungen am Jubiläum „Rheinhessen 2016“. Zu den Höhepunkten im Monat Oktober zählt ein Konzert in der katholischen Pfarrkirche in Alzey am 24. Oktober, in dessen Rahmen die 600-jährige Klostergeschichte in Alzey erzählt wird. Im Folgenden geben wir einen Überblick über die Veranstaltungen im Monat Oktober.

  • Sonntag, 2. Oktober: „Wege nach innen. Spiritualität und Mystik im Alltag“ - In der Kirche St. Petrus in Gau-Bischofsheim werden um 17.30 Uhr Texte aus der christlichen Mystik des Mittelalters verlesen; dazu erklingt Musik.
  • Donnerstag, 6. Oktober: „Frauenfrühstück“ – Im Hildegard-Forum auf den Rochusberg bei Bingen laden die Kreuzschwestern um 9.30 Uhr zu einem Frühstück mit thematischem Impuls und Gespräch ein. Nicole Gergen, Waldalgesheim, spricht zum Thema „Geschichten zum Zuhören und Nachdenken“. Der Eintritt beträgt neun Euro.
  • Samstag, 8. Oktober: „Klostertag. Nahe bei den Menschen – Gestern. Heute. Morgen“ – Die Kreuzschwestern auf dem Rochusberg bei Bingen laden von 14.00 bis 17.30 Uhr zu einem Klostertag ein.
  • Sonntag, 9. Oktober: Dionysius-Wallfahrt – Im Kloster Jakobsberg bei Ockenheim wird um 9.30 Uhr ein Festgottesdienst zu Ehren des heiligen Dionysos gefeiert. Dem Gottesdienst steht Dr. Ansgar Stüfe OSB vor. Anschließend findet ein Weinlaubenfest in der Halle St. Florian am Weiher statt.
  • Donnerstag, 20. Oktober: „Goethe in Rheinhessen“ – Vortrag über die Beziehung des deutschen Dichters zu Rheinhessen um 19.30 Uhr im katholischen Pfarrzentrum in Heidesheim. Neben dem Vortrag werden auch Goethe-Gedichte, Vertonungen und Textrezitationen zu hören sein.
  • Montag, 24. Oktober: „600 Jahre Klöster in Alzey“ – Um 20.00 Uhr ist in der katholischen Pfarrkirche in Alzey die Geschichte der Klöster in und um Alzey zu erleben. Musikalisch gestaltet wird der Abend von dem Ensemble „Canticum Sacrum“.
  • Sonntag, 30. Oktober: „Jakobus-Musical“ – Um 18.00 Uhr wird im Wormser Dom ein Jakobus-Musical aufgeführt, ein Gemeinschaftsprojekt unterschiedlicher Chöre aus den Orten und Gemeinden, die am rheinhessischen Jakobusweg liegen.

Hinweis: Weitere Informationen auch im Internet unter www.rheinhessen-katholisch.de

am (MBN)


„Mehr als flüchtig“ (4.10.)

Jugendpastoraler Studientag im Jugendhaus Don Bosco in Mainz

Mainz. Unter der Überschrift „Mehr als flüchtig. Herausforderungen und Chancen zukünftiger Jugendarbeit“ steht ein Jugendpastoraler Studientag am Dienstag, 4. Oktober. Er findet von 10.00 bis 16.30 Uhr im Jugendhaus Don Bosco in Mainz statt. Neben dem Mainzer Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz, der auch Bischofsvikar für Jugendseelsorge ist, wird unter anderen Astrid Becker vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz erwartet. Sie wird einen Vortrag zum Thema „Angekommen – Angekommen? Kirchliche Jugendarbeit vor neuen Herausforderungen“ halten. Für den Nachmittag sind Workshops vorgesehen.

am (MBN)

 

„… denn sie werden Erbarmen finden“ (6.-21.10.)

Nicola und Christian Maier sowie Aminda Saño kommen zum Monat der Weltmission

Mainz. Nicola und Christian Maier sowie Aminda Saño aus den Philippinen sind von Donnerstag, 6., bis Freitag, 21. Oktober, Gast im Bistum Mainz anlässlich des Monats der Weltmission. Die älteste und weltweit größte katholische Solidaritätsaktion wird von Freitag, 30. September, bis Sonntag, 2. Oktober, gemeinsam vom Internationalen Katholischen Missionswerk Missio und dem Bistum Hildesheim in Hildesheim eröffnet. Der Monat der Weltmission läuft zeitgleich in rund 100 Ländern und endet am 23. Oktober, dem Sonntag der Weltmission. Das Leitwort der diesjährigen Aktion lautet „… denn sie werden Erbarmen finden.“; Beispielland sind die Philippinen.

Auf Augenhöhe sein – Vorurteile abbauen

Nicola Maier lebt seit 2013 mit ihrem Mann Christian und ihren drei Kindern auf den Philippinen. Sie arbeiten im Auftrag von Comundo, einer Schweizer Organisation zur Entwicklungszusammenarbeit, in einer unwegsamen Bergregion im Norden der Insel Luzon. Sie begleiten beratend die Familienpastoral im Vikariat Bontoc-Lagawe. Bis Mai 2017 wollen sie mit den Menschen dort das Alltagsleben und den Glauben teilen. Nicola Maier war zuvor als Jugendbildungsreferentin in Wiesbaden tätig. Sie und ihr Mann arbeiteten zuvor als Missionare auf Zeit im Ausland. Auf den Philippinen helfen sie Familien, ihre Beziehungen zueinander zu festigen. Sie bilden Freiwillige aus, die mit Familien arbeiten. Es gehe darum, die Menschen in ihrer Mission zu unterstützen und nicht eine eigene Mission durchzusetzen, erklärt Christian Maier. Seine Frau Nicola ergänzt: „Wir wollen auf Augenhöhe mit den Menschen dort sein.“

Aminda Saño engagiert sich in Mindanao für ein friedliches Miteinander von Christen und Muslimen. Sie gehört der interreligiösen Silsilah-Dialogbewegung an, die sich seit über 30 Jahren für Frieden und Toleranz auf der Insel im Süden der Philippinen einsetzt. Seit 2008 ist sie die Präsidentin der Silsilah-Bewegung. Das Wort „Silsilah“ kommt aus dem Arabischen und bedeutet wörtlich „Kette“ oder „Verbindung“. „Ich verbringe viel Zeit damit, Christen und Muslime wieder zusammenzubringen und gegenseitige Vorurteile abzubauen“, berichtet Aminda. Silsilah bietet beispielsweise Sommerkurse zum Thema „Interreligiöser Dialog“, ein Austauschprogramm zwischen islamischen oder christlichen Familien und Programme für Jugendliche an. Nahe Zamboanga hat die Gemeinschaft das so genannte Harmoniedorf geschaffen, eine Begegnungsstätte, an der Seminare, Trainings und Workshops stattfinden.

Die Termine von Nicola und Christian Maier und Aminda Saño im Bistum Mainz: 

  • Donnerstag, 6. Oktober 9.00 Uhr: Vortrag und Gespräch mit Nicola und Christian Maier im Elisabeth Langgässer-Gymnasium in Alzey; 15.00 Uhr: Begegnung mit Domdekan Prälat Heinz Heckwolf, Missionsdirektor des Bistums Mainz, im Bischöflichen Ordinariat 
  • Samstag, 8. Oktober – 17.00 Uhr: Begegnung mit Aminda Saño in Landenhausen. 18.30 Uhr: Vorabendgottesdienst 
  • Sonntag, 9. Oktober – 19.00: Abendmesse in Siefersheim-St. Martin mit Aminda Saño, anschließend Begegnung 
  • Montag, 10. Oktober 20.00 Uhr: Begegnung mit Aminda Saño unter der Überschrift „Christlich-muslimischer Dialog auf Mindanao/Philippinen“ im Pfarrzentrum in Nackenheim
  • Freitag, 14. Oktober – 8.00 Uhr: Schulgottesdienst mit Nicola und Christian Maier für die neunte und zehnte Klasse im St. Lioba-Gymnasium in Bad Nauheim; anschließend Vortrag und Gespräch für die Oberstufe 
  • Sonntag, 16. Oktober – 19.30 Uhr: Nicola und Christian Maier treffen junge Erwachsene im Pfarrheim von Mainz-St. Bonifaz 
  • Montag, 17. Oktober - 20.00 Uhr: Vortrag und Gespräch mit Nicola und Christian Maier im Katholischen Gemeindezentrum „Kettelerhaus“ in Gernsheim 
  • Donnerstag, 20. Oktober – 9.30-12.00 Uhr: Müttercafé und Info-Gespräch mit Nicola und Christian Maier in der Familienbildungsstätte Viernheim 
  • Freitag, 21. Oktober – 10.00 Uhr: In der katholischen Kindertagesstätte St. Josef in Offenbach erzählen Tabea, Deborah und Salome, die mit ihren Eltern Nicola und Christian Maier auf den Philippinen leben, unter der Überschrift „Meine philippinischen Schätze“ von ihrem Leben in einem fremden Land.

Philippinen haben mehrheitlich christliche Bevölkerung

Mehr als 80 Prozent der rund 100 Millionen Einwohner auf den Philippinen sind katholisch. Neben Osttimor sind die Philippinen das einzige asiatische Land mit einer mehrheitlich christlichen Bevölkerung. Von den 7107 Inseln des Archipels sind nur 880 bewohnt. Immer wieder müssen sich die Bewohner vor Erdbeben, Vulkanausbrüchen und Wirbelstürmen in Sicherheit bringen. Nicht allein Naturkatastrophen vernichten die Lebensgrundlage vieler Familien. Auch extrem ungleiche Eigentumsverhältnisse, Landlosigkeit, Umweltverschmutzung und Überfischung lassen immer mehr Familien in die Großstädte migrieren, wo viele in den Slums ums tägliche Überleben kämpfen müssen.

Die philippinische Insel Mindanao ist Schauplatz eines der ältesten Konflikte Südostasiens. Lange bildeten die Muslime dort die Mehrheit. Doch in den 1950ern Jahren förderte der Staat die Zuwanderung von Christen aus übervölkerten nördlichen Landesteilen. Dadurch verloren viele Muslime und Angehörige indigener Volksgruppen ihr Land. Ein jahrzehntelanger Kampf zwischen philippinischer Regierung und bewaffneten Rebellengruppen um die Unabhängigkeit war die Folge. Mindestens 120.000 Menschen kostete der Bürgerkrieg das Leben, Hunderttausende flohen vor der Gewalt. Die an Bodenschätzen reiche Insel ist heute das Armenhaus der Philippinen. 2014 einigte sich die Regierung mit der stärksten Rebellengruppe auf ein Friedensabkommen und die Gründung der muslimischen Autonomieregion Bangsamoro. Doch immer wieder gibt es Rückschläge. Die Hoffnung auf dauerhaften Frieden in Mindanao hat sich bislang nicht erfüllt. Namhafte Vertreter der katholischen Kirche setzen sich für eine Fortführung des Friedensprozesses ein. Missio hat den kirchlichen Einsatz auf den Philippinen 2015 mit rund zwei Millionen Euro unterstützt.

Stichwort: Monat der Weltmission

2016 wird der Sonntag der Weltmission 90 Jahre alt. Der Monat der Weltmission findet weltweit gleichzeitig im Oktober statt. Er stärkt die Solidarität der knapp 2.500 katholischen Diözesen der Weltkirche untereinander. In Deutschland organisiert das Internationale Katholische Missionswerk Missio diese Aktion. Es lädt dazu jedes Jahr Partner aus Afrika, Asien oder Ozeanien nach Deutschland ein. Der Aktionsmonat endet mit dem Sonntag der Weltmission am 23. Oktober. Dann sammeln mehr als 100 Päpstliche Missionswerke - zu denen Missio gehört - eine Kollekte für die rund 1.100 ärmsten Diözesen weltweit. Diese Kollekte fließt in den globalen Solidaritätsfonds der Päpstlichen Missionswerke ein. 2015 konnte Missio diese größte Solidaritätsaktion der Katholiken weltweit mit 3,75 Millionen Euro unterstützen. Die Spenden werden für die pastorale, soziale und interreligiöse Arbeit, die Infrastruktur sowie die Ausbildung von Laien, Priestern und Ordensleuten in den weltweit benachteiligten Bistümern benötigt.

Hinweis: Weitere Informationen auch bei der Missio-Diözesanstelle des Bistums Mainz, Dr. Annette Wiesheu, Telefon: 06131/253-269, E-Mail: missio@bistum-mainz.de, Internet: www.missio-hilft.de

am/PM (MBN)


Publikation

Neuerscheinung: „Die Zukunft der Orden“

Herausgeber sind Professor Kruip und Pater Frano Prcela / Geleitwort von Lehmann

Würzburg/Mainz. Gerade ist im Echter-Verlag in Würzburg das Buch „Die Zukunft der Orden“ erschienen, das von Professor Dr. Gerhard Kruip (Christliche Anthropologie und Sozialethik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz) und Pater Frano Prcela OP (Ordensreferent im Bischöflichen Ordinariat Mainz und Geistlicher Begleiter für die Institute des geweihten Lebens im Bistum Mainz) herausgegeben worden ist. Der 176 Seiten starke Band enthält unter anderem die Beiträge der Vortragsreihe „Zeit der Orden?“, die vom Ordensreferat des Bistums Mainz und der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Mainz anlässlich des von Papst Franziskus ausgerufenen Jahres der Orden (30. November 2014 bis 2. Februar 2016) veranstaltet wurde. Außerdem sind weitere ergänzende Beiträge in den Band aufgenommen worden.

In seinem Geleitwort weist Kardinal Lehmann darauf hin, dass „die Wahrnehmung verborgener und oft auch verdeckter Krisen, Dialogbereitschaft und Verzicht auf Gewalt zu den elementaren Kennzeichen der Ordensgemeinschaften“ gehören. „Sie haben immer auch mit der Spannung zwischen der Versuchung zur Macht und dem Anspruch einer unbestechlichen Wahrheit zu tun. Deswegen kümmern sie sich immer auch um die ‚Politik’ in der Gesellschaft, aber auch im Raum der Kirche. Ein schönes Zeichen dafür ist zum Beispiel der weltweite Flüchtlingsdienst, den vor allem die Gesellschaft Jesu, aber auch andere Gemeinschaften auf ihre Weise leisten. So befruchten die Ordensgemeinschaften hier bei uns, aber auch bis an die Grenzen der Erde, die Mission der Kirche. Die Beiträge dieses Buches regen uns in diese Richtungen an. Sie zeigen uns neu den vielfältigen Ort der Ordensgemeinschaften in Kirche und Welt.“

In ihrer Einführung schreiben Professor Kruip und Pater Frano: „Lässt man die sowohl in ihren inhaltlichen Positionen als auch den Kontexten, von denen sie ausgehen, und nicht zuletzt im literarischen Genus sehr unterschiedlichen Beiträgen dieses Bandes Revue passieren, so drängt sich einem der Eindruck auf, dass die Orden wirklich vor einem epochalen Wandel stehen, dass sie diese Herausforderung jedoch zunehmend aufgreifen und dass in einem Prozess, der dazu zwingt, vieles aufzugeben und auch sterben zu lassen, tatsächlich auch Chancen für einen Neuanfang liegen könnten, auch wenn man jetzt noch nicht absehen kann, wie dieser aussehen wird. Wenn die Ordensgemeinschaften diesen Prozess im Glauben, in der Liebe und in der Hoffnung so zu gehen in der Lage sind, dass sie dabei in die Kirche insgesamt hinein ausstrahlen, leisten sie ihr gerade auch heute wieder einen wichtigen Dienst. Die entscheidende Voraussetzung, dass das gelingt, scheint uns darin zu liegen, dass Ordensgemeinschaften und Kirche sich nicht zuerst fragen, wie sie ihre Traditionen bewahren und ihre Existenz sichern, sondern was diese Welt heute als christliches Zeugnis braucht, um humaner und gerechter zu werden. Es kommt also darauf am, einen entscheidenden Perspektivenwechsel zu vollziehen: Nicht die Welt von sich her zu betrachten und zu beurteilen, sondern sich, die eigene Geschichte, Gegenwart und Zukunft, von der Welt, ihren Nöten und Chancen her zu sehen und daraus Impulse für eine neu zu konturierende christliche Glaubenspraxis abzuleiten.“

Weitere Autoren aus dem Bistum Mainz sind Professor Dr. Claus Arnold und Professor Matthias Pulte (beide von der Katholisch-Theologischen Fakultät in Mainz) sowie der Subregens des Mainzer Priesterseminars, Pfarrer Markus Lerchl.

Hinweis: Gerhard Kruip/Frano Prcela: Die Zukunft der Orden. Echter Verlag, Würzburg 2016. 176 Seiten, 14,90 Euro. ISBN 978-3-429-03938-7.

tob (MBN)


MBN vor 40 Jahren

Der Konflikt, der 1999 letztendlich zum Ausstieg der Katholischen Kirche in Deutschland aus der katholischen Schwangerenkonfliktberatung führte, war bereits Thema in der Berichterstattung vor 40 Jahren. Unter der Überschrift „Hilfe für mündige Menschen. Kirchliche Beratungsstellen handeln im Sinne des Gesetzes“ schreiben die Mainzer Bistumsnachrichten: „Die vor zehn Wochen in Kraft getretene Änderung des Strafgesetzes Paragraph 218 b, Abs. 1 schreibt zwingend die Beratung vor einem Schwangerschaftsabbruch vor. Danach soll die Beratung ‚insbesondere über solche Hilfe, die die Fortsetzung der Schwangerschaft und die Lage von Mutter und Kind erleichtern’ erfolgen. In Hessen und Rheinland-Pfalz haben die beiden Landesregierungen vorhandene Beratungsstellen vorläufig mit dieser Beratung beauftragt. Die große Mehrzahl dieser anerkannten Beratungsstellen ist in kirchlicher Trägerschaft. Sie haben seit Jahrzehnten Erfahrung in dieser Beratungstätigkeit. Im Bistum Mainz sind 15 Beratungsstellen des Caritasverbandes und des Sozialdienstes katholischer Frauen anerkannt. Sie erhalten von staatlicher Seite keinen Pfennig.

Caritas und Sozialdienst katholischer Frauen haben nur zögernd die gesetzlich vorgeschriebene Beratungsarbeit übernommen, da sie jeden Anschein vermeiden wollten, die Schwangerschaftsunterbrechung zu unterstützen. Ausschlaggebend für die Übernahme war die durch den zitierten Gesetzestext vorgegebene Beratung zum Leben. Die Leiterin einer Caritas-Beratungsstelle formulierte es so: ‚Für uns steht vor allen anderen Erwägungen die einzelne Frau in ihrer Notlage. Ihr bei einem vertrauensvollen persönlichen Gespräch zu helfen, heißt für uns, begleitende Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten, denn wir gehen bei unseren Bemühungen von mündigen Menschen aus.’ Das Angebot der Beratungsstellen erschöpft sich selbstverständlich nicht in dem einen zwingend vorgeschriebenen Beratungsgespräch, sondern bietet neben der langfristigen Beratung auch materielle Hilfen verschiedenster Art an, für die ein eigener kirchlicher Fonds geschaffen wurde. Die Berater können zwar einen sozialen Notfall erkennen, aber ob die Soziale Indikation gegeben ist, entscheidet allein der beratende Arzt. Nach den bisherigen Erfahrungen ist die soziale Not der meistgenannte Grund, einen Schwangerschaftsabbruch zu beantragen.

Eine Umfrage des Deutschen Caritasverbandes von 1974 ergab, dass rund 83 Prozent der Frauen, die sich an kirchliche Beratungsstellen wandten, ihre Schwangerschaft zu Ende führten, 4,4 Prozent brachen sie ab, bei 12,5 Prozent blieb der Ausgang unbekannt. Die befragten Frauen kamen damals noch von sich aus zum Beratungsgespräch.“

Und außerdem: „Unter dem Titel ‚Zum Lob seiner Herrlichkeit’ hat der Matthias Grünewald-Verlag in Mainz jetzt drei Ansprachen des Bischofs von Mainz, Kardinal Hermann Volk, als Topos-Taschenbuch Nr. 54 vorgelegt: ‚Gottesdienst als Gottesverehrung’, gehalten beim Priestertag am 1. September 1975 in Mainz; ‚Theologische Begründung christlicher Ehelosigkeit’, gehalten bei der Bundestagung des Päpstlichen Werkes für geistliche Berufe in Stuttgart-Hohenheim am 1. Oktober 1975, und ‚Die religiöse Dimension des Menschen und ihre Darstellung’, gehalten bei der Lukasgilde in Münster am 30. Oktober 1975. Es ist im Buchhandel für 7,80 D-Mark zu erhalten.

Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 15 vom 6. September 1976


Die erste Sitzung des Katholikenrates im Bistum Mainz am 11. September 1976 wird in zahlreichen Beiträgen der Mainzer Bistumsnachrichten vor 40 Jahren thematisiert. „Vorbehaltlos werde er die Arbeit des Katholikenrates unterstützen, versprach der Bischof von Mainz, Kardinal Hermann Volk, auf der ersten Sitzung dieses 65-köpfigen Laiengremiums seiner Diözese“, schreiben die MBN. Erster Sprecher des Katholikenrates, der rund 950.000 Katholiken im Bistum Mainz vertrat, war Heinz F. Benner, Regierungsrat im Mainzer Sozialministerium. Weiter heißt es: „Stellvertretende Sprecher wurden Hannelore Krischke, Hausfrau, Seligenstadt, und Alfons Urban, Studiendirektor, Gießen.“

Auf der ersten Sitzung war Dr. Felix Raabe, Referent für politische Fragen im Generalsekretariat des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) als Redner geladen, der auch über die Aufgaben des Gremiums sprach: „Als Aufgabe des Katholikenrates, der nur aus Laien besteht, nannte er, die Koordinierung des Volkes Gottes in der Kirche, die Kirche in der Welt präsent zu machen, diese Welt in die Kirche einzubringen und diese gegenüber der Amtskirche zu vertreten. Die vielfältigen Räte und Verbände seien im gesellschaftlichen Raum wichtig, da dort die politischen Vorentscheidungen fielen. Aufgabe der Räte sei es dabei, die christliche Denkart immer neu zu interpretieren und Lösungen drängender Fragen einzubringen. Dr. Raabe zählte dazu das Eintreten für die Grundwerte, für die von der Kirche voll bejahte und mitgetragene Demokratie und für einen gerechten sozialen Ausgleich, zum Beispiel als Sprecher der Familie und für die Völker der Dritten Welt. Die Familie trage Lasten für die Allgemeinheit, dürfe als Institution nicht abgewertet, in ihrer erzieherischen Funktion nicht eingeschränkt werden. Die Solidarität mit der Dritten Welt erfordere Opfer von uns allen. Politiker und Tarifpartner müssten unentwegt daran erinnert, in der Gesellschaft ein Problembewusstsein dafür geweckt werden. Der Katholikenrat, so Dr. Raabe, sei kein Verein kirchlicher Innenarchitekten und Dekorateure, sondern habe einen Einsatz zum Heile der gesamten Gesellschaft zu leisten.“

In einer weiteren Meldung unter der Überschrift „Keine Jugendlichen im Katholikenrat des Bistums Mainz“ heißt es: „Sehr betroffen zeigte sich der Mainzer Diözesanvorstand des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) darüber, dass nicht einer der kandidierenden vier Jugendlichen unter 25 Jahren in den Katholikenrat des Bistums Mainz am 11. September hinzugewählt wurde. Damit ist in diesem 65-köpfingen höchsten Laiengremium der Diözese diese Altersgruppe nicht vertreten. In einer am 13. September dazu veröffentlichten Erklärung stellte der Diözesanvorstand fest, diese Tatsache überrasche umso mehr, da über die Hälfte der Katholikenratsmitglieder zwischen 45 und 69 Jahren sei. Die Nichthinzuwahl sei umso bedauerlicher, als es für die Jugendlichen sehr schwierig sei, sich mit den diözesanen Gremien zu identifizieren und damit der emotionale Abstand von der Bistumsleitung noch vergrößert werde. ‚Wir müssen ernsthaft fragen’, so die Erklärung, ‚wie der Katholikenrat die Mitarbeit und Mitverantwortung von Jugendlichen aufzunehmen gedenkt, wenn die über 15.000 BDKJ-Mitlieder von einer einzigen Person - dem BDKJ-Diözesanvorsitzenden Norbert Kern - vertreten werden sollen.’“

Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 16 vom 16. September 1976


„Jugendmitarbeit in jedem Falle sicherstellen“ ist ein Artikel der nächsten MBN-Ausgabe überschrieben, der sich auf die fehlenden Jugendvertreter bezieht: „‚Sehr dringend empfehlen’, zwei Jugendliche in die Diözesanversammlung, die am 23. Oktober erstmals zusammentritt, hinzuzuwählen, will der Vorstand des Katholikenrates im Bistum Mainz. Das erklärte der Sprecher des Katholikenrates, Regierungsrat Heinz F. Benner, am 22. September in Mainz. Entsprechende Kontakte mit der Konferenz der Dekane und dem Priesterrat seien bereits aufgenommen. Der Vorstand des Katholikenrates, fügte Benner hinzu, werde sich außerdem dafür ‚stark machen’ und darauf achten, dass bei der Berufung in die Sachausschüsse zum Beispiel ‚Ehe und Familie’ und ‚Jugend’, Jugendliche gebeten werden, mitzuarbeiten.

Benner antwortete damit auf die Kritik des Diözesanvorstandes des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), dass bei der Hinzuwahl im Katholikenrat am 11. September keiner der vier kandidierenden Jugendlichen unter 25 Jahren berücksichtigt wurde, diese Altersgruppe daher im höchsten Laiengremium nicht vertreten sei. Inzwischen liegt eine ebenso kritische und verärgerte Stellungnahme von der BDKJ-Vollversammlung des Dekanates Oppenheim zu dieser Tatsache vor.

Benner erklärte, die Hinzuwahl sei für die Jugendlichen wirklich ‚schlecht gelaufen’. Doch das personelle Defizit müsse noch kein inhaltliches bedeuten. Es werde entscheidend darauf ankommen, in welchem Maße der Katholikenrat thematisch auf die Belange der Jugend eingehe. Die Diözesanversammlung als Vollversammlung der diözesanen Räte kann bis zu zehn weitere Mitglieder hinzuwählen.“

Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 17 vom 24. September 1976


Einblicke in das diözesane Leben vor 40 Jahren geben auch drei kurze Meldungen:

Unter „‚Tag des ausländischen Mitbürgers’ am 17. Oktober“ heißt es: „An vielen Orten war der Tag des ausländischen Mitbürgers im Jahre 1975 ein so ermutigender Erfolg, dass er sowohl von Deutschen wie von Ausländern als ein Anfang ähnlicher, vielleicht sogar jährlicher Veranstaltungen eingeschätzt wurde. Für das Jahr 1976 ist nicht vorgesehen, einen zentralen und bundesweiten Tag des ausländischen Mitbürgers zu propagieren. Vielmehr sollen Kirchengemeinden, Dekanate, Landeskirchen und Diözesen im Jahre 1976 eigene Initiativen entfalten. Das gilt vor allem auch für Gemeinden, die sich im letzten Jahr nicht beteiligt haben. Da erfahrungsgemäß ein einheitlicher Termin nützlich ist und das ökumenische Vorhaben stärkt, wird dieses Jahr der Sonntag, 17. Oktober, dafür vorgeschlagen. Als Thema erscheine, wie vom Referat Ausländerseelsorge des Bischöflichen Ordinariates Mainz mitgeteilt wird das Motto ‚Miteinander für Gerechtigkeit’ immer noch aktuell zu sein. Plakate, Handzettel und entsprechende Broschüren lägen dafür bereits vor. Es sei sinnvoll, wenn bei Veranstaltungen in diesem Jahr die Bildungs- und Berufsproblematik ausländischer Kinder und Jugendlicher in den Vordergrund gestellt werde.“

‚Aufnahme und Eingliederung von Aussiedlern in die Pfarrgemeinde’ ist das Thema von Gesprächen, zu denen der Diözesan-Caritasverband Mainz und die Diözesanstelle Pfarrgemeinderäte im Bischöflichen Ordinariat Mainz Aussiedler, Pfarrgemeinderatsmitglieder, Pfarrer und Helfer aus Gemeinden einladen, in denen es Wohnheime und Landeslager für Aussiedler gibt. Ziel der Gespräche ist, Kontakte zu schaffen, sich gegenseitig auf Probleme aufmerksam zu machen und sich untereinander Anregungen zu geben.“ Angekündigt werden Treffen in Offenbach, Gießen, Darmstadt und Worms.

„Weiterbildung der Ständigen Diakone notwendig“ heißt eine Meldung über die noch junge Berufsgruppe: „Die in der Diözese Mainz stehenden 27 Ständigen Diakone behandelten auf ihrer Herbsttagung in Mainz Fragen der Weiterbildung im pastoralen Dienst und des Schulrechts anhand von Referaten von Ordinariatsrat Walter Seidel und Oberschulrat Wolfgang Bäßler. Gleichzeitig lief die dritte Werkwoche des Weihekurses 1975 der Ständigen Diakone bis 24. September, während der das Synodenpapier ‚Die pastoralen Dienste’ in der Gemeinde diskutiert wurde. Die Leitung hatte der Sprecher der Diakone, Herbert Paul, Bad Vilbel. Domkapitular Dr. Hermann Berg unterstrich die Notwendigkeit der persönlichen Weiterbildung, Domkapitular Dr. Adam Groh referierte über Fragen des Eherechts.“

Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 18 vom 30. September 1976