Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 40

vom 26. oktober 2016

Ausstellung Auf ewig (c) Bistum Mainz / Blum
Ausstellung Auf ewig
Datum:
Mi. 26. Okt. 2016
Von:
tob (MBN)
Martin Dachreiter (c) Bistum Mainz / Blum
Martin Dachreiter

Berichte

  • Oblatenmissionare vom Hartenberg verabschiedet
  • Ausstellung „Auf ewig" im Dommuseum eröffnet
  • Bischof em. Paride Taban zu Besuch
  • Predigthilfe „Nachhaltig predigen" gewürdigt
  • „Katholische Glaubensorte" auf Buchmesse präsentiert

Vorschau

  • Termine zum 1700. Geburtstag des heiligen Martin

Personalien

  • Daniel Beckmann als „Mainzer Stadtmusiker" geehrt
  • Hieke ist Direktor des Gutenberg Forschungskollegs

 

Berichte

Orden der Oblaten verabschiedet

Gemeinschaft verlässt Hartenberg nach 55 Jahren

Mainz. Am Sonntag, 25. Oktober, hat der Mainzer Diözesanadministrator, Prälat Dietmar Giebelmann, gemeinsam mit Monsignore Manfred Simon von der Pfarrei Don Bosco in Mainz den Orden der Oblaten verabschiedet. Nach 55 Jahren gibt die Ordensgemeinschaft das Oblatenkloster St. Rabanus Maurus auf dem Hartenberg auf. Die Oblatenmissionare hatten in dieser Zeit die Pfarreien Rabanus Maurus und Johannes Evangelist geleitet. Giebelmann würdigte das Wirken der Oblaten als geistliche Gemeinschaft auf dem Hartenberg. „Sie haben ein Lebens- und ein Glaubenszeugnis abgelegt."

Der Provinzial der Oblaten, Pater Stefan Obergfell, dankte allen, die die Oblatenmissionare in den vergangenen Jahren unterstützt haben. Der Provinzial und seine Mitarbeiter werden nach Hünfeld ins Bonifatiuskloster umziehen. Fünf Mitbrüder sind nach Mainz-Finthen umgezogen. Dort haben der MMV, der Verlag der Oblaten und die Kontaktstelle Medien und Kommunikation mit den Zeitschriften „Der Weinberg" und „Gottes Wort im Kirchenjahr" ihre Büros.

tob/PM (MBN)

 

„Auf ewig - Moderne Kirchen im Bistum Mainz" (bis 12.3.2017)

Ausstellung über fünf exemplarische Bauten im Mainzer Dom- und Diözesanmuseum

Mainz. Die Ausstellung „Auf ewig - Moderne Kirchen im Bistum Mainz", die vom 21. Oktober 2016 bis 12. März 2017 im Mainzer Dom- und Diözesanmuseum gezeigt wird, präsentiert den modernen Kirchenbau der Diözese durch fünf exemplarische Bauten. Die Ausstellung stellt Fragen nach den Beweggründen für ihre Errichtung, den Architekten der Bauten und den Menschen, die dahinter stehen. Zugleich wird der moderne Kirchenbau im Mainzer Bistum in einen größeren Zusammenhang gestellt. Zu sehen sind rund 60 neue Bilder der Gotteshäuser, die der Frankfurter Fotograf Marcel Schawe für die Ausstellung aufgenommen hat. Außerdem zeigt die Ausstellung 40 Einzelobjekte aus den Kirchen. Zu der Ausstellung ist auch ein Katalog erschienen. Außerdem gibt es im Rahmen der Sonderausstellung ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm.

Bei einem Pressetermin am Donnerstag, 20. Oktober, führte Birgit Kita vom Dom- und Diözesanmuseum Mainz zusammen mit Dr. Andreas Poschmann vom Liturgischen Institut Trier durch die fünf Räume der Ausstellung. Die beiden haben die Konzeption der Ausstellung gemeinsam erarbeitet. „Wir wollen 100 Jahre Architektur- und Kirchengeschichte zeigen", sagte Birgit Kita. Die Ausstellung zeige jedoch ebenso Aspekte der Liturgie- und Zeitgeschichte dieser Zeitspanne. Die Mainzer Bischöfe Albert Stohr (1890-1961) und Kardinal Hermann Volk (1903-1988) stehen am Beginn der Ausstellung, da die beiden in ihren Amtszeiten über 200 neue Kirchen eingeweiht haben. So habe Kardinal Volk den Bau des Ökumenischen Gemeindezentrums in Darmstadt-Kranichstein besonders unterstützt, um dem Aufruf des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) nachzukommen, die ökumenische Bewegung zu fördern.

Poschmann wies darauf hin, dass es in Reiseführern nur selten Hinweise auf moderne Kirchen gebe. Daher habe das Deutsche Liturgische Institut im Jahr 2015 das Projekt „Straße der Moderne. Kirchen in Deutschland" begonnen. In der Online-Ausstellung wird seitdem jede Woche eine neue deutsche Kirche aus dem 20. oder  21. Jahrhundert vorgestellt. Geplant sei die Vorstellung von rund 200 evangelischen und katholischen Gotteshäusern, sagte Poschmann. Aus diesem Projekt heraus sei dann die Mainzer Ausstellung „Auf ewig - Moderne Kirchen im Bistum Mainz" entwickelt worden.

Das Projekt ist auch Partner und Mitinitiator dieser Sonderausstellung im Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseum Mainz. Ausgewählt für die Ausstellung wurden folgende Kirchen: Christkönig in Bischofsheim (erbaut 1926 von Dominikus Böhm), Heilig Kreuz in Mainz (erbaut 1954 von Richard Jörg und Bernhard Schmitz), St. Marien in Seligenstadt (erbaut 1975 von Gisberth Hülsmann), das Ökumenische Gemeindezentrum in  Darmstadt-Kranichstein (erbaut 1980 von Rolf Romero und Lothar Willius) sowie Jesus Christus - Der Gute Hirte in Frankfurt-Nieder-Erlenbach (erbaut 2000 von Günter Pfeiffer).

Hinweise:

  • Die Ausstellung „Auf ewig - Moderne Kirchen im Bistum Mainz" ist im Mainzer Dom- und Diözesanmuseum bis zum 12. März 2017 zu sehen. Der Eintritt beträgt sechs Euro, ermäßigt drei Euro. Geöffnet ist die Ausstellung dienstags bis freitags von 10.00 bis 17.00 Uhr sowie samstags, sonntags und an gesetzlichen Feiertagen von 11.00 bis 18.00 Uhr. Weitere Informationen und eine Übersicht zum Veranstaltungsprogramm unter www.dommuseum-mainz.de
  • Birgit Kita, Andreas Poschmann (Hg.), Auf ewig - Moderne Kirchen im Bistum Mainz. Verlag Schnell & Steiner, Regensburg 2016 (Band 8 der Reihe Publikationen des Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseums). 176 Seiten mit rund 130 Abbildungen. 24,95 Euro. ISBN 978-3-7954-3193-8.

tob (MBN)

 

Bischof em. Paride Taban zu Besuch

Treffen mit Diözesanadministrator Giebelmann und Domdekan Heckwolf

Mainz. Das Bistum Mainz unterstützt mehrere Projekte des emeritierten Bischofs Paride Taban aus der sudanesischen Diözese Torit. Bei einem Besuch im Bischöflichen Ordinariat Mainz am Montag, 24. Oktober, stellte Paride Taban seine Arbeit im Dorf des Friedens Kuron im Südsudan dem Mainzer Diözesanadministrator, Prälat Dietmar Giebelmann, und dem Mainzer Domdekan, Prälat Heinz Heckwolf, der auch Missionsdirektor des Bistums ist, vor. Mit den zugesagten finanziellen Mitteln unterstützt das Bistum Mainz mehrere nachhaltige Projekte in der Land- und Forstwirtschaft in Kuron, die Einkommen schaffende Maßnahmen für die Bewohner ermöglichen. Kuron versteht sich als Keimzelle für die Friedensbildung im Sudan. Taban lädt Menschen aus den verschiedenen Stämmen und Klans des Sudans ein, in Kuron ein friedliches Miteinander vorzuleben. Aktuell plant Taban, der in diesem Jahr 80 Jahre alt geworden ist, eine Akademie des Friedens zu gründen.

Bischof em. Paride Taban hatte Anfang 2003 noch während des Bürgerkrieges mit der Realisierung des Projektes begonnen. Die Anregung für das Dorf des Friedens hatte Taban in den 1990er-Jahren bei zwei Besuchen in dem Friedens-Kibbuz „Neve Shalom/Wahat al-Salam" in Israel bekommen. Dort leben und arbeiten Juden, Moslems und Christen miteinander. Am Treffen im Ordinariat teilgenommen haben außerdem die Missio-Referentin des Bistums Mainz, Dr. Annette Wiesheu, und Alois Bauer, Referent für Weltmission/Gerechtigkeit und Frieden im Bischöflichen Ordinariat.

tob (MBN)

 

Predigthilfe „Nachhaltig predigen" gewürdigt

Standortbestimmung und Ausblick für das ökumenische Projekt

Mainz. Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken hat allen Beteiligten der ökumenischen Predigthilfe „Nachhaltig predigen" dafür gedankt, „dass Sie an diesen dicken Brettern mitbohren". Rund 160 Theologen haben sich seit Gründung für das Projekt engagiert. Sie bezeichnete „Nachhaltig predigen" als „ein tolles Projekt". Und weiter: „Wer könnte ein besserer Partner für dieses Projekt sein als die Kirchen, denn bei ihnen hat Schöpfungsverantwortung einen wichtigen Platz." Besonders froh sei sie auch darüber, dass Papst Franziskus „die Sorge um das gemeinsame Haus in seiner Umweltenzyklika „Laudato si" zum Thema gemacht habe.

Staatsministerin Höfken äußerte sich am Dienstag, 25. Oktober, bei einer Tagung im Erbacher Hof in Mainz. Im vergangenen Jahr konnte die Predigthilfe „Nachhaltig predigen" ihr zehnjähriges Bestehen begehen. Unter der Überschrift „Zehn Jahre nachhaltig predigen - oder wie viel ist genug?" ging es bei der Tagung um Standortbestimmung und Ausblick für das ökumenische Angebot. Veranstalter waren das Katholische und das Evangelische Büro in Mainz sowie die Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz (LZU).

Professorin Dr. Ursula Nothelle-Wildfeuer aus Freiburg würdigte die Predigthilfe „Nachhaltig predigen" als „wahre Fundgrube", die gute und praxisbezogene Hilfestellungen gebe. Beim Begriff Nachhaltigkeit gehe es grundsätzlich um das Konzept der Verantwortung für die Schöpfung, wie es auch in der christlichen Sozialethik diskutiert würde. Nothelle-Wildfeuer, die Professorin für Christliche Gesellschaftslehre an der Albert Ludwigs-Universität in Freiburg ist, sprach zum Thema „nachhaltig predigen - oder wie viel ist genug? - aus Sicht der Sozialethik". In einem zweiten Hauptvortrag sprach Privatdozentin Dr. Angela Rinn, Mainz/Heidelberg, zum Thema „nachhaltig predigen - oder wie viel ist genug? - aus Sicht der Homiletik".

Der Leiter der LZU, Roland Horne, hatte in seiner Einführung darauf hingewiesen, „dass Nachhaltigkeit bei weitem noch kein Mainstream in unserer Gesellschaft ist". Und weiter: „Wir sind noch ganz am Anfang, was konkrete Verhaltensänderungen angeht." Da die Wissenschaft keine Antwort auf die einfache Frage habe, warum die Menschen trotz all ihres Wissens um den Klimawandel einfach so weitermachten wie bisher, seien in einer christlich geprägten Gesellschaft die Kirchen „geborene Kooperationspartner" für das Projekt. Die Kooperation in der Predigthilfe „Nachhaltig predigen" sei „zuerst und zuletzt ein ethischer Imperativ", sagte Horne, „denn Nachhaltigkeit braucht andere Leitbilder als die Konsumgesellschaft".

Propst Dr. Klaus-Volker Schütz von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hatte in seiner Begrüßung die „völlig unproblematische Zusammenarbeit" von evangelischer und katholischer Kirche sowie der LZU bei der Predigthilfe gewürdigt. Die Begrüßung hatte der Leiter des Evangelischen Büros in Mainz, Dr. Thomas Posern, übernommen. Der Leiter des Katholischen Büros in Mainz, Ordinariatsdirektor Dieter Skala, hatte für die Veranstalter das Schlusswort der Tagung übernommen.

Im November 2005 war die Predigthilfe „Nachhaltig predigen" mit Anregungen zum Thema Nachhaltigkeit freigeschaltet worden. Bei der Gründung waren die Bistümer Limburg, Mainz und Trier und die Evangelischen Landeskirchen in Hessen und Nassau, der Pfalz und im Rheinland beteiligt. Aktuell beteiligen sich 23 Bistümer und Landeskirchen an der Reihe, die begleitend zum Kirchenjahr Impulse für evangelische und katholische Predigende anbietet, wenn sie das Thema Nachhaltigkeit in ihren Predigten in Bezug zum christlichen Glauben behandeln möchten. Das Projekt wird von der Landeszentrale für Umweltaufklärung des Landes Rheinland-Pfalz (LZU) gefördert.

Hinweis: www.nachhaltig-predigen.de

tob (MBN)

 

„Katholische Glaubensorte" auf der Frankfurter Buchmesse präsentiert

Anna Maria Wellding stellte Buch mit Kirchen zum Rheinhessen-Jubiläum vor

Mainz. Anlässlich des Jubiläums „200 Jahre Rheinhessen" war bereits im April im Verlag Matthias Ess das Buch „Kirchen, Kapellen und Heiligenhäuschen. Katholische Glaubensorte in Rheinhessen" erschienen. Im Rahmen der Frankfurter Buchmesse hat Mitautorin Anna Maria Wellding den Band am Freitag, 21. Oktober, auf der Bühne des Verlags-Karrees vorgestellt. Das Buch enthält Kurzporträts aller 215 Kirchengebäude und Kapellen auf dem Gebiet der fünf rheinhessischen Dekanate des Bistums Mainz. Wellding hatte das vom Bistum Mainz herausgegebene Buch zusammen mit Stefanie Fuchs, Abteilung Kirchliche Denkmalpflege, und Projektleiterin Diana Ecker, Konservatorin in der Abteilung Kirchliche Denkmalpflege im Bischöflichen Ordinariat Mainz, geschrieben.

„Ziel des Guides ist eine Bestandsaufnahme unserer Kirchen, um diese den Lesern kurz und ansprechend vorzustellen", sagte Wellding. „Die Bauten sind nicht nach ihrer kunsthistorischen Bedeutung sortiert, sondern die Leser könnten sich ‚von A bis Z durch Rheinhessen' bewegen." Die Arbeit an dem Buch habe ihr deutlich gemacht, welch alte Kulturlandschaft Rheinhessen sei, die über eine unglaubliche hohe Dichte an alten Kirchenbauten verfüge, sagte Wellding. „Es lohnt sich, in die Region zu fahren - nicht nur wegen des Weins, sondern auch wegen der Kulturgüter", ist sie überzeugt.

Hinweis: „Kirchen, Kapellen und Heiligenhäuschen. Katholische Glaubensorte in Rheinhessen". Hrsg. vom Bistum Mainz, Verlag Matthias Ess, Bad Kreuznach 2016, 306 Seiten, zahlreiche farbige Bilder, 12,90 Euro, ISBN: 978-3-945676-17-2

PM/tob (MBN)


 

Vorschau

Der heilige Martin wurde vor 1.700 Jahren geboren

Der Martinusmantel kommt ins Bistum Mainz / Veranstaltungen in Mainz und Worms

Mainz. Das Bistum Mainz erinnert in diesem Jahr mit zahlreichen Veranstaltungen an die Geburt des heiligen Martin vor 1.700 Jahren. Martin von Tours ist der Patron des Mainzer Domes und des Bistums Mainz. Die Bistumsakademie Erbacher Hof hat aus diesem Anlass zusammen mit dem Mainzer Dom- und Diözesanmuseum ein gemeinsames Programm mit Veranstaltungen zusammengestellt. Auch in der Wormser Pfarrgemeinde St. Martin wird das Jubiläum mit verschiedenen Veranstaltungen begangen. In Worms hatte der heilige Martin seinen Militärdienst quittiert. Außerdem wird die neu eröffnete Route des Martinsweges im November auch durch das Bistum Mainz führen.

Am 3. September wurde der neue Martinsweg („Via sancti martini") im ungarischen Szombathely (dem Geburtsort des heiligen Martin) eröffnet. Seitdem reist ein von der Künstlerin Astrid J. Eichin geschaffener Pilgermantel, der an die Mantelteilung des heiligen Martin erinnert, über einzelne Etappen des neuen Pilgerweges. Bereits vor elf Jahren hatte der Europarat dem heiligen Martin einen Kulturweg gewidmet. Die jetzt eröffnete neue Route liegt weiter nördlich und wird Mittelroute genannt. Sie verläuft von Ungarn durch Österreich, Deutschland, Luxemburg und Frankreich.

Am Samstag, 5. November, kommt der Martinsmantel auf dieser Mittelroute von Bockenheim im Bistum Speyer auf das Gebiet des Bistums Mainz und wird vom Mainzer Domdekan, Prälat Heinz Heckwolf, in Empfang genommen. Am Montag, 7. November, findet um 16.00 Uhr im Mainzer Dom eine Andacht mit dem Martinsmantel statt. Schließlich erfolgt am Dienstag, 8. November, in Bingen die Übergabe des Pilgermantels an das Bistum Trier. Der genaue Verlauf des Martinsweges im Bistum befindet sich derzeit noch im Aufbau. In Teilstücken ist die Mittelroute bereits ausgeschildert. Das gelbe Martinskreuz und der „Pas de St. Martin" (Fußabdruck des heiligen Martin) leiten die Pilger auf ihrem Weg.

Gottesdienst im Dom / Traditionelle Martinsumzüge (11.11.)

Am Freitag, 11. November, dem Hochfest des heiligen Martinus, findet um 12.15 Uhr eine Eucharistiefeier mit Dompräbendat Dr. Franz-Rudolf Weinert im Mainzer Dom statt. Um 18.00 Uhr beginnt an diesem Tag das Martinsspiel der Dompfarrei mit anschließendem Martinsumzug. Die Martinus-Schule Weißliliengasse ehrt den Heiligen von Montag, 7., bis Montag, 14. November, täglich von 18.00 bis 21.00 Uhr mit ihrem traditionellen Martinsleuchten. Der Martinszug der Martinus-Schule beginnt am Mittwoch, 9. November, um 18.00 Uhr auf dem Liebfrauenplatz und endet auf dem Schulhof. Zum Hochfest des heiligen Martinus am Sonntag, 13. November, feiert Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz, um 10.00 Uhr ein Pontifikalamt im Mainzer Dom in Konzelebration mit Domdekan Prälat Heinz Heckwolf und Domkapitular Prälat Hans-Jürgen Eberhardt. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst durch die Domkantorei St. Martin und die Mainzer Dombläser unter Leitung von Domkapellmeister Karsten Storck sowie von Domorganist Daniel Beckmann an der Domorgel.

Martinuswochen in Mainz (27.10.-15.11.)

Über ein dutzend Veranstaltungen bieten die Bistumsakademie Erbacher Hof und das Mainzer Dom- und Diözesanmuseum bei ihren „Martinuswochen in Mainz". Unter anderem wird der Direktor des Dom- und Diözesanmuseums, Dr. Winfried Wilhelmy, am Freitag, 28. Oktober, um 14.00 Uhr zu den schönsten Martinsdarstellungen im Mainzer Dom führen. Auch die „Lange Nacht der Heiligen" im Dommuseum widmet sich am Montag, 31. Oktober, ab 18.00 Uhr dem heiligen Martin. Die Bistumsakademie bietet unter anderem zwei Vorträge über den Bistumspatron an (27. Oktober und 15. November) sowie eine Exkursion „Unterwegs auf den Spuren des Martinus in Rheinhessen" am Samstag, 5. November.

Veranstaltungen in Worms-St. Martin (ab 7.11.)

Besondere Veranstaltungen zum Jubiläum gibt es in der Gemeinde Worms-St. Martin. Unter anderem kommt der Mainzer Weihbischof, Dr. Udo Markus Bentz, am Samstag, 12. November, um 17.00 Uhr zu einer Pontifikalvesper nach St. Martin. Anschließend finden eine Lichterprozession mit der Martinsreliquie und ein Martinsfeuer statt. Die Festtage werden am Freitag, 11. November um 18.00 Uhr mit einem Orgelkonzert von Pawel Pakula, Polen, eröffnet. Höhepunkt ist die multimediale Illumination „Klang - Glaube - Licht", die am Sonntagabend zu jeder vollen Stunde zwischen 17.00 Uhr und 20.00 Uhr gezeigt wird. Die Martinskirche ist außerdem Veranstaltungsort für den Vortrag „Sankt Martin ritt durch Sturm und Wind...Der heilige Martin in Kult und Brauchtum" von Professor Dr. Werner Mezger, Freiburg (Montag, 7. November, um 19.00 Uhr).

Film über den heiligen Martin auf „arte" (5.11.)

Der Sender „arte" zeigt außerdem am Samstag, 5. November, um 20.15 Uhr einen Film über den heiligen Martin. Die Dokumentation „Sankt Martin. Soldat, Asket, Menschenfreund" von Fritz Kalteis ist an Originalschauplätzen in Martins Geburtsort Szobathely, in Liguge, Tours und Trier gedreht. In Spielszenen mit dem Wiener Burgschauspieler Peter Matic und seinem Sohn Paul in der Rolle des Martin werden die Wendepunkte im Leben des heiligen Martin gezeigt.

Stichwort: Heiliger Martin

Am 11. November gedenken die Katholiken des heiligen Martin (Martinus). Die nach ihm benannten Umzüge erinnern an die Legende, wonach Martin noch als römischer Soldat seinen Mantel mit einem frierenden Bettler geteilt haben soll – erst später wurde er Bischof von Tours. Martin wird – so beispielsweise auch der Dachreiter des Mainzer Doms – meist hoch zu Pferd bei der Mantelteilung dargestellt. Im Bistum Mainz sind 22 Kirchen dem heiligen Martin geweiht, neben dem Mainzer Dom unter anderen die Basilika in Bingen.

Martin wurde um das Jahr 316 in der Stadt Sabrina geboren, die heute in Ungarn liegt. Der Sohn eines römischen Tribuns trat auf Wunsch seines Vaters in die römische Armee ein. Nach seiner Bekehrung ließ sich Martin im Alter von 18 Jahren taufen, quittierte seinen Dienst und wurde zunächst Missionar. Seit 371 war er Bischof von Tours und widmete sich der Mission der noch weitegehend heidnischen ländlichen Gebiete. Er starb am 8. November 397 auf einer Seelsorgereise. Sein Grab in Tours galt als fränkisches Nationalheiligtum. Sein Mantel wurde als so genannte „Reichskleinodie" verehrt und auf Feldzügen mitgeführt. Sie wurde in einem besonderen kleinen, dem Gottesdienst geweihten Raum aufbewahrt, der danach Kapelle (von lateinisch „cappa", zu deutsch „Mantel") genannt wurde. Der Kult um den heiligen Martin breitete sich rasch in Liturgie und Volksfrömmigkeit aus. Martin war einer der ersten Nichtmärtyrer, der als Heiliger verehrt wurde.

Zumeist am Vorabend des 11. November ziehen Kinder mit häufig selbst gebastelten Laternen zu einem Martinsfeuer. Sie werden dabei von einem Reiter begleitet, der, mit römischem Helm und Purpurmantel bekleidet, an den Soldaten Martin und dessen gute Tat erinnern soll. Die Martinsgans erinnert an die Legende, nach der sich der Heilige in einem Gänsestall versteckt haben soll, um seiner Wahl als Bischof zu entgehen. Die schnatternden Tiere verrieten ihn jedoch.

Hinweise:

Das Programm der Martinuswochen im Bistum Mainz als pdf-Datei: www.dommuseum-mainz.de/wp-content/uploads/2016/09/DMM_Flyer-SNG_Martinuswochen-160919.pdf

Informationen über den Martinusweg unter www.martinuswege.eu

tob (MBN)

Personalien

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Nachhaltig predigen (c) Bistum Mainz / Blum
Paride Taban (c) Bistum Mainz / Blum