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Mainz. Der Diözesan-Kirchensteuerrat des Bistums Mainz hat bei seiner Vollversammlung am Samstag, 18. Dezember, in Mainz einen ausgeglichenen Haushaltsplan für das Jahr 2005 in Höhe von 269,9 Millionen Euro verabschiedet. Das Volumen liegt damit um 1,66 Prozent unter dem Haushaltsplan von 2004 (274,4 Millionen Euro). Für das kommende Jahr erwartet die Finanzverwaltung des Bistums einen Rückgang der Kirchensteuereinnahmen von einem Prozent. Um den Haushalt auszugleichen, ist daher eine Rücklagenentnahme von drei Millionen Euro notwendig. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, setzte die Beschlüsse des Gremiums am Ende der Sitzung in Kraft. Um in Zukunft rücklagenfinanzierte Haushalte zu vermeiden, „müssen wir ab dem Haushalt 2005 jährlich fünf Millionen Euro einsparen“, sagte der Ökonom des Bistums, Generalvikar Dietmar Giebelmann. Für die Jahre 2006 bis 2008 stellte er dazu ein mittelfristiges Maßnahmenpaket vor. Die Vollversammlung fand im Kardinal-Volk-Saal des Erbacher Hofes statt.
Finanzdirektor Thomas Karst warnte davor, „dem Irrtum zu erliegen, dass ein ‚nur’ mit drei Millionen Euro ausgeglichener Haushalt Anlass sein könne, notwendige Anpassungen auf die lange Bank zu schieben“. Es sei notwendig, dass die erforderlichen Maßnahmen „zeitnah“ durchgeführt werden und „von allen mitgetragen werden, auch wenn sie das gewohnte kirchliche Szenario empfindlich verändern werden“. Grundsätzlich sei das Bistum Mainz dafür jedoch gut vorbereitet. „Hektischer Aktionismus“ sei nicht notwendig. Vielmehr erfordere die gegenwärtige Situation in Verbindung mit negativen Zukunftsprognosen, wie der ungünstigen Veränderung der Alterspyramide, dem Rückgang an Taufen und den anhaltenden Kirchenaustritten „ein ruhiges, aber konsequentes Handeln“.
Der erste Durchgang der angemeldeten Haushaltsansätze habe zunächst ein strukturelles Defizit von 11,5 Millionen Euro ergeben, erklärte Karst. Nur durch verschiedene Umschichtungen im Haushalt sei erreicht worden, dass die Rücklagenentnahme tatsächlich nur drei Millionen Euro betrage. „Diese Umschichtungen haben im Grunde den Charakter einer Rücklagenentnahme“, sagte Karst. So seien Rückstellungen aus Immobilienverkäufen der letzten beiden Jahre in Höhe von drei Millionen Euro für den Haushaltsausgleich herangezogen worden. Die Gelder waren ursprünglich zur Erhöhung der Bauerhaltungsrücklage gedacht. Außerdem wurden 700.000 Euro an Zinserträgen aus zwei Rücklagen zur Deckung des Etats verwendet und die Zuführung von 340.000 Euro zur EDV-Abschreibungsrücklage ausgesetzt. Hinzu komme, dass die Aufstockung des Pensionsfonds um 11,2 Millionen Euro, wie es das letzte versicherungsmathematische Gutachten fordert, von drei auf sechs Jahre gestreckt wurde. Außerdem wurden über die Haushaltsvorgaben hinaus weitere Einsparungen in Höhe von drei Millionen Euro vorgenommen, darunter eine weitere Kürzung des Bauetats um 1,5 Millionen Euro.
Karst nannte als Gründe für den erwarteten Rückgang der Kirchensteuereinnahmen um ein Prozent die Auswirkungen der Steuerreformstufe 2005, die gedämpften Erwartungen an eine konjunkturelle Belebung, die Erwartung anhaltend hoher Arbeitslosigkeit und die rund 5.000 Kirchenaustritte im Bistum pro Jahr. Hinzu komme die Annahme, dass die leicht steigenden Löhne und Gehälter positive Auswirkungen auf das Kirchensteueraufkommen haben werden. Schwierig bleibe nach wie vor die Schätzung des so genannten Clearingaufkommens durch die Finanzämter. Durch die jährlichen Clearingzahlungen erfolgt die nachträgliche Zuordnung der Kirchensteuer von Katholiken an ihr Wohnort-Bistum, wenn sie in einem anderen Bistum arbeiten und ihr Arbeitgeber zunächst dort Kirchensteuer abführt.
Bei allen Problemen sei es „das große Plus des Bistums Mainz“, dass die Versorgungszahlungen an Pensionäre in Höhe von 13 Millionen Euro zu 100 Prozent aus Zinserträgen geleistet werden könnten, erläuterte Karst. Auch für die Immobilien habe man bereits frühzeitig „erhebliche Rücklagen“ bilden können. Ebenso seien gesetzliche Rücklagen in der geforderten Höhe vorhanden. Außerdem sei vor fünf Jahren mit dem Aufbau einer Beihilfesicherungsrücklage begonnen worden und das Risiko von überraschenden Clearingrückzahlungen sei durch eine entsprechende Rücklage „angemessen abgesichert“.
Generalvikar Giebelmann stellte in seiner Rede vor dem Kirchensteuerrat das Maßnahmenpaket für 2006 bis 2008 vor, mit dem das jährliche Einsparpotenzial von fünf Millionen Euro erreicht werden soll. Das Bistum werde auch in Zukunft keinen schuldenfinanzierten Haushalt vorlegen, sagte Giebelmann. „Dies sind wir kommenden Generationen schuldig.“ Gleichzeitig kündigte er an, dass die Diskussion um Einsparungen 2005 weitergeführt werde. „Wir möchten zunächst einmal abwarten, welche Ergebnisse die bisherigen Konzepte erbringen und wie sich die wirtschaftliche und steuerliche Situation in unserem Land entwickelt. In der nächsten Sitzung des Diözesan-Kirchensteurrates werden wir die nächsten Schritte überlegen.“
Ab 2006 sei eine Verminderung der Personalkosten um jährlich 1,9 Millionen Euro (2,1 Millionen Euro im Jahr 2008) vorgesehen. Der Rückgang werde allein durch Ruhestandsregelungen und eine grundsätzliche Wiederbesetzungssperre erreicht. Freigewordene Stellen werden künftig nur noch intern besetzt werden, sagte Giebelmann. Die Abteilung Personalförderung erarbeite ein entsprechendes Konzept zur internen Qualifikation. Die Zuwendungen an die Caritas werden 2006 um 500.000 Euro und in den folgenden Jahren um eine Million Euro gekürzt. Bei den bisher 20 Dekanatsjugendstellen werde eine Konzentration auf 15 Stellen erfolgen, kündigte Giebelmann an. Zusammen mit Einsparungen bei Instandhaltung und Haushaltszuweisungen habe diese Maßnahme ein Potenzial von rund 480.000 Euro jährlich.
In den etwa 210 Kindertagesstätten des Bistums werden in Zukunft Gruppen, die nicht voll belegt sind, aufgegeben. Dies entlaste die Haushalte um 360.000 Euro (2006), 720.000 Euro (2007) und 1,08 Millionen Euro (2008). Der Generalvikar kündigte an, dass ein- bis dreijährige Kinder nur aufgenommen werden können, wenn in diesem Bereich eine 100-prozentige Finanzierung durch Kommunen und Eltern erfolge. Kürzungen werde es auch bei den Zuwendungen für Einrichtungen in fremder Trägerschaft geben, sagte Giebelmann, 2006 in Höhe von 280.000 Euro, 360.000 Euro 2007 und 440.000 Euro 2008. Er wies darauf hin, dass mit den betroffenen Einrichtungen derzeit Gespräche geführt werden, um die Folgen zu klären und in der Vorlaufzeit die Suche nach anderen Finanzierungsquellen zu ermöglichen.
Außerdem werden die Zuschüsse für die Bildungshäuser jährlich um insgesamt 250.000 Euro gesenkt. Entsprechend der Schwerpunktsetzung des Bistums im Bereich Ehe und Familie werde die Familienbildungsstätte St. Gottfried in Ilbenstadt für fünf Millionen Euro renoviert. Danach werde jedoch eine Reduzierung des jährlichen Zuschusses um 150.000 Euro erfolgen. Neue Formen der Konzentration und Kooperation mit deutschprachigen Gemeinden werde es bei den Gemeinden anderer Muttersprache geben. Vorgesehen sind Reduzierungen von insgesamt 450.000 Euro bis 2008. Einschnitte in Höhe von jährlich 40.000 Euro sind beim Ketteler-Cardijn-Werk in Griesheim und dem Gelben Haus in Offenbach vorgesehen.
Giebelmann betonte, dass das Bistum bereit sei, die Trägerschaft der Albertus-Magnus-Schule in Viernheim mit einem jährlichen Zuschuss von 350.000 Euro weiterzuführen, „wenn es eine sichere Übereinkunft bezüglich der Finanzierung der Renovierung gibt. Zurzeit gibt es eine Verhandlungslücke von 400.000 Euro. Wenn es nicht gelingt, diese Lücke zu decken, sieht sich das Bistum nicht in der Lage, die Schule weiterzuführen“, erklärte der Generalvikar.
Für die etwa 1.700 Immobilien im Bistum Mainz mit einem Brandversicherungswert von 2,3 Milliarden Euro bestehe ein „unabweisbarer Finanzbedarf“ von rund 36 Millionen Euro. Gemessen am tatsächlichen Ansatz ergebe sich eine dauerhafte Haushaltslücke von elf Millionen Euro. Im Rahmen der Haushaltskonsolidierung werde die Bezuschussung der Gebäude in den Kirchengemeinden um 25 Prozent zurückgeführt, sagte der Generalvikar. Die Dekanate und Pfarreien erarbeiten dazu im Rahmen der Ende November begonnenen Strukturreform der Pfarrgemeinden ein Konzept, das im Haushalt 2006 umgesetzt wird. Grundsätzlich werden Baumaßnahmen vom Bistum „bestandssichernd unterstützt“. „Die Innensanierung werden wir in die Verantwortung der Gemeinden übergeben“, erläuterte Giebelmann.
Parallel zu den Einsparmaßnahmen werde ein Konzept zur Einnahmensteigerung in den Bereichen Fundraising und Stiftungen erarbeitet. Giebelmann kündigte an, dass im kommenden Jahr die Bonifatius-Stiftung errichtet wird, die es als Dachstiftung Pfarreien ermöglichen soll, eigenständiger für die eigenen Immobilien zu sorgen. Hinzu komme ein „Halteprogramm“ für Katholiken, die aus der Kirche austreten wollen, ein Konzept für Wiedereintrittsstellen, ein Sponsorenkonzept und die Bitte an Katholiken, die keine Kirchensteuer entrichten, sich an der Finanzierung der Kirche zu beteiligen.
Zur Finanzierung des Haushaltes 2004 werde das Bistum vermutlich „ohne den befürchteten Griff in die Betriebsrücklagen auskommen“, sagte Giebelmann. Mit Sicherheit stehe dies jedoch erst in zwei Wochen fest. Möglich geworden sei dies nur durch die konsequente Wiederbesetzungssperre und die Schließung von Einrichtungen im Jahr 2004. Aufgegeben wurden das Müttergenesungswerk in Bad Nauheim, das Familienferienwerk in Lorscheid, die Familienbildungsstätte in Offenbach und zum 31. Dezember 2004 das Mainzer Jugendhaus St. Martin. Den betroffenen Mitarbeitern wurden andere Stellen im Bistum angeboten.
tob (MBN)
Mainz. Der Haushaltsplan 2005 des Bistums Mainz liegt mit einem Volumen von rund 269,9 Millionen Euro um 1,66 Prozent unter dem Haushaltsplan 2004 (rund 274,4 Millionen Euro). Die wichtigste Einnahmequelle ist dabei die Kirchensteuer mit rund 154,8 Millionen Euro (etwa 57,3 Prozent). Die Kirchensteuerschätzung für das Haushaltsjahr 2005 liegt damit um 4,6 Prozent unter der Schätzung für das Jahr 2004 von 162,2 Millionen Euro. Die Kirchensteuer wird von den knapp 800.000 Katholiken im Bistum Mainz durch die Kirchenlohnsteuer und -einkommenssteuer aufgebracht. Den zweitgrößten Posten bilden staatliche Zuschüsse sowie Personal- und Sachkostenerstattungen für öffentliche Einrichtungen wie z. B. Schulen in Höhe von 81,5 Millionen Euro. Hinzu kommen Vermögenserträge (19,3 Millionen Euro), Darlehensrückzahlungen und Rücklagenentnahmen (9,9 Millionen Euro) sowie Kollekten (4,5 Millionen Euro) als durchlaufender Posten.
Die Bruttopersonalkosten belaufen sich im Jahr 2005 insgesamt auf 150,5 Millionen Euro. Damit werden im Bistum 2.292 ganze Stellen (etwa 3.800 Beschäftigte) sowie die Versorgungsberechtigten (insgesamt rund 6.000 Beschäftigte und Versorgungsempfänger) bezahlt. Die rund 10.000 Beschäftigten der Caritas sind darin nicht enthalten. Rechnet man die indirekten Personalkostenanteile durch Zuweisungen und Zuschüsse beispielsweise an die Caritasverbände hinzu, ergeben sich Gesamtpersonalausgaben von 184,1 Millionen Euro. Insgesamt betragen die Zuschüsse und Zuweisungen als zweitgrößter Ausgabenposten 61,1 Millionen Euro. Für Sachkosten und Instandhaltungen werden 28,4 Millionen Euro aufgewendet. Hinzu kommen Zuführungen zu den Rücklagen (12,4 Millionen Euro), Investitionskosten (sieben Millionen Euro), die Zahlungen für die Erhebung der Kirchensteuer an die Finanzämter (3,8 Millionen Euro) und die Kollekten (4,1 Millionen Euro). Für Grunderwerb, Tilgung und Ausstattung sind 2,7 Millionen Euro vorgesehen.
Mit 76,9 Millionen Euro fließt der größte Teil (28,5 Prozent) der Haushaltsmittel in die Seelsorgearbeit der 345 Pfarreien mit ihren Filialgemeinden. Damit werden die Gehälter der hauptamtlichen Mitarbeiter bezahlt und die Arbeit der zahlreichen Ehrenamtlichen unterstützt. Außerdem werden damit der Unterhalt von Kirchen und Gemeinderäumen, technische Dienste und die Verwaltung der Gemeinden finanziert. Die Kindertagesstätten fallen nicht in diesen Bereich.
66,2 Millionen Euro kostet das Engagement des Bistums im Bereich Schule, Bildung und Kultur (24,5 Prozent des Haushaltes). Allein die 23 Schulen in allen Schularten und die Katholische Fachhochschule in Mainz machen 70,5 Prozent davon aus. Die Bistums- und Ordensschulen werden von rund 13.400 Schülern besucht, darunter auch von vielen Schülern anderer Konfessionen und unterschiedlichster nationaler Herkunft. Finanziert wird damit auch die Erwachsenenbildung, deren Angebote von über 120.000 Menschen jährlich wahrgenommen werden. Darunter fallen das Katholische Bildungswerk, die Bildungshäuser und Familienbildungsstätten, die katholischen öffentlichen Büchereien sowie das Bischöfliche Dom- und Diözesanmuseum mit seinen Werkstätten für die Denkmalpflege in diesem Bereich.
Die sozialen Dienste bilden mit 35,8 Millionen Euro (13,3 Prozent) den drittgrößten Ausgabenposten. Allein die rund 210 Kindertagesstätten werden täglich von über 15.000 Kindern aller Konfessionen und Nationalitäten besucht. Hinzu kommen die Zuschüsse für die Caritasverbände und andere Sozialverbände wie beispielsweise den Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) oder den Malteser Hilfsdienst (MHD) mit ihren Sozial- und Beratungsdiensten.
Unter „Besonderer Seelsorge“ wird beispielsweise das kirchliche Engagement in Gefängnissen, Krankenhäusern und Altenheimen, die Betriebsseelsorge, die Hochschulseelsorge, die Telefonseelsorge und die Seelsorge in den 25 Gemeinden von Katholiken anderer Muttersprache zusammengefasst. Dafür werden 18,4 Millionen Euro (6,8 Prozent) aufgewendet. Den größten Anteil daran hat die Jugendseelsorge mit rund fünf Millionen Euro.
Mit 17,8 Millionen Euro (6,6 Prozent) unterstützt das Bistum Mainz überdiözesane und weltweite Aufgaben in der Kirche. Fast zwei Drittel davon entfallen auf den Verband der Diözesen Deutschlands (VDD), der damit zentrale Aufgaben der katholischen Kirche in Deutschland finanziert. Rund die Hälfte seiner Mittel setzt der VDD für Entwicklungshilfe, Mission und Sozialarbeit in der Weltkirche ein. Im Betrag an den VDD ist auch die Zahlung von 4,9 Millionen Euro in das Finanzausgleichssystem der deutschen Diözesen enthalten. Hinzu kommen die Mittel für eigene Projekte des Bistums auf der ganzen Welt und die Spendengelder aus den Kollekten für die kirchlichen Hilfswerke.
Die Ausgaben für die Leitung und Verwaltung des Bistums betragen 23,5 Millionen Euro (8,7 Prozent). Dazu gehören das Bischöfliche Ordinariat mit der Personal- und Finanzverwaltung, Bauabteilung, aber auch das Diözesangericht, die Rechtsabteilung sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Keine Kirchensteuermittel werden für den Bereich Finanzen und Versorgung in Höhe von 31,3 Millionen Euro (11,6 Prozent) verwendet. Den größten Anteil davon (80 Prozent) machen dabei Versorgungszahlungen an Geistliche und Beamte im Ruhestand aus. Diese Mittel sind im Bistum Mainz fast vollständig durch Rücklagen finanziert. Hinzu kommen unter anderem die Zahlungen an die Finanzämter in Rheinland-Pfalz und Hessen für die Erhebung der Kirchensteuer.
tob (MBN)
Mainz. Eine Gruppe von Pfadfindern hat dem Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, am Freitag, 17. Dezember, das Friedenslicht aus Bethlehem übergeben. Lehmann erhielt im Kleinen Haus des Mainzer Staatstheaters das Licht von der elfjährigen Sakina Hussain, einer deutschen Muslimin, und der 15-jährigen Anja Raabe, zwei Pfadfinderinnen aus Höchst im Odenwald. Seit 1994 tragen die deutschen Pfadfinderverbände im Advent das Licht aus der Geburtsgrotte in Bethlehem als Zeichen des Friedens in Gemeinden, Familien und zu Prominenten. In diesem Jahr gilt die Solidarität der Aktion besonders Menschen, die von Arbeitslosigkeit bedroht oder betroffen sind. Getragen wird die Aktion Friedenslicht durch die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) und den Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).
Das Friedenslicht solle den Kardinal in seinem Engagement ermutigen und bestärken, sagte Diözesanjugendseelsorger Markus W. Konrad. „Wir sind uns bewusst, dass Sie gerade auch in ihrer Funktion als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz und als Bischof von Mainz immer wieder den Finger in die Wunden unserer Gesellschaft legen, die sich auch in der Angst vor Arbeitslosigkeit und den damit zusammenhängenden Folgen widerspiegelt.“ Die Pfadfinder verstünden die Aktion Friedenslicht als „Ausdruck unseres christlichen Engagements in Jugendverbänden, Verantwortliche in Gesellschaft, Politik und Kirche aufzufordern, für mehr Solidarität in unserer Gesellschaft einzutreten“.
Nach der Übergabe las der Mainzer Bischof im Rahmen des musikalisch-literarischen Adventskalenders im Mainzer Staatstheater aus dem Buch Jesaja (Jes 9). Musikalisch gestaltet wurde die Lesung von Arien aus Bachs Weihnachtsoratorium und Händels Messias, vorgetragen von Edith Fuhr (Gesang) und Clemens Heil (Klavier) vom Mainzer Staatstheater.
Vor dem Termin mit Lehmann hatte eine Gruppe das Licht in das Opel-Betriebsratsbüro in Rüsselsheim gebracht, als Zeichen der Solidarität mit der Belegschaft der Adam Opel AG. „Wir möchten ihnen und der Belegschaft der Adam Opel AG Licht in die Finsternis bringen und überreichen ihnen das Friedenslicht aus Bethlehem als Ausdruck unserer Solidarität,“ sagte Diözesanjugendseelsorger Konrad. Peter Klein, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender, bedankte sich bei den Pfadfindern. „Die Solidarität aus der Bevölkerung tut uns in diesen schwierigen Zeiten gut.“ In einem einstündigen Gespräch berichtete er den rund 40 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen von seiner Arbeit und den Gefühlen und Problemen der Mitarbeiter.
tob (MBN)
Mainz. Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus Mainz-Gonsenheim haben am Dienstag, 21. Dezember, in der Mainzer Staatskanzlei ein Friedenslicht aus Bethlehem an den Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz, Kurt Beck, übergeben. Seit 1994 tragen die deutschen Pfadfinderverbände im Advent das Licht aus der Geburtsgrotte in Bethlehem als Zeichen des Friedens in Gemeinden, Familien und zu Prominenten. In diesem Jahr gilt die Solidarität der Aktion besonders Menschen, die von Arbeitslosigkeit bedroht oder betroffen sind. Getragen wird die Aktion Friedenslicht durch die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) und den Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).
Bei der Übergabe sagte Diözesanjugendseelsorger Markus Konrad, dass man mit dem Friedenslicht auf die Situation vieler Kinder und Jugendlicher, deren Eltern von Arbeitslosigkeit betroffen sind, hinweisen wolle. „Gerade das Heranwachsen von jungen Menschen braucht sichere Rahmenbedingungen im familiären Umfeld. Auszubildende und junge Arbeitnehmer brauchen die Sicherheit eines Arbeitsplatzes, um die eigene Zukunft zu gestalten“, sagte Konrad. Die Jugendlichen verstünden die Aktion Friedenslicht als Ausdruck ihres christlichen Engagements. Sie wollten damit Verantwortliche in Gesellschaft, Politik und Kirche auffordern, für mehr Solidarität in unserer Gesellschaft einzutreten, unterstrich Konrad.
„Mit Eurem Licht gebt Ihr allen Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen, ein Zeichen der Hoffnung“, betonte der Ministerpräsident. Beck dankte den Kindern und Jugendlichen dafür, dass sie im Rahmen der Aktion „Friedenslicht“ insbesondere Solidarität mit Menschen zeigen, die von Arbeitslosigkeit bedroht oder betroffen sind. „Ich freue mich, dass Ihr mit Eurem Licht an die Weihnachtsbotschaft erinnert und hoffe, dass es an vielen Weihnachtsbäumen leuchten wird“, sagte der Ministerpräsident.
Hinweis: Wer das Friedenslicht haben möchte, kann es sich in der Kapelle des Bischöflichen Jugendamtes in Mainz (Am Fort Gonsenheim 54) oder in der Kirche St. Ignaz (Kapuzinerstraße 36) abholen. Weitere Informationen über das Friedenslicht beim DPSG-Diözesanbüro, Tel. 06131/253-536, E-Mail: dpsgbistum-mainz.de, Internet: http://www.dpsg-mainz.de oder http://www.friedenslicht.de
am (MBN)
Ockenheim. Einem missionarischen Aufbruch der Kirche stehe zu oft „der Hemmschuh eines falschen Gemeindeverständnisses entgegen“. Das sagte der Mainzer Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr am Mittwoch, 15. Dezember, bei der Schlusskonferenz der hauptamtlichen Mitarbeiter im Rahmen der Visitation des Dekanates Bingen. Es sei Aufgabe der hauptamtlichen kirchlichen Mitarbeiter, „den Gemeinden immer wieder neu ins Bewusstsein zu rufen, dass die Kirche die Gemeinschaft der von Gott Herausgerufenen ist. Die Initiative für die Kirche liegt nicht beim Vorstand, sondern bei Gott“, sagte Neymeyr. Es sei ein Problem, „dass sich viele Gemeinden nicht nur äußerlich als Verein darstellen, sondern dass sich auch ein entsprechender Geist breit macht“. Neymeyr zitierte dazu ein Wort von Professor Herbert Haslinger, der in diesem Zusammenhang von einer „Auffälligkeit für religiös verbrämte Vereinsmeierei“ in Pfarrgemeinden spricht. Das Treffen fand im Kloster Jakobsberg in Ockenheim statt.
Gerade die anstehende Strukturreform im Bistum Mainz sei als missionarischer Aufbruch auf die Unterstützung der Hauptamtlichen angewiesen, sagte der Weihbischof. Er machte Möglichkeiten zur Umsetzung an verschiedenen Schwerpunkten fest, die das Dekanat sich bis zum Jahr 2007 gesetzt hat. Gerade der Jugendbereich sei dabei im Dekanat selbst als größter Defizitbereich genannt worden. Neymeyr betonte, dass in der Jugendarbeit überpfarrliche Angebote am sinnvollsten seien.
Er forderte dazu auf, Jugendlichen in den Gemeindezentren einen eigenen Jugendraum zur Verfügung zu stellen. „Wenn man Jugendlichen keinen eigenen Raum anbietet, in dem sie sich treffen können, wird es schwer sein, sie im Ort zu halten“, sagte der Weihbischof. Dabei müsse es möglich sein, dass die Jugendlichen die Räume zum einen selbst gestalten könnten, aber auch für sie verantwortlich seien. Im Dekanat Bingen gibt es insgesamt 545 Ministranten in 36 Gruppen. Dieses große Engagement zeige, dass Jugendgruppen mit einer konkreten Aufgabe attraktiv für Kinder und Jugendliche seien.
Gleichzeitig mahnte Neymeyr eine einheitliche Regelung beim Firmalter im Dekanat an. „Es ist eine pastorale Notwendigkeit, sich im Nahraum auf ein Alter zu einigen.“ Er persönlich favorisierte das 14. Lebensjahr als Firmalter, weil damit auch die gesellschaftliche Religionsmündigkeit gegeben sei. Wichtig sei jedoch, dass die Firmung in einem Alter geschehe, in dem alle Jugendlichen noch eine Schule besuchten. Gerade der Religionsunterricht müsse als Chance für die Jugendarbeit stärkere Beachtung finden.
„Die unersetzliche Voraussetzung für unsere Arbeit ist die persönliche Glaubwürdigkeit“, sagte Neymeyr. „Es kommt darauf an, wie wir den Menschen als Christen begegnen und wie das, wofür wir einstehen, in unserem Leben fruchtbar wird.“ Vor allem der fehlende Kontakt vieler Jugendlicher zu Pfarrern und Hauptamtlichen als glaubwürdigen Zeugen des Glaubens führe dazu, „dass viele Jugendliche keinen Kontakt zur Kirche haben oder bekommen“. Dekan Norbert Sittel hatte die Teilnehmer zu Beginn der Schlusskonferenz im Bildungshaus St. Bonifatius des Klosters begrüßt. Weihbischof Neymeyr hatte kurz nach den Sommerferien mit der Visitation des Dekanates Bingen begonnen.
tob (MBN)
Trier. „Das Zweite Vatikanische Konzil bleibt das bedeutendste geistige Ereignis des 20. Jahrhunderts.“ Das betonte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, am Dienstag, 14. Dezember, in Trier. Vor etwa 250 Zuhörern sprach Lehmann in der Universität zum Thema „Evangelium und Dialog: 40 Jahre nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil“. Der Vortrag fand im Rahmen einer mehrteiligen Ringvorlesung statt, mit der die Theologische Fakultät Trier im laufenden Wintersemester an das Konzil erinnert.
Der Mainzer Bischof unterstrich die Bedeutung des Konzils und seine Ausstrahlung bis in die Gegenwart. „Es war ein einziger großer Dialog“, sagte Lehmann. Nicht nur innerkirchlich, sondern auch ökumenisch und gesellschaftlich sei dieser Dialog geführt worden und habe für Veränderungen gesorgt, die viele Menschen nicht für möglich gehalten hätten. „Grundlage dieses Dialogs war und ist das Evangelium“, betonte er. Das Evangelium sei eine unbeschränkte Einladung an alle Menschen und zugleich das Maß, an dem sich die Kirche messen müsse. Beide Faktoren, Dialog und Evangelium, seien die grundlegenden Pfeiler für die späteren Ergebnisse des Konzils gewesen.
Lehmann wies auch auf Probleme hin, die heute mit der Vermittlung der Inhalte des Konzils verbunden seien. „Das Konzil ist nicht bloß historische Tatsache, sondern lebt in der aktuellen Situation der Kirche“, erklärte er. Heute sei mehr denn je darauf zu achten, dass der Geist des Konzils nicht gegen die Buchstaben der Konzilstexte ausgespielt werde. „Die Texte bieten keine einfachen, fertigen Lösungen, wie wir uns das vielleicht wünschen“, sagte Lehmann. „Auch heute noch müssen wir sie immer wieder lesen und meditieren, um uns ihren Inhalt zu erschließen.“
Er machte deutlich, dass die Kirche stolz sein könne auf das, was im Zweiten Vatikanischen Konzil erreicht worden sei. „Was wäre die Kirche ohne das Konzil? Ohne Liturgiereform, ohne die ökumenische Annäherung und die Öffnung zur Welt?“ Diese positiven Entwicklungen dürften nicht verschwiegen werden. „Wir müssen uns mutiger zu den Auswirkungen des Konzils bekennen“, forderte der Kardinal. „Das bedeutet: Wir sagen uneingeschränkt Ja zu diesem Konzil.“ Die Erinnerung an das Zweite Vatikanische Konzil führe die Christen weit über die bloßen Buchstaben der Texte hinaus zum Wort Gottes selbst. So könne das Konzil auch heute noch Prozesse und Entwicklungen in Gang setzen, die wertvoller seien als die neuesten Modetrends der Gesellschaft. „Darauf müssen wir uns einlassen“, sagte er.
aw (MBN)
Mainz. Kritik an der Neuakzentuierung der Förderung von Forschung an Fachhochschulen haben Ordinariatsdirektor Bernhard Nacke (Mainz), Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Trägervertreter Katholischer Fachhochschulen Deutschlands (ATKF), und Professor Dr. Andreas Lob-Hüdepohl, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Rektoren der Katholischen Fachhochschulen (ARKF), geübt. „Damit werden kirchliche Fachhochschulen diskriminiert“, erklärte Nacke am Montag, 20. Dezember, in Mainz. Der damit angestrebte Ausschluss aller kirchlichen Fachhochschulen aus dem einzigen Bundesförderprogramm bedeute im Rahmen des Bologna-Prozesses mit der anstehenden Umstellung auf Bachelor- und Masterstudiengänge eine „nachhaltige strukturelle Schwächung der Einrichtungen“.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hatte angekündigt, bei seinem Forschungsprogramm für angewandte Forschung und Entwicklung (aFuE) in einer „Konsolidierungsphase“ ab dem Jahr 2005 nur noch Bewerbungen der Fächergruppen Ingenieur-, Natur- und Wirtschaftswissenschaften zu berücksichtigen. Das seit 1992 bestehende Forschungsprogramm sieht in seiner Leitlinie zur Neuausrichtung (FH3) vor: „Konzentration auf Bereiche, die einen Mehrwert im Hinblick auf die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und damit die Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen mit sich bringen. Dies umfasst Produkt- und Prozessinnovationen sowohl im Technologie- als auch im Dienstleistungsbereich.“
„Die neuen Förderrichtlinien sind allein auf technologischen Fortschritt verkürzt. Damit wird der Innovations- und Nutzenbegriff sehr einseitig gebraucht“, sagte Professor Lob-Hüdepohl. Eine Steigerung des ökonomischen Nutzens beispielsweise durch familienfreundliche Arbeitsbedingungen, Abbau von Suchtverhalten am Arbeitsplatz und Verbesserung der kommunikativen Arbeitsstrukturen habe im Denkmodell des Ministeriums keinen Platz. Durch die Maßnahme würden „vorhandene Leistungen in der Sozial- und Pflegeforschung an kirchlichen Fachhochschulen schlichtweg ignoriert“. Allein aus den Fachbereichen Sozial- und Gesundheitswesen seien bisher rund zehn Prozent aller Forschungsanträge angemeldet worden.
Wörtlich sagte Nacke: „Offensichtlich ist der Beitrag kirchlicher Fachhochschulen zur Erforschung des gesellschaftlichen Strukturwandels politisch nicht erwünscht.“ Es sei fragwürdig, dass die Forschungsförderung künftig nur noch private Wirtschaftsunternehmen als Kooperationspartner akzeptiere und damit bedeutende Kooperationspartner wie die Wohlfahrtsverbände und die Kommunen nicht mehr als Partner vorsehe. Nacke verwies darauf, dass der Wissenschaftsrat Strukturvorschläge zur Forschung an Fachhochschulen gemacht habe und dabei gerade bei Sozial- und Pflegethemen für eine besondere Förderung plädiere. Der Wissenschaftsrat berät die Bundesregierung und die Regierungen der Länder. Er hat die Aufgabe, Empfehlungen zur inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Hochschulen, der Wissenschaft und der Forschung sowie des Hochschulbaus zu erarbeiten.
tob (MBN)
Mainz. Im Kreuzgang von St. Stephan in Mainz ist am Samstag, 18. Dezember, die Multi-Media-Ausstellung „Galerie der Engel“ eröffnet worden. Sie ist Teil der Missio-Aktion „Schutzengel“ gegen Sextourismus, für die Missio im Jahr 2001 den „Social-Marketing-Preis“ erhalten hat. Dem Aufruf, sich mit einem eigenen Foto für den Schutz von Kindern in Ländern wie Thailand, Indien, Sri Lanka, Südafrika und auf den Philippinen einzusetzen, sind bereits mehr als 250.000 Menschen gefolgt. Bei der Ausstellungseröffnung konnten die Besucher „Schutzengel-Fotos“ von sich machen lassen, für die Missio pro Bild einen Euro von einem Sponsor erhält. Mit dem Geld werden insgesamt 30 verschiedene Projekte gegen Sextourismus weltweit unterstützt.
Ein Gespräch zur Ausstellung unter anderen mit der agrarpolitischen Sprecherin der Fraktion „Bündnis 90/Die Grünen“ im Deutschen Bundestag, Ulrike Höfken, findet am Montag, 10. Januar, um 11.00 Uhr im Mainzer Weltladen „Unterwegs“ statt. Die Moderation übernimmt der Mainzer Missio-Referent Peter Schönhöffer.
Hinweise:
tob (MBN)
Mainz. Am Freitag, 24. Dezember, wird im Südwest Fernsehen von 18.30 bis 19.30 Uhr ein festliches Weihnachtskonzert aus dem Mainzer Dom übertragen. In diesem Konzert wird auch der Mainzer Domchor unter Leitung von Domkapellmeister Professor Matthias Breitschaft zu hören sein. Das Konzert wurde im September und Oktober diesen Jahres aufgezeichnet. Ausschnitte aus dem Programm werden am 24. Dezember auch im Rahmen des musikalischen Adventskalender des zweiten Programms des Südwestdeutschen Rundfunks (SWR 2) um 6.30 Uhr und um 16.50 Uhr im Südwest Fernsehen ausgestrahlt.
am (MBN)
Mainz. Die Christmette am Freitag, 24. Dezember, um 17.00 Uhr, zelebriert in diesem Jahr Weihbischof Dr. Werner Guballa. Konzelebranten sind Generalvikar Dietmar Giebelmann und Domdekan Heinz Heckwolf. An der Christmette nimmt auch Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr teil. Bereits um 16.15 Uhr beginnt das Weihnachtsliedersingen vor der Christmette mit dem Mainzer Domchor und dem Mädchenchor am Dom und St. Quintin unter Leitung von Domkapellmeister Professor Mathias Breitschaft und Domkantor Andreas Bollendorf. An der Orgel spielt Domorganist Albert Schönberger.
Am Samstag, 25. Dezember, um 10.00 Uhr zelebriert Kardinal Karl Lehmann das Pontifikalamt zum Hochfest der Geburt des Herrn. Konzelebranten sind die Weihbischöfe Dr. Werner Guballa und Dr. Ulrich Neymeyr sowie die Mitglieder des Domkapitels. Musikalisch wird der Gottesdienst gestaltet durch den Mainzer Domchor, die Mainzer Dombläser und Domorganist Albert Schönberger. Bereits um 9.30 Uhr wird im Westchor des Doms die Terz gebetet. Um 15.00 Uhr findet dort auch die Pontifikalvesper mit Kardinal Lehmann statt. Teilnehmer der Pontifikalvesper sind die Weihbischöfe Dr. Werner Guballa und Dr. Ulrich Neymeyr sowie die Mitglieder des Domkapitels.
Am zweiten Weihnachtstag, Fest des heiligen Stephanus, Sonntag, 26. Dezember, feiert die Domgemeinde um 10.00 Uhr das Stiftsamt. Zelebrant ist Domdekan Heinz Heckwolf, Konzelebranten sind Domkapitular Ernst Kalb und Domkapitular em. Dr. h.c. Martin Luley. Musikalisch wird der Gottesdienst von der Domkantorei St. Martin und Domorganist Albert Schönberger gestaltet. Zuvor wird um 9.35 Uhr im Ostchor die Terz gebetet. Um 15.00 Uhr findet dort auch eine lateinische Vesper mit sakramentalem Segen statt.
Den Gottesdienst zum Jahresschluss am Freitag, 31. Dezember, um 17.00 Uhr zelebriert Kardinal Karl Lehmann, Konzelebranten sind Domdekan Heinz Heckwolf und Dompfarrer Dr. Franz-Rudolf Weinert; am Gottesdienst nehmen auch die Weihbischöfe Dr. Werner Guballa und Dr. Ulrich Neymeyr sowie Generalvikar Dietmar Giebelmann teil. Musikalisch wird der Gottesdienst von der Domkantorei St. Martin unter der Leitung von Domkapellmeister Mathias Breitschaft gestaltet. An der Orgel spielt Domorganist Albert Schönberger.
Danach beginnt ab 19.00 Uhr die Veranstaltung „Offener Dom an Silvester 2004“, die gemeinsam vom Katholischen Dekanat Mainz-Stadt und dem Evangelischen Dekanat Mainz veranstaltet wird. Zu jeder vollen Stunde findet ein „Impuls mit Text und Musik“ statt, der musikalisch von Domorganist Albert Schönberger an der Orgel und Winfried Späth, Panflöte, gestaltet wird. Die Texte sprechen:
Die Veranstaltung schließt um 23.40 Uhr mit „Vom Alten zum Neuen Jahr“, das von Dekan Heinz Schmitz und Pfarrer Wolfgang Drewello geleitet wird.
Am Donnerstag, 6. Januar 2005, um 9.00 Uhr zelebriert Kardinal Karl Lehmann das Pontifikalamt zum Hochfest Erscheinung des Herrn. Konzelebranten sind die Weihbischöfe Dr. Werner Guballa und Dr. Ulrich Neymeyr sowie die Mitglieder des Domkapitels. Musikalisch wird der Gottesdienst gestaltet durch den Chor der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bischöflichen Ordinariates unter der Leitung von Mechthild Bitsch-Molitor. Um 18.00 Uhr findet im Ostchor eine Vesper mit Domkapitular Ernst Kalb statt.
am (MBN)
Rom. Zu einem entschiedenen Engagement für einen dauerhaften Frieden in der Welt fordert Papst Johannes Paul II. in seiner Botschaft zum Weltfriedenstag am 1. Januar 2005 auf. Unter dem Leitwort „Lass dich nicht vom Bösen besiegen, sondern besiege das Böse durch das Gute!“ ermutigt der Papst zum Einsatz für das Gemeinwohl und für eine Verbesserung der entwicklungspolitischen Rahmenbedingungen. Gleichzeitig betont er, dass Gewalt inakzeptabel sei, wenn es um das Gut des Friedens gehe: „Gewalt zerstört das, was sie zu verteidigen vorgibt: die Würde, das Leben, die Freiheit des Menschen.“
Angesichts der Globalisierungsprozesse erinnert Papst Johannes Paul II. an das „Prinzip von der universalen Bestimmung der Güter der Erde“, die in den Dienst der vordringlichen Bedürfnisse aller Menschen gestellt werden müssen. Dazu gehörten heute auch verstärkt öffentliche Güter, wie das Rechtswesen, das Verteidigungssystem oder die Verkehrsinfrastruktur, die zunehmend globalen Charakter annehmen. Gemeinsame Interessen, wie die Armutsbekämpfung, die Suche nach Frieden und Sicherheit, der Umweltschutz und der Kampf gegen Krankheiten erforderten von der internationalen Gemeinschaft ein geeignetes Netz rechtlicher Vereinbarungen, inspiriert von den universalen Grundsätzen der Gerechtigkeit und Solidarität.
Der Papst bedauert, dass das Problem der Auslandsverschuldung der armen Länder trotz der in jüngster Zeit für den Schuldenerlass angelaufenen Mechanismen noch keine angemessene Lösung gefunden hat. Das einzig wirksame Mittel der Armutsbekämpfung bestehe „in der Bereitstellung der notwendigen Mittel an diese Länder, und zwar durch öffentliche und private Finanzierung von außen, die zu annehmbaren Bedingungen im Rahmen internationaler Handelsbeziehungen gewährt werden, die auf Fairness beruhen“. Hier bedürfe es dringend einer „moralischen und wirtschaftlichen Mobilisierung“. Ebenso sei es notwendig, „neuen Schwung in die Entwicklungshilfe der öffentlichen Hand zu bringen“ und Vorschläge neuer Finanzierungsformen für die Entwicklung zu untersuchen. In diesem Zusammenhang erinnert der Papst auch an die zahlreichen katholischen Hilfs- und Entwicklungsorganisationen, die wertvolle Beiträge im Kampf gegen die Armut leisten.
Im Blick auf die Entwicklung des afrikanischen Kontinents fordert Papst Johannes Paul II. einen „radikal neuen“ Weg: „Es müssen neue Formen der Solidarität auf bilateraler und multilateraler Ebene entstehen durch einen entschlossenen Einsatz aller und im vollen Bewusstsein, dass das Wohl der afrikanischen Völker eine unverzichtbare Voraussetzung für die Erreichung des universalen Gemeinwohls darstellt.“ Nicht eingehaltene Versprechungen staatlicher Entwicklungshilfe, die drückende internationale Verschuldung vieler afrikanischer Länder sowie eine unzureichende Berücksichtigung dieser Länder in den internationalen Handelsbeziehungen stellten große Hindernisse für den Frieden dar, die dringend überwunden werden müssten. Das Bewusstsein der Interdependenz zwischen den reichen und den armen Ländern sei heute für die Verwirklichung des Friedens in der Welt entscheidend.
Ein wichtiger Beitrag zur Friedensförderung, so Papst Johannes Paul II., sei die Pflege des Gemeinwohls auf allen Ebenen, von der Familie bis zur Völkergemeinschaft. Das Gemeinwohl verlange die Achtung und Förderung der Person und ihrer Grundrechte sowie die Achtung und Förderung der Rechte der Nationen. Das Wohl der ganzen Menschheit „erfordert eine echte internationale Zusammenarbeit, zu der jedes Land seinen Beitrag leisten muss“, schreibt der Papst. Alle Menschen seien durch eine Art „Weltbürgerschaft“ verbunden, die ihnen Rechte und Pflichten verleihe. „Die Verurteilung von Rassismus, der Schutz von Minderheiten, die Hilfe für Flüchtlinge und Asylanten, das Mobilisieren der internationalen Solidarität gegenüber allen Notleidenden sind nur konsequente Anwendungen des Prinzips der Weltbürgerschaft.“
Angesichts einer erschreckenden Ausweitung gesellschaftlicher und politischer Phänomene des Bösen erinnert Johannes Paul II. an die klare Verantwortlichkeit des Menschen. Das Böse sei keine anonyme Macht, „die kraft deterministischer und unpersönlicher Mechanismen in der Welt am Werk ist“, sondern habe immer „das Gesicht und den Namen von Männern und Frauen, die es aus freien Stücken wählen“. Letztlich bedeute das Böse, sich der Notwendigkeit der Liebe zu entziehen, während das sittlich Gute aus der Liebe erwachse und konsequent zu Ende gedacht zur Feindesliebe führe.
Das gemeinsame Erbe sittlicher Werte, das die Menschheitsfamilie von Gott selbst empfangen habe, verpflichte zu Respekt und zur Förderung des Lebens der Menschen und der Völker. Im Lichte dieser „Grammatik des allgemeinen Sittengesetzes“ müssen „die Übel sozialer und politischer Art, von denen die Welt geplagt wird, vor allem die von Gewaltausbrüchen verursachten, mit Nachdruck angeprangert werden“. Mit Blick auf die Situation in Afrika und Palästina, auf das „tragische Phänomen terroristischer Gewalt“ sowie „das Drama im Irak“ fordert der Papst eine „echte Erziehungsarbeit zur Schulung des Gewissens“ und eine Öffnung für den „Weitblick eines unverkürzten und solidarischen Humanismus“.
„Kein Mann, keine Frau guten Willens kann sich der Verpflichtung entziehen, für die Besiegung des Bösen durch das Gute zu kämpfen“, erklärt Johannes Paul II. Die Hoffnung, die Jesus Christus den Menschen durch seinen Tod und seine Auferstehung geschenkt hat, und das feste Vertrauen auf die Möglichkeit, eine bessere Welt zu bauen, verleihe dem Einsatz für Gerechtigkeit und Frieden immer wieder neuen Schwung.
Hinweise:
SDBK (MBN)
Mainz. Am Donnerstag, 6. Januar, findet um 16.00 Uhr ein Krippenrundgang zu den Dreikönigs-Darstellungen in Dom, St. Quintin und St. Ignaz statt. Der Rundgang, der von Dompfarrer Dr. Franz-Rudolf Weinert geleitet wird, dauert ungefähr anderthalb Stunden und kostet drei Euro. Treffpunkt ist die Pfarrkirche St. Ignaz, Kapuzinerstraße 36, in Mainz. Laut Ankündigungstext will der Rundgang den christlichen Sinngehalt des Hochfestes Epiphanie anhand der unterschiedlichen Darstellungen der drei „Weisen aus dem Morgenland“ verdeutlichen.
am (MBN)
Mainz. Am Samstag, 8. Januar, findet in der Kirche St. Georg in Bensheim die zentrale Veranstaltung des Bistums Mainz zum Welttag des Friedens 2005 statt. Der Welttag des Friedens wird am 1. Januar begangen und steht in diesem Jahr unter dem Motto „Lass dich nicht vom Bösen besiegen, sondern besiege das Böse durch das Gute!“. Die Veranstaltung beginnt um 16.30 Uhr mit einer Podiumsdiskussion zum Thema, an der unter anderen Diakon Heinz Lenhart, Bensheim, und Professor Franz Segbers, Frankfurt am Main, teilnehmen.
Im Anschluss an die Podiumsdiskussion feiert Kardinal Karl Lehmann um 18.00 Uhr einen Gottesdienst in der Pfarrkirche. Veranstalter des Tages sind das Referat Gerechtigkeit und Frieden im Bistum Mainz, die Pax Christi-Bistumsstelle, die Pfarrei St. Georg, Bensheim, die Pax Christi-Basisgruppe Bergstraße und die Bistumsleitung Mainz.
am (MBN)
Heppenheim. Die Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz „Haus am Maiberg“ in Heppenheim an der Bergstraße feiert im kommenden Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Am 30. September 1955 eröffnete der Mainzer Bischof Albert Stohr das Haus am Maiberg als Erwachsenenbildungsheim der Diözese Mainz. Anlässlich des anstehenden Jubiläums sucht das Haus Zeitzeugen, die über die Geschichte des Hauses berichten können, sowie alte Fotos oder Veranstaltungsunterlagen. Bei ausreichender Materiallage plant die Akademie, zum Jubiläumstermin Ende September eine kleine Geschichte des Hauses vorzulegen.
Bischof Stohr hatte lange Ausschau nach einem geeigneten Gebäude gehalten, das für die „religiös-sittliche Bildungsarbeit für Erwachsene“ geeignet war. Das Angebot des Rolladenfabrikanten Oskar Widmer im Mai 1954 kam da wie gelegen. Denn seine Villa in ruhiger Lage am Maiberg, am Rande von Heppenheim, schien als „Schulungsheim“ geeignet und bot Platz für etwa 30 Gäste.
Auf dem ersten für seine Zeit modernen Prospekthinweis mit Bild der Villa hieß es: „Ab 1. Oktober 1955 steht unser Haus allen zur Verfügung, die im Rahmen katholischer Bildungsarbeit und im Dienst der christlichen Sozial-, Staats- und Wirtschaftsethik Kurse und Tagungen veranstalten. Unser Haus wird geführt als Erwachsenenbildungsheim (über 18-Jährige) mit gepflegter Heimgestaltung, intensiver Geistesarbeit und froher Freizeitgestaltung.“
Dieser sozial-katholischen Tradition ist die Akademie für politische und soziale Bildung bis heute verpflichtet, wie das Jahresprogramm 2005 deutlich macht. Die aktuellen Schwerpunkte liegen in den Themenbereichen „Arbeit“, „Medien“ und „Europa“. Im Jubiläumsjahr werden weit über fünfzig Tagungen, Seminare und internationale Begegnungen für Jugendliche und Erwachsene angeboten.
Hinweis: Haus am Maiberg, Ernst-Ludwig-Straße 19, 64646 Heppenheim, Tel.: 06252/ 930611, Internet: http://haus-am-maiberg.de
bw (MBN)
An Weihnachten feiern die Christen die Geburt von Jesus Christus, dem Sohn Gottes. Nach christlichem Verständnis bedeutet die Geburt Jesu, dass Gott Mensch geworden ist; er ist zugleich Gott und Mensch. Jesus Christus hat sich unter die Menschen begeben, um sie aus Schuld und Tod zu erlösen und ihnen das Heil zu schenken.
Das Wort „Weihnachten“ heißt so viel wie „heilige, geweihte Nächte“. Das genaue Datum der Geburt Jesu ist jedoch unbekannt. Erstmals ist im Jahr 336 n. Chr. für Rom der 25. Dezember als Weihnachtsdatum bezeugt. Allerdings gibt es aufgrund unterschiedlicher Traditionen heute zwei Termine für das Geburtsfest Jesu: Katholiken, Protestanten und ein Teil der orthodoxen Christen feiern Weihnachten am 25. Dezember nach dem Gregorianischen Kalender. Der andere Teil der Orthodoxie hat sich hingegen für den 25. Dezember nach dem Julianischen Kalender als Tag der Geburt Christi entschieden. Das entspricht dem 6. Januar nach dem Gregorianischen Kalender. Die meisten in Deutschland lebenden orthodoxen Christen feiern Weihnachten am 25. Dezember. Die Weihnachtszeit erstreckt sich gemäß der „Grundordnung des Kirchenjahres“ von der ersten Vesper vor Christi Geburt (24. Dezember) bis zum Fest der Taufe Christi am ersten Sonntag nach Epiphanie (Erscheinung des Herrn am 6. Januar).
Beim Evangelisten Lukas, der die gängigen Vorstellungen von Weihnachten am stärksten geprägt hat, findet sich die ausführlichste Beschreibung der Geburt Jesu. Seinem biblischen Bericht zufolge waren es Hirten, die zuerst Nachricht von der Geburt des Gottessohnes erhielten. Ihnen verkündete ein Engel: „Fürchtet euch nicht, denn ich verkündige euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr. Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das in Windeln gewickelt in einer Krippe liegt.“ Dieses Ereignis soll sich in Bethlehem und Umgebung zugetragen haben. In Bethlehem, das knapp zehn Kilometer von Jerusalem entfernt liegt, steht heute die Geburtskirche.
Das Weihnachtsfest gehörte nicht von Anfang an zur christlichen Liturgie. Die Urkirche hat erst im Laufe ihrer Entwicklung Ereignissen aus dem Leben Jesu mit speziellen Festen gedacht. Im antiken Rom war der 25. Dezember der Tag der Wintersonnenwende und das „Geburtsfest des unbesiegten Sonnengottes“. Historiker gehen davon aus, dass die frühe Kirche diesen Termin möglicherweise bewusst gewählt hat, um das heidnische Fest neu zu deuten.
Zur Weihnachtszeit gehören viele volkstümliche Bräuche wie beispielsweise das Aufstellen und Schmücken eines Weihnachtsbaumes in der Wohnung oder in der Kirche. Kinder zu beschenken war im ausgehenden Mittelalter Tradition am 6. Dezember, dem Nikolaustag. Erst Luther und der Protestantismus setzten gegen diesen Brauch den Weihnachtstag. Aus dem heiligen Nikolaus wurde so der Weihnachtsmann, das kommerzialisierte Markenzeichen der Weihnachtszeit von heute.
Keine besondere liturgische Funktion in den Weihnachtsmessen hat die Krippe. Als Nachbildung des Stalles, in dem Jesus geboren wurde, zeigt sie Figuren des Kindes, Marias und Josefs, der Hirten und der drei Weisen aus dem Morgenland. Zusammen mit dem Weihnachtsschmuck prägt sie in der Weihnachtszeit den Kirchenraum. Allerdings wird bei Andachten die Krippe stärker in die Liturgie mit einbezogen, oft ist auch ein eigener Kindersegen Bestandteil einer Andacht. Bisweilen findet in Städten ein so genannter „Krippenrundgang“ statt, die Teilnehmer eines solchen Rundgangs besuchen dann die verschiedenen Krippendarstellungen in den Kirchen einer Stadt.
am (MBN)
Mainz. Die „Domblätter 6/2004“ sind erschienen. In seinem Artikel „Stell dich nicht taub, Herr! Der Dom als Haus des Gebetes“ reflektiert Weihbischof Dr. Werner Guballa über die vielen Bedeutungen, die das Bauwerk für die Menschen in Mainz hat: als ein Ort des Gedenkens, als ein Ort der Klage und Anklage, als ein Ort der Liturgie oder als ein Ort der Fürbitte. Wörtlich schreibt Guballa: „Der Dom, ein Haus des Gebetes, so ist er in seinem Ursprung gedacht worden und so ist er es geblieben in seiner wechselvollen Geschichte. Aus lebendigem Stein errichtet bleibt er ein Ausdruck des Gebetes, ein Hinweis auf die Ewigkeit.“ „Domblätter“ ist die jährlich einmal erscheinende Zeitschrift des Mainzer Dombauvereins, die alle Mitglieder kostenlos erhalten.
Darüber hinaus befassen sich die „Domblätter 6/2004“ unter anderem mit folgenden Themen: In der Chronik stellt Hermann Kurzke die wichtigsten Ereignisse des Mainzer Dombauvereins von November 2003 bis November 2004 vor. Der Vorsitzende des Mainzer Dombauvereins, Anton Issel, erklärt die Arbeit vom Dombauverein und der neu gegründeten Domstiftung. Stephan Weyer-Menkhoff interpretiert das Gedicht „Lichtzwang“ von Paul Celan und setzt es in Beziehung zum Licht in Kirchen. Franz-Rudolf Weinert stellt die Marien-Ikone in der Gotthard-Kapelle, Beate Höfling das Leichhofportal vor. Hermann Kurzke begibt sich auf philologische Spurensuche eines Zitates über die „Aurea Moguntia“.
Rita Heuser beschäftigt sich mit den Schreibungen des Stadtnamens von Mainz von der Antike bis zur Neuzeit. Die Geschichte des Doms während der Herrschaft Napoleons (1801-1814) hat Franz Dumont in den Mittelpunkt seines Textes gestellt. Franz-Rudolf Weinert stellt eine CD-Rom über das Halle’sche Heiltum vor, eine umfangreiche Reliquiensammlung, die früher einmal den Großteil des Mainzer Domschatzes bildete. Frank Wittmer erinnert in seinem Artikel an den Mainzer Kirchenmusiker Heinrich Rohr (1902-1997), Joachim Springer stellt die „Mainzer Dom-Messe“ des Komponisten vor.
Frank Wittmer lässt in seinem Artikel „Jeder Stein hebt an zu singen“ die