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Berichte
Mainz. Das Bistum Mainz wird im kommenden Jahr Einsparpotenziale zum Ausgleich eines strukturellen Defizits in Höhe von 13,5 Millionen Euro benennen und umsetzen. „Das Bistum Mainz hat die Aufgabe, im Jahr 2010 die Voraussetzungen für eine dauerhafte Sanierung des Haushaltes ab 2011 zu schaffen", sagte der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, bei der Vollversammlung des Diözesan-Kirchensteuerrates am Samstag, 12. Dezember, im Erbacher Hof in Mainz. Das Defizit werde zu 100 Prozent durch eine Entnahme aus der Ausgleichs- und Betriebsrücklage finanziert, erklärte Giebelmann, der auch Ökonom des Bistums Mainz ist. Hauptgrund für das Defizit ist der erwartete Rückgang der Kirchensteuereinnahmen, der im Wesentlichen durch die von der alten Bundesregierung beschlossenen Entlastungen bei der Lohn- und Einkommenssteuer hervorgerufen wird. Bei der Sitzung verabschiedete der Kirchensteuerrat einen ausgeglichenen Haushaltsplan in Höhe von rund 300,6 Millionen Euro. Damit liegt der Haushaltsplan um rund 5,6 Millionen Euro oder 1,8 Prozent unter dem Volumen des Haushaltsplans 2009.
Um das strukturelle Defizit auszugleichen, hätten die Mitglieder der Dezernentenkonferenz verschiedene Arbeitsgruppen mit dem Ziel gebildet, Kosteneinsparpotenziale für die kommenden Jahre festzulegen. Wörtlich sagte Giebelmann: „Wir müssen den Personalbestand auf die Waagschale legen, auch den Personalbestand des Bischöflichen Ordinariates. Wir werden Arbeitsabläufe überprüfen, Doppelarbeit hinterfragen und wir werden eine Personalreduzierung aufgrund der ausscheidenden Mitarbeiter erreichen. Wir werden auf alle Stellen eine Wiederbesetzungssperre von sechs Monaten legen, auch mit dem Ziel zu überprüfen, wie Arbeit anders verteilt werden kann. Wir werden auf externe Besetzungen weitgehend verzichten, um in den nächsten Jahren eine Personalreduzierung zu erreichen."
Nicht nur die Personalkosten, sondern auch die verschiedenen Einrichtungen des Bistums würden überprüft, sagte Giebelmann: „Unter anderem werden wir in unseren Bildungshäusern die Einnahmen steigern und Ausgaben senken. Dafür arbeiten wir mit einer Beratungsfirma zusammen. Wir müssen Preise erzielen, die es uns ermöglichen, mit verringerten Zuschüssen zu arbeiten." Daneben werde im Baubereich ein Controlling eingeführt, „damit wir die Preise kontrollieren und nicht die Preise uns", sagte der Generalvikar.
Für die Kindertagesstätten sei sichergestellt, dass ab dem Jahr 2011 die baulichen Investitionen bezüglich der U3-Gruppen abgeschlossen seien. Das Bistum plane keine gezielte Aufgabe von Einrichtungen, werde in diesem Bereich aber auch nicht weiter expandieren. Einrichtungen würden nur dann aufgegeben, wenn eine Bauinvestition das Bistum überfordere, sagte Giebelmann.
Der Finanzdezernent des Bistums, Finanzdirektor Eberhard von Alten, rechnet für das kommende Jahr mit einem Rückgang der Kirchensteuer um 27,7 Millionen Euro oder 14,4 Prozent gegenüber den Planzahlen des Vorjahres. Mit rund 164,9 Millionen Euro werde die Kirchensteuer voraussichtlich einen Anteil von 54,9 Prozent an den Gesamteinnahmen haben und sei damit nach wie vor die wichtigste Einnahmequelle des Bistums. Es werde voraussichtlich fünf Jahre dauern, sagte von Alten weiter, bis der gegenwärtige Stand bei den Kirchensteuereinnahmen wieder erreicht werde. Dies mache die Notwendigkeit struktureller Anpassungen im Bistumshaushalt deutlich. Gleichwohl orientiere sich die Finanzplanung des Bistums an dem Ziel einer langfristig nachhaltigen Haushaltsführung, sagte der Finanzdirektor des Bistums. So würde auf die notwendige Rücklagenbildung im Bereich der Altersvorsorge und der Bauerhaltung auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nicht verzichtet. Für die energetische Verbesserung von Pfarrbauten würden sogar zusätzliche Mittel in Höhe von einer Million Euro zur Verfügung gestellt.
Der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, setzte die Beschlüsse des Kirchensteuerrates am Ende der Sitzung in Kraft. Geleitet wurde die Sitzung vom Geschäftsführenden Vorsitzenden des Kirchensteuerrates, Dr. Volker Kurz.
tob (MBN)
Mainz. Am Donnerstag, 17. Dezember, ist im Beisein des Mainzer Bischofs Kardinal Karl Lehmann der Grundstein für den Erweiterungsbau am St. Vincenz und Elisabeth Hospital in Mainz gelegt worden. Das St. Vincenz und Elisabeth Hospital ist eine der beiden Betriebstätten des Katholischen Klinikums Mainz (KKM). Lehmann segnete den Grundstein, in den eine Edelstahlkartusche eingemauert wurde. In der Kartusche befinden sich neben einer Bibel eine Flasche Wein, die aktuellen Mainzer Tageszeitungen, die Bistumszeitung „Glaube und Leben", eine Urkunde mit den am Bau Beteiligten sowie ein Münzsatz. Der Kardinal erinnerte in seinem Grußwort daran, dass Hilfe für Kranke und Not leidende Menschen zum biblischen Auftrag gehöre. Die Pflege von Kranken sei einer der Grundbegriffe christlichen Lebens, weshalb Hospitäler auch „in den Schatten der Dome" gebaut worden seien. Die Geschichte der christlichen Krankenhäuser in Mainz zeuge davon, dass man stets den Bedürfnissen der Zeit Rechnung getragen habe.
Ministerialrat Lothar Fleck vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen in Rheinland-Pfalz betonte in seinem Grußwort, dass das St. Vincenz und Elisabeth Hospital in drei Jahren ein anderes Aussehen haben werde als heute. Er dankte außerdem dem Träger des Hauses, dem Caritas-Werk St. Martin, für den Mut, die Baumaßnahme zu realisieren. Die Kosten für den Um- und Neubau am St. Vincenz und Elisabeth Hospital betragen rund 45,3 Millionen Euro, wovon das Land 21,7 Millionen Euro tragen wird. Den Restbetrag wird der Träger das Caritas-Werk St. Martin aufbringen. Der ärztliche Direktor des KKM, Professor Dr. Achim Heintz, unterstrich, dass der Umbau zum Ziel habe, die Patientenversorgung im ambulanten und stationären Bereich zu optimieren. Der Geschäftsführer des Caritaswerkes, Dr. Hans-Jürgen Hennes, bezeichnete es als eine Herausforderung, dass das St. Vincenz und Elisabeth Hospital bei laufendem Betrieb umgebaut werde. Dieser dürfe durch die Arbeiten nicht beeinträchtigt werden.
Im Rahmen der Um- und Neubauten wird die Grundfläche des St. Vincenz und Elisabeth Hospitals von derzeit 39.000 Quadratmetern auf 50.000 erweitert und die Bettenkapazität von 360 auf 544 Betten erhöht. Unter anderem wird die Zahl der Operationssäle von fünf auf zehn aufgestockt, die Bettenzahl in der Intensivstation von zwölf auf 41 erhöht, sowie die Zahl der Kreißsäle auf zehn verdoppelt. Zudem wird die Wöchnerinnenstation neu gebaut sowie eine interdiziplinäre Aufnahmestation geschaffen. Die Baumaßnahmen sollen im Jahr 2013 abgeschlossen sein.
am (MBN)
Mainz. Der Mainzer Weihbischof Dr. Werner Guballa hat die Vielfalt der katholischen Kirche im Dekanat Darmstadt als „ein Zeugnis der Hoffnung" bezeichnet. Bei der Schlusskonferenz der Visitation des Dekanates Darmstadt sagte er am Mittwoch, 9. Dezember: „Sie sind in dieser Stadt eine Kirche des Aufbruchs, der Bereitschaft zum Gespräch, zum Dialog. Sie leben mit dem Mut zum Bekenntnis des christlichen Glaubens und Sie wiederholen auf Ihre Weise durch Ihr Leben und Wirken das Wort der Jünger aus dem Lukas-Evangelium: ‚Wenn du es sagst, dann wollen wir die Netze auswerfen.' (Lk 5,5)." Guballa äußerte sich beim Treffen mit den hauptamtlichen Mitarbeitern des Dekanates im Katholischen Bildungszentrum NR 30 in Darmstadt.
Der Weihbischof ging auf den von Generalvikar Dietmar Giebelmann vor kurzem angestoßenen Diskussionsprozess zur stärkeren Vernetzung der Gemeinden anderer Muttersprache mit den deutschsprachigen Gemeinden ein. Da die Gemeinden anderer Muttersprache „einen ganz eigenen Wert" darstellten, sei es wünschenswert, „dass jede dieser muttersprachlichen Gemeinden auch auf die Zukunft hin einer deutschen Gemeinde zugeordnet wird, ohne in ihr aufzugehen. Sie behält ihre Identität, aber sie gewinnt vertieft eine Beheimatung und ein kooperatives Miteinander, auch was die Nutzung von Kirche und Räumen angeht."
Da es gerade für die italienischen, spanischen und portugiesischen Gemeinden immer schwerer werde, Priester aus den jeweiligen Heimatländern zu gewinnen, werde sich wohl die Lösung abzeichnen, „dass der Pfarrer der deutschen Gemeinde auch zugleich der verantwortliche Pfarrer der muttersprachlichen Gemeinde wird". Wörtlich sagte Guballa: „Ich habe den Eindruck, dass das Gespräch mit den Betroffenen und Verantwortlichen auf einem guten Weg ist, ohne dass schon alle Details festgelegt sind." Der Generalvikar hatte bei der diesjährigen Pastoralkonferenz der hauptamtlichen Mitarbeiter der Gemeinden anderer Muttersprache im November angekündigt, dass bis zum Jahr 2012 alle Gemeinden anderer Muttersprache im Bistum Mainz Kooperationsverträge mit einer deutschen Partnergemeinde schließen sollen.
Eine Sonderstellung nehme der aus fünf Pfarreien bestehende Pfarreienverbund Darmstadt-Innenstadt ein. Diese große Einheit war vor dem Hintergrund der bereits bestehenden guten Zusammenarbeit auf Wunsch der beteiligten Pfarreien geschaffen worden. Guballa regte eine klarere Abgrenzung von Aufgaben und Angeboten des Dekanates und des Pfarreienverbundes Darmstadt-Innenstadt an. Und weiter: „Auf der anderen Seiten muss dann aber auch im Sinne einer effektiven und gewinnbringenden Zusammenarbeit die Profilierung der fünf Pfarreien, die den Kern des Pfarreienverbundes Darmstadt-Innenstadt bilden, deutlicher herausgearbeitet und auch weiter konsequent umgesetzt werden. Dabei sollen sich die Pfarreien gegenseitig bereichern und als gemeinsamer Anbieter eine möglichst breite Platte von verschiedenen Angeboten machen und nicht durch Doppelungen und unnötige Abgrenzungen wichtige Ressourcen binden, die vielleicht an anderer Stelle nötiger gebraucht und effizienter eingesetzt werden könnten."
Guballa lobte die Jugendarbeit des Dekanates als „hervorragend und exzellent aufgestellt". Die Katholische Jugendzentrale (KJZ) habe mit ihrer Sozialarbeit an mittlerweile 13 Schulen der Stadt „einen festen Platz im Schulgeschehen der Stadt" und zwar so sehr, dass sie „gute Chancen hat, als Vertragspartner die Schulsozialarbeit für alle Schulen in der Innenstadt anzubieten". Außerdem regte Guballa ein stärkeres Engagement der Hauptamtlichen bei der ökumenischen Notfallseelsorge im Dekanat an.
Der Weihbischof hatte das Dekanat Darmstadt seit dem Ende der Sommerferien visitiert und dabei unter anderem alle 19 Pfarreien, die vier Gemeinden anderer Muttersprache sowie 14 kategoriale Einrichtungen besucht. Insgesamt führte er über 200 Gespräche mit den Mitarbeitern im Dekanat, das mit rund 57.000 Katholiken das zweitgrößte des Bistums nach dem Dekanat Mainz-Stadt ist. Der Darmstädter Dekan Rudolf Moche hatte die Teilnehmer begrüßt und das Gespräch moderiert.
tob (MBN)
Mainz. Der Mainzer Weihbischof, Dr. Ulrich Neymeyr, hat den katholischen Pfarrgemeinden des Dekanats Mainz - Visitationsbezirk II - ein „gutes katholisches Selbstbewusstsein" attestiert. Die Menschen erlebten Katholische Kirche als prägend für ihren Stadtteil. Der Weihbischof äußerte sich anlässlich der Schlusskonferenz der Visitation im katholischen Dekanat Mainz-Stadt am Donnerstag, 10. Dezember, in der katholischen Pfarrei St. Bernhard in Mainz-Bretzenheim. Neymeyr hatte vom 8. Oktober bis 17. Dezember die Pfarreien und Einrichtungen des Dekanatsbezirks visitiert und unter anderem Einzelgespräche mit allen hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geführt. Außerdem fanden in fast allen Gemeinden Begegnungen mit Ehrenamtlichen statt. Zum Dekanatsbezirk Mainz II gehören die Pfarreienverbünde Laubenheim/Weisenau und Hechtsheim/Ebersheim sowie die Pfarrgruppen Zaybachtal, Katholische Kirche in der Oberstadt und Drais/Lerchenberg. Neymeyr visitierte aber auch das Gymnasium Theresianum und die Katholische Klinikseelsorge an der Mainzer Universitätsmedizin.
Obwohl die Stadtteile katholisch geprägt seien, sei es nicht mehr selbstverständlich, dass Eltern ihre Kinder taufen ließen, sagte Neymeyr weiter. Er wies darauf hin, dass Taufkurse für Eltern „ein attraktives Modell" seien, da Eltern hier eine „Wertschätzung der Taufe" erfahren würden. Er dankte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kindertagesstätten, dass diese auch das Thema Taufe bei den Eltern ansprechen. „Die Kindertagesstätten bestechen durch ein sehr engagiertes Personal", lobte der Weihbischof. Er wies in diesem Zusammenhang darauf hin, wie wichtig die pastorale Begleitung der Eltern, der Kinder und des Teams der Kindertagesstätten ist.
Neymeyr sprach sich weiterhin dafür aus, Firmkurse für Jugendliche der Jahrgangsstufe neun anzubieten, da zu diesem Zeitpunkt noch alle „eine Schule besuchten". Er schlug den hauptamtlichen pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor, zu Beginn eines Schuljahres in den katholischen Religionsunterricht zu gehen, und die Jugendlichen zum Firmkurs einzuladen. So könne auch eine „Brücke zwischen den Jugendlichen, den Religionslehrern und der Pfarrei" geschlagen werden. Der Weihbischof wies außerdem darauf hin, dass es in den Pfarrgemeinden des Bezirks eine gute außerschulische Jugendarbeit gebe. Es sei wichtig, dass Kinder und Jugendliche neben Familie, Schule und Internet einen weiteren Bereich hätten, „um sich auszuprobieren". „Ich bin zuversichtlich, dass es weiter außerschulische Jugendarbeit geben wird, auch wenn es eine starke Inanspruchnahme durch die Schulen gibt und das Internet eine Lebensrealität der Kinder und Jugendlichen ist", sagte er.
am (MBN)
Mainz. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, hat bei einer Feierstunde am Mittwoch, 9. Dezember, das neue Dach des Mainzer Ketteler-Kollegs und Abendgymnasiums gesegnet. Es handelt sich um eine transparente Luftkissen-Konstruktion. Giebelmann betonte, dass das Bistum Mainz die junge Frau unterstütze, die am 6. Oktober durch ein herabfallendes Gerüstteil schwer verletzt worden war, „und vermutlich für ihr ganzes Leben davon gezeichnet sein wird". Wörtlich sagte er: „Wir wollen als Bistum alles tun, dass sie bald wieder zur Schule kommen kann, um ihr Abitur zu machen, und ihr Leben gestalten kann." Angesichts des schweren Unfalls „ist uns nicht nach Feiern zumute".
Die abgeschlossenen Maßnahmen seien notwendig gewesen, um dem Kolleg eine Perspektive für die Zukunft zu geben, sagte Giebelmann. „Wir sind überzeugt, dass es wichtig ist, jungen Menschen in allen Lebensphasen die Möglichkeit zur Ausbildung zu geben, auch außerhalb des klassischen Bildungsweges." Der Generalvikar betonte, dass das Bistum bewusst in Bildung investiere, „da Glauben, Wissen und Bildung ganz eng zusammenhängen und weil Wissen und Bildung den Glauben stärken". Giebelmann dankte dem Land Rheinland-Pfalz für die Bereitstellung von Mitteln aus dem Konjunkturprogramm II für die rund zwei Millionen Euro teure Baumaßnahme. Das Bistum hatte die Mittel aus dem Konjunkturprogramm für alle seine rheinland-pfälzischen Schulen auf das Ketteler-Kolleg konzentriert und weitere eigene Mittel dafür aufgebracht. Giebelmann verwies darauf, dass das Bistum mit den Baumaßnahmen im Mainzer Stadtteil Hartenberg-Münchfeld „fast unbemerkt" ein neues Zentrum schaffe. Neben dem Ketteler-Kolleg und dem Studentenwohnheim entstehen in unmittelbarer Nachbarschaft die Neubauten der Elisabeth von Thüringen-Schule und des Bischöflichen Jugendamtes. „Wir werden die Zäune zwischen den Einrichtungen niederlegen, damit die Einrichtungen zu einer wirklichen Einheit werden können."
Oberstudiendirektor Dr. Rolf-Jürgen Renard bezeichnete die Investition des Bistums in das Ketteler-Kolleg zusammen mit den weiteren Baumaßnahmen des Bistums in unmittelbarer Nähe als „Zeichen des Engagements für Jugendliche und junge Erwachsene im Bistum Mainz". Er dankte Generalvikar Giebelmann für dessen Einsatz für das Ketteler-Kolleg. Das Unglück während der Baumaßnahme „hat uns die Begrenztheit unseres menschlichen Handelns und Denkens und unseres Verstehens gezeigt", sagte Renard, der Leiter des Ketteler-Kollegs und -Abendgymnasiums ist. Renard hatte zu Beginn unter anderen die Dezernentin für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz, Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, Baudirektor Johannes Krämer und die Ortsvorsteherin von Hartenberg-Münchfeld, Karin Trautwein, begrüßt.
Am Ketteler-Kolleg und -Abendgymnasium in Mainz, das sich in Trägerschaft des Bistums Mainz befindet, können Erwachsene im Tagesunterricht und berufsbegleitend am Abend die Allgemeine Hochschulreife oder die Fachhochschulreife erwerben. Die Schule ist eines von drei Abendgymnasien in Rheinland-Pfalz und hat rund 250 Schülerinnen und Schüler.
tob (MBN)
Mainz. Sechs Mainzer Geschäfte haben einen Scheck in Höhe von 1.500 Euro an die Vorsitzende des Mainzer Dombauvereins, Sabine Flegel, übergeben. Unter der Überschrift „Mainz - ein Genuss!" hatten die Geschäfte bei ihrem Aktionstag am Mantelsonntag in „schumm´s officehouse" eingeladen.
Beteiligt waren der Gastronom Frank Buchholz, Markus Schumm von „schumm´s officehouse", Torsten Spode von der Firma „Light & Sound", Alexander Wenk von „plants & more", Daniela Becker von der „Villa Vinum" und Norbert Becker von der Mainzer Kaffeemanufaktur. Die Scheckübergabe fand am Freitag, 11. Dezember, im Kreuzgang des Mainzer Doms statt.
tob (MBN)
Mainz. Die Chöre am Mainzer Dom haben zwei neue CDs herausgegeben. Domkapellmeister Professor Mathias Breitschaft übergab am Freitag, 11. Dezember, in Mainz die ersten Exemplare an Domdekan Prälat Heinz Heckwolf. Auf der CD „Geheiligt werde Dein Name" präsentieren der Mainzer Domchor und die Domkantorei St. Martin Vertonungen des Gebets „Vater unser" von unter anderen Heinrich Schütz, Franz Liszt oder Arvo Pärt; zudem ist auf diesem Tonträger, der zwölf Euro kostet, Domorganist Albert Schönberger mit Felix Mendelssohn Bartholdys „Vater unser"-Sonate und einer freien Improvisation zu hören. Die Stücke, die auf der CD zu hören sind, wurden während zwei Konzerten der Chöre im Jahr 2006 und 2008 aufgenommen.
„Laudate Dominum" heißt die zweite CD zum Preis von 15 Euro, auf der sich die drei Chöre am Mainzer Dom - Mainzer Domchor, Domkantorei St. Martin und Mädchenchor am Dom und St. Quintin - mit kirchenmusikalischen Kompositionen vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart vorstellen. Auf dieser CD sind zahlreiche Ersteinspielungen zu hören: so ein „Laudate Dominum" von Jan Pieterszoon Sweelinck, das „Angelus Domini" von Claudio Casciolini oder das Kyrie aus der „Messe für gleiche Stimmen" von Wolfram Buchenberg. Die Leitung der Chöre haben Domkapellmeister Breitschaft und Domkantor Karsten Storck; die Texte im umfangreichen Booklet wurden von Gabriela Krombach verfasst. Zudem haben die Chöre am Mainzer Dom einen Jahreskalender 2010 herausgegeben, der auf 25 Bildern das Leben der Chöre bei ihren Auftritten und Reisen dokumentiert. Der Kalender (Preis: zehn Euro) ist ab dem 12. Dezember erhältlich.
Hinweis: Die CDs und Kalender sind unter anderem bei der Dom-Information, Markt 10, sowie im Info-Laden des Bistums Mainz, Heiliggrabgasse 8, in Mainz erhältlich.
am (MBN)
Personalien
Mainz. Domkapitular em. Prälat Ernst Kalb vollendet am Montag, 11. Januar, sein 80. Lebensjahr. Er war unter anderem von 1986 bis 2000 Dezernent für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, wird Kalb am Sonntag, 17. Januar, im Rahmen eines Abendessens im Erbacher Hof in Mainz würdigen. Anstelle von persönlichen Geschenken bittet der Jubilar unter dem Stichwort „Bethlehem" um eine Spende für das Caritas Baby Hospital in Bethlehem (Deutscher Caritasverband, Konto: 7926 755, BLZ 660 100 75).
Ernst Kalb wurde am 11. Januar 1930 in Oberursel geboren. Er studierte Theologie in Mainz und Innsbruck. Am 24. Juli 1955 wurde er von Bischof Albert Stohr im Mainzer Dom zum Priester geweiht. Es folgten Stationen als Kaplan in Lampertheim-St. Andreas und Alzey-St. Joseph. Im Jahr 1959 wurde er zum Religionslehrer an der Kreisberufsschule Bergstraße in Lampertheim ernannt, wo er auch als Stadt- und Dekanatsjugendseelsorger wirkte. Bischof Hermann Volk holte Kalb 1964 als Assistenten in die Schulabteilung des Bischöflichen Ordinariates in Mainz. Dort war Kalb als stellvertretender Dezernent für den schulischen Religionsunterricht und die Fort- und Weiterbildung der Religionslehrer zuständig.
1986 übernahm Kalb in der Nachfolge von Domdekan Hermann Berg die Leitung des Dezernates Schulen und Hochschulen. Im selben Jahr wurde er Mitglied des Mainzer Domkapitels. Mit der Vollendung seines 70. Lebensjahres trat er als Dezernent in den Ruhestand. Für seine Verdienste wurde er mit den Päpstlichen Ehrentiteln „Monsignore" (1986) und „Ehrenprälat" (1990) ausgezeichnet.
tob (MBN)
Mainz. Der Leiter des Polizeiorchesters Rheinland-Pfalz, Hans Georg Conrad, ist am Donnerstag, 10. Dezember, mit der Martinusmedaille des Bistums Mainz ausgezeichnet worden. Mit der Verleihung ehre das Bistum nicht nur die Verdienste von Hans Georg Conrad, sondern alle Mitglieder des Polizeiorchesters, sagte der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, bei der Überreichung vor dem traditionellen Adventskonzert des Polizeiorchesters im Mainzer Dom. Conrad, der das Polizeiorchester Rheinland-Pfalz seit 1986 leitet, engagiert sich mit seinem Orchester seit über 20 Jahren für die Polizeiseelsorge mit dem traditionellen Adventskonzert, aber auch bei Wallfahrten und Gedenkgottesdiensten. Das Orchester war darüber hinaus auch schon auf Diözesantagen im Bistum und bei Benefizkonzerten in Pfarreien des Bistums aktiv.
tob (MBN)
Mainz. Volker Funk, Musiklehrer am Bischöflichen Willigis-Gymnasium in Mainz, ist mit der Urkunde „Dank und Anerkennung des Bistums Mainz" ausgezeichnet worden. Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, Dezernentin für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz, überreichte die Auszeichnung am Dienstag, 8. Dezember, dem traditionellen Feiertag der Schule. Funk feiert am 2. Februar kommenden Jahres sein vierzigjähriges Dienstjubiläum. In der Urkunde, die vom Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, unterzeichnet wurde, heißt es: „Sie haben das Erscheinungsbild der Schule nach innen wie außen geprägt und durch Ihre Begeisterungsfähigkeit Generationen von Schülern Freude an der Musik mit auf dem Weg in ihr Leben gegeben. Durch Ihre zahlreichen Aktivitäten vor allem im Bereich der musikalischen Erziehung und (Fort-)Bildung sowie Ihr ungewöhnlich umfangreiches ehrenamtliches Engagement rund um das Willigis-Gymnasium haben Sie sich in besonderer Weise verdient gemacht."
am (MBN)
Vorschau
Mainz. Die Christmette am Donnerstag, 24. Dezember, um 17.00 Uhr, zelebriert in diesem Jahr Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr. Konzelebranten sind Generalvikar Prälat Dietmar Giebelmann und Domdekan Prälat Heinz Heckwolf. An der Christmette nehmen auch Kardinal Karl Lehmann, Weihbischof Dr. Werner Guballa sowie die Mitglieder des Domkapitels teil. Bereits um 16.15 Uhr beginnt das Advents- und Weihnachtsliedersingen vor der Christmette mit dem Mainzer Domchor und dem Mädchenchor am Dom und St. Quintin unter Leitung von Domkapellmeister Professor Mathias Breitschaft und Domkantor Karsten Storck. An der Orgel spielt Domorganist Albert Schönberger.
Am Freitag, 25. Dezember, um 10.00 Uhr zelebriert Kardinal Karl Lehmann das Pontifikalamt zum Hochfest der Geburt des Herrn. Konzelebranten sind die Weihbischöfe Dr. Werner Guballa und Dr. Ulrich Neymeyr sowie die Mitglieder des Domkapitels. Musikalisch wird der Gottesdienst gestaltet durch den Mainzer Domchor und die Mainzer Dombläser unter Leitung von Domkapellmeister Breitschaft und durch Domorganist Schönberger an der Orgel. Nach dem Gottesdienst wird Schönberger auch in diesem Jahr wieder für etwa eine halbe Stunde Orgelimprovisationen spielen. Schönberger, der seit 1985 als Domorganist in Mainz tätig ist, pflegt seither die Tradition, den Gang der Gottesdienstbesucher zur Krippe nach der Messe musikalisch zu begleiten. Bereits um 9.30 Uhr wird im Westchor des Doms die Terz gebetet. Um 15.00 Uhr findet die Pontifikalvesper mit Kardinal Lehmann statt. Teilnehmer der Pontifikalvesper sind unter anderem die Weihbischöfe Guballa und Neymeyr sowie das Domkapitel.
Am zweiten Weihnachtstag, dem Fest des heiligen Stephanus, Freitag, 26. Dezember, feiert die Domgemeinde um 10.00 Uhr das Stiftsamt. Zelebrant ist Domdekan Heckwolf, Konzelebranten sind Domkapitular Prälat Jürgen Nabbefeld und Dompräbendat em. David Nikolaus Becker. Musikalisch wird der Gottesdienst von der Domkantorei St. Martin und von Domorganist Schönberger gestaltet. Der heilige Stephanus ist der zweite Patron des Mainzer Domes.
Dem Gottesdienst zum Jahresschluss am Donnerstag, 31. Dezember, um 17.00 Uhr steht Kardinal Karl Lehmann vor. Assistenten sind Domdekan Heinz Heckwolf und Dompfarrer Dr. Franz-Rudolf Weinert; am Gottesdienst nehmen auch die Weihbischöfe Guballa und Neymeyr sowie Mitglieder des Domkapitels teil. Musikalisch wird der Gottesdienst durch den Mädchenchor am Dom und St. Quintin unter Leitung von Domkantor Karsten Storck gestaltet. An der Orgel spielt Domorganist Schönberger. Im Mittelpunkt des Gottesdienstes steht ein Rückblick auf das Jahr 2009; die Feier schließt mit sakramentalem Segen und Te Deum.
Ab 19.00 Uhr beginnt die Veranstaltung „Offener Dom an Silvester 2009", in deren Rahmen zu jeder vollen Stunde ein „Impuls mit Text und Musik" angeboten wird; für die musikalische Gestaltung sind Domorganist Schönberger und Winfried Späth, Panflöte, verantwortlich. Die Texte sprechen: Domkapitular Jürgen Nabbefeld (19.00 Uhr); Johannes Brantzen, Bischöflicher Zeremoniar (20.00 Uhr); Domdekan Heinz Heckwolf (21.00 Uhr); Pfarrerin Dr. Bettina Opitz-Chen, evangelische Johanniskirchengemeinde (22.00 Uhr); Dekan Markus Kölzer, katholisches Dekanat Mainz-Stadt (23.00). Um 23.45 findet ein feierlicher Abschluss „Vom alten zum neuen Jahr" mit Dekan Kölzer und Pfarrer Rainer Beier von der Evangelische Stadtkirchenarbeit statt.
Generalvikar Giebelmann ist Zelebrant des Stiftsamtes am Freitag, 1. Januar, um 10.00 Uhr; Konzelebranten sind Domkapitular Nabbefeld und Dompräbendat Dr. Klaus-Leo Klein. An dem Gottesdienst nehmen auch Kardinal Lehmann, die Weihbischöfe Guballa und Neymeyr sowie das Domkapitel teil. Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes am Neujahrsmorgen übernimmt der Mainzer Domchor unter Leitung von Domkapellmeister Breitschaft. An der Orgel des Mainzer Domes spielt Domorganist Albert Schönberger. Der 1. Januar ist der traditionelle „Welttag des Friedens"; er steht in diesem Jahr unter der Überschrift „Wenn du den Frieden willst, bewahre die Schöpfung".
Am Mittwoch, 6. Januar 2010, um 9.00 Uhr zelebriert Kardinal Lehmann das Pontifikalamt zum Hochfest Erscheinung des Herrn. Konzelebranten sind die Weihbischöfe Guballa und Neymeyr sowie die Mitglieder des Domkapitels. Musikalisch wird der Gottesdienst gestaltet durch einen Chor des Bischöflichen Ordinariates unter Leitung von Diözesan-Kirchenmusikdirektor Thomas Drescher und durch Domorganist Albert Schönberger an der Orgel.
am (MBN)
Mainz. Am vierten Adventssonntag, 20. Dezember, findet um 17.00 Uhr im Mainzer Dom das traditionelle Adventskonzert der Chöre am Mainzer Dom statt. Auf dem Programm stehen Vertonungen von Psalm 95 und 98 von Felix Mendelssohn Bartholdy sowie die Komposition „Der Stern von Bethlehem" von Joseph Gabriel Rheinberger. Es musizieren die Domkantorei St. Martin, der Mainzer Domchor, die Solisten Brigitte Thoma (Sopran), Anna-Maria Thoma (Sopran), Thomas Dewald (Tenor) und Richard Morrison (Bass) sowie das Mainzer Kammerorchester unter der Leitung von Domkapellmeister Professor Mathias Breitschaft. Die Orgel spielt Domkantor Karsten Storck. Der Eintritt zum Konzert ist frei, um Spenden wird gebeten.
am (MBN)
Bad Nauheim. Am Sonntag, 20. Dezember, um 16.00 Uhr führt das Vokalensemble „Cantemus" in Bad Nauheim-St. Bonifatius die „Messe de minuit" von Marc Antoine Charpentier auf. Die Leitung des Konzertes hat Regionalkantor Nicolo Sokoli. Die Komposition aus der Zeit des französischen Hochbarocks basiert auf traditionellen französischen Weihnachtsliedern, den so genannten „Noëls", die in dem Werk kompositorisch verarbeitet sind. Neben den auf historischen Instrumenten spielenden Instrumentalisten wird Ralf Stiewe, Regionalkantor aus Gießen, die original für Orgel komponierten Noëls in Vertonungen von Jean Francois Dandrieu und Jaques Boyvin auf der Orgel interpretieren. Der Eintritt für das Konzert beträgt zwölf Euro, ermäßigt zehn Euro.
am (MBN)
Ranstadt. Am Sonntag, 20. Dezember, findet um 15.00 Uhr ein Weihnachtsgottesdienst für Trauernde in der katholischen Kirche St. Anna in Ranstadt, Wetteraustr. 11, statt. Dieser Weihnachtsgottesdienst in der Adventszeit wendet sich an trauernde Eltern bzw. trauernde Partnerinnen und Partner. Ebenso willkommen sind alle Angehörigen und Menschen, die sich den Trauernden verbunden fühlen. Im Anschluss an den Gottesdienst besteht Gelegenheit zum Austausch im Gemeindesaal. Die Idee zu diesem Gottesdienst entstand in Zusammenarbeit trauernder Eltern mit den katholischen und evangelischen Pfarrern in Ranstadt.
Hinweis: Weitere Informationen auch im Internet unter www.trauerbegleitung-wetterau.de
am (MBN)
Gießen. Aus der Katholischen Kirche St. Bonifatius in Gießen wird am Samstag, 26. Dezember, um 10.05 Uhr auf HR 4 ein Gottesdienst zum zweiten Weihnachtsfeiertag übertragen. Matthias Schmid von der Katholischen Klinikseelsorge an der Universitätsklinik Gießen steht dem Gottesdienst vor und predigt, Gemeindepfarrer Hermann Josef Zorn feiert am Altar mit. An der Orgel ist Regionalkantor Ralf Stiewe zu hören, Trompete spielt Johannes Schmitt. Stiewe dirigiert auch den „Projektchor St. Bonifatius", der Teile aus einer Messe von Giovanni Pierluigi da Palestrina aus dem 16. Jahrhundert singt. In dem Gottesdienst werden auch bekannte Weihnachtslieder wie „Zu Betlehem geboren" oder „In dulci jubilo" erklingen. Solotenor Christian Richter wird außerdem, begleitet von der Orgel und der Flötistin Susanne Oehler, die Arie „Frohe Hirten, eilet, ach eilet" aus dem „Weihnachtsoratorium" von Johann Sebastian Bach singen.
Weitere Informationen wie auch die „Gotteslob"-Nummern der Lieder gibt es im Internet auf der Seite www.kirche-hr.de. Die Pfarrgemeinde St. Bonifatius in Gießen ist im Netz unter www.bonifatius-giessen.de zu finden. Der Gottesdienst ist terrestrisch im Rhein-Main-Gebiet unter UKW 102,5 MHz, in Mittelhessen unter 104,3 MHz, in Nord-Ost-Hessen unter 101,7 MHz zu empfangen. Im Internet ist er unter www.hr4.de auch im Live-Stream zu hören.
Hinweis: Weitere Informationen bei Beate Hirt, Senderbeauftragte der katholischen Bistümer beim Hessischen Rundfunk, Tel.: 069/8008718250, E-Mail: info@kirche-hr.de, Internet: www.kirche-hr.de
am (MBN)
Mainz. „Werte und Normen in Zeiten des Umbruchs" heißt eine Akademietagung der Bistumsakademie Erbacher Hof von Freitag, 8., bis Samstag, 9. Januar. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, wird bei der Tagung im Erbacher Hof in Mainz am 9. Januar um 10.45 Uhr ein Referat halten unter der Überschrift „Verbindliche sittliche Maßstäbe und christliches Ethos in der modernen Gesellschaft. Das Problem der ‚Grundwerte'". Der Kardinal feiert an diesem Tag bereits um 8.30 Uhr einen Gottesdienst mit den Teilnehmern in der Bernhard-Kapelle des Erbacher Hofes. Die Tagung findet in Kooperation mit der Konrad Adenauer-Stiftung Mainz und dem Rotary District 1860 statt.
Der Direktor der Bistumsakademie, Professor Dr. Peter Reifenberg, spricht am 9. Januar um 9.30 Uhr zum Thema „Werte und Normen aufspüren - Intuitive Erfahrungen und unbedingte Verpflichtung im Gewissen. Kurzer Ausblick mit John Henry Newman". Unter anderem findet am 8. Januar um 17.00 Uhr ein Dialogforum statt mit Professor Dr. Jürgen Falter, Mainz, und Julia Klöckner, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
Hinweis: Anmeldung bis zum 3. Januar erbeten bei der Bistumsakademie Erbacher Hof, Grebenstraße 24-26, 55116 Mainz, Tel.: 06131/257ö-550, E-Mail: ebh.akademie@bistum-mainz.de
tob (MBN)
Publikationen
Mainz. Ein Schwerpunkt der soeben erschienenen „Domblätter 11/2009" ist das im November 2009 zu Ende gegangene Jubiläum „1.000 Jahre Mainzer Willigis-Dom". So gibt die am Anfang des Heftes stehende Chronik „in knappen Stichworten wenigstens einen Teilüberblick über die große Zahl der Veranstaltungen, die vom Bistum und im Bistum durchgeführt wurden", schreibt der Redakteur der Domblätter, Jürgen Strickstrock, bis 2004 Pressesprecher des Bistums Mainz, in seinem Editorial. Darüber hinaus dokumentieren die „Domblätter" die Predigt des Mainzer Bischofs, Kardinal Karl Lehmann, die er unter der Überschrift „Der Mainzer Dom. Tausendjähriger Zeuge einer großen Geschichte und des fortwährenden Gotteslobes" bei einer Pontifikalvesper zum Domjubiläum hielt.
Weiter berichtet der Beitrag „Exklusiver Blick hinter die Kulissen" über die gemeinsamen Veranstaltungen von Dombauverein und der Allgemeinen Zeitung Mainz, während Domkapellmeister Mathias Breitschaft in einem Interview die kirchenmusikalischen Aktivitäten im Jubiläumsjahr bilanziert. Zwei Texte thematisieren den Diözesanministrantentag sowie das Firmlingstreffen in der Karwoche. Zudem enthalten die „Domblätter" Berichte über den Auftritt des Bistums Mainz bei der diesjährigen Rheinland-Pfalz-Ausstellung, über die Vorstellung der Sonderbriefmarke zum Domjubiläum sowie über die Ausstellung „Domansichten" der Stadt Mainz und der Mainzer Rhein-Zeitung. Auch das abschließende „Forum" widmet sich nochmals Höhepunkten des Domjubiläums wie der Vorstellung eines Modells des Willigis-Domes, der Rückkehr des Domengels auf den Nordgiebel des Westquerhauses oder der Präsentation des neuen Bildbandes zum Domjubiläum „Der Dom zu Mainz. Bilder einer Kathedrale". Die Publikation „Domblätter" ist die jährlich einmal erscheinende Zeitschrift des Mainzer Dombauvereins, die alle Mitglieder kostenlos erhalten.
Dr. Hans-Jürgen Kotzur, Domkonservator und Direktor des Dom- und Diözesanmuseums, schreibt in seinem Text „Ein Stück ,Willigis-Dom' in der Gotthard-Kapelle" über die Freilegung einer Mauer in der Gotthard-Kapelle, die im 12. Jahrhundert an den Dom angebaut wurde. Unter dem neuzeitlichen Putz sei die 1.000-jährige Mauerstruktur zum Vorschein gekommen, die „sogar noch in Teilen ihre originale Vermörtelung trägt". Es sei Besuchern des Domes nun möglich, eine Vorstellung von der ursprünglichen Wandgestaltung am Außenbau des alten Domes zu bekommen, schreibt Kotzur, das Jubiläum somit „wahrhaftig ,begreifbar'" gemacht.
Zwei Beiträge zu den „Domblättern" hat der Direktor der Martinus-Bibliothek, Dr. Helmut Hinkel, beigesteuert. Ein Artikel thematisiert ein Gemälde des Mainzer Künstlers Carl Goebel „Im Mainzer Dom" aus dem Jahr 1908, das die Schauspielerin Brigitte Goebel, Urgroßnichte des Künstlers, der Mainzer Martinus-Bibliothek als Dauerleihgabe überließ. Das Gemälde zeigt als Interieur (Innenansicht) das südliche Seitenschiff des Mainzer Domes zum Liebfrauenportal hin. Hinkel betont in seinem Artikel, dass es Domansichten „zuhauf" gebe, Interieurs aber „rar" seien. Hinkel vermutet, dass das Gemälde eine Hommage an den Mainzer „Kulturprälaten" Friedrich Schneider, einer der frühen Förderer Goebels, ist7. Das Bild dokumentiere „in liebevoller Detailmalerei, wie in einer Momentaufnahme, den Zustand des Domes um 1908", auch wenn sich der Maler einige künstlerische Freiheiten erlaubt habe, schreibt Hinkel. „Bestimmend für Goebel war es, die Wirkung des romanischen Domes auszuloten." Abschließend unterstreicht er: „Unser Dominterieur ist technisch vorzüglich gemalt und gekonnt bühnenhaft komponiert. Carl Goebel präsentiert sich in diesem Werk als qualitätsvoller Vertreter der gründerzeitlichen Genremalerei." In einem weiteren Artikel schreibt Hinkel - gemeinsam mit Dr. Winfried Wilhelmy - über ein Ölgemälde von Domenico Quaglio von 1823, das die Memorie des Mainzer Domes zeigt. Das Bild wird in den „Domblättern" erstmals farbig reproduziert.
Weitere Themen der „Domblätter 11/2009" sind neben einem Beitrag von Domdekan Heinz Heckwolf zum Altarkreuz des Mainzer Domes ein Text von Juliane Schwoch über die gereinigte Bauzier am Nordquerschiffgiebel des Mainzer Domes sowie ein Aufsatz von Winfried Wilhelmy über den Martinus-Holzschnitt des Direktoriums in der Martinus-Bibliothek. Joachim Glatz schreibt über den Mainzer Dom „als Haus des Buches", Dr. Karl Brehmer erinnert an den ersten Mainzer Dombauverein, den es von 1856 bis 1880 gab, und Dompfarrer Dr. Franz-Rudolf Weinert wirft einen Blick auf die ersten Fronleichnamsprozessionen in Mainz. Jürgen Strickstrock gratuliert Prälat Günter Emig und dem ehemaligen Diözesanbaumeister Paul Schotes zum 80. Geburtstag. Und die weihnachtliche Geschichte „Der alte Herr Dom" stammt aus der Feder von Theresia Bongarth.
Hinweis: Domblätter, Forum des Dombauvereins Mainz e.V., Nr. 11/2009. Redaktion: Jürgen Strickstrock. Gestaltung: Bonewitz Communication GmbH. Mainz 2009. 112 Seiten mit zahlreichen Farbbildern, 7,50 Euro. ISSN: 1439-4774, Internet: www.dombauverein-mainz.de oder www.bistum-mainz.de/infoladen
am (MBN)
Mainz. Anfang Dezember ist der 61. Jahrgang des Archivs für Mittelrheinische Kirchengeschichte erschienen. Die Publikation der Gesellschaft für Mittelrheinische Kirchengeschichte (GfMK) widmet sich der Bistumsgeschichte in den Bistümern Fulda, Limburg, Mainz, Speyer und Trier. Daneben enthält sie Beiträge zur Quellenforschung sowie Berichte aus der Arbeit der kirchlichen Denkmalpflege und in der Rubrik „Kirchenhistorische Chronik" Berichte von den Fakultäten der Bistümer und der Jahrestagung der Gesellschaft im April 2009 in Ludwigshafen.
Hans-Peter Schmit schreibt in seinem Beitrag „Die heilige Bilhild und das Altmünsterkloster in Mainz. Zur Erfindung einer frühmittelalterlichen Heiligenlegende" über die Äbtissin des Mainzer Benediktinerinnenklosters im achten Jahrhundert. Der Beitrag von Sascha Weber befasst sich mit dem Thema „‚Mainz ist nicht Göttingen.' Der Mainzer Kurstaat und die Affäre Isenbiehl (1773-1780)". Von Seiten der Denkmalpflege im Bistum Mainz berichtet Dr. Alexandra König über Restaurierungs- und Renovierungsarbeiten im Jahr 2008.
Herausgegeben wird die Reihe von Professor Friedhelm Jürgensmeier in Zusammenarbeit mit Professor Hans Ammerich (Speyer), Dr. Marie-Louise Crone (Limburg), Dr. Johannes Mötsch (Fulda), Studiendirektorin Regina Schwerdtfeger (Mainz), Professor Wolfgang Seibrich (Trier) und Professor Winfried Weber (Trier).
Hinweise:
tob (MBN)