Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 10

vom 11. März 2015

KLOSTER--DIEBURG--KAPUZINER (c) Bistum Mainz / Blum (Ersteller: Bistum Mainz / Blum)
KLOSTER--DIEBURG--KAPUZINER
Datum:
Mi. 11. März 2015
Von:
Pressestelle Mainz
DIEBURG--GIEBELMANN--KLOSTER--LÜCK--THOMAS (c) Bistum Mainz / Blum (Ersteller: Bistum Mainz / Blum)
DIEBURG--GIEBELMANN--KLOSTER--LÜCK--THOMAS

Berichte

  • Kapuzinerkloster Dieburg für Flüchtlinge geöffnet
  • Bistum und LZU geben „Klimasparbuch" heraus
  • Abschlussfeier für diözesane Kita-Projekte im Dom

Vorschau

  • GKP tagt in Mainz (19.-21.3.)
  • Interview mit der GKP-Vorsitzenden Michaela Pilters
  • „24 Stunden für Gott" (13.-14.3.)
  • Wieder Firmlingstreffen in Mainz (30.3.)

Berichte

Kapuzinerkloster Dieburg wird für Flüchtlinge geöffnet

Bistum Mainz investiert rund 200.000 Euro in Umbaumaßnahmen

Dieburg. Das Bistum Mainz hat beschlossen, dem Landkreis Darmstadt-Dieburg das derzeit leerstehende Kapuzinerkloster in Dieburg zur Nutzung für die Unterbringung von Flüchtlingen anzubieten. „Wir glauben, dass das Kapuzinerkloster ein guter Ort ist, um Menschen, die verfolgt werden, aufzunehmen", sagte der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, am Donnerstag, 5. März, bei einem Ortstermin vor Journalisten. Und weiter: „Wir hoffen, dass wir im Sommer die ersten Flüchtlinge aufnehmen können." Giebelmann sagte, dass das Bistum rund 200.000 Euro für die anstehenden Umbaumaßnahmen vor allem im Bereich Brandschutz und Rettungswege investieren werde. Im Klostergebäude können 19 bis 20 Flüchtlinge Unterkunft finden.

Ziel müsse eine gelungene Integration in der Stadt sein, sagte der Generalvikar. Er verwies darauf, dass das Kloster von Dieburger Bürgern in Stand gehalten werde und der Klostergarten vom Odenwaldklub gepflegt werde. Es wäre schön, wenn es gelänge, auf diese Weise Kontakte entstehen zu lassen, die sonst mühsam geschaffen werden müssten. Wörtlich sagte Giebelmann: „Ich bin der Stadt und ihren Bewohnern dankbar für ihre Willkommenskultur." Bei einem Gesprächsabend am 27. Februar „habe ich nicht ein kritisches Wort darüber gehört, dass Fremde kommen".

Da eine solche Nutzung baurechtlich eine „Sondernutzung" darstellt, die einer Baugenehmigung bedarf, lässt das Bistum Mainz die Genehmigungsfähigkeit des Vorhabens derzeit über ein Architekturbüro prüfen, erläuterte Verwaltungsdirektor Volkmar Hommel von der Abteilung Bistums-Liegenschaften im Bischöflichen Ordinariat Mainz. Nach dem Umbau wird das Gebäude vom Landkreis Darmstadt-Dieburg für die Flüchtlinge angemietet. Die ehemaligen Zimmer der Mönche seien für eine und teilweise für zwei Bewohner geeignet.

Die Erste Kreisbeigeordnete des Landkreises Darmstadt-Dieburg, Rosemarie Lück, dankte dem Bistum Mainz für sein Engagement im Dieburger Kloster. Ende Januar hätten insgesamt 1.610 Flüchtlinge im Landkreis gewohnt, davon 139 in Dieburg. „Weil zwei Drittel der Flüchtlinge bleiben, ist es uns ein großes Anliegen sie von Anfang an zu integrieren", sagte Lück. Aktuell stehe der Landkreis unter großem Druck, da keine Kapazitäten für Flüchtlinge mehr vorhanden seien: „Wir wissen heute nicht, wo wir die nächsten Flüchtlinge unterbringen können."

Der Dieburger Bürgermeister, Dr. Werner Thomas, dankte dafür, dass das Kloster als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden kann. Er hatte den Vorschlag im vergangenen Jahr an das Bistum herangetragen. Er habe durch persönliche Kontakte von den Kapuzinern erfahren, dass sie dankbar darüber seien, „dass das Kloster ein Ort der Zuflucht bleibt". Der Dekan des Dekanates Dieburg, Pfarrer Christian Rauch, und der Dieburger Pfarrer Alexander Vogl verwiesen auf eine große Bereitschaft in den Pfarrgemeinden, die Flüchtlinge zu unterstützten und zu begleiten.

Das Kapuzinerkloster in Dieburg befand sich seit 1868 an der heutigen Stelle. Die Deutsche Kapuzinerprovinz hatte vor drei Jahren aufgrund des Nachwuchsmangels im Orden die Aufgabe des Dieburger Klosters zum Ende 2012 beschlossen. Die Geschichte der Kapuziner in Dieburg reicht in das Jahr 1650 zurück, als Kurfürst Philipp von Mainz den Kapuzinern das von den Konventualen aufgegebene Kloster in Dieburg schenkte. Der Mainzer Bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler hatte den Orden 1860 nach Dieburg zurückgeholt. 1822 hatte die Gemeinschaft Dieburg wegen der Säkularisation verlassen müssen.

tob (MBN)

Mit Gutscheinen dem Klima helfen

Bistum Mainz und LZU geben „Klimasparbuch Rheinhessen" heraus

Rheinhessen. Rabatte und kleine Geschenke in Bio-Bäckereien, Weingütern, Hofläden oder Fahrradläden - solche Gutscheine wird es im „Klimasparbuch Rheinhessen" geben, das das Bistum Mainz gemeinsam mit der Landeszentrale für Umweltaufklärung (LZU) in Rheinland-Pfalz und dem „oekom verein" herausgibt. Im ersten Teil des „Klimasparbuches" finden die Leserinnen und Leser unter anderem praktische Tipps für den Klimaschutz im Alltag.

Im zweiten Teil gibt es die Gutscheine, die den Lesern des Buches einen Überblick über die ökologischen und fair-gehandelten Angebote in der Region Rheinhessen bieten. Zudem sollen sie nachhaltiges Einkaufen belohnen. Das „Klimasparbuch Rheinhessen" wird in einer Auflage von 10.000 Exemplaren zum 1. Oktober erscheinen, die Gutscheine sind von diesem Tag an bis Ende 2016 gültig. Erstmals wird ein „Klimasparbuch" gemeinsam von einer kirchlichen und einer staatlichen Einrichtung herausgegeben.

Dr. Franz Jakob Hock, Umweltbeauftragter des Bistums Mainz, betont, dass die Bewahrung der Schöpfung zu den „ureigenen Anliegen der Kirche" gehört. Das Bistum Mainz engagiere sich hier in vielfältiger Weise: Sei es bei der ,Aktion Autofasten', bei einem bistumsweiten Energiecheck in den Pfarreien oder beim Umweltpreis der Diözese. „Ich hoffe, dass das Buch dazu anregt, sich Gedanken über den Klimawandel zu machen und zu einer Veränderung des Lebensstils beiträgt", sagt Hock.

Roland Horne, Leiter der LZU, betont, dass der fortschreitende Klimawandel längst im Bewusstsein der Menschen angekommen ist. Notwendig sei zu zeigen, „dass es ein gutes Leben jenseits des ,immer mehr' gibt". „Ich hoffe, dass die praktischen Klimatipps und tollen Angebote für nachhaltiges Einkaufen in Rheinhessen die Leserinnen und Leser zu einem grünen Alltag inspirieren." Er wünsche sich, dass die Gutscheine direkt zum Ausprobieren einladen. „Was man einmal kennt und als gut erlebt, bevorzugt man auch in der Zukunft", sagt Horne.

Ein Anstoß für das „Klimasparbuch" sei auch das Jubiläum „Rheinhessen 2016" gewesen, sagt Marcus Grünewald, Dekanatsreferent in Bingen und Mitglied des Umweltbeirates im Bistum Mainz. 2016 feiert die Region ihr 200-jähriges Bestehen. Derzeit werden mögliche Gutscheingeber angefragt. „Wer sich mit einem nachhaltig-ökologischen Gutschein im ,Klimasparbuch' präsentieren möchte, kann sich gerne bei mir melden", sagt Grünewald.

Hinweis: Marcus Grünewald, E-Mail: gruenewald.marcus@umweltbeirat-bistum-mainz.de , Telefon: 06721-2231. Informationen gibt es auch auf der Internetseite www.klimasparbuch.net 

am (MBN)

Mehr Familie und mehr Qualität

Kindertagesstätten im Bistum Mainz machen sich fit für die Zukunft

Mainz. Die Kindertagesstätten im Bistum Mainz machen sich fit für die Zukunft: Zahlreiche Einrichtungen haben sich in den vergangenen Jahren zu Anlaufstellen für Familien entwickelt und die Qualität ihrer Arbeit auf den Prüfstand gestellt und verbessert. Nun sind mit der zweiten Staffel „Kita als Familienzentrum" und „Qualitätsmanagement XII - Zertifizierungsreife" zwei große Projekte zu Ende gegangen. „Das Erreichte soll nachhaltig gesichert und weiter entwickelt werden", sagte Diözesancaritasdirektor Domkapitular Prälat Hans-Jürgen Eberhardt am Donnerstag, 5. März, beim Abschluss im Mainzer Dom mit fast 300 Teilnehmern, darunter Irene Alt, rheinland-pfälzische Ministerin für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen, und der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann. „Die Gestaltung der Kindertagesstätte gemeinsam mit und für Familien, die Öffnung ins Viertel und der direkte Draht zu den Pfarrgemeinden werden weiter gefördert", sagte Eberhardt.

Ministerin Alt sagte, dass das Land Rheinland-Pfalz mit dem Programm KitaPlus die Kindertagesstätten zunehmend zu einem Ort für die ganze Familie machen möchte. „Dabei steht die partnerschaftliche Zusammenarbeit der Kitas mit den Eltern und die Vernetzung im Sozialraum im Mittelpunkt. Nach vielen Jahren des starken quantitativen Ausbaus der Kindertagesbetreuung ist es an der Zeit, die Qualität der Betreuung in das Zentrum der Aufmerksamkeit zu stellen", erklärte die Ministerin. „Ich freue mich, dass sich das Bistum Mainz hier sehr erfolgreich auf den Weg gemacht hat."

Nach einer bis 2011 laufenden ersten Staffel mit dreizehn Teilnehmern hatten der Caritasverband für die Diözese Mainz und das Institut für Kinder- und Jugendhilfe Mainz von 2012 bis 2014 insgesamt 47 Kindertagesstätten auf den Weg zum Familienzentrum begleitet. Rund 5.000 Kinder und ihre Familien im Bistum profitieren davon. Familienzentren leben vom Engagement haupt- und ehrenamtlicher Mitarbeiter gemeinsam mit den Familien. Zusammen werden Angebote entwickelt, die Kinder und ihre Eltern im Alltag unterstützen. So kam es in einigen Einrichtungen zu flexibleren Öffnungszeiten. In anderen wurden Elterncafés und Themenabende organisiert oder Sprechstunden von Erziehungsberatungsstellen angeboten. Mit den Pfarrgemeinden gab es gemeinsame Aktionen und Feste.

„Die Rückmeldungen zum Projektabschluss sind sehr positiv", sagte der zuständige Fachbereichsleiter beim Caritasverband für die Diözese Mainz, Clemens Frenzel-Göth, mit Blick auf eine wissenschaftliche Befragung von insgesamt 728 Teammitgliedern, Kita-Leitungen, Eltern- sowie Trägervertretern, Coaches und Kooperationspartnern. Demnach sind mehr als 70 Prozent der Befragten mit dem Projektverlauf insgesamt „zufrieden" oder „weitgehend zufrieden".

Laut Befragung kam es durchweg zu einer veränderten Haltung. So brachten sich Eltern stärker in der Kita ein, während auf Seiten des Kita-Teams das Verständnis für die Situation der Familien wuchs. Gespräche miteinander waren unkompliziert und zeitnah möglich. Die Begleitung durch professionelle Coaches und der regelmäßige Austausch in einer Arbeitsgemeinschaft wurden dabei von den befragten Einrichtungsleitern als hilfreich empfunden.

Ein weiterer Erfolg: Der Kontakt ins jeweilige Viertel, etwa zu Vereinen und Verbänden, zu Beratungsstellen und ehrenamtlich engagierten Nachbarn, wurde verstärkt. Knapp 70 Prozent der befragten Kita-Leitungen gaben an, im Zuge des Projekts die Öffnung in den so genannten Sozialraum (weiter) vorangetrieben zu haben. Mit den Pfarrgemeinden rückten die Kindertagesstätten noch enger zusammen. So sind 77 Prozent der befragten Trägervertretungen beziehungsweise Pfarrgemeindevertretungen der Ansicht, dass die Kita im Gemeindeleben an Bedeutung gewonnen hat.

Das 2012 mit 27 Teilnehmern gestartete Projekt „Qualitätsmanagement XII - Zertifizierungsreife" hatte das Ziel, pädagogische Standards und organisatorische Abläufe zu prüfen, das eigene Profil zu schärfen und die Qualität der Arbeit zu steigern. Elf Einrichtungen erfüllen sogar bereits die hohen Anforderungen des Gütesiegels des bundesweiten Verbands Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK) und erhielten am Donnerstag das entsprechende Zertifikat. Mit nun insgesamt dreizehn mit dem KTK-Gütesiegel ausgezeichneten Kitas liegt das Bistum Mainz bundesweit an der Spitze.

Eine Leistung, die hervorzuheben ist, betonte der Geschäftsführer des KTK-Bundesverbands, Frank Jansen. Um das KTK-Gütesiegel zu erwerben, müssen in den Kindertageseinrichtungen über 200 Praxisindikatoren bearbeitet werden. Alles in allem Qualitätsstandards, die eine hochwertige Bildung, Erziehung und Betreuung garantieren, durch die Eltern entlastet werden und die professionell organisierte Abläufe in der Kita sicherstellen. Dahinter stecke ein enormes Engagement aller Beteiligten, sagte Jansen.

Die Kindertagesstätten im Bistum Mainz werden ihren Weg hin zu noch mehr Qualität und Familienorientierung fortsetzen. „Wir werden die Kitas zum Beispiel durch Fortbildungen, Workshops oder Prozessbegleitung weiter dabei unterstützen. Dabei haben die Einrichtungen die Möglichkeit, verschiedene Stufen des Qualitätsmanagements zu durchlaufen und entsprechende Zertifikate zu erwerben: Von einem neuen Gütesiegel ‚Katholisches Familienzentrum im Bistum Mainz' bis hin zum KTK-Gütesiegel", sagte Eberhardt.

Giebelmann dankte allen Projektteilnehmern: Eltern, Mitarbeiter, Träger, Leitungen, Coaches und Kooperationspartner hätten sich hervorragend eingebracht, um die Kindertagesstätten zum Wohle der Kinder und ihrer Familien weiterzuentwickeln. „Ich bin sehr stolz auf das, was Sie alle in den letzten Jahren geleistet haben", sagte er. Der Generalvikar würdigte zugleich die Arbeit aller 210 katholischer Kindertageseinrichtungen im Bistum mit rund 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und etwa 15.000 Kindern. „Aus dem Glauben heraus unterstützen sie Menschen dabei, Wege zu finden, wie ihr Leben gelingen kann."

jik (MBN)

Vorschau

„Abenteuer Sprache" (19.-21.3.)

Katholische Publizisten tagen im Erbacher Hof in Mainz

Bergisch Gladbach/Mainz. Die Gesellschaft Katholischer Publizisten Deutschlands (GKP) lädt von Donnerstag, 19., bis Samstag, 21. März, zu ihrer Jahrestagung nach Mainz ein. Etwa 80 Teilnehmer werden erwartet, die unter dem Motto „Abenteuer Sprache - neue Trends und alte Werte" mit Fachleuten diskutieren und sich austauschen werden. „Für Journalisten ist der geschickte Umgang mit der Sprache existentiell", erklärt die GKP-Vorsitzende Michaela Pilters. „Deswegen wollen wir uns über die Situation und die Entwicklung der deutschen Sprache informieren, über die Einflüsse der digitalen Medien nachdenken und uns auch einfach mit dem Kabarettisten Thomas Klumb darüber amüsieren."

Auf dem Programm stehen Vorträge, Podiumsdiskussionen und verschiedene Workshops. Außerdem sind Hintergrundgespräche mit dem Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, und dem ZDF-Intendanten Dr. Thomas Bellut vorgesehen. Zu den Referenten der Jahrestagung gehören unter anderem Dr. Albrecht Plewnia vom Institut für Deutsche Sprache in Mannheim, Prof. Walter Krämer vom Verein Deutsche Sprache (VDS), Nachrichtenredakteur Egbert Manns der Südwest Presse in Ulm sowie Dr. Werner Scholze-Stubenrecht, Leiter der Dudenredaktion in Berlin.

Neben thematischen Impulsen werden am Samstagvormittag auch die Neuwahlen des Vorstandes durchgeführt. Die langjährige GKP-Vorsitzende Michaela Pilters wird nicht für eine weitere Amtsperiode kandidieren. Die Leiterin der ZDF-Redaktion „Kirche und Leben/kath." engagiert sich bereits seit 1978 im Vorstand der GKP und hatte das Amt der Vorsitzenden von 1999 bis 2009 inne sowie erneut seit 2013.

Die Gesellschaft Katholischer Publizisten e.V. (GKP) ist ein Zusammenschluss von mehr als 520 Medienschaffenden. Auf der Basis des christlichen Glaubens trägt sie zur Meinungsbildung in der Öffentlichkeit bei, insbesondere im Zusammenhang mit Fragen des publizistischen Bereiches.

Hinweis: www.gkp.de 

PM (MBN)

Drei Fragen - drei Antworten

Interview mit der GKP-Vorsitzenden Michaela Pilters zur Jahrestagung in Mainz

Mainz. Im Erbacher Hof in Mainz kommen von Donnerstag, 19., bis Samstag, 21. März, die Mitglieder der Gesellschaft Katholischer Publizisten Deutschlands (GKP) zur ihrer Jahrestagung zusammen. Im Interview äußert sich die GKP-Vorsitzende Michaela Pilters (Leiterin der ZDF-Redaktion „Kirche und Leben/kath.") unter anderem über das Treffen in Mainz, das Selbstverständnis des Berufsverbandes und ihre Zeit als Vorsitzende.

Mainzer Bistumsnachrichten (MBN): Sie können die GKP-Kollegen in diesem Jahr in ihrer Heimatstadt begrüßen, Frau Pilters. Was steht bei der Jahrestagung auf dem Programm?

Michaela Pilters: Für uns Journalisten ist der Umgang mit Sprache unser täglich Brot. Da ist es wichtig, sich einmal in Ruhe mit neuesten Entwicklungen auseinanderzusetzen und sich der Verantwortung bewusst zu werden, die wir für eine lebendige Sprache haben. Wir freuen uns auf die Impulse hervorragender Referenten und den Austausch darüber. Außerdem gibt es, wie immer, interessante Hintergrundgespräche, diesmal mit Kardinal Karl Lehmann und ZDF-Intendant Thomas Bellut.

MBN: Die GKP will „publizistisch Partei ergreifen für Frieden, Freiheit und Menschenwürde sowie für das christliche Menschenbild". Wie trägt der Verband dieses Anliegen im 67. Jahr seines Bestehens in die Gesellschaft?

Pilters: Die GKP macht einerseits aufmerksam auf Entwicklungen in Gesellschaft und Publizistik, die gegen die Menschenwürde verstoßen. Jüngstes Beispiel ist der Anschlag auf die französische Zeitung „Charlie Hebdo". Sie engagiert sich andererseits für mehr Qualität im Journalismus, für bessere Arbeitsbedingungen und Respekt im Umgang mit unseren Protagonisten. Wir werben im kirchlichen Bereich für ein besseres Verständnis der Medien und ihrer Gesetzmäßigkeiten.

MBN: Sie werden bei den turnusmäßigen Neuwahlen nicht erneut für den GKP-Vorsitz kandidieren. Deshalb ein Blick zurück und einer nach vorn: Was sind die prägenden Momente Ihres jahrzehntelangen Engagements im Vorstand der GKP, und was werden die Herausforderungen für Ihren Nachfolger sein?

Pilters: Die GKP ist einer der wenigen Verbände, die ihre Mitgliederzahl nicht nur halten, sondern ausbauen konnten. Darauf bin ich stolz. Höhepunkte in unserem Verbandsleben sind neben der Jahrestagung immer die Reisen und Kolloquien, die wir anbieten. Dort gelingt es, in kürzester Zeit sich durch hochwertige Gesprächspartner und Begegnungen einen Einblick in Thema und Land zu verschaffen, der für einen einzelnen Reisenden unmöglich wäre. Und wir sind ein Verband, in dem Kollegen unterschiedlichster Medien und Anschauungen sich austauschen und streiten können - auf der Basis des gemeinsamen Glaubens. Diese Vielfalt bereichert uns alle. Ich hoffe, dass es meinem Nachfolger gelingen wird, diese Bandbreite zu wahren und den Verband weiter zu profilieren als Gesprächspartner für Kirche und Gesellschaft.

Hinweis: www.gkp.de 

tob (MBN)

„24 Stunden für Gott" (13.-14.3.)

Bistum Mainz beteiligt sich wieder an Initiative von Papst Franziskus

Mainz. Das Bistum Mainz beteiligt sich wie im vergangenen Jahr an der Aktion „24 Stunden für Gott", die auf eine Initiative von Papst Franziskus und des Päpstlichen Rates für die Neuevangelisation zurückgeht. Ziel der Initiative ist es, dass weltweit in jeder katholischen Diözese eine Kirche 24 Stunden lang durchgehend geöffnet sein soll, um das Sakrament der Buße zu empfangen. Im Bistum Mainz wird die Pfarrkirche St. Bonifaz (Bonifaziusplatz 1, 55118 Mainz) für diese Aktion geöffnet sein.

Die Eröffnung feiert am Freitag, 13. März, um 18.00 Uhr Domkapitular Prälat Hans-Jürgen Eberhardt. Im Laufe der 24 Stunden wird neben Domkapitular Eberhardt (13. März, 19.00-20.00 Uhr) auch Generalvikar Prälat Dietmar Giebelmann (14. März, 15.30-16.30 Uhr) für ein Beichtgespräch zur Verfügung stehen. Zum Abschluss der Aktion feiert Giebelmann am Samstag, 14. März, um 17.00 Uhr die Eucharistie. Gestaltet werden die „24 Stunden für Gott" auch durch die muttersprachlichen Gemeinden.

Hinweis: Weitere Informationen auch im Internet unter www.dominikaner-mainz.de  und unter www.novaevangelizatio.va 

am (MBN)

„Auf Empfang?!" (30.3.)

Firmlingstreffen in Mainz / Gemeinsame Feier der Missa Chrismatis

Mainz. Zu einem Firmlingstreffen unter der Überschrift „Auf Empfang?!" sind auch in diesem Jahr wieder alle Firmbewerber der Diözese am Montag, 30. März, nach Mainz eingeladen. Veranstaltet wird das Treffen gemeinsam vom Bischöflichen Jugendamt (BJA) und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Mainz. Der Tag beginnt um 13.30 Uhr mit einem Auftakt in St. Stephan. Ab 14.15 Uhr stehen verschiedene Workshops in und um das Willigis-Gymnasium auf dem Programm.

Den Abschluss des Tages bildet ein gemeinsamer Besuch der Missa Chrismatis („Ölweihmesse") mit dem Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, um 17.00 Uhr im Mainzer Dom. Die Einstimmung auf den Gottesdienst beginnt um 16.30 Uhr. Im Rahmen der Missa Chrismatis weiht Bischof Lehmann traditionsgemäß das Katechumenenöl (mit dem der Täufling gesalbt wird), das Krankenöl (zur Spendung der Krankensalbung) und das Chrisam (das bei der Spendung des Firmsakramentes und der Priesterweihe Verwendung findet).

am (MBN)

GRÜNEWALD--HOCK--HORNE--KLIMASPARBUCH--RHEINHESSEN (c) Bistum Mainz / Matschak (Ersteller: Bistum Mainz / Matschak)
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