Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 21

vom 3. Juni 2015

AUSSTELLUNG--LORSCH--KONZIL--KLOSTER
AUSSTELLUNG--LORSCH--KONZIL--KLOSTER
Datum:
Mi. 3. Juni 2015
Von:
Pressestelle Bistum Mainz
1-indischer-generalvikar-15-06-02-006-jpg (c) Bistum Mainz / Matschak (Ersteller: Bistum Mainz / Matschak)
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Vorschau

  • Fronleichnam in Mainz (4.6.)
  • After Work-Gespräche (ab 9.6.)
  • Klostermarkt auf dem Jakobsberg (13.-14.6.)
  • Ausstellung „Believing History" in Lorsch (ab 14.6.)
  • „Glaubensfeuer" in Mühlheim (18. & 19.6.)
  • Angebote der Pilgerstelle

Berichte

  • Tag der Theologiestudierenden mit Kardinal Lehmann
  • Anhörung zum Thema „Sterbebegleitung"
  • Unterstützung für das indische Erzbistum Guwahati

Publikationen

  • Buch zur Mainzer Republik 1792/93 veröffentlicht

Personalien

  • Polizeidekan Alfred Heil verabschiedet

Fronleichnam in Mainz (4.6.)

Stadtprozession in der Altstadt /Predigt von Kardinal Karl Lehmann

Mainz. An Fronleichnam, Donnerstag, 4. Juni, findet um 9.00 Uhr ein Pontifikalamt mit dem Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, im Mainzer Dom statt. Lehmann feiert den Gottesdienst, bei dem er die Predigt hält, in Konzelebration mit dem Domkapitel und den Pfarrern der Mainzer Innenstadt sowie den Pfarrern der Gemeinden von Katholiken anderer Muttersprache. An den Gottesdienst schließt sich die Fronleichnams-Prozession mit feierlichem Segen auf dem Liebfrauenplatz an. Die musikalische Gestaltung übernehmen der Mainzer Domchor, der Mädchenchor am Dom und St. Quintin und die Dombläser unter Leitung von Domkapellmeister Karsten Storck sowie Domorganist Daniel Beckmann an der Domorgel. Danach besteht Gelegenheit zum Mittagessen in der Domstraße. Um 9.00 Uhr findet in St. Quintin ein Kindergottesdienst statt.

Stichwort: „Mainzer Segen"

Am Nachmittag um 15.00 Uhr feiert der Mainzer Domdekan, Prälat Heinz Heckwolf, eine Vesper im Westchor des Mainzer Domes. Im Rahmen der Vesper spendet Heckwolf den so genannten „Mainzer Segen". Dieser Segen ist eine besondere Form der eucharistischen Frömmigkeit, die für Mainz lange überliefert ist. Beim „Mainzer Segen" wird bereits zu Beginn der Vesper der Segen mit der Monstranz gespendet und zum Abschluss ein weiteres Mal. Im Mainzer Dom wird diese Form des Segens nur einmal im Jahr praktiziert, da die Liturgiereform in der Folge des Zweiten Vatikanischen Konzils nur noch den Sakramentalen Segen am Ende eines Gottesdienstes kennt.

Stichwort: Fronleichnam

Zehn Tage nach Pfingsten feiern katholische Christen das Fronleichnamsfest, das „Hochfest des Leibes und Blutes Christi". Im Mittelpunkt dieses Festes steht das eucharistische Brot, das für die Katholiken ein Realsymbol für die Gegenwart Christi ist. Diese Gegenwart wird an Fronleichnam in besonderer Weise gefeiert, indem das eucharistische Brot - eine in einem Gottesdienst konsekrierte Hostie - in einer so genannten Monstranz durch die Straßen getragen wird.

Das Wort Fronleichnam stammt aus dem Mittelhochdeutschen: „fron" bedeutet „Herr", „lichnam" meint den lebendigen Leib. Die Einführung des Festes geht auf eine Vision der Augustinernonne Juliane von Lüttich (um 1191 bis 1258) zurück. Im Traum sah sie den Mond, der einen sichtbaren dunklen Fleck aufwies. Sie deutete dies als Zeichen dafür, dass der Kirche (symbolisiert durch den Mond) ein Fest zu Ehren der Eucharistie fehle. Bischof Robert von Lüttich führte das Fest für sein Bistum im Jahr 1246 ein. Im Jahr 1264 legte Papst Urban IV. fest, Fronleichnam am zweiten Donnerstag nach Pfingsten zu feiern. Fronleichnam ist heute in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, im Saarland sowie teilweise in Sachsen und Thüringen gesetzlicher Feiertag.

Die Feier des Fronleichnamsfestes besteht aus einer feierlichen Messe mit anschließender Prozession. Dabei werden entlang des Prozessionsweges Straßen und Häuser festlich geschmückt, in manchen Dörfern kennt man die Tradition großer Blumenteppiche. Während der Prozession wird die Hostie in einer Monstranz vom Priester unter einem so genannten „Himmel" getragen, ein über vier Stäbe gespanntes, reich besticktes Tuch. Die Prozession macht Station an ebenfalls reich geschmückten Altären. Hier wird aus den Evangelien vorgelesen, Fürbitte gehalten und mit dem eucharistischen Brot der Segen erteilt. Die Prozessionen entstanden in Deutschland; 1277 gilt als das Jahr der ersten Fronleichnamsprozession, die in Köln stattfand.

tob (MBN)

After Work-Gespräche 2015 (ab 9.6.)

Thema: „Gesund bleiben im Job. Arbeiten ohne umzufallen!"

Mainz. Am Dienstag, 9. Juni, startet die Reihe der After Work-Gespräche 2015. Sie wird gemeinsam vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) Rheinland-Pfalz/Saarland, von der Regionalstelle für Arbeitnehmer/innen- und Betriebsseelsorge Mainz im Referat Berufs- und Arbeitswelt im Bistum Mainz und dem Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) veranstaltet. Die Reihe steht unter der Überschrift „Gesund bleiben im Job. Arbeiten ohne umzufallen". Die Veranstaltungen, die sich an Betriebs- und Personalräte, Mitglieder der Mitarbeitervertretungen und Interessierte richten, beginnen jeweils um 17.30 Uhr und enden um 19.30 Uhr mit einem Imbiss.

Die Termine im Einzelnen:

Dienstag, 9. Juni: „Arbeiten bis zum Zerreißen - Psychischer Stress in der Arbeitswelt" - mit Referaten von Dr. Rudolf Schmucker („Stressfaktor Arbeitsplatz") und von Melanie Sandmann („Betriebliche Modelle zur Stressreduzierung"). Die Veranstaltung im Julius Lehlbach-Haus (Kaiserstraße 26-30) wird von Hans-Georg Orthlauf-Blooß, Referat Beruf- und Arbeitswelt im Bistum Mainz, moderiert. Begrüßen wird Dietmar Muscheid, Vorsitzender des DGB Rheinland-Pfalz/Saarland.

Donnerstag, 2. Juli: „Arbeiten im Takt - Welche Arbeitszeiten braucht das Land?" - mit Referaten von Stefan Becker „Gesunde Arbeitszeitmodelle" und Karsten Volkmann „Arbeitszeitvereinbarung bei Eckes-Granini". Die Veranstaltung in der Bistumsakademie Erbacher Hof (Grebenstraße 24-26) wird von Heike Miehe, Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN, moderiert.

Donnerstag, 16. Juli: „Arbeiten ohne umzufallen - Ganzheitliches Gesundheitsmanagement" - mit Referaten von Dr. Michael Vollmer („Der Arbeit ein gesundes Maß geben - warum brauchen wir ein ganzheitliches Gesundheitsmanagement?"), Jens Wernikowski („Perspektiven aus der Sicht der Jugend") und Sibylle Anhorn („Ganzheitliches Gesundheitsmanagement"). Die Veranstaltung im Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN (Albert Schweitzer-Straße 113-115) wird von Henning Henn, DGB Rheinland-Pfalz/Saarland, moderiert.

Hinweise:

Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei. Es wird eine Woche im Voraus um eine verbindliche Anmeldung gebeten an Marc Meser, DGB Rheinland-Pfalz/Saarland, Telefon 06131/281612, E-Mail: marc.meser@dgb.de 
Weitere Informationen auch im Internet unter www.arbeitswelt-bistum-mainz.de 
am (MBN)

Klostermarkt auf dem Jakobsberg (13.-14.6.)

Festgottesdienst mit Erzabt Wolfgang Öxler OSB

Ockenheim. Im Kloster Jakobsberg bei Ockenheim findet von Samstag, 13. Juni, von 10.00 bis 18.00 Uhr und am Sonntag, 14. Juni, von 11.00 bis 18.00 Uhr ein Klostermarkt statt. An dem Markt nehmen unter anderem die Erzabtei Sankt Ottilien, die Benediktinerabtei Königsmünster/Meschede, die Abtei St. Hildegard/Eibingen, die Benediktinerabtei Münsterschwarzach, die Benediktinerabtei Plankstetten/Berching sowie weitere Klöster aus Österreich und Weißrussland teil. Darüber hinaus wird am Sonntag zur traditionellen Herz-Jesu-Wallfahrt um 9.30 Uhr ein Festgottesdienst mit Erzabt Wolfgang Öxler OSB gefeiert; für 12.00 Uhr ist an diesem Tag ein Frühschoppenkonzert mit der Katholischen Kirchenmusik (KKM) Ockenheim geplant.

Hinweis: Weitere Informationen im Internet unter www.klosterjakobsberg.de 

am (MBN)

Ausstellung „Believing History" im Kloster Lorsch (14.6.-27.9.)

Teil eines Kunstprojektes zum Konzilsjubiläum / Eröffnung durch Kardinal Lehmann

Lorsch. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) hat die Katholische Kirche in Deutschland ein Kunstprojekt unter dem Titel „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst" ins Leben gerufen. An elf Orten in Deutschland werden Bildende Künstler, Theatermacher, Schriftsteller, Filmemacher und Musiker auf Einladung der Deutschen Bischofskonferenz und der beteiligten Bistümer wesentliche Impulse des Konzils für das 21. Jahrhundert sicht- und hörbar machen. Im Bistum Mainz wird auf dem Gelände des Klosters Lorsch die Ausstellung „Believing History" zu sehen sein. 15 Studierende deutscher Kunsthochschulen zeigen dort zwölf Arbeiten im öffentlichen Raum. Das Kloster Lorsch, das seit 1991 zum UNESCO-Welterbe gehört, wird von der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten in Hessen betreut.

Kuratoren der Lorscher Ausstellung sind Professor Dr. Florian Matzner und Sabine Weingartner M.A. von der Akademie der Bildenden Künste in München. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, wird die Ausstellung gemeinsam mit dem Hessischen Kultusminister Professor Dr. Ralph Alexander Lorz am Sonntag, 14. Juni, um 15.00 Uhr eröffnen. Die frei zugänglichen Arbeiten werden bis Sonntag, 27. September, in Lorsch bei freiem Eintritt gezeigt.

Im Rahmen eines internen Auswahlverfahrens haben die Kuratoren Matzner und Weingartner Studierende deutscher Kunsthochschulen mit dem Ziel ausgewählt, „den Stand der Dinge aktueller, junger Kunstproduktion in Deutschland zu dokumentieren". Zur Vorbereitung fand im Februar mit den Künstlern ein dreitägiger Workshop in Lorsch statt, um ortsspezifische Arbeiten zu entwickeln. Während der Ausstellung wird es ein Begleit- und Vermittlungsprogramm etwa mit Künstlergesprächen und Führungen zur Ausstellung geben. Neben einem kostenlosen Ausstellungsflyer wird auch ein Ausstellungskatalog erscheinen.

Die Werke im Einzelnen:

Anat Evgi
Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart (Klasse Prof. Birgit Brenner)
Stille, 2015
Museum, Erdgeschoss: Begehbare Glas-Skulptur in Form eines Dodekaeders, auf deren Innenflächen Wolkenbilder projiziert werden.

Hassan Sheidaei
Hochschule für Künste Bremen (Klasse Prof. Ingo Vetter)
Frei im Gefängnis, 2015
Museum, Obergeschoss: Videofilm

Katharina Wittmann
Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (Klasse Prof. Clemens v. Wedemeyer)
Ohne Titel, 2015
Museum, Obergeschoss: Videofilm

Soya Arakawa
Kunstakademie Düsseldorf (Klasse Prof. Rita McBride)
River runs through it, 2015
Mehrere Standorte: Vierteilige, multimediale Arbeit, die sich mit dem althochdeutschen Gedicht „Lorscher Bienensegen" beschäftigt. In der Königshalle werden zwei Manuskriptseiten aus Pergament gezeigt, eine von Arakawa handwerklich kopierte Seite des echten „Lorscher Bienensegens" und eine neu geschriebene Version des Gedichts. An anderer Stelle auf dem Gelände verweisen Schilder auf diese neue, bisher unbekannte Version, im Stadtmuseum oder auf der Homepage www.lorsch.org kann man sich eine vertonte Version anhören.

Fion Pellacini
Hochschule für Bildende Künste Hamburg (Klasse Prof. Andreas Slominski)
Chinese Whispers Chinaware, 2015
Kirchenfragment: Skulptur aus Greifautomat mit Porzellanobjekten gefüllt.

Elizabeth Thallauer
Akademie der Bildenden Künste Nürnberg (Klasse Prof. Simone Decker)
Fenestra, 2015
Kirchenfragment: Wandskulptur in Form eines Prismas, hinter dem Acrylglas zeichnet sich ein rhythmisches, abstraktes und leuchtendes Farbspiel ab.

Christian Hapke
Hochschule für Bildende Künste Braunschweig (Klasse Prof. Bogomir Ecker)
Ohne Ende Party, 2015
Grünfläche: Skulptur aus Autowrack mit Soundinstallation

Anton Bo Matzke
Universität der Künste Berlin (Klasse Prof. Manfred Pernice)
Gestrukte, 2015
Grünfläche: Filigrane Stahlskulpturen als abstrahierte, dysfunktionale Outdoorfitnessgeräte

Alexander Reich
Kunsthochschule Kassel (Klasse Prof. Florian Slotawa)
Lorscher Sandkasten, 2015
Grünfläche: Installation in Form eines Tischsandkastens

Pola Sperber
Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe (Klasse Prof. John Bock)
Menschele Schrein, 2015
Grünfläche: Begehbare Architekturskulptur

Alisa Berger, Lena Nissen
Kunsthochschule für Medien Köln (in Zusammenarbeit mit Mischa Kuball, KHM)
mit Mira Sattelberger, Katharina Zink
Akademie der Bildenden Künste München (Klasse Prof. Olaf Metzel)
Muore un papa se ne fa un altro, 2015
Zehntscheune: Video-Installation

Tina Dunkel
Kunstakademie Münster (Klasse Prof. Maik und Dirk Löbbert)
Utopia, lass los, Paradiese fallen nicht vom Himmel, 2015
Grünfläche: Begehbare Architekturskulptur

Ausgangspunkt und Ziel des bundesweiten Kunstprojektes

Ausgangspunkt des bundesweiten Kunstprojektes ist die veränderte Sicht auf die Kirche in der Welt, die besonders in der Pastoralkonstitution „Gaudium et spes" deutlich wird: Als dringende Probleme werden darin Fragen des familiären wie gesellschaftlichen Zusammenlebens, der politischen Gemeinschaft und die Förderung der Kultur benannt. Das schließt ausdrücklich die Anerkennung der Autonomie zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler ein. Bei der Übersetzung ihrer Botschaft braucht die Kirche auch die Unterstützung von Künstlerinnen und Künstlern.

Das haben seither alle Päpste ausdrücklich deutlich gemacht. Die Deutsche Bischofskonferenz will gemeinsam mit den beteiligten Bistümern durch das Kunstprojekt zum Konzilsjubiläum das geistige Erbe des Konzils neu durchbuchstabieren: Jeder und jede Einzelne soll anhand künstlerischer Auseinandersetzung mit den Themen „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst" (Art. 1 „Gaudium et spes") zur Übernahme von Verantwortung inmitten der Gesellschaft - auch in ihren globalen Prägungen - motiviert werden. Das gesamte Projekt mit seinen über die Bundesrepublik verteilten Standorten steht somit in einem gleichermaßen sozialen wie internationalen Kontext.

Die weiteren Standorte / Projektbeirat

Die weiteren Standorte des Kunstprojektes sind: Berlin, Düsseldorf, Fulda, Görlitz, Konstanz, Köln, München, Schillig an der Nordseeküste, Trier und Würzburg. Zum Beirat des Kunstprojektes „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst" gehören: Dr. Marion Ackermann, Prof. Dr. Michael Brandt, Prof. Dr. Reinhard Hoeps, Bischof Dr. Friedhelm Hofmann (Vorsitzender), Dr. Jakob Johannes Koch, Dr. Stefan Kraus, Prof. Dr. Joachim-Felix Leonhard, Dr. Frank Ronge (Sekretär), Prof. Dr. Thomas Sternberg, MdL, und Dr. Walter Zahner (Gesamtkurator).

Hinweis: Nähere Informationen unter www.freude-und-hoffnung.com 

tob/PM (MBN)

„Glaubensfeuer" in Mühlheim (18. & 19.6.)

Lichtinstallation in St. Markus anlässlich 1.200 Jahr Stadt Mühlheim

Mühlheim. Anlässlich des 1.200-jährigen Jubiläums der Stadt Mühlheim am Main wird am Donnerstag, 18. Juni, und Freitag, 19. Juni, um 22.00 und 23.00 Uhr in der Kirche St. Markus die Licht-Klang-Feuer-Installation „Glaubensfeuer" gezeigt. „Glaubensfeuer" wurde von der Öffentlichkeitsarbeit des Bistums Mainz und dem Lichtkünstler Thomas Gerdon entwickelt und bereits mehrfach in der Diözese gezeigt; die Installation wird jeweils auf die Gegebenheiten der jeweiligen Kirche angepasst.

Hinweis: Weitere Informationen im Internet unter www.st-markus-muehlheim.de  und unter www.bistum-mainz.de/glaubensfeuer 

Hinweis für die Redaktionen: Die Organisatoren laden zum Aufbau der Technik am Dienstag, 16. Juni, ab 18.00 Uhr in die Kirche St. Markus (Bleichstraße 17) ein.

am (MBN)

Angebote der Pilgerstelle

Reisen nach Fátima und Santiago de Compostela sowie nach Salzburg

Mainz. Die Pilgerstelle des Bistums Mainz bietet im September eine achttägige Flugreise nach Fátima und Santiago de Compostela an sowie im Advent eine sechstägige Busfahrt nach Salzburg. „Auf den Spuren der Wallfahrer nach Fátima und Santiago de Compostela" heißt die Pilger- und Studienreise vom 11. bis 18. September. Die Reiseleitung und geistliche Begleitung übernimmt Prälat Professor Dr. Wendelin Koch. „Zum Advent und Nikolaus nach Salzburg" ist die Salzburg-Reise vom 3. bis 8. Dezember überschrieben. Einer der Programmpunkte ist die Teilnahme am Adventssingen im Großen Festspielhaus in Salzburg.

Hinweis: Pilgerstelle des Bistums Mainz, Postfach 1560, 55005 Mainz, Telefon: 06131/253-495, E-Mail: pilgerstelle@bistum-mainz.de 

tob (MBN)

Berichte

Lehmann erwartet „hartes Ringen"

Tag der Theologiestudierenden zum Thema Familie, Ehe Partnerschaft

Mainz. Bei der kommenden Bischofssynode im Oktober in Rom erwartet der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, ein „hartes Ringen". Das werde „sicher so sein und der Papst will es ja auch", sagte Lehmann in seinem Vortrag beim traditionellen Tag der Theologiestudierenden im Bistum Mainz, dem so genannten „Theo-Tag", am Mittwoch, 27. Mai. Die Tagung im Mainzer Priesterseminar mit 32 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus allen theologischen Ausbildungsstätten im Bistum, stand unter dem Motto „Familie, Ehe und Partnerschaft: Ideal trifft Wirklichkeit - Auf dem Weg zur Ordentlichen Bischofssynode 2015". An dem Tag nahmen die Studentinnen und Studenten teil, die Theologie mit dem Ziel studieren, einen pastoralen Beruf im Bistum Mainz zu ergreifen.

Weiter sagte Lehmann, dass eine gelingende Ehe für viele Menschen ein großes Glück bedeute, es gebe hier „eine hohe Sehnsucht". Das belegten zahlreiche Studien, auch unter jungen Menschen. Ein „Paradox" sei es aber, dass trotzdem viele relativ schnell bereit seien, eine Beziehung zu beenden. „Diese Überhöhung und der tiefe Fall geben einem zu denken", sagte der Kardinal. Er wies zudem darauf hin, dass der innere Zusammenhang von Ehe und Familie „für uns als Kirche sehr wichtig ist", beide Begriffe dürften nicht voneinander abgekoppelt werden.

„Wenn Kirche in der Gesellschaft anschlussfähig sein will, dann muss sie die Anerkennung unterschiedlicher Lebensformen glaubhaft rüberbringen", sagte Professorin Dr. Uta Meier-Gräwe von der Justus Liebig-Universität in Gießen beim anschließenden Podiumsgespräch. Gräwe hatte zu Beginn des Tages ein Referat zum Thema „Heutige Familien- und Beziehungsformen" gehalten. Dr. Michael Feil von der Abteilung Pastoral, Referat Ehe und Familie, der Deutschen Bischofskonferenz in Bonn, sagte, dass die Forderung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) nach der Segnung gleichgeschlechtlicher Paare „kirchenpolitisch zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt" gekommen sei. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, habe aber sehr besonnen auf die Forderung reagiert.

Vor dem Vortrag des Kardinals und dem Podiumsgespräch hatten sich die Teilnehmer in Arbeitskreisen mit den Themen „Vater, Mutter, Kinder - aktuell oder überholt? Gesellschaftliche und pastorale Herausforderungen heute", „In guten und in schlechten Zeiten - Paarbegleitung in der Gemeinde", und „Chance für einen Neuanfang? Die Praxis der Ostkirchen in Bezug auf die Zweitehe" auseinandergesetzt. Am Abend feierten die Teilnehmer einen gemeinsamen Gottesdienst mit Kardinal Lehmann in der Seminarkirche.

am (MBN)

Anhörung zum Thema „Sterbebegleitung"

Katholisches Büro erläutert im Landtag Rheinland-Pfalz katholische Position

Mainz. Der Leiter des Katholischen Büros in Mainz, Ordinariatsdirektor Dieter Skala, hat sich bei einer Anhörung des rheinland-pfälzischen Landtages zum Thema „Sterbebegleitung" für ein Verbot jeglicher organisierter Form der Suizidbeihilfe und für den Ausbau von palliativer und hospizlicher Hilfe ausgesprochen. Skala äußerte sich im Namen der rheinland-pfälzischen (Erz-)Diözesen am Freitag, 29. Mai, bei einem gemeinsamen Anhörungsverfahren des Sozialpolitischen Ausschusses, des Ausschusses für Integration, Familie, Kinder und Jugend, des Rechtsausschusses und des Ausschusses für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur. Der Landtag Rheinland-Pfalz hatte unter anderem bereits im März eine Orientierungsdebatte zum Thema durchgeführt und wird nach Auswertung der Anhörung das Thema am 23. Juli erneut diskutieren.

Die Verfassung stelle den Landtagsabgeordneten die Aufgabe, „menschliches Leben in seiner Endphase, im Sterbeprozess zu schützen, ja es sogar zu stärken", betonte Skala. Weiter sagte er: „Wir sind der Auffassung, dass Sie dieser Aufgabe dadurch nahe kommen, wenn Sie insbesondere sich für ein Verbot jeglicher organisierter Form der Suizidbeihilfe aussprechen und so einer Erosion des derzeit noch weitgehend konsensualen Verbots der aktiven Sterbehilfe entgegenwirken; sowie den Ausbau von palliativer und hospizlicher Hilfe fördern - im stationären wie im ambulanten Bereich, in Krankenhäusern, Altenheimen und zuhause. Beide Ansätze gehören aus kirchlicher Sicht zusammen."

Eine besonders hohe Gefahr sehe die Kirche darin, „wenn Ärzte als Suizidassistenten zugelassen werden, was übrigens auch für die Ärzte selbst ein grundsätzliches Dilemma darstellt", sagte Skala. Wörtlich heißt es in seiner Stellungnahme: „Der Arzt als Suizid-Beihelfer würde in jedem Fall auf die Gesellschaft zurückwirken und den Suizid als gleichsam ‚reguläre Option' anbieten. Hier kommt dann wiederum die vermeintliche Selbstbestimmung des Menschen ins Spiel: Wie frei wären beispielsweise alte, kranke, behinderte oder mittellose Menschen tatsächlich in ihrer Entscheidung? Welche Entscheidung würde von dem erwartet, von dem kein weiterer sozialer bzw. gesellschaftlicher Nutzen mehr zu erwarten ist?" Und weiter: „Mit einer Erlaubnis ärztlicher Suizidbeihilfe wird vor allem aber ein fragliches gesundheitspolitisches Signal gegeben. An die Stelle der notwendigen Lösung realer Probleme in Bezug auf die medizinische Versorgung, die Pflege, Betreuung und Begleitung der betroffenen Menschen würde unter Berufung auf eine vermeintliche Patientenautonomie die Kapitulation treten."

Wie Umfragen gezeigt hätten, gebe es aktuell noch einen großen Nachholbedarf in der Gesellschaft bei der Information zu den Themen Palliativversorgung und Sterbehilfe, sagte Skala. Er dankte den Parlamentariern, dass sie sich in der Debatte für den Begriff „Sterbebegleitung" entschieden haben. Damit werde der Blick auf den Umstand gelenkt, „dass ein Mensch im Sterbevorgang nicht sich selbst überlassen, nicht alleingelassen werden darf, sondern dass er Menschen braucht, die diesen letzten Weg mit ihm gehen."

tob (MBN)

Bistum Mainz unterstützt indisches Erzbistum Guwahati

Generalvikar Kizhakevely zu Gast bei Generalvikar Giebelmann

Mainz. Das Bistum Mainz unterstützt - wie bereits in den vergangenen Jahren - die Aufbauarbeit in der nordindischen Erzdiözese Guwahati. Der Generalvikar des Erzbistums, Monsignore Varghese Kizhakevely, berichtete dem Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, über die Entwicklung der jungen Diözese.

Das Treffen, an dem auch Stefanie Völkl, Missio-Referentin des Bistums Mainz, teilnahm, fand am Dienstag, 2. Juni, im Bischöflichen Ordinariat in Mainz statt. Das Bistum Mainz fördert die Erzdiözese Guwahati seit einigen Jahren. Kizhakevely überbrachte die Grüße von Erzbischof John Moolachira und dankte für die Unterstützung in den vergangenen Jahren. In dem im Jahr 1992 errichteten Bistum Guwahati (seit 1995 Erzbistum) leben zurzeit rund 65.000 katholische Christen.

am (MBN)

Publikationen

Auch die Opfer würdigen

Heinz Brauburger hat ein Buch über die „Mainzer Republik 1792/93" veröffentlicht

Mainz. Die „Mainzer Republik" der Jahre 1792/93 könne nicht als erstes deutsches Parlament bezeichnet werden, da sie keine Akzeptanz in der Bevölkerung gefunden habe. Das betonte der frühere Justitiar des Bistums Mainz, Leitender Rechtsdirektor i.R. Heinz Brauburger, bei der Vorstellung seines Buches „Die „Mainzer Republik 1792/93" - ein Ort der Freiheit und Demokratie? Betrachtungen eines engagierten Bürgers". Brauburger war ab 1977 erster Leiter der neu geschaffenen Rechtsabteilung des Bischöflichen Ordinariates in Mainz. Er trat Ende 1999 in Ruhestand. Die Buchvorstellung fand am Mittwoch, 27. Mai, im Leibnizsaal des Kurfürstlichen Schlosses in Mainz statt.

Anlass für die Neuerscheinung war die Umbenennung eines Teilstückes des Deutschhausplatzes vor dem Mainzer Landtag in „Platz der Mainzer Republik" im Jahr 2013. In seinem Vorwort schreibt Brauburger: „Heftige kontroverse Diskussionen waren mit dieser Entscheidung verbunden. Hervorgehoben wurde, dass die ‚Mainzer Republik' ein Doppelgesicht trägt: Zunächst der idealistische Einsatz auch der Jakobiner für Menschenrechte, Freiheit und Gleichheit, sowie Volkssouveränität, dann aber totalitäre Züge gegenüber der Mehrheit der Bevölkerung, die sich der Entwicklung hin zu einer Republik und dem Anschluss an Frankreich widersetzte. So stellt sich auch jetzt die Frage: Handelt es sich bei der ‚Mainzer Republik' nicht um einen umstrittenen, letztlich gescheiterten Demokratieversuch, der in einem engem Zusammenhang mit der revolutionären französischen Expansions- und Annexions- bzw. Réunionspolitik steht?" Neben den Grundlinien der revolutionären Entwicklungen in Mainz und dem Umland stellt das Buch in einem zweiten Teil die Unterdrückung der Bevölkerung dar.

Herausgeber des Buches ist der Mainzer Speditionskaufmann Stefan Schmitz. „Dreh- und Angelpunkt bei der Bewertung der Mainzer Republik ist für mich die Wahl, die damals stattfand", sagte Schmitz. In seinem Vorwort schreibt er dazu: „Die Gegner der Umbenennung argumentierten damit, dass sich 1793 nur circa acht Prozent der Wahlberechtigten an der Wahl zu einem Rheinisch-Deutschen Nationalkonvent beteiligt hatten, da ss die Wahl überhaupt nur unter dem Schutz der französischen Besatzung zustande kam und vor allem, dass sie gegen den Willen der Bevölkerung erfolgte. Am schlimmsten jedoch war es, wenn Bürger den Eid auf die neue Richtung nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren konnten. Dann waren Enteignung und Ausweisung aus der Stadt und in das Feuer zwischen den feindlichen Linien mit den inzwischen angerückten deutschen Armeen die Folge. Auch Greise, Kranke, Frauen und Kinder wollte man wegen des Mangels an Lebensmitteln im besetzten Mainz auf diese Weise loswerden."

Schmitz regte an, doch zumindest mit der Umbenennung „auch die Opfer dieser Bewegung zu würdigen, denn dazu gibt es wirklich Anlass". Ein Vorfahr von Stefan Schmitz, der Firmengründer Georg Ludwig Kayser, gehörte zu den sechzehn Honoratioren, die 1793 beim Abzug der Franzosen für eineinhalb Jahre als Geiseln nach Nancy verschleppt worden waren. Angelika Schulz-Parthu vom Leinpfad-Verlag hatte Brauburger in ihrer Begrüßung als „Liebhaber deutlicher Worte" bezeichnet.

Hinweis: Heinz Brauburger, Die „Mainzer Republik 1792/93" - ein Ort der Freiheit und Demokratie? Betrachtungen eines engagierten Bürgers. Herausgeber: Stefan Schmitz. Leinpfad-Verlag, Ingelheim 2015. 25 Abbildungen, 104 Seiten. 13,90 Euro. ISBN 978-3-945782-05-7.

tob (MBN)

Personalien

Polizeidekan Alfred Heil verabschiedet

Landespolizeipräsident Münch dankte für verlässliche Begleitung

Wiesbaden. Bei einer Feierstunde am Dienstag, 26. Mai, im hessischen Innenministerium ist Landespolizeidekan Alfred Heil in den Ruhestand verabschiedet worden. Landespolizeipräsident Udo Münch dankte der Polizeiseelsorge für die verlässliche Begleitung der Polizistinnen und Polizisten. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, dankte für die Unterstützung und Wertschätzung der Polizeiseelsorge durch die Hessische Landesregierung. Die hessischen Bistümer haben sich darauf geeinigt, dass künftig Ordinariatsrat Hans Jürgen Dörr vom Dezernat Seelsorge des Bischöflichen Ordinariates Mainz als Landesbeauftragter für die Polizeiseelsorge tätig sein.

tob (MBN)