Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 32

vom 5. September 2018

Dezernentenwechsel 2018 (c) Bistum Mainz / Blum
Dezernentenwechsel 2018
Datum:
Mi. 5. Sep. 2018
Von:
(MBN)

Personalien

  • Mehrere Wechsel in der Dezernentenkonferenz

Vorschau

  • Bistum Mainz schreibt erneut einen Umweltpreis aus
  • Siebte „Nacht der offenen Kirchen“ in Mainz (7.9.)
  • Installation „LichtKlang.Dom“ in Worms (7. & 8.9.)
  • Vortrag über Geschichte des Erbacher Hofes (18.9.)
  • Wallfahrt nach Schönstatt (30.9.)

MBN vor 40 Jahren

  • Dank- und Bittgottesdienst zum Amtsantritt Papst Johannes Paul I.

 

Berichte

Neuanfang und Verabschiedung

Feierstunde zu Wechseln in der Dezernentenkonferenz des Bischöflichen Ordinariates

Mainz. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat die scheidenden Mitglieder der Dezernentenkonferenz im Bischöflichen Ordinariat gewürdigt und die neuen Mitglieder begrüßt. Bei einer Feierstunde für die Mitarbeiter der betroffenen Dezernate am Dienstag, 4. September, im Mainzer Haus am Dom überreichte er die Bischöflichen Dekrete für die jeweiligen Aufgaben. Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz, Generalvikar des Bistums Mainz, hatte die Begrüßung übernommen.

Der Mainzer Domdekan, Prälat Heinz Heckwolf, hat Ende August die Leitung des Seelsorgeamtes und des Jugenddezernates im Bischöflichen Ordinariat abgegeben. Kohlgraf dankte ihm für seinen Dienst und hob hervor, dass Heckwolf in der Stadt Mainz „ein bekanntes Gesicht“ sei und ihn die Menschen wegen seiner menschlichen Nähe schätzten. Als Leiter des Seelsorgeamtes, das er 25 Jahre lang geleitet habe, sei ihm „das Hinhören auf die Welt immer wichtig gewesen, um so zu einer zeitgemäßen Pastoral zu kommen“, sagte Kohlgraf. Wichtige Stationen in dieser Zeit seien unter anderem das Heilige Jahr 2000, die zehnjährige Arbeit am neuen Gotteslob, der Vorsitz der „Katholischen Arbeitsstelle für missionarische Pastoral“ (KAMP) in Erfurt, aber auch Neuansätze in der Tauf- und Firmkatechese gewesen. Der Bischof betonte, dass er sich darüber freue, dass Heckwolf weiterhin als Domdekan tätig sein wird.

Die Leitung von Jugend- und Seelsorgedezernat ist derzeit ausgeschrieben. Bischof Kohlgraf übertrug bei der Feierstunde Ordinariatsrat Hans Jürgen Dörr, bislang Leiter der Abteilung „Besondere seelsorgliche Dienste“ im Seelsorgedezernat und Beauftragter für die Polizeiseelsorge, die kommissarische Leitung des Dezernates Jugendseelsorge und des Dezernates Seelsorge. Kohlgraf dankte ihm für die Bereitschaft, die kommissarische Leitung zu übernehmen und würdigte die hohe Kompetenz von Dörr und die Wertschätzung, die er bei den Mitarbeitern genieße.

Domkapitular Klaus Forster hat die Leitung des Personaldezernates im Bischöflichen Ordinariat nach sechs Jahren abgegeben. Bischof Kohlgraf wies darauf hin, dass der Wunsch nach einer Veränderung von Domkapitular Forster kam. Er bezeichnete es als „schönes Zeichen in das Bistum hinein“, dass der Dienst als Gemeindepfarrer keine Abwertung des priesterlichen Lebens darstelle. Das werde an Forsters Wechsel deutlich. Die Leitung der Personalabteilung sei eine schwierige und herausfordernde Aufgabe, hob Kohlgraf hervor: „Ich bin Ihnen dankbar, dass Sie diesen Dienst gemacht haben und wie sie ihn gemacht haben.“ Forster hat zum 1. September die Pfarrstelle in Sankt Kilian und Maria-Hilf in Mainz-Kostheim übernommen. Er wird Domkapitular bleiben.

Als Personaldezernent ist künftig der bisherige Diözesancaritasdirektor, Prälat Hans-Jürgen Eberhardt, tätig. Nachdem er 19 Jahre „das Gesicht der Caritas im Bistum Mainz“ gewesen sei, freue er sich jetzt auf die Zusammenarbeit mit ihm als Personaldezernent, sagte Kohlgraf. „Ich habe Sie immer als Menschen erlebt, der bei allen Strukturfragen nie den einzelnen Menschen aus dem Blick verliert.“ Seine Stelle als Dezernent für Caritas und Soziale Arbeit im Bischöflichen Ordinariat und als Caritasdirektorin für die Diözese hat zum 1. September Nicola Adick übernommen. Kohlgraf dankte ihr für die Bereitschaft, dieses Amt zu übernehmen, und würdigte ihre fundierte berufliche Kompetenz. Kohlgraf wies darauf hin, dass mit Nicola Adick erstmals eine Frau die Aufgabe als Dezernentin für Caritas und Soziale Arbeit übernimmt.

Nicola Adick wurde am 1. Dezember 1969 in Wattenscheid geboren. Nach dem Abitur in Heilbronn studierte sie an der Universität Mannheim und in London Rechtswissenschaften. Während des Studiums arbeitete sie fünf Jahre lang in einer Einrichtung für psychisch kranke Menschen in Trägerschaft des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) in Mannheim. Ihr Referendariat absolvierte sie am Landgericht Mannheim. Nach dem Abschluss der Zweiten Juristischen Staatsprüfung war sie ab 1999 für acht Jahre Rechtsassessorin bei einem größeren Altenhilfeträger der Diakonie Württemberg in Stuttgart. 2007 wechselte sie als Referentin für Sozialrecht zum Diözesancaritasverband in Mainz. Im Jahr 2010 übernahm sie dort die Leitung des Fachbereichs „Existenzsicherung und Sozialrecht“. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat Nicola Adick zum 1. September 2018 zur Dezernentin für Caritas und Soziale Arbeit im Bischöflichen Ordinariat sowie zur Diözesancaritasdirektorin ernannt. Adick ist verheiratet und hat drei Kinder.

Hans-Jürgen Eberhardt wurde am 15. August 1958 in Worms geboren. Nach dem Abitur leistete er seinen Wehrdienst bei der Bundeswehr und studierte anschließend in Mainz Theologie und Mathematik. Vier Jahre lang war er in Mainz als staatlicher Lehrer an berufsbildenden Schulen mit den Fächern Mathematik und Religion tätig. Er wurde am 9. Juli 1988 im Mainzer Dom durch Bischof Karl Lehmann zum Priester geweiht. Zunächst wirkte er als Kaplan in Reinheim und Groß-Bieberau. 1990 wurde er Hochschulpfarrer der Hochschulgemeinde Darmstadt, zu der Studierende der Technischen Universität, der zwei Fachhochschulen und des Studienkollegs gehörten. 1996 verwaltete er zusätzlich für ein halbes Jahr als Pfarradministrator die Pfarrei Darmstadt-St. Ludwig. 1996 erfolgte ebenso in der Nachfolge von Pfarrer Dr. Werner Guballa seine Berufung zum Vorsitzenden des Caritasverbandes Darmstadt. Am 1. September 1999 wurde Eberhardt zum Dezernenten für Caritas und Soziale Arbeit im Bischöflichen Ordinariat und Vorsitzenden des Caritasverbandes für die Diözese Mainz  ernannt. Im Oktober 1999 erfolgte die Ernennung zum Ehrendomkapitular; Anfang 2001 wurde er Domkapitular. Im Rahmen der Neustrukturierung des Caritasverbandes wurde er 2004 Diözesancaritasdirektor. Seit Januar 2006 ist Eberhardt Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Caritasverbände in Rheinland-Pfalz. Anfang 2017 hat er turnusmäßig für zwei Jahre den Vorsitz der Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Rheinland-Pfalz übernommen. Papst Johannes Paul II. würdigte ihn mit dem Ehrentitel „Kaplan seiner Heiligkeit“ (Monsignore) im Jahr 1999. Im Jahr 2008 zeichnete ihn Papst Benedikt XVI. mit dem Titel „Ehrenprälat Seiner Heiligkeit“ (Prälat) aus. Zum 1. September 2018 wechselte er als Personaldezernent ins Bischöfliche Ordinariat Mainz.

Klaus Forster wurde am 12. April 1957 in Worms geboren. Er studierte von 1978 bis 1984 Katholische Theologie an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz und absolvierte anschließend die Ausbildung zum Pastoralreferenten. Zunächst arbeitete er zwei Jahre als Pastoralassistent in St. Fidelis in Darmstadt, wo er auch Religionslehrer an der Berufsschule war. 1987 ging er nach Mainz und war für vier Jahre Assistent des Mainzer Weihbischofs Wolfgang Rolly. Im Jahr 1991 folgte der Eintritt in das Mainzer Priesterseminar. Im Jahr 1992 wurde er zum Diakon geweiht. Der Mainzer Bischof Karl Lehmann weihte ihn am 10. Juli 1993 im Mainzer Dom zum Priester. Nach Kaplansstellen in Dieburg und Friedberg wurde er 1997 Pfarrer in Roßdorf und Ober-Modau. Im Jahr 2003 wechselte er nach Griesheim als Pfarrer der Gemeinden Heilig Kreuz und St. Stephan, die seit 2006 die Pfarrgruppe Griesheim bilden. Im Jahr 2011 wurde Forster von Kardinal Lehmann zum Geistlichen Rat ernannt. Er war außerdem Aufsichtsratsvorsitzender des Caritasverbandes des Bezirks Darmstadt. Am 1. September 2012 wurde er Personaldezernent des Bistums Mainz sowie Ehrendomkapitular am Hohen Dom zu Mainz. Am 1. November 2014 wurde Forster zum residierenden Domkapitular ernannt. Forster übernahm zum 1. September 2018 auf eigenen Wunsch die Pfarreien Sankt Kilian und Maria-Hilf in Mainz-Kostheim.

Heinz Heckwolf wurde am 4. März 1942 in Darmstadt geboren und wuchs in Lindenfels im Odenwald auf. Nach dem Theologiestudium in Mainz wurde er am 30. Juli 1967 von Bischof Hermann Volk im Mainzer Dom zum Priester geweiht. Als Kaplan war er anschließend in Gau-Algesheim und Darmstadt-St. Fidelis tätig. Im Jahr 1973 wurde er Pfarrer in Gustavsburg, 1980 zusätzlich Beauftragter des Bistums Mainz beim Hessischen Rundfunk. Bischof Lehmann berief Heckwolf im März 1993 zum Leiter des Dezernates Seelsorge im Bischöflichen Ordinariat. Im gleichen Jahr wurde Heckwolf zum residierenden Domkapitular und Pfarrer der Mainzer Dompfarrei und von Mainz-St. Quintin ernannt. Von 1997 bis 2003 übernahm er zusätzlich die Leitung des Dezernates Jugendseelsorge im Bischöflichen Ordinariat. Seit dem 1. Oktober 1997 ist er Vorsitzender der Bischöflichen Dotation, die die Liegenschaften des Domes verwaltet und für den Haushalt von Domkapitel und Dom zuständig ist. Zum 1. Mai 2003 ernannte ihn Kardinal Lehmann nach Anhörung des Domkapitels zum Domdekan. Heckwolf ist außerdem Missionsdirektor des Bistums Mainz sowie Vorsitzender des Trägervereins der „Katholischen Arbeitsstelle für missionarische Pastoral“ (KAMP) in Erfurt. 1986 wurde Heckwolf vom Mainzer Bischof zum Geistlichen Rat ernannt. Papst Johannes Paul II. würdigte ihn mit den Ehrentiteln „Kaplan seiner Heiligkeit“ (Monsignore) im Jahr 1994 und „Ehrenprälat Seiner Heiligkeit“ (Prälat) im Jahr 1998. Nach Eintritt der Sedisvakanz zum 80. Geburtstag des Mainzer Bischofs, Kardinal Karl Lehmann, wurde Heckwolf am 17. Mai 2016 von Diözesanadministrator Dietmar Giebelmann zu seinem Ständigen Vertreter ernannt. Zum 1. September 2017 hat er außerdem die Leitung des Dezernates Jugendseelsorge übernommen. Domdekan Prälat Heinz Heckwolf hat zum 1. September 2018 die Leitung der Dezernate Seelsorge und Jugendseelsorge abgegeben. Seine Aufgabe als Domdekan wird er auf Bitte von Bischof Peter Kohlgraf bis auf weiteres fortführen.

tob (MBN)

 

Vorschau

Bewahrung des „gemeinsamen Hauses“

Bistum Mainz schreibt wieder einen Umweltpreis aus

Mainz. Das Bistum Mainz schreibt auch in diesem Jahr einen Umweltpreis aus. Gesucht werden Projekte, die in besonderer Weise von der päpstlichen Enzyklika „Laudato si – Über die Sorge für das gemeinsame Haus“ inspiriert sind und deren Botschaft in die konkrete Praxis vor Ort übersetzen, wie es in der Ausschreibung heißt. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf ist Schirmherr des Preises: „Als Schirmherr des Preises lade ich Sie herzlich ein, die Ausschreibung zum Anlass zu nehmen, sich mit der Enzyklika des Papstes auseinander zu setzen und nach Wegen zu suchen, wie ,die Sorge um das gemeinsame Haus‘ bei uns im Bistum Mainz konkret werden kann.“ Und weiter: „Wir als einzelne und als Kirche müssen uns fragen, was wir in unserem Umfeld für eine ganzheitliche Ökologie und eine nachhaltige Entwicklung, was wir für die Umwelt und für die Armen tun können.“

Das Preisgeld beläuft sich auf insgesamt 5.000 Euro; es werden bis zu vier Preisträger ausgezeichnet. Zusätzlich werden zwei Sonderpreise für Kindergärten und Schulen in Höhe von je 500 Euro vergeben. Eine unabhängige Jury wird im Januar 2019 die Bewerbungen sichten und die Preisträger auswählen. Jedes Jurymitglied bewertet die Bewerbungen nach einem festgelegten Kriterienkatalog. Bewerben können sich alle kirchlichen Gruppen, Verbände, Einrichtungen, Stiftungen, Kindergärten, Schulen, Pfarreien und Klöster im Bistum Mainz. Bewerbungsschluss ist der 1. Dezember 2018.

Hinweis: Weitere Informationen im Internet unter www.bistum-mainz.de/umweltpreis

am (MBN)

 

„Gute ökumenische Tradition“ (7.9.)

Siebte „Nacht der offenen Kirchen“ in Mainz mit vielfältigem Programm

Mainz. Als „schon gute ökumenische Tradition“ hat der stellvertretende katholische Dekan des Dekanates Mainz-Stadt, Pfarrer Michael Baunacke, die anstehende siebte „Nacht der offenen Kirchen“ in Mainz bezeichnet. Er äußerte sich bei einem Pressegespräch am Donnerstag, 30. August, im Gemeinderaum der evangelischen St. Johannisgemeinde in Mainz. Insgesamt 18 Kirchen und Kapellen stehen am Freitag, 7. September, von 20.00 bis 24.00 Uhr für Besucher offen. Geboten werden Lichtinstallationen, Lesungen, Gebete und Meditationen. Wer will, kann sich überraschen lassen. Wer vorher wissen möchte, was ihn erwartet, findet das Programm inklusive Stadtplan in einer lilafarbenen Broschüre, die in allen Kirchen und in der Mainzer Touristinfo am Rathaus erhältlich ist. Der Eintritt ist frei.

Die „Nacht der Kirchen“ findet alle zwei Jahre statt, erläuterte der evangelische Dekan Andreas Klodt. Los geht es um 19.30 Uhr in St. Quintin. Dort werden die Besucher mit einem gemeinsamen Glockengeläut aller Kirchen in die Nacht entsandt. In den vergangenen Jahren waren jeweils bis zu 4.000 Teilnehmer unterwegs, um zu schauen, was hinter den jeweiligen Türen auf sie wartet.

Ein Schwerpunkt ist die Begegnung mit Flüchtlingen: In St. Stephan findet ein „musikalischer Dialog der Kulturen“ statt und in der Altmünsterkirche kann man „Musik aus aller Welt“ erleben. Gemeinsam ist allen Veranstaltungen, dass man nicht nur zuschauen oder zuhören kann, sondern selbst in Gespräche mit anderen Menschen kommen kann, betonte Willi Schuth, Sozialarbeiter in der Katholischen Cityseelsorge, der die Kirchennacht gemeinsam mit Pfarrer Baunacke und Pfarrer Gregor Ziorkewicz von der evangelischen Stadtkirchenarbeit an St. Johannis organisiert.

Bibellesung mit Prominenten im Mainzer Dom

In St. Johannis werden in einer Videoinstallation Rekonstruktionen der ältesten Mainzer Kirche gezeigt. Eindrücke zu den aktuellen Grabungen vermitteln Fotos von Gerhard Fleischer, der die Arbeiten von Beginn an dokumentiert hat. Im Mainzer Dom heißt es „Bibel pur und live“. Anlässlich des 550. Todestags von Johannes Gutenberg lesen vier Prominente nacheinander jeweils zur vollen Stunde Passagen des Markus-Evangeliums: Um 20.00 Uhr liest Bundesministerin Julia Klöckner; um 21.00 Uhr Dieter Kürten, um 22.00 Uhr Gundula Gause und um 23.00 Uhr Susanne Conrad (alle ZDF). Die Bibelabschnitte werden aus der katholischen Einheitsübersetzung und aus der Lutherbibel gelesen.

„Platz nehmen – einen Platz haben“ heißt es in der Ruinenkirche St. Christoph. Hier wird es eine Installation von Stühlen und Sitzgelegenheiten aller Art geben, die Gottesdienstbesucher von zu Hause mitgebracht haben – ergänzt durch eine thematisch passende Fotoausstellung. Die Besucher können verschiedene Sitzgelegenheiten ausprobieren und so unterschiedliche Perspektiven wahrnehmen. Wer meditative Musik und stille Anbetung sucht, ist in St. Emmeran am richtigen Ort. In St. Ignaz kann man sich die renovierte Kirche bei Führungen außen und innen ansehen und viele neue Details entdecken.

Mit einer Bildergeschichte „Über Kopf“ öffnet die Gemeinde St. Peter ihre Pforten. Unter dem Titel „Mein Name ist Petrus, Apostel Petrus“ erfährt der Besucher einiges zum Namenspatron der Kirche. Die Jugendkirche „livingroom“ präsentiert drei Bands, die „Deine Zeit mit Gott“ musikalisch darbieten möchten. Die Lutherkirche zeigt Kunstwerke der Studierenden der Kunsthochschule Mainz, die sich mit der Zeit und der Architektur nach dem Zweiten Weltkrieg beschäftigt haben, insbesondere mit der Arbeit von Otto Bartning, der die Kirche entworfen hat. „Pospurtal – Das Rheinhessische Posaunenquartett“ spielt dazu jeweils zur vollen und halben Stunde.

Die Portugiesisch sprechende katholische Gemeinde in St. Antonius bietet heimatliche Musik und zeigt eine Ausstellung über portugiesische Autoren aus dem so genannten Goldenen Zeitalter Portugals. Die Mainzer Stadtmission lädt zu „Begegnungen mit Gott“ ein: Gesang und Fürbitte erfolgen im Halbstundentakt. In der Augustinerkirche steht unter dem Motto „Nightfever“ ein Abend voller Licht und Klang auf dem Programm, während St. Bonifaz mit Gesang- und Lesebeispielen über „Drei Heilige meditieren“ möchte. Zu einer meditativen Gospelnacht mit Hans-Christian Jochimsen aus Kopenhagen lädt die Christuskirche ein. In der ökumenischen Josefskapelle am Städtischen Altenheim können sich Besucher unter dem Titel „Sehnsucht Leben“ eine Vorstellung von Jugend und Alter machen.

„Waffeln statt Waffen“ heißt es in der Karmeliterkirche, in der ab 20.15 Uhr alle halbe Stunde ein offenes Singen stattfindet. Wer Besinnung sucht, ist in der Quintinskirche am richtigen Ort: Das Vokalensemble Capella Moguntia erfüllt den in besonderes Kerzenlicht getauchten Kirchenraum mit akustischen Akzenten.  

An den meisten Orten sind Speisen und Getränke erhältlich. Rund 250 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sowie zahlreiche Pfarrerinnen und Pfarrer tragen dazu bei, dass die Nacht der Kirchen den Besuchern wieder ein nicht alltägliches Erlebnis bietet. Gegen 24.00 Uhr endet die Nacht der Kirchen an den jeweiligen Orten mit Besinnung und Abendsegen.

Hinweis: www.kirchennacht-mainz.com

ath (MBN)

 

„LichtKlang.Dom“ (7. & 8.9.)

Am Wormser Dom ist eine multimediale Installation zu erleben

Worms. Anlässlich des 1.000-jährigen Jubiläums des Wormser Domes ist am Freitag, 7., und Samstag, 8. September, das Lichtkunstwerk „LichtKlang.Dom“ von Ingo Bracke zu erleben. Beginn ist jeweils um 20.00, 20.30, 21.00 und 21.30 Uhr. Die multimediale Installation verspricht „eine faszinierende Reise durch Raum und Zeit“. Im Zusammenspiel von Licht, Farbe und Musik werden der Dom und seine  Geschichte auf besondere Weise dargestellt: Die zweiteilige Aufführung zeigt außen auf der Westfassade die wechselvolle Geschichte des Wormser Kaiserdomes; im Inneren eröffnet Bracke „einen einzigartigen Erfahrungsraum aus bewegten Bildsequenzen und intensiver Musik“. Brackes audiovisuelles Kunstwerk bezieht sich auf die großen französischen „Son et Lumière“-Illumina-tionen. Er will mit seiner Inszenierung aus Farben, Texten und Klängen eine neue Begegnung mit dem 1.000-jährigen Wormser Dom ermöglichen.

Hinweis: Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei. Die kostenlosen Eintrittskarten werden jeweils am Tag der Vorstellung ab 18.30 Uhr im Haus am Dom erhältlich sein. Reservierungen sind unter der E-Mail lichtklang@wormser-dom.de möglich. Weitere Informationen auch im Internet unter www.lichtklangdom.de

am/tob (MBN)

 

„Der Erbacher Hof in Mainz“ (18.9.)

Vortrag über die Geschichte des Hauses von Dr. Hartmut Heinemann

Mainz. Mit „Der Erbacher Hof in Mainz. Einblicke in seine Geschichte“ ist ein Vortrag von Dr. Hartmut Heinemann, Wiesbaden, am Dienstag, 18. September, um 19.00 Uhr in der Bistumsakademie Erbacher Hof in Mainz überschrieben. In der Ankündigung zu der Veranstaltung heißt es: „Der Erbacher Hof, heute Sitz der Akademie und Tagungszentrum des Bistums Mainz, wurde in seinen mittelalterlichen Bauteilen als Stadthof des Zisterzienserklosters Eberbach im Rheingau gegründet. Aus dieser Geschichte von 625 Jahren bis zur Auflösung Kloster Eberbachs 1803 wird bisher unbekanntes Archivmaterial vorgestellt und es werden erstaunliche Parallelen zur heutigen Funktion ablesbar. Kommunikation und Netzwerke waren schon im Mittelalter wichtige Instrumente für Erfolg und Ansehen.“ Im Anschluss an den Vortrag findet eine Führung durch die Marienkapelle statt.

Hinweis: www.ebh-mainz.de

am (MBN)

 

Wallfahrt nach Schönstatt (30.9.)

Motto „Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen“

Schönstatt. Die Schönstatt-Bewegung der Diözesen Limburg und Mainz laden am Sonntag, 30. September, zu einer Wallfahrt nach Schönstatt ein; sie steht unter dem Motto „Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen“. Die Wallfahrt beginnt um 10.30 Uhr in der Pilgerkirche in Schönstatt mit einer Eucharistiefeier. Nach dem Mittagessen findet um 13.15 Uhr eine Statio am Urheiligtum statt, danach fahren Busse nach Berg Schönstatt. Ab 15.30 Uhr startet vor dem Pater Kentenich-Haus eine Prozession zur Anbetungskirche, wo eine Marienfeier stattfindet; anschließend ist ein Besuch am Grab von Pater Kentenich vorgesehen.

Hinweise:

  • Die Anreise erfolgt mit dem privaten PKW und in Bussen: Zusteige-Möglichkeiten gibt es in Frankfurt, Rüsselsheim und Mainz. Der Anmeldeschluss für Busreisende ist Sonntag, 16. September.
  • Die Teilnehmergebühr beträgt 17 Euro für Erwachsene und 8,50 Euro für Kinder; hinzu kommt ggf. der Buspreis.
  • Weitere Informationen und Anmeldung bei Schwester Cordula-Maria Leidig, Wallfahrtsreferentin im Schönstatt-Zentrum Wiesbaden, Telefon: 0611/261347, E-Mail: schwester@schoenstatt-limburg.de

am (MBN)

 

MBN vor 40 Jahren

Über den „Dank- und Bittgottesdienst zum Amtsantritt Papst Johannes Paul I.“ schreiben die Bistumsnachrichten: Gut besucht war ein Dank- und Bittgottesdienst anlässlich der Wahl und des Amtsantritts von Papst Johannes Paul I., den der Bischof von Mainz, Kardinal Hermann Volk, in Konzelebration mit Weihbischof Wolfgang Rolly und anderen Mitgliedern des Domkapitels am Sonntag, dem 10. September 1978, im Mainzer Dom hielt. In Gegenwart von Vertretern der rheinland-pfälzischen Landesregierung, der Stadt Mainz, der Evangelischen Kirche und der jüdischen Gemeinde erinnerte Kardinal Volk daran, dass der neue Papst bereits als Patriarch von Venedig im Mainzer Dom Gottesdienst gehalten habe. Kardinal Volk schilderte die Papstwahl als einen Vorgang ohne jegliche Manipulationen, bei welcher das Gebet des ganzen Gottesvolkes sicherlich mit zu dem von allen begrüßten Ergebnis beigetragen habe. Er forderte dazu auf, Zeugen des Glaubens zu sein, und in Verehrung und Treue zum Papst zu stehen.

„Kardinal Wyszynski in Mainz“ ist ein Artikel über die „guten Kontakte des Bistums zur polnischen Kirche“ überschrieben: In der Zeit vom 20. bis 25. September 1978 wird der Primas von Polen, Kardinal Stefan Wyszynski, mit einer Delegation der Polnischen Bischofskonferenz die Bundesrepublik Deutschland besuchen. Bei dieser Gelegenheit werden die Gäste auch nach Mainz kommen. Kardinal Wyszynski möchte mit seiner Begleitung den Besuch des Bischofs von Mainz, Kardinal Hermann Volk, in Polen erwidern und das Grab von Bischof Ketteler, den er sehr verehrt, besuchen. Aus diesem Anlass wird am Sonntag, 24. September 1978, um 18.00 Uhr im Dom zu Mainz ein  Gottesdienst gefeiert. Kardinal Karol Wojtyla, Erzbischof von Krakau, wird in Konzelebration mit Kardinal Volk, weiteren Mitgliedern der Polnischen Bischofskonferenz und Mitgliedern des Mainzer Domkapitels diesen Gottesdienst feiern. Die Predigt hält der Primas Kardinal Wyszynski über Ketteler.

Die Bistumsleitung hat die Gläubigen der Stadt und des Bistums zu diesem Gottesdienst herzlich eingeladen: „Wir freuen uns über diesen Besuch und begrüßen ihn dankbar als einen weiteren Schritt der Versöhnung mit Polen“, heißt es in dem Einladungsschreiben, das an alle Pfarrer des Bistums Mainz ging. Das Bistum Mainz und der Fachbereich Katholische Theologie der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz unterhalten seit Jahren gute Kontakte zur Katholischen Kirche in Polen. Der Bischof von Mainz, Kardinal Hermann Volk, war im November 1977 zu einer Vortragsreise in Polen, wo er auf Einladung des polnischen Episkopates und der theologischen Hochschule und Fakultäten Vorträge hielt, an Gottesdiensten teilnahm und eine Reihe von Städten, aber auch Tschenstochau  und das Grab der heiligen Hedwig in Trebnitz besuchte. 1976 nahmen Weihbischof Wolfgang Rolly an der Männerwallfahrt in Piekary/Schlesien und Generalvikar Martin Luley an der Schlussfeier der Diözesansynode des Bistums Kattowitz auf Einladung des Bischofs Dr. Herbert Bednorz teil. Seit 1972 haben auf Einladung des Katholischen Fachbereichs der Universität 22 polnische Theologieprofessoren Gastvorlesungen in Mainz gehalten, drei erhielten Gastprofessuren, darunter der heutige Bischof von Oppeln, Dr. Alfons Nossol. Bei der 500-Jahrfeier der Mainzer Universität 1977 wurde dem Erzbischof von Krakau, Kardinal Karol Wojtyla, der Ehrendoktor vom Katholischen Fachbereich verliehen.

„Moderne kirchliche Verwaltung 1918 - 1978“ berichtet von der Entstehung des Gesamtverbandes Mainz: Auf 60 Jahre erfolgreicher Arbeit kann in diesem Jahr die Katholische Pfarrzentrale Mainz zurückblicken. Sie entstand am 1. April 1918 aus der bereits 1916 durch Beschluss der Pfarrer des Dekanates Mainz-Stadt gegründeten Zentralkartothek. Seit 1972 ist daraus durch Dekret des Bischofs von Mainz der Gesamtverband der katholischen Kirchengemeinden von Mainz erwachsen. Diesem gehören seit dem 1. Januar 1978 36 Kirchengemeinden mit 128.000 Katholiken an. Die Geschäftsführung hat seit Oktober 1973 Bürgermeister a.D. Gottfried Ledroit, Mainz. Der heutige Gesamtverband führt die Kirchenrechnung der meisten Pfarreien der drei Mainzer Dekanate, der ausländischen Missionen, der sieben katholischen Schulen, der Kindergärten, Kinderhorte und Spielgruppen. Sie erfolgt mittels elektronischer Datenverarbeitung (EDV) und wird vom Rechnungsprüfungsamt des Bischöflichen Ordinariates überprüft. Die zweite Hauptaufgabe ist das kirchliche Meldewesen mit der Erfassung der Taufen, Firmungen, Erstkommunionen, kirchlichen Trauungen und Beerdigungen, der Konversionen und Wiederaufnahmen. Außerdem wurde eine Familienkartei erstellt. Ziel und Zweck des Gesamtverbandes ist, wie bereits bei der Gründung der Pfarrzentrale vor 60 Jahren, „den Pfarrern eine ganze Reihe technischer Arbeiten abzunehmen (...) die städtische Seelsorge um den Wust rein mechanischer Arbeit zu erleichtern, die notwendiger Weise erledigt werden muss, die aber der eigentlichen Seelsorgsarbeit oft sehr hinderlich im Wege steht“. (Dompfarrer von Jungenfeld am 19. März 1918.)

Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 23 vom 14. September 1978