Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 9

vom 4. März 2015

LEHMANN--FIRMUNG (c) Bistum Mainz / Blum (Ersteller: Bistum Mainz / Blum)
LEHMANN--FIRMUNG
Datum:
Mi. 4. März 2015
Von:
Pressestelle Mainz
MAYER (c) Bistum Mainz / Blum (Ersteller: Bistum Mainz / Blum)
MAYER

Berichte

  • Hirtenwort des Bischofs zur Österlichen Bußzeit
  • Kardinal Lehmann firmte 36 Erwachsene
  • Monsignore Mayer: Ein Mahner für den Frieden
  • Patenschaftsprogramm für AIDS-Waisendorf in Namibia
  • Chorbuch für den Mainzer Eigenteil des „Gotteslob"
  • Gast der Misereor-Fastenaktion im Ordinariat

Vorschau

  • Ökumenischer Weltgebetstag der Frauen (6.3.)
  • Gebet für Christen im Mittleren Osten in Mainz (7.3.)
  • 50 Jahre christlich-jüdische Zusammenarbeit (10.3.)
  • Generalvikar verleiht Umweltpreis des Bistums (12.3.)
  • Kar- und Ostertage im Priesterseminar (1.-5.4.)
  • Studienwoche zu Rahner im Kloster Schlehdorf (ab 19.4.)

Personalien

  • Professor Stuflesser zum Berater ernannt

Berichte

„Ein neues Miteinander auf allen Ebenen der Kirche"

Hirtenwort von Kardinal Karl Lehmann zur Österlichen Bußzeit

Mainz. „Ein neues Miteinander auf allen Ebenen der Kirche" sieht der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, zwei Jahre nach der Wahl von Papst Franziskus. In seinem Hirtenwort zur Österlichen Bußzeit würdigt Lehmann „die Tiefe des Lebenszeugnisses von Papst Franziskus" für die Kirche: „Es lohnt sich mit ihm unterwegs zu sein." Das Hirtenwort wird am zweiten Fastensonntag, 1. März, in den Gottesdiensten (sowie in den Vorabendmessen am 28. Februar) im Bistum Mainz verlesen. Es trägt den Titel „Unterwegs im Glauben der Kirche mit Papst Franziskus. Ein Hirtenbrief nach einem Besuch in Rom".

Das „neue Miteinander" sei unter anderem dadurch gekennzeichnet, dass sich Papst Franziskus in seiner Verantwortung nicht in Gremien und Kommissionen flüchte, schreibt Lehmann. Unter weiter: „Er bekennt sich auch ganz zu den Charismen seines Petrusdienstes und zu seiner Vollmacht, ‚oberster Hirt und Lehrer aller Gläubigen zu sein'. Dies hat er wohl allen ins Stammbuch geschrieben, die meinen, Papst Franziskus nehme seine Verantwortung für den Glauben und die Lehre der Kirche nicht genügend wahr."

Gerade mit dieser Einstellung wisse der Papst, dass er auf die Fähigkeiten und Hilfe anderer angewiesen ist. Wörtlich heißt es: „Der Papst selbst hat persönliche Berater und will alle Formen gemeinsamer Beratung nützen. Nicht zufällig sind die Worte von der Kollegialität der Bischöfe und überhaupt der synodalen Struktur der Kirche für Franziskus von großer Wichtigkeit. Aber es geht dabei nicht nur um die Befugnisse geweihter Amtsträger. Immer wieder betont der Papst, ohne die Würde des Amtes anzutasten, die Gaben, Fähigkeiten und Kompetenzen gerade auch der Laien in der Kirche, und zwar von Männern und nicht weniger von Frauen." Es sei erstaunlich gewesen, wie oft beim Treffen der Kardinäle in Rom „von der Möglichkeit gesprochen wurde, dass auch Laien bestimmte Behörden der Kurie leiten können".

Lehmann hebt hervor, dass viele Diözesen der jetzt neu ernannten Kardinäle noch nie einen Kardinal gehabt hätten und viele große Diözesen, für die die Kardinalswürde „bisher fast selbstverständlich war" leer ausgegangen seien. Dadurch sei die „Vielfalt in der Kirche noch stärker sichtbar geworden". Und weiter: „Er lässt sie angstfrei hervortreten. Auch in der Art der Ausübung seines Petrusdienstes wird erkennbar, dass er der erste außereuropäische Papst ist. Er lässt vieles in seiner Vielfalt und Widersprüchlichkeit an den Tag kommen, ja er ermutigt zu dieser Offenheit, auch wenn es über die vielen Sichtweisen zum Streit kommt."

Angesichts dieser Vielfalt müsse in der Kirche umso dringlicher auch die Einheit sichtbar werden, betont der Kardinal: „Dies geschieht heute weniger durch ein einförmiges Kirchenregiment oder den bloßen Buchstaben des Gesetzes. Freilich, ohne verbindliche Lehre und verpflichtendes Recht gibt es keine Gemeinschaft. Papst Franziskus setzt auf das Evangelium Gottes in Jesus Christus und auf das wirksame Zeugnis aller Glaubenden. Er selbst ist der erste Zeuge und zeigt uns seit zwei Jahren, wie man die Kirche durch ein mutiges, offenes und menschenfreundliches Bekenntnis mitten in aller Verschiedenheit und auch bei Spannungen zur Einheit bringen kann und dies weltweit, auch über die Grenzen der Kirche hinaus. Lebendige Vielfalt braucht als Gegenpol die Einheit des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe, wie sie im gelebten Zeugnis von Papst Franziskus tagtäglich erscheinen. Er hat in diese einheitsstiftende Kraft des Glaubens eine unbesiegbare Hoffnung und eine feste Zuversicht gebracht."

Angesichts dieser Impulse von Papst Franziskus „können wir auch gelassener mit den Aufgeregtheiten umgehen, wenn unter den kostbaren Ausführungen des argentinischen Papstes gelegentlich ein spontanes Wort vorkommen mag, das weniger unserer Mentalität entspricht und für sich allein genommen nicht sehr geschickt ist", schreibt Kardinal Lehmann. Und weiter: „Statt mit großer Entrüstung tagelang nur darauf zu starren, ist es viel besser, Blick und Herz wieder zu weiten für die große Fülle tiefer Anregungen, die der Papst uns fast täglich schenkt."

Zur Entstehung des Hirtenwortes verweist Lehmann darauf, dass es „ein wirklicher Hirtenbrief" sei: „Ich habe ihn nämlich in Rom entworfen, wo sich 160 Kardinäle einige Tage mit Papst Franziskus zu Beratungen über die Reform der Kurie und damit auch der Kirche trafen. Während seines Romaufenthaltes vom 12. bis 15. Februar wurden 20 Bischöfe aus aller Welt in den Kardinalsstand aufgenommen, darunter auch der aus dem Bistum Mainz stammende ehemalige Apostolische Nuntius Erzbischof Dr. Karl-Josef Rauber. Papst Franziskus habe Rauber „für seinen selbstlosen Dienst in 50 Jahren" ausgezeichnet. Im Namen des ganzen Bistums Mainz habe er Rauber zu seiner Ernennung gratuliert.

Hinweis: Der Wortlaut des Hirtenwortes ist verfügbar unter www.bistum-mainz.de/kardinal 

tob (MBN)

Das Sakrament der Mündigkeit und Entschiedenheit

Kardinal Lehmann spendete 36 Erwachsenen das Sakrament der Firmung

Mainz. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hat 36 Erwachsenen aus dem ganzen Bistum Mainz das Sakrament der Firmung gespendet. Die Firmung fand im Rahmen eines Gottesdienstes am Samstag, 28. Februar, im Mainzer Dom statt. Die Firmung sei das Sakrament der Mündigkeit und Entschiedenheit, unterstrich Lehmann in seiner Predigt. „In der Firmung sollen wir im mündigen Alter noch einmal bekräftigen, was wir in der Taufe erfahren haben." In der heutigen Zeit sei die Firmung vor allem auch „ein wichtiges Zeichen unseres öffentlichen Bekenntnisses", betonte der Kardinal. Deswegen sei es gut, dass auch die Erwachsenenfirmung in den vergangenen Jahren wieder betont worden sei.

Jedes Leben brauche „diese Entschiedenheit, eine Klarheit über das Ziel". Die Firmung sei allerdings „kein Hokuspokus", sagte Lehmann. „Es wird danach nicht alles leichter." Und weiter: „Die Firmung verlangt Mut, ein eigenes Leben zu führen, und dass wir uns zu unserem Glauben bekennen - auch im öffentlichen Raum." Da könne es durchaus vorkommen, „dass wir deswegen ausgelacht werden". Zu dem Gottesdienst im Mainzer Dom waren auch die Familien der Firmlinge sowie zahlreiche Priester und Wegbegleiter aus den Heimatgemeinden gekommen. Im Anschluss an den Gottesdienst, der von Domorganist Daniel Beckmann an der Mainzer Domorgel musikalisch gestaltet wurde, trafen sich die Firmlinge zum Kaffeetrinken im Erbacher Hof.

Stichwort: Firmung

Das Sakrament der Firmung gehört mit Taufe und Eucharistie zu den so genannten Einführungssakramenten. Die Spendung der Firmung geschieht durch Handauflegung und Salbung der Stirn mit den Worten: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist." Der Ritus steht für den Empfang des Heiligen Geistes zur Stärkung des persönlichen Glaubens und als Zeichen für die Verbundenheit mit allen anderen Glaubenden. Während der Firmung legt der Pate dem Firmling die Hand auf die Schulter. Damit drückt er aus, dass er ihn auf seinem Glaubensweg stärken will. In der Regel wird die Firmung im Bistum Mainz im Alter zwischen 14 und 16 Jahren gespendet. Die Firmlinge bekräftigen in der Firmung ihre Entscheidung, Christ zu sein. Während bei der Taufe noch Eltern und Paten für sie entschieden haben, treten sie nun selbst für ihren Glauben ein. In diesem Sinn vollendet die Firmung die Taufe.

tob (MBN)

Ein Mahner für den Frieden

Predigt von Monsignore Mayer zum 70. Jahrestag des Bombenangriffs auf Mainz

Mainz. Einen ganz besonders eindrücklichen Zeitzeugenbericht über die Zerstörung der Stadt Mainz am 27. Februar 1945 durften die Besucher des Sonntagsgottesdienstes am 1. März in St. Stephan erleben. Der 92-jährige, frühere Pfarrer von St. Stephan, Monsignore Klaus Mayer, berichtete in der Predigt, wie er den Bombenangriff erlebte und wie sehr sich die Empfindungen und Bilder dieses Tages bis heute bei ihm erhalten haben. Vor allem vermittelte er seinen Zuhörern eine Ahnung von der Intensität der Ereignisse. Für die Kirche St. Stephan, von der nur die Außenmauern und Säulen stehen blieben, sei es der „dunkelste Tag in ihrer über 1000-jährigen Geschichte" gewesen.

Die 13 Minuten des Bombenangriffs bezeichnete Mayer „nach meinem Empfingen als die längsten 13 Minuten meines Lebens", geplagt von der Angst, dass eine Bombe die Decke des Kellers durchschlagen könnte. In einem Luftschutzraum am Liebfrauenplatz hat er sie zugebracht und dabei erlebt, „was ich nie für möglich gehalten hätte: dass sich der Keller auf und ab und zur Seite bewegte durch die Einschläge der Bomben". In der nur durch wenige Kerzenstummel erhellten Dunkelheit des Raumes hätten alle Menschen gebetet. Auch die Nazischergen hätten während der Luftangriffe mitgebetet, erinnert sich Mayer. Nach dem Angriff ging er den Rhein entlang in die Neustadt, wo er mit seiner Mutter in einem Haus am Feldbergplatz/Ecke Hafenstraße wohnte. Besonders in Erinnerung geblieben sei ihm, dass seine Mutter, die er vor ihrem brennenden Haus wiedertraf, in dieser bedrängten Situation das Gebet von Hiob zitiert habe: „Der Herr hat's gegeben, der Herr hat's genommen. Gelobt sei der Name des Herrn."

Die Mahnung zum Frieden bekommt am Ende eines solchen Zeitzeugenberichtes ein Gewicht, dem sich wohl kein Zuhörer entziehen kann. Angesichts der zahlreichen aktuellen Kriege stutzte Monsignore Mayer das Selbstverständnis der „zivilisierten Welt" zurecht: „Solange unsere Gesellschaft nicht in der Lage ist, Konflikte friedlich zu lösen, ist sie unterentwickelt!"

tob (MBN)

Patenschaftsprogramm für das AIDS-Waisendorf Nyangana in Namibia

Kavango Community Development Foundation ist Missionsprojekt des Bistums Mainz

Mainz/Nyangana. Die Kavango Community Development Foundation (KCDF) hat im Jahr 2014 ein AIDS-Waisendorf im Norden Namibias errichtet. Die KCDF ist eine Unterstiftung der Stiftung Weltkirche und damit ein Missionsprojekt des Bistums Mainz. In der Einrichtung können 60 Kinder und Jugendliche, die beide Elternteile durch den HI-Virus verloren haben, aufgenommen werden. Die staatlichen Subventionen reichen für die Finanzierung des Waisendorfes nicht aus. Daher bittet die KCDF die Katholiken im Bistum Mainz um ihre Unterstützung durch die Beteiligung an einem Patenschaftsprojekt. Mit einem Flugblatt, das im März an alle Pfarreien des Bistums Mainz versandt wird, wirbt die KCDF jetzt um Paten. Vorsitzender der KCDF ist der Viernheimer Pfarrer Angelo Stipinovich, der die Stiftung seit 2009 leitet.

Das Projekt wird in enger Kooperation mit dem dortigen Hompa (Stammeshäuptling) und der namibischen Regierung durchgeführt. Zur Leitung und Betreuung des Waisendorfes konnten vier indische Ordensschwestern der „Sacred Heart Sisters" gewonnen werden. Das Bistum Mainz hat für die Schwestern Gestellungsverträge mit der Ordensleitung abgeschlossen. Ziel des Projektes ist es, für jedes Kind und Jugendlichen einen Paten zu gewinnen. Dies soll nicht anonym, sondern durch persönlichen E-Mail- und Briefkontakt geschehen. Auf diese Weise sollen die Paten die Möglichkeit erhalten, eine persönliche Beziehung aufzubauen. Ebenfalls sollen Waisendorf-Patenschaften die langfristige Finanzierung des Projektes sicherstellen.

Hinweis: Ansprechpartner für Patenschaften ist Kaplan Patrick Fleckenstein, Kirchengasse 10, 64646 Heppenheim, Telefon: 06204/6011-510, E-Mail: kaplan-fleckenstein@outlook.de , Internet: www.kavango-cdf.de 

tob (MBN)

„Danke für die gute Begleitung"

Chorbuch für den Mainzer Eigenteil des „Gotteslob" an Kardinal Lehmann übergeben

Mainz. „Ich danke Ihnen für die gute und zeitige Begleitung des neuen ,Gotteslob'." Das sagte der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, bei der Übergabe des neuen Chorbuchs für den Mainzer Eigenteil des Gebet- und Gesangsbuches „Gotteslob" am Dienstag, 3. März, im Bischöflichen Ordinariat Mainz. Das Chorbuch ist jetzt im Grünewald-Verlag erschienen. An der Übergabe nahmen neben Lehmann auch Domdekan Prälat Heinz Heckwolf und die Regionalkantoren Thomas Gabriel, Seligenstadt, und Nicolo Sokoli, Bad Nauheim, teil. Gabriel und Sokoli bildeten gemeinsam mit Diözesankirchenmusikdirektor Thomas Drescher und Professor Mathias Breitschaft, ehemaliger Mainzer Domkapellmeister, die Redaktion des Chorbuches.

Das Chorbuch enthält für rund 100 Lieder des Mainzer Eigenteils Chorsätze. In seinem Grußwort schreibt Lehmann zum Zweck des Buches: „Der Mainzer Eigenteil des neuen ,Gotteslob' beinhaltet einen großen Reichtum an alten und neuen Liedern, zum Gebrauch im Gottesdienst und darüber hinaus. Diese Lieder sind nicht nur ein immenser musikalischer, sondern auch ein großer Glaubensschatz - mit Zeugnissen seit der frühen Christenheit bis in unsere Zeit. Die vorliegenden Chorsätze sollen dazu beitragen, diesen Schatz auch durch das mehrstimmige Singen zu heben und zu entfalten. Dabei spielen die Chöre eine wichtige Rolle durch die Unterstützung und Belebung des Gemeindegesangs, etwa in Form abwechselnden strophischen Singens."

Hinweis: „Chorbuch zum Gotteslob - Eigenteil Bistum Mainz", hrsg. vom Bischöflichen Ordinariat Mainz, 120 Seiten, Grünewald-Verlag, Ostfildern 2015, 7,60 Euro, ISBN: 978-3-7867-3041-5

am (MBN)

„Neu denken! Veränderung wagen."

Gast der Misereor-Fastenaktion zu Besuch bei Domdekan Heckwolf

Mainz. Damaso C. Vertido berichtet in diesem Jahr als Gast der Misereor-Fastenaktion im Bistum Mainz über seine Arbeit. Von Samstag, 28. Februar, bis Mittwoch, 4. März, ist er im Bistum unterwegs, um über seine Arbeit in Davao City/Philippinen als geschäftsführender Direktor der „Mindanao Land Acquisition, Housing & Development Foundation Incorporated" (MinLand) zu berichten. Das Hilfswerk Misereor stellt unter der Überschrift „Neu denken! Veränderung wagen." in diesem Jahr die Folgen des Klimawandels in den Mittelpunkt seiner Fastenaktion. Am Samstag, 21., und Sonntag, 22. März, findet in den katholischen Pfarreien in Deutschland die Kollekte für die Arbeit von Misereor statt.

Bei einem Treffen mit dem Missionsdirektor des Bistums Mainz, Domdekan Prälat Heinz Heckwolf, erläuterte Vertido am Montag, 2. März, das Anliegen von „MinLand": „Mit unserer Arbeit können wir der lokalen Regierung ein Beispiel geben, wie Hilfe für die Ärmsten der Armen gelingen kann." Der Zusammenhang zwischen der Erhöhung der Kohlendioxid-Emissionen und der steigenden Häufigkeit und Intensität von Taifunen in der Region sei nicht von der Hand zu weisen.

In Davao City, auf der philippinischen Insel Mindanao, lebt etwa die Hälfte der Bevölkerung in Elendssiedlungen: meist in unmittelbarer Nähe zu Straßen, an Flussufern, Flussmündungen oder auf Schwemmland. In diesen Gegenden drohen Überschwemmungen und Starkregen, die Erdrutsche verursachen. Als Misereor-Projektpartner arbeitet „MinLand" daher mit 14 Gemeinden, die direkt am Fluss Davao siedeln. Die Menschen werden bei der Absicherung ihrer Wohn- und Bleiberechte unterstützt. Sie sollen in die Lage versetzt werden, gezielt auf die Folgen der Urbanisierung, soziale Konflikte und des Klimawandels zu reagieren. Dabei geht es nicht nur darum, die eigenen Ziele zu formulieren und umzusetzen, sondern auch um Katastrophenvorsorge und das Einfordern von Unterstützung bei der Stadtverwaltung von Davao City.

Hinweis: Weitere Informationen beim Referat Weltmission/Gerechtigkeit und Frieden, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz, Telefon: 06131/253-263, E-Mail: weltkirche@bistum-mainz.de , Internet: www.misereor.de 

tob (MBN)

Vorschau

Weltgebetstag der Frauen (6.3.)

Ökumenische Gottesdienste zum Schwerpunktland Bahamas

Mainz. Zum diesjährigen ökumenischen Weltgebetstag der Frauen werden auch in vielen Gemeinden des Bistums Mainz am Freitag, 6. März, Gottesdienste gefeiert. Der Weltgebetstag der Frauen steht in diesem Jahr unter der Überschrift „Begreift ihr meine Liebe?" und nimmt insbesondere die Situation von Mädchen und Frauen auf den Bahamas in den Blick.

In einer Pressemitteilung des deutschen Komitees des Weltgebetstages heißt es dazu: „Das Schwerpunktland des Weltgebetstages 2015 weist eine der höchsten Vergewaltigungsraten weltweit auf. Häusliche Gewalt gegen Frauen und Kinder ist auf den Bahamas an der Tagesordnung. In kaum einem anderen Land der Welt haben Teenager so früh Sex; jede vierte Mutter ist jünger als 18 Jahre. Die christlichen Frauen der bahamaischen Weltgebetstags-Bewegung benennen mutig all diese Schattenseiten ihrer Heimat. Ihr Gottesdienst „Begreift ihr meine Liebe?" macht zugleich Hoffnung auf Gerechtigkeit in Kirche und Gesellschaft und ermutigt zum Einsatz gegen geschlechterspezifische Gewalt."

Das deutsche Komitee des Weltgebetstages engagiert sich bereits seit vielen Jahren gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Weiter heißt es: „Ein Teil der weltweiten Projektpartner, deren Arbeit mit den jährlichen Kollekten der Weltgebetstags-Gottesdienste in Deutschland unterstützt wird, ist in diesem Bereich aktiv. Darunter sind Projekte in Albanien, Argentinien, Benin und Nepal sowie auf den Bahamas. ‚Wir fördern zum einen Beratungsstellen und Initiativen, die Frauen und Mädchen in Gewaltsituationen direkt unterstützen', erläutert Vorstandssprecherin Ute Hohmeier, ‚zum anderen geht es uns darum, Denkmuster aufzubrechen, die Gewalt gegen Frauen fördern bzw. auf die Rahmenbedingungen einzuwirken, die Frauen und Mädchen einem erhöhten Risiko aussetzen, Opfer von Gewalt zu werden.'"

Der Weltgebetstag ist eine weltweite Basisbewegung christlicher Frauen. Der Gottesdienst zum Weltgebetstag wird jedes Jahr von Frauen unterschiedlicher christlicher Konfessionen aus einem anderen Land vorbereitet. Jedes Jahr, immer am ersten Freitag im März, wird dieser Gottesdienst in rund 170 Ländern der Erde gefeiert.

Hinweis: www.weltgebetstag.de 

PM (MBN)

Gebet für Christen im Mittleren Osten (7.3.)

Ökumenische Veranstaltung in der Mainzer Christuskirche

Mainz. In der Mainzer Christuskirche findet am Samstag, 7. März, um 18.00 Uhr ein „Gebet für die Christinnen und Christen im Mittleren Osten" statt. Getragen wird der Gottesdienst vom katholischen Dekanat Mainz-Stadt, dem evangelischen Dekanat Mainz sowie von assyrischen und chaldäischen Christen.

Hinweis: www.kath-dekanat-mainz.de 

am (MBN)

„Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht" (10.3.)

Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Mainz besteht 50 Jahre

Mainz. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Mainz e.V. findet am Dienstag, 10. März, um 19.00 Uhr ein Festakt im Erbacher Hof in Mainz statt. Der Festakt steht unter der Überschrift „Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht. 50 Jahre Engagement der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Mainz e.V. (1964-2014)".

Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht ein Festvortrag von Professor Dr. Dr. Otto Böcher, Mainz, zum Thema „Nicht nur Begegnung, sondern Zusammenarbeit. Seit 50 Jahren feste Formen für die Verbundenheit zwischen Christen und Juden". Böcher ist Gründungsmitglied der Mainzer Gesellschaft. Außerdem sind an diesem Abend Grußworte von Michael Ebling, Oberbürgermeister der Stadt Mainz, Joachim Mertes, Präsident des Landtages von Rheinland-Pfalz, Stella Schindler-Siegreich, Jüdische Gemeinde Mainz, Dr. Klaus-Volker Schütz, Propst der Evangelischen Kirche in Rheinhessen, und von Professor Dr. Alfred Mertens vom Bistum Mainz vorgesehen.

am (MBN)

Umweltpreis des Bistums Mainz (12.3.)

Die drei Preisträger kommen aus Bensheim, Herbstein und Offenbach

Mainz. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, wird am Donnerstag, 12. März, um 17.00 Uhr im Erbacher Hof in Mainz den mit insgesamt 5.000 Euro dotierten Umweltpreis des Bistums Mainz verleihen. Der Preis unter dem Motto „Energiesparen" war im vergangenen Jahr zum fünften Mal ausgeschrieben worden. Eine unabhängige Jury hat die drei Preisträger aus den insgesamt acht eingegangenen Bewerbungen ausgewählt.

Preisträger sind das Caritasheim St. Elisabeth in Bensheim (EMAS: Umweltmanagementsystem zur kontinuierlichen Verbesserung der Umweltleistungen), die Pfarrei Herbstein (EINS ZWEI DREI NULL CO2) und die Einrichtung „CariJob" des Caritasverbandes Offenbach (Stromsparcheck Plus für einkommensschwache Haushalte. Ein Energiesparprojekt für verbesserten Klimaschutz). Der erste Preis ist mit 2.250 Euro dotiert. Außerdem sind ein zweiter (1.650 Euro) und dritter Preis (1.100 Euro) ausgelobt. Die Reihenfolge der Preisträger wird bei der Preisverleihung bekannt gegeben.

Teilnehmen konnten alle kirchlichen Einrichtungen, Gruppen und Pfarreien aus dem Bistum mit einem Umweltprojekt oder Bauvorhaben aus den Jahren 2012 bis 2014, das einen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung geleistet hat. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, ist Schirmherr des Umweltpreises. Der Umweltpreis war im Bistum erstmals 1992 ausgeschrieben worden. Außerdem ist der Preis in den Jahren 1994 und 1999 sowie zuletzt 2013 verliehen worden.

Bei der Preisverleihung am 12. März wird Generalvikar Giebelmann den Preisträgern einen symbolischen Scheck und eine Urkunde überreichen. Die Einführung übernimmt der Umweltbeauftragte des Bistums, Dr. Franz Jakob Hock. Im Anschluss werden die Preisträger ihre Projekte vorstellen. Außerdem werden die Projekte auf Schautafeln erläutert.

Hinweis: Weitere Informationen beim Umweltbeauftragten des Bistums Mainz: Bischöfliches Ordinariat, Dr. Franz Jakob Hock, Postfach 1560, 55005 Mainz, E-Mail: umweltbeauftragter@bistum-mainz.de , Internetadresse: www.bistum-mainz.de/umweltpreis 

tob (MBN)

Mitfeier der Kar- und Ostertage im Mainzer Priesterseminar (1.-5.4.)

Angebot für junge Männer ab 16 Jahren / Teilnahme an den Gottesdiensten im Dom

Mainz. Das Mainzer Priesterseminar lädt junge Männer ab 16 Jahren von Mittwoch, 1., bis Ostersonntag, 5. April, zur Mitfeier der Kar- und Ostertage ein. Die Teilnehmer werden gemeinsam mit den Priesteramtskandidaten an der Kar- und Osterliturgie im Mainzer Dom teilnehmen und sich auf das Osterfest vorbereiten. Die gemeinsamen Tage beginnen am Mittwoch ab 15.00 Uhr und enden am Ostersonntag gegen 16.00 Uhr.

Hinweis: Die Anmeldung wird bis zum 25. März erbeten. Weitere Informationen im Bischöflichen Priesterseminar, Augustinerstraße 34, 55116 Mainz, Tel.: 06131/266211, E-Mail: info@bpsmainz.de, Internet: www.bpsmainz.de

am (MBN)

„Gott - das bleibende Geheimnis" (19.-24.4.)

Studienwoche der Bistumsakademie Erbacher Hof zu Karl Rahner im Kloster Schlehdorf

Mainz/Schlehdorf. Die Bistumsakademie Erbacher Hof veranstaltet von Sonntag, 19. April, bis Freitag, 24. April, eine Studienwoche zur Theologie des Jesuiten Karl Rahner. Die Woche steht unter der Überschrift „Gott - das bleibende Geheimnis. Der Denkweg Karl Rahners SJ (1904-1984) im Land und Licht des Blauen Reiters" und findet im Kloster Schlehdorf am Kochelsee statt. Referenten der Woche sind Professor Dr. Albert Raffelt, Freiburg im Breisgau, Dr. Arno Zahlauer, Freiburg/St. Peter, sowie Professor Dr. Roman Siebenrock, Innsbruck.

Hinweis: Es wird um eine Anmeldung bis zum 16. März gebeten. Weitere Informationen zum Programm und zu den Kosten der Studienwoche im Internet unter www.ebh-mainz.de unter der Rubrik „Akademie".

am (MBN)

Personalien

Professor Stuflesser zum Berater ernannt

Mainzer Priester berät künftig die Liturgiekommission der Deutschen Bischofskonferenz

Hildesheim/Würzburg. Der Liturgiewissenschaftler Professor Dr. Martin Stuflesser ist zum Berater der Liturgiekommission der Deutschen Bischofskonferenz ernannt worden. Das wurde im Abschlussbericht der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz am Donnerstag, 27. Februar, in Hildesheim bekannt gegeben. Stuflesser ist seit 2007 Lehrstuhlinhaber für Liturgiewissenschaft an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Würzburg und Priester des Bistums Mainz. 2009 wurde er vom Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, zum Priester geweiht.

tob (MBN)

LEHMANN--HECKWOLF--GABRIEL--SOKOLI--GOTTESLOB--CHOR--BUCH (c) Bistum Mainz / Matschak (Ersteller: Bistum Mainz / Matschak)
BAUER--HECKWOLF--KÖPPEN--MISEREOR--VERTIDO (c) Bistum Mainz / Blum (Ersteller: Bistum Mainz / Blum)