Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 11

vom 26. März 2014

Bensheim, 15.3.2014: Ehrenamtliche freuen sich auf den Hessentag ins Bensheim, wo sich die Katholische Kirche mit
Bensheim, 15.3.2014: Ehrenamtliche freuen sich auf den Hessentag ins Bensheim, wo sich die Katholische Kirche mit "Feuer und Flamme" präsentiert.
Datum:
Mi. 26. März 2014
Von:
MBN

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder -129,
Fax 06131/253-402, E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de

Berichte

  • Romano Guardini-Preis für Kardinal Lehmann 
  • Weihbischof Neymeyr besuchte Flüchtlingsheim 
  • Vorbereitung für Ehrenamtliche beim Hessentag 
  • Zwei neue CDs der Chöre am Mainzer Dom 
  • Erster Spatenstich für Kita in Erbes-Büdesheim

Vorschau

  • Kunsthistorischer Studientag zur Buchmalerei (29.3.) 
  • Studientag zu Chagalls Mose-Zyklus (5.4.) 
  • Faksimile-Ausstellung in Martinus-Bibliothek (bis 25.4.) 
  • Lourdes-Wallfahrt des Malteser Hilfsdienstes (5.-9.6.)

Personalien

  • Josef Staudinger leitet katholische Büchereiarbeit

Berichte

Romano Guardini-Preis an Kardinal Karl Lehmann

Katholische Akademie Bayern verleiht Auszeichnung im Oktober

München. Die Katholische Akademie Bayern verleiht den Romano Guardini-Preis 2014 an den Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann. Das hat die Akademie am Dienstag, 25. März, in einer Pressemitteilung bekannt gegeben. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird am 28. Oktober in München verliehen. Die Laudatio hält der französische Philosoph Professor Dr. Jean Greisch, der von 2009 bis 2012 Inhaber der Guardini-Professur für Religionsphilosophie und Katholische Weltanschauung an der Humboldt-Universität in Berlin war.

„In Kardinal Lehmann würdigt die Katholische Akademie Bayern einen bedeutenden theologischen Wissenschaftler, einen hohen kirchlichen Amts- und Würdenträger, einen den Menschen zugewandten Seelsorger", führte Akademiedirektor Dr. Florian Schuller in der Preisbegründung aus. Karl Lehmann sei ein katholischer Denker, dem es in unermüdlicher intellektueller Neugierde wie theologischer Leidenschaft um eine geistig-geistliche Diagnose der Gegenwart und zugleich ein klares Zeugnis des christlichen Glaubens gehe. Wie Romano Guardini bewege ihn in unübersichtlicher Zeit die „Sorge um den Menschen", sagte Florian Schuller weiter.

Der Preis wird seit 1970 in Erinnerung an Romano Guardini (1885-1968), einen der bedeutendsten Religionsphilosophen, Theologen, Pädagogen und Literaturinterpreten des 20. Jahrhunderts, für „hervorragende Verdienste um die Interpretation von Zeit und Welt auf allen Gebieten des geistigen Lebens" verliehen. Bisherige Preisträger waren unter anderen der Theologe P. Karl Rahner SJ (1970), der Physiker Werner Heisenberg (1973), der Komponist Carl Orff (1974), die Priorin des Berliner Karmels, Regina Martyrum Gemma Hinricher OCD (1982), Bundespräsident Richard von Weizsäcker (1987), Bundesverfassungsrichter Ernst-Wolfgang Böckenförde (2004), der ehemalige Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, Professor Klaus Töpfer (2006), die Frauenrechtlerin Sr. Lea Ackermann (2008), der tschechische Religionssoziologie Tomáš Halik (2010) und zuletzt der österreichische Dirigent Nikolaus Harnoncourt (2012).

Hinweis: Weitere Informationen bei Dr. Robert Walser, Tel. 089/38102-131/-139, E-Mail: robert.walser@kath-akademie-bayern.de

PM (MBN)

 

„Wir beginnen am ersten Tag mit der Integration"

Anlässlich des Josefstages besuche Weihbischof Neymeyr Mainzer Flüchtlingsheim

Mainz. Anlässlich des bundesweiten Josefstages hat Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr, Bischofsvikar für Jugendseelsorge, am Mittwoch, 19. März, ein Flüchtlingsheim in der Alten Ziegelei in Mainz besucht. Das Flüchtlingsheim wird von der Stadt Mainz betrieben, für die psychosoziale Betreuung der Flüchtlinge ist der Malteser Hilfsdienst (MHD) zuständig. Der diesjährige Josefstag steht unter der Überschrift „Flüchtig - Jugend braucht Perspektive" und nimmt insbesondere die Situation junger Flüchtlinge in den Blick.

Neymeyr dankte den ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des MHD für die Betreuung der Flüchtlinge. „Sie haben eine große Erfahrung und stehen den Flüchtlingen mit Rat und Tat zur Seite", sagte Neymeyr. Er wies darauf hin, dass „es ja nicht wenige Christen sind, die - beispielsweise aus Syrien - geflohen sind". „Ich freue mich, dass sich auch unsere Pfarreien für die Flüchtlinge engagieren", sagte er. Kurt Merkator, Sozialdezernent der Stadt Mainz, sagte, dass in der Stadt Mainz etwa 800 bis 1.000 Flüchtlinge lebten, davon etwa 400 in Flüchtlingsheimen. „Wir erwarten, dass dieses Jahr weitere 350 Flüchtlinge nach Mainz kommen", sagte er. Der Leiter des Flüchtlingsheims in der Alten Ziegelei, Behrouz Asadi, sagte, dass in seiner Einrichtung 80 Personen aus elf Nationen lebten, die sechs unterschiedlichen Religionen angehörten. „Wir sind für die Gestaltung der Tagesabläufe unserer Bewohner zuständig", sagte er. Ihm sei zum einen wichtig, die Flüchtlinge sprachlich zu qualifizieren, zum anderen, den jungen Menschen „eine Zukunft anzubieten". „Wir beginnen am ersten Tag mit der Integration", betonte Asadi.

Stichwort: Josefstag

Der Josefstag ist ein bundesweiter, dezentraler Aktionstag, der auf die wichtige Arbeit in Einrichtungen der Jugendsozialarbeit, insbesondere der Jugendberufshilfe, in katholischer Trägerschaft aufmerksam macht. Am Josefstag präsentieren diese Einrichtungen ihre Arbeit in der Öffentlichkeit. Verantwortungsträger aus der Katholischen Kirche und aus der Politik sind eingeladen, sich vor Ort ein Bild von der Lage in den Einrichtungen der Jugendsozialarbeit zu machen.

Um auf die Situation benachteiligter Jugendlicher und die Bedeutung kirchlichen Engagements in der Jugendsozialarbeit hinzuweisen, haben sich der Verein „arbeit für alle e.V." (afa) als bundesweite Initiative des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholischer Jugendsozialarbeit (BAG KJS) e.V. und die Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj) zusammen geschlossen. Gemeinsam realisieren sie als Träger den Josefstag als bundesweiten, dezentralen Aktionstag.

Hinweis: www.josefstag.de

am (MBN)

 

„Wahrnehmen lernen"

Über 70 Ehrenamtliche kamen zum Trainingstag für Ehrenamtliche

Bensheim. Über 70 Ehrenamtliche haben am Samstagvormittag, 15. März, am Trainingstag für Ehrenamtliche beim Hessentag (6.-15. Juni) teilgenommen. Auf Einladung des katholischen Dekanates Bergstraße-Mitte trafen sich die Ehrenamtlichen im Gemeindesaal von St. Georg, um sich auf die Situation bei einem Großereignis wie dem Hessentag vorzubereiten. Die Katholische Kirche an der Bergstraße wird beim diesjährigen Hessentag unter dem Motto „Feuer und Flamme" mit verschiedenen Angeboten teilnehmen.

Die Vorbereitung übernahm Andreas Wulf, Kommunikationstrainer und Improvisationsschauspieler aus Stuttgart. „Es ist wichtig, dass die Ehrenamtlichen wahrnehmen lernen. Wahrnehmen, was mein Gegenüber möchte, was er braucht. Denn zum Thema ,Katholische Kirche‘ haben die Menschen vielen Fragen und Meinungen. Darauf müssen sich die Ehrenamtlichen einstellen", sagte Wulf. Die Ehrenamtlichen werden beispielsweise bei den Konzerten in der Kirche St. Georg oder im Katholischen Zentrum an der Hospitalkirche eingesetzt sein; im Katholischen Zentrum wird es unter anderem das Kirchencafé „Cafédrale" geben.

Matthias Schaider, Pressesprecher der Stadt Bensheim und des Hessentages, dankte den Ehrenamtlichen für ihr Engagement. Es sei „nicht selbstverständlich, dass Sie Ihre Freizeit" opfern. Die Stadt Bensheim erwartet im Rahmen des Hessentages rund eine Million Besucher, die Vorbereitungen seien „voll im Zeitplan". „Es ist unser Ziel, dass die Strukturen, die wir anlässlich des Hessentages aufbauen, auch über dieses Ereignis hinaus Bestand haben werden", sagte Schaider. Die Angebote der Katholischen Kirche an der Bergstraße bezeichnete er als „ruhige Rückzugsorte", die die Besucher im Trubel des Hessentages brauchten.

„Ich freue mich auf den Trubel"

Carolin Gärtner aus Bensheim „freut sich auf den Trubel" beim Hessentag. „Ich freue mich, aus der Haustüre heraus zu gehen und auf dem Hessentag zu sein", sagt die 39-Jährige. Besonders gespannt ist sie auf die Aktion „Glaubensfeuer" (5. und 6. Juni), an der „die Besucher unsere Kirche einmal aus einem anderen Blickwinkel erleben können". Ursula Stroth erwartet aufregende, aber auch anstrengende Tage. „Sicher wird es von Seiten der Besucher auch einmal kritische Fragen geben. Aber ich hoffe, dass wir dann trotzdem zu einem guten Gespräch und Austausch kommen", sagt sie. Rudi Hille, der sich in St. Georg sonst für den Weltladen und in der Kolpingsfamilie engagiert, sieht den Hessentag als eine „gute Plattform", wo sich Katholische Kirche präsentieren kann. „Ich freue mich, auf andere zuzugehen und neue Kontakte zu knüpfen", betont er.

Hinweis: Alle Informationen rund um den Auftritt der Katholischen Kirche an der Bergstraße beim Hessentag im Internet unter www.hessentag-katholisch.de

am (MBN)

 

„Vertontes Glaubensbekenntnis"

Chöre am Mainzer Dom legen zwei neue CDs vor

Mainz. Die Chöre am Mainzer haben zwei neue CDs vorgelegt, die Domdekan Prälat Heinz Heckwolf und Domkapellmeister Karsten Storck jetzt vorstellten. Es handelt sich zum einen um eine Aufnahme von Arvo Pärts „Passio", zum anderen um die CD „Evensong" mit Chor- und Orgelmusik aus England.

Bei der beim Label „Acousence Artists" herausgegeben Einspielung der „Passio" des estnischen Komponisten Arvo Pärt handelt es sich um die erst dritte Einspielung des Werkes, wie Domkapellmeister Storck betont. Es ist ein Mitschnitt einer Aufführung des Werkes durch die Domkantorei St. Martin, die Männerstimmen des Mainzer Domchores, Solisten und Instrumentalisten sowie Domorganist Daniel Beckmann unter Leitung von Storck im März vergangenen Jahres. „Ich bin glücklich, dass die Universal-Edition, der Schott Verlag und Arvo Pärt selbst uns ihr Einverständnis für die Veröffentlichung gegeben haben", sagt Storck. In seinem Grußwort im aufwändig gestalteten Booklet bezeichnet der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, die Aufnahme als ein „Geschenk für die Gläubigen". „Mitten in das Zentrum des Glaubens führt uns Christen die Passion, am tiefsten ausgedeutet vielleicht in der vom Evangelisten Johannes überlieferten Fassung. So ist die ,Passio‘ Arvo Pärts aus dem Jahr 1982 vertontes Glaubenskenntnis in eindrücklicher Weise", schreibt Lehmann.

Auf der CD „Evensong" stellen die Chöre am Mainzer Dom unter Leitung von Storck und Domkantor Matthias Bartsch englische Chormusik vor; Andrew Dewar, Titularorganist der American Cathedral in Paris, spielt dazu an der „Nelson"-Orgel der Kirche St. Quintin in Mainz, in der auch die Aufnahme entstand. Die Orgel ist ein historisches Instrument von 1906 und stammt aus der Werkstatt Nelson in Durham/Großbritannien; sie wurde 2012 - auch mit Unterstützung von Dompfarrer Dr. Franz-Rudolf Weinert - für die Quintins-Kirche erstanden. „Der ‚Evensong‘ ist das Abendgebet der Anglikanischen Kirche - eine Art Vespergebet, das musikalisch reich gestaltet ist. Die Werke dieser CD stehen in der englischen Chortradition, die sich vor allem durch das Zusammenspiel von Chor und Orgel auszeichnet", betont Strock. Auch für diese, beim Label „ifo classics" herausgegebene CD ist ein aufwändiges, zweisprachiges Booklet mit Werk- und Komponisteneinführungen und Vorstellung der Künstler entstanden.

Hinweis: Beide CDs sind zum Preis von je 15 Euro bei der Dominformation, Markt 10, und beim Infoladen des Bistums Mainz, Heiliggrabgasse 8, erhältlich.

am (MBN)

 

Erster Spatenstich mit Generalvikar

Neubau der Kindertagesstätte in Erbes-Büdesheim

Erbes-Büdesheim. Gemeinsam mit Heinz-Hermann Schnabel, dem Bürgermeister von Erbes-Büdesheim und Vizepräsidenten des rheinland-pfälzischen Landtages, hat der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, am Freitag, 21. März, den ersten Spatenstich für den Neubau der Kindertagesstätte der Pfarrei Erbes-Büdesheim vorgenommen. Die Kommune wird eine neue Einrichtung für drei Gruppen und eine Krippengruppe errichten und der Pfarrgemeinde die Trägerschaft übergeben. Der Generalvikar betonte die Bedeutung von Kindertagesstätten als Zentren für die Familien. Der Landrat des Kreises Alzey-Worms, Ernst Walter Görisch, verwies auf die Notwendigkeit einer guten Zusammenarbeit zwischen Kommunen und Kirchen.

tob (MBN)

 

Vorschau

„Bilder in Büchern" (29.3.)

Kunsthistorischer Studientag zur Buchmalerei

Mainz. Zu einem kunsthistorischen Studientag unter der Überschrift „Bilder in Büchern" lädt am Samstag, 29. März, ab 9.00 Uhr die Bistumsakademie Erbacher Hof in das Mainzer Haus am Dom ein. Die Referenten des Tages sind Dr. habil. Verena Kessel, Bonn, Dr. Judith König, Mainz, und Dr. Felicitas Janson, Mainz, Studienleiterin am Erbacher Hof. Im Rahmen des Tages ist auch eine Führung in der Mainzer Martinusbibliothek mit Direktor Dr. Helmut Hinkel vorgesehen.

Im Einladungsfaltblatt zu der Veranstaltung heißt es: „Nach einführenden Vorträgen zur Entwicklung der mittelalterlichen Buchmalerei, zu den Auftraggebern und Künstlern stellt sich auch die Frage nach den handwerklichen Bedingungen der Buchherstellung in vielen aufwendigen Arbeitsschritten. Schließlich lädt ein Besuch in der Mainzer Martinusbibliothek zur Begegnung mit ungeahnten Schätzen ein. Ausgewählte Bilder und Interpretationen, die im Gespräch in Kleingruppen unter Anleitung erarbeitet werden, regen zu einer persönlichen Auseinandersetzung mit der christlichen Bilderwelt des Mittelalters an."

Hinweis: Weitere Informationen auch im Internet unter www.ebh-mainz.de sowie unter den Telefonnummern 06131/257-521, -551 oder -550.

am (MBN)

 

„Der sein Volk durch die Wüste führte" (5.4.)

Studientag zum Mose-Zyklus von Marc Chagall in Nizza

Mainz. „Der sein Volk durch die Wüste führte... - Der Mose-Zyklus in der Bibel und in Bildern Marc Chagalls in Nizza" heißt am Samstag, 5. April, ab 9.00 Uhr ein Studientag im Mainzer Haus am Dom. Er wird veranstaltet von der Bistumsakademie Erbacher Hof in Kooperation mit dem Förderverein „Biblische Botschaft Marc Chagall in Mainz". Referenten des Tages sind PD Dr. Ralf Rothenbusch, Studienleiter an der Bistumsakademie, und Margret Zeimens, Vorsitzende des Vereins „Biblische Botschaft Marc Chagall in Mainz".

am (MBN)

 

Faksimile-Ausstellung in der Martinus-Bibliothek (bis 25.4.)

Breviarium Grimani und Glockendon-Gebetbuch von Albrecht von Brandenburg

Mainz. In der Mainzer Martinus-Bibliothek werden ab Dienstag, 25. März, Miniaturen aus zwei Faksimilie-Ausgaben von Handschriften des 16. Jahrhunderts gezeigt. Unter der Überschrift „Kirchenfürsten, Kunstmäzene, Kodizes. Das Breviarium Grimani und das Gebetbuch des Albrecht von Brandenburg" werden auch die Zusammenhänge zwischen den beiden Werken aufgezeigt. Das Breviarium Grimani gilt als Meisterwerk der Gent-Brügger Buchmalerei. Das Gebetbuch von Albrecht von Brandenburg stammt aus der Hand des Nürnberger Buchmalers Gabriel Glockendon. Ein Faksimile ist die originalgetreue Reproduktion eines Buches, auch mit allen Fehlern und schadhaften Stellen des Originals.

Bei der Vernissage zur Ausstellung wird am Dienstag, 25. März, um 18.15 Uhr Dr. Claus Weinert, Lektor beim Verlag Bibliotheca Rara in Münster, zur Einführung sprechen. Veranstaltet wird die Faksimilie-Ausstellung, die bei freiem Eintritt bis zum 25. April zu sehen ist, vom Verlag Bibliotheca Rara in Münster in Zusammenarbeit mit der Martinus-Bibliothek und dem Verlag Salerno Editrice in Rom. Außerdem findet am Samstag, 29. März, ab 9.30 Uhr im Mainzer Priesterseminar der Faksimiletag des Verlages Bibliotheca Rara statt.

Bei einer Journalistenführung am Montag, 24. März, präsentierte Weinert die riesige Faksimileausgabe des Breviarium Grimani: Die originalgetreue Wiedergabe des zwischen 1510 und 1520 entstandenen Gebetbuches wiegt 18,5 Kilogramm und kostet 23.500 Euro. Die Auflage liegt bei 750 Exemplaren. Ursprünglich war der 1.662 Seiten starke und mit 110 ganzseitigen Miniaturen versehene Prachtband von Margarete von Österreich in Auftrag gegeben worden. Auch dem Mainzer Kardinal Albrecht von Brandenburg war der Band angeboten worden. Gekauft hatte ihn dann allerdings für die schon damals erhebliche Summe von 500 Golddukaten der Kardinal von Venedig, Domenico Grimani. In der Markusbibliothek in Venedig wird das Original des Buches aufbewahrt.

Gezeigt wird außerdem das Faksimile des 200-seitigen Glockendon-Gebetbuches von Kardinal Albrecht von Brandenburg. Weinert wies darauf hin, dass das Original aus der Österreichischen Nationalbibliothek vor einigen Jahren bei einer Ausstellung in Mainz mit 800.000 Euro versichert gewesen sei. Das Buch sei in den Jahren 1536 und 1537 entstanden. Dabei handle es sich um das dritte Exemplar, das Albrecht von Brandenburg von diesem Text in Auftrag gegeben habe, sagte Weinert. Während beim Breviarium Grimani mindestens fünf Künstler für die Miniaturen verantwortlich seien, so stammten im Glockendon-Gebetbuch alle 42 Miniaturen von Gabriel Glockendon.

Das Glockendon-Gebetbuch sei ein individuelles Gebetbuch, das versuche, „im Stile der spätmittelalterlichen Mystik das Leben und Leiden Jesu nachzuvollziehen". Beim Breviarium Grimani dagegen handle es sich um ein offizielles Gebetbuch der Kirche, sagte der Direktor der Martinus-Bibliothek, Dr. Helmut Hinkel. Eine große Besonderheit des Glockendon-Gebetbuches sei auch, dass es nicht Lateinisch, sondern Deutsch geschrieben sei. Hinkel wies darauf hin, dass in der Ausstellung auch verschiedene Originale der Martinus-Bibliothek als Vergleichsstücke zu sehen seien.

Hinweis: Martinus-Bibliothek - Wissenschaftliche Diözesanbibliothek im Priesterseminar Mainz - Grebenstraße 8 (Eingang), Augustinerstraße 34 (Post), 55116 Mainz, Tel.: 06131/266-222, Fax: 06131/266-387, E-Mail: martinus.bibliothek@bistum-mainz.de, Internet: www.bistum-mainz.de/martinus-bibliothek und www.faksimiletage.de - Öffnungszeiten für die Ausstellung: montags bis freitags von 13.30 bis 17.30 Uhr und vom 31. März bis 4. April zusätzlich von 10.00 bis 12.30 Uhr

tob (MBN)

 

Wallfahrt nach Lourdes (5.-9.6.)

Gesunde und pflegebedürftige Pilger gemeinsam mit Maltesern unterwegs

Mainz. Der Malteser Hilfsdienst in Mainz bietet für gesunde und pflegebedürftige Menschen vom 5. bis 9. Juni eine Pilgerreise in den französischen Wallfahrtsort Lourdes an. Dort war 1858 dem Mädchen Bernadette die Muttergottes erschienen. Neben Gottesdiensten und Gebeten stellt das Bad im Wasser der heiligen Quelle einen Höhepunkt der Fahrt dar. Interessierte aus dem Bistum Mainz können sich noch bis Freitag, 28. März, anmelden.

„Menschen, die auf den Rollstuhl angewiesen sind oder intensiver Pflege und Betreuung bedürfen, könnten ohne Hilfe an der Wallfahrt nicht teilnehmen", sagt Hieronymus Fürst Clary, Leiter des Krankendienstes. Ein großes ehrenamtliches Pfleger- und Ärzteteam betreut die Pflegebedürftigen rund um die Uhr und stellt eine individuelle Betreuung sowie medizinische Versorgung sicher. „Auf diese Weise können wir auch schwerstkranken und -behinderten Menschen den Wunsch erfüllen, den Erscheinungsort Mariens zu besuchen und Kraft für den Alltag zu schöpfen", betont Clary.

Um auf die Bedürfnisse der Kranken eingehen zu können, erfolgt die An- und Abreise mit einem extra für die Gruppe gecharterten Flugzeug ab Frankfurt am Main. Die pflegebedürftigen Pilger haben ihre Unterkunft in einer modernen Pflegeeinrichtung direkt im heiligen Bezirk. Teilnehmer, die keine Unterstützung benötigen, wohnen in Hotels.

Hinweis: Weitere Informationen und Anmeldung für pflegebedürftige Pilger erteilt der Malteser Lourdes-Krankendienst unter der E-Mail mlkd@)hfc-gmbh.de oder unter der Telefonnummer 069/96360056. Hotelpilger, die keine Unterstützung benötigen, können sich direkt beim Bayerischen Pilgerbüro unter der E-Mail info@pilgerreisen.de oder unter der Telefonnummer 089/5458110 anmelden.

PM (MBN)

 

Personalien

„Alles Gute für Ihre neue Tätigkeit"

Josef Staudinger ist neuer Leiter der Fachstelle für katholische Büchereiarbeit

Mainz. Der Mainzer Bischof, Karl Kardinal Lehmann, hat dem neuen Leiter der Fachstelle für katholische Büchereiarbeit im Bistum Mainz, Josef Staudinger, „alles Gute für Ihre neue Tätigkeit" gewünscht. Der Dezernent für Weiterbildung im Bistum Mainz, Domkapitular Prälat Jürgen Nabbefeld, stellte Staudinger am Dienstag, 25. März, im Bischöflichen Ordinariat vor. Staudinger hatte bereits zum 1. August 2013 in der Nachfolge von Horst Patenge die Leitung der Büchereiarbeit im Bistum Mainz übernommen.

Josef Staudinger wurde am 28. November 1957 in Plattling/Niederbayern geboren und studierte nach seinem Abitur von 1977 bis 1983 Katholische Theologie an den Universitäten Regensburg und Würzburg. 1998 kam er ins Bistum Mainz und war als Religionslehrer an Berufsbildenden Schulen in Gießen (1998-2003) und Alzey (2003-2013) tätig. Seit 2012 arbeitete er bereits mit halber Stelle in der Fachstelle für Büchereiarbeit in Mainz mit, bevor er zum 1. August 2013 die Leitung der Fachstelle übernahm.

am (MBN)

Bilder zu Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 11 vom 26. März 2014

5 Bilder