Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 12

vom 2. April 2014

Mainz, 27.3.2014: Kardinal Karl Lehmann und Dr. Gertrud Pollak beim festlichen Abendessen anlässlich des 60. Geburtstages von Pollak (c) Bistum Mainz / Matschak
Mainz, 27.3.2014: Kardinal Karl Lehmann und Dr. Gertrud Pollak beim festlichen Abendessen anlässlich des 60. Geburtstages von Pollak
Datum:
Mi. 2. Apr. 2014
Von:
MBN

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder -129,
Fax 06131/253-402, E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de

Berichte

  • Lehmann begrüßt Papst-Entscheidung zu Limburg 
  • Weihbischof Milyan bei Generalvikar Giebelmann 
  • Franziskanerinnen in Klein-Linden verabschiedet

Vorschau

  • 50 Jahre Mainzer Ketteler-Kolleg (4.4.)
  • Wieder Zeitzeugen-Besuch im Bistum Mainz (6.-12.4.) 
  • Misereor-Kollekte am fünften Fastensonntag (6.4.) 
  • Domkonzert zur Passionszeit (6.4.) 
  • Wallfahrt der Bistümer nach Lourdes (5.-9.6.) 
  • Tag der Caritas zum Thema Migration (10.7.)

Personalien

  • Gertrud Pollak feierte 60. Geburtstag 
  • 80. Geburtstag von Erzbischof Rauber (11.4.)
Mainz, 26. März 2014: Weihbischof Josyf Milyan (links) zu Gast bei Generalvikar Dietmar Giebelmann im Bischöflichen Ordinariat. (c) Bistum Mainz / Blum
Mainz, 26. März 2014: Weihbischof Josyf Milyan (links) zu Gast bei Generalvikar Dietmar Giebelmann im Bischöflichen Ordinariat.

Berichte

Entscheidung des Papstes begrüßt

Stellungnahme von Kardinal Karl Lehmann

Mainz. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hat sich am Mittwoch, 26. März, in einer Stellungnahme zur Entscheidung von Papst Franziskus über die Zukunft von Bischof Professor Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst und zur Situation im Bistum Limburg geäußert. Wir dokumentieren den Text im Folgenden:

„Ich begrüße nach vielen Monaten der Auseinandersetzung die Entscheidung von Papst Franziskus. Diese Entscheidung erspart dem Bistum Limburg und auch Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst weitere Streitigkeiten. Ich verbinde damit den Wunsch, dass sich für Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst eine gut überlegte künftige Aufgabe ergibt. Dem Nachbarbistum Limburg und allen Verantwortlichen wünsche ich mit Gottes Segen gute Schritte in die Zukunft, vor allem eine gute Wiederbesetzung des Bischöflichen Stuhles, eine Sanierung der Schäden und Verluste, die nicht nur in Limburg, sondern überall in unserem Land entstanden sind. Dem Apostolischen Administrator Weihbischof Manfred Grothe und den Verantwortlichen im Bistum Limburg verspreche ich alle Hilfe, wenn sie nötig ist, vor allem aber unser Gebet."

Kardinal Karl Lehmann, Bischof von Mainz

(MBN)

 

Generalvikar empfing Weihbischof Josyf Milyan

Unterstützung aus dem Bistum Mainz ermöglichte Bau eines Pfarrhauses

Mainz. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, hat am Mittwoch, 26. März, Weihbischof Josyf Milyan von der ukrainisch griechisch-katholischen Kirche (Großerzbistum Kiew-Halytsch) zu einem Gespräch empfangen. Die aktuelle Situation in seiner Heimat bereite ihm große Sorge, berichtete der Weihbischof. So seien auf der Halbinsel Krim drei Priester der ukrainisch griechisch-katholischen Kirche verhaftet worden. Giebelmann sagte ihm weiter die finanzielle Unterstützung des Bistums Mainz für seine Diözese zu.

Mit der Hilfe aus Mainz konnte im vergangenen Jahr etwa ein Pfarrhaus, das gleichzeitig auch als provisorischer Gottesdienst- und Versammlungsraum dient, fertiggestellt werden. Der mit Rom unierten Kirche des byzantinischen Ritus (Katholische Ostkirche) gehören heute rund 5,2 Millionen Gläubige in der Ukraine, Polen, den USA, Südamerika, Australien und Westeuropa an. Milyan war im Jahr 2009 zum Bischof geweiht worden.

tob (MBN)

 

 

 

„Ein Leuchtzeichen für unseren Weg als Christen"

Franziskanische Schwesterngemeinschaft in Klein-Linden verabschiedet

Gießen. Im Rahmen eines Gottesdienstes in Gießen-St. Bonifatius hat der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, gemeinsam mit Pfarrer Joachim Wahl am Sonntag, 30. März, die drei Schwestern der franziskanischen Gemeinschaft in Klein-Linden verabschiedet. „Es war eine franziskanische Zelle, die in die Stadt ausgestrahlt hat. Sie war ein Leuchtzeichen für unseren Weg als Christen", betonte der Generalvikar, der auch auf die Krise bei den Ordensberufungen hinwies. Giebelmann verlas auch den Dankbrief des Mainzer Bischofs, Kardinal Karl Lehmann, in dem es hieß: „Vor allem durch Ihr Gebet haben Sie ein wichtiges Zeugnis von der Existenz Gottes gegeben und sind in Ihrer Umgebung für viele bedürftige Menschen eingetreten. Ich möchte Ihnen für dieses Lebenszeugnis herzlich danken."

am (MBN)

 

Vorschau

50 Jahre Mainzer Ketteler-Kolleg (4.4.)

Gottesdienst mit Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr

Mainz. Anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Mainzer Ketteler-Kollegs feiert der Mainzer Weihbischof, Dr. Ulrich Neymeyr, am Freitag, 4. April, um 11.00 Uhr einen Gottesdienst in St. Johannes Evangelist (Dijonstraße 1). Dem Gottesdienst schließt sich um 12.30 Uhr eine Akademische Feier im Foyer des Ketteler-Kollegs (Rektor Plum-Weg 10) an. An dem Gottesdienst und der Feier nimmt auch die Dezernentin für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz, Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, teil.

Das Ketteler-Kolleg ist - gemeinsam mit dem Ketteler-Abendgymnasium und dem Angebot „Abitur-online" - eine Einrichtung des Zweiten Bildungswegs in Trägerschaft des Bistums Mainz. Am Ketteler-Kolleg können Erwachsene - anstelle einer Berufstätigkeit -das Abitur erwerben. Es wurde 1964 auf Initiative des damaligen Direktor, Ernst Plum, gegründet. Leiterin des Ketteler-Kollegs ist seit 2014 Oberstudiendirektorin Antje Schwebler.

Hinweis: www.ketteler-kolleg.de

am (MBN)

 

„Fragt uns, wir sind die letzten!" (6.-12.4.)

Besuch von polnischen KZ- und Ghetto-Überlebenden im Bistum Mainz

Ockenheim. Von Sonntag, 6., bis Samstag, 12. April, findet unter der Überschrift „Fragt uns, wir sind die letzten!" erneut ein Besuch von polnischen Überlebenden der deutschen Konzentrationslager und Ghettos im Bistum Mainz statt. Die Zeitzeugen werden im Kloster Jakobsberg bei Ockenheim wohnen. Dort werden sie Schülerinnen und Schülern ihre Erlebnisse aus der Zeit des Nationalsozialismus schildern und Fragen beantworten. Die Frauen und Männer sind zwischen 74 und 91 Jahren alt. Sie waren in den Konzentrationslagern Auschwitz, Rawicz, Buchenwald, Myslowice, Blankenburg, Potulice, Kalisz, Bad Polzin, Stendal sowie in den Ghettos Sambor und Litzmannstadt oder mussten die Zeit in Verstecken verbringen.

Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, wird sich am Dienstag, 8. April, um 19.00 Uhr mit den Zeitzeugen im Kloster Jakobsberg zu einem Gespräch treffen. Organisiert wird der Besuch vom Referat Weltmission/Gerechtigkeit und Frieden im Bischöflichen Ordinariat Mainz in Zusammenarbeit mit dem Maximilian Kolbe-Werk. Bereits seit über zehn Jahren besuchen polnische Überlebende das Bistum Mainz.

Unter anderem sind folgenden Termine mit den Zeitzeugen vorgesehen:

  • Montag, 7. April, 10.30 Uhr: Maria Ward-Schule, Mainz, im Kloster Jakobsberg
  • Dienstag, 8. April: Elisabeth Langgässer-Gymnasium, Alzey, im Kloster Jakobsberg
  • Mittwoch, 9. April, 9.30 Uhr: Gymnasium Nieder-Olm im Kloster Jakobsberg. Zusätzlich findet eine Abendveranstaltung mit Ignacy Arthur Krasnokucki um 19.30 Uhr im Stefan George-Haus in Bingen, Freidhof 9, statt.
  • Donnerstag, 10. April, 9.00 Uhr: Berufsbildende Schule in Bingen sowie parallel in der Integrierten Gesamtschule Nieder-Olm.

Das Maximilian Kolbe-Werk unterstützt die noch lebenden ehemaligen Häftlinge der Konzentrationslager und Ghettos in Polen und den Ländern Mittel- und Osteuropas unabhängig von ihrer Religion, Konfession oder Weltanschauung. Es organisiert Hilfsprojekte und Krankenbesuche vor Ort, Erholungs- und Begegnungsaufenthalte in Deutschland und Zeitzeugengespräche in Schulen, Pfarrgemeinden und Bildungseinrichtungen. Das Werk finanziert seine Arbeit hauptsächlich aus privaten Spenden.

Hinweis: Weitere Informationen bei Alois Bauer, Referat Weltmission/Gerechtigkeit und Frieden im Bischöflichen Ordinariat Mainz, Tel.: 06131/253-263, E-Mail: frieden@bistum-mainz.de  

tob (MBN)

 

„Mut ist, zu geben, wenn alle nehmen" (6.4.)

Am fünften Fastensonntag ist die traditionelle Misereor-Kollekte

Mainz/Aachen. Am fünften Sonntag der Fastenzeit, 6. April, wird in den katholischen Gottesdiensten über die Arbeit des katholischen Hilfswerks Misereor informiert. Außerdem ist an diesem Termin sowie in den Gottesdiensten am Vorabend die traditionelle Fasten-Kollekte von Misereor, bei der im vergangenen Jahr über 16 Millionen Euro zusammen kamen. Die diesjährige Fastenaktion steht unter der Überschrift „Mut ist zu geben, wenn alle nehmen" und stellt insbesondere das Thema „Hunger" in den Mittelpunkt. Die Misereor-Fastenaktion endet am Ostersonntag.

In einer Pressemitteilung von Misereor heißt es: „842 Millionen Menschen auf der Welt leiden Hunger. Auch wenn in einigen Ländern Fortschritte bei der Bekämpfung des Hungers erzielt werden konnten, wuchs in 45 Staaten Afrikas, Asiens und Lateinamerikas die Zahl der unter- oder mangelernährten Menschen um 25 Prozent. Der Hunger fordert jedes Jahr mehr Tote als Malaria, Tuberkulose und Aids zusammen - 8,8 Millionen Menschen. Das bedeutet: Alle vier Sekunden stirbt ein Mensch an den Folgen des Hungers, jeder vierte davon ist ein Kind unter fünf Jahren." Die Ursachen hierfür seien vielfältig: „Dürren und Missernten als Folge des Klimawandels lassen vielerorts die Felder vertrocknen, Erosion und Landraub verknappen die Anbauflächen für Kleinbauern, ungerechte Handelsstrukturen oder die globale Nahrungsmittelspekulation verteuern das Essen und sorgen so dafür, dass Familien beispielsweise in Norduganda nicht mal mehr eine Mahlzeit am Tag erhalten."

Die Zahlen machten deutlich, dass über bereits vorhandene erfolgreiche Entwicklungsprojekte hinaus „Solidarität sowie neue Ideen und Konzepte bei der Bekämpfung des Hungers gefragt" seien, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Der Hunger im Süden stelle auch die Lebensweise im Norden, „unser Konsumverhalten und die Essgewohnheiten in Europa und in Nordamerika in Frage". „Die Suche nach den eigenen Handlungsoptionen passt in besonderer Weise in die Fastenzeit, in der viele Menschen bewusst ihr eigenes Verhalten auf den Prüfstand stellen. Misereor weist mit seiner Fastenaktion 2014 auf diesen Zusammenhang hin und ruft zur Solidarität mit den Hungernden auf", unterstreicht das Hilfswerk. Die Aktion war bereits am 9. März mit einem Gottesdienst in der Berliner Pfarrgemeinde St. Marien / Liebfrauen eröffnet worden.

Hinweis: Weitere Informationen auch im Internet unter www.misereor.de

am (MBN)

 

Domkonzert zur Passionszeit (6.4.)

Chöre am Mainzer Dom führen Werke von Bach, Franck und Mendelssohn auf

Mainz. Zu ihrem traditionellen Domkonzert zur Passionszeit laden die Chöre am Mainzer Dom am Sonntag, 6. April, um 17.00 Uhr in den Mainzer Dom ein. Auf dem Programm stehen „Aus tiefer Not" von Johann Sebastian Bach, der Passionsteil aus „Christus" von Felix Mendelssohn Bartholdy sowie „Die sieben Worte Jesu am Kreuz" von César Franck. Es musizieren Inga Britt Andersson, Sopran, Susanne Schaeffer, Alt, Christian Rathgeber und Ewandro Stenzowski, Tenor, und Sebastian Pilgrim, Bass, sowie der Mainzer Domchor, die Domkantorei St. Martin und das Mainzer Domorchester unter der Leitung von Domkapellmeister Karsten Storck.

Hinweis: Karten zu zehn und fünf Euro gibt es bei der Dominformation, Markt 10, im Infoladen des Bistums Mainz, Heiliggrabgasse 8, sowie an der Abendkasse.

am (MBN)

 

Begegnung und Gebet in Lourdes (5.-9.6.)

Wallfahrt für gesunde, behinderte, kranke und pflegebedürftige Menschen

Mainz. Die traditionelle Lourdes-Wallfahrt der Diözesen Fulda, Limburg und Mainz findet in diesem Jahr von Donnertag, 5., bis Pfingstmontag, 9. Juni, statt. Gesunde, behinderte, kranke und pflegebedürftige Menschen sind eingeladen, unter dem Leitwort „Lourdes - die Freude der Umkehr" die Atmosphäre des französischen Wallfahrtsortes zu erleben. Protektor der Wallfahrt ist der emeritierte Limburger Weihbischof Dr. Gerhard Pieschl. Die Wallfahrt wird in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Pilgerbüro veranstaltet.

Hinweis: Weitere Informationen zur Wallfahrt bei der Pilgerstelle des Bistums Mainz, Postfach 1560, 55005 Mainz, Veronika Mauer-Bender, Telefon: 06131/253-495 oder 0160/9070440, E-Mail: pilgerstelle@bistum-mainz.de - Die Anmeldung für pflegebedürftige Teilnehmer erfolgt direkt beim Malteser Lourdes-Krankendienst, Gartenstraße 10, 60594 Frankfurt am Main, Telefon: 069/96360056, Fax 069/639560, E-Mail: mlkd@hfc-gmbh.de

tob (MBN)

 

Tag der Caritas (10.7.)

Thema „Im Spannungsfeld von Migration und Integration"

Mainz. „Weit weg ist näher, als du denkst - Im Spannungsfeld von Migration und Integration" lautet das Thema des diesjährigen Tages der Caritas am Donnerstag, 10. Juli. Der Tag wendet sich vor allem an die Haupt- und Ehrenamtlichen in Seelsorge und Caritas im Bistum Mainz und beginnt um 9.30 Uhr mit der Begrüßung durch den Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, der zugleich Aufsichtsratsvorsitzender des Diözesancaritasverbandes in der Diözese Mainz ist. Nach Interviews mit Migranten schließt sich ein Vortrag von Professor Dr. Werner Nell aus Halle an. Er spricht zum Thema „Weit weg von wo? - Migration und Integration im Spannungsfeld der Globalisierung".

Um 12.00 Uhr werden die diesjährigen Preise der Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Stiftung verliehen. Für den Nachmittag sind Workshops unter anderem zu den Themen „Arbeitsmigranten aus Ost- und Südeuropa", „Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge" und „Muslimische Gemeinden in Deutschland - Teil der deutschen Gesellschaft" vorgesehen.

tob (MBN)

 

Personalien

Leidenschaftlicher Einsatz für die katholischen Schulen

Festliches Abendessen anlässlich des 60. Geburtstages von Dr. Gertrud Pollak

Mainz. Anlässlich ihres 60. Geburtstages (18.3.) hat der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, Ordinariatsdirektorin Dr. Getrud Pollak für das „weite Spektrum Ihrer Verantwortung und Ihrer Mitwirkung" im Bistum Mainz gedankt. „Als einzige Frau in der Dezernentenkonferenz und wohl auch unter den Schuldezernenten unseres Landes geben Sie uns für alle Bereiche viele Anregungen. So haben Sie auf Ihre Weise das schon früher vorbildliche Engagement unseres Bistums für die Schule und die jungen Menschen bewahrt und sogar ausgebaut. Wir freuen uns auch über die Anerkennung, die Sie bei dieser Tätigkeit immer wieder finden, gerade auch im ökumenischen Bereich und im staatlichen Raum", sagte Lehmann. Pollak ist seit 2000 Dezernentin für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz. Der Kardinal würdigte Pollak im Rahmen eines Gottesdienstes und eines festlichen Abendessens im Erbacher Hof in Mainz, am Donnerstag, 27. März.

Lehmann wies auch auf den „großen Verantwortungsbereichs" Pollaks als Dezernentin für Schulen und Hochschulen hin. „Wenn man bedenkt, wie vielgestaltig und reich unser Schulwesen ist, wie personalintensiv die Sorge für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist, und welche Kontakte in beiden Bundesländern stets erforderlich sind, so ist dies eine ganz außerordentliche Tätigkeit im Dienst der Kinder, Jugendlichen und ihrer Familien. Sie haben die nötige Menschenkenntnis, Wohlwollen für alle und einen leidenschaftlichen Einsatz für die katholischen Schulen", sagte der Kardinal. Im Bistum Mainz gibt es 27 katholische Schulen mit 1.000 Lehrkräften und fast 11.000 Schülerinnen und Schülern.

Lehmann erinnerte auch daran, dass Pollak in diesem Jahr 25 Jahre im Dienst des Bistums Mainz stehe. „Unvergessen sind die zehn Jahre als Direktorin und Dozentin für Dogmatik an der Fachakademie zur Ausbildung von Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten in Mainz. Sie haben die Fachakademie wirklich zu einer neuen Höhe und Anerkennung gebracht, übrigens auch als Vorsitzende der Seminarleiterkonferenz im deutschen Sprachgebiet", sagte er. Zu Beginn hatte der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, die Festgäste begrüßt.

Gertrud Pollak wurde am 18. März 1954 in Geislingen an der Steige geboren. Sie studierte in Freiburg i.Br. Germanistik und Katholische Theologie für den Unterricht an Gymnasien. Danach absolvierte sie eine zusätzliche Ausbildung zur Pastoralreferentin (1986 bis 1989). 1986 wurde sie durch Professor Dr. Karl Lehmann - damals schon Bischof von Mainz - im Fach Dogmatik zur Doktorin der Theologie promoviert. Von 1989 bis 1999 war sie Direktorin und Dozentin für Dogmatik an der Fachakademie zur Ausbildung von Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten in Mainz. Im Januar 2000 wurde Pollak in der Nachfolge von Domkapitular Prälat Ernst Kalb Dezernentin für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz. Damit ist sie die erste und bisher einzige Frau im Bistum Mainz, die Mitglied der Dezernentenkonferenz geworden ist.

am (MBN)

 

80. Geburtstag von Erzbischof Rauber (11.4.)

Langjähriger Apostolischer Nuntius ist Priester des Bistums Mainz

Mainz. Erzbischof Dr. Karl-Josef Rauber vollendet am Freitag, 11. April, sein 80. Lebensjahr. Der langjährige Apostolische Nuntius ist Priester des Bistums Mainz. Zuletzt war er bis zu seinem Ruhestand 2009 in Belgien und Luxemburg tätig. Davor war er unter anderem Apostolischer Nuntius in Ungarn und Moldavien sowie in der Schweiz und in Liechtenstein. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, lädt anlässlich des Jubiläums am Sonntag, 13. April, zu einem festlichen Abendessen für geladene Gäste ein.

Karl-Josef Rauber wurde am 11. April 1934 in Nürnberg geboren. Nach dem Studium der Philosophie und Theologie wurde er am 28. Februar 1959 im Mainzer Dom durch Bischof Dr. Albert Stohr zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren in Nidda studierte er von 1962 bis 1966 Kirchenrecht an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Gleichzeitig absolvierte er die Ausbildung an der Päpstlichen Diplomaten-Akademie. 1966 begann Rauber seine Diplomaten-Laufbahn als Nuntiatur-Sekretär im Staatssekretariat unter Erzbischof Giovanni Bennelli. 1977 wurde er Mitarbeiter in der Apostolischen Nuntiatur in Belgien, zuletzt als Nuntiatur-Rat.

Nach einer kurzen Zwischenstation an der Nuntiatur in Athen (1981) war der Geistliche von 1982 bis 1990 in Kampala/Uganda tätig - zunächst als Geschäftsträger, dann als Pro-Nuntius. Papst Johannes Paul II. rief Erzbischof Rauber nach 1990 als Präsidenten der Päpstlichen Diplomaten-Akademie zurück nach Rom und ernannte ihn drei Jahre später (1993) zum Apostolischen Nuntius in der Schweiz und in Liechtenstein mit Sitz in Bern. 1997 entsandte Johannes Paul II. ihn als Nuntius nach Ungarn und Moldavien. Ab 2003 war er bis zu seinem Ruhestand 2009 als Nuntius in Belgien und Luxemburg tätig.

Rauber ist Titular-Erzbischof von Jubaltiana und war am 6. Januar 1983 in Rom zum Bischof geweiht worden. Sein Wahlspruch als Bischof lautet: „Die Liebe Christi drängt uns" (2 Kor,14). Am Tag seiner Bischofsweihe erklärte Rauber: „In gewisser Hinsicht ist die Tätigkeit eines päpstlichen Vertreters schon eine Tätigkeit, die dem Missionar gleichkommt." So wie der Missionar „von der Liebe Christi gedrängt" in die Welt hinausgehe, so gebe auch der päpstliche Vertreter etwas von der Liebe des Stellvertreters Christi an die Ortskirchen weiter.

tob (MBN)